DRINNIES - An der Fusselbürste brennt noch Licht
Episode Date: October 3, 2022Giulia hat in einem Parkhaus in Frankreich eine Schlägerei provoziert, während Chris sich unfreiwillig mit 4 vegetarischen Pita auseinandersetzen musste. Warum Kinder in WGs leben sollten, Apéro nu...r alleine Spaß macht und Pullover nicht mehr als ein Geflecht aus vielen Fusseln sind, wird auch geklärt. Bonne Chance!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone. Ich bin Chris Sommer und ich bin Comedy-Autor und mir gegenüber sitzt Julia Becker und du bist Comedy-Autorin, Schauspielerin
und Roman-Autorin.
Das ist richtig. Ich wollte es mal so ganz offiziell
machen, in einem würdevollen Rahmen
verpacken, diese ganze Angelegenheit hier.
Herzlichen Dank. Jetzt wissen die Leute
auch mal Bescheid. Wir haben auch noch anderthalb
Jahren Podcast ungefähr.
Haben wir auch mal eine böse Nachricht bekommen, eine saure
Nachricht von einer Hörerin, die geschrieben hat.
Ein gepfefferter Brief. Ja, ein gepfefferter Brief,
die geschrieben hat,
wer seid ihr überhaupt?
Stellt euch das erst mal vor.
So und sonst nichts.
Ich so, okay.
Es sah halt so aus, cool.
Manchmal muss man sich
in gewissen Kreisen noch selber vorstellen
und wenn man das nicht macht,
ist es unhöflich.
Da ist man unten durch.
Wir sind unten durch.
Sag mal, Chris,
warum hast du eigentlich,
das ist eine kleine Nachfrage,
machst du eigentlich eine kleine Fusselrolle
auf deinem Tisch stehen?
Ich nehme ab und zu gerne mal eine Fusselrolle mit.
Also eigentlich immer gerne.
Ich finde, es ist eine gute Sache, eine Fusselrolle.
Weil hast du es nicht auch,
manchmal ist man voll gefusselt.
Und das ist ja unwürdig.
Man will ja nicht aussehen,
als hätte man sich einmal kurz vorher noch
in einem Wollmäusen einmal gedreht.
Deswegen nehme ich gerne mal eine Fusselrolle mit.
Also ich weiß ja, dass du ein
Fusselrollen-Junkie bist und dass du in jedem Raum
eine andere Farbe hast von Fusselrolle.
Aber dass du sie jetzt schon mit
zur Podcast-Aufnahme bringst auf den Dachboden,
das ist mir neu.
So eine kleine, hermliche Fusselrolle,
die man auch, das gefällt mir, wieder auffüllbar.
Da kann man oben das wegnehmen und dann auffüllen.
Aber ich finde es doch beachtlich.
Ich habe noch nie gesehen, dass sich jemand
in der Öffentlichkeit entfusselt
mit einer Fusselrolle. Und ich finde,
das ist doch noch ein gesellschaftliches
Tabu irgendwo. Und das möchte ich hier mitbrechen.
Denkst du? Und du würdest jetzt auch rausgehen
und zu Rewe gehen und dich dann mitten
bei dem TK-Gang würdest du
dich entfusseln? Nein, so weit bin ich
noch nicht mit dem Fusseln. Du musst langsam
anfangen. Erstmal draußen am Bürgersteig.
Aber ganz ehrlich, du bist ja auch oft unterwegs
und dann muss man irgendwo hin, wo man ein sauberes
Auftreten haben muss.
Denk ich mal. Und da kann es ja nicht sein, dass
man dann so am Rücken verfusselt ist und dann
nimmst du doch auch so eine Fusselrolle mit.
Ich muss jetzt mal, Geständnis, Offenlegung,
ich hatte noch nie in meinem Leben eine Fusselrolle dabei.
Ich habe sowas zu Hause.
Und selbst da benutze ich es nicht.
Aber mich interessieren Fussel und deren Beseitigung absolut gar nicht.
Was interessiert mich, ist mir auch wurscht,
ob ich jetzt bei einem wichtigen Termin
einen Fussel auf der Brust habe.
Ist mir wurscht.
So siehst du auch aus.
Verwahrlost.
Ich bin ein richtiger
Flotter.
Du hast immer so richtig entfusselte Kleidung
und bei mir, meine Klamotten sind
eigentlich ein großer Fussel nur noch.
Ein zusammenhängender Fussel.
Ein Konglomerat aus tausenden
kleinen Fusseln. Die ergeben dann einen
großen Fussel und den ziehe ich mir dann an.
Lass uns doch da nochmal tiefer reingehen.
Sind Kleider nicht eigentlich am Ende einfach Fussel?
Das ist aber eine sehr philosophische
Frage. Ich kann das nicht ohne Richard David
Brecht beantworten. Ich würde ihn da gerne mal zur Rate
ziehen. Aber denk mal drüber nach. Kleider sind
eigentlich Fussel, die zusammen verwoben
sind, aber wenn da ein anderer Fussel
draufkommt, der da nicht hingehört.
Der soll dann plötzlich stören oder was? So, und jetzt haben wir
ein gesamtgesellschaftliches Thema. Das können wir
jetzt öffnen und ein Buch schreiben
und in eine Sendung geben zu einem Freund.
Ah, da können wir schon wieder in
Medias Res gehen, aber sowas von.
Du kommst gerade aus Frankreich.
Ich komme aus Frankreich. Bonjour, bonjour, bonjour.
Coucou, ça va? Ça va bien?
Wie würdest du deine französische Kenntnisse so
einschätzen insgesamt? Absolut
unterdurchschnittliches Schulfranzösisch.
Ich hatte das ein, zwei, drei,
ich glaube fünf Jahre,
wovon ich ein Jahr aufgepasst habe,
nämlich exakt im ersten Jahr.
Also ich kann wirklich nur die absoluten Basics
und nicht mal das kriege ich richtig hin,
was peinlich ist, denn meine Schwester lebt seit
über zehn Jahren in Frankreich und ich bin auch
ab und zu mal dort und in Frankreich
selber wird sehr schlechtes Englisch
gesprochen, eigentlich fast gar nicht und vor allem auch kein Englisch
verstanden bei den meisten Leuten.
Das heißt, du bist also wirklich darauf angewiesen,
dass du dich mit Französisch verständigst
und jetzt wird es dann wirklich peinlich, wenn ich
dann ins Spiel komme.
So auch dieses Mal wieder
geschehen. Nämlich ich
habe mir vorgenommen, ich werde jetzt mal wieder
mein Französisch ein bisschen aufbessern.
Ich werde mal öfter nach vorne gehen. Ich werde nicht meine Schwester
alles bestellen lassen, sondern ich werde mal selber
mir ein Eis holen. Ich werde das
selber französisch bestellen. Das war eine absolute
Peinlichkeit. Eine Peinlichkeit kaum zu überbieten,
was ich da für ein Französisch vom Stapel
gelassen habe. In der Pandemie
ist mein Französisch noch schlechter gewesen
und es ist eigentlich nicht möglich gewesen,
dass es noch schlechter wird.
Aber ich muss auch sagen, ein Eis bestellen am Französisch
und du sprichst von einem Hörnchen, wo du dann ein bis zwei bis drei Kugeln reinbestellt hast,
verschiedene Sorten, das hast du gemacht auf Französisch?
Ja, und ich hätte mal besser das Hörnchen genommen,
denn der Becher hat mir am Ende das Genick gebrochen.
Klar, Hörnchen Cornet kann man gut aussprechen.
So, jetzt kommt es aber.
Beim Becher wusste ich nicht, Geschrieben P-O-T.
Okay. In meinem Kopf war das
Pot. Also gehe ich
zum Eisstand und sage
Bonjour, je voudrais trois boules
dans un pot, s'il vous plaît.
Und die Frau, ultimative
Demütigung, was hat sie gemacht? Sie hat mir
auf Englisch geantwortet.
Und wenn jemand aus Frankreich
dir auf Englisch antwortet, dann weißt du Bescheid.
Du kannst absolut kein Französisch.
Dein Französisch ist so
schlecht, dass sie sich sogar
lieber mit dir auf Englisch unterhalten,
obwohl sie selber kein Englisch sprechen.
Sie schämt sich für dich
mehr als für mich selber,
für ihr Englisch, was ja auch
den Satz von Perfekt ist.
Egal was ich mache, Hauptsache ich muss jetzt unterbinden,
dass diese Frau nochmal weiter Französisch spricht.
Naja, es ist am Ende auch eine nette Geste.
Eine nette Geste.
Aber es war wirklich demütigend
und ich hab dann wirklich, dann hat sie auf Englisch
geswitcht und das Englisch war auch schlecht.
Aber es war ihr dann wirklich auch weniger peinlich,
mit mir Englisch zu sprechen, als dass ich weiter
Französisch spreche. Und da muss ich sagen,
da war ich dann wirklich hart getroffen.
Das macht was mit einem, das macht was mit dem Selbstbewusstsein.
Ich habe ab dann wieder immer meine Schwester vorgeschaut.
Aber ich muss abfragen, war das in einem eher touristischen Ort,
war das in einer touristischen Umgebung?
Das war in einer touristischen Hochburg in Cassis.
Da waren vor allem mega viele SchweizerInnen, habe ich gesehen.
Da frage ich mich nämlich, wenn man jetzt in einem Tourismusort ist und dann quasi nicht in der Landessprache sprechen kann oder wie bei dir auf Englisch zurückgeantwortet wird, ist es dann schlimmer oder weniger schlimm, wenn die Leute dann auf das universelle Englisch wechseln, weil sie es sowieso den ganzen Tag machen, weil es ja touristisch ist und da werden sie oft Englisch sprechen müssen.
touristisch ist und da werden sie oft Englisch sprechen müssen.
Oder es ist sogar schlimmer, weil sie es
eben genauso oft machen müssen
und es eigentlich besser wäre, wenn man da Französisch spricht.
Ich kann dir folgen und ich hätte ein schlechtes
Gewissen gehabt, hätte ich auf Englisch bestellt.
Das ist genauso wie
in Holland auf Deutsch bestellen.
Weil man davon ausgeht, sie können ja
eh Deutsch.
Ich habe eh ein schlechtes Gewissen, wenn ich in Frankreich
Englisch rede, weil ich weiß,
die Leute sind da nicht so sicher und ich will auch nicht die Leute
in eine unangenehme Situation bringen.
So wie sie mich in eine unangenehme Situation bringen,
wenn sie mich auf Französisch anquatschen.
Man will ja auch Rücksicht nehmen, so ist es.
Und deswegen habe ich es versucht
auf Französisch und sie hat mich ja auch
vom Ding her verstanden, aber
sie hatte, glaube ich, auch ein bisschen Mitleid.
Wäre es denn im Hinterland, wo jetzt keine TouristInnen
sind, einfacher denn mit jemandem
auf englischen Kontakt zu treten, weil die
Person dann wahrscheinlich sowieso die ganze
Zeit ihre Landessprache sprechen kann, weil da
keine Touristen sind? Wäre es dann weniger peinlich
oder ist es an einem Touristenort peinlicher?
Das ist die Frage.
Ich glaube, es ist weniger
peinlich im Touristenort,
weil sie da öfter Englisch sprechen.
Man ist einer von vielen einfach.
Man ist einer von vielen, der es nicht hinkriegt, aber wenn du dann noch im Hinterland bist,
bist du wirklich die einzige Person weit und breit, die überhaupt Englisch spricht,
da wird es nochmal richtig peinlich.
Einer von vielen ist sowieso immer eine gute Ausgangslage.
Nicht auffallen, so ein bisschen undercover im Stealth-Modus unterwegs sein.
Also ansonsten war es aber sehr schön in Frankreich.
Ich war ja mit meiner Familie dort,
mit Teilen meiner Familie, inklusive zwei Kindern.
Und wir waren alle in einem Haus.
Dazu kann ich sagen, Familie ist wunderbar.
Aber wenn man in einem Haus wohnt,
ist es auch wirklich schön, wenn der Urlaub wieder vorbei ist.
Und ich frage mich immer, wenn ich solche Tage erlebe,
also das ist ja relativ anstrengend für mich,
mit der Familie in einem Haus zu wohnen. Nicht weil die
doof sind, sondern weil es einfach generell viele
verschiedene Personen, viele verschiedene Bedürfnisse
sind. Da frage ich mich immer, wie hat man das als
Kind über Jahre ausgehalten,
dass man mit so vielen verschiedenen
Persönlichkeiten unter einem Dach gewohnt hat?
Da wird man auch nicht gefragt, hast du überhaupt
Lust, mit uns zusammen zu wohnen? Das muss man
dann einfach machen. Ja, das stimmt wohl. Da wird
wohl wirklich nicht gefragt, ob du da jetzt Lust hast.
Julia, willst du mit uns überhaupt zusammen leben?
Hast du überhaupt Lust drauf? Das wird nicht gefragt.
Die Familie ist ein bisschen wie
eine Zweck-WG,
die aber selber nicht checkt,
dass es eine Zweck-WG ist.
Also so wie Leute, die einfach in der Stadt zusammen
leben in einer Wohnung, die dort zum Arbeiten sind,
aber nicht Interesse haben im Prinzip
aneinander, die sich nicht ausgesucht haben.
Aber irgendwann werden dann doch die
Brettspiele rausgeholt und zusammen gekocht.
Aber sie verstehen gar nicht, dass
es gar nicht dafür gemacht wäre, vielleicht das Gefühl,
weil man hat sich ja nicht ausgesucht.
Ja, vor allem, man wohnt mit Leuten zusammen, mit denen man
im späteren Leben auf keinen Fall freiwillig
zusammenziehen würde. Aber man ist
so gewöhnt daran, dass man denkt, das ist der Normalzustand.
Und später, wenn man sich dann seine
MitbewohnerInnen aussucht, merkt man,
aha, so kann Zusammenleben auch
funktionieren. Das ist ja ganz interessant.
Und natürlich muss man auch sagen,
wenn Familie eine Zweck-WG ist, dann hält
sich absolut niemand an den Putzplan, außer
die Mutter. Muss man ja auch dazu sagen.
Immer die Eltern und die Kinder halten sich
überhaupt nicht an den Putzplan. Also in
einer WG wären Kinder doch absolute Geniten, oder?
Das wären doch die Arschlöcher, die nie was machen, alles liegen lassen,
wo man sagen muss, hier, ich bin nicht deine Mutter, ich räume nicht hin, seit ihr her.
Ja, da fragt man sich dann eigentlich nur, wie kriegt man die wieder raus aus der WG die ganze Zeit?
Wie lustig wäre es, wenn Kinder einfach in WGs wohnen würden und nicht bei ihren Eltern.
Ich fände das so lustig, wenn es einfach so Kinder-WGs, immer fünf Kinder,
die müssten dann aber auch selber zusehen, wie sie alles hinkriegen.
Also du meinst ganz breit, also alle Kinder,
dass alle Kinder in WGs wohnen. Einfach Kinder, Kinder
müssten nicht bei ihren Eltern wohnen, sondern
sie suchen sich selber ihre MitbewohnerInnen
aus und das sind dann natürlich die Freunde
aus der Kita, ne? Ist ja klar. Ich glaub, da wird
knallhartes Mobbing betrieben. Das wird knallhart,
das wird wie im Krieg. Stell dir mal vor,
Kinder müssten für sich selber kochen.
Da gibt es den ganzen Tag Mehl mit Cola.
Und Nudeln, aber nicht gekocht
oder noch so hart.
Mehl mit Cola ist ein gutes Stichwort.
Ich habe wirklich eigentlich das Schlimmste, was man
sich vorstellen kann als Trainier, ist Mehl wiederfahren.
Man will ja eigentlich das Leben
in den eigenen vier Wänden, so wie
ich es mir vorstelle, immer gut organisiert haben.
Man möchte nicht übermäßig viel
Kontakt haben, vor allen Dingen nicht unnötigen
Kontakt und komplizierten Kontakt
zu anderen Leuten. Und das
ist mir aber passiert die Woche. Ich habe viel
gearbeitet und ich habe keine Zeit
und keine Kraft mehr gehabt, irgendwas zu kochen. Dann habe
ich mir gesagt, also bestell ich... Heute gibt es Mehl mit
Cola. Also bestelle
ich mir was. So, habe ich mir
bei einer Liefer-App, habe ich mir ein Restaurant
gesucht und habe ich mir einen schönen vegetarischen
Pita mit Kroketten dazu.
Ich habe es mir richtig gut gehen lassen. Lecker.
Noch eine kleine Beilage dazu. Das ist das geilste,
die Kroketten, die zum Küros
gehören, die sind die besten.
Ja, ein bisschen was Knackiges noch bei,
habe ich mir gedacht. Was frisches, knackiges.
Ein bisschen Crunch noch.
So, und dann bin ich in diese App
und ich habe das versucht zu bestellen.
Versucht, weil es hat nicht geklappt.
So, dann habe ich da draufgeklickt
und kam eine Meldung.
Ups, irgendwas ist schiefgelaufen,
aber keine Angst, es wurde nichts abgebucht
von deinem Paypal-Konto.
So, dann habe ich nochmal gemacht
und es ist wieder nicht gegangen.
Was ist denn jetzt los?
Bin ich mal aus dem WLAN raus, mobile Daten nochmal und dann nochmal und dann hat es geklappt. So, dann habe ich gedacht, gut, jetzt freue ich mich auf meinen vegetarischen Pita mit Kroketten. Ich habe das Handy weggelegt und in der Zwischenzeit wieder was anderes gemacht, bisschen aufgeräumt und dann hat es geklingelt. Mein vegetarischer Pita mit Kroketten ist gekommen. Alles gut gelaufen, super Kontakt, alles reibungslos. Ich habe mich hingesetzt, habe angefangen zu essen
und da hat es nochmal geklingelt.
Was ist denn jetzt los?
Da dachte ich so, ja gut, vielleicht ein Paket,
vielleicht habe ich was vergessen, was ankommt.
Bin ich an die Tür, steht da nochmal eine Person
mit Lieferrucksack und
packt die Bestellung aus, die wohl
für mich bestimmt war. Und dann dachte
ich so, das muss ja eigentlich ein Missverständnis
sein, aber ich habe mich nicht getraut, was zu sagen.
Nein. Bin still geblieben. Ich habe gedacht,
okay, ich warte jetzt mal ab. Und dann
war die Person auch wieder schneller weg, als ich
irgendwie damit gerechnet habe. Ich war komplett überrumpelt.
Ich wusste gar nicht, als ich dann die Tüte
in der Hand habe, was ich machen soll. Da gucke ich da rein.
Da war da ein vegetarischer
Peter mit Croquette drin.
Hatte ich also zwei. Dann habe ich mal in
meine Liefer-App geguckt. Da stand dann nur
eine Lieferung, so wie ich es eigentlich
geplant habe. Aber jetzt habe ich ja schon zwei.
So, da bin ich mal in mein
Paypal-Konto rein und habe da geguckt,
wie da abgebucht wurde. Und da hat sich
gezeigt, es wurde viermal abgebucht.
Das heißt, ich habe doch,
es hat doch nicht so ganz reibungslos
geklappt, wie ich gedacht hätte. Es wurde doch etwas
abgebucht. Und ich muss damit rechnen, dass ich jetzt viermal einen vegetarischen Peter mit Kroketten bestellt habe.
Oh, das ist ja grauenhaft. Viermal Peter mit Kroketten?
Ja, ich habe dann abgewogen. Ich habe gedacht, okay, eigentlich müsste ich jetzt beim Restaurant anrufen und sagen, das ist jetzt falsch. Aber ich habe dann natürlich Gründe gesucht, um nicht dort anzurufen für mich. Also erstens war es wohl schon zu spät.
Zweitens, sie haben ja auch das Geld bekommen, ich habe es ja bezahlt.
Drittens, ich habe ja auch einen Hunger.
Ich habe ja auch einen vierfachen Hunger.
Und wahrscheinlich ist es ja jetzt schon unterwegs vielleicht sogar.
Und es hat nicht lange gedauert, hat eine Person geklingelt.
Es war wieder ein vegetarischer Peter mit Kroketten.
Und dann ist wirklich eigentlich Sakrileg passiert. Die beiden
Lieferfahrerinnen sind sich auf
der Treppe begegnet. Die eine Person geht
runter und die andere kommt hoch
und es war nochmal ein vegetarischer Pita mit Kroketten.
Also falls du Hunger hast, ich habe noch
einen vegetarischen Pita mit Kroketten im Kühlschrank.
Okay,
dazu habe ich zwei Fragen. Erstens,
wie alt ist der? Wie lange liegt
der jetzt schon im Kühlschrank? Zweitens, wie viele Kroketten sind noch übrig? Bei Kroketten habe ich raus Fragen. Erstens, wie alt ist der? Wie lange liegt der jetzt schon im Kühlschrank?
Zweitens, wie viele Kroketten sind noch übrig?
Ey, bei Kroketten habe ich rausgefunden,
die kann man auch noch aufwärmen im Backofen.
Man muss nur so ein bisschen gucken,
dass sie nicht zu knusprig werden.
Die werden ja bestimmt gar nicht trocken.
Es geht überraschend gut,
wenn man da noch ein bisschen Mayo dazu nimmt.
Vor allem, ich weiß ja genau, wo du bestellt hast,
die Pita da sind ja wirklich groß.
Ja. Die sind ja wirklich nicht zu unterschätzen.
Also ich habe meinen vegetarischen Pita mit
Kroketten ganz normal gegessen und den Rest habe ich
mal zur Seite gestellt, kühl gelagert
und am nächsten Tag habe ich gemerkt, scheiße, der Pita,
das Brot ist schon sehr durchgesupft,
also das kann man jetzt nicht mehr so gut essen.
Da habe ich das quasi, habe ich
ihn ausgenommen, den Pita und das mit
Besteck gegessen und die Kroketten nochmal warm gemacht. Und einer ist jetzt noch übrig.
Okay, gut. Vielleicht versuche ich das gleich mal, den zu essen.
Das ist mir wirklich noch nie passiert. Aber es sind ja eigentlich alle happy rausgegangen, bis auf mich.
Das ist raus auf jeden Fall mega happy.
Ja, aber ich hoffe nicht, dass Ihnen aufgefallen ist, dass das Firma, also das Firma an dieselbe Adresse gegangen ist.
Ich finde, du kannst froh sein, dass es nicht viermal
der gleiche Fahrer, die gleiche Fahrerin war.
Ja, das stimmt. Stell dir das mal vor.
Sie wäre immer hin und her und hin und her gefahren.
Du hättest aber nie was gesagt.
Du hättest dich total verarscht gefühlt, weil sie denken,
wenn er mich jetzt verarscht, dann bestellt er immer
wieder das Gleiche. Glück im Unglück.
Und ich habe auch gemerkt, dem Restaurant
ist es ja nicht aufgefallen.
Also muss ich davon ausgehen, dass das Restaurant sehr gut
läuft, weil sie sehr viele Bestellungen haben.
Und das freut mich natürlich, wenn die Gastro floriert.
Ich habe das ehrlich schon mal erlebt,
aber mit Nudeln. Und das war so,
ich habe bestellt und
wir waren zu zweit.
Ich habe zwei Portionen Nudeln bestellt
und dann ist das einfach nicht gekommen.
Dann habe ich da angerufen, was schon für mich wirklich Horror war. Guck mal, was denn mit den Nudeln bestellt und dann ist das einfach nicht gekommen. Dann habe ich da angerufen, was schon für mich
wirklich Horror war. Ich gucke, was denn mit den Nudeln
ist. Und dann haben die gesagt,
ach, die Bestellung ist nicht durchgekommen.
Die müssen sie abholen. Der Fahrer
kann jetzt nicht mehr kommen und so.
Es ist irgendwie nicht durch die App.
Das war aber nicht weit. Also bin ich vorbeigegangen,
habe die Nudeln abgeholt und kaum
war ich zu Hause, kommt auf einmal
ein Fahrer und bringt nochmal die gleichen Nudeln.
Also die Bestellung war doch durchgegangen.
Und dann habe ich aber zweimal Nudeln
gehabt und zweimal bezahlt.
Aber man schafft ja nicht zwei Portionen
Nudeln. Ja, ich sage immer, solange bezahlt
ist auch zweimal, ist es ja kein Problem.
Dann haben die keinen Nachteil, sie haben zwei
Essen bekommen. Ja, aber ich habe einen Nachteil. Ich konnte ja nichts
dafür. Ich hatte dann plötzlich eine kalte
Carbonara, die kannst du ja nicht nochmal aufwärmen.
Achso, der peinlichste Moment.
Scheiße, jetzt bin ich schon wieder total sauer, obwohl das schon zwei Jahre her ist.
Der peinlichste Moment war eigentlich, als ich da mit offener Tür stand, bei der dritten Lieferung, die Tüte entgegengenommen habe und mit der offenen Tür hat es dann nochmal geklingelt bei mir.
Und dann habe ich da die Tür aufgemacht, weil ich wusste, ja, das müsste jetzt der vierte vegetarische Peter mit
Kroketten sein. Es hat geklingelt,
die Person hat das auch gesehen natürlich, die mir
das Essen gegeben hat, ist dann runter und hat
dann gecheckt, dass ich gerade einem anderen
Lieferfahrer aufgemacht habe.
Naja.
Es tut mir wirklich leid, dass du das erleben musst, vor allem, dass du
alleine warst in dieser schweren Zeit, in dieser dunklen
Stunde. Ach, es ging. Ich hatte
ja meine Fusselrolle. Das ging also alles gut.
Und muss sagen, vegetarische Pita, sehr gut geschmeckt.
Kroketten auch, sehr gut.
Hast du sie denn vorher entfusselt, die Pita?
Oder ging das auch ohne?
Ja.
Ich habe sie entfusselt und ich habe auch allen Trinkgelb gegeben.
Vier Mal?
Ja, natürlich.
Was willst du machen?
Was willst du machen?
Ja, was wir machen, könnt ihr ja nichts für,
dass das scheiß System nicht stimmt.
Natürlich.
Ich gebe dir einen Tipp.
Ich würde trotzdem mal bei der Liefer-App sagen, das hat so nicht gestimmt ja nichts für, dass das scheiß System nicht stimmt. Ich gebe dir einen Tipp, ich würde trotzdem mal
bei der Liefer-App sagen, das hat so
nicht gestimmt, geben sie mir das Geld zurück.
Dann hast du nämlich drei Peter
kostenlos bekommen, wenn sie das Geld zurückerstatten.
Ich will nichts kostenlos. Ich will das Geld nicht
zurück. Ich bin zufrieden, wie es jetzt gelaufen ist.
Ich habe ja immer noch einen Peter.
Du bist aber
nicht die einzige Person, die was Peinliches erlebt hat.
Währenddessen, ich in Frankreich,
also folgende Trini-Horror-Situation
hat sich bei mir abgespielt.
Ich bin mit meinem Bruder,
wir waren im Parkhaus und haben dann,
wollten den Parkschein bezahlen,
ganz normal am Automaten,
als wir wieder gehen wollten,
haben den Schein reingesteckt
und der Schein kam nicht entwertet
wieder zurück aus dem Automaten.
Und dann dachte ich, weil am Tag vorher waren wir in einem Parkhaus, wo das ohne Schein gemacht wurde,
wo dann das Kennzeichen gescannt wird beim Rausfahren, wo man kein Ticket braucht.
Dachte ich, das wäre auch so ein Parkhaus.
Dann habe ich gesagt, ja, dann wird es schon so sein, die scannen dann Kennzeichen und dann können wir einfach rausfahren. Also mein Bruder, ich und mein Neffe,
nicht mal zwei Jahre, auch im Auto,
fahren zur Schranke und merken dann, als wir
schon vorne sind und hinter uns schon
zehn Autos in einer langen Schlange aufgereiht,
dass man da doch ein Ticket reinmachen
muss und dass der Automat das einfach
einbehalten hat. So, wir natürlich
beide absolute Nöpen in Französisch,
hab ich ja schon angedeutet, können natürlich gar nicht Französisch,
drücken auf diesen Knopf, wo dann eine Person
spricht, kommt keine Person, ist die ganze Zeit
so eine Warteschleifen-Musik mit einer
Warteschleifen-Stimme hinter uns.
Zehn Französinnen,
laut am Hupen, Fenster runter,
irgendwas auf Französisch geflucht,
ma salò, merde, haben
uns geschrien und wir so,
shit, es war so peinlich.
Es war so unangenehm.
Und was macht man dann natürlich? Man muss schnell rückwärts
wieder rausfahren, um den Betrieb
nicht aufzuhalten. Also so sehr den Betrieb
gestört habe ich auch schon lange nicht mehr.
Es war wirklich höchstgradig unangenehm.
Wir also Blinker gesetzt, so ganz lang
nach hinten gesetzt. Denkst du, die hätten auch
nur einen Zentimeter Platz gemacht? Die Autos,
die Leute waren so sauer, aber die
haben nicht, die sind nicht zurückgefahren,
um sich Platz zu machen. Stattdessen haben die nur gehobt,
fahrt jetzt weg, fahrt jetzt weg.
Sie haben versucht, nonverbale Zeichen
zu senden, mit dem Blinker, mit der
Körpersprache des Autos zu agieren, rückwärts
zu setzen, in der Hoffnung, ja, weicht zurück,
gibt uns ein bisschen Luft,
damit wir hier uns aus der Affäre ziehen können.
Ja, Pustekuchen, da war gar nichts. Die haben überhaupt nicht Platz gemacht.
Die haben nur noch mehr gehupt und lauter
geschrieben, weil wir da nicht vorwärts waren.
Ich glaube, wenn es nach denen gegangen wäre, wären wir einfach durch
die Schranke durchgefahren, dann hätten die
komplett weggebrettert. Hauptsache, wir
fahren jetzt schnell da raus.
Und dann mussten wir wirklich Zentimeter für Zentimeter
da uns raus, um die Kurve rum, rückwärts.
Und ich sag mal so,
mein Neffe ist jetzt fast zwei Jahre alt,
der kann auch nicht sprechen, der kann einzelne Wörter
sagen, aber seit diesem Moment
in diesem Parkhaus, sagt er
Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße,
Scheiße, Scheiße, Scheiße. Das ist das,
was er gelernt hat in diesen, das ist
eigentlich mal drei Minuten Zeit.
Und dann, zum Glück muss man sagen,
ist meine Schwester gekommen mit meinem
Schwager, der dann auf diesen Knopf gedrückt hat und dann kam auch eine Person und dann hat er das auf Französisch geklärt.
Und dann haben sie mitbekommen, dass wir nur Englisch sprechen und haben direkt die Schranke hoch gemacht.
Da hatten sie gar keinen Bock drauf.
Da hatten sie wirklich gar keinen Bock drauf.
Und ja, das war dann unser Vorteil, dass wir nicht Franzosen waren.
Kennst du diese Geschichte von diesem Comedian, der bei
einem MMC-Studio durch die Franke gefahren ist?
Ja, die kennt doch wirklich jeder. Aber die dürfen
den Namen nicht nennen. Nee, dürfen den leider
nicht sagen. Aber ich sag mal so, kennste, kennste,
den kennste.
Aber ich glaube, da waren
keine FranzösInnen, die
dahinter standen, oder? Nee. Aber das ist
schon interessant. Also bei Situationen,
wo eigentlich alle gut zusammenarbeiten müssen,
damit es schnell vorüber geht,
arbeitet man dann halt nicht zusammen
und stellt sich gegeneinander.
Das finde ich auch ein sehr interessantes Konzept
von menschlicher Interaktion.
Auch da möchte ich die Debatte gesamtgesellschaftlich öffnen,
auf einer zweiten Ebene mit dir sprechen.
Die hätten auch einfach nicht hupen können
und stattdessen mal ihre Fusselrolle aus
dem Handschuhfach holen und das mal ein bisschen
entfusseln in der Zeit. Mal schön fünf Minuten
auf die Bremse drücken und einfach mal
ein bisschen nicht so hastig, nicht so viel Stress,
einfach mal runterkommen. Fünf Minuten entfusseln
und danach hat man schon wieder einen ganz
klareren Kopf. Aber da würde ich auch mal gerne
wissen, wie die Leute, die da jetzt Fenster
runterkurbeln oder aussteigen sogar und dir
irgendwie was an den Kopf werfen, verbal, wie die dann, die da jetzt Fenster runterkurbeln oder aussteigen sogar und dir irgendwie was an den Kopf werfen,
verbal, wie die dann sowas lösen würden,
wenn die aus Versehen bei einer Liefer-App
viermal das Essen aus Versehen
bestellen, obwohl sie das gar nicht
wollten. Wird da denn einfach geprügelt
im Treppenhaus oder wie ist das? Ich glaube ja. Also meine
Schwester wurde schon auf die Mutterhaube gespuckt
und gesagt, ich bring dich um.
Im Straßenverkehr?
Im Straßenverkehr, wegen irgendeiner bescheuerten Verkehrssituation.
Ja, es geht wild her.
Man muss dazu sagen, das ist Südfrankreich.
Es gilt nicht für ganz Frankreich.
Aber in Südfrankreich wird wild gefahren.
Jeder sich selbst der Nächste.
Und so musst du da Auto fahren.
Das ist wirklich der Wahnsinn.
Ich muss sagen, als jemand, der aus der Schweiz kommt,
ist ja das schon in Deutschland der Fall.
Jeder sich selbst der Nächste.
Kein Tempolimit und so.
Es gibt eine gut ordentlichste Sache.
Ja, jedenfalls, ich hab
mehr als einen Snack im Gepäck.
Ich hab den kompletten halben
Koffer voll gemacht mit
französischen Snacks, weil ich wusste,
heute ist der Snack der Woche
mal wieder dran und wir machen eine französische
Edition. Du hast mir vorhin schon
einen Snack ausgehändigt, den ich
vorab gekostet habe, muss ich sagen,
weil ich finde es ist ein No-Go, in ein Mikrofon
reinzuschmatzen. Ich finde,
das gehört sich nicht. Das gehört sich genauso
wenig, wie man sich nicht anderthalb Jahre in einem Podcast
nicht selber vorstellt. Das muss einfach sein.
Ja, vielen Dank.
Ich habe mich sehr gefreut, Julia. Sehr gerne.
Ich habe versucht, von jedem
Genre etwas einzupacken.
Süß, salzig, herzhaft.
New Wave, Pop, Hip Hop, Rap.
Müsli-Riegel.
Ich habe von allem etwas dabei.
Und ich würde mit meinem Snack der Woche anfangen,
aber das geht natürlich nur, wenn du jetzt mal ordentlich
den Jingle abheuerst, damit ich
hier mal richtig im Medias Res gehen kann.
Der Snack der Woche.
Julia, was hast du denn jetzt dabei
für unser Snack der Woche Frankreich Spezial?
Ich habe für unser Snack der Woche
Frankreich Spezial die Petit Sablé
dabei. Das sind Kekse
mit Käsegeschmack.
Und da muss ich sagen, ich finde,
es gibt in Deutschland viel zu wenig
herzhafte Kekse.
Das ist immer alles süß und ja und Schokolade haben wir alles jetzt gesehen.
Ich bin eine herzhafte Person, ich brauche Käsegeschmack.
Und das ist wie, das sind runde, kleine Kekse, so wie Shortbread-Kekse, so sandig von der Optik.
Aber die schmecken nach Käse und das ist so gut.
Und in Frankreich ist ja ähnlich wie in der Schweiz, daher kenne ich es auch, Aperol ist ein Thema in Frankreich.
Aperol, ja.
Aperol. Und das ist einfach noch eine kleine Vormalzeit vor der Hauptmahlzeit. Man trifft sich, man isst Nüsse, man isst kleine Cracker, man isst kleine Häppchen, trinkt ein Aperitif. das es gang und gäbe in Frankreich? Ich habe hier die offizielle Definition offiziell von Wikipedia.
Ein Apero ist ein gesellschaftlicher Brauch in Frankreich, der Schweiz und Luxemburg, der Genuss und Geselligkeit verbindet.
Der Apero kann zu Beginn oder am Ende von Veranstaltungen respektive Feierlichkeiten stattfinden oder vor der Messe.
Also Genuss und Geselligkeit soll der verbinden.
Man steht ein Stehröhmchen quasi als Essensangelegenheit.
und Geselligkeit soll der verbinden.
Man steht ein Stehröhmchen quasi als Essensangelegenheit.
Und deshalb muss man auch sagen,
dass es in Frankreich Aperol gibt,
gibt es auch eine viel geilere Cracker-Auswahl.
Die haben so gute Cracker, so kleine Mini-Kekse,
die auch noch gefüllt sind, teilweise mit Frischkäse und so.
Generell Käse ist ja eh ein Thema.
Es gibt die Petits Sablés. Die sind übrigens, ich habe die bei Car Sablé, die sind die sind übrigens, ich hab die
bei Carrefour gekauft und die sind von der Marke
Michel & Augustin.
Das sind zwei kleine Kerlchen, die sind
da drauf abgebildet und es gibt die
diese kleinen Shortbread-Kekse mit
Parmigiano-Geschmack, nicht nur mit Parmigiano,
sondern auch noch mit Roquefort,
mit Beaufort, mit
doch, mit Chorizo sogar.
Das ist so geil. Kekse mit Chorizo sogar. Das ist so geil.
Kekse mit Chorizo? Ja.
Das ist doch ekelhaft. Das ist mega lecker.
Wer will denn Kekse mit Rock vorgeschmackt?
Ich möchte unbedingt Kekse mit Rock
vorgeschmackt. Ich finde, das ist schweinisch. Das ist
diabolisch. Sowas macht man nicht.
Das ist ein No-Go. Nein, das
ist viel geiler und ich bin so traurig, dass es
das hier nicht gibt. Und ich möchte
bitte eine Lanze brechen für herzhafte Kekse.
Ich möchte bitte die deutsche Snack-Industrie
jetzt auch adressieren. Ich möchte, dass ihr
euch da mal ein bisschen Gedanken macht, weil
man isst nicht immer nur Kekse zum
Kaffee. Man isst auch vor dem
Essen Kekse. Und das mag ich auch in Frankreich.
Da isst man zum Beispiel Schips. Aber doch nicht mit Rock
vor Geschmack zum Kaffee. Natürlich.
Nein, nicht zum Kaffee. Vorm Essen.
Ich finde ja eh Aperosen super Erfindung, weil man hat
vor der großen Mahlzeit noch eine kleine Mahlzeit.
Und da kann man dann nochmal geilere Sachen
essen. Und ich finde, was ich auch sehr begrüße
in Frankreich, es gibt immer Chips zum Abendessen.
Die sind ein Bestandteil des Abendessens.
Man isst sie einfach zum Aperol.
Das gefällt mir einfach. Das ist einfach
ein Konzept, was ich mag. Und ich möchte jetzt
hiermit Aperol nach Deutschland bringen.
Und ich möchte das einführen und ich möchte,
dass das Kekssortiment sich erweitert
auf herzhafte Kekse. Ich muss sagen,
ich bin in einer Apero geprägten
Gesellschaft aufgewachsen und ich muss sagen,
es nervt brutal, weil es ist
einfach die Smalltalk-Hölle.
Es ist halt wirklich, man steht da rum und man
geht zu diesen Inseln oder man wird in diese
Kreise reingezogen von Menschen und muss dann
Smalltalken. Es gibt nur zwei
Gelegenheiten, wo Apero
wirklich geil ist. Und das sind zwei Feierlichkeiten,
wo man, je nachdem, wenn man mit
den ProtagonistInnen des
Events nicht viel am Hut hat,
froh ist, dass es ein Apero gibt. Das ist
Hochzeit und Beerdigung. Weil dann kann man
nicht mal sagen, ich komme nur zum Apero und nicht
zur Party bei der Hochzeit. Oder ich komme nur zum
Apero und nicht nach diesem Leichenschmaus-Essen.
Danach, nach der Beerdigung.
Weil dann kann man sich aus der Affäre ziehen
und dann quasi durch die Hintertür abhauen.
Chris, ich verstehe deinen Unmut.
Ich verstehe das. Dass das mit Smalltalk
zusammenhängt und alles. Und da habe ich auch eine ganz einfache
Lösung. Alleine essen.
Alleine Aperol machen. Ja, du hast
eine fantastische Vorstellung, wie sowas
abläuft. Das ist die Hölle.
Du kannst nicht alleine dastehen.
Wenn du da alleine rumstehst, bist du eine Insel,
die erobert wird, die von Leuten angesprochen wird.
Aber das meine ich ja nicht.
Ich meine ja, dass du nicht auf so einer Party alleine isst,
sondern dass du einfach alleine zu Hause Aperol machst.
Ganz allein in eigenen vier Wänden.
Hallo, da bin ich dabei.
Dann machst du dir eine kleine Aperol-Platte
mit verschiedenen herzhaftenperolplatte mit verschiedenen
herzhaften Keksen, mit
verschiedenen Oliven, mit
Nüssen.
Aber da musst du es auch richtig machen. Da nimmst du so einen langen
Schultisch aus der Aula, da machst du
so ein Einwegtischtuch drüber, aus dieser
Papierkrepp. Ja, aus
diesen Rollen. Genau, da schneidest
du dir das schräg zu, dass das auch nicht
richtig drauf passt. Da machst du ein das schräg zu, dass das auch nicht richtig draufpasst.
Dann machst du eine Schüssel Bombschips,
ein Glas Rieschen, ein Glas Orangensaft.
Dann machst du ein paar knapper Zeug dazu.
Und dann machst du noch diese Aluminium-Stehtische. Die musst du dann auch daneben stellen.
Und zwar auf einem Kiesbelag.
Du musst das aufschütteln wie einen Kirchenplatz
oder wie so ein Schulhof mit so Kies,
damit der Aluminiumtisch
auch nicht ganz gröntlich schräg staut
oder dich auch nicht richtig anlehnen kannst
und dann am besten noch so ein kleines
Teelicht, spiel vielleicht mit einem kleinen Blumensträußchen
so ein Relikt aus den 80er Jahren,
manchmal sieht man sie noch an Hochzeiten, die dann so
auf dem Tisch stehen und dann Teelicht
und der Blumenstrauß fängt fast Feuer,
das musst du so machen.
Bitte können wir das mal für zu Hause machen?
Als Motto-Tag. Sehr gerne. Und ganz wichtig
sind diese gedrehten Zwerbelstangen,
diese ganz trockenen Dinge,
die niemand frisst. Die sind doch auch mit Käse
geschmeckt. Die isst man nur, wenn man nicht sprechen
will. Einfach, da geht's bei mir,
bei Apo, bei Apo, Gott's drum,
frasse das Nikoschrette.
Fressen, dass man nicht sprechen kann,
weil man spricht nicht mit vollem Mund
und da musst du auch nie was sagen.
Deswegen alleine Aperol machen,
weil da musst du auch nicht sprechen.
Du kannst einfach nur essen.
Also du kannst das ganz gerne alleine machen,
ohne mich.
Ich klinge mich da aus.
Ich habe da gar nichts um Hut.
Ich habe schon viel zu viele Aperols in meinem Leben erlebt.
Aber dann komm bitte auch nicht rein,
wenn ich Aperol mache,
weil ich werde das dann auch alles so herrichten.
Ich bleibe da draußen.
Das ist wirklich, also für mich ist das gar nichts.
Das weckt dunkle Erinnerungen in mir.
Naja, jedenfalls ist meine Empfehlung
die Petit Sablé
von Michel und Auguste.
Und ich möchte jetzt mal ganz schnell
zur Bewertung kommen. Geschmack.
Das muss ich ganz klar sagen. Es sind Kekse
mit Käse. Käsegekekse.
9 von 10. Keine Diskussion.
Preisleistung. 2,85 Euro
für 100 Gramm.
Da muss man sagen, das ist
selbst für
Südfrankreich wirklich happig.
Finde ich zu teuer,
aber auch irgendwo bei dem Geschmack
auch irgendwo gerechtfertigt. 6 von 10.
Lebensgefühl, 9 von 10.
Das ist, man muss ja überlegen, Shortbread
Kekse, England, dann Aperol,
Frankreich.
Das ist die Entente Cordiale quasi.
Und Parmigiano, Italien.
Das ist eine Keks-gewordene
europäische Freundschaft. Da schmeckt man alles raus.
Da will man Urlaub machen,
in drei Ländern gleichzeitig.
Ich sage, Lebensgefühl, 9 von 10.
Beschaffungsaufwand.
Also wenn ihr in Deutschland wohnt,
1 von 10. Und so soll es auch
bleiben, meine Sachen. Jetzt reicht es aber. Lass meine
Kekse in Ruhe. Püttis, Sablé sind sehr lecker.
Und wenn ihr in der Nähe von der französischen
Grenze wohnt, dann fahrt doch einfach mal rüber und holt euch
die mal. Die sind wirklich gut. Oder wenn
ihr mal in Frankreich Urlaub macht. Bei Carrefour, ich weiß
nicht, ob es die auch bei Casino gibt, wahrscheinlich schon. Gibt's
auch in anderen Supermärkten. So, das
ist mein Fazit. Was ist denn dein...
Ich hab dir ja schon was ausgehändigt von meinen Snacks.
Ja, vielen Dank. Was ist dein Fazit? Ich muss sagen,
die Laune ist... Also die Stimmung ist auf dem Boden.
Wir hatten mal so einen Anspruch,
Snack der Woche hieß das mal. Und jetzt kommen hier irgendwelche
Kekse mit Rock vor Geschmack. Dir wird nicht
geschämt. Das ist persönlicher Geschmack.
Ich mach's kurz. Ich hab einen Appell an
meine Schaumzuckerwaren-Freunde da draußen.
Ich stell einen Snack vor, den hast du
mir mitgebracht, da bin ich dir sehr dankbar für.
Der heißt Nougati. Und das ist ein
Schokoriegel mit Nougat gefüllt.
Aber nicht Nougat-Schokolade,
sondern mit weißem Nougat.
Kennst du das? Ja, und ich hasse Nougat. Aber ich werde
es jetzt nicht schämen, weil so bin ich nicht.
Ich finde es okay, dass du es gut findest.
Ja, gut, toll.
Also weißer Nougat, man kennt es, der ist oft weich.
Und bei Nougati muss ich sagen,
wenn man schon lange keinen Grund mehr gehabt hat,
zum Zahnarzt zu gehen, Nougati gibt dir einen Grund.
Weil es kann auch sein, dass dir ein Stück Zahn rausbricht,
wenn du da abbeißt.
Es ist wirklich gar nicht so weich, wenn man es erwarten würde.
Aber es schmeckt gut.
Es ist Nougat mit einer Schokoladenhülle.
Und auch, es wird als Mitbewerber im Riegelregal geführt.
Und das gefällt mir, weil ich habe das noch nie gesehen,
weißes Nougat mit Schokolade.
Vielleicht gibt es auch in Deutschland, muss ich mal recherchieren.
Aber schmeckt mir sehr gut.
Wäre auch irgendwie ein guter Claim, Nougati,
weil ihre Zahnzusatzversicherung soll sich ja lohnen.
Ja.
Also ich mache es kurz.
Lebensgefühl, 10 von 10, weil wer geht nicht gerne zum Zahnarzt?
Ich gehe gerne zum Zahnarzt. Beschaffungsaufwand, 1 von 10. Geschmack, 10 von 10, weil wer geht nicht gerne zum Zahnarzt? Ich gehe gerne zum Zahnarzt. Beschaffungsaufwand,
1 von 10. Geschmack,
8 von 10. Ich finde, Nougat
können noch mehr rauskommen. Es wird ein bisschen
von der Schokolade überdeckt. Aber ich
habe jetzt auch sowieso gar keine Lust mehr auf
Snack der Woche, mit diesen Keksen, die
nach Käse schmecken. Das für mich
eigentlich das Thema beendet hiermit.
Dann beenden wir es jetzt. Ich dachte, ich mache hier mal
eine internationale Sache draus. Kam jetzt
nicht so gut an. Ich bin immer noch
begeistert von meinem Petit Sablé
und dabei bleibe ich auch.
Und damit beenden wir für heute die Snack der
Woche Rubrik. Weißt du was, Julia? Ich möchte dir
die Hand reichen. Wir machen kein
Snackshaming. Daran möchte ich mich festhalten.
Also ich sage, Kekse
mit Rockvoll, ja, aber ohne mich.
Das ist mein Gesprächsangebot. Aber lass uns die Rubrik hiermit beenden.
Abgemacht.
Der Snack der Woche.
Christo, du siehst echt ausgepowert aus. Ich glaube, die Sache mit der Lieferung von den Girozpita hat Spuren hinterlassen bei dir. Kann das sein? Ja, ich habe mich jetzt auch gerade in der Rubrik vorausgehabt.
Das tut mir leid.
Das war jetzt nicht der Ton,
für den ich eigentlich bekannt sein möchte.
Und du hast recht, ich bin kaputt.
Vielleicht muss man eigentlich mal,
es gibt ja so Einschlaf-Podcasts,
wo man dann als Hörerin einschlafen soll bei.
Und warum machen wir eigentlich nicht
einen Einschlaf-Podcast, wo wir aber einschlafen bei, also beim Podcasten.
Und die HörerInnen wissen aber nicht, wann es
passiert. Das ist gerade so die
Stimmung, also eigentlich, wenn wir jetzt noch ein Stück
weitermachen, kann es sein, dass ich in mir
zusammenbreche und mich dem Schlaf hingeben
werde.
Was?
Ist ja auch irgendwie lustig, wenn man einfach
einschlafen, aber einfach laufen lässt.
Kompletten Schlaf, so acht Stunden einschläft und dann aber einfach laufen lässt. Ja.
Kompletten Schlaf, so acht Stunden oder so.
Mit Schnarchen und allem.
Ich glaube, damit könnte man schon erfolgreich sein.
Es gibt ja so Schlaf-Apps, die einen auch aufzeichnen.
Nachts, wenn man so überprüfen will, was man da für Geräusche macht.
Und das kann ich jetzt wirklich mal niemandem empfehlen, das zu machen.
Also das finde ich wirklich gruselig.
Also ich habe das einmal gemacht und seit ich weiß, wie ich nachts, was ich da von mir gebe.
Ja, und da redet man ja auch Sachen, ganz gruselig.
Das ist gar nicht gut, das ist gar nicht gut.
Also ich möchte noch mit einem Tipp ausgehen eigentlich aus dieser Folge, mach das nicht.
Es gibt einen Grund, warum man nachts, wenn man schläft, nicht aufwacht, wenn man redet.
Es gibt wirklich einen Grund, weil es extrem peinlich ist und da
hat die Wissenschaft mal wieder nichts
Gutes geleistet, indem sie uns dabei aufnimmt
und uns das vor Augen hält, was wir
eigentlich gestörte Sachen im Schlaf machen.
Es gibt einen Grund, warum man beim Schlafen
schläft und nicht sich selber zuhört.
Ja, ich glaube, Chris,
wir gehen jetzt beide mal schlafen.
Wir sind müde, wir haben
eine aufregende Zeit hinter uns.
Die Lieferung, das Parkhaus, es ist viel passiert.
Man muss ja sagen, zu dem Zeitpunkt sind ja viele schon eingeschlafen,
die den Podcast hören.
Ja, gute Nacht euch.
Ja, gute Nacht.
Die Leute, die jetzt aus der Bahn aussteigen, schönen Arbeitstag.
Manche suschen auch gerade, die haben aber immer Wasser im Ohr.
Die hören uns nicht richtig, da muss man ein bisschen lauter reden.
Was ist das mit Podcast unter der Dusche?
Stehe ich auch nicht.
Ich will auch gar nicht dabei sein, wenn die Hörerinnen nackt sind.
Ja, das ist ein komischer Gedanke, dass jetzt Leute gerade nackt sind.
Zieh dir was an, du Arschloch.
Ist respektlos.
Wir wünschen euch eine gute Woche.
Bleibt drin, bleibt gesund.
Danke fürs Zuhören.
Lasst uns eine Bewertung da, wenn ihr uns gut findet.
Und abonniert uns, das ist auch sehr wichtig.
Und wir hören uns dann nächsten Dienstag wieder.
Dann sind wir wieder am Stissel, am sogenannten Stissel.
Bis nächsten Dienstag.
Vielen Dank fürs Zuhören. Tschüss.
Tschüss. Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.