DRINNIES - CappuciNO!

Episode Date: March 20, 2023

Chris hat im Wartezimmer ein fremdes Kind mit dem Fuß angeschoben, Giulia sucht die muhende Müllermilch. Außerdem: Das Pfefferbrezen-Gate und weißhemdige, pöbelnde Wein-Schweizer im Ausland. Stö...ßchen!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Transcript
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Starting point is 00:00:00 Drinis, der Podcast aus der Komfortzone. da und wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist auch okay. Ich habe heute mal eine neue Anmod probiert. Wie hat dir das gefallen, Chris? Ja, es ist mal was anderes. Habe ich es gut gesagt auf Schweizer Tattoo? Oder war es jetzt eher noch so peinlich? Es ist immer peinlich eigentlich, wenn man das macht mit Servus, Grüezi und Hallo. Aber du, ich finde... Embrace the cringe. Genau. Das wollte ich sagen. Das ist mein Unterarm-Tattoo.
Starting point is 00:00:40 Das habe ich mir in einer schönen altdeutschen Schrift, in einer Frakturschrift... Runen. In Runen, tätowieren lassen. Das ist mein Lebensmotto. Aber ich muss sagen, es ist jetzt Freitag, Offenlegung, Freitagvormittag, so kurz vorm Wochenende. Uns trennt nur noch ein Nachmittag vorm Wochenende. Und ich bin jetzt schon innerlich und auch äußerlich
Starting point is 00:00:57 bin ich so in der Haltung, wenn man jetzt im Restaurant sitzt. Ich beobachte das manchmal so ganz speziell bei Buhmann, wenn fertig gegessen ist im Restaurant, dann legt man die Serviette auf den Tisch, dann dreht man den Stuhl so ein bisschen zur Seite und legt die Beine übereinander. Und dann guckt man, was ist eigentlich sonst noch im Restaurant so los? Ich habe hier fertig.
Starting point is 00:01:14 Aber das machen nur die Männer. Das habe ich bis jetzt immer nur bei Männern beobachtet. Das stimmt, das muss man hinzufügen. Und so bin ich auch. Also sowohl äußerlich habe ich mich oft zur Seite gedreht und gucke, was geht eigentlich, was erwartet mich noch, aber auch innerlich. So, ich bin jetzt in der Haltung, jetzt liefert mal was, jetzt zeigt mal, was ihr könnt. Deswegen hast du jetzt auch ein weißes Hemd an, jetzt check ich das erst.
Starting point is 00:01:34 Ja, da guckt man so erwartungsvoll, wen könnte ich denn jetzt mal anglotzen? Glotzen ist ja auch so ein ganz deutsches Ding, Leute anglotzen einfach. Ich habe das aber auch letztes Jahr, als wir im benachbarten Ausland im Hotel waren, das war so ein Vier-Sterne-Hotel. Es war ein gutes Hotel, aber es war jetzt nicht mega fancy. Und da waren Schweizer Pärchen, so um die 60, würde ich sagen. Und er hat
Starting point is 00:01:55 dann auch Leute angeglotzt. Also ich würde nicht sagen, es ist etwas Urdeutsches. Vielleicht kann man sagen, es hat was mit allemannisch zu tun. Vielleicht kann man sagen, es ist etwas, ein Import aus der Dachregion, das Glotzen. Ich kann es nicht so festhalten, aber auf jeden Fall hat er das wirklich praktiziert. Bei jedem Frühstück hat er sich zur Seite gedreht
Starting point is 00:02:12 und mal geklotzt, was machen die Leute. Wirklich angestarrt und auch wahlweise Rezensionen vom Hotel seiner Frau Martina vorgelesen. Ich glaube, er hieß Bruno und sie hieß Martina. Und die haben sich gegenseitig dann Hotelrezensionen vorgelesen. Weil glaube, er hieß Bruno und sie hieß Martina und die haben sich gegenseitig dann Hotelrezensionen vorgelesen, weil so habe ich zumindest verstanden, dass sie sehr unzufrieden waren, weil sie da irgendwie ein exorbitantes 5 Sterne plus plus plus Hotel
Starting point is 00:02:34 erwartet haben. Man muss vielleicht sagen, er hat so ein bisschen den Eindruck gemacht, dass würde er bei der Credit Suisse arbeiten und durch dick und dünn gehen und so vielleicht vier, fünf Filialen unter sich haben. Nicht ganz oben, aber keinesfalls unten würde er da in der Firmenstruktur stehen. Ja, ich sehe ihn auf jeden Fall vor meinem geistigen Auge in seinem Firmenwagen. Ein sehr teurer Mercedes Kombi.
Starting point is 00:02:55 Und er hat so einen großen Grill, so eine große Grillstation, kann man schon fast sagen. So ein, wie heißt es, Boiler King? Broiler King, keine Ahnung. Auf jeden Fall so ein 20.000-Franken-Grill. So habe ich den vorgestellt. Und für den war das natürlich nicht genug, einfach was dieses Hotel geleistet hat. Und er hat sich, glaube ich, fehlleiten lassen.
Starting point is 00:03:14 Es gab nämlich sehr gute Bewertungen bei dem Hotel und daraus hat er geschlossen, das muss ja ein Fünf-Sterne-Hotel sein. Das muss ja top of the notch sein. Und ist dann da hingekommen und war total enttäuscht. Und das musste er dann auch immer wieder, wenn Leute immer so ein bisschen zu laut reden, weil er wollte unbedingt, dass das noch andere Leute mithören, was er da sagt. Also ich finde das total toll, wenn ich jetzt SchweizerInnen höre,
Starting point is 00:03:34 gerne auch im Ausland, die dann mich als Deutschen identifizieren und denke, ich verstehe das nicht, was sie sagen. Und dann höre ich, mache ich meine Lausche auf. Und es ging da einmal um einen wackeligen Tisch. Weißt du dich da noch dran erinnern? Dann hat er sich beschwert auf Englisch, dass der Tisch wackelt. Und der hat wirklich ein bisschen gewackelt. Aber ich würde sagen, es war ertragbar.
Starting point is 00:03:53 Und dann hat der Kellner das mal so hingenommen und ist dann später so reudig mit einem abgerissenen Pappstück auf den Knien zu ihnen hingekochen und musste das dann auf den dreckigen Boden da runterschieben. Was ich echt nett fand vom Kellner. Und das hat dann aber immer noch gewackelt und dann hat der Kellner das gesehen, dass es immer noch so ein bisschen wackelt. Dann hat Bruno gesagt,
Starting point is 00:04:12 no, it's okay, it's fine. It's okay, you can leave it. Und dann Martina, er bost, nein, ist nicht okay. Ist nicht okay, Bruno. Und die war wirklich so hoch erzürnt. Was mir auch aufgefallen ist, das war so ein richtiges Weinarschloch.
Starting point is 00:04:27 Also Weinarschlöcher hasse ich ja sowieso schon wie die Sau. Das finde ich ganz schlimm, wenn Leute andauernd irgendwie damit, müssen jetzt allen zeigen, dass sie unglaublich viele Weine kennen und sich auskennen und wissen genau, welcher Wein zu was passt. Und halt doch einfach deine Schnauze,
Starting point is 00:04:41 das ist mir so egal. Und der musste das auch alle wissen lassen. Die Weinkarte war nicht schlecht. Man hat irgendwie 20, 30 Weine raus, da wird ja wohl jeder irgendeine Scheiße finden, die ihm schmeckt. Aber nein, Bruno muss dann immer die Kellner herzitieren, die keine Ahnung
Starting point is 00:04:57 davon hatten. Es war nicht auf Weinspezialität der dann. Und dann muss er da anfangen, haben sie denn nicht das und das aus dem und dem Jahrgang, das ist doch viel besser. Ich höre halt doch jetzt mal deinen Maul, Bruder. Ja, er hat den Room nicht reden können, er hat nicht gecheckt, dass das jetzt nicht ein Hotel ist, wo man jetzt die Weine aussucht, sondern da wird getrunken, was auf den Tisch kommt. Das hat er nicht gecheckt, das sind nur Leute gewesen, die sich mal was gönnen und da mal ein Hotel nehmen, was nicht nur zwei Sterne hat, sondern mal das Doppelte, nämlich vier Sterne. Und der hat dann einfach raushängen lassen,
Starting point is 00:05:27 dass er ein Genusstrinker ist. Und ich muss das sagen, als jemand aus einer Position, von jemandem, der eher selten Alkohol trinkt, bei mir hat sich was verändert. Ich verabscheue Genusstrinker. Ich möchte wieder Zwecktrinker sehen, weil Leute, die sich auf Weinsaufen was einbilden, ich muss sagen, damit kann ich wenig anfangen.
Starting point is 00:05:44 Ja, und so auch Bruno. Er hat dann den großen Sommelier raushängen lassen. Das war mega unangenehm für alle. Ich glaube, für seine Frau sogar auch, weil er da immer einen riesen Zwergenaufstand gemacht hat wegen einem Wein. Und das war einfach nur unangenehm. Der hat die Leute zur Küche und zurück und zur Küche und zurück geschickt.
Starting point is 00:06:00 Und sie mussten immer wieder irgendeinen alten Scheißwein ausgraben, weil ihm der nicht passte. Und es war einfach unangenehm. Und das war so richtig. Aber die waren auch irgendwie, ich hatte das Gefühl, für Schweizer waren die echt auch fordernd. Dem Personal gegenüber. Ja, da muss man ja sagen, dass da nicht so viel Zurückhaltung anzutreffen war bei den beiden. Und ich behaupte, dass das eine Person ist, Bruno und Martina,
Starting point is 00:06:24 dass die noch nie in ihrem Leben gekellnert haben, Leute bedient haben oder überhaupt Leute kennen, die das zum Beruf haben, andere Leute zu bedienen. Ja, kennt er nicht. Und was mir auch aufgefallen ist, was ich dann auch lustig fand, dass er nicht verstanden hat, dass wir beide Schweizerdeutsch verstehen, du sogar sprichst und dass er dann auch irgendwann angefangen hat, über uns zu reden. Jetzt nicht mega böse, aber schon immer so kommentiert, was wir so gemacht haben. War schon fertig. Als ich meinen Corsoda fertig gegessen habe und wir gegangen sind und dann hat er kommentiert, dass wir schon gehen.
Starting point is 00:06:55 Oder als wir uns eine Maske angezogen haben, als wir quer durch den Frühstücksraum gegangen sind. Nein, jetzt leid der Aue Moskau. Das hat er gesagt. Nein, jetzt leid der Aue Moskau. Was fällt dem Ar er gesagt. Nein, jetzt leid der Aue-Moskler! Was fällt dem Arschloch ein? Und hat es nicht gecheckt, dass wir es verstehen. Und ich dachte dann die ganze Zeit so,
Starting point is 00:07:10 boah, ich warte jetzt noch, bis sie irgendwie kurz vor der Abreise sind. Und dann sage ich irgendwie abends mal zu denen, Entguete oder so. Aber ich habe es noch nicht gemacht, weil ich dachte so, ich finde es besser, wenn sie es nicht wissen. Ich sage dir, dass das wieder Atombombenknopf ist, den man dann zünden muss, wenn es nicht mal anders geht. Da gleitet mein Finger drüber und wenn ich dann
Starting point is 00:07:28 irgendwie mal wirklich ganz dumm konfrontiert werde mit dieser Ignoranz von Bruno, dann hätte ich gesagt, geht's das Problem? Nein, Mortina! Er steht, er leitet auch in Moskau! Da läuft Mortina! Das war wirklich sick.
Starting point is 00:07:44 Der war im Sicko-Mode, muss ich jetzt wirklich mal sagen. Wirklich. Der Schweizer im Sicko-Mode. Mit seinen scheiß Flipflops. Mit den scheiß Flipflops, aber dann weißes Hemd. Sorry, da ist für mich alles. Da ist der Ofen aus. Und weiße Leinhose.
Starting point is 00:07:58 Die darfst du nicht vergessen. Das ist wirklich ein prekäres Bestandteil seines Outfits gewesen. Der sah aus wie Banker, aber auch Sektenführer gleichzeitig. Noch so hobbymäßig noch Sektenführer. Wenn du drüber nachdenkst, so Banker und Sektenführer haben vielleicht mehr gemeinsam, als man denkt. Am Ende geht es um Geld.
Starting point is 00:08:14 Oh, Spitz, Satire, Gritz. Neues Bild in der Anstalt. Aber wir müssen jetzt mal, bei dieser Folge müssen wir noch mal einen ganz anderen Anfang auch finden. Weil ich bin heute sehr früh aufgestanden. Ich habe die Regel befolgt, unangenehme Termine muss man ja an den Tagesanfang legen, damit es direkt vorbei ist, nicht auf 16 Uhr.
Starting point is 00:08:36 Schlimmste Uhrzeit zum Beispiel für einen Zahnarzttermin wie in meinem Fall. Das stimmt. Ich war heute um 7 Uhr 00 Uhr zur Zahnreinigung angemeldet. Und da bin ich auch erschienen. Nämlich 5 Minuten vor der Zeit ist der Schweizer Pünktlichkeit. Da war ich da. 5 vor 7 war ich da und habe um Eintritt erbeten. Ich habe geklingelt und bin dann aufgefordert worden,
Starting point is 00:08:57 im Wartezimmer Platz zu nehmen. Und da habe ich schon eine andere Person angetroffen mit Kinderwagen. Ein Vater, der mit einem Kinderwagen da saß. Und ich habe es schlummern gehört. Und das war etwa die Geräuschkulisse. Das Kind oder der Vater? Es war ein Stereo-Sound, nämlich Kind wie auch Vater haben geschlafen. Und dann habe ich da Platz genommen.
Starting point is 00:09:19 Und der Stuhl hatte so ein bisschen, ja, ich weiß nicht, das war so ein Freischwingerstuhl. Weißt du, wo man da so ein bisschen wiegeln kann? Und ich dachte, ich wiegele jetzt mal ein bisschen, ja, ich weiß nicht, das war so ein Freischwingerstuhl, weißt du, wo man da so ein bisschen wiegeln kann. Und ich dachte, ich wiegel jetzt mal ein bisschen mich, weil es ist noch früher Morgen, ich muss mich auch mal ein bisschen in Sanftheit gewogen fühlen. Und dann hat das so ein bisschen angefangen zu knarzen und zu quietschen und da habe ich wohl das
Starting point is 00:09:35 Kind aufgeweckt. Es kann sein, dass es auch Zufall war. Ich habe mich dann auf jeden Fall schuldig gefühlt. Das Kind war wach und hat angefangen zu weinen. Aber der Vater nicht? Der Vater hat weiter gedöst. Es war nicht zu übersehen, ein junger Vater, ein junges, kleines Kind, wahrscheinlich schlaflose Nächte, es ist ihm kein
Starting point is 00:09:53 Vorwurf zu machen, der hat wahrscheinlich die ganze Nacht nicht geschlafen. Und er hat tief und fest geschlafen, das Kind hat angefangen zu weinen und dann hat es angefangen zu schreien. Und dann habe ich gewartet und gedacht, jetzt muss der Vater aufwachen. Er wird jetzt aufwachen und sich um sein Kind kümmern, weil das Kind braucht jetzt offensichtlich
Starting point is 00:10:10 jetzt sind wir an einem Punkt, wo das Kind Unterstützung braucht. Ich dachte, der menschliche Körper wäre so programmiert, dass man von dem Babyschreien automatisch wach wird, weil die Stimme auch so hoch ist und so. Vielleicht war es auch nicht sein eigenes Kind. Vielleicht hat es nur geliehen und war da mit einem ausgeborgenen Kind.
Starting point is 00:10:26 Oder er hat Alkohol getrunken. Weil dann soll man besonders tief schlafen. Deswegen soll man das nicht machen, wenn man ein kleines Baby hat. Wie gesagt, ich verabscheue Genusstrinker. Ich will wieder Zweck trinken. Und er geht da mit gutem Beispiel vielleicht voran. Vielleicht ist er auch einfach übermüdet. Ich bin dann an einem Punkt angekommen, wo ich gesagt habe,
Starting point is 00:10:42 jetzt muss ich irgendwie was unternehmen. Das Problem war, dieses Wartezimmer war in einem U gestuhlt. In U-Form gestuhlt und er saß am tiefsten Punkt des U's und ich saß an einem der Schenkel. Ich saß also so diagonal. Ich hätte, wenn ich ihn wecken
Starting point is 00:10:58 hätte wollen, hätte also nicht nur einfach einen Arm rübergereicht und ihn kurz antippen auf der Schulter, was sowieso schon genug unangenehm gewesen wäre. Ich glaube, du hättest da irgendwie einen Bagger gebraucht, wenn er bei seinem Kind nicht wach wird. Ich hätte aufstehen müssen, zu ihm hingehen und dann neben ihm stehend auf die Schulter tippen und sagen Entschuldigung, Entschuldigung oder so. Entschuldigung, ihr Kind schreit.
Starting point is 00:11:20 Das ist ja nicht, es ist sowieso schon unangenehm, irgendwie da einzugreifen, weil ich möchte ja auch nicht jetzt sagen, das Kind stört mich. Das Kind hat mich gar nicht gestört, das hätte von mir aus weiter streiten können. Das ist nicht das Problem. Ich dachte, das Kind braucht jetzt vielleicht Hilfe, aber ich möchte auch nicht in die Erziehung eingreifen von einer anderen Hälfte, weil das ist überhaupt das Unangenehmste, was es gibt. die dann sagen, jetzt gucken sie mal nach ihrem Kind. So, das wollte ich nicht. Aber ich hatte ein schlechtes Gewissen. Was ist, wenn das Kind jetzt wirklich was braucht und der Vater pennt und ich bin da und ich müsste dann meiner Verantwortung als erwachsene Person
Starting point is 00:11:52 gerecht werden. Jetzt meine Frage. Hast du das Kind gestillt? Ich habe es nicht gestillt. Ich würde das natürlich nicht anfassen. Auch nicht den Kinderwagen, habe ich zunächst gedacht. Aber was ist, wenn man es mit einem Fuß antippt, den Kinderwagen, ein Rad antippt? Habe ich mir dann überlegt, moralisch, ethisch, ginge das?
Starting point is 00:12:08 Oder wäre das nicht erlaubt? Ich habe für mich den Schluss gefunden, es ist erlaubt. Und es ist eine gute Möglichkeit, mit meinem zum Glück langen Bein, mich vom Stuhl etwas runterzurutschen. Also nicht mehr Sideways wie Bruno und gucken, was gibt das Ressort. Sondern vorwärts, die Beine lang machen, gerade machen. Und dann ein bisschen so runterrutschen, als wäre der Stuhl etwas rutschig bei diesem Freischwinger. Der hat dann nochmal gequietscht.
Starting point is 00:12:30 Ich bin dann also etwas runtergerutscht, hab mich lang gemacht und mit der Zehenspitze hab ich das Rad vom Kinderwagen so ein bisschen nach rechts getrieben, Richtung Vater, so dass der Griff an die Schulter des Vaters kommt, der nämlich so ein bisschen vor sich auf den Beinen so verschränkt war, so körperlich,
Starting point is 00:12:46 so in geduckter Haltung. Und dann ist er aufgewacht. Ah, okay. Ich dachte, du wolltest jetzt mit dem Fuß den Wagen so hin und her schieben, dass er so wiegt und quasi das Kind wieder beruhigt. Nein, das wäre ja ein Eingriff in die Erziehung gewesen. Okay, aber du hast auch mit deinem Fuß den Kinderwagen quasi, ja, man möchte sagen
Starting point is 00:13:02 freigesetzt. Er hätte jetzt auch freie Wahl aus der Praxis rausrollen können. Ja, also ich habe aufgepasst, dass das Gefälle nicht so groß war. Die Kranplätze waren verdichtet. Ich konnte also da mit dem Kinderwagen gut hantieren. Es war aber auch ein Krampf. Also ich habe mich wirklich angestrengt und ich glaube, ich habe mir da auch was
Starting point is 00:13:17 überdehnt, was gezerrt. Aber der Vater hat dann einfach gedacht, er ist an den Griff des Kinderwagens gekommen oder mit dem Fuß dagegen und hat nicht gecheckt, dass ich da was mache. Also ich bin dann schnell, habe mich zurückgezogen in meine natürliche Haltung, habe die Beine wieder angezogen, bin hochgerutscht auf meinem Freischwingerstuhl. Also er hat dich nicht verdächtigt oder gedacht, dass du da jetzt irgendwas mit zu tun hast? Nein, er wusste ja gar nicht, wo bin ich hier? Was ist das für ein Kind? Ich habe ein Kind? Das waren wahrscheinlich erstmal die Fragen, mit denen er sich konfrontiert sah. Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Man muss sich das mal vorstellen, dass man so müde ist, dass man nicht davon wach wird, wenn direkt neben einem ein Kind schreit.
Starting point is 00:13:52 Also diese Stufe von Müdigkeit muss man erstmal erreichen. Die habe ich, glaube ich, in meinen härtesten Sims-Zocker-Zeiten nicht mal erreicht, wo ich die ganze Nacht durchgezockt habe. Ja, ich glaube, das kann schon passieren. Das kann durchaus passieren, wenn man einfach überlastet ist. Ich möchte aber sagen, die Zahnreinigung danach lief wirklich grandios. Das freut mich. Ich fühle mich so, als hätte ich einen Ferrari im Mund. Und das ist ja auch eine Investition jetzt in diesen Podcast, weil Mundhygiene gehört auch zum Sprechen dazu. Bei manchen Podcasts hat man ja manchmal das Gefühl, der Mundgeruch kommt durch das USB-Mikrofon zu Hause,
Starting point is 00:14:23 durch die Bluetooth-Box raus. Ich möchte das verhindern und ich habe jetzt auch für diesen Podcast ein Investment geleistet. Das finde ich sehr gut. Denkst du, das Baby hat dann nach dir ein Bleaching bekommen? Oder warum war das Baby beim Zahnarzt? Ja, das hat sich so Grills reinmachen lassen. So ein Abdruck mit dieser blauen Masse,
Starting point is 00:14:40 wo man dann so fast würgen muss. Und dann noch so einen kleinen Strassstein auf dem Zahn, der noch nicht da ist. Boah, da muss ich auch sagen, letztens, als ich da diese Kiefer-Schiene, den Abdruck gemacht habe, das hat überhaupt nicht geklappt mit diesem Abdruck. Und das war ganz, ganz schlimm für mich,
Starting point is 00:14:53 weil ich musste immer wieder würgen, bis mir die Tränen runtergelaufen sind. Und diese Praxisangestellte hat kein Pardon gekannt mit mir. Die wollte es wirklich richtig machen. Und die hat mich da dreimal jeweils unten oben einen Abdruck machen lassen. Das war wirklich schlimm. Und dann am Ende ist die etwas ältere Praxisangestellte reingekommen
Starting point is 00:15:11 und hat gesagt, warum machst du hier drei? Dann hat sie gesagt, ich wollte es besonders gut machen. Dann hat sie die Ältere angeguckt und hat gesagt, der Erste hätte auch gereicht. Und ich saß da mit Tränen in den Augen und hochroter Birne. Das tut mir leid. Aber sonst so, wie findest du Zahnärztinnen? Zahnärztinnen sind nicht mein Thema, aber wo du gesagt hast, gerade jemand, der neben dir eingeschlafen ist,
Starting point is 00:15:30 habe ich eine andere Story zu. Hat sich aber nicht im Wartezimmer zugetragen, sondern im ICE. Ah, ICE, die Heimat, jedes Podcast. Was wären wir ohne sie? Was wären wir ohne die Deutsche Bahn? Ich weiß noch, dass ich von Hamburg nach Köln gefahren bin. Und der Zug ist aber bis München gefahren, was ja eigentlich eine echt lange Strecke ist,
Starting point is 00:15:47 fällt mir gerade auf. Wer macht denn sowas? Total blöde. Ja, richtig ätzend und ich habe aber zu spät reserviert und ich hatte dann einen Platz am Fenster und neben mir am Gang saß jemand anderes und ich habe schon beim Einsteigen gesehen, dass der, ich weiß gar nicht wo, Hannover glaube ich, eingestiegen ist und dann stand er Hannover bis München
Starting point is 00:16:03 und ich wusste, der fährt bis zur Endstation. Und ich musste ja in Köln raus. Und dann war das so, ich war am Fenster und der Typ ist dann irgendwann zugestiegen. Der hat keine 30 Sekunden auf seinem Platz gesessen. Da war der so was von tief eingeschlafen, wie ein Stein hat der geschlafen. Der hat so ganz leise geschnarchelt.
Starting point is 00:16:20 Es war noch alles im Rahmen. Es hat mir auch nichts ausgemacht, hat mich nicht berührt oder so. Aber dann wurde es langsam brenzlig. Also wir sind dann schon so NRW gewesen, Bielefeld, so und dann Hamm. Und dann kommst du halt irgendwann immer näher. Und ich wusste genau, in Köln muss ich raus. Und es wird der Moment kommen und dann muss ich diesen Menschen wecken, weil ich muss vor ihm aussteigen.
Starting point is 00:16:38 Und je näher wir an Köln kamen, desto panischer wurde ich innerlich, weil ich wollte nicht eine fremde Person aufwecken. Es gibt doch nichts Unangenehmeres, als jemanden aus seinem Schlaf zu reißen. Und dann habe ich Folgendes gemacht. Ich habe dann versucht, unauffällig immer lauter zu werden. Also ich habe angefangen mit meiner Brötchentüte
Starting point is 00:16:55 so mega laut zu rascheln. Wo ich so dachte, das muss ja doch jetzt. Ich bin auch so ein bisschen weiter nach links mit meinen Händen gegangen, so an seinen Kopf. In Richtung von seinen Ohren. Und habe dann so immer so geraschelt. Da habe ich schon gemerkt, das war ja schon nur noch so im bisschen weiter nach links mit meinen Händen gegangen, so an seinen Kopf, in Richtung von seinen Ohren und hab dann so immer so geraschelt. Hab ich schon gemerkt, das war ja schon nur noch so im Halbschlaf und ist immer so ein bisschen aufgezuckt.
Starting point is 00:17:11 Das hat aber noch nichts gebracht. Dann ist meine Wasserflasche mir mal runtergefallen, da musste ich mich dann aufwendig nach unten bücken und musste dann auch ihn so streifen. Also so ganz auffällige Sachen hab ich dann gemacht, weil ich einfach, ich hatte so eine Panik. Und ich hab dann am Ende so viel Krach gemacht, dass er wirklich kurz
Starting point is 00:17:27 vor Köln wach geworden ist. Und ich glaub, der war richtig angepisst, weil ich so laut war. Aber es war es mir wert, weil ich wär noch angepisster gewesen, wenn ich ihn hätte wecken müssen. Ja, ich find, du hast den richtigen Weg gegangen, weil es ist, jemanden anfassen ist unangenehm. Und ich möchte eigentlich auch nicht angefasst werden. Und ich muss ganz ehrlich sagen,
Starting point is 00:17:43 ich würde lügen, wenn ich mal, muss sagen, aus purer Absicht verschlafen haben lasse im Zug. Ich dachte mir so, ich kann ja immer noch sagen, hab mich nicht gecheckt. Ja, also sorry, ich bin auch nicht dafür zuständig, die Leute zu wecken. Ich denke mir so, schlaft doch einfach ein bisschen mehr zu Hause. Ihr müsst ja nicht direkt im ICE einratzen. Was ist da überhaupt los? Ich kann auch nicht im Zug schlafen. Ich finde das schrecklich. Die Vorstellung,
Starting point is 00:18:08 dass ich schlafe und ich schnarche dann auch oder rede im Schlaf oder schlimmstenfalls, das ist ja mega unangenehm. Oder ich schlafe auch immer so richtig reudig mit offenem Mund, so wie so ein Koi-Karpf. Und da würden die Leute mich sehen und wahrscheinlich noch fotografieren. Das wäre einfach mein Albtraum.
Starting point is 00:18:23 Ich finde, Schlaf im Zug sollte zum neuen Tabu erklärt werden, weil es sind Anblicke, die einem eigentlich erspart bleiben können. Muss man auch sagen. Es muss dann so eine Schlafaufsicht geben mit so einem Schlagstock, die dann so durch die Gänge geht. Und wenn jemand aufsteht, der muss dann so ganz leicht am Knie antippen. Ja, oder einfach einen Weckdienst. Habe ich mir auch schon überlegt.
Starting point is 00:18:39 Gibt es ja einen Nachtzug. Da kommt auch der Schaffner durch und sagt, jetzt stehen Sie mal auf. Guten Morgen. Wie geht das denn vonstatten? Wie machen die das? Mal bei den Profis abschauen, wie machen die das? Ja, die gehen von Tür zu Tür und klopfen und sagen irgendwie, guten Morgen, der Zufriedene.
Starting point is 00:18:54 Aufstehen! Ja, raus aus den Federn, du Arschloch. Ja, ich glaub, so geht das einfach. Man schläft und dann kommt der Schaffner und klopft ganz laut an die Tür. Und dann gibt's noch Frühstück und dann ist man schon da. Ja, so kann es auch gehen. Naja, vielleicht sollte man das auch in ein Wartezimmer einführen. So ein Weckdienst, ein bisschen Brötchen, Croissant.
Starting point is 00:19:10 Ja, genau. Kleines Buffet. Frisch gepresster Orangensaft. Apropos Croissant und Frühstücksbuffet. Wir haben eine Drinsteiler-Frage bekommen von Mari und diese Drinsteiler-Frage, ihr wisst, Drinzeiler, die Kategorie, wo wir
Starting point is 00:19:28 wichtige, dringende Fragen aus dem Leben von Trainies endgültig klären, investigativ aufklären. Wir haben eine Frage bekommen von Mari und die würde ich ganz gerne vorlesen. Ich würde dich deswegen bitten, einmal den Trainer abzuspielen. Sehr gerne. Drinzeiler. Scharf nachgefragt.
Starting point is 00:19:49 Beim Trinsider geht es um möglichst universelle Trinis-Probleme. Wenn ihr wollt, info.trinis.de ist unsere E-Mail-Adresse. Da kann man so eine Frage stellen. Und am besten mit Betreff Trinsider. Genau so ist es. Und so hat Marius auch gemacht. Und ich möchte jetzt ihre Frage vorlesen. Und zwar Ich gehe jeden Tag zum gleichen Bäcker neben meiner Arbeit, meistens am frühen Nachmittag.
Starting point is 00:20:08 Da kaufe ich immer einen großen Cappuccino zum Mitnehmen. Das Problem ist, wenn man zu oft zum gleichen Bäcker geht, wird man offenbar so eine Art Stammgast und die MitarbeiterInnen erinnern sich daran, was man immer so bestellt. Leider habe ich anscheinend ein paar Mal zu oft zum großen Cappuccino zum Mitnehmen auch eine Butterbreze bestellt. anscheinend ein paar Mal zu oft zum großen Cappuccino zu mitnehmen, auch eine Butterbreze bestellt. Wenn eine bestimmte, sehr nette Mitarbeiterin da ist, begrüßt sie mich deswegen immer mit einem freudigen einen großen Cappuccino zum Mitnehmen und eine Butterbreze, wie immer.
Starting point is 00:20:34 Das Problem ist, dass ich schon gerne eine Butterbreze esse, aber manchmal auch gerne was anderes oder gar nichts dazu möchte. Ich will aber in dem Moment ihre Freude darüber, dass sie weiß, was ich nehmen möchte, nicht zerstören oder so unhöflich sein und ihr widersprechen, wo sie sich doch extra meine Standardbestellung gemerkt hat. Deswegen nehme ich immer brav dasselbe.
Starting point is 00:20:54 Seht ihr eine Möglichkeit, wie ich auch mal was anderes als den Cappuccino und eine Butterbreze kaufen kann? Oder muss ich jetzt wohl oder übel zu einem anderen Bäcker, falls ich Lust auf zum Beispiel eine Pfefferbreze habe? Es gibt Pfefferbrezen? Naja. Sollte man die Bäcker generell rotieren, damit so eine Situation schon von Anfang an
Starting point is 00:21:09 nicht entstehen kann? Vielen Dank schon mal. Liebe Grüße, Mari. PS. Ich sehe meiner Schwester sehr ähnlich. Sie hat immer bei einem bestimmten Bäcker eine Butterbreze gekauft. Als ich einmal dort war, haben sie uns wohl verwechselt und ich musste auch dort die Butterbreze nehmen, weil die Mitarbeiterin dachte, ich wäre sie und sie will bestimmt eine Butterbreze.
Starting point is 00:21:27 Da habe ich mich noch gar nicht drüber nachgedacht. Also es sind jetzt keine Zwillinge, glaube ich, aber Zwillinge haben da ein enormes Problem, müssen sich selber immer erklären. Zwillinge müssen Unmengen an Butterbrezen essen. Ja, ich glaube, das unterscheidet Mari von Bruno, der da wie ein Mähdrescher
Starting point is 00:21:42 reindüsen würde und erstmal so ein Croissant dekantieren würde. Ein Croissant und ein Cabernet Sauvignon. Ja, was macht man da in so einem Fall? Also ich kann es nachvollziehen. Man will die betrieblichen Abläufe nicht stören. Das Problem hierbei ist, normalerweise
Starting point is 00:21:58 gibt es die betrieblichen Abläufe, die laufen unter einem oder hinter einem ab. Man selber ist die Ware auf dem Fließband, die von diesem Zahnrad der betrieblichen Abläufe angetrieben wird. Aber jetzt aber, Mari ist selber zum Zahnrad geworden. Das heißt, sie ist nicht mehr obendrauf, sondern sie ist der betriebliche Ablauf.
Starting point is 00:22:18 Das ist natürlich ein Problem jetzt. Wie kommt man da wieder raus, wenn man jetzt mal Pfefferkonsort? Pfefferbreze. Okay, mit Pfeffer drauf, nehme ich dann an. Keine Ahnung. Statt Salz, Pfeffer? Wahrscheinlich. Fragezeichen gehen auf, da müssen wir wahrscheinlich Galileo Mystery mal befragen, was da denn los ist. Ich muss sagen, ich sehe nicht so richtig das Problem, weil ich finde Butterbrezen
Starting point is 00:22:36 geil, aber ich kann auch verstehen, wenn man irgendwann keine Lust mehr drauf hat. Deswegen, ich glaube, was ich machen würde, wenn die Person sagt, einmal ein Cappuccino und eine Butterbreze wie immer, würde ich sagen, ja genau, vielen Dank. Aber ich nehme auch noch zusätzlich eine Pfefferbreze und einen normalen Kaffee zu mitnehmen. Genau, streuen mit Schrot. Mit Schrot schießen, breit streuen. was anderes dazu nimmt, dann ist die Person irgendwann so verwirrt und weiß gar nicht mehr, was auf sie zukommt, dass sie nicht mehr davon ausgehen wird,
Starting point is 00:23:07 dass du einen Cappuccino und eine Butterbrezel willst. Ja, gerne einen großen Cappuccino, eine Butterbrezel und eine Schwarzwäldertorte. Eine ganze Schwarzwäldertorte. Hinter die feindlichen Linien und Verwirrungsstiften. Oder Mari hat ja auch selber vorgeschlagen, rotieren, verschiedene Bäckereifilialen anvisieren und dann dort, vielleicht
Starting point is 00:23:27 macht man es dann so, dass die Filialen einfach ein bestimmtes Menü für dich haben. Also du etablierst bei Filiale 1 große Cappuccino mit Butterbrezel. Filiale 2, Franzbrötchen mit Schwarztee. Filiale 3, Choco-Crançon mit Capri-San. Ja, genau.
Starting point is 00:23:44 Ich glaube, ganz ehrlich, machen wir uns nichts vor, das ist ein Fall für Excel. Du brauchst eine Tabelle, du musst dir eine Übersicht verschaffen, so beautiful mind-mäßig. Du musst eine große Wand haben mit roten Fäden und Zettelwirtschaft dran, mit Fotos der Verkäufer, mit dem Sortiment, alles was es gibt
Starting point is 00:24:00 und dann musst du erstmal, der erste Schritt ist, ausmachen, bei welchem Bäcker, bei welcher Bäckerei, welches Gebäck am besten ist. Du musst die Dienstpläne kennen, das braucht ein Organigramm. Bei welcher Person kannst du welche Kombination etablieren? Dass du weißt, montags ist Person XY da, da gibt es dann ein großer Cappuccino mit Butterbrezel. Am Dienstagnachmittag ist eine andere Person da und da hast du schon etabliert, du möchtest eine heiße Schokolade mit einem Rosinenweckchen. Wenn du es klug anstellst und die Dienstpläne kennst und immer zum richtigen Zeitpunkt zum richtigen Bäcker gehst, dann kannst du es schaffen, dass sich keine der Personen richtig an dich erinnert, weil du sie nur einmal im Monat ungefähr siehst. Das ist meine Meinung. Aber es erfordert Arbeit, Disziplin, gute Vorbereitung.
Starting point is 00:24:45 Ja, man muss natürlich auch, wie wenn man jetzt eine Person ist des öffentlichen Lebens, die jetzt zum Beispiel beschützt wird, weil es eine Bedrohungslage gibt, die fahren dann immer andere Wege zur Arbeit. Zum Beispiel während dem RAF-Terror sind die ganzen Politiker jeden Tag andere Wege gefahren. Meistens zwei oder drei hat dann oft
Starting point is 00:25:01 nicht gereicht, weil sie dann trotzdem irgendwie bedroht wurden. Also eigentlich müsste jetzt Mari auch immer andere Uhrzeiten, immer andere Filialen, bei immer anderen Leuten vielleicht auch kleidungsmäßig sich verkleiden. Perücke, Schnorzbart, vielleicht großer Bart, glatt rasiert. Vielleicht auch mal einen Akzent zulegen. Vielleicht mal so einen norddeutschen Akzent. Moin! Du gehst dann einfach mal rein. Einfach die Leute so ein bisschen
Starting point is 00:25:25 maximal verwirren. Und du könntest auch immer eine andere Route nehmen zum Bäcker. Das bringt zwar dir nichts, aber es gibt irgendwie so ein Feeling von ich bin hier gerade in einer wichtigen Undercover-Sache drin. Mal mit dem Bolaumann einmal plötzlich selber als Bäckerin auftreten und die Leute komplett verwirren und fragen, großer Cappuccino, Butterbrezel
Starting point is 00:25:41 wie immer, was die Gegenfrage stellen. Einfach mal hinter den Tresen stellen. Ja, selber abbrechen, selber reinkommen, große Tüte nehmen. Ja, gut, ich glaube, das konnten wir jetzt abschließend klären, was da jetzt zu tun ist, oder? Aber hattest du schon mal das Problem, dass du so oft bei einer Filiale warst, dass die Leute wussten, was du willst?
Starting point is 00:26:00 Nee, noch nicht, weil ich auch noch nie immer dasselbe irgendwo bestellt habe. Dafür bin ich dann doch zu spontan, was meine Gebäckwahl angeht. Also ich gucke immer erst, was gibt's so geiles und worauf hab ich Bock und dann bestell ich und das ist eigentlich fast nie das gleiche. Also mir ist mal passiert, dass ich mal zu einer Bäckereifiliale gegangen bin und dann hab ich sechs Rosinenbäckchen bestellt
Starting point is 00:26:20 und dann hat die Frau gesagt, of course, übertrieben nicht, Jung. Und dann das nächste Mal hat sie gefragt, keine Rosinenbäckchen heute. Übertrievet nicht. Übertrievet nicht, Jung. Was dachte sie denn, was du jetzt damit machst, dass du direkt sechs Rosinenbrötchen miteinander isst? Naja, ich hab halt für mehrere Tage eingekauft. Übertrievet nicht.
Starting point is 00:26:40 Ich hatte eine Rosinenbäckchenphase, da gibt es auch nichts, wo man für sich schämen müsste. Ach, Korn. Unser Korn. Ich glaube, damit haben wir die Frage wirklich ein für alle Mal geklärt. Also sogar mehrere Möglichkeiten. Mari, du hast jetzt das Besteck in der Hand. Jetzt musst du selber arbeiten. Ja.
Starting point is 00:27:03 Trinsider. Scharf nachgefragt. Im Moment läuft er wieder im Fernsehen diese Werbung von dieser Müllermilch. Also es gibt ja diese Aktion, dieses Gewinnspiel, dass ein Mu in der Flasche versteckt ist. Irgendwie fünf Stück oder so in ganz Deutschland oder 50. Keine Ahnung, auf jeden Fall wenig.
Starting point is 00:27:21 Wenn man die findet, die Flasche, die Mut, dann kriegt man irgendwie 50.000 Euro. 50.000 Euro? Das ist keine Werbung, ich finde Müller Milch eklig. Ich finde das wirklich eklig, ich habe das getrunken, das ist so eine dünnflüssige Brühe. Das ist auch viel zu süß und es bringt immer Bauchschmerzen. Naja, egal. Auf jeden Fall,
Starting point is 00:27:38 übrigens Erika von Stromberg spielt in dieser Werbung mit, ist mir aufgefallen. Dazu wann anders? Es geht mir jetzt darum, ich habe so überlegt, fünf Müllermilch haben jetzt diese Kuh-Muhen da drin. In ganz Deutschland. Hat das überhaupt schon jemand gewonnen? Ich habe dann gegoogelt, ja, es gibt Leute
Starting point is 00:27:53 sogar hier im Umkreis, in NRW, hat das mal jemand gewonnen, irgendwie so ein 17-jähriger Typ, der hat dann irgendwie 50.000 Euro gewonnen, aber das ist nicht meine Frage. Meine Frage ist, ich habe dann versucht mir vorzustellen, wie diese riesen Paletten Müllermilch geliefert werden und dann habe ich mir eine ganz allgemeingültige Frage
Starting point is 00:28:10 gestellt, fast schon philosophischer Natur. Wie viele Müllermilchflaschen werden in Deutschland am Tag getrunken? Das hat mich dann so umgetrieben, weil ich so gedacht habe, okay, wir haben jetzt, keine Ahnung, sagen wir 85 Millionen oder so, sagen wir mal 80 Millionen.
Starting point is 00:28:27 Grob 80 Millionen Menschen leben in Deutschland. 80 Millionen leben in Deutschland. Wie viele können davon schon einkaufen? 40 Millionen? 50 Millionen? Ich weiß nicht, wie viele Kinder hier wohnen. Auf jeden Fall, Kinder können auch Müllermilch trinken. Sagen wir, wir haben jetzt 60 Millionen potenzielle MüllermilchkäuferInnen. Das ist meine Rechnung.
Starting point is 00:28:48 20 Millionen sind noch Babys, die können das nicht. Und 60 Millionen Leute gehen jeden Tag irgendwo mal irgendwas kaufen. Wie viele von denen kaufen denn jetzt eine Müllermilch und trinken die? Das geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe dann so geschätzt, dachte ich so, vielleicht 100.000 am Tag. Das war meine Schätzung. Also du gehst jetzt von 60 Millionen aus, das ist 1%, sind ja 600.000. Ja.
Starting point is 00:29:09 600.000 Müllermilch am Tag, das scheint mir zu viel, oder? Ja, finde ich auch. Ein halbes Prozent wären 300.000. Ich glaube, das könnte eine Zahl sein, weil ich sehe, Müllermilch geht immer gut weg, wird immer nachgefüllt, wo ich immer fassungslos vorstehe und den ganzen
Starting point is 00:29:26 Betrieb aufhalte. Aber denkst du, dass eine Person aus deinem erweiterten Freundes-, Bekannten-, Familienkreis heute eine Müllermilch trinkt? Ich glaube, eine Person, der würde ich das noch zutrauen, dass sie das macht. Aber du nennst jetzt keine Namen. Ich werde keine Namen nennen. Aber ich glaube, eine Person, ich würde sogar sagen, die trinkt wahrscheinlich jeden Tag.
Starting point is 00:29:42 Eine bis zwei. Es könnte ja auch sein, dass extrem wenig Leute Müllermilch trinken, aber sehr viel. Also, dass dann eine Person im Jahr 3000 Müllermilch trinkt, weil sie jeden Tag zehn Flaschen trinkt. Ja, also man muss ja auch sagen, ich bin ja ein Freund
Starting point is 00:29:57 der Prospekte. Ich bin so aufgewachsen, man checkt die Preise, man guckt, wann ist es günstig. Wer nicht viel Geld hat, weiß, wovon ich spreche. Und das bleibt für immer in einem drin. So, das mache ich und da gucke ich immer mit Ehrfurcht an die Leute, die dann so ein ganzes, so einen ganzen Colli Müller Milch kaufen, weil da gerade 40%
Starting point is 00:30:14 Rabatt drauf ist, da mache ich die Hand auf die Brust, auf mein Herz und sage, ihr macht es richtig, ich bin bei euch. Darf ich bitte bei euch mitfahren nach Hause? So, und die machen ja aber jetzt die ganze Statistik von dir kaputt. Weil die kaufen auf einen Schlag 30 Müllermilch, damit es reicht für die nächsten drei Tage.
Starting point is 00:30:30 Meinst du, das ist ein Aktionsding, dass sowas vor allem in Aktionen gekauft wird? Ja, ich glaube schon. Ich glaube schon, das ist nicht günstig. Wir müssen uns jetzt festlegen. Was denkst du, wie viele Leute sind es? Sag mir einfach eine Zahl. Was denkst du, wie viele Leute in Deutschland
Starting point is 00:30:42 trinken tagtäglich Müllermilch? 300.000. 300.000. 300.000. Ich sag 100.000. Du hast dreimal mehr als ich. Ich finde, wenn du dir vorstellst, 300.000 Leute, das sind so viele am Tag. Ich kann mir das kaum vorstellen. Auf der anderen Seite, Müllermilch läuft jeden Tag 500 Mal Werbung im Fernsehen. In jedem Scheißladen, also in jedem Discounter und auch in jedem normalen Supermarkt gibt es Müllermilch. Das geht doch weg. Aber ich verstehe
Starting point is 00:31:06 es nicht. Warum? Müllermilch wird sehr stark beworben, wo ich hier zum Beispiel die Joghurts von Bauer nicht so sehr beworben sehe. Warum werden einige Produkte so krass beworben? Zum Beispiel in der Schweiz auch Emi-Kaffee-Latte. Damals mit DJ Bobo und Roger Federer. Ich glaube, da gab es
Starting point is 00:31:21 mal einen Clip, wo die gegeneinander Tennis gespielt haben. Aber das waren noch Zeiten. Wir hätten mal gegeneinander Breakdancen sollen. Mega unfair für DJ Bobo, oder? Der kann gar nicht Tennis spielen. Dafür ist er ein sehr guter Breakdancer und DJ. Und Chihuahua. Und ein guter DJ. Shout-out René Bouma.
Starting point is 00:31:39 Wenn jetzt jemand bei Müllermilch arbeitet, bitte schreibt uns doch mal, wie viele Leute am Tag eine Müllermilch kaufen. Ich möchte wissen, ob ich oder du recht haben. Aber ich glaube, du wirst eher recht haben. Weil am Ende, ich bin wieder so naiv und denke, das trinken nicht so viele. Aber 300.000 ist wahrscheinlich schon realistisch.
Starting point is 00:31:54 Ich möchte, dass das irgendwie aufgeklärt wird. Ich habe das auch mal irgendwie gegoogelt. Natürlich habe ich es gegoogelt. Da stand dann nur, wie viel sie im Monat produzieren. Das interessiert mich aber nicht. Ich will wissen, wie viel am Tag davon gekauft wird. Aber ich finde es auch schön, dass sich solche Fragen so brennend interessieren. Das machtiert mich aber nicht. Ich will wissen, wie viel am Tag davon gekauft wird. Aber ich finde es auch schön, dass sich solche Fragen so brennend interessieren. Das macht mich einfach fertig, Chris.
Starting point is 00:32:09 Das beschäftigt mich. Das nehme ich mit ins Bett ab. Dann denke ich darüber nach. Dann mache ich so Rechnungen. So drei Satz. Sieben im Sinn. Plus vier. Wie viele davon haben schon Geld? Wie viele Kinder kriegen Taschengeld? Wie viele, in welcher Altersrange kauft man Buttermilch? Und so richtig kranke Gedanken.
Starting point is 00:32:26 Martina, Martina, gibt es keine Müllermilch aufs Morgenbuffet? Voll Stein, Vollstein habe ich gesagt. Gottfried, stolze Mann. Martina. Ja, Bruno, das ist auch ein Müllermilchtrinker. Alles klar, haben wir das auch geklärt. Gut, dann kommen wir jetzt auch schon zum Ende. Der Podcast ist mal wieder vorbei.
Starting point is 00:32:41 Julia, es hat so viel Spaß gemacht. Wir haben heute wieder richtig gute Haken hinter die Themen setzen können. Wie man Eltern aufweckt im Wartezimmer, wenn man eine Zahnheilung hat. Haken dahinter. Bruno Martina, Haken dahinter. Bäckerei-Filialen austricksen.
Starting point is 00:32:55 Haken dahinter. Müller-Milch, großes Fragezeichen. Und jetzt hinein ins Weekend-Feeling. Die-Dim, die-Dim. Martina, leck mich doch mal. Also, wir hören uns nächste Woche Dienstag wieder. Dann sind wir wieder am Start. Gebt uns doch eine Bewertung oder abonniert uns,
Starting point is 00:33:09 wenn ihr uns unterstützen wollt. Und wir hören uns nächsten Dienstag wieder. Tschüss und vielen Dank fürs Zuhören. Tschüss. Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.

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