DRINNIES - Chris‘ Broadway Debüt

Episode Date: May 13, 2024

Das weiße Polohemd bringt Chris im Theater mächtig in die Bredouille und Giulia soll sich am Telefon für den Diebstahl von 200 Oropax rechtfertigen- Die neue Folge hat sich, wie man in Amerika sagt..., gewaschen. Warum Giulia mit einem Hollywoodstar im U-Bahn Drehkreuz festgesteckte und Chris seine Karriere als Superrecognizer nochmal ankurbeln will, erfahrt ihr auch. Awesome, great, amazing!Hier gehts zum Publikumsvoting des Deutschen Podcast Preis 2024.Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Transcript
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Starting point is 00:00:00 Ich bin richtig gut drauf, aber ich glaube, es ist der falsche Ton jetzt. Ich muss ein bisschen runterkommen. Es kann daran liegen, dass ich ein Red Bull getrunken habe und zwei erfolgreiche Telefonanrufe hinter mir habe. Eigentlich reicht es mir von heute auch schon. Ich will nur sagen, Chris, ich habe ein Todesjetlag. Ich weiß nicht, wo ich bin. Ich weiß nicht, wie viel Uhr es ist.
Starting point is 00:00:30 Ich habe kein Gefühl mehr für nichts. Ja, so fühle ich mich. Ich halluziniere halt. Mein Haar ist ein Vogelnest. Mein Auge flattert. Seit fünf Tagen trage ich keine Unterhose mehr. Ja, genau so fühle ich mich. Ich weiß überhaupt nicht mehr, wo oben und unten ist.
Starting point is 00:00:48 In diesem Zustand nehme ich jetzt einen Podcast auf. Ich habe mir auch noch einen Red Bull reingedübelt, als ob das irgendwas helfen würde. Ich glaube, ich habe in den letzten 48 Stunden vier Stunden oder drei Stunden geschlafen. Aber ich bin da, ich bin bereit. Aber ich möchte dich vorwarnen, Chris. Ich bin so dermaßen gejet-deckt, dass ich so
Starting point is 00:01:03 drüber bin, dass ich heute wirklich über alles lache. Also heute ist deine Chance. Du kannst mich sehr billig heute zum Lachen bringen. Noch billiger als sonst. Ja. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist auch okay. Und natürlich hoffe ich auch, dass es dir gut geht. Julia, wir sind
Starting point is 00:01:19 jetzt wieder hier in der Kammer. Wir sind zurück aus New York City. Wieder zu Hause. Wieder in der Kammer. Wir sind zurück aus New York City. Wieder zu Hause. Wieder in der Kammer. Hier ist es irgendwie mega heiß. Also wir sind abgeflogen, was frostig und kühl hier drin. Jetzt ist es heiß. Wie in einer kleinen finnischen Sauna. Aber ich muss sagen, es fühlt sich
Starting point is 00:01:36 auch irgendwie richtig an. Ich habe den Sozialkater 3000. Ich habe mich gefühlt in New York. Es hat Spaß gemacht, muss ich sagen. Aber ich glaube, das ist so das, was die Leute sagen. Ich mache jetzt einen Marathon. Ich steige jetzt auf ein 8000er ohne Bademischgerät. Und danach freue ich mich drüber.
Starting point is 00:01:54 So fühlt sich irgendwie New York für mich an, wie in einem Handmörser, der von Tim Melser gemörsert wird bei Kitchen Impossible, obwohl er das Rezept nicht weiß. Und einfach weiter gemörsert wird, als gäbe es kein Morgen mehr. So habe ich mich in New York gefühlt. Und so komme ich jetzt hier rein. Ja, und auch wie nach dem Marathon hat man auch so versteifte Waden danach. Habe ich jetzt auch nach dem New York Urlaub.
Starting point is 00:02:11 Also ich bin, ich habe das Gefühl, ich bin so viel gelaufen. Meine Schuhe, ich hatte die neu extra für New York gekauft. Die sind schon abgelatscht. Als hätte ich die ein Jahr gelaufen, weil ich den ganzen Tag von A nach B gelaufen bin. Man läuft, ohne es zu merken, zehn Kilometer am Tag.
Starting point is 00:02:28 Und das über Tage. Ich muss ehrlich sein, nach einer Woche musste ich einen Tag auf dem Hotelzimmer einlegen. Da habe ich mir eine Pause gegönnt. Ich bin komplett im Schlafen geblieben. Ich habe das bitte nicht Stirnenschild rausgehängt. Ich bin einfach im Bett geblieben
Starting point is 00:02:42 und habe mich den ganzen Tag von US-amerikanischem Fernsehen belullen lassen, weil ich nicht mehr konnte. Ich hatte Sozialkarte 10.000. Ich muss fragen, natürlich jetzt ist amerikanisches Fernsehen dein in der Woche? Wir haben ja den Podcast in New York aufgenommen nach einigen Tagen. Danach sind noch ein paar Tage gefolgt.
Starting point is 00:02:59 Jetzt sind wir zurück. Ist amerikanisches Fernsehen dein in der Woche? Schließe ich da das richtig? Ne, überhaupt nicht. Es ist eher mein Out der Woche. Wobei ich sagen muss, eine Werbung hat mich fasziniert und nämlich habe ich eine Werbung gesehen für eine Firma, die Hunde vorbeischickt, die dann in deinem Zimmer nach
Starting point is 00:03:15 Bettwanzen suchen. Also es gibt Firmen, die haben Hunde angestellt, die dann kommen zu dir nach Hause und die schnüffeln dann an deiner Matratze und sagen dir ganz genau, wo du Bettwanzen hast. Das fand ich faszinierend. Ansonsten US-amerikanische Trends sind mein Out der Woche. Es geht die ganze Zeit nur um Krankheit. Medizin
Starting point is 00:03:32 wird angepriesen. Das ist nichts für mich. Aber mein In der Woche, muss ich sagen, diese Woche ist Ausschlafen. Habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Könnte ich mir mal wieder vorstellen zu tun. Das ist mein In der Woche. Und ich habe noch ein anderes In der Woche aus New York mitgebracht und zwar ist es da sehr viel einfacher, morgens
Starting point is 00:03:47 seinen Kaffee vorzubestellen per App und dann im Lokal abzuholen, anonym und es steht schon bereit auf dem Tresen, der Kaffee steht schon da, du musst dich nicht einreihen, du musst nicht auf Englisch diesen langen umständlichen Namen Frozen Caramel Mocha Blended
Starting point is 00:04:04 Cappuccino, musst du nicht sagen, du kannst einfach reingehen, stamel, Mocha Blended, Cappuccino. Musst du nicht sagen, du kannst einfach reingehen, stumm, kannst deine Tasse nehmen und wieder gehen. Das habe ich geliebt. Ja, da fühle ich mich wie Andy Borg nach viereinhalb Stunden Live-Übertragung, Musikantenstadl. Da habe ich das Gefühl, die Gesellschaft liegt mir zu Füßen. Also vorbestellen, das Frühstück, weil in unserem Hotel gab es kein Frühstück. Wir mussten also irgendwo was beschaffen. Das Vorbestellen, also wir saßen schon im Café und haben dann online vorbestellt. Sehr drinifreundlich, muss ich sagen.
Starting point is 00:04:30 Und man muss auch sagen, dadurch, dass man vorbestellt und das dann einfach schon bereit liegt, wenn man reinkommt, sinkt auch die Hemmschwelle, was man schon alles zum Frühstück essen und trinken würde. Also am ersten Tag habe ich noch ganz gesittet meinen schwarzen Tee mit einem Schuss Almondmilk und dazu einen kleinen Croissant bestellt. Und irgendwann an Tag sieben war ich dann bei Frozen Dragon Fruit Iced Tea zusammen mit
Starting point is 00:04:56 Iced Lemon Loaf Cake zum Frühstück und ich hatte null Reue. Ich habe es einfach bestellt und es lag bereit. Es war anonym. Es war wie so eine Babyklappe, aber für Essen. Anonym und man muss sich nicht schämen. Das wird einem sehr einfach gemacht. Mit anderen Worten.
Starting point is 00:05:13 Sehr Trini-freundlich. Aber ein bisschen irritiert hat es mich schon. Wir haben ja dann vorbestellt und du hast dann immer auf meinen Namen vorbestellt. Schellen, wer Böses denkt. Du hast immer geschrieben Chris Sommer. Die Bestellung geht auf Chris Sommer. Und dann bin ich da reingekommen mit dir zusammen
Starting point is 00:05:27 und ich wurde oft, und du kannst es bezeugen, direkt als Chris identifiziert. Ja. Also mir wurde der Name zugerufen. Hey, bist du Chris? Und dann habe ich gesagt, ja. Und das ist das Andy-Borg-Gefühl, habe ich da gehabt. Ja, aber du scheinst auch auszusehen wie ein Chris.
Starting point is 00:05:41 Ja, das hat mich sehr irritiert. Also bin ich so ein Typ, der Christian Christoph heißt und sich als Chris abkürzt? Ist es die Kappe? Ich finde auch, du siehst aus wie ein Chris. Also, wenn ich jetzt im Ausland wäre und du würdest mir begegnen, ich würde dich nicht kennen und man würde mich fragen, wie heißt der wohl? Dann würde ich sagen,
Starting point is 00:05:58 entweder Chris oder Steffen. Da muss ich sagen, da bin ich zu wenig selbstsicher. Also, dass du sagst, du erkennst mich direkt als Chris, du findest, da bin ich zu wenig selbstsicher. Also dass du sagst, du erkennst mich direkt als Chris, du findest der Name passt zu mir, fasse ich direkt schon als Beleidigung auf. Das verunsichert mich.
Starting point is 00:06:13 Das verunsichert, dass dein Name zu dir passt. Ja, also das ist wirklich irritierend gewesen. Wir waren da jetzt wirklich einige Tage und wir waren da jeden Morgen und die haben mich praktisch jeden Morgen direkt mit meinem Vornamen angesprochen. Ja, ich fand das aber nett. Also bei mir sagen sie immer Julia with a G. Da sind sie immer total
Starting point is 00:06:29 aufgeregt. Dann müssen sie erst mal mit mir über meinen Namen reden und fragen, woher der kommt. Dann sag ich immer, sie haben meinen Elternamen in Italien gebumst. Mehr steckt nicht dahinter. Ja, irgendwann bin ich sie auf die Schliche gekommen, hab mich beim Vorbestellen vorgedrängt und dann konnte ich nämlich auf deinen Namen vorstellen. Dann hattest du den Hut auf und musstest du die Verantwortung tragen, wenn da
Starting point is 00:06:45 irgendwie nochmal ein schelmischer Blick zu dir rübergeworfen wird, warum um halb acht Uhr morgens schon ein Milkshake mit Eis drin und Frapke bestellt wird. Mir ist es ja eigentlich nicht so recht, wenn ich da jetzt irgendwie so in den Fokus gerate. Also weder im Café noch sonst wo,
Starting point is 00:07:03 wenn ich in der Bahn jetzt irgendwie aussteigen muss und du weißt, wenn die Bahn voll ist, irgendwer muss dann so den Gang machen und so anzeigen, jetzt muss ich raus, jetzt muss ich mit meiner Physis anzeigen, jetzt müssen alle anderen vom Eingang weg, die müssen aussteigen und da gibt es ja jemanden, der muss vorpreschen und das widerstrebt mir.
Starting point is 00:07:20 Und was mir auch widerstrebt, ist auch an Comedy-Shows oder Theateraufführungen oder irgendwo an Konzerten in den Fokus zu rücken. Ich muss sagen, ich bin Fan von Comedy, ich lache gerne, aber die Möglichkeit, dass da jemand sogenanntes Crowdwork mit
Starting point is 00:07:35 mir macht, das widerstrebt mir komplett. Also jemand, der mich anspricht und sagt, hey du da mit dem Schnurrbart, was arbeitest du? Hey, Chris. Ja, genau, im schlimmsten Fall direkt mit Namen angesprochen. Und dann wird gefragt, was arbeitest du? Und dann sagst du deinen Job
Starting point is 00:07:52 und dann wird das über zwei Minuten drüber lustig gemacht und im schlimmsten Fall noch als TikTok ausgeklippt, in der Hoffnung, dass man damit viral gehen könnte. Das widerstrebt mir und ich habe den Eindruck, das hat noch viel mehr zugenommen. Und wir waren ja auch bei ein paar Comedy-Shows und ich muss sagen, es hat ein neues Level bei mir erreicht. Ich habe mittlerweile schon versucht zu planen, unauffällige Kleidung zu tragen, weil in so Clubs und so Konzerthäusern ist es ja dunkel im Publikumsraum. Ich habe dann versucht, möglichst auch dunkle, ja unauffällige Kleidung zu tragen.
Starting point is 00:08:23 Ich habe mir extra ein schwarzes T-Shirt für eine Stand-Up-Comedy-Show aufbewahrt. Es hat eigentlich auch ganz gut geklappt, aber ich muss sagen, ich war angespannt. Wir waren ja bei David Cross. Der ist unter anderem bekannt als Tobias Funke von Arrested Development. Und von der Blue Man Group. Ja, richtig.
Starting point is 00:08:40 Super lustiger Typ. Und das hat mir gut gefallen, aber ich konnte es nicht so richtig genießen. Man muss jetzt dazu sagen, also dieser Auftritt von David Cross war eine kleine, sehr intime Comedy-Show, wo er sein neues Material, man muss wirklich sagen, ausprobiert hat. Er war null, also nicht null, aber er war zu 20 Prozent nur vorbereitet, weil er das noch nicht ausprobiert hatte.
Starting point is 00:09:05 Und es war ein sehr kleiner Laden in der hintersten Ecke von Brooklyn in Bushwick. Es war so ein kleiner Laden, wo alle bekifft waren. Es waren 20 Leute, es war wirklich sehr, sehr wenig los. Und die Wahrscheinlichkeit, dass man bei 20 Leuten im Publikum dann irgendwann beim Crowdwork drankommt, ist relativ groß. Und ich habe schon gemerkt, als wir in der Schlange standen und du realisiert hast, das ist wirklich ein sehr, sehr kleiner Laden,
Starting point is 00:09:28 habe ich schon gemerkt, wie du auf einmal angefangen hast, dir die Hände so an den Oberschenkeln so abzuschreifen, an der Hose so nervös hoch und runter. Und ich habe so gedacht, oh Chris, das ist kein gutes Zeichen. Ich muss auch sagen, ich bin auch jemand, der schnell Handschweiß entwickelt und jetzt auch schon wieder, schon allein der
Starting point is 00:09:44 Gedanke daran. Und du hast, also es ist keine Untertreibung, 20 Leute und ich saß da auch eigentlich viel zu früh und da hab ich die ganze Zeit gehofft, ich hoffe, es kommen noch ein paar zu spät. Ich hoffe es sehr. Also Chris, komplett in der Krise. Komplett im Ausnahmezustand.
Starting point is 00:10:00 Wir wollen uns hinsetzen und es gab ganz hinten, in der hintersten Ecke gab es eine kleine Nische mit einem kleinen mit einer kleinen Bank unten am Tisch und da haben wir drauf gesperrt sind direkt schnurstracks hingelaufen und haben direkt dasselbe gedacht ich muss dir ins Wort fallen, dieser Wichser mit seiner Latzhose
Starting point is 00:10:16 und seinem kleinen Beanie hat mir diesen Platz weggeschnappt der war nämlich in der Schlange hinter mir der hat sich da im Korridor zu diesem Clubraum, hat erraum vorgedrängelt und hat dann genau diesen dunkelsten Ecken da hinten ausgesperrt und hat sich da hingesetzt. Und ich wollte schon da hingehen, war aber zu wenig forsch,
Starting point is 00:10:33 war zu sehr mit meinem Handschweiß beschäftigt. Ergo, wir mussten uns auf die normalen Stühle setzen, haben uns natürlich die letzte Reihe gesetzt. Und dann ist was ziemlich Dummes passiert. Und zwar im ganzen Raum war eigentlich alles voll, es war alles ausverkauft bis auf den letzten Platz, dachte ich, aber dann war ein einziger Stuhl frei
Starting point is 00:10:51 und das war der Platz vor Chris. Und es war wirklich so, dass man dann von der Bühne, wie gesagt, 20 Leute, man konnte dann wirklich, man hat direkt auf Chris geguckt und ich hab schon gesehen, Chris hat noch seine Kappe auf und du hast mich schon gefragt, soll ich die Kappe abziehen? Meinst du, er spricht
Starting point is 00:11:07 mich an, wenn ich die Kappe anhabe? Ich hab gesagt, komm, zieh sie ab. Du kannst die Wahrscheinlichkeit ein bisschen verringern. Und dann hab ich mich gefragt, da war der kleine Mützmann mit der Latzhose, dann war da so ein Baseballvater, so ein Dad und dann waren noch so drei Typen mit so diesen großen Basketball
Starting point is 00:11:24 Kappen, wo ich mich gefragt habe, ist es jetzt schon vielleicht ein Problem, weil ich eine Halbklasse habe und ohne Kappe hier sitze? Wäre das schon wieder ein Ansprechpunkt? Ja, fällst du auf, weil du keine Kappe trägst. Ja, ich weiß. Und zum Glück muss man sagen, war das alles overthinking, weil es gab kein Crowdwork eigentlich.
Starting point is 00:11:39 Bis auf am Ende, aber das war so mehr auf freiwilliger Basis und da haben wir uns natürlich nicht bescheinigt. Und das war wirklich schockierend. Da hatte er eine Frage, ich möchte jetzt nichts sagen, weil wie gesagt, das könnte ja jetzt ein Gag sein in seinem nächsten Programm. Das macht man nicht, Witze nacherzählen aus einem Stand-Up-Comedy-Programm. Er hat eine Frage gestellt, die moralisch, ich sag mal schneidend, wie schneidend durch die Gesellschaft geht, wo man sich wirklich als Antwortgeber in die Nessel setzen kann. Und ich war überrascht, wie viele Leute da so richtig Bock haben, sich komplett in die Nessel zu setzen. Direkt vorgeprescht und Ja oder Nein gerufen.
Starting point is 00:12:13 Das ist Amerika. Schockierend. Das ist einfach Amerika. Die sind ready, Chris. Das ist Los Angeles. Das ist Hollywood. Aber im Laufe des Abends ist uns dann noch was anderes Wundersames passiert. Und zwar muss ich damit anfangen, dass ich dort saß. Und dann dachte ich so, als ich da saß, dachte ich, Mensch, das wäre so cool, wenn wir jetzt Bob Odenkirk sehen würden.
Starting point is 00:12:32 Weil der ja mit David Cross zusammen damals die Show macht. Der ist ja mit ihm zusammen quasi groß geworden. Und dann habe ich aber gedacht, es wäre doch cool, wenn er bei seinem Kumpel hier bei der Show wäre. Und dann so, natürlich kommt der nicht, weil es ist ja New York. Und Bob Odenkirk wurde ja in Los Angeles. Ja. Das war mein Gedanke.
Starting point is 00:12:47 Haben wir ja vermutet, dass er in Los Angeles wohnt. Ja. Irgendwie habe ich das damit verknüpft und du auch. Oder Albuquerque, eins von beiden. Ach genau. Bob Odenkirk ist bekannt von zum Beispiel Better Call Saul, hat Saul Goodman gespielt, auch in Breaking Bad. Ja. Und andere Rollen.
Starting point is 00:13:02 Der war auch Autor bei, ich glaube, bei Conan oder bei SNL. Alle Sachen hat er halt gemacht. Und David Cross, man muss ja sagen, das war wirklich ein kleines Event. Und irgendwie, du warst dann danach so fast ein bisschen enttäuscht, weil du gesagt hast, wow, das war echt schon fast, also unterprobt ist der falsche Begriff dafür. Aber ich hab den Eindruck, der hat manchmal so
Starting point is 00:13:20 Settings gehabt für seine Bits, die er in seinem Stand-Up-Programm vielleicht etablieren möchte. Aber er hat noch keine Schlusspointen. Und die hat er dann auf der Bühne gesucht, was ich aber eigentlich ganz cool fand, weil nicht ein durchgekautes Programm, was er schon hundertmal gespielt hat, irgendwie einfach so runtergerattert wird, sondern man auch irgendwie gesehen hat,
Starting point is 00:13:36 der startet auch mit wirklich wenig. Im Unterschied zu uns hat er vielleicht einfach mehr Mut, mit praktisch nichts auf die Bühne zu gehen. Das fand ich ja auch gut. Es gab nur so zwei, drei Stellen, wo es dann ins Unangenehme gekippt ist, wenn es so eine sehr lange Stille war und er nachgedacht hat, was er als nächstes
Starting point is 00:13:51 sagen soll. Und dann hat man so gemerkt, ah, jetzt ist es ein bisschen unangenehm, weil er wirklich gar nicht weiß, was er jetzt gerade sagen soll. Ja, so wie die Momente, wenn man jetzt irgendwo ein mega aufregendes Telefon hat, dann muss man beim Arzt anrufen oder bei der Bank und dann plötzlich sagt man was, das Gegenüber,
Starting point is 00:14:07 ich hab am 15.04. Zeit für den Termin und dann kommt mal vier Sekunden gar nichts mehr und dann fragt man, sind sie noch da? Und dann sagt man, ja, ja, ich muss nur gerade eben mal nachgucken. Das war die Stelle, wo man das Gefühl hatte, ich auch als im Publikum ohne Kappe, mit Platz vor mir, ob ich jetzt mal sagen muss,
Starting point is 00:14:23 sorry, ist alles okay. Alles in allem war die Show aber echt gut, muss man jetzt auch mal sagen. Ich finde auch, mir hat es ein bisschen Mut gemacht, auch zu sagen, hey, jetzt mach ich das vielleicht auch mal. Stand-up-Comedy, die Zeit läuft langsam ab. Ich muss das mal ausprobieren. Irgendwann wird das passieren, früher oder später.
Starting point is 00:14:39 Vielleicht nicht ganz so unvorbereitet. Da würde ich schon auf Nummer sicher gehen. Das war also schon, da hat man gemerkt, der hat schon viele Jahre sowas gemacht. Und ich finde ihn ja auch irgendwie sympathisch. Ich mag, was er macht. Er hat auch einen guten Podcast und der hat auch bei Arrested Development so eine lustige Rolle gehabt und hat ja auch
Starting point is 00:14:56 mit Bob Odenkirk von Better Call Saul Breaking Bad, hat er in den 90er Jahren diese Sketchshow gehabt. Mr. Show. Das war irgendwie eine total, also für die damalige Zeit irgendwie so ein bisschen eine Crazy Show, weil die Sketche so ineinander rüber gehen. Ich glaube, man kann es auf YouTube in Teilen sehen.
Starting point is 00:15:11 Ich glaube, es sind sogar ganze Folgen online. Und es war echt eine gute Show. Und zum Beispiel haben die auch dann so den Weg bereitet für Tim und Eric, Tim Heidecker und Eric Warheim und so, diese ganze Adult Swim Clique da. Also für uns war das schon eine große Sache, David Cross mal zu sehen. Und dann hast du gesagt,
Starting point is 00:15:28 wäre ja lustig, wenn sein ehemaliger Wegbestreiter Bob Odenkirk hier wäre, aber warum sollte der jetzt gerade hier am anderen Ende irgendwo, fast schon außerhalb von New York, bei einer 20-köpfigen Gruppe dabei sein? Ja, Spoiler, Bob Odenkirk war nicht dabei, er war nicht im Publikum. Warum auch? Warum auch?
Starting point is 00:15:44 Jetzt hat sich aber Folgendes ergeben. Und da muss ich wirklich sagen, ich glaube jetzt wieder an Schicksal, an Gott, an die Götter, an den rückläufigen Merkur. Weil das war wirklich scary. Man muss jetzt sagen, wir sind aus dem Laden rausgekommen, als die Show zu Ende war. Und die Bahnstation war direkt vor dem Laden. Und wir konnten mit der Bahn direkt zu unserem Hotel durchfahren. Wir hätten nur die Treppe runtergehen müssen, in die Bahn einsteigen müssen und losfahren müssen.
Starting point is 00:16:07 Aus irgendeinem Grund, es gab keinen Grund, es war keine besonders interessante Gegend, haben wir gesagt, komm, lass uns noch diese Straße hier einmal runtergehen. Dann haben wir wenigstens eine Straße von Bushwick uns angeguckt. Wir hatten beide nicht so Bock, aber wir haben gesagt, wir gehen jetzt einmal die Straße, das waren irgendwie so 50 Meter, gehen wir einmal runter und wieder zurück. Eine richtige Alibi-Übung. Ja. Nur, dass man sagen kann,
Starting point is 00:16:30 wir waren mal hier. Wir waren in Bushwick. Und dann sind wir auch runtergelaufen. Ja, okay, haben wir alles gesehen. Sind wir wieder hoch, sind zur Bahn gegangen und dann kam unsere Bahn und dann kommt das zweite, ich möchte fast sagen, übernatürliche Erlebnis. Ich möchte einsteigen in den Wagen und auf einmal
Starting point is 00:16:46 sagst du zu mir, Julia, nicht in den Wagen. Und ich sag, warum nicht? Hier ist voll wenig los. Lass uns in den Wagen gehen. Und du sagst, nein, lass uns den Wagen daneben nehmen. Ja, weil da war, ich sag mal so, ein Großstadt-Ninja war da drin. Ein Typ, der hat irgendwie ein Bandana
Starting point is 00:17:02 auf dem Kopf und so eine Maske und irgendwie so ein Tanktop und so eine enge Leggings irgendwie, so ein bisschen Spider-Man of Wish bestellt. Hat der da rumgeturnt in der U-Bahn mit so einer Tüte, hat der so um sich rumgeweht, einen Propeller gemacht im weitesten Sinne. Das passiert halt
Starting point is 00:17:17 manchmal in New York. Und da hab ich gesagt, Moment mal, da muss ich jetzt nicht rein. Wir haben ja noch viele andere Waggons, lass uns einen weiternehmen. Und wir setzen uns in den nächsten Waggon. Und es sind vielleicht fünf Personen sind wir in dem Waggon. Und ich sitze da und will einfach nur nach Hause. Und es ist aber eine lange Fahrt, weil es ist irgendwo am Ende der Welt.
Starting point is 00:17:34 Und ich sitze da und auf einmal guckst du mich an mit diesem Blick, den ich kenne, der bedeutet, Julia, hier passiert gerade was Außergewöhnliches. Darf ich da kurz einhaken? Ja, bitte. Und zwar, ich möchte noch mal das Wort Superrecognizer in den Raum werfen. Weißt du, einige Leute haben geschrieben,
Starting point is 00:17:54 Leute, die Gesichter wiedererkennen können, die sie vielleicht einmal, zweimal gesehen haben, das sind Superrecognizer. Und da habe ich gesagt, nein, kein Fall. Da habe ich ein viel zu schlechtes Gedächtnis. Und da habe ich gesehen, nein, kein Fall. Da habe ich ein viel zu schlechtes Gedächtnis. Und da habe ich gesehen, da kommt ein Mann um die 60 rein, graue Haare, die On-Schuhe sind mir direkt ins Auge gefallen,
Starting point is 00:18:12 die Jeans, die so ein bisschen auf Halbmast saß, eine Kappe, die tief ins Gesicht gezogen ist, mit einem kleinen Trolley-Koffer für das Handgepäck, so ein 8-Kilo-Koffer. Wo ich gedacht habe, das könnte jetzt auch Bob Odenkirk sein. Das wäre jetzt lustig, wenn das war.
Starting point is 00:18:27 Dann habe ich meinen Blick abgewendet, weil ich habe ihn ja nur so von der Seite von hinten gesehen. Zeitgleich sind noch so zwei Verrückte, kann man ja mal so sagen, wirklich zwei entrückte Personen rein, die da eigentlich neben uns links, was haben die da für einen Halb-Mittelalter-Style? Boho, 70er-Jahre-Landstreicher.
Starting point is 00:18:45 Auf der Balz, Nevers als Balz. Und links von uns hat dann einfach so ein Fotoshooting, ja, ich würde, also wenn es jetzt 2012 wäre, würde ich sagen, für Tumblr irgendwie angefangen. So hat es auf mich gewirkt, da war ich kurz abgelenkt. Und dann habe ich nochmal nach rechts geguckt und dann war das tatsächlich Bob Ortenkirk, der eingestiegen ist. Und ich habe gedacht, das kann doch jetzt nicht sein.
Starting point is 00:19:03 Also wir sind von seinem ehemaligen Arbeitskollegen, mit dem er vor 30 Jahren mal sehr eng zusammengearbeitet hat. Dann hat er doch mal für Netflix was zusammen gemacht mit dem. Die waren Wegbereiter für viele Comedy-Leute. Und jetzt steigt der völlig ohne Zusammenhang an einem anderen Punkt in New York
Starting point is 00:19:19 in diese Bahn ein, wo wir gerade von einer Comedy-Show kommen, von seinem ehemaligen Arbeitskollegen. Das war so sick und auch, dass wir ausgerechnet in dem Waggon waren, obwohl ich eigentlich in den anderen wollte. Und ich gucke Bob Odenkirk an und ich denke, mein erster Gedanke ist, das ist doch mein Vater. Er sieht genau aus wie mein Vater. Er hat denselben
Starting point is 00:19:36 Style, die Hose auf Halbmast, die Onschuhe. Es war einfach mein Vater, dachte ich. Und da dachte ich so, fuck, jetzt ist es ja Bob Odenkirk. Dann habe ich wirklich in einer Sekunde darüber nachgedacht, ey, kann ich den jetzt nicht, wir dachte ich so, fuck, jetzt ist da Bob Odenkirk. Dann habe ich wirklich eine Sekunde darüber nachgedacht, ey, kann ich den jetzt nicht, wir sind hier so wenig Leute, kann ich den nicht leise ansprechen und fragen, hey, könnt ihr vielleicht ein Foto mit ihm machen?
Starting point is 00:19:51 Und da muss ich sagen, da hatten wir fast schon so einen geschwisterlichen Augenblick. So wie am Familientisch an Ostern oder Weihnachten, wo jemand was sagt, was total daneben ist, Stichwort politische Ereignisse in Deutschland, AfD sowas, und dann guckt man seinen Bruder, seine Schwester an, man guckt sich in die Augen und man schließt einen Pakt, wo man sagt, wir sagen jetzt besser nichts, weil wir sind erst in der Mitte des Racletts. Ja genau, und ich habe die Situation sofort observiert, er war nämlich mit seiner Frau unterwegs und die beiden kamen offensichtlich gerade vom Flughafen. Und die waren beide, es war spät
Starting point is 00:20:26 abends, die waren beide sehr genervt. Die waren sehr genervt und sehr kaputt, sehr müde. Ich hab gesehen, Bob Odenkirk hat so einen kleinen Trolley aus Stoff noch. Nicht Hartschale, sondern Stoff. Und da war an der Seite der Reißverschluss ein bisschen offen. Der war kaputt. Sympathisch. Sympathisch, aber auch nervig. Also kann ich
Starting point is 00:20:41 total verstehen, dass er da genervt war. Und dann war folgende Situation. Wir mussten natürlich bei der gleichen Station aussteigen. Und die Tür ging nicht auf. Und die waren so genervt. Die waren beide so genervt. Und die haben sich dann noch gegenseitig angeschnauzt. Und das kann ich auch alles verstehen, dieser Reisestress.
Starting point is 00:20:57 Und dann spätabends mit der U-Bahn noch von Brooklyn. Dann sind wir auch noch zusammen ausgestiegen. Wir sind parallel mit Bob Odenkamp und seiner Frau die Treppen hoch, die beiden die Koffer hochgetragen. Wir nebenbei. Und ich dachte, das kann doch jetzt nicht sein, dass ich jetzt hier mit Bob Odenkirk hier...
Starting point is 00:21:11 Und dann kam der ultimative Moment, mein Bob-Odenkirk-Moment, in dem ich durch dieses Drehkreuz, und zwar nicht dieses kleine, hüfthohe Drehkreuz, sondern das, was bis zur Decke geht, dieses große Schwimmbad-Drehkreuz, wo im Prinzip drei Menschen gleichzeitig durchgehen können. So eine Drehtür aus Stahl. Ja, genau.
Starting point is 00:21:28 Da musste ich raus und Bob Ohnkirk auch und der war vor mir. Und ich bin in die Lücke hinter ihm gegangen und dann hatte ich diesen Stoffbeutel. Und der hat sich an der Seite in so einer Strebe verhängt und dann bin ich nach hinten gerutscht, geruggelt, weißt du so. Ich bin gezogen worden von meinem eigenen, weil ich nicht gemerkt habe, dass ich festgehangen bin und dadurch hat das Ding gestorbt
Starting point is 00:21:47 und ich hab Bob Odenkirk im Drehkreuz eingesperrt. Für ungefähr zwei Sekunden. Die peinlichsten zwei Sekunden seit langer Zeit waren. Und dann muss ich sagen, sorry. Ich wollte jetzt nicht sagen, sorry Bob, aber ich war wirklich kurz davor und dann bin ich
Starting point is 00:22:03 beschämt, hab ich dann meinen Beutel gelöst und dann hab ich uns angeschubst und dann konnten wir beide das Drehkreuz verlassen und dann sind wir noch so im Walk of Shame nochmal so zwei weitere Treppen, also überall unendlich viele Treppen, nochmal hoch bis oben auf die Straße und dann hab ich gesagt, jetzt kann ich auch nicht mehr.
Starting point is 00:22:19 Das war mein Bob-Owen-Kirk-Moment. Ich konnte nicht glänzen, im Gegenteil, ich konnte ihn nur, ich hab ihn enttäuscht. Und es war aber, wenn man es so sieht, war es auch der erste Dominostein, der eine lange Reihe von Promi-Begegnungen ins Rollen gebracht hat für uns. Ich weiß gar nicht, ob man die Faszination
Starting point is 00:22:36 jetzt von diesem kleinen Moment nachvollziehen kann. Aber es war wirklich ein großer Zufall einfach. Ja, ein verrückter Zufall vor allem. Aber ich möchte jetzt noch kurz von den anderen Begegnungen erzählen. Ich möchte nicht auf alle so detailliert eingehen, aber es war wirklich verrückt, weil in Deutschland gibt es ja auch Promis, ab und zu sieht man mal einen, ja gut.
Starting point is 00:22:53 Aber in Amerika ist es direkt so, ho, okay, das sind ja dann irgendwie Promis, die sind nicht nur in Deutschland bekannt. Und das ist dann auch irgendwie ein Mindfuck, wenn man die dann so auf der Straße trifft. Ja, vor allen Dingen, wenn man auch Fan ist und man irgendwie sich die Sachen von denen reinzieht und so Serien, Podcasts und so Interviews. Und für mich ist es so,
Starting point is 00:23:10 ich bin in der Schweiz aufgewachsen und ich bin mit der Vorstellung durchs Leben, dass das, ich werde nie, also das sind gar keine echten Menschen für mich. Die sind irgendwo, die spielen Serien und so und die existieren im Prinzip gar nicht. Die wohnen irgendwo, die haben auch nichts, die gehen nicht einkaufen,
Starting point is 00:23:25 die sind eigentlich nur in den Serien. Ja, was ich sagen will, ich bin Fan von denen, deswegen ist das auch irgendwie dann so surreal und im Moment, wo ich die dann sehe, muss ich auch sagen, hm, bin ich gar nicht mehr so ein großer Fan. Das Verrückte hat damit angefangen, dass wir Sarah Sherman auf der Straße gesehen haben, die bei SNL
Starting point is 00:23:42 im Moment im Cast ist und die wir auch beide gut finden. Und da haben wir uns schon gefreut, die zu sehen. Wir haben sie natürlich nicht angesprochen, aber wir haben uns gefreut. Wir haben einen Prominenten gesehen. Das war für uns schon krass. Damit hat eigentlich alles angefangen. Und ich muss noch mal kurz sagen, Superrecognizer. Ich möchte das noch mal rein. Kann man da irgendwo einen Test beimachen?
Starting point is 00:23:57 Muss ich jetzt zum BKA? Ich möchte eigentlich nicht mit der Polizei zusammenarbeiten. Ich könnte auch vielleicht sowas, wenn es mal Uri Geller wieder gibt, wo so ein bisschen crazy Typen so Gedankenleser auftreten, dass ich da irgendwie was mit Gesichtern mache oder so. Weil dann sind wir da im Park gesessen, es war heiß, es waren irgendwie alle Leute
Starting point is 00:24:13 draußen, weil es so brutal heiß war. Wo ich mich auch frage, geht doch rein, ihr habt doch alle Klimaanlagen. Und dann läuft da jemand vorbei, ich höre die Stimme und denke, die kenn ich doch. Und dann war das, okay, super spezifisch, dann war das der Sänger von Gojira, von dieser Metalband. Aber ich hab ihn an der Stimme erkennt und dann im Profil.
Starting point is 00:24:30 Und da muss ich doch schon auch mich loben. Also zweimal so Leute nur von so der Seite, quasi von der Silhouette zu erkennen. Das fand ich auch krass. Also da würde ich eigentlich gerne auch mal Geld dafür nehmen. Also ich kenn diesen Sänger nicht und ich kannte die Band nicht, aber für dich war es wirklich krass, dass du den dann erkannt hast an der Stimme. Das fand ich aber auch verrückt,
Starting point is 00:24:46 weil es ist ja ein Sänger. Also der hat ja gesprochen und nicht gesungen, als er an dir vorbeigelaufen ist. Oder hat er gesungen? Er hat in seiner Death-Metal-Art zu seiner Tochter gesungen. Er hat sie angeschautet. Aber das waren ja nur die kleinen Fische. Es ging ja noch weiter. Es ging dann damit weiter, dass wir beim Theaterstück waren
Starting point is 00:25:02 bei Uncle Vanya, wo Steve Carell die Hauptrolle spielt, was wir natürlich unbedingt angucken wollten wegen Steve Carell, der natürlich auch super war. Aber in diesem Theaterstück waren bei Uncle Vanya, wo Steve Carell die Hauptrolle spielt, was wir natürlich unbedingt angucken wollten wegen Steve Carell, der natürlich auch super war. Aber in diesem Theaterstück haben wir einfach in der Pause im Foyer standen wir natürlich drin, die mäßig rum, wussten nicht, was wir machen sollten, wollten aber auch nicht sitzen bleiben, weil wir sonst immer aufstehen müssen, wenn
Starting point is 00:25:17 Leute an uns vorbeigehen. Deswegen haben wir uns ins Foyer gestellt, standen da so rum, haben uns umgeguckt und plötzlich guckst du mich wieder so an und ich wusste, jetzt ist wieder irgendwas. Und wieder im Profil gesehen, Katie Holmes, eine großartige, gefeierte Schauspielerin, wurde sehr in die Enge getrieben
Starting point is 00:25:33 von den Medien, als sie mit Tom Cruise zusammen war. Ist jetzt schon lange her und die stand dann da. Ja, die stand die ganze Zeit neben uns und ich hab dann so versucht, so unauffällig rüberzuschielen und hab ich gedacht, das ist doch nicht Katie Holmes. Hab ich zu dir gesagt, das ist doch nicht Katie Holmes. Katie Holmes hat doch kein Nasenpirzen. Julia, ich bin super-recognized.
Starting point is 00:25:49 Du musst mir jetzt anfangen zu vertrauen. Es ging dann aber noch weiter, dann kam nämlich als nächstes Ryan Wilson, der Dwight bei The Office gespielt hat, der war auch dort und dann kam auch noch Cynthia Nixon, die Miranda bei Sex in the City gespielt hat. Ich konnte an dem Abend nicht mehr, ich hab fast hyperventiliert. Es hat mich alle Kraft gekostet, die Leute
Starting point is 00:26:05 nicht anzusprechen und nicht nach dem Foto zu fragen, weil innerlich war ich getrieben davon. Ich habe wirklich noch nie solche Stars getroffen und es ging ja dann auch noch weiter. Wir waren nämlich noch in einem anderen Theaterstück und da gibt es nämlich jetzt eine ganz spannende Geschichte. Da war nämlich, möchte ich sagen, der größte Promi des Abends
Starting point is 00:26:22 warst du, Chris, muss ich jetzt auch mal sagen. Das ist ein Scheiß. Da müsste ich dich direkt in die Schranken verweisen. Das war unangenehm und das war Scheiße. Und ich ich sagen, der größte Promi des Abends warst du, Chris. Muss ich jetzt auch mal sagen. Das ist ein Scheiß. Da müsste ich dich direkt in die Schranken verweisen. Es war unangenehm und es war scheiße. Und ich möchte sagen, die Leute, die wir gesehen haben, waren aber nicht irgendwie random Leute, wo man denkt, die haben wir mal bei Stars on Ice dabei. Das waren schon auch Leute, wo ich wirklich sagen würde, da bin ich auch Fan von.
Starting point is 00:26:41 Gut, Katie Holmes kenne ich nicht so genau, was sie alles gemacht hat. Aber Ryan Wilson, Steve Carell. Cynthia Nixon. Ja. Also, verrückt. Und wir waren noch mal in einem anderen Theaterstück, wo wir auch wegen der hochkarätigen Besetzung hingegangen sind. Wegen Jeremy Strong, der bei Succession mitgespielt hat.
Starting point is 00:26:55 The Eldest Boy oder Michael Imperioli, der bei Sopranos mitgespielt hat. Christopher von Sopranos. Christopher, legendär. Gescheiterter Drehbuchautor bei der Mafia, im Prinzip. Was ein bisschen ein komischer Plot ist. Und bei White Lotus hat er auch mitgespielt. Richtig, in der zweiten Staffel, da hat er noch mal gezeigt, dass der wirklich ein zackguter
Starting point is 00:27:12 Schauspieler ist und nicht einfach mal so ein One-Hit-Wonder hatte mit dieser Serie. Ja, er ist wirklich gut und wir wollten das auch deswegen gucken und wir haben es geguckt und jetzt muss man dazu Folgendes erzählen. Dieses Stück ist ein interessantes, gesellschaftskritisches Stück, was vor wie viel 100 Jahren oder so spielt.
Starting point is 00:27:28 Und es ist ein rundes Theater, ein 360-Grad-Theater. Man sitzt rund um die Bühne, sitzen Menschen. Die Bühne ist ein Rechteck in der Mitte dieses Kreises. Die Menschen sitzen in 360 Grad drumherum. Und wir saßen fast ganz außen am Gang in der Mitte. Nur ein Platz war noch
Starting point is 00:27:43 neben Chris bis zum Gang. und dort saß ein Mann. Und man muss dazu sagen, direkt bevor das Stück losging, habe ich gesehen, dass direkt schräg gegenüber von uns Jesse Tyler Ferguson saß, der Mitchell bei Modern Family spielt, den ich auch mega gut finde. Und der saß jetzt da und dann sollte ich mich konzentrieren,
Starting point is 00:28:00 auf das Stück zu achten, oder was? Und das war schon nach der Zeit, wo ich meine ganzen dunklen Oberteile verfeuert habe. Das war gegen Ende unseres Urlaubs. Und da hatte ich nur noch ein Poloshirt und das war strahlend weiß. Ich sah aus, wie Roger Federer zu seinen besten Zeiten bei irgendeinem Grand
Starting point is 00:28:16 Open, wo er noch für die Jura-Kaffeemaschine in der Pause Werbung macht. Und muss sagen, Chris hat sich in Sicherheit gewähnt, weil es ist ein Theaterstück mit A-Promis, Hollywoodstars. Was kann schon passieren, denkt man sich. So, da haben wir uns jetzt hingesetzt. So, dann ging es los, dass vor dem Stück
Starting point is 00:28:31 kam eine mitarbeitende Person vom Theater zu der Person, die neben Chris saß und fragte, hey, wir freuen uns, dass Sie hier sind. Hätten Sie Lust am Stück teilzunehmen? Und wir haben das natürlich gehört mit einem Ohr und die Panik stieg in uns hoch. Ich muss sagen, das war
Starting point is 00:28:48 hinterlistig, was der Mann da gemacht hat, dieser Mitarbeiter. Da hat er mich erst gefragt, ich habe eine Frage, wie sind Sie auf dieses Stück aufmerksam geworden? Da habe ich schon ratter, ratter. Da wird mich ja auch gleich fragen, wie bin ich darauf aufmerksam geworden? Und dann hat die Person neben mir geantwortet und dann hat der Mitarbeiter gefragt, ja, wir suchen
Starting point is 00:29:03 20 Personen, die an einem Punkt des Stückes mit auf die Bühne kommen sollen. Ich würde sagen, Handschweiß ist eine Untertreibung. Ich würde sagen, ich habe meine eigene Lebenslinie geflutet. Und dann aber gleichzeitig an den Oberschenkel so ein Feuer gemacht. Wie an so einem Feuerstein. So heftig
Starting point is 00:29:20 die Oberschenkel kriegen. Und wir waren wirklich schon in Gedanken, haben uns schon überlegt, wie sagen wir jetzt, dass wir dann nicht teilnehmen wollen. Und dann großes Aufatmen. Der Mann neben uns meldet sich freiwillig. Die mitarbeitende Person geht darauf hinweg. War zufrieden. Sie hat eine Person gefunden. Hat uns nicht gefragt. Aufatmen.
Starting point is 00:29:36 Ich habe gehofft, dass sie nicht nochmal zurückkommt. Ich habe so sehr gehofft, dass sie 20 Personen findet in diesem Raum. Und da hast du ja auch gesagt, mach dir keine Sorgen. Es wird schon alles gut, du wirst das hier überstehen, die AmerikanerInnen, du hast ja auch schon gesehen, die gehen mega ab, die wollen immer Teil davon sein,
Starting point is 00:29:52 die sind ready. Das hat sich dann herausgestellt, dass dann dieser Teil mit dem, dieser interaktive Teil, der eigentlich nur daraus bestand, dass 20 Menschen aus dem Publikum auf die Bühne kommen und dort sitzen, weil es sollte so ein Townhall-Meeting geben, wo eine moralische Frage geklärt wurde.
Starting point is 00:30:07 Die saßen dann dort, durften aber nicht sprechen, sondern sie saßen einfach nur da, waren quasi Teil der Requisite, Teil der Staffage. So, das war im zweiten Akt und in dieser Zeit war natürlich logischerweise der Platz neben dir frei, weil der Mann, der dort saß,
Starting point is 00:30:24 jetzt auf der Bühne saß. Neben mir wiederum saß eine Frau, die auch alleine im Theater war und die war super gesprächig. Das war schon ab Sekunde eins nervig. Die kam zu spät, musste sich an uns vorbeiquetschen, hatte noch 17 KitKat dabei, die sie dann so mega aufwendig und laut
Starting point is 00:30:40 dann noch geöffnet hat. Hat mir direkt erzählt, dass sie aus New Jersey kommt und hat mich gefragt, woher ich komme. Habe ich gesagt, aus Germany. Und dann war auf einmal das Gespräch vorbei. Das ist eigentlich auch ein guter Konversationskiller, habe ich gemerkt. Wenn du in Germany sagst, haben die gar nicht mehr so großes Interesse, mit dir zu sprechen. Das ist eigentlich fast ein Introvert-Tipp.
Starting point is 00:30:55 Egal, wo man herkommt, einfach sagen, ich komme aus Deutschland. Dann hat man erst mal Ruhe. Aber ich finde das wirklich faszinierend, wie fremde Personen manchmal null Berührungsängste haben, Fremde anzusprechen, die neben ihnen sitzen. Und dann direkt einsteigen. Hey, where are you from? Welcome to New York.
Starting point is 00:31:11 Und ich bin so, hey, ganz ruhig, ganz ruhig. Okay, ganz ruhig. Und das war der Status Quo. Neben mir die Nervige aus New Jersey. Neben dir der Platz frei. Der zweite Akt beginnt. So, jetzt gab es in diesem Stück einen alten Mann, eine Rolle, ein alten Fiedler.
Starting point is 00:31:25 Der hat auch mal zu Geige gespielt oder auch mal irgendwelche gälische Gesänge gesungen und hat auch gespielt. Das war ein Schauspieler, der hat übrigens auch bei Twin Peaks mitgespielt, habe ich gesehen. Und ein älterer Herr und es gab einen Moment in diesem Town Hall Meeting, als der Herr auf einmal anfing, sich von der Bühne runter zu bewegen. Und ich wusste in dem Bruchteil einer Sekunde, was jetzt passiert. Ich habe es sofort verstanden. Da muss ich sagen, da bin ich viel zu jungfräulich unterwegs, viel zu blauäugig. Ich habe mich da in Sicherheit gewühlt. Mir kann nichts passieren.
Starting point is 00:31:57 Ich genieße jetzt mal dieses Theaterstück. Ich wusste, was passiert. Ich habe es direkt gecheckt. Bei solchen Sachen checke ich direkt, weil ich direkt weiterdenke, was macht er jetzt? Und ich wusste direkt, der Platz neben Chris ist frei. Und es ist der einzige Platz. Und sie haben extra den Platz gewählt, weil er am Gang ist. Und weil der Typ von dort, von der Bühne,
Starting point is 00:32:15 perfekt zu diesem Sitz kommt. Und er wird sich jetzt gleich neben Chris setzen. Ich wusste das. Und es ist passiert, der Mann mit einer Flasche Whisky in der Hand, dieser alte Fiedler, kommt die Treppen hoch, setzt sich neben Chris, das Licht, ein kleiner Spot geht auf den Mann. Der ganze Saal guckt auf uns, auf dich mit deinem weißen Hemd. Jesse Tyler Ferguson von Modern Family, glotzt du. Was passiert da? Guckt Chris an. Chris mit der hochroten Birne. Tausend T Tode am Stern, der alte Mann spielt von oben von seinem Platz weiter. Wirklich, die Birne hochrot entzündet, das kann ich wirklich so behaupten, wie jede Schweizerin, wenn die EC-Karte im Supermarkt nicht funktioniert, in der Kasse.
Starting point is 00:32:56 So hoch errötet war ich da und da wusste ich, jetzt kann es nur noch schlimmer werden. Ich finde es berechtigend, den roten Kopf zu haben, wenn Michael Imperioli, Jeremy Strong und Jesse Tyler Ferguson gleichzeitig dich anglotzen. Das ist wirklich ein extrem hoher Druck, dem du ausgesetzt warst.
Starting point is 00:33:14 Und man konnte dich nur angucken, weil du saßt direkt neben dem Typen und du hattest so ein strahlend weißes Hemd. Und es war dann offensichtlich auch so von der Regie so geplant, dass Jeremy Strong, der da die Hauptrolle spielte, der wirkt komplett, also muss man auch mal sagen, komplett hat er sich reingelegt.
Starting point is 00:33:30 Wenn der jetzt ein Sportler wäre, würde man sagen, nach dieser Aufführung hat der eine Zerrung am ganzen Körper. Also der hat sich dann noch, ohne zu spoilern, der hat sich das Hemd vom Leib gerissen, der wurde übergossen, der hat geheult und der hat sich dann in diesem Duktus, in dieser emotionalen
Starting point is 00:33:45 Aufgewühltheit, das war auch eine sehr intensive Szene, ist er dann ans Eck von der Bühne zu uns gekommen, so wirklich auf, ich würde sagen, Luftlinie fünf Meter, hat dann schon zu uns gesprochen und da wusste ich, jetzt kippt's, jetzt kann ich nur noch als Opfer aus der Sache raus.
Starting point is 00:34:02 Das wurde halt leider noch schlimmer, als der Alte angefangen hat, von seinem Platz aus zu spielen. Also es war Teil des Stückes, dass er dann von dort aus weiterspielt. Hat dann reingerufen und alle Blicke wieder zu euch. Ich bin einfach, ich musste so lachen. Und die Frau neben mir kam gar nicht klar, weil die kam aus New Jersey.
Starting point is 00:34:21 Für die war das alles mega aufregend. Die hatte auch erst verstanden, was passiert, als der Typ schon saß, hat mir dann aufs Knie geschlagen, als würde sie mich seit 30 Jahren kennen. Look, he's there! Und ich dachte so, ja, der ist schon seit 10 Minuten gefühlt auf den Weg hierhin. Hast du es nicht gerafft oder was? Ja, und ich hab blutgeschwitzt,
Starting point is 00:34:38 weil auch dieser Alte eine Rolle hatte, wo der so ein bisschen den, ja, ich würde fast sagen, den Mann mit Hut am Rhein, den du letztes Mal getroffen hast, aber in Besowski-Version. Also der war da immer so ein bisschen am Rumbrüllen, am Stunkmachen im Theaterstück und dann gab es diese Szene halt, wo ich
Starting point is 00:34:53 dann mit drin war, eine Art Townhall-Meeting, so eine Ratssitzung, wo was besprochen wird, was Wichtiges über das Schicksal von eigentlich dieser ganzen Gesellschaft, möchte ich sagen. Und der hat dann immer wieder mal reingerufen und dann halt mit seiner Flasche Schnaps oder Whisky da in der Hand hat er so rumgebrüllt und dann auch mit dem Ellbogen so mich angespielt.
Starting point is 00:35:12 So im Sinn von, hey Kollege, denkst du nicht auch? Also da hat er sich irgendwie auch die künstlerische Freiheit genommen, hier mal den ganzen Theaterraum zu vereinigen. Und irgendwie muss ich sagen, kann ich nachvollziehen, dass man da, wenn man da auf der Bühne steht, hatte ich auch, wenn ich früher mal Konzerte gespielt habe, dass man so auf der Bühne steht und so ihr Arschlöcher,
Starting point is 00:35:33 seht, seht ihr, hat schon einen Knopf bei der Hose auf, wollt euch belustigen lassen und tut rein gar nichts dafür und ich muss jetzt nicht einen Hampelmann machen, dann habe ich auch schon bei mir gespürt, da werde ich so ein bisschen konfrontativ. Aber ich schwöre bei den Onschuhen von Bob Odenkirk, dass ich niemals, wenn ich irgendwo auf einer Bühne stehe,
Starting point is 00:35:51 werde ich niemals irgendjemand aus dem Publikum anspielen. Das schwöre ich hier. Und hier haben wir es schwarz auf weiß in der Logic-Datei. Das muss ein Safe Space sein, auch für Drinnis. Also der hat dann halt mit dem Ellbogen so zu mir und Mitch von Modern Family und Jeremy Strong und Mafia-Ex-Mafiosi Michael Imperioli haben dann zu mir geguckt.
Starting point is 00:36:09 Also es hat sich angefühlt wie eine halbe Stunde für mich. Man muss auch sagen, Jeremy Strong macht ja sehr einen auf Method Acting und der ist ja so sehr in der Rolle drin, dass es schon so ins Ungesunde kippt, was ja auch seine KollegInnen über ihn sagen. Und da muss ich auch sagen, ich hab das hinten nach der Show ganz genau beobachtet,
Starting point is 00:36:24 weil die haben ja dann noch Autogramme und alles gegeben, das wurde dann extra aufgebaut und danach wurde er halt abgeholt von einem riesen, riesen SUV, der größte SUV. Kennst du diese SUVs, wo man so drei Stufen an der Seite hat, wo man hoch klettern muss quasi? Ja, die gibt's halt in
Starting point is 00:36:40 den USA echt oft. Hier sieht man die zum Glück gar nicht. Ja, und mit so einem wurde er abgeholt, da muss ich auch echt sagen, bist du wirklich ein guter Method-Actor, wenn du dann nicht nach so einer Vorstellung mit dem Röhnrad nach Hause fährst? Konsequenterweise müsste er das machen, oder? Weil er so ein Alchemist
Starting point is 00:36:55 aus dem 19. Jahrhundert irgendwo in Norwegen gespielt hat. Ja, genau. Also ich finde, da muss man auch konsequent sein. Ich hab dann auch gedacht, was ich auch schon bei seinem succession Bruder Roman Roy, gespielt von Kieran Culkin, immer denke, seid ihr wirklich so viel anders? Weil der ist dann halt wirklich
Starting point is 00:37:11 Jeremy Strong mit einer Karre weggefahren, die man halt auch so einfach bei Succession sieht. Also der fährt nicht nur in Succession so Karren rum, sondern halt auch er als Schauspieler-Superstar. Ich glaube, der rappt halt auch im Auto. L to the OG. Ich muss sagen, also diese Aut O-G. Ja, ist auch so.
Starting point is 00:37:28 Ich muss sagen, also diese Autogramm- Situation, die hat mir auch nochmal ein bisschen Sorgen bereitet. Und da habe ich auch gemerkt, du bist schon anders als ich. Und das ist auch gut so. Ich muss auch sagen, in diesem Podcast stimmen wir über viele Dinge überein, was so Dreh-Ni-Thematiken angeht. Aber wir sind unterschiedliche Menschen. Und bei dir zündet manchmal schon
Starting point is 00:37:44 nochmal so ein Giovanni Zarella Unterhoseflieger aus dem Hotelzimmer gehen, wenn du so eine Möglichkeit siehst, jetzt ein Autogramm abzustauben. Und da waren halt dann wirklich so Wellenbrecher aufgestellt. Es war vorgesorgt, dass man da noch stehen kann, wenn die SchauspielerInnen rauskommen. Und da kann man so sein Programmheft hinhalten und dann gibt's
Starting point is 00:38:00 ein Autogramm. Ich möchte jetzt eine Sache zu meiner Verteidigung sagen. Ich wusste das nicht, dass das passiert nach der Aufführung, aber als wir rausgegangen sind, habe ich gesehen, dass das alles schon aufgebaut war, die Leute schon gewartet haben und es wohl gang und gäbe ist, dass die SchauspielerInnen alle nach der Voraufführung auf dem Weg zum
Starting point is 00:38:15 Auto noch Autogramme geben. Da ist was in mir wieder freigesetzt worden. Ein alter tierischer Trieb, der Autogrammjäger-Trieb. Da habe ich gedacht, jetzt oder nie. Und ich muss auch sagen, da fiel es mir gar nicht schwer, weil es war ein offizieller Rahmen. Es war nicht, wir haben jetzt
Starting point is 00:38:32 Bob Odenkirk in der U-Bahn getroffen, im Privatleben, entnervt oder sind der Nächsten im Theater, im Foyer und fragen sie jetzt in ihrer privaten Freizeit, ob sie mir ein Foto machen. Ich finde, das ist ein Unterschied. Und zwar extra so angelegt und jeder hatte ja das Programmheft. Und man musste eigentlich nur das Programmheft hinhalten.
Starting point is 00:38:48 Thank you sagen, freundlich. Und dann war es gegessen. Ich stehe mir die ein. Es gibt nämlich zwei Punkte. Es sind dann auch nicht alle rausgekommen, wie sich dann herausgestellt hat für diese Autogrammschlange. Weil es gibt offensichtlich auch mehrere Ausgänge. Die hätten auch einfach durch den Hinterausgang gehen können.
Starting point is 00:39:01 Haben auch einige gemacht. Und das andere war, die betrieblichen Abläufe waren scheinbar geklärt. Es. Und das andere war, die betrieblichen Abläufe waren scheinbar geklärt. Es ging dann eine Frau rum, die hat gesagt, die geben Autogramme, man darf Fotos machen von denen, wie sie Autogramme geben, man darf auch kurz smalltalken, man darf sie aber nicht fragen
Starting point is 00:39:16 nach individuellen Selfies mit ihnen. Können sie in Selfies machen? Man darf sie nicht aufhalten. Genau, da habe ich kurz aufgeatmet und gesagt, ja gut, das sind die betrieblichen Abläufe klar. Klar gesteckt. Das ist eigentlich die Rewe-Supermarktkasse. Auflegen, Warentrenner auf, bezahlen, Abgang.
Starting point is 00:39:33 Da wusste ich eigentlich mit was, was ich zu dealen habe. So, jetzt habe ich mich aber vorbereitet auf das Theaterstück, habe mich ein bisschen eingelesen bei Jeremy Strong. Was macht er eigentlich sonst so? Wie ist er als Schauspieler? Da habe ich gelesen, das ist ein sehr feinfühliger, zerbrechlicher Typ. Der geht auf in seinen Rollen, das ist Method Acting.
Starting point is 00:39:49 Er unterscheidet nicht mehr zwischen den Rollen auf der Bühne oder im Fernsehen und seinem Privatleben. Wenn er sowas dreht oder spielt am Theater, ist er 24 Stunden die Rolle. Und da wusste ich jetzt, neben mir sind einfach verrückte Fans von dem und die werden so knallhart ignorieren wahrscheinlich diese Selfie-Auflage, die werden den alle
Starting point is 00:40:08 fragen, kann ich ein Selfie mit dir machen? Und er natürlich als Schauspieler Ego, das wird ihm dann gut tun und dann wird er sagen, natürlich. Und dann kann er auch seine menschliche Seite zeigen und dann werden alle gegen diese Regel verbrechen, dass man kein Selfie machen will und dann hab ich gedacht, gut, aber ich will mich
Starting point is 00:40:24 an die betrieblichen Abläufe halten. Wenn ich dann nicht frage nach einem Selfie, dann könnte es sogar so kommen, dass er sagt, willst du kein Bild? Und dann würde ich sagen, nein. Und dann fühlt er sich vielleicht beleidigt und dann fällt ihm vielleicht sogar noch mal aus, dass es der Typ vor mit der roten Birne und dem weißen Poloshirt, dann wird es erst recht peinlich.
Starting point is 00:40:40 Und auch da eine unkontrollierbare Situation, die droht zu entgleiten. Und das alles hast du innerhalb der zwei Minuten gedacht, die wir da gestanden haben und gewartet haben, dass sie rauskommt. Aber man muss sagen, die wichtigsten Leute haben wir getroffen. Wir haben mit Jeremy Strong kurz geredet, mit Michael Imperioli. Sehr nett, sehr freundlich, haben uns ein Autogramm gegeben. Ich habe sogar noch ein geiles Foto mit Jeremy Strong im Hintergrund. Werde ich bei Zeiten auch mal teilen und da ist mir auch
Starting point is 00:41:06 aufgefallen, dass er aussieht wie Dieter Wollny, der Vater von den Wollnys. Also Jeremy Strong hatte so eine Beanie auf und so ein Overall, so ein braun und er ist ja sehr grau und er hat wirklich, eigentlich hat er jetzt auch mit dem Bart und so, muss ich wirklich sagen, hat mich ein bisschen an Dieter Wollny erinnert, war
Starting point is 00:41:22 aber, muss man auch sagen, war freundlich. Kann man jetzt nichts anderes sagen. Allein, dass sie das gemacht haben, sie müssen das nicht machen. Es ist ein Gefallen, den sie einem tun. Es war freundlich, muss man jetzt einfach mal sagen. Und der alte Fiedler, mit dem habe ich noch gesprochen, der hat mich gefragt, wo ich herkomme. Da habe ich gesagt, Germany, Cologne.
Starting point is 00:41:36 Da hat er gesagt, ah, Köln, I was there. Und hat erzählt, er war auf einem Konzert in der Philharmonie, auf einem Schubert-Konzert. Und ich muss sagen, tausend Tode gestorben. Ich habe gehofft, hoffentlich erkennt er mich nicht wieder. Das war der Typ, der Bengel, der sich von ihm weggedreht hat. Ich war einfach froh, als es vorbei war. Aber ich wusste auch, wenn ich jetzt nicht
Starting point is 00:41:53 mein Programmheft einfach ranhalte, kein Wort mit Jamie Strong rede, bis auf Thank you, dann werde ich es bereuen. Und so habe ich es gemacht. Und ich habe gesagt, danke. Er hat mir in die Augen geguckt und gesagt, you're welcome. Und da habe ich mich bedroht gefühlt und bin froh gewesen, dass es vorbei ist. Und dann hat er dir 100 Millionen Dollar von deinem Bankkonto abgezogen. Also es war schon sehr interessant, muss man auch sagen. Aber immerhin haben wir jetzt eine komplett unterschriebene Playbill, die vielleicht auch irgendwann mal richtig viel Geld wert ist.
Starting point is 00:42:25 Muss man jetzt auch mal sagen. Die kommt ab in den Tresor jetzt. Insgesamt war es eine große Prüfung für mich als Trainee, die mir, ich weiß nicht, wer der liebe Gott das Schicksal gestellt hat. Ich habe die Prüfung angenommen und ich habe der Prüfung die Hand geschüttelt und ich habe es durchgestanden
Starting point is 00:42:41 und bin jetzt froh und ich bin an dieser Situation gewachsen. Ich glaube, so fühlen sich Leute, die ein Achttausender ohne Beatmungsgerät bestiegen haben, wenn sie an drei anderen toten BergsteigerInnen vorbeigelaufen sind auf dem Weg zum Mount Everest. Zynisch, aber wahr. Und auch ein anderes
Starting point is 00:42:58 Mysterium hat sich für mich aufgelöst. Wir waren ja in diesem Hotelzimmer und irgendwann am zweiten Tag stand da abends so eine Box drin. Hab ich mal raufgeguckt, 200 Oropax, eine Packung 200 Oropax. Dann habe ich da nicht weiter drüber nachgedacht und habe dir gesagt, guck mal, da sind 200 Oropax drin. Das haben bestimmt die Leute vom Room Service irgendwie hier vergessen. Bauarbeiten haben demnächst oder vielleicht beim Staubsaugen. Die sind ja den ganzen Tag am Staubsaugen. Dann ist das laut und dann haben die da Oropax für die ganze Belegschaft, haben sie für uns vergessen.
Starting point is 00:43:31 Dann haben wir die da stehen lassen, weil wir dachten, nächsten Tag kommen die weg. Jetzt waren aber den ganzen Aufenthalt, diese Oropax in diesem Hotelzimmer, die wurden nicht mitgenommen. Das war eigentlich wie so ein stiller Kampf, den wir ausgetragen haben. Also wir dachten die ganze Zeit, ja, das Housekeeping wird doch diese Oropax wieder mitnehmen, wenn sie dort stehen lassen. Das war auch so eine Metro-Packung, so eine Großhandelspackung. Die müssen ja safe vom Housekeeping gewesenron. Und der hat die offensichtlich hier in diese Hoteladresse geschickt. Europax. Und wahrscheinlich war das ein Gast,
Starting point is 00:44:09 hab ich dann geschlussfolgert, der vielleicht in diesem Zimmer, weil da stand auch die Zimmernummer drauf, die der Zimmernummer von uns entsprach, das war wahrscheinlich jemand, der vor uns da war, in diesem Zimmer, wo ich mich auch gefragt habe, warum braucht ein Hotelgast 200 Europax? Also da können wir gespannt sein. Da wird sicher noch
Starting point is 00:44:25 eine gepfefferte Rezension von einem gewissen Michel Bertrand bei Google bei diesem Hotel zu finden sein. Meinst du, Menschen aus Frankreich haben einfach sehr große Ohren, dass sie dann pro Ohr 100 Stück brauchen? Das ist frankreich-freundlich. Ich finde, das ist Bodyshaming. Das hat gar nichts damit zu tun. Lass mich, ich bin frankophil.
Starting point is 00:44:42 Und ich bin ein großer Fan der frankophilischen Vokalpolyphonie. Dafür möchte ich meine Ohren schonen, damit ich in den Genuss von mehrstimmigen Chorälen komme. Naja, das hat sich ja jetzt aufgelöst. Diese Oropax verblieben dort und kurz vor dieser Aufnahme
Starting point is 00:44:57 hast du einen Anruf aus New York bekommen. Schocktime. Schocktime. Wer ruft dich aus New York an? Ich sehe New York auf dem Bildschirm, da steht eine Nummer und da steht drunter aus New York, da steht ja jetzt immer die Stadt dabei. Und ich dachte, wer ruft mich aus New York an? Jeremy Strong? Will er mit mir Röhlenrad fahren? Was ist los?
Starting point is 00:45:14 Wer ruft mich an? Wer hat meine Nummer? Wer hat die? Und dann hab ich es gegoogelt und es war das Hotel, in dem wir waren. Und natürlich hast du nicht abgenommen. Du hast mir lautstark die Nummer durchgegeben. Ich hab sie mit Anführungszeichen gegoogelt, damit genau diese Kombination bei Google auftaucht. Es war das Hotel. Zehn Minuten später
Starting point is 00:45:30 hast du ein E-Mail bekommen. Es handelt sich um diese Oropax und es wurde gefragt, ob wir die denn entgegengenommen haben. Ja. Wir haben gar nichts gemacht. Ich habe die einmal angefasst. Ich habe die gestehen gelassen. Ich stehe hier mit einer weißen Messe, um nicht zu sagen, mit einem strahlend weißen Poloshirt inmitten einer Broadway-Aufführung.
Starting point is 00:45:46 Aber es gibt jetzt ein richtiges Oropax-Gate, weil offensichtlich haben wir sie zu lange stehen lassen. Jetzt sind wir irgendwie Verdächtige, dass wir Oropax geklaut haben. Ich frage mich auch, 200 Oropax, vielleicht bei Amazon einfach auf die falsche Menge gekommen. Stellen wir böses Denk, es ist mir auch schon passiert. Oder sogar ein Abo bestellt aus Versehen. Ja, aus Versehen so ein Waschmittel-Abo. Und dann kriegt man jeden Monat auf einmal so 50 Liter Lenor oder so.
Starting point is 00:46:08 Und trotzdem, bitte Oropax nicht bei diesem großen Versandhändler bestellen. Geht zum Oropax-Fachhandel in euren lokalen Fachhandel. Shop local bei eurem Oropax-Fachhandler. Ich würde sagen, jetzt haben wir so viel wieder aus New York erzählt. Nächste Woche gibt es dann wieder ganz Huns-Kommune
Starting point is 00:46:24 Folgen hier aus dem deutschen Festland. Und ja, wir freuen uns, wenn ihr nächste Woche dabei seid. Man muss dazu sagen, diese Woche könnt ihr noch abstimmen für uns beim Deutschen Podcastpreis. Bitte macht das, den Link findet ihr in der Infobox. Ich habe Jeremy Strong gefragt, ob er den schon abgestimmt hat. Dann hat er gesagt, leider keine Zeit gehabt. Das tut mir leid für mich selber.
Starting point is 00:46:45 Aber wir freuen uns über eure Unterstützung. Ich habe auch nette Nachrichten bekommen zu dieser New York-Folge letzte Woche, wo ich immer das Gefühl habe, dass ich so zwischen Tür und Angel aufgenommen habe. Aber mir hat es Spaß gemacht. Mir hat auch diese Folge heute Spaß gemacht und ich freue mich wieder auf neue Storys aus dem ICE, aus dem Baumarkt,
Starting point is 00:47:02 aus dem Supermarkt. Vielleicht treffen wir dort auch immer Steve Carell. Mal gucken. Der braucht ja auch mal einen Zollstock. Oder eine neue Malerkelle. Natürlich. Also ich lege mich jetzt erstmal hin. Ich weiß nicht, was du jetzt machst. Achso, du musst den Podcast schneiden. Ja. Naja gut, wir sehen uns dann nächste Woche wieder.
Starting point is 00:47:18 Beziehungsweise wir hören uns wieder. Bis dahin, schöne Woche, Leute. Vielen Dank fürs Zuhören. Auf Wiederhören und Tschüss. Tschüss. Tschüss.

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