DRINNIES - Aquarellkrise im Tiny House
Episode Date: April 11, 2022Siesta auf dem Dachboden! Giulia und Chris haben sich mal wieder für ein Krisenstäble zusammengefunden. Themen: Das klassische Stricksocken-Dilemma, ein Hollywood-Restaurant für Normalos, das Nuspl...inger Gausnescht. Und: Wenn man zwei Tiny Häuser aneinander stellt, hat man ein normales Haus! Hammer!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo Leute, herzlich willkommen. Wir sind wieder zurück hier am Drinni-Dienstag und wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist auch okay. Hi Chris, wie geht's? Hallo Julia, mir geht's gut. Es ist zwar Nachmittag und das ist der Slot zwischen 13 und 16 Uhr,
wo ich meine unproduktivste Zeit habe.
Noch unproduktiver, als wenn ich schlafen würde.
Es ist das Nachmittagstief.
Sagen wir es Offenlegung.
Wir sind hier ein authentischer Podcast.
Wir müssen sagen, es ist das Nachmittagstief nach dem Teller Ravioli.
Richtig, es ist das Ravioli-Tief.
Und ich fühle es auch.
Ich fühle es in meinen Knien.
Es ist alles so bleischwer.
Da möchte ich mich am liebsten hinlegen.
Aber es geht nicht.
Wir müssen arbeiten.
Und wir müssen jetzt da irgendwie gemeinsam durch.
Aber wir schaffen das schon.
Ich glaube an uns.
Seit ich mich erinnern kann, mag ich Nachmittage nicht.
Ich weiß nicht, woran das liegt.
Aber selbst wenn es einem gut geht,
selbst wenn das Wetter gut ist,
man hat das Gefühl, nachmittags wird der Himmel grau, selbst wenn die Sonne scheint.
Ja, es ist eine leichte Melancholie, weil der Tag neigt sich dem Ende zu, aber es ist auch noch nicht Abend.
Also abends wird es ja dann irgendwie nochmal schön, es ist dunkel, es ist muckelig, aber nachmittags, ich finde morgens ist eigentlich die beste Zeit.
Man schafft am meisten, man fühlt sich am energiegeladensten und dann
nach dem Mittagessen geht es eigentlich stetig bergab.
Ich glaube, es ist vielleicht auch die eigene Wahrnehmung.
Ich glaube, am Morgen hat man nicht so
hohe Ansprüche an sich selber. Wenn man anfängt,
dann kommt man erstmal rein, man trinkt noch einen Kaffee,
man frühstückt, mehr oder weniger frühstückt
man dann noch am Arbeitsplatz. Man kommt
so ein bisschen rein, man erwartet noch nicht
so viel, man wird noch nicht so angesprochen
und Nachmittag, wo man merkt, jetzt bin ich eigentlich alles hochgefahren,
im Rechner, im Rechenzentrum, im Körper drin.
Jetzt müsste abgeliefert werden, aber dann ist wirklich komplett Barrikade bei mir.
Ja, ich kann ja mal was bringen, was hier direkt unser Mittagstief wegradiert.
Und zwar habe ich eine Mail bekommen von einem Zuhörer, Nico.
Vielen Dank für deine Mail.
Der hat mir wirklich eine Perle des linearen Fernsehens zugeschickt. Und
diese Perle des linearen Fernsehens
muss ich, das ist meine Verantwortung als
50% des Trini-Podcasts, muss ich
mit euch teilen. Es ist unfassbar.
Ich habe sowas noch nie gesehen. Ich liebe es.
Ich liebe alles daran. Ich muss
es jetzt einfach nacherzählen, was ich da gesehen
habe. Lineares Fernsehen gehört ja auch
irgendwie zum Trinsein, wenn ich so recht überlege.
Das ist nicht so eine mobile Sache, sondern das ist
eine stationäre Sache.
Da muss man auch wirklich vor Ort
sein. Also, ich erkläre
jetzt mal kurz das Konzept dieser Sendung.
Die Sendung heißt
Die Rezeptsucherin. Und es geht
darum, um eine Frau, übrigens
ehemals Weinkönigin von
1998, die Moderatorin
dieser Sendung,
geht in ein Dorf in Baden-Württemberg.
Es läuft beim SWR.
Sie geht in ein Dorf von Baden-Württemberg,
in dem es eine gewisse lukulische Spezialität gibt.
Ein Gericht, was es nur in dieser Ortschaft gab.
Ein traditionelles Gericht.
Und versucht jemanden zu finden,
der ihr dieses Rezept erstens erklären kann,
was da alles reinkommt,
und zweitens, dass dann mit ihr zusammen
bei sich zu Hause spontan kocht.
Spontan.
Spontan.
Und das klingt eigentlich erstmal nach einem guten Konzept,
weil Kochshows, die innovativ sind,
ist nicht mehr so einfach zu machen.
Es hat irgendwie schon gefühlt alles gegeben.
Ich muss dazu sagen, ich finde die Idee
äußerst charmant.
Ich finde, es ist wirklich eine gute und
charmante Idee. Man geht in ein Dorf,
Dörfer sind sowieso unterpräsentiert im Fernsehen,
man geht in Dörfer, die man noch nie gesehen hat,
man lernt Gerichte kennen, die man noch nie
gegessen hat. Eigentlich
stimmt alles an diesem Konzept. Ich finde auch schön, dass
du sagst charmant. Das hat so ein Weil, wie wenn Leute
sagen, ja Chris, dieser Gag ist interessant.
Das geht in die selbe Richtung.
Ich finde das unironisch charmant. Ich finde das unironisch
das Konzept wohlbemerkt. Ich möchte jetzt mal
sagen, wie die das umgesetzt haben.
Die haben das komplett vor die Wand gefahren
und zwar mit Ansage.
Normalerweise würde man denken, beim Fernsehen,
ja, es soll natürlich so wirken, als wäre alles
spontan, aber natürlich muss man vorab
Vorkehrungen treffen. Man muss ja vorab jemanden finden, der dann auch wirklich mit einem kocht. Weil wer auf dem Dorf sagt denn spontan zu einem Fernsehteam, ja kommt rein in meine Küche, wir kochen jetzt was zusammen. Vor allem nicht die ältere Generation. Die sind ja einfach oft überfordert mit Fernsehteams. und Privatraum und kann man überhaupt drehen und so. Das ist gar nicht so einfach.
Jedenfalls steht diese Moderatorin auf dem, keine Ahnung,
Marktplatz von Nussblingen.
Nussblingen, irgendein Ort
in Baden-Württemberg, wirklich am Arsch
der Heide. Sag jetzt nichts Falsches.
Nein, ein kleines malerisches Dorf
im Nirgendwo, sagen wir mal so.
Und sie kriegt dann den Umschlag, wo drinsteht,
welches Gericht sie ausfindig machen soll.
Lass es uns positiv bewerten.
Ein Kleinod.
Ein Schwäbisches Kleinod.
An großer Fernsehunterhaltung.
Jedenfalls hat sie diesen Umschlag
und dann macht sie ihn auf und liest darin,
dass sie das Gericht
Nussblinger Gaussnest
finden soll. Sie hat keine Ahnung, was das ist. Das Nussblinger Gaussnest finden soll. Sie hat keine Ahnung, was das ist.
Sagt mir auch nichts.
Das Nussblinger Gaussnest. Nie gehört.
Natürlich nicht. Darum geht es ja.
Man soll ja genau solche Sachen, die man nicht kennt, kennenlernen.
So, dann geht die Suche los.
Die muss jetzt also sich durch dieses Dorf durchfragen.
Wer hat schon mal Nussblinger Gaussnest gekocht
und kann mir sagen, was kommt da rein?
Wer kocht das mit mir?
Also sie fragt wirklich random Leute.
Sie fragt random Leute und sie hat vorher nichts,
die ganze Redaktion hat vorher nichts
mit irgendwem abgesprochen. Sie geht wirklich
auf gut Glück in ein Dorf,
wo sowieso nichts los ist,
wirklich gar nichts los. Kein einziger Mensch
auf der Straße, den man ansprechen könnte.
Also dass das heute noch gemacht wird, gibt es extrem
selten, würde ich sagen, dass jemand wirklich spontan
auf die Leute, da kenne ich eigentlich nur so
heute schon Ralf Kabelka mit der Handkeule auf einer Demo oder auf der Domplatte oder so und fragt 600 Leute an einem Tag und dann sind drei lustige O-Töne dabei. dann hat sie endlich eine Person gefunden, eine ältere Dame, die gerade in ihr Auto steigen will. Und du denkst schon so, die will einfach
nur fliehen. Und dann spricht sie an,
Entschuldigung, können Sie mir vielleicht helfen?
Kommen Sie aus Nussblingen?
Und dann sagt die Frau, nein, ich bin nur eingeheiratet.
Und dann sagt die Moderatorin,
das macht doch nichts.
Und dann sagt die Frau, doch, das macht schon was, man wird
hier niemals akzeptiert.
Schon so richtig, richtig
hart, du weißt schon direkt, was Nussblinken
für ein Ort ist. Das lässt tief blicken.
Also direkt mal kurz die psychische Fassade
enthüllt, kurz mit dem Sand gebläst,
die Fassade runtergespielt und gucken,
was das psychische Gewand,
was da im Kern noch vorhanden ist.
Und dass das immer noch schlimm ist, dass man
eingeheiratet ist. Aber ganz ehrlich, dort, wo ich
herkomme, und ich glaube auch dort, wo du herkommst,
ist es genauso. Wir kennen
diese Dörfer. 100 pro und die wollen auch
nicht, dass Leute von außerhalb da irgendwie reinkommen.
Die wollen einfach nur ihr eigenes hermetisches
abgeschlossenes Leben führen.
Dörfer, wo der Dienstag, der Donnerstag
und der Sonntag einfach die exakt
selben Tage sind. Es läuft niemand rum.
Es gibt keine Autos.
Ab und zu fährt man LKW durch, weil
man einen Stau umfahren will.
Richtig.
Und diese Frau, die zugeheiratete Frau,
hat keine Ahnung, was das Gaussnash ist.
Auf jeden Fall hat sie keinen Bock, mit der Frau zu kochen.
Und sagt, gehen Sie mal da hinten zu dem Haus.
Da wohnt irgendwie Else Braun oder so.
Ja, alles klar.
Dann schickt sie sie dahin.
Dann klingelt die Frau da.
Und die Frau ist natürlich nicht zu Hause.
Niemand da.
Sie guckt weiter.
Wo kann ich hin?
Mit wem kann ich sprechen?
Es ist einfach niemand da.
Sie hat geklingelt.
Niemand macht auf.
Dann sieht sie plötzlich, ein Mann steigt in sein Auto.
Sie rennt dahin.
Dann ist da auch wieder so ein älterer Herr.
Da wohnen auch irgendwie nur alte Leute.
Ist da ein älterer Herr.
Und der hat auch gar keinen Bock.
Der hat erst mal keinen Bock, gefilmt zu werden.
Und auf Gausten erschaut er schon mal gar keinen Bock.
Dann hat er so gesagt, irgendwann konnte sie ihm dann so entlocken, dass er das
kennt, das Gericht. Und dann sagt sie
so zu ihm, ja, haben Sie da irgendwie schöne Erinnerungen
dran? Sind das schöne Kindheitserinnerungen,
wie das schmeckt? Und dann sagt er so,
ja, ist okay.
Ja, geht so, schmeckt okay.
Perfekte Runde für die ganze Sendung.
Wirklich die ganze Sendung schon am Anfang
so im Arsch. Es funktioniert
gar nichts. Und er hat auch keine Lust zu kochen
und er schickt sie dann zu seinem Kumpel Siegfried.
Gehen Sie mal zum Siegfried rüber. Der weiß
das bestimmt. Er ist mal total
wieder weggeschickt. Wie sie sich auch nicht
voneinander beschützen. Dass man sich
einander nicht deckt. So komplett in den Rücken fallen
vom Nachbarn. Der hat es bestimmt im Siegfried.
Da wollen sie einfach eins auswischen.
Den schicke ich jetzt mal ein vierköpfiges Kamerateam
vom SWR vorbei. Der soll mal richtig
rausgeklingelt werden aus seiner Wohnung.
Und dann geht sie zum Siegfried und klingelt da
und es kommt niemand an die Tür.
Stattdessen steht die Frau oben auf dem Balkon und sagt,
Hallo? Was wollen Sie?
Verständlicherweise. Ja, was wollen Sie eigentlich hier?
Und die sehen einfach dieses Fernsehteam und denken sich so,
what the fuck, was wollen die? Die können mich doch nicht einfach filmen.
Und dann muss sie da so voll würdelos
hochschreien zum Balkon. Ich such das
Gauss-Snatch. Da haben sie das schon mal gekocht.
Und die Frau kann sich daran erinnern,
und es ist wirklich kein
schwieriges Gericht. Es besteht aus
Bratkartoffeln, Sauerkraut
und Nudeln. Und das mischt
man alles zusammen und macht dann noch
Zwiebeln rein. Das war's.
Und das hat sie erklärt und dann ist
sie schon mal einen Schritt weiter. Sie hat das Rezept.
So, und dann fragt sie, wollen sie das mit mir kochen?
Nee, wollen wir nicht. Die wollen
das auch nicht mit ihr kochen. Du merkst der
Moderatorin an, sie hasst alles daran.
Sie hasst gerade, sie hasst das Format.
Sie hasst die Leute. Sie möchte gar kein
Gaussnisch kochen, aber sie muss es jetzt machen.
Sie muss jetzt endlich mal Material finden für diese
Sendung. Und die
Odyssee geht einfach weiter. Sie geht immer
weiter. Sie hört nicht auf. Ich dachte wirklich,
es kann nicht noch schlimmer kommen, aber es geht noch
weiter. Warum macht man so eine Sendung so?
Warum versucht man da nicht eine lokale
Köchin oder so jemand, der
da bekannt ist, der dieses Gericht gut
kochen kann, mal anzufragen,
ob da irgendwas möglich ist, vielleicht im
Garten hinten raus mit einem Klapptisch irgendwas zu kochen
mit zwei Elektroherdplatten.
Warum lässt man sich da so selber ins Messer laufen?
Weil die Redaktion vom SWR da einfach nichts geplant hat.
Vielleicht mag die Redaktion vom SWR die Moderatorin nicht
und die Moderatorin mag die Redaktion nicht.
Und das ist eigentlich dasselbe wie zwischen Nachbarn in Nussblingen,
dass die sich auch einmal einen auswischen wollen.
Jedenfalls hat sie dann eine erleuchtende Idee und zwar gibt es in Nussblingen, dass die sich auch einmal ein Haus wischen wollen. Jedenfalls hat sie dann eine erleuchtende
Idee und zwar gibt es in Nussblingen auch ein Rathaus.
Da denkt sie sich so, ich kann nicht mehr,
ich gehe jetzt da rein, da werden ja Leute sein,
da werden ja auch mal jüngere Leute sein, da werden ja Leute
arbeiten. Dann geht sie rein
und es arbeiten tatsächlich drei Personen
im Rathaus, drei jüngere
Frauen, mit jünger meine ich U60,
die da arbeiten
und die kennen auch das Gericht
und es sieht so aus, als würde sich alles wirklich
zum Guten wenden. Und dann sagt
die eine Frau, also wenn sie wollen,
können sie mit zu mir kommen, dann kochen wir das zusammen.
Und die Moderatorin kann es gar nicht glauben.
Die kann es nicht glauben und sagt auch noch wirklich,
was, wirklich? Ich dachte, sie wollen mir absagen.
Die kann es selber nicht fassen.
So, und dann ist kurzer Moment der Freude.
Ich bin selber überrascht, dass das Konzept doch irgendwie funktionieren könnte. Ich bin selber überrascht, dass wirklich das jemand machen will. Sie wird es, glaube ich es selber nicht fassen. Und dann ist es kurz am Moment der Freude. Ich bin selber überrascht, dass das Konzept doch irgendwie
funktionieren könnte. Ich bin selber überrascht, dass wirklich
jemand machen will. Sie wird es, glaube ich, selber nicht machen.
Und man denkt wirklich, endlich, das
Blatt wendet sich. Es geht gut aus.
Die Frau ist sympathisch, die ist nett, die bietet sich
an, ihre Küche bietet sie an. Und dann
kommt der große Downer. Aber ich wohne nicht
in Nussblingen. Ich arbeite
nur hier. Ich wohne acht Kilometer
entfernt. Und dann muss sie sagen, ja, das geht leider
nicht. Tut mir leid, das muss ich jetzt
weitersuchen. Und dann geht sie
wieder mit ihrem Weidenkorb. Sie hat die ganze Zeit so einen Korb
dabei für ihre Lebensmittel, die sie
fürs Gaustenisch braucht. Geht sie
weiter mit ihrem Korb. Ist schon wirklich am
Boden. Sie kann nicht mehr. Man sieht sie auch in den
Augen an. Sie kann nicht mehr. Zwischendurch werden
immer Schnittbilder gezeigt, wie sie völlig steif
mit ihrem Weidenkorb über irgendeine
Brücke läuft, in die Ferne guckt und einfach
nur denkt, ich will hier weg, ich will nicht
in Nussblingen sein, bitte bringt mich hier weg.
Es zieht sich immer weiter und du denkst,
es kann doch nicht sein, es muss doch irgendwas
passieren. Sie geht aus dem Rathaus raus
und irgendjemand hat da schon im Hintergrund
das mitbekommen und hat irgendeiner
Dame aus dem Dorf Bescheid gegeben,
dass jemand gesucht wird, der weiß, wie das
Gausenisch geht. Und diese Frau weiß
es. Und die ist aber selber so
überrumpelt von diesem ganzen Kamerazeug
und man sieht es ihr wirklich an, sie möchte
das eigentlich gar nicht sagen jetzt. Sie wurde
dahin gezerrt und sie möchte auch eigentlich
nichts damit zu tun haben.
Und diese Situation
packt die Moderatorin dermaßen am Schopf
und sie sagt sich jetzt, die ist es jetzt.
Diese Frau, mit Biegen und Brechen.
Das ist mein Opfer.
Wir werden jetzt zu der nach Hause gehen, egal was passiert.
Wir gehen jetzt zu ihr nach Hause.
Der Drehtag ist fast vorbei.
Wir müssen jetzt, es ist schon 14 Uhr.
Wir müssen jetzt was machen.
Wir müssen jetzt filmen.
Ja, und es ist wirklich so unangenehm, weil sie sagt dann so,
hätten Sie Lust, dass ich jetzt mit Ihnen mitkomme
und jetzt mit Ihnen das Gaussnisch koche?
Und die Frau sagt so, nee, das geht nicht.
Ich habe nur eine Hand.
Und dann sagt die Moderatorin, das macht doch nichts.
Ich habe zwei.
Was?
Und die Frau, du siehst sie wirklich an.
Man sieht sie im Gesicht an.
Sie möchte nicht, dass da jetzt ein Fernsehteam zu ihr nach Hause kommt.
Das möchte sie nicht.
Aber die Moderatorin sagt einfach, super, das machen wir jetzt.
Da gehe ich jetzt einkaufen und dann komme ich zu Ihnen nach Hause.
Die Frau auf der Straße hat wirklich eine Behinderung.
Ja.
Und die Moderatorin hat wirklich gesagt, ich habe aber zwei.
Ja.
Und sie hat gesagt, mehr als drei brauchen wir auch nicht dafür.
Was?
Das hat sie gesagt.
Sie hat das zu der gesagt.
Und sie hat sie so darauf festgenackt.
Die Frau wusste nicht, wie ihr geschieht.
So.
Und dann sagt sie noch zu ihr, jetzt haben wir sie aber ein bisschen überrumpelt, gell?
Und dann sagt die Frau, ja, also ich bin jetzt schon ein bisschen überrumpelt, gell? Und dann sagt die Frau,
ja, also ich bin jetzt schon überrascht,
ich wäre lieber daheim geblieben.
Nein, nein.
Und das Schlimme ist, die haben das auch noch alles
drin gelassen, die haben es nicht mal rausgeschnitten.
Und dann lacht die Moderatorin einfach so,
ja, wir überfallen die Leute immer so
bei diesem Format. Und ich denke mir so,
jo, und das ist genau euer Problem gerade mit diesem
Format. Wahnsinn, Wahnsinn. Und die Frau
geht dann nach Hause und muss sich
quasi vorbereiten, dass gleich ein fremdes
Kamerateam in ihr Haus kommt. Kurz noch alles
sauber machen, alles aufräumen, irgendwelche
Fotos von den Enkeln wegstellen, weil es rechtliche
Probleme geben könnten. Alles auf den Kopf stellen.
Ja. Und die Moderatorin
spricht dann weiter in die Kamera, als wäre
nichts gewesen. Ja, das hat
ja jetzt super geklappt, auch wenn es von unserer Seite
ein bisschen gezwungen war.
Und ich hab gesagt,
du Scheiße. Also sie machen auch keinen Hehl draus.
Nein, nein. Und du denkst wirklich, es kann nicht noch
schlimmer werden. Es kann nicht noch schlimmer und unangenehmer
für alle Beteiligten werden.
Dreh nie Hölle, ist klar. Muss man gar nicht
erläutern. Ja, und das
ist wirklich dann ganz schlimm. Dann geht sie nämlich, die Moderatorin geht
dann einkaufen in so einem Tate-Emmer-Laden.
Und als sie dann alles zusammen hat, geht sie dann wirklich zu der Frau nach Hause und klingelt.
Und die Frau macht ihr auf und es ist ihr schon so ins Gesicht geschrieben.
Oh nein, kommt ihr jetzt wirklich hier rein und redet in meiner Küche wirklich so.
Du leidest wirklich mit.
Und die Moderatorin versucht dann so ein Moderatorin-Ding aufrecht zu halten
und versucht da irgendwie gute Stimmung reinzubringen, was aber überhaupt nicht funktioniert.
Und dann stehen sie in der Küche
und die Moderatorin sagt,
so, und jetzt legen wir los, oder?
Und die Frau sagt dann so, sie legen los.
Sie hat schon mal gar keinen Bock.
Und sie hat ja auch gesagt, sie kann gar nicht richtig kochen mit dem
einen Arm. Das hat sie selber vorher gesagt.
Und dann muss die andere,
muss die Moderatorin halt alles machen.
Das wiederum wurmt sie, das sieht man auch ihr an,
dass sie eigentlich gar keinen Bock hat,
da jetzt alles alleine zu machen.
Es mündet dann wirklich in so eine beleidigte Situation,
weil die Moderatorin muss dann natürlich auch selber
alleine Spätzle machen.
Die sind aber nicht so gut geworden.
Und die Frau hat halt vom Vortag noch Spätzle da,
die perfekt aussehen, hat die dann extra auf den Tisch gestellt,
um zu zeigen, so müssen sie eigentlich aussehen.
Und dann sagt die Moderatorin, ach so, die haben sie jetzt nur
hier hingestellt, damit die Leute sehen, wie die
schönen Spätzle aussehen, die sie machen.
Ich hab schon verstanden.
So richtig beleidigt.
Und dann am Ende essen sie das
zusammen und dann tut die Moderatorin auch wieder so, als wäre
es super schön, jetzt hier zusammen zu sitzen und
das zu essen. Hat sie gesagt, ja, vielen Dank, dass sie uns eingeladen
haben. Hat sie ihnen auch ein bisschen Spaß gemacht?
Keine Antwort. Sie guckt einfach nur
in der Gegend rum.
Keine Antwort. Und dann sagt sie,
würden Sie es denn nochmal machen?
Ja, nur wenn man mir vorher
Bescheid sagt.
Und damit endet die Sendung.
Es ist ein einziger Autounfall.
Eine halbe Stunde lang geht die Sendung.
Auch viel zu lang. Aber warum lässt man das alles drin?
Warum geht man dann nicht, wenn man merkt,
das wird schwierig, noch mal raus und macht ein paar Schnittbilder,
wo man ein paar Bäume filmt oder so.
Das besteht doch in Nussplängen.
Ja, und das Ding ist, ich habe ja jetzt nur die eine Folge gesehen.
Es gibt ja massenhaft Folgen.
Ich habe da mal aus Spaß einfach irgendeine angeklickt.
Da sollte sie in irgendeinem Ort Fotzelschnitten backen.
Und dann wirklich die erste Person,
die sie gefragt hat, hat direkt gesagt, nein, ich will nicht
hören, sie auf mich zu filmen.
Mit gutem Recht.
Sie muss das doch vorher absprechen. Alle leiden
darunter. Alle Personen, die da involviert
sind. Aber für mich ist es auch ein gutes Beispiel.
Also ich habe gemerkt,
lineares Fernsehen wird unterschätzt.
Das ist jetzt mal erstmal so als These
hingestellt. Ich kriege manchmal Nachrichten, wo es drin heißt, ich gucke gar kein Fernsehen wird unterschätzt. Das ist erstmal so als These hingestellt. Ich kriege manchmal Nachrichten,
wo es drin heißt, ich gucke gar kein
Fernsehen, aber wenn ihr über Fernsehsendungen
sprecht, dann ist das total unterhaltsam.
Und da sage ich, ihr verpasst was.
Weil das hat sich nämlich geändert. Früher
war das Internet mega nischig.
Wo noch nicht jeder ein Handy hatte,
wo man ins Internet gehen konnte, wo es YouTube
gab, TikTok, Instagram. Da waren
noch spezielle Sachen. Da war man noch in Foren.
Da hat jemand komische Clips hochgeladen.
Das war alles so nischig.
Und heute ist aber das Internet Mainstream.
Da gibt es alles. Netflix, Streaming,
Disney+, alles mögliche. Alle gehen dorthin.
Jetzt ist aber das Fernsehen
so ein bisschen in Vergessenheit geraten. Das lineare
Fernsehen. Und ich merke immer mehr, dass wenn man
da manchmal die Flimmerkiste einschaltet,
dass da manchmal Sachen laufen, die man
jetzt gar nicht so erwarten würde. Also ist das
jetzt auf einmal die Nische geworden.
Es ist ein bunter Überraschungsstrauß, was man da kriegt.
Ich bin immer wieder verwundert, was es da alles gibt
im Fernsehen. Einfach mal Sonntagnacht um
zwei Uhr im Wechsel auf Montag
mal irgendwie Dreisat einschalten und gucken, was da geht.
Das ist viel interessanter als
YouTube. Ich kann es eigentlich nur jedem
empfehlen. Das ist ein Special Interest
Bubble lineares Fernsehen.
Ja, also wir halten fest zu diesem
Format. Es ist eine
charmante Idee. Nichts ist vorbereitet.
Die Menschen reagieren
abweisend, möchten nichts damit zu tun
haben. Also alles, was ich mir vom
Fernsehen wünsche. Es ist wirklich alles dabei.
Ja, das ist eigentlich
jetzt ein Bubble Update gewesen. Das war ein Bubble Update. Ein ganz klares, k Ja, das ist eigentlich jetzt ein Bubble-Update gewesen.
Ein ganz klares, klares,
lupenreines Bubble-Update.
Da möchte ich ja auch noch unterbreiten, wo ich gerade drin bin.
Ich bin nämlich bei Leuten, die Häuser restaurieren.
Es gibt ja viele mögliche
Formate und Sendungen
und YouTube-Kanäle, die Häuser renovieren.
Es gibt zum Beispiel das vom, glaube ich, NDR,
wo die so alte Gutshöhe und so.
Da warst du sehr drin. Und ich bin jetzt aber auf was gesto vom, glaube ich, NDR, wo die so alte Gutshöfe und so. Ja, das habe ich sehr geliebt. Da warst du sehr drin.
Ja.
Und ich bin jetzt aber auf was gestoßen, so Leute, ich würde fast sagen, so eine Szene von Leuten,
die in Italien, Portugal, Spanien, so ein bisschen im Mittelmeerraum,
aber auch teilweise in den Alpen schon, italienischen Alpen, so alte Häuser restaurieren.
Steinhäuser in der Regel, nicht Holzhäuser.
Das stört mich oft an diesen amerikanischen Sachen,
dass dort einfach die Wände rausgerissen werden können
und neue reingepflanzt werden können,
weil da alles aus Holz ist.
Und die machen da viel so mit Stein.
Und das sind dann manchmal halt Leute,
die aus der Stadt aufs Land flüchten.
So wie man es sich vorstellt,
man hat vielleicht schon einen Fahrradladen gehabt,
schon einen Barista-Laden und dann flüchtet man aufs Land
und versucht der Natur näher zu kommen.
Die sind aber auch oft echt gut informiert, was
das anbelangt. Also teilweise sind die echt gut im
Renovieren. Das sind nicht jetzt irgendwelche
Leute wie ich, die von Handwerken
gar nichts wissen, sondern auch Leute, die
sich echt viel informiert haben. Aber es gibt so
einen Typen, den ich manchmal gucke, der hat
in einem italienischen Alben, glaube ich, ein Haus
gekauft, so ein Rustico,
in der Schweiz heißt es Rustico, diese alten
Steinhäuser in Tessin. Und dort renoviert er das. Das ist eigentlich mehr wirklich ein Schuppen, nicht ein Rustico, in der Schweiz heißt es Rustico, diese alten Steinhäuser in Tessin. Und dort
renoviert er das. Das ist eigentlich mehr
wirklich ein Schuppen, nicht ein Wohnhaus. Und der baut das
aber jetzt irgendwie zum natürlich Airbnb um.
Und bei ihm merke ich,
der kommt irgendwie aus Amsterdam, ist ein Holländer,
also Typ Kaffeeladen. Also der hat
einen Kaffeeladen, der fährt mit dem Fixie rum.
So ein Typ ist das. Ich glaube, er ist sogar
Grafikdesigner, hauptberuflich.
Und dort mit einem Hotspot macht er Grafikdesign.
Und bei dem merke ich,
dass wenn der jetzt
eine Zange in die Hand nimmt, eine Rohrzange,
dann weiß er manchmal nicht direkt, wie man die Rohrzange einstellt.
Und da erkenne ich mich selber wieder. Und das mag ich
gar nicht. Wenn das so wirkt, das
könnt ihr nichts. Das finde ich dann irgendwie
peinlich, weil da sehe ich mich selber wieder.
Da sehe ich mich selber auf der Leiter stehen, mit Birkenstock
fast runterrutschen,
versuchen eine Lampe aufzuhängen und dann
vergessen aber die Serienung rauszumachen.
Das sehe ich da. Aber die sind teilweise
echt auch so ein bisschen fanatische.
Ins Fanatische geht es. Einen habe ich gesehen,
der hat ein Haus, glaube ich, in Portugal
renoviert und dann machen die das
wirklich auch so mit der alten Methode.
Nicht jetzt irgendwie neue Fliesen ran,
sondern die versuchen das irgendwie im hörkömmlichen Sinne zu restaurieren. Und die machen ganz viel mit der alten Methode. Nicht jetzt irgendwie neue Fliesen ran, sondern die versuchen das irgendwie im herkömmlichen
Sinne zu restaurieren. Und die
machen ganz viel mit Kalk auch dort.
Und dann hat er alles so verkalkt,
also die ganzen Wände. So ein Kalkverputz.
Das kennt man, so einen hellen, weißen Verputz.
Und das hat er alles gefilmt, ganz schön
sehr viele Episoden gemacht. Das ist irgendwie beruhigend,
sehr ruhig, man kann entspannen dabei.
Dann ist irgendwann eine Episode gekommen, wo er gesagt hat,
ich habe einen riesen Fehler gemacht.
Der will halt alles so naturfreundlich machen
und halt in diesem alten Style renovieren,
nicht mit modernen Materialien.
Und dann hat jemand in den YouTube-Kommentaren
wohl darauf hingewiesen,
dass er keinen natürlichen Kalk benutzt,
sondern chemischen Kalk.
Da sind die Wände auch viel zu dunkel geworden.
Nein, Frevel.
Und der hat das ganze Haus quasi eingekalkt.
Und was hat er gemacht?
Er hat es durchgezogen,
er hat das alles runtergenommen
und nochmal neu gemacht.
Das ist so krank.
Und da habe ich wirklich Stressausbrüche bekommen.
Ich dachte, ich bin hier in einer fröhlich launigen Bubble,
wo irgendwelche Johannisse irgendwie Häuser restaurieren
und dann auch mit einem Van live zurückfahren in ihre Heimat,
wenn dann das Airbnb steht.
Ich dachte, das ist eine wohlige Zeitgeist-Atmosphäre.
Und dann auf einmal hat man so wirklich einen vernarrten Typen,
der die ganzen Wände wieder runterreißt, weil er
das falsche Produkt genommen hat. Aber es ist auch irgendwie
übertrieben, oder? Dann das ganze Zeug wieder runter
und dann wieder Neues drauf.
Das kostet Geld, Zeit,
alles Mögliche. Wahnsinn, vor allem auch Nerven.
Aber ich habe viel Respekt für ihn dann gehabt.
Ich habe
neulich auch wieder einen neuen Kandidaten bei Good Boy Deutschland gesehen,
der auch zu der Fraktion Ich ziehe ins Tiny House nach Portugal gehört.
Was ich ja immer mit so einem, ich sag mal, argwöhnlichen Interesse mir angucke, wenn Leute das machen.
Das war ein in Deutschland sehr erfolgreicher Typ, der sehr viel gearbeitet hat.
Zu viel, also so kurz Viertel vor Herzinfarkt war
der schon und hat dann die Reißleine gezogen,
wie man so schön sagt. Das sagen die auch oft
gern selber. Genau. Und Reißleine bei
50-jährigen Männern bedeutet, das Land
wechseln und in ein Tiny House ziehen
und sich von allem verabschieden, was man
bis jetzt hatte, weil dann wird alles
wieder gut, wenn man einfach wegrennt
in ein anderes Land, wo
das Wetter gut ist und das Meer.
Und dann hat er natürlich da sofort
angefangen, da mega viel zu arbeiten,
weil er kommt ja nicht raus aus seiner Haut.
Das ist nämlich das eigentliche Problem.
Aber darüber wollen wir jetzt nicht sprechen.
Aber er hat dann mega viel gearbeitet und das Lustige
war halt, nach vier Wochen oder so,
hat das Kamerateam ihn dann wieder besucht
in seinem Tiny House, um zu gucken,
hat er sich schon eingerichtet?
Lebt er da jetzt in Shorts und Bietenstock hat einen langen Bart?
Und wie geht es ihm? Geht es ihm besser als in Deutschland?
Und die kamen da an und der war schon mega busy
und hat erst mal erzählt,
ja, also ich habe mir jetzt auch ein zweites Tiny House gekauft.
Das baue ich jetzt an mein Tiny House ran.
Dann habe ich mehr Platz.
Nein, nein.
Ich finde das so geil. Einfach so viele Tiny Häuser kaufen, bis man ich mehr Platz. Nein. Ich finde das so geil.
Einfach so viele Tiny Häuser kaufen,
bis man genug Platz hat.
Eigentlich ist Tiny House keine schlechte Idee
vom Prinzip her.
Also ich kann auch nachvollziehen,
was in den Leuten abgeht.
Das ist ja oft auch der Aspekt,
man will sich verkleinern,
weil man überwältigt ist von den Sachen,
vom Großstadtleben.
Es gibt auch Leute,
die machen das aus finanziellen Gründen natürlich,
aber es gibt auch die Fraktion, die sagt, ich will mehr minimalistisch leben.
Und ich verstehe das Prinzip von zu sagen,
ich will eigentlich nur noch einen Raum, wo ein Bett drin steht,
so ein Elektroherd mit zwei Platten,
einen Tisch, wo ich meinen Laptop draufstellen kann
und einen Stuhl und eine Lampe und das ist es.
Das kann ich schon verstehen, weil das habe ich manchmal auch so,
diesen Drang zu sagen, boah, es ist einfach viel zu viel irgendwie.
Ich will alles gar nicht.
Aber im Prinzip geht man da hin und man müllt trotzdem wieder alles zu.
Weil es sieht nicht aus wie auf dem YouTube-Vlog.
Es ist nicht, das Bett ist gemacht und die Person im YouTube-Vlog weiß genau, wie man die Hemden zusammenfaltet, sondern die Wäsche liegt auf dem Boden.
Das Bett ist nicht gemacht.
Irgendwelche Rechnungen, die man ja auch kriegt, fliegen durch den Raum.
Die Ladekabel sind auf dem Boden.
Das einzige Fenster, was
man hat, ist nicht geputzt, weil die Tauben uns voll
scheißen. Ja, ich finde halt,
die Leute, die freiwillig entscheiden, so ein
Tiny House zu ziehen, weil sie denken, das Leben
geht dann da nochmal, kann man da nochmal
resetten und dann wird alles besser.
Das hat immer so ein kleines
Geschmäckle. Das hat immer so ein kleines Geschmäckle
von, ich bin wohlstandsverwahrlos
und ich ekel mich vor meinem eigenen
Konsumverhalten. Was ich auch
verstehen kann, weil wir kaufen sehr viele Sachen
und wir haben sehr viele Sachen rumstehen.
Aber ich hab so gedacht, vielleicht ist es
auch einfach ein Denkfehler. Ich hab auch manchmal
ein schlechtes Gewissen, wenn ich da meine Küchenmaschine
sehe und denke, scheiße, jetzt hab
ich die gekauft und jetzt benutze
ich sie nur einmal in der Woche.
Aber dann denke ich so, was ist denn jetzt der
Fehler, dass ich mir was gekauft habe, was ich
cool finde oder dass ich keine Zeit
habe es zu benutzen, weil ich zu viel arbeite.
Und vielleicht ist ja gar
nicht der Konsum das Problem, vielleicht auch,
vielleicht sollte man auch bewusster konsumieren, keine Frage,
aber vielleicht ist auch einfach das Problem,
dass wir alle sau viel arbeiten
und die ganzen Sachen, die wir uns anschaffen, gar
nicht nutzen können, weil wir doch außer Arbeit
kaum noch Kopf für irgendwas haben.
Wir können jetzt natürlich über Sinn und Zweck vom Besitz
sprechen und wie die Gesellschaft
aufgebaut ist und dass es darum geht,
dass wir konsumieren und so. Aber das wollen wir mal
außen vor lassen. Ich will nur sagen,
die Realität ist dann halt anders,
dass es nicht so mit Sepia-Filter und schönen
Farben ist, das Tiny House,
sondern es ist halt auch einfach dreckig, man muss putzen, alles liegt rum
und ich würde da, glaube ich, nicht wahnsinnig glücklicher werden als andere.
Ich glaube halt, ein Tiny House ist perfekt für den Urlaub,
um einfach mal Urlaub zu nehmen von diesem ganzen Krempel,
einfach mal in Ruhe da in seinen vier Wänden, ein Bett, ein Tisch, eine Gabel, ein Messer.
Oder Leute, die halt trotzdem mal Anspruch haben, etwas zu besitzen und nicht immer zu mieten,
zu wohnen und Angst haben vor der Eigenbedarfsanmeldung
und trotzdem etwas Eigenes zu haben,
was sie aber finanzieren können.
Natürlich, das ist klar.
Oder man zieht mal nach Nussblingen und heiratet sich da ein.
Vielleicht wird dann die Welt eine bessere.
Vielleicht sollten wir das alle machen.
Man baut sich ein Nussblinger Gaussnest.
Man macht eine schöne Forzelschnitte anrühren
und sich da vom SWR-Team bedrängen lassen.
Oh Gott, Forzelschnitte.
Naja.
Ich habe einen Drehenseiter.
Ich habe eine Nachricht von einer Hörerin bekommen
und die möchte ich mal gerne besprechen mit dir,
weil es ist ein delikates Thema.
Ein Thema, was ich auch kenne.
Es ist ein bekanntes Phänomen
und das möchte ich gerne mit dir besprechen,
wenn du denn die Zeit dafür hast.
Ich habe so viel Zeit wie noch nie.
Trinsider. Scharf nachgefragt.
Ich habe eine Nachricht bekommen von Alina
und sie hat eine Problemstellung,
die sie uns offenbart
und einen kleinen Einblick in ihr Familienleben uns gewährt.
Dafür erstmal danke.
Ich lese jetzt einfach mal vor und dann machen wir uns ein Bild von der Gesamtsituation,
was wir da raten können.
Mein Mann hat eine ultra liebe, sehr hilfsbereite und teilweise schon sehr betagte Familie,
die man immer um Rat und Hilfe fragen kann und uns in jeder Hinsicht unterstützt.
Das ist doch schon mal gut.
Leider geht die Unterstützung so weit, dass sie auch versucht,
jegliche gebrauchten Gegenstände, die zu schade zu wegschmeißen sind, an uns weiterzugeben. Das reicht von den Klamotten der Schwiegermutter aus den 80er Jahren, gebrauchten Möbel bis hin zu selbst gemalten Bildern der Großcousine.
aber auch nicht mehr im eigenen Zuhause behalten wollen.
Mein Problem ist einfach, dass ich diese Sachen,
auch wenn sie sicher noch in einem echt guten Zustand sind,
niemals tragen, an die Wand hängen oder aufstellen würde,
weil sie meinem Geschmack einfach nicht treffen.
Ich weiß nur leider nicht, wie ich das rüberbringen kann,
ohne gleich undankbar zu wirken oder gar zu vermitteln,
dass die Sachen aus meiner Sicht hässlich sind.
Daher habe ich bisher auch Danken alles angenommen. Und jetzt kommt die Frage, wie kann ein Drinni,
wie ich da die richtigen Worte finde,
auch eventuell nachhaltig dafür sorgen,
dass diese Angebote nicht mehr gemacht werden?
Das ist nämlich der springende Punkt.
Wir kennen es. Ich nenne es das
Stricksockenphänomen. Ich hatte zeitweise
in der weiteren Umgebung
meiner Familie drei Stricksockenquellen.
Drei Menschen,
die für mich Stricksocken
ohne Ende runtergestrickt haben. Und dafür würde ich sagen, gab esrei Menschen, die für mich Stricksocken und zwar ohne Ende runtergestrickt
haben. Und dafür würde ich sagen,
gab es eine Person, die hat echt
gute Stricksocken und auch schöne
gestrickt, obwohl ich die nicht
für draußen mag, sondern eher für drinnen.
Und zwei davon, ich weiß nicht, was
die da gemacht haben, aber die sind eben auseinandergefallen
und die waren auch nicht schön. Für mich ist es das
Stricksockenphänomen. Es entspricht
nicht meinem Geschmack, aber ich kann auch nicht
sagen, dass ich das nicht möchte, weil ich niemanden
verletzen möchte. Und da, glaube ich,
trennt sich auch die Spreu vom Weizen.
Drinnis haben dann die Mühe, das zu offenbaren
und können nicht einfach hinstehen und sagen, sorry,
ich will das nicht mehr. Ich will deine selbst gemalten
Aquarelle von Hunden und Katzen nicht aufhängen,
weil das passt hier einfach nicht in meine Wohnung.
Das geht nicht. Das würde mir das Herz
brennen und ich kann Alina sehr gut verstehen.
Ja, ich kann das auch wirklich sehr gut nachvollziehen.
Man möchte dann auch niemandem auf den Schlips treten.
Man möchte sensibel sein, aber
gleichzeitig muss man sich auch selber schützen
vor so viel Krempel, weil man sonst irgendwann
in einer Impulssituation ein Tiny House
zieht, weil man nicht mehr kann mit dem
ganzen Kram. Genau, dann muss man ein Tiny House
ziehen und dann kommen aber die Socken wieder und
dann hast du einfach ein Haus voll mit Socken und es ist vielmehr ein Sockenberg mit noch einem Dach drüber.
Und dann musst du für die Socken ein zweites Tiny House anmauen und dann für die Aquarelle ein drittes und irgendwann hast du ein Riesenanwesen bestehend aus 400 Tiny Häusern.
Ja, so ein großes Problem und es ist halt auch die Familie zusätzlich noch. Ein Band, was einen niemand trennen möchte, die DNA-Stränge, die da sich gleichen.
Ich glaube, es wäre am
klügsten, das gar nicht so sehr
auf die Optik der Sachen oder so zu
beziehen, sondern einen Umweg zu gehen und
zu sagen, du, wir haben gerade echt
Probleme, unsere Wohnung ist einfach zu klein,
ich muss mich leider auch von Sachen
trennen, die mir wichtig sind. Weißt du?
Das ist der Hammer, Julia.
Wenn ich das mal früher gewusst hätte.
Das ist ein sehr guter Rat sogar.
Also eigentlich dasselbe Spiel machen wie sie.
Ich muss die Kleider
ausmisten, du willst du nicht von mir
Kleider. Oder das ist dann wieder gefährlich,
dann gibst du einen Tauschhandel. Wenn du mir was gibst,
dann gebe ich die Aquarelle. Also man muss
auch passen. Besser einfach sagen, ich habe
eh schon zu viel. Ich bin kurz
Viertel vor Tiny House. Meine Wohnung ist zu klein.
Wir wissen nicht, wo wir den Kram hinmachen.
Und zusätzlich als kleinen Bonus hat man dann auch noch die Chance,
dass die Oma dann auch noch sagt, eure Wohnung ist zu klein.
Sollen wir euch ein Haus kaufen?
Wenn man eine reiche Oma hat.
Wenn man in der Erben-Bubble ist.
Wenn man in der Erben-Bubble ist, hat man die Chance dazu.
Also ich würde es auf jeden Fall darauf beziehen.
Man sagt auf jeden Fall, also die Sachen gefallen mir mega gut.
Ich finde das auch voll schön.
Aber ich muss mich gerade von so vielen Sachen trennen,
auch Sachen, die mir mega wichtig sind.
Deswegen kann ich es leider nicht annehmen.
Aber vielleicht findet ihr ja jemanden, der es noch unterbringen kann.
Das ist ein sehr guter Tipp.
Ich hätte nämlich jetzt vorgeschlagen,
Scheidung einreichen und wegziehen.
Neue Identität.
Vielleicht bei Gut bei Deutschland anmelden
und nach Portugal verkalkte Häuser niederreißen.
Oder so eine Husky-Farm in Lapland.
Genau. Aber es ist echt nicht so
einfach. Geschenke allgemein in der
Familie. Man wird beschenkt,
der Geschmack wird nicht getroffen und was
macht man mit dem Geschenk? Ich sag mal, wenn es
ein Ding ist, was man aufstellt
oder tragen kann, wie ein Kleidungsstück,
eine Vase oder so, der
Geschmack wird nicht getroffen, der eigene.
Und dann kommt natürlich der große
Punkt, der Besuch kommt.
Die schenkende Person kommt
ein Jahr, zwei Jahre später zu Besuch.
Wie geht man damit um? Trägt man
demonstrativ die Stricksocken, die nicht
zusammenhalten? Stellt man die Vase auf,
die ja absolut hässlich ist? Wie geht man
damit um? Ich finde es halt so anstrengend.
Ich muss ehrlich sagen, ich mache das nicht. Wenn's mir nicht gefällt,
dann kommt's einfach weg. So, Pferdchen,
wird verschenkt, verkauft, in den Müll geworfen. Ist mir
eigentlich wurscht. Du bist eigentlich quasi das
Mensch-gewordene SWR-Team. Scheiß drauf,
scheiß drauf auf Gefühle,
ich mach jetzt einfach meinen Weg hier. Nein, ich
muss aber auch sagen, ich möchte das auch wissen,
wenn ich jemandem etwas schenke, was ihm nicht
gefällt. Von mir aus gesehen
muss die Person nicht jedes Mal, wenn ich komme,
das rausholen und so tun, als würde er, sie
es mögen. Also von mir aus gesehen
kann die Person das dann einfach sagen
und dann entweder nehme ich es wieder mit,
tausche es um oder es kriegt
jemand anderes, ich suche ein neues Geschenk
und ich entschuldige mich und sage, ich habe deinen Geschmack
nicht getroffen, ist jetzt so. Ist doch
nicht schlimm. Aber dann jedes Mal,
wenn man dann zu Besuch ist, so ein Theater vorzufinden,
man muss immer wieder runter in den Keller gehen,
die ganzen Sachen raus suchen.
Bei mir ist ein großes Theater. Ein riesen Musical wird
aufgeführt, eine Operette, eine Oper.
Es wird ein Theaterstück aufgeführt,
durchgeplant. Da kommt die Vase hin.
Ich trage diese Socke. Dann trage ich noch
einen Prolundangestrickten. Das ist ein riesen Theater.
Ja, du musst ja auch Protokoll führen. 24.03. 1998. Anneliese
hat mir diesen Pullover gestrickt. Bitte tragen,
wenn sie zu Besuch kommt. Ich habe eine Excel-Tabelle.
Ich habe eine Excel-Tabelle. Und auch
gefährlich, wenn jemand ein Oberteil
schenkt. Das habe ich auch schon erlebt. Und dann
zu klein. Das ist dann, das ist
noch doppelt schlimm. Das ist auch demütigend.
Demütigung. Aber es ist echt nicht einfach.
Und wahrscheinlich merke ich gerade, mache ich sehr, sehr
vielen Leuten das Leben schwer,
weil sie nicht wissen, was mir jetzt gefällt und was nicht.
Wenn ich jetzt alles austrage, alles aufstelle,
alle Sachen benutze, die mir geschenkt werden, obwohl sie mir gar nicht gefallen.
Wenn ich das Aquarell der Großcousine an die Wand hänge,
obwohl es mir gar nicht gefällt, dann zeige ich ja der Großcousine ja nur, dass es mir gefällt.
Ja, und du ermutigst sie vor allem, noch weitere Aquarelle zu schenken.
Auf der anderen Seite möchte ich sie
natürlich schon ermutigen, ihrem
künstlerischen Talent nachzugehen und sich
in der Aquarellmalerei zu entfalten.
Vielleicht muss man einfach einen ganzen Raum,
einen Fake-Raum einrichten für
Gäste, den man nur aufmacht, wenn Gäste
kommen. Und da hängt alles drin, was dir
jemals jemand geschenkt hat. Ein Tiny House,
eine Zweitwohnung, ein Gäste-Tiny House,
ein Theater-Tiny House, wo man die Leute reinlassen kann.
Ein Theatertiny House.
Wo das Hundeaquarell, die braunen Stricksocken,
der grüne Polunder,
wo die alten 80er-Jahre-Klamotten von der Schwiegermutter hängen.
Alles das dort rein.
Und dann feiert man da Weihnachten, als wäre nichts gewesen.
Ja, als würde man da wohnen.
Das ist perfekt.
Das ist genial.
Okay, wo können wir ein Tiny House kaufen? Im Prinzip muss man nur
ein Airbnb anmieten
und dann, das ist ein Drenvestment Case.
Moment, jetzt kommt alles zusammen gerade.
Du weißt, was jetzt wirklich wird. Es wird der
Drenvestment Case. Spielen ihn ab.
Spielen ihn ab. Der Drinvesment Case.
Also diese Dramatik bei diesem Trailer muss man sich vorstellen,
wenn ich da am 23. Dezember am Wuseln bin, vor Heiligabend,
wenn da die Familie kommt.
So muss man sich das vorstellen in einer Montage mit dieser Musik unterlegt,
wie ich da ein Polunder anziehe, die Vase, das Akkurell an die Wand hänge,
wie da alles aufstrafiert wird.
Also unser Investment Case ist die Trini-Zweitwohnung im Prinzip.
Ja, das Trini-Tiny-Haus.
Wo man auch absolut aufgeräumt lassen kann, weil man da ja nicht drin lebt.
Man hat anscheinend nach außen das Leben unter Kontrolle.
Keine Wollmäuse, die Fenster sind geputzt.
Alles ist top.
Man muss auch gar nicht so tun, als hätte man gerade eben aufgeräumt, geputzt.
Der Staubsauger steht nicht in der Ecke, der steht nämlich schön im Kämmerchen versteckt.
Richtig.
Das ist eigentlich eine geniale Idee, oder?
Das ist genial. Ich möchte jetzt Patent anmelden.
Ist es nicht im Prinzip einfach Airbnb?
Gut, dann machen wir weiter mit dem Thema.
Gibt es Leute, die sich für ihre Unordnung so schämen, dass wenn Gäste kommen, sagen,
ich habe übrigens eine neue Adresse, ich bin umgezogen vor zwei Jahren oder vor einem Jahr
und mieten dann Airbnb an?
Bestimmt.
Das ist ein Introvert-Tipp.
Wenn Gäste kommen, nicht aufräumen,
nicht das falsche Spiel spielen,
sondern direkt einfach eine neue Wohnung anmieten für einen Abend.
Dann hängen da so Bilder von fremden Leuten,
da muss man sich Geschichten dazu überlegen.
Und dort mühsame Gesellschaftsspiele abhalten,
mühsame Smalltalks.
Das klingt alles so furchtbar.
Es ist eigentlich traurig.
Es ist eine traurige Welt, in der
wir leben müssen. Mad World.
Ich wünsche, es wird mal ein Sphere-Team zu mir.
Mal ein bisschen Bums ins Leben, mal Gerichte
kochen, auf die ich keine Lust habe, mich auch
noch beleidigen zu lassen. Das wäre doch schön, oder?
Traumhaft.
Eine traumhafte Vorstellung.
Ich hatte neulich auch eine Vision.
Eine Vision im Traume,
kann man fast sagen. Ich lag so rum und habe nachgedacht und dann habe ich über Hollywood nachgedacht. Ich war nämlich noch nie in L.A., aber ich stelle es mir so vor, da wohnen ja extrem viele Prominente, das ist ja eigentlich die Stadt, wo man leben kann als Promi, wo man so einigermaßen normal leben kann, wenn man sehr reich und sehr berühmt ist. Weil Steven Gatien zum Beispiel kann in Deutschland
nicht mehr normal leben. Deswegen steht er
am roten Teppich, im blauen Samtanzug.
Deswegen ist er in L.A. Es ist eine Notwendigkeit.
Mit Gerd Neff,
an der Keule. Ich habe
darüber nachgedacht. Es ist ja nichts Besonderes,
wenn man in L.A. einem Promi über den Weg läuft.
Es ist ja der Ganggeber. Alle zwei Meter
hier Jennifer Aniston oder J-Lo
und wen haben wir hier? Beyoncé. Ja, kein Problem.
Ist das wirklich so?
Ja, natürlich. So stelle ich es mir vor.
Ja, genau. So wie bei Larry David bei Curb Your Enthusiasm. Das stelle ich mir auch vor. Man rennt die ganze Zeit in Hollywood-Freunde rein. Starbucks, Lady Gaga.
Es gab doch so einen Clip von Caitlyn Jenner, wo sie Lady Gaga anspricht, glaube ich, auf dem roten Teppich und sagt, ich habe die schon lange nicht mehr bei Starbucks gesehen.
Es ist also genau so, dass man da in Warteschlangen steht und dann trifft man irgendwelche andere Art Promis.
Und so stelle ich es mir auch vor. Und dann habe ich überlegt, es gibt ja manchmal diese Restaurants, vor allem in den USA habe ich das gesehen,
die dann immer so Fotos mit Prominenten an die Wand hängen, wenn mal jemand im Lokal war.
Und ich glaube, in L.A. ist es so normal, dass da überall Promis sind. Die werden das ja nicht mehr machen.
Das ist ja uncool, wenn man da Fotos an die Wand hängt.
Weil es ist ja nichts Besonderes mehr.
Es sind ja nur Prominente auf der Straße.
Genau, dann ist mal ein Restaurant von vielen.
Ja.
Und meine Idee war jetzt quasi, dass man ein Restaurant macht, was mega cool und hip ist,
die aber Fotos mit normalen Leuten an die Wand hängt.
Dass man so zeigt, Leute, das ist was Besonderes.
Hier freut man sich, wenn mal normale Leute reinkommen.
Nicht immer nur Brad Pitt.
Gar keine dumme Idee.
Es ist eigentlich auch ein Drinvestment-Case.
Es ist kein Drinvestment-Case, es ist einfach nur ein Investment-Case.
Ja, und so Leute wie Jennifer Aniston und wie sie nicht alle heißen,
die ganzen A-Promis, die da leben, die kriegen nur voll schwer einen Tisch.
Wenn Normalo anruft, wird sofort für den einen Tisch
freigemacht. Aber genau deswegen werden die Promis
das schätzen, weil sie da untertauchen können.
Weil wenn man den Julius... Julius Deiner?
Julius Deiner, Julius Tapas
und Tacos, wenn man da reingeht,
da wird man ja dann auch nicht vermuten,
dass dann Ben Affleck da sitzt,
zum Beispiel. Ja, und sie können sich ehrlich mal wie normale
Menschen fühlen, die auch mal abgelehnt werden
an der Tür, wo man sagt, nee, sorry Leute,
du kannst jetzt nicht auch noch rein.
Also heute war schon Brian Adams
hier.
Brian Adams eigentlich noch, ich weiß nicht.
Aber so...
Aber die werden auf jeden Fall
nicht reingelassen, sondern das ist für
Otto Normalverbraucher, denen wird da der rote Teppich
ausgerollt. Wie findest du die Idee?
Ich finde das eine sehr gute Idee.
Ich würde da jederzeit hin, weil ich da ja
reinkommen würde. Ja. Also ich hätte ja
kein Problem. Du würdest ein Foto an der Wand sicher kriegen.
Direkt neben Hans-Peter und Birgit
aus Nussblingen. In Köln ist man
eigentlich auch nur in einem Restaurant,
wenn da ein Lukas Podolski-Bild an der Wand
hängt. Wird mir zunehmend klarer.
Also man ist nicht in Köln, wenn man in einem Restaurant ist, wo kein Lukas Podolski-Bild an der Wand hängt. Das wird mir zunehmend klarer. Also man ist nicht in Köln, wenn man in einem Restaurant ist,
wo kein Lukas Podolski-Bild an der Wand hängt.
Das gehört dazu.
Vorher war man auch nicht in Köln.
Manchmal gibt es auch so Restaurants, wo so random Leute,
also random Prominente da hängen, wo ich denke,
was ist jetzt hier der Bezug dazu?
Ich war mal letztens in einem Restaurant,
da war dann völlig random ein Bild von Bülent Ceylan.
Und zwar nicht irgendwie mit einem Besitzer, sondern random ein Bild von Bülent Ceylan. Und zwar nicht irgendwie mit dem Besitzer, sondern einfach ein Bild von
Bülent Ceylan.
Einfach so ein offizielles Pressefoto.
Ja, auch nicht ein Autogramm unterschrieben, sondern einfach so ein Bild.
Als wäre das irgendwie ein Schutzpatron.
Ein Schutzpatron
Bülent Ceylan. Ich weiß nicht.
Es ist aber ein guter Trick eigentlich, einfach Fotos von
Promis aufzuhängen. Damit suggeriert man ja,
dass die mal da gewesen wären.
Das hat zwar nichts damit zu tun, aber man kann einfach
behaupten, indem man einfach ein Foto von Heidi Klum
aufhängt, dann suggeriert man ihr direkt,
das war der Lieblingsimbiss von Heidi Klum.
Meinst du wirklich, Heidi Klum hat einen Lieblingsimbiss?
Meinst du wirklich?
Zumindest in Deutschland hat sie einen, von dem ich weiß
und in dem ich schon mal war.
Ich kann ihr die Geschichte erzählen und sie ist wirklich
hilarious, aber das kann ich jetzt nicht mehr erzählen,
weil es dauert wirklich zu lange. Ich erzähle es
nächstes Mal. Ich erzähle es nächste Woche.
Bist du sicher? Zu 99 Prozent.
Hast du sie dort getroffen? Nein, aber da
hing auch ein Foto von ihr an der Wand und von ihrem Vater.
Oh, okay.
Und war es denn wenigstens lecker? Kannst du da schon sagen?
Es war wirklich sehr lecker, kann ich nichts anderes behaupten.
Aber es war nicht zufällig noch ein
Kamerateam vor Ort? Nein, das war wirklich nicht.
Also das Essen ist nicht unter Druck entstanden?
Nein, und freiwillig vor allem.
Also jetzt nicht von den Hühnern, die da frittiert wurden,
aber von Kochseite.
Also ich glaube, wir haben jetzt unser Mittagstief überwunden.
Wir können jetzt wieder frisch ans Werk gehen und weiterarbeiten.
Julia, ich war jetzt gerade wie ein Skispringer,
wie Martin Schmidt, vom Rampentisch runtergefahren,
also von der Sprungschanze.
Und dann gibt es doch diesen Rampentisch.
Und daher hieß es früher immer, Günther Jauch hat gesagt,
der hat den Abflug vom Rampentisch nicht richtig erwischt.
Und da gibt es so eine Neigung und da war ich drin.
Und jetzt quasi fliege ich.
Jetzt geht es hoch, oder was?
Durch deine Hilfe fliege ich, fliege ich.
Ich hoffe, du fliegst weit, mein Freund.
Hoffentlich nicht dort, wo die Skisprungschanze wieder hoch
geht im Publikumsbereich, weil das ist gefährlich.
Hoffentlich nicht bis nach Nussblingen.
Ich werde den Ball flach halten.
Ich werde nicht bis nach Nussblingen fliegen.
Also Chris, es hat mir
wieder großen Spaß gemacht. Wir sehen uns ja
dann gleich unten.
Vielen Dank fürs Zuhören. Ich wünsche
euch eine gute Woche. Bleibt drin, bleibt gesund. Auf Wiederhören. Ich wünsche euch eine gute Woche.
Bleibt drin, bleibt gesund. Auf Wiederhören. Tschüss.
Bis nächsten Dienstag. Tschüss.
Drinnies. Der Podcast aus der Komfortzone.