DRINNIES - Christkind-Meth
Episode Date: October 4, 2021Die wahrscheinlich letzte Folge DRINNIES bevor Giulia und Chris ihre Mikrofone gegen eine Hand voll Casino Chips eintauschen! Diese Woche geht es nicht nur um Spielsucht und 99-Cent-Maiskolben in Prag..., es wird auch endgültig die Christkind-Frage geklärt UND nützliche Tipps im Umgang mit leise heranfahrenden Omnibussen gegeben. Und das alles für umme! Rien ne va plus, Bitches!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo Leute, herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist auch okay.
Hallo Chris, wie geht's dir? Du siehst sehr müde aus.
Ja hallo, mir geht's tatsächlich nicht so gut. Ich bin sehr kaputt.
Aber das ist ja trotzdem okay auch.
Ja klar, sagen wir auch.
Ich muss sagen, ich habe Schwierigkeiten von der Arbeit so abzuschalten.
Ich bin in letzter Zeit konstant angespannt.
Ich kenn's, ja.
Das kennen bestimmt viele Leute.
Abends, man ist da auf der Couch, man will einfach eine Runde gemütlich irgendwas gucken.
Man will schön Rosamunde Pecher filmen, sich rein
dübeln. Man ist einfach angespannt und mit dem
Kopf bei der Arbeit. Jetzt bin
ich ja beim ZDF Magazin, Royal,
und da schreiben die diese langen Stücke
und da ist man so tief drin in diesem Thema
und dann liegt man einfach nachts im Bett
und dann denkt, achso, den Gag über Christian Lindner
könnte ich auch noch machen. Und dann fällt einem
einfach danach auf, das ist aber nicht normal,
dass man nachts im Bett über Christian Lindner nachdenkt.
Und ich denke auch, das ist so eine Berufskrankheit.
Einfach, wenn man so kreativ arbeitet,
ist es einfach die Hölle,
weil man einfach nie Feierabend hat.
Also manchmal wünsche ich mir wirklich,
ich hätte irgendwie so einen Job,
so einen Bürojob, wo ich hingehe,
Computer anmache, dann sind da Zahlen in diesem Computer.
Damit arbeite ich.
Und wenn ich den Computer ausmache,
sind die Zahlen wieder weg. Dann war ich
nach Hause und dann bin ich, hab ich einfach so,
kann ich mein Leben so genießen,
deutsche Vita machen, weil das, was ich
arbeiten muss, ist auf dem Computer.
Und die Zahlen kann ich mir ja nicht merken,
die kann ich ja nicht mit nach Hause nehmen. Ich kann ja nicht sagen, oh, die Steuer
von Frau Schneider, da muss ich jetzt noch mal
im Bett drüber nachdenken, ob sie die Umsatzsteuervoranmeldung
richtig gemacht hat. Auf der anderen Seite, glaube ich,
geht es auch einfach um Verantwortung. Ich glaube, das hat man
auch in jedem Job, dass man denkt, oh scheiße, ich muss
mit der Arbeit fertig werden. Ja, das ist was
anderes, ja. Oder auch einfach Leute, die
Overthinker sind. Also ich merke das auch bei
Aktivitäten, die eigentlich gar
nicht beruflich sind. Wenn ich weiß, ich muss morgen
Haushalt machen, ich muss Wäsche waschen, ich muss
einkaufen, dann denke ich auch nachts, scheiße,
ich muss gucken, dass ich zwei Grandesse einpacke
im Rewe und nicht nur eins, weil sonst bin ich dann
nicht happy am Sonntag. Man darf sich auch nicht von
seiner eigenen To-Do-Liste übermannen
lassen. Man muss auch einfach mal sagen,
jetzt mal fünfe Grate sein lassen.
Ich mache ja manchmal echt so To-Do-Listen, also wenn
ich viel zu tun habe, gar nicht unbedingt für die
Arbeit, sondern mehr im Privaten, lustigerweise.
Und da merke ich auch, dass das
auch ein brutaler Druck ist.
Dann hat man immer so wie so ein mahnender Blick
ist diese Liste, die einen dann so schief
anguckt von der Seite. Na, hast du mich
immer noch nicht abgehakt?
Genau, der Sinn davon ist ja, also was ich mir immer denke
ist, ich schreibe das jetzt mal auf, was ich
in den nächsten Tagen zu tun habe,
damit ich nicht die ganze Zeit dran
denke, was ich noch zu tun habe.
Das Problem ist, ich denke dann nicht dran, was ich zu tun habe,
sondern ich denke einfach, achso, da steht ja alles in dieser To-Do-Liste und da steht, was noch zu tun habe. Das Problem ist, ich denke dann nicht dran, was ich zu tun habe, sondern ich denke einfach, achso, da steht ja alles
in dieser To-Do-Liste und da steht, was ich
zu tun habe. Ja, oder noch geiler, man
denkt die ganze Zeit an die eine Sache, die man noch tun
muss und dann sagt man sich, okay, ich schreibe
das jetzt auf, damit ich es nicht vergesse.
Aber denkt man eh die ganze Zeit
daran. Und jetzt hat man es einfach noch
mal schwarz auf weiß, dass man daran unbedingt
denken muss. Das ist einfach die Hölle.
Und auf der anderen Seite gibt es auch die Situation, gerade wenn man
jetzt irgendwie was schreibt, zum Beispiel
Tagesaktuell für eine Show oder sowas
in unserem Beruf und dann startet
man in den Tag und man weiß eigentlich nicht, was einen
erwartet, weil vielleicht irgendwas passiert und dann muss man
da schnell darauf reagieren. Das wäre ja
eigentlich, könnte man meinen, die bessere Ausgangslage,
weil man am Abend vorher nicht
weiß, was zu tun ist. Also hat man den Kopf
frei, aber dann denke ich, scheiße, was wird
morgen passieren? Was muss ich wohl tun?
Welche Verantwortung muss ich jetzt übernehmen?
Ja, ist echt so. Ich würde einfach mal
voll gerne mehr
das Leben auf mich zukommen lassen können.
Ich kann das nicht so gut. Ich denke immer
sehr viel darüber nach, was als nächstes passiert,
wie ich mit was umgehen werde,
aber am liebsten würde ich einfach mal so in den Tag
reinleben und das einfach mal alles geschehen lassen.
Und ich beneide Leute, die das können.
Ein Tag in absoluter Glückseligkeit, in Entspannung.
Das wäre mein Traum.
Ich glaube, das hatte ich zuletzt, irgendwann vor der Pubertät,
wo man irgendwie in den Tag reingelebt hat.
Als man alleine auf dem Spielplatz war und geschaukelt ist.
Ja, richtig.
Morgens früh aufgestanden, ORF eingeschaltet bei mir,
Tom Turbo geguckt.
Wenn ich ganz früh dran war, noch Kasperl Theater
geguckt und dann Tom Turbo mit
Thomas Brezina. Und das sind die Tage,
die ich vermisse. Und ich versuche
es eigentlich jedes Wochenende wieder zu konstruieren.
So ein Tag, wo ich einfach reinlebe.
Ja, es geht einfach um Verantwortung. Die hattest du
dann noch nicht in dem Ausmaß. Also da haben deine Eltern
halt Verantwortung für dich getragen und du konntest
dich eigentlich zurücklehnen und das alles so ein bisschen genießen.
Und wie schön das ist am Anfang
seines Lebens, wie man so damit
groß wird, dass einem Verantwortung abgenommen wird
und man kann einfach so, einem wird so der Rücken
frei gehalten, da hat man Zeit zum Spielen.
Und jetzt ist man erwachsen und
die guten Aspekte fallen irgendwie alle weg
und es ist so anstrengend. Es gibt immer irgendwas
zu tun, sich drum zu
kümmern und diese Verantwortung,
ich könnte auch ganz gut ohne leben, muss ich
sagen. Und man hört manchmal Eltern, wie sie
darüber reden, wollen wir jetzt sagen, es gibt Nosterhase
oder nicht und dann fällt manchmal der Satz,
ja komm, wir lassen das Kind mal Kind sein
und lassen das im Glauben, es gibt Nosterhasen.
Und eigentlich wünsche ich mir das jetzt zurück.
Ich möchte, dass jetzt Ministerium
für Träume geschafft wird,
Shoutout Hängarmee, Und dann eigentlich quasi mir jemand sagt, ja es gibt einen Osterhasen, Chris lehn dich zurück, du musst dich um nichts kümmern, du kannst nochmal ein bisschen sorglos in den Tag rein leben.
passieren, was habe ich zu tun? Aber wenn das nicht ist, wenn ich zum Beispiel Urlaub habe,
liege ich im Bett und dann denke ich, scheiße,
vor fünf Jahren, wenn man Studiums, habe ich ja
mal in der Mittagspause sowas Dummes gesagt,
dann prasselt es
von früher auf einen rein. Komplett.
Komplett. Und dann liegt man da und starrt
an die Wand und denkt sich so, was bin ich eigentlich für ein Mensch?
Aber ich muss jetzt mal ganz
kurz nochmal auf den Osterhasen zu sprechen kommen.
Ich weiß, dass ich als Kind das schon mega
weird fand, dass diese Erzählung war,
da kommt der Osterhase und der versteckt Eier.
So, hä? Was hat der Osterhase,
was hat der Hase mit Eiern zu tun?
Hat der jetzt irgendwelchen Hühnern Eier geklaut
und verteilt sie jetzt? Was legt dieser
Stranger Hase einfach Eier?
Was ist das auch für eine komische Erzählung,
dass ein Hase, der muss ja auch sehr groß sein,
sonst kann er nicht die ganzen Sachen verstecken,
der muss ja eigentlich so groß wie ein Mensch sein.
Ein riesiger Hase hat also Eier geklaut
und hat die angemalt und im Garten versteckt.
Das ist einfach krank.
Und manchmal sieht man auch so Hasenabbildungen,
die vorne so eine Tasche haben, wie Kängurus.
Ich finde, da werden die Spezien auch zusammen,
also die Arten vermischt.
Das ist so verwirrend für Kinder.
Die denken einfach, genau wie die Milka-Kuh,
die lila ist, denken die einfach,
Hasen haben vorne eine Tasche drin, wo sie immer Eier drin haben.
Das finde ich einfach strange.
Ich weiß, dass ich das noch nie geglaubt habe, dass es sowas gibt, aber ich habe auch nicht an einen Weihnachtsmann oder so geglaubt.
Hast du nie dran geglaubt?
Nee.
Das kennst du nicht?
Niemals.
Nee, ich wusste immer, dass ich Geschenke von meinen Eltern kriege.
Aber ich glaube, meine Eltern haben das halt auch nicht erzählt.
Es gibt einen Weihnachtsmann und der kommt jetzt.
Sondern die haben einfach gesagt, wir schenken euch was zu Weihnachten.
Ja, bei uns wurde schon noch gesagt, es kommt das Christkind.
Das fand ich noch stranger.
Alle Leute in meinem Umfeld, allen Kindern wurde das erzählt,
das Christkind kommt.
Und was stellt man sich unter dem Christkind vor?
Kind, Christ?
Da dachte ich immer, das wäre so ein kleines Kind in so einem weißen Gewand.
Und da dachte ich, was macht jetzt ein fremdes Kind
und kommt jetzt in unser Haus und legt da Geschenke ab?
Und wie trägt ein kleines Kind Geschenke?
Ich habe gedacht, einfach ein gleichaltiges Kind,
cooler Dude, der hier vorbeikommt und die PS2 verteilt,
so Jesse Pinkman-mäßig.
Vom LKW gefallen.
Kofferraum auf, willst du ein Prepaid-Handy kaufen?
Nein, ich habe es wirklich nie verstanden.
Ein Christkind ist für mich auch so,
also es war alles so schwammig und absurd
und irgendwie konnte ich mir unter diesen ganzen Sachen,
diesen mysteriösen Sachen, die Kindern
erzählt wurden, konnte ich mir nichts darunter vorstellen.
Für mich ist so Christkind ein bisschen
die Öko-Variante vom Weihnachtsmann.
So die Wollsocken-Variante.
Wir machen die Wollsocken noch selber,
aber da bin ich aufgewachsen. Und mein Vater,
rückblickend muss ich sagen, hat ein bisschen zu lange
noch erzählt, dass er,
also er war sehr davon überzeugt,
dass er das Christkind gesehen hat.
Und es war wirklich gesehen.
Als Kind oder als Erwachsener? Er hat das
als Kind gesehen und hat es als Erwachsener noch
geglaubt. Er hat es
vorbeihuschen gesehen. Aha.
Ich glaube, er hat es dann aufgelöst, weil in seinem Dorf,
wo er aufgewachsen ist in der Schweiz, da war
wirklich dann eine Person unterwegs.
Samichlaus. Nein, nicht Samichlaus, der kommt am 16. Dezember.
Ein paar Nüssli, Mandarine, Schokolade.
Hör auf.
Und der hat das Vorbeihuschen gesehen.
Was ich aber rückblickend interessant finde,
ich habe ja schon an die Sachen geglaubt,
Osterhase, Christkind, Weihnachtsmann,
whatever, aber ich kann mich nicht an
den Zeitpunkt erinnern. Also viele Leute
in ihrer Erzählung sagen, ja, dann hat mal
Lars auf dem Pausenhof erzählt, es gibt gar keinen
Weihnachtsmann. So ein Erlebnis gab's
bei mir nie. Es war wohl so fließend.
Ich weiß nicht, wie ich mir das vorstellen kann,
aber es ist irgendwie, gab's
nicht einen Zeitpunkt, wo ich gesagt habe, okay, das gibt's
gar nicht mehr. Ich hab's irgendwann begriffen.
So ein Prozess. Das finde ich irgendwie
strange. Weil wann war das?
Ich kann mich noch nicht mehr daran erinnern. Ich weiß, dass ich ein bisschen zu spät von Duplo auf Lego gewechselt bin, so mit 14. Aber ich weiß nicht mehr, wann ich nicht mehr an den Weihnachtsmann oder das Rischrendli glaubte.
Die haben uns einfach gesagt, das gibt es nicht und wir schenken euch was zu Weihnachten.
Ihr könnt euch was wünschen und wir gucken, ob ihr das bekommt.
Super desillusioniert schon als Kind.
Ich weiß aber auch, dass ich kein Arschlochkind war und ich habe nicht zu den anderen Kindern gesagt,
das gibt es gar nicht, das ist eine Erfindung von euren Eltern.
Im Gegenteil, ich wurde sogar von den Eltern nebenan aus dem Nachbarhaus instrumentalisiert.
Und zwar musste ich da bei denen die Glocke läuten.
Die hatten so ein Glöckchen, wo sie gesagt haben, wenn die Glocke läutet, war das Christkind da.
Dann huscht es schnell noch raus.
Und dann musste ich ins Wohnzimmer und die Glocke läuten und dann schnell verschwinden.
Ich habe quasi geholfen, dieses Theater aufrechtzuhalten.
Dabei war ich selber erst zehn oder elf.
Und ich habe gedacht, so, jetzt helfe ich denen mal.
Dann denken die, das Christkind kommt und sind mega happy, die Kinder.
Du warst eine Eingeweihte.
Ich war eine Eingeweihte.
Ich war quasi wie Eltern selber.
Du hast Kinder sabotiert mit deinen Glöcklein.
Ich habe Kinder sabotiert, aber ich glaube, die waren mega
happy, weil sie wirklich dachten jetzt, das Christkind war
bei uns im Wohnzimmer und ist schnell weggehuscht.
Also warst du das Christkind? Ich war quasi
das Christkind. So ist es. Julia ist das Christkind.
Ich war dicker und hatte keine weißen Klamotten an,
aber ich hatte auch ein Prepaid-Dandy.
Wer sagt denn eigentlich, dass das Christkind schlank ist?
Ja, das weiß ich auch nicht. Das denkt man ja direkt.
Ist ja Gott gesandt vom Himmel, ebenmäßig gleich, eben gleich.
Wie nennt man das? Elfengleich? Da denkt man ja direkt an...
An eine Zahrakundin.
Ja, genau, an eine Zahrakundin. Ein leichtes Geschöpf.
So, als ich vorhin gesagt habe, ich bin erschöpft,
muss ich auch sagen, ich fühle mich eigentlich so wie von Wubertz, der Joschi,
ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich habe
die Nase voll. Ich habe die Nase voll.
Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr,
ich habe die Nase voll. Okay, wir wissen,
viele Leute kennen es noch nicht, obwohl
schon ein Klick-Hit ist, aber viele Leute kennen es noch nicht.
Das ist ein Klicker. Die Wubertz, eigentlich
bekannt geworden, glaube ich, vor allem in den letzten
Jahren durch eine Dokumentation, durch eine
Reportage von Focus TV, glaube ich, auf YouTube. Die hat, glaube ich, vor allem in den letzten Jahren durch eine Dokumentation, durch eine Reportage von Fokus TV, glaube ich, auf
YouTube. Die hat, glaube ich, schon, ich weiß nicht,
vier, fünf Millionen Aufrufe bestimmt
und die Bubels ist eine Familie.
Drei Millionen alleine von uns.
Das ist eine Familie,
die haben Mitte der 90er Jahre
einen Lottogewinn erzielt
und dann die Sachen
investiert und eine...
Ja, vielleicht auch fehlinvestiert.
Das können wir ja gleich mal noch erörtern.
Aber eine Sache davon war ein Esel oder mehrere Esel, der Yoshi.
Und die haben dann...
Oh Gott.
Also sie sind in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Können wir auch gleich drüber sprechen.
Aber der Yoshi war dann so der letzte Ausstieg noch,
bevor die Schlagerkarriere und so weiter losging.
Die wollten ein Kinderbuch rausbringen und auch so Songs. Und
ein Song war, Yoshi
quasi erzählt von seinem Leben und der Typ
Yoshi, der Esel. Der Esel
und sein Besitzer, ich glaube
Achim heißt er, also der Lottogewinner
hat quasi sein Leben in Yoshi
verkörpert gesehen und hat gesungen
Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich habe
die Nase voll. Und man muss dazu
sagen, die haben 8 Millionen D-Mark gewonnen.
Also wirklich viel Geld damals.
4 Millionen Euro.
4 Millionen Euro, also damals war es glaube ich noch ein bisschen mehr alles.
8 Millionen ist ja schon krass gewesen.
Die haben das sehr schnell ausgegeben.
Und zwar mit sehr schnell meine ich wirklich viel zu schnell.
Der Achim, der hat wirklich, als er dann erfahren hat vom Lottogewinn,
haben sie natürlich erstmal den ersten Fehler gemacht und das allen erzählt.
Das war direkt überall bekannt, dass sie es gewonnen haben.
Und dann hat er den nächsten Fehler gemacht.
Er hat erstmal Autos gekauft, aber noch bevor das Geld auf seinem Konto war von dem Gewinn.
Das heißt, er musste darauf erstmal noch Zehntausende von Euros Überziehungsgebühr auf seinem Konto zahlen.
Auch so eine Zeit, wo Leasing noch nicht so landläufig war wie heute.
Vielleicht war Achim Hubert der Erfinder des Leasings.
Und dann haben sie natürlich erst mal voll viel Geld verschenkt.
Und dann kamen natürlich Leute an, die sagen, wir brauchen Geld.
Dann haben sie denen in Anführungsstrichen was geliehen, was sie nie wieder kriegen.
Dann haben sie sich eine Villa gekauft.
In die Villa haben sie dann noch drumherum eine Go-Kart-Bahn für ihre Söhne gebaut.
Also wirklich in Saus und Braus haben die dann plötzlich von heute auf morgen gelebt
und das ganze Geld mit offenen Händen einfach zum Fenster rausgeschmissen. glücklich. Die Leute werden gut mit mir umgehen. Und so sind die auch ein bisschen, weil es tut einem dann auch leid,
weil man merkt, die haben eigentlich nicht was
Böses im Sinne. Die haben auch Pech gehabt,
die wurden auch verarscht, weil sie auch den Leuten
irgendwie vertraut haben. Natürlich kann man
sagen, vertraut nicht irgendwelchen Leuten, die nur
euer Geld wollen, aber das haben sie nun mal gemacht.
Aber sie sind auch kreativ geworden.
Sie haben auch versucht, Sachen rauszubringen,
um Geld reinzuholen. Zum Beispiel hat Achim
dann einen Angel- und Aquaristikshop eröffnet,
hat sein Haus in Anbau gemacht für eine halbe Million,
alleine schon, also halbe Million Euro,
und da Aquarien reingebaut, einen Angelshop.
Und natürlich ist niemand in den Angelshop reingekommen.
Also es hat niemand was gekauft.
Das ist wirklich tragisch.
Es ist aber auch teilweise wirklich lustig,
aber wirklich auch tragisch.
Das Beste finde ich die Kartbahn.
Ja, die Kartbahn ist wirklich episch.
Und dann fährt man so an den Eseln vorbei,
die da stehen. Wir haben wirklich dann so einen kleinen Zoo
im Garten erbaut mit so traurigen
Tieren, die wirklich traurig sind einfach.
Sind eigentlich unfreiwillig zum Gnadenhof
geworden. Ja, eigentlich wollten sie
ein fancy Zoo sein, sind aber zum Gnadenhof geworden.
Und dann wurden sie auch immer abgezogen
und sie waren dann halt auch jedes Mal
immer wieder so naiv. Und dann kam irgendein Typ, der gesagt hat, ich bin hier vom Verlag und wollte nicht ein Buch machen. Und dann wurden sie auch immer abgezogen. Und sie waren dann halt auch jedes Mal immer wieder so naiv.
Und dann kam irgendein Typ, der gesagt hat,
ich bin hier vom Verlag und wollte nicht ein Buch machen.
Und dann haben sie ein Buch mit denen gemacht.
Das hat irgendwie so und so viel Euro gekostet, die Bücher zu drucken.
Eine Biografie haben sie gemacht.
Und dann haben sie jetzt irgendwie drei Millionen Bücher in der Garage liegen,
die sie nicht verkauft bekommen haben.
Und es ist wirklich immer wieder auf die Leute reingefallen,
weil sie irgendwie, glaube ich, immer denken,
die Leute meinen es ehrlich mit ihnen und wollen ihnen was Gutes.
Und das ist echt traurig.
Man muss sagen, traurig auf der einen Seite, aber auch inspirierend,
weil sie ja trotzdem nicht
irgendwie sagen, jetzt mache ich auf, ich höre
auf. Weil wenn ich schon
sage, mein Beruf stresst mich,
wie muss es in so einer Situation sein, wenn man plötzlich
so große finanzielle Schwierigkeiten hat.
Ich hätte da schon lange gesagt, sorry Leute, ich steige aus, ich hau
ab. Aber sie wissen, also
sie machen immer was Neues.
Sie haben angefangen Schlagersongs zu produzieren,
das Ehepaar, sie können beide überhaupt nicht singen.
Ich glaube, sie waren auch mal beim Supertalent.
Bestimmt, die wurden bestimmt angerufen
und gesagt, kommt mal hin, ihr könnt
singen und dann wurden die da so vorgeführt.
Aber was mich wirklich,
super interessant eigentlich, die Musik, weil
es ist Schlager, aber es ist brutal
psychedelisch irgendwie, weil er immer so viel
Delay und Hall drauf schraubt,
auf die Sachen. Es ist wirklich, und er hat
auch kein Timing, wenn er singt oder sieht.
Und dadurch ist alles so verschwommen und
einfach. Ey, wenn ihr euch den Song
Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich habe die Nause voll,
ich weiß nicht, ob er genau so heißt, aber von
Esel Yoshi, das gibt's ja auf YouTube.
Das ist wirklich wie ein Trip, wenn ihr das hört.
Und es gibt sogar eine Szene in dieser Doku,
wo er, Achim Bubatz,
diesen Song zwei Musikproduzenten
vorspielt. Ich weiß gar nicht, einer ist sogar
irgendwie berühmt, ist das nicht?
Nicht Moses Pellam.
Ich sag mal so, alle Musikproduzenten behaupten von sich,
dass sie irgendwie berühmt sind.
Auf jeden Fall spielt er den Song vor. Und der Song ist wirklich so strange.
Er ist einfach strange und wirklich wie so ein Trip.
Aber auch irgendwie schon arty.
Weil es wirklich so verrückt ist.
Und diese Sekunden,
wo er diesen Song den Produzenten
vorspielt, sind einfach so lang.
Und man sieht einfach in ihren Gesichtern so,
die verstehen überhaupt nicht, was gerade passiert.
Ich sag mal so, wenn er den Song auf so einem alten
Röhrenbildschirm in der Galerie laufen
lassen würde und sagen würde, einfach mal brauchen,
ich habe ja der UDK Berlin studiert, dann
wäre das wirklich, wäre das ein Hammer.
Ohne Scheiß. Jonathan Mese kann dann einpacken.
Ey, ohne Scheiß, ganz ehrlich,
stell das doch mal irgendwo hin in der Galerie,
das wird voll wirken. Und was
ein Musikstudio auch ist, ist
eigentlich mehr eine Kulisse für ein Musikstudio, weil
Leute, die sich ein bisschen damit auskennen,
sehen, dass er da so ein großes Mischpult hat.
Was eigentlich ein altes Mischpult ist,
was nicht digital ist.
Aber er macht alles an seinem Laptop.
Er nimmt alles quasi digital auf.
Und das ist eigentlich nur eine Kulisse.
Weil er sich vorstellt,
ein Musikstudio braucht ein großes Mischpult.
Weil das hat er wahrscheinlich gesehen bei Ralf Siegel oder Dieter Bohlen.
Ja, aber das hat er wahrscheinlich auch in den 90ern gekauft.
Er kann damit gar nicht aufnehmen.
Er müsste eigentlich eine Bandmaschine haben
dafür, verstehst du? Oh Mann, das ist so schlimm.
Oder quasi einen digitalen
Umwandler, aber das hat er alles nicht. Man sieht ja,
wie er direkt in seinen Medienlaptop
reingeht. Das ist alles irgendwie, ja.
Inspirieren. Inspirieren. Ich sag nicht
traurig, sondern... Es ist ja
auch nicht nur traurig, es ist auch lustig und
es ist auch unterhaltsam, weil die beiden sind auch einfach
unterhaltsam. Die haben auch Comedy-Potenzial.
Ich meine, die Frau hat eine Modekollektion
gestartet dann auch. Sie hat gesagt,
okay, der Achim macht einen Angelshop, Musik,
ich mache jetzt mein Ding und das ist super
und ich starte jetzt
meinen Traum von einer Modekollektion
und hat da sogar einen Wettbewerb mitgemacht.
Aber zugegebenermaßen muss man sagen,
die Mode, im besten Fall sieht es ein bisschen aus wie ein Karnevalskostüm.
Es ist wirklich eher so Faschingsmode.
Aber auch da, ich finde es so geil.
Wie Technohexen sehen die aus.
So Hüte und so, aber alles Glitzer.
Alles so Paillettenstoffe, die es bei Karstadt gibt.
Und dann irgendwie so zurechtgeschnitten.
Und da muss man auch sagen, die sind einfach Macher.
Sorry, aber die machen es halt einfach. Sie hat Bock, Mode zu machen,
sie macht es. Er hat Bock, Schlager zu machen,
er macht es. Sie haben hier eine Sache
voraus. Also wenn ich eine Insta-Story
mache oder einen Tweet schreibe, dann zerbreche
ich mir da 100 Stunden den Kopf drüber
und die machen es einfach. Und das meine ich.
Die hoffen noch auf das Gute
und machen weiter. Ja, bewundernswert.
Was würdest du mit 4 Millionen machen, wenn du jetzt
einen Lotto gewinnen würdest? Du hast schon einen ausgefüllt.
Mal nicht verschenken, oder?
Nee, also
erstmal nicht. Auf jeden Fall
ein Teil, aber erstmal würde ich
glaube ich mir davon Pokémon-Karten
kaufen. Ein kluges Investment.
Erstmal würde ich glaube ich so erste
Pokémon-Karten englisch
unsealed oder wie das heißt.
Nee, sealed.
Auf jeden Fall ungeöffnete Pokémon-Booster
würde ich mir davon kaufen erst mal.
Und dann würde ich weitersehen.
Aber ich glaube, das Wichtigste ist in so einem Fall,
einfach die Füße stillzuhalten und erst mal ganz in Ruhe zu überlegen,
was will ich jetzt machen?
Was brauche ich? Was brauche ich überhaupt nicht?
Und wem kann ich noch damit helfen?
Und ich glaube, das muss man sich dann erstmal überlegen.
Aber ich werde niemals in die Situation kommen,
weil ich leider nicht Lotto spiele,
weil ich zur Spielsucht neige.
Ich würde ein Startup gründen
für Klingel-Attrappen.
Also Klingelschilder mit einem Button,
aber als Attrappe, die man sich so ran...
Ja.
Mit Doppelklebeband.
Also kann man sich auch einfach selber kaufen.
Man geht in den Baumarkt, kauft sich eine Klingel und klebt sie ran. Ich finde, Doppelklebeband. Also kann man sich auch einfach selber kaufen. Man geht in den Baumarkt, kauft sich
eine Klingel und klebt sie ran. Ich finde, das ist eine
Millionenidee. Damit wirst du die Millionen direkt
multiplizieren.
Hast du noch nie Lotto gespielt?
So rubbellose. Rubbellose, ja.
Ich hab's in Südfrankreich öfter
gespielt bei meiner Schwester. Die heißen da
Krat-Krat. Das ist
ganz normal. Da gibt's an jedem Kiosk
überall, holen sich die Leute
solche Kratz-Kratz beim Einkaufen und so
und dann kann man was gewinnen. Aber das ist
natürlich auch, ich glaube, das ist kein
Plusgeschäft, wenn man das oft macht. Ich hatte
mal großes Glück, meinen Partner,
Kioskbesitzer in Österreich,
in einer großen Stadt, an einer prominenten
Stelle. Ich würde sagen, er ist eine kleine
Prominenz in der Stadt. Ich werde es aber nicht
genau erläutern jetzt. Und ich hatte
mal großes Glück mit Rubbellosen.
Einen halben Tag war ich bei ihm und ich habe
durchgängig gerubbelt.
Das klingt jetzt erstmal falsch.
Aber ich habe irgendwie 10 Euro investiert
oder ich weiß nicht mehr, 15 Euro oder vielleicht hat er mir
auch geschenkt. Und dann habe ich immer
wieder das Geld, was ich gewonnen habe,
neu eingesetzt für neue Rubbellose.
Auf dem Weg zu den 4 Millionen quasi. Das hat wirklich mehrere Stunden gedauert. Also ich habe da wirklich was ich gewonnen habe, neu eingesetzt für neue Rubbellose. Auf dem Weg zu den 4 Millionen quasi.
Das hat wirklich mehrere Stunden gedauert.
Also ich habe da wirklich immer wieder gewonnen.
Das ist der Hammer.
Weißt du mal, 50 Euro,
und die habe ich dann wirklich alle investiert,
die 50 Euro.
Ja, und dann kriegt man halt dieses Hochgefühl
und das kickt bei mir so krass rein.
Ich habe das schon an so vielen Stellen gemerkt.
Als wir mit unserem Leistungskurs in der Schule
waren wir mal in Prag
und da gab es auch an jeder Ecke so kleine Casinos.
Da waren wir auch einmal in so einer Mall, in so einem Casino
und ich habe ungelogen, es war irgendwie
ein oder zwei Tage vor unserer Abreise,
ich habe ein ganzes Geld, was ich
mitgebracht hatte nach Prag
und es war nicht gerade viel,
habe ich alles verzockt. Ich habe dann
einmal gewonnen und dann dachte ich so, boah krass,
ich kann hier wirklich mit 200, 300 Euro
wieder rausgehen. Ich habe das einfach
alles verzockt. Ich hatte kein Geld mehr danach.
Ich dachte so, fuck, jetzt muss ich noch ein bis
zwei Tage hier auskommen ohne Geld.
Dann habe ich mich nur noch von den Maiskolben bei
KFC ernährt, weil die 99 Cent
gekostet haben. Habe ich
zwei Tage lang nur noch Maiskolben gegessen, weil ich
wirklich alles verzockt habe. Das ist mir schon so oft
passiert. Sobald ich was gewinne, kann ich nicht
mehr aufhören. Ich kann nicht mehr aufhören. Ich muss weiter zocken. So ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch. Ich habe aber mein Geld nicht verzockt habe. Das ist mir schon so oft passiert. Sobald ich was gewinne, kann ich nicht mehr aufhören. Ich kann nicht mehr aufhören. Ich muss weiter zocken.
So ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch.
Ich habe aber mein Geld nicht verzockt. Und zwar
auf der Abi-Reise Barcelona, die ich
auch schon mal erwähnt habe, da hatte ich
auf einmal kein Geld mehr. Ich bin nämlich ein CD-Laden.
Damals gab es noch CDs. Und da habe ich
ganz viele Jazz-CDs gekauft.
Bestimmt so zehn Stück. Und mit meiner
EC-Karte bezahlt. Und danach habe ich gedacht,
gut, jetzt esse ich noch was.
Ich war alleine unterwegs, weil ich keinen Bock mehr auf meine Klasse hatte.
In dieser großen Stadt, wo ich noch nie war zuvor.
Alle reden Spanisch, ich rede kein Wortsprache Spanisch.
Hola.
Hola.
Fritzi, hola.
Ganz komisch war, dass ich immer, wenn ich mit den Leuten sprechen wollte,
bin ich immer in Französisch gekippt.
Weil ich dachte, ich habe zu Französisch geredet.
Natürlich in der Schule haben wir das gelernt und dann immer, wenn die was
gefragt haben, hab ich dann nach Französisch geantwortet.
Naja, anderes Thema. Auf jeden Fall hab ich
CDs gekauft und wollte danach
irgendwas essen, holen im Supermarkt.
Hab mir Geld abgehoben. Hab
erstmal geguckt, wie viel hab ich noch.
Und da ist nichts rausgekommen aus dem Geldautomaten.
Da hab ich gedacht, okay, Geldautomaten ist kaputt,
weil der war auch auf Spanisch. Ich konnte
nicht die Sprachen verändern. Bin ich zum Nächsten.
Bin ich da rumgelaufen, wirklich in der
beißenden Hitze Barcelonas
im Sommer und bin zum Nächsten. Wieder
kein Geld. Und dann habe ich langsam
gerafft, okay, ich glaube, ich habe kein Geld mehr.
Und ich bin am anderen Ende der Stadt,
werde nämlich so ein Airbnb gemietet,
so ein Haus. Und wie komme ich zurück?
Ich habe kein Geld mehr. Ich habe drei Euro, glaube ich,
noch gehabt. Dann musste ich durch die ganze
Stadt laufen, zu Fuß. Es war wirklich brutal
heiß. Es war Hochsommer.
Das war am letzten Tag. Also ich habe dann noch
24 Stunden mit drei Euro
in Barcelona verbracht.
Was hast du dir gekauft zu essen?
Ich glaube, ich habe mir ein Wasser gekauft unterwegs,
weil ich wirklich fast verdurstet bin.
Mit meinem Rucksack, mit Gel.
Wasser für 2,99.
Ja, so etwa.
Oh Gott, das ist so schlimm.
Ich hatte auch wirklich immer zu wenig Geld auf so Klassenreisen.
Meine Eltern haben mir halt
auch nicht viel Geld gegeben und so.
Ich konnte nicht mit Geld umgehen.
Und es war halt auch echt dann immer knapp.
Und die anderen hatten immer so voll viel Geld
von den Eltern. Ich so, hä? Habt ihr so viel Geld?
Und das bisschen, was ich hatte, hab ich dann verzockt.
Naja, warst du denn schon mal
in einem Casino? Ja, wir waren mal zusammen
im Casino. Vielleicht, das war das einzige Mal.
Ah ja. Am Geburtstag, wir wurden
entführt in ein Casino. Spielbank.
Sorry, Spielbank. Hohen
Sieburg. Ja, das ist sehr deutsch, ne?
Spielbank. Ist das die Übersetzung von Casino?
Weiß nicht, aber es heißt auf jeden Fall Spielbank.
Und das war dermaßen 80s.
Das war komplett 80s.
Das sah aus wie eine Traumschiff-Folge.
Da war doch noch der Traumschiff-Pianist.
Ja, der hat da gespielt.
Wahnsinn.
Das hing überall als Plakat, der Traumschiff-Pianist.
So, ich hab mir ein Limit von 50 Euro gesetzt.
Ich hab gedacht, 50 Euro, das verkrafte ich, das ist nicht so viel.
Wenn die weg sind, da hatte
ich einen guten Spaß. Ja, einen schönen
Abend. Genau, alles was drüber wäre,
würde mich dann schon ein bisschen räumen, das Geld.
Ja. Und es hat so
angefangen, wenn man reinkommt, gab es da schon
direkt so ein Glücksrad
und da musste man drehen und dann konnte man schon irgendwie
ein bisschen Geld gewinnen. Ich habe gedreht,
nichts gewonnen und du hast direkt
10 Euro gewonnen.
Ich habe es zum Geburtstag geschenkt bekommen von zwei Freundinnen und dann sind wir zu viert dahin
und die haben mir halt quasi noch ein Startkapital
von 20 Euro geschenkt.
Du musstest noch nicht mal was investieren. Ich musste gar nichts investieren
und am Anfang konnte man halt
drehen und dann hat man, entweder
hat man gar nichts gewonnen oder man hat direkt
einen Gutschein für so einen Automaten gewonnen,
dass man quasi für 5 Euro oder so spielen konnte.
Und ich habe direkt für zehn Euro oder so gewonnen, also zwei Gutscheine.
Und damit bin ich dann wirklich zum ersten einarmigen Banditen, den ich gesehen habe,
habe das Ding da reingeschoben, neben mir so eine alte Oma.
Ich erinnere mich, ich war dabei und wir haben beide nicht verstanden, wie das funktioniert, was man genau machen muss.
Es war nämlich nicht einfach so ein Automat,
wo man dreimal die Kirschen haben muss.
Es war ein bisschen komplizierter.
Und dann hat sie gesagt, ja,
mal da ziehen oder drücken.
Ja, die alte Frau, wir haben sie dann gefragt,
wie das funktioniert. Und sie saß wirklich
da, als würde sie da jeden Abend sitzen
und als würde sie vor allem schon seit Stunden
da dran sitzen. Also sie hat komplett routiniert
und hat uns dann noch gesagt, wie wir das machen müssen.
Und ich habe meinen Zettel reingeschoben
und das Ding ging los.
Und ich habe einmal gedrückt und habe direkt 36 Euro rausgeholt.
Im Moment dachten wir gut 36 Euro,
schon eine gute Summe,
aber es ist jetzt nicht so viel.
Es ist jetzt nicht 1000 Euro.
Was wir dann aber im Verlauf des Abends gemerkt haben,
nachdem wir immer so 5 Cent, 10 Cent, 20 Cent gewonnen haben,
dass 31 Euro, wie viel war es?
35 Euro? Ja, 36 Euro.
Dass das verdammt viel ist.
Im Vergleich zu 10 Cent, die ich immer gewonnen habe.
Die Obermann mega sauer, die hängen den ganzen Abend schon da
und dann stecken wir wirklich eine Sekunde
diesen Zettel rein und es geht los und direkt
36 Euro rausgeholt. Das war schon krass.
Und ich dachte halt, das wäre wenig,
weil ich habe kein Gefühl dafür,
mit wie viel Geld im Casino gespielt wird, aber in diesen Automaten kommen halt immer so gut auch über 70, auch 80-Jährige.
Und da frage ich mich, ist Casino
der Automat, das Automatenspiel
in Driniding?
Irgendwie schon, weil man sitzt da im Casino
und das wird ja so gemacht, es gibt kein Tageslicht,
es funkelt, es ist,
es gibt geile Lichter, es riecht
manchmal ein bisschen nach Essen, man konnte nämlich
sich Pommes an den Automaten bestellen,
was ich dann auch gemacht habe. Boah, da habe ich mich gefühlt wie in Florida.
Man kann sich also da reinsetzen
und mehrere
Tage verbringen, würde ich sogar sagen.
Ja, aber dafür war es mir dann doch zu voll.
Also ich würde dann lieber zu Hause
so einen einarmigen Banditen haben, wo ich selber
alleine spielen kann. Oder man muss früh
morgen sind, vielleicht so Donnerstagmorgen um
neun und da ist vielleicht noch nicht so viel los.
Vielleicht vom Vorabend sind da noch
Leute. Aber eigentlich, wenn wir jetzt
zurück zum Anfang der Folge kommen,
Stress, nicht abschalten von
der Arbeit, das kann man da halt.
Deswegen ist das auch gefährlich.
Und es kamen auch immer so drei
Sängerin, die dann
so,
ich weiß nicht mehr, wie der Musikstil heißt, aber
dieses, bei mir bist du schön. Weißt du, dieses
50er, 40er Jahre, 30er vielleicht sogar.
Im Prinzip Schlager, ja.
Und die sind dann durch die Menge gelaufen und haben gesungen,
während man quasi seinen
roten Puck
auf die schwarze 7 gesetzt hat.
Ja.
Ich bin total sensiert, was Casinos
angeht. Ich hab auch einmal
wirklich das gespielt, was war es, Roulette? Ja. Und ich hatte total sensiert durch das Casino. Ich habe auch einmal wirklich das gespielt.
Was war es? Roulette?
Ja.
Ich hatte auch keine Ahnung davon.
Ich habe einfach irgendwo meinen Chip immer drauf gelegt.
Du hast so einen Touchdown gemacht.
Ich habe einen Touchdown gemacht.
Du hast den Rebound geholt.
Und das Geilste, ich liebe es einfach, Leute zu beobachten, wie sie sich verhalten.
Und im Casino ist es alles mal tausend.
Alles ist so strange, was da abgeht.
Und da war mit mir am Tisch eine Frau, vielleicht so um die 50 da abgeht. Und da waren mit mir am Tisch, war eine Frau, vielleicht so um die
50, 55
vielleicht und ihr Vater
um die 75, 80.
Und die beiden haben zusammen
gespielt in dieser Runde
und dann gab es plötzlich
einen Riesenstreit, weil
die Tochter behauptet hat, der Vater
hätte ihre Chips genommen und der Gewinn,
der da rauskam, gebührt eigentlich ihr.
Aber ihr eigener Vater
hat sie abgezogen. Und das war dann
so ein krasser Streit. Das hat alles aufgehalten.
Die ganzen Leute konnten nicht weiterspielen.
Und dann hat die Frau darauf bestanden,
dass der Typ ihr einen Videobeweis zeigt.
Und dann musste das alles abgebrochen werden.
Und es wurde ein Videobeweis gezeigt, der übrigens
gezeigt hat, dass es nicht ihre Chips waren, sondern von ihrem
Vater. Und es gab einfach einen echten Familien, der übrigens gezeigt hat, dass es nicht ihre Chips waren, sondern von ihrem Vater.
Und es gab einfach einen echten Familienstrecken.
Da dachte ich so, krass, die fühlen sich hier so wohl,
die scheinen das wirklich regelmäßig zu machen,
dass sie als Familien-Event einfach ihr ganzes Geld verzocken.
Weil die haben nicht wie wir so ein Euro, zwei Euro dahinter draufgelegt,
sondern immer so 2000.
Also es waren richtig krasse Geldsummen.
Ich habe eine Frau gesehen im Rollator und eine im Rollstuhl.
Also die zockten da am Roulette-Tisch,
werden rangekappt mit dem Rollstuhl und zockten
da. Also das sind die Verhältnisse.
Und währenddessen, als du da
den Streit miterlebt hast, war ich nämlich an einem
anderen Tisch und das war glaube ich auch
Roulette und da habe ich so zugeguckt.
Ich hatte ja keine Kohle mehr zu dem Zeitpunkt,
weil ich alles für Pommes und
den Automaten ausgegeben hatte. Ich habe ja nichts
gewonnen, bis auf mal 10 Cent oder so.
Und da stand ein alter Mann neben mir
und der hat immer bei
Roulette gesetzt und dann hat er immer denselben
Satz zu mir gesagt. Ja, ihr jungen Leute
wart noch nicht mal beim Krieg dabei. Ihr wisst doch gar
nichts. Dann hat er gesetzt. Da ging es
eine Minute. Dann hat er gesagt, ja die jungen Leute
hier, die wissen ja gar nicht, wie das ist, wir waren noch im Krieg dabei.
Ist das so psychologische Kriegsführung?
Im Krieg wart ihr nicht dabei, ihr jungen Leute, ihr wisst ja gar nicht, wie das geht. Immer so. Und ich dachte, das ist wirklich der Wahn. Das ist der Wahn da drin.
Die Leute sind auch alle so angeknipst.
Ja, die sind total unter Strom, weil man merkt, es geht irgendwie um Geld und ich glaube, bei vielen kickt auch einfach die Spielsucht, das merkt man auch so, die können gar nicht mehr an sich halten.
Ja, bei mir war es ja auch so, dass ich gedacht habe, jetzt
kommt der große Hammer, jetzt schlägt es dann ein.
Weil die Musik treibt dann so an.
Ja, und dann fängt man an, Drinks zu trinken.
Das ist ja auch noch das Schlimmste, dann gibt es auch noch
eine Bar und so, dann habe ich mir noch einen Gin Tonic reingefügt
und dann dachte ich so, wie ist das nach fünf
bis zehn Drinks, wie viel Geld
lässt du dann hier? Und am
Höhepunkt meines Abends hatte ich ungefähr 50 Euro plus gemacht.
Und eigentlich wäre das der Moment gewesen,
wo ich hätte nach Hause gehen müssen.
Aber man denkt natürlich, es kommt noch mehr,
es kommt noch mehr, es kommt noch mehr.
Sodass ich dann nochmal die ganzen 50 Euro verzockt habe.
Und noch 50 von meinen eigenen Euro.
Das heißt, ich habe 50 Euro verloren an dem Abend.
Aber ich sage einfach, das war es jetzt einfach wert.
Für den ganzen Abend habe ich jetzt 50 Euro bezahlt.
Und ich werd's nie vergessen.
Der Streit am Roulette-Tisch,
die Frauen am
einabigen Banditen mit den Pommes wie in Florida.
Ich werd's einfach nie vergessen.
Was ich auch sagen musste, du hast jetzt grad gesagt
Drinks. Die Leute sind echt angeknipst
und teilweise auch bisschen betrunken,
würde ich sagen. Die werden dann auch manchmal
rausspediert. Und normalerweise
habe ich an so Events Probleme. Ich trinke keinen Alkohol
und es ist immer sehr komisch, von außen
nüchtern zu sehen, wie die Leute auf einmal
so gut gelaunt sind und so angeknipst.
Da hatten wir da schon das Thema Silvester,
wo alle einfach gut gelaunt sein müssen. Da habe ich gar
keinen Bock drauf. Am Casino war es anders.
Und das ist nämlich die Gefahr. Du kannst
da rein und dich komplett diesem
Sog hingeben, ohne dass du viel dafür machst.
Du musst noch nicht mal Geld ausgeben,
damit du das Gefühl hast, geil, jetzt passiert
hier gleich was. Es liegt so in der Luft.
Es liegt wirklich in der Luft. Und das Geile
bei dieser Spielbank fand ich, es war alles
so ein bisschen wannabe
high class. Wir haben jetzt mal ein Dress,
wir ziehen uns jetzt schick an, aber eigentlich das
Ambiente, es war komplett all und überholt
und so, aber alle haben so getan, als wären sie jetzt
auf der Titanic oder so. Und dann gab es aber
so eine Etage, die wir dann auch später
erst entdeckt haben, die so ein bisschen
shady war. Da war alles so dunkel
und da waren so diese Sachen, diese
zweitklassigen Spielautomaten,
wo man so Auto fährt und so.
Solche Sachen. Da war so ein bisschen
Typico-Vibe. Ja, genau. Und diese
Air-Hockey-Tische und so.
Da waren dann Leute, die haben zwar oben den Dresscode
eingehalten, Hemd, aber unten so Jogginghose.
Und zwar, wo die unten am
Knöchel gibt's diese Knöpfe und die waren auf
und dann so in offenen Schuhen.
Das war mir direkt sympathisch. Ich glaube,
dann haben wir den Abend auch nur noch da verbracht, weil das war
wirklich so down to earth. Da konnte man
so abhängen. Da ging's auch mehr um den Fun.
Da ging's gar nicht so um Geld, klar, die Automaten haben
alle Geld gekostet, aber da ging es nicht darum, was zu
gewinnen, sondern einfach so ein bisschen Freizeitaktivität.
Und die Leute, die da waren, waren auch
hundertprozentig regelmäßig da, weil die sich
da richtig wohl gefühlt haben.
Vor allem haben sie sich auch nicht mehr zu sagen gehabt.
Es war teilweise in anderen Abteilungen totale
Stille und wenn man da durchgekommen ist, haben alle
dich so angeglotzt mit großen
Tränensäcken unter laufenden Augen.
Die waren wirklich innerlich tot,
als sie so Autorennen gefahren sind.
Die haben wirklich in die komplette Leere gestarrt.
Aber das hat mir direkt am besten gefallen
von dieser ganzen Spielbank.
Julia, ich glaube, es wird mal wieder Zeit, dass wir
eine Rubrik raushauen. Hast du eine Rubrik,
die du mal gerne wieder hier
in unserem Podcast abfeuern
wollen würdest? Tatsächlich gibt es eine Frage für die Rubrik Drinzeiler, die ich im Gepäck habe.
Bei Drinzeiler stellen wir uns ja gegenseitig Fragen aus dem Drinikosmos,
die wir dann auch versuchen, endgültig zu beantworten.
Investigative Fragen, schwierig zu beantwortende Fragen.
Und ja, ich habe heute eine Frage dabei von einer Hörerin, die mir zugesendet wurde und ich würde sagen, spiel mal den Trenner ab.
Und zwar haben wir eine Mail bekommen von Schnora.
Schnora, cooler Name. Ich lese mal kurz die Mail vor. Sie stellt uns eine investigative
Frage, die ich an dieser Stelle wirklich mal
der Allgemeinheit präsentieren möchte.
Liebe Julia, lieber Chris, kennt ihr das
auch, wenn ihr auf dem Bürgersteig lauft
und sich vor euch zufällig eine Bushaltestelle
befindet, wo ihr aber gar nichts hinwollt
und dann hört ihr, wie sich
ein Bus nähert und der die Busfahrerin
nicht weiß, ob er sie für
euch anhalten soll oder nicht.
Mir ist das immer ganz unangenehm,
weil scheinbar irgendeine Reaktion von mir erwartet
wird und der Bus quasi in Zeitlubanheim
vorbeifährt. Und wenn klar ist, dass
man nicht einsteigen will und er weiterfährt,
wissen alle MitfahrerInnen, dass du der Grund
für diese Verzögerung warst und starren sich an.
Soll man in einer solchen
Situation eine Handbewegung machen?
Mit dem Kopf schütteln? Winken? Um zu zeigen, dass man kein Interesse daran hat, in den Bus einzusteigen? Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Tipp habt, um aus dieser Situation glimpflich zu entkommen. Liebe Grüße, Schnora.
sich ein Bus und die Person hinter dem Steuer muss abschätzen, will man in den Bus
einsteigen oder nicht. Und man
selber als Trainee auf dem Bürgersteig
möchte die betrieblichen
Abläufe natürlich wie immer nicht
aufhalten, möchte nicht den Bus
unfreiwillig zu einem Stopp zwingen,
den man dann ja gar nicht in Anspruch nimmt.
Das ist quasi die Ausgangslage und du
kennst mich ja, wenn wir mal irgendwo unterwegs sind
und wir sagen, jetzt machen wir mal eine kurze Pause,
da gibt es hier irgendwo eine Bank und dann ist meistens
die einzige Sitzbank, die es irgendwo gibt, eine
Bushaltestelle, sag ich immer, da gehe ich auf keinen Fall
hin, wenn der Bus kommt, dann muss man
da abwinken und ist am Rotieren mit den
Armen. Wir kennen das, wir kennen das einfach.
Da finde ich es halt cool, wie es in
England ist, als ich mal in England war,
da musste man immer dem Busfahrer winken,
wenn er anhalten sollte. Wenn man nicht
gewunken hat, ist er auch einfach weitergefahren.
Das war eine ganz klare Kommunikation.
Ist auch irgendwie so ein Classic-Move.
Er hat irgendwie Klasse für mich.
Vielleicht fange ich damit an.
Es fühlt sich auch so ein bisschen an,
als würde man den Bus nur für sich persönlich kriegen.
Wie so ein Taxi zu rufen.
Hey Bus, komm mal ran jetzt hier.
Das Taxi des kleinen Mannes.
Wirklich. Der Bus ist das wahre Taxi.
Ist auch viel größer., ist auch viel geiler.
Ja, und das fand ich halt cool an England.
Und hier ist es wirklich ein bisschen doof, auch für die BusfahrerInnen natürlich,
weil sie wissen auch nicht, muss ich jetzt anhalten, muss ich jetzt weiterfahren?
Was mache ich denn jetzt?
Eigentlich im Prinzip ist gut, natürlich die Bushaltestelle großräumig zu umkreisen,
wenn man zu Fuß unterwegs ist.
Das Risiko gar nicht eingehen, dass da irgendwie eine Misskommunikation
stattfinden könnte. Also vorbeugen
ist natürlich immer das A und O.
Dann, wenn es aber trotzdem so weit ist,
muss man sich überlegen, was macht man,
also wie verhält man sich? Ich denke mal schon, dass
man irgendeine Geste machen muss, weil einfach
Rücken zudrehen ist das Schlimmste. Weil dann
hält er auf jeden Fall, weil die Leute
hinter dem Steuer sind ja besondere Menschen und
die geben sich auch Mühe und die wollen nicht
einfach hier eine Person versetzen.
Also muss man irgendeine Handgeste machen.
Ich frage mich jetzt gerade, wenn man jetzt irgendwie
So ein X mit beiden Armen vorm
Ja, X könnte nämlich, könnte aber auch
heißen Stopp. Oder das heißt
ich mache die Choreografie von The Tribe.
Look into the future.
Oder so
Hände
flach übereinander hin und her
winken, wie Las Ketchup. So quasi
nein, nein, nein. Das könnte aber auch heißen,
so wie beim Parkeinweisen, Stopp.
Anhalten. Ja.
Oder quasi die Klinge mit dem Daumen
machen am Hals.
Vielleicht im Raffinial.
Wenn du anhältst, stirbst du.
Und über dem Kopf.
Mit dem Fluglots.
Genau, Hände so quasi.
Nein, das geht auch nicht.
Das sieht eher aus wie hilflicher Trink.
Also genau, im Prinzip, alles was so verschränkt, geht nicht.
Weil das könnte auch Stopp heißen.
Das heißt, wenn man auch meint, das heißt eigentlich nein, ich will nicht einsteigen,
könnte das für die Busfahrer in Stopp bedeuten.
Also muss man etwas machen, was mit dem Flow ist.
Vielleicht sowas wie, man stellt sich vor, man hat einen Eimer Wasser in der Hand und schüttet den so aus.
So, im Flow, weiterfahren.
Aber ich finde auch nach wie vor die Idee nicht schlecht, einfach ein allgemeingültiges, universelles Drillis-Erkennungszeichen zu haben.
Und zwar in diesem oder auch in anderen Fällen
habe ich darüber nachgedacht,
es gibt ja bei, wenn man Anhänger
an seinem Fahrrad hat, wo ein Kind drin sitzt,
gibt es ja ganz oft so eine ganz lange, dünne Flagge
hinten, so eine rote Puckifahne.
Und wenn man
die quasi an seinen Rucksack befestigt,
dann könnte man
dem Busfahrer in diesem Moment
den Rücken zudrehen, dass die rote Fahne
da aussenkt und dann wüsste er,
hier ist ein No-Go, hier ist ein Trini
und Tour. Er zeigt mir die rote
Fahne, also heißt das, ich fahr weiter.
Das finde ich so gut. Naja, noch eine
Trillerpfeife in der Hand, da könnte man denken, es ist auch gerade Verdi
am streiken.
Krankenhausbewegung.
Scheiße,
die wollen ja vielleicht auch mit dem Bus fahren.
Genau.
Naja, es ist auch wieder nicht einfach an dieser Stelle.
Ich glaube, wir können die Frage nicht endgültig klären, oder?
Kopf schütteln.
Eigentlich nein, schütteln.
Ich glaube, das ist die einzige Möglichkeit,
wenn man jetzt wirklich vor Ort ist,
man hat keine Möglichkeit mehr wegzuchampen,
sich in die Hecke zu verfrachten.
Der Bus kommt, rollt an, Augenkontakt
besteht, dann gibt es eigentlich nur Kopfschütteln.
Aber man muss es sehr deutlich machen,
weil sonst denkt der Busfahrer in so
Hä, was macht die denn da jetzt mit dem Kopf?
Jetzt mach ich mal die Tür auf und muss nochmal fragen.
Oder man macht wirklich so eine Verkehrs-
Lotsinnengeste, das L mit den
Armen und dann winkt man so durch.
Also weiterfahren.
So Zivilschutz. Genau, das ist eigentlich Besucherstromleitung. und dann winkt man so durch. Also weiterfahren.
Zivilschutz.
Genau, das ist eigentlich Besucherstromleitung.
Das würde mir jetzt naheliegen persönlich.
Aber da zieht man natürlich auch die Blicke auf sich
und da wird auch dann gemutmaßt,
ist das jetzt ein Eingriff ins aktive
Verkehrsgeschehen, da könnte man auch
noch rechtliche Probleme kriegen.
Ich glaube, wir haben jetzt so viele Vorschläge gemacht,
das ist nichts als verwirrend.
Was wir machen müssen ist, wir müssen einen Katalog
erstellen mit
universell anerkannten Gesten
im Drinileben.
Weil sonst macht jeder eine andere
Geste und das ist ultimativ
verwirrend. Ich bin ja nach wie vor für die Fahne,
die rote. Eigentlich wäre es interessant zu hören,
vielleicht haben wir ja BusfahrerInnen unter uns,
die uns da einen Ratschlag geben können,
was für sie dann
unmissverständlich ist, weil sie müssen das ja
dann, bei ihnen muss es ankommen, es muss ja gar nicht
unter Drinnis bekannt sein, was jetzt für eine Geste
angesagt ist, sondern es muss vor allem
von der Steuerseite her,
muss das jetzt vor allem kommen.
Also ich würde vorschlagen, Kopf schütteln, aber
ist natürlich auch eine negative Grundeinstellung,
hat man gerade direkt so ein Vibe, ich habe keinen Bock
auf euer Busunternehmen, ich will nicht mitfahren.
Ja, es muss ja trotzdem freundlich
bleiben. Vielleicht einfach sehr lachen
dabei, sehr freundlich.
Nein, ich habe keinen Bock Kopfschütteln.
Vielleicht gibt es auch so Schilder mit Ja
und Nein, die man so hochhalten kann. Das ist ja
noch viel einfacher. Ja oder Nein
auf die Frage, soll ich anhalten oder soll ich weiterfahren?
Das ist dann die Frage. Ja, nein,
doppelt nein, nein, nein. Wir werden keine
Antwort finden auf diese Frage.
Aber eine sehr gute Frage. Wir haben nämlich
eine gute Community, eine kluge Community,
die genau die Fragen stellt, die genau hier
unter unseren Fingernägeln brennen.
So ist es. Und ja, es tut mir auch leid,
das jetzt ernüchternd, aber wir haben wirklich keine
eindeutige Antwort jetzt gefunden. Es ist einfach
so. Da sieht man aber auch, wie schwierig es ist,
sich als Trini in der Gesellschaft
zu bewegen. Man findet für manche
Sachen einfach keine Lösung, die für einen passt.
Es gibt sehr viele umständliche Codes
da draußen, die man beachten muss,
aber die wirklich praktischen gibt es meiner
Meinung nach noch nicht.
Und damit verabschieden wir uns aus
der heutigen Folge.
Es hat Spaß gemacht. Ich gehe jetzt auf die Couch und denke an meine Arbeit.
Ja, einfach alles wie immer.
Alles wie immer, over, Finke.
Bleibt gesund, bleibt drin.
Wir hören uns nächste Woche.
Wenn ihr unseren Podcast gerne hört,
könnt ihr uns abonnieren oder einer Person weiterempfehlen
oder auch zwei Personen weiterempfehlen,
die ihr mögt oder nicht mögt oder vielleicht auch gar nicht.
Hört einfach den Podcast, da freuen wir uns auch.
Und ja, bis nächste Woche, würde ich sagen.
Eine gute Woche. Bleibt gesund,
bleibt drin. Auf Wiederhören und tschüss.
Tschüss.
Drinnis, der Podcast
aus der Komfortzone.