DRINNIES - Die Angelo Kelly-Verschwörung
Episode Date: December 9, 2020Vielleicht nicht das beste Jahr, um mit einer Verschwörungstheorie an eine breite Öffentlichkeit zu treten, aber hat irgendwer Beweise dafür, dass Angelo Kelly wirklich in Irland lebt? Außerdem ge...ht es um Brettspiel-Familien, die britische Monarchie und gebrannte Mandeln aus der Mikrowelle. Los geht die wilde Fahrt!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo Leute, wir sind's wieder. Das zweitlustigste Pärchen mit einem Podcast, was in Köln wohnt, wo die Hälfte der Leute aus der Schweiz kommt.
Ja, sehr gut.
Ja, wir hoffen, es geht euch gut.
Und wenn nicht, würde ich sagen, ist auch okay.
Weil es ist ja immer noch Pandemie.
Ich kann auch sagen, mir geht es gar nicht so gut.
Man kann jetzt auch mal offenlegen.
Ich nehme diesen Podcast unter extremen Schmerzen auf.
Von der trockenen Heizungsluft habe ich so einen trockenen Hals.
Es ist wirklich die Hölle hier oben auf dem Dachboden.
Aber wenn es eine Sache gibt, die nicht so gut ist, am drinnen sein, dann ist es die trockene
Heizungsluft. Aber wir haben auch so eine Luftbefeuchter.
Aber ich habe ja immer Angst, dass es dann schimmelt.
Ja, vor allem können wir den Luftbefeuchter nicht
während der Podcastaufnahme laufen lassen, weil
der die ganze Zeit so...
Das stimmt, ja.
Es sei denn, vielleicht haben die Leute gar nichts dagegen, wenn im Hintergrund
immer so ein leichtes Luftbefeuchter-Geräusch...
Bestimmt nicht.
Garantiert nicht.
Ja, Leute, was sollen wir sagen?
Wir sind schon wieder da.
Die zwei Moppel vom Dachboden.
Aber gut, es gibt immer was zu besprechen.
Ich muss noch mal eine Sache aufgreifen,
worüber wir letztes Mal gesprochen haben.
Chris hat von seiner Oma erzählt,
die im Bio-Hotel Stanglwirt
mit dem Kitschko-Bruder auf Tauchkurs gegangen ist.
Und ich habe auch ein bisschen in der Zwischenzeit über meine Familie nachgedacht.
Und dann habe ich gemerkt, dass ich absolut aus der Reihe falle.
Ich bin absolut die einzige introvertierte Person in der Familie.
Meine Familienmitglieder sind komplette Draufgänger.
Und das ist mir wirklich, als ich nochmal in Ruhe darüber nachgedacht habe, ist mir wirklich
noch mal klar geworden. Ich nehme jetzt mal
als Beispiel meinen Vater.
Vater Ewald
ist kompletter Raudi.
Er ist Boomer, das muss man
dazu sagen, aber er ist auch kompletter Raudi.
Was ist die Definition eines Raudis?
Ich glaube, wir müssen das erst klären.
Ja, er ist so der Typ, der
hat so eine Lederjacke
und der hat die immer im Auto zum Wechseln,
falls er mal spontan irgendwie...
Aber Markus Lanz hat auch eine Lederjacke,
habe ich letztens gesehen.
Ist das auch ein Rowdy?
Ja, ich glaube, die sind sich schon ein bisschen ähnlich.
Ich glaube, sie wollen so ein bisschen das Ruffe
auch ein bisschen auf Knopfdruck verkörpern.
Aber im Prinzip sind das ganz stinknormale Boomer,
die irgendwie ganz normale Sachen
im SUV fahren und so.
Aber mein Vater, der ist wirklich so ein Typ,
er ist kompletter Draufgänger.
Und am normalen, also nicht wenn
Pandemie ist, unter normalen Umständen,
ist er jedes Wochenende auf Jück.
Also
auf Jück. Der wohnt im Rheinland
und der hat so seine Clique
und der ist immer unterwegs. Und der ist natürlich
auch noch mega sportlich. Der hat ein Squash-Team
und ein Badminton-Team und
wow, ich habe so viele Friends und
Sportkollegen und wir sind
einfach cool. Wir gehen in die Kneipe rein.
Ich muss sagen, ich finde aber,
Squash ist so ein bisschen das coolere Tennis.
Unter der Definition habe ich
das abgestempelt.
Das Tennis in cool.
Es sieht cooler aus, weil es irgendwie mehr Action ist. Unter der Definition hab ich das abgestempelt. Nee, da muss ich... Das Penny's in cool. Nee, muss ich komplett enttäuschen.
Es sieht cooler aus, weil es irgendwie mehr Action ist.
Aber es stinkt so dermaßen da drin, in diesen Kabinen.
Ich bin da einmal mitgegangen und dann bin ich da reingegangen,
weil ich mal so auf Spaß und Ball schießen...
Es stinkt einfach, es ist einfach abartig.
Ich muss auch sagen,
ich kenn Squash eigentlich auch nur von Schlag den Raab damals.
Und das...
Es war auch nicht cool eigentlich, ne?
Du hast also schon recht.
Aber zurück zu meinem Vater. Der ist halt wirklich
der Typ, der dann an einem normalen Samstag
mit seinen 13 Kumpels
spontan mit dem Rennrad
80 Kilometer rein aufwärts
und dann irgend so in so einem
random Biergarten unterkommt.
Und ich habe das wirklich beobachtet. Ich habe meinen Vater
schon öfter mal bei solchen Aktionen
begleitet.
Und egal, in welchem Biergarten,
im Radius von, sagen wir, 300 Kilometer von seinem Wohnort entfernt,
er einkehrt, er kommt da immer rein und sagt,
hey, Peter, machst du mir Eimer wie immer?
Überall, in jedem Biergarten im Rheinland,
mindestens im Rheinland, wenn nicht sogar in Deutschland. Ich erfinde das nicht. Mindestens im Rheinland,
wenn nicht sogar in ganz Deutschland, ist der einfach
zu Hause. Da kennt man den.
Man kennt den einfach. Ich will auch mal so eine Person
sein, die irgendwo reingeht und dann direkt
so einmal wie immer
und dann stellt sich einer so ein Weizenbier auf den Tisch.
Ja, manchmal sehne ich mich auch
ein bisschen nach diesem Selbstbewusstsein.
Muss ich auch sagen.
Ja, aber ich glaube, das ist
halt auch eine heiden Arbeit, sich so einen Namen
zu machen. Auch das Gesicht
beim Wirt so einzuprägen.
Das ist doch eine Arbeit.
Freizeit ist doch auch einfach
ein krasser Job, wenn du irgendwie umgräbig
bist. Das stimmt.
Und das finde ich schon irgendwie bewundernswert.
Das muss ich sagen. Es ist komplett
der Gegenentwurf zu meinem Leben.
Ich habe meinen Vater mal zu seinem Geburtstag angerufen,
weil ich ihm gratulieren wollte.
Und der hatte eine ganz schlechte Verbindung.
Und dann habe ich gefragt, Papa, wo bist du denn da?
Ja, ich bin auf Zypern.
Weißt du, so einer ist es, der sagt es auch nicht.
Der ist dann einfach mal auf Zypern und sagt, was machst du denn da?
Ja, Esel-Polo spielen.
Und das sind so Sachen, inzwischen lache ich da gar nicht mehr.
Oder ich wundere mich auch gar nicht mehr. Das passiert
einfach. Das passiert einfach.
Der ist einfach auf Zypern und spielt
Eselpolo. Aber spricht Eselpolo
so für einen Rowdy?
Also ich glaube, der probiert
halt einfach extrem viele Sachen aus und
nimmt dann auch so kranke Ausmaß an.
Also es ist wirklich der komplette
Gegenentwurf zu meinem Drinneleben.
Ich muss aber sowieso sagen,
ich finde, du hast eh eine
unternehmungslustige Familie.
Das ist noch nicht mal irgendwie
negativ oder so gemeint, gar nicht.
Aber schon, also als ich sie
zum ersten Mal kennengelernt habe, habe ich schon
gemerkt, dass das ein Unterschied
zu meiner Familie ist. Beispielsweise,
als ich so die ersten paar Male da war
und dann die ganze Familie so
zusammengetrommelt wurde, da wurden
dann nach fünf Minuten auch so direkt die
Brettspiele, Gesellschaftsspiele
auf den Tisch geknallt. Meine Familie mag
Brettspiele. Ja, das kenne ich gar nicht. Also ich
bin auch dann irgendwie zum Schluss gekommen, an diesem
Sonntagnachmittag, als ich dann da saß mit
deiner Familie am Tisch, habe ich irgendwie so
gemerkt, es gibt Familien, die
spielen Gesellschaftsspiele und es gibt solche,
die machen das nicht. Und ich komme halt aus einer Familie,
wo das irgendwie vielleicht alle drei
Jahre mal irgendwas gespielt wurde.
Monopoly? Monopoly?
Monopoly, sagt man in der Schweiz. Ich weiß es nicht.
Ich glaube, man sagt Monopoly. Du weißt nicht mal, wie es heißt,
weil du so selten gespielt hast.
Aber ich glaube, auch bei Gesellschaftsspielen
gibt es bei Familien, es gibt keinen Mittelweg.
Es gibt entweder die, die so im Wohnzimmer
so ein richtiges Eichenfurnier
im Regal voll haben, nur mit
Brettspielen, also wirklich so obsessiv.
Und dann gibt es halt noch
die, die nie spielen.
Die wissen dann höchstens die Regeln von Kniffel oder so.
Aber es gibt dazwischen nichts.
Es gibt nicht eine Familie, die ab und zu mal alle
zwei Monate was spielt. Das gibt es nicht.
Ja, mein Problem ist so ein bisschen gewesen,
dass ich kannte die ja alle noch nicht so richtig.
Und ich kannte auch das Spiel natürlich nicht.
Und ich musste mich da erst reinfuchsen dann.
Und ich habe mich mega konzentriert, das weiß ich noch.
Also nicht nur das erste Mal, sondern die ersten paar Male, als wir da waren.
Und es wurde immer gespielt.
Und zwar nicht nur so eine Stunde, sondern dann fünf Stunden oder so.
Und ich habe mich immer mega konzentrieren müssen, weil
mein Ziel war halt so,
also wenn ich Leute kennenlerne, möchte ich
sowieso nicht gerne auffallen.
Und beim Spiel ist es halt schwierig,
nicht aufzufallen, weil
durch Pech oder Glück kann man entweder verlieren
oder man kann auch gewinnen.
Unverhofft. Und das möchte ich halt
nicht. Wenn ich jemanden kennenlerne, möchte ich es
am liebsten so im Mittelfeld nicht auffallen,
nicht positiv, nicht negativ,
sodass die Leute sagen, ja, der war nett, aber ist auch
jetzt nicht irgendwie mit Ecken und Kanten.
Und das ist das Problem. Das ist eine große
Anstrengung beim Spiel, nicht zu verlieren,
aber auch nicht zu gewinnen. Also auch nicht
so, ich wollte auch nicht so ambitioniert sein,
dass die Leute dann denken, oh, der ist total
verbissen. Was ist das denn für ein Junge irgendwie?
Der hat auch irgendwie eine schwere Kindheit gehabt oder so.
Ja, vor allem ist es ja dann auch wirklich,
je nachdem, was man spielt, wenn du dann an der Reihe bist,
ist dann so ein ganzer Tisch mit Leuten,
die sich um dich rum quasi positioniert haben,
die dich dann alle so mit Argus-Augen angucken,
was ist sein nächster Zug?
Und du bist ja eh schon nicht die Person,
vor allem am Anfang nicht gewesen,
die jetzt die Aufmerksamkeit von vielen Leuten
auf einmal geliebt
hätte bei meiner Familie. Zumal
natürlich auch dieses Schweizerdeutsch-Hochdeutsch
Problem war auch noch da, weil ich
noch nicht so selbstverständlich Hochdeutsch gesprochen
wie heute. Also heute fällt mir das viel leichter,
weil ich in Deutschland lebe. Damals war ich
noch in der Schweiz und bin hin und her gefahren
und ich hatte noch ein bisschen so dieses DJ-Bobo
Schweizerdeutsch.
Ich kann schon gar nicht mehr richtig.
Was man dann so manchmal in der NDR-Talkshow hört,
wo die Deutschen dann drüber denken, das ist Schweizerdeutsch,
wenn jemand so spricht.
Ich bin der Rene Baumann, DJ-Bobo.
Ich bin ein Tänzer, Breakdance, Europameister.
Das ist das größte Missverständnis zwischen Deutschland und der Schweiz.
Ja, das ist echt so ein Ding, dass die Leute halt denken,
das ist Schweizerdeutsch.
Schweizerdeutsch ist anders.
Vielleicht sollte ich mal...
Nee, das mache ich nicht. Eine Folge auf Schweizerdeutsch, anders. Vielleicht sollte ich mal, nee, das mache ich nicht. Eine Folge
auf Schweizerdeutsch, das ist keine gute Idee. Das machen wir dann
nächstes Jahr. Nee, das versteht niemand.
Zum Tag der Schweizer, wie heißt es nochmal?
Altgenossen? Äh, was
ist das? Äh, 1. August.
1. August. Nationalfeiertag,
sagt man. Ja, wo du gerade von
meiner Familie gesprochen hast, fällt mir auch noch ein,
dass das erste Treffen, was,
wo ich dich das erste Mal mit zu meinem Vater genommen habe,
dass er da schon sein wahres
Ich direkt offenbart hat.
Direkt auf die Zwölf. Es war nämlich Sommer
und ich weiß es genau und er hat uns zu den Grillen
eingeladen und wir sind halt da so hin
in unseren legeren Sommerklamotten
und hatten so Birkenstock
an, weil es war halt wirklich so 40 Grad
und dann hat er nach dem
Essen gesagt, lass uns doch mal
eine Runde spazieren. Und das ist
eigentlich der Moment, wo bei mir die Alarmglocken losgehen.
Weil normalerweise, wenn mein Vater sagt,
lass uns mal eine Runde spazieren,
findest du dich da drei Stunden später auf dem
Rothaarsteig wieder. Oder bist da irgendwie
so einen 3000 Kilometer hohen Berg hoch
gekraxelt. Da kann ich auch noch eine Geschichte von erzählen.
Und dann hab ich so
gedacht, nee, beim ersten Kennenlernen
wird er das schon nicht machen.
Und es war wieder so,
wir waren plötzlich nach anderthalb Stunden
in Rheinland-Pfalz.
Wir waren in Rheinland-Pfalz.
Wir sind in Nordrhein-Westfalen gestartet.
Und wir waren in Rheinland-Pfalz
und zwar nicht auf einem schönen
Spazierweg, sondern wir sind
im Wald in Rheinland-Pfalz,
haben wir uns wiedergefunden
und mussten ohne einen gekennzeichneten Weg
durch das Geäst in Birkenstock.
Ja, ich glaube, bei der Bundeswehr
würde man sowas Geländeübungen nennen, wahrscheinlich, oder?
Und das beim ersten Treffen.
Und du hast mich einfach nur angeguckt und gesagt,
was hast du denn bitte für einen Vater?
Und da denke ich mir so, ja, das ist meine Familie.
Ja, aber auch da habe ich darauf geachtet, ich wollte
nicht ganz hinten sein, ich wollte aber auch nicht ganz
vorne sein. Ich wollte, ich habe immer geguckt,
dass ich so bei dir
bin, aber auch nicht so weit hinter dir,
aber auch nicht vor ihm. Also ich habe
da drauf geachtet, im Mittelmaß zu sein.
So, wir haben jetzt genug meine Familie
analysiert. Jetzt kommt
ein geiler Introvert-Tipp.
Introvert-Tipp.
Also das sind jetzt neue Maßstäbe.
Du hast ja sogar schon einen Zettel in der Hand für den Tipp.
Du hast dich also richtig vorbereitet.
Jawohl, das stimmt.
Ich habe mich vorbereitet.
Mögest du uns verraten, was auf diesem Blatt Papier steht?
Heute kommt wirklich was richtig Geiles.
Leute, ihr wisst noch nicht bis jetzt,
dass ihr auf dieses Rezept gewartet habt.
Ich habe für euch ein Rezept für gebrannte Mandeln.
Und nein, es ist nicht ein herkömmliches Rezept.
Gebrannte Mandeln in der Mikrowelle.
Geil.
Geiler wird es nicht.
Mikrowelle sowieso, das Drinigadget No. 1.
Das kann man auch im WG-Zimmer quasi neben dem Bett stehen haben
und hat seine eigene kleine Küche
im Verborgenen. Hammer!
Ich will da direkt mal kurz
reingrätschen.
Und zwar, ich hab mal in jugendlichem
Eifer, hab ich mal gedacht, ich bin jetzt mal so
ein Vorzeige-Enkel und mach
für meine Großeltern zu Weihnachten
so gebrannte Mandeln.
Und ich hab dann das ausgeweitet eigentlich auf die ganze Verwandtschaft.
Und ich dachte, es sei so einfach, weil man muss irgendwie Mandeln nehmen
und ich glaube Zucker und dann das ganz lange rösten.
Und das habe ich gemacht.
Im Topf?
Ja, in so einem Topf.
Wir hatten so einen alten, so ein Werbegeschenk,
irgendwie so einen Wok-Topf.
Eine Wok-Pfanne?
Ja, Wok-Pfanne.
Und das habe ich da drin gemacht.
Die war danach komplett hinüber.
Und vor allem hat das irgendwie acht Stunden gedauert.
Ich kann mich erinnern, dass ich geweint habe und
mein Vater mir dann geholfen hat, um elf Uhr nachts,
weil ich nicht fertig geworden bin.
Wie so ein Schulprojekt. Das Ding ist, ich habe kiloweis
davon produziert, damit es für die ganze
Verwandtschaft reicht. Am Fließband.
Und ich mag wirklich gebrannte Mandeln.
Gebrannte Wokmandeln. Das ist wirklich sehr
lecker. Aber
ich habe es nie mehr gemacht seit derweil. Das war wirklich schreck Gebrannte Wok-Mandeln. Das ist wirklich sehr lecker. Aber ich habe es nie mehr gemacht
seit der Weile. Das war wirklich schrecklich.
Und die Wok hast du dann noch weggeworfen?
Ja, meine Eltern waren gar nicht sauer.
Die hatten so Mitleid mit mir.
Ich habe mich komplett übernommen.
Ich glaube, ich habe mich in meinem Leben nie so übernommen.
Aber waren die Mandeln geil?
Die waren echt lecker. Und es kam zum Glück auch gut an.
Aber ich war da so elf.
Hättest du mein Rezept gekannt,
du hättest es easy.
Das dauert zweieinhalb Minuten.
Dann sind die fertig.
Zweieinhalb Minuten? Ich muss schon wieder weinen.
Ich muss direkt wieder losweinen.
Dieses Rezept ist ein kompletter Game Changer
im gebrannte Mandeln Game.
Ich muss es jetzt sagen.
Leute, hört genau hin, schreibt es euch auf.
Holt Feder und Tinte.
Ihr braucht 200 Gramm unbehandelte Mandeln,
vier Esslöffel brauner Zucker,
wie ich das ablese,
ein Teelöffel Zimt,
ein Päckchen Vanillezucker
und zwei Esslöffel Wasser.
Das war's.
So. Und wenn ihr
denkt, das wär wenig und das wär einfach,
jetzt wird's noch einfacher.
Ihr werft alles, was ich gerade genannt
hab, in eine Schüssel
und das,
diese Schüssel stellt ihr in die Mikrowelle
für eine Minute
bei 600 Watt.
So. Jetzt kommt diese,
kommt die Schüssel, nehmt ihr wieder raus.
Jetzt ist diese Masse warm.
Dann rührt ihr die Mandeln
runter unter die ganze Masse.
Tut das Ding wieder in die Mikrowelle.
Und dann
lasst ihr es nochmal bei 600 Watt
1,5 Minuten.
1,5 Minuten
drehen, holt es wieder raus,
lasst es abkühlen und die sind fertig. Und das sind die geilsten
gebrannte Manni. Die schmecken genau wie
auf dem Weihnachtsmarkt. Ich habe es getestet und
ich konnte es nicht glauben.
Das ist so geil. Das dauert ungelogen
mit allem zusammen einrühren
und so. Fünf Minuten. Fertig.
Ja, ich finde alleine schon deswegen lohnt es sich eigentlich
eine Mikrowelle zu kaufen, wenn ich das höre.
Zweieinhalb Minuten irgendwie.
Du kriegst ja noch Geld zurück.
Das ist einfach das Allergeilste.
Ja, das lohnt sich echt.
Und ich will auch dazu hinzufügen,
weil wir haben jetzt eine Mikrowelle,
auch noch nicht so lange.
Und die Mikrowelle war bei mir immer verknüpft mit,
das ist irgendwie unmenschlich, das macht man nicht,
das ist gar nicht cool, ungesund.
Und in meiner WG-Zeit, wo ich wirklich gemerkt habe, dass ich
gar nicht an einem sozialen WG-Leben
interessiert bin und der
Gang in die Küche, einem Gang in die
Hölle glich, weil ich da immer mit Menschen
reden musste, da hätte ich mir eigentlich
einfach mal eine Lanze für mich
und alle anderen brechen sollen und mir selber
eine Mikrowelle kaufen und einfach unter das Bett stellen.
Und ich finde, wenn ihr jetzt gerade
in einem WG-Zimmer sitzt
und merkt, ihr habt überhaupt keinen Bock auf eure MitbewohnerInnen,
könnt aber auch nicht daraus wegen geraumen Gründen,
finanziell oder anderes, versucht, ein bisschen Geld zusammenzusparen
und kauft doch einfach eine verdammte Mikrowelle
und stellt die unter das Bett und dann könnt ihr da Essen machen.
Und ich glaube, man muss einfach manchmal sehr pragmatisch sein.
Bitte tut es einfach für
euch. Und noch ein Tipp.
Man muss nur ein Stichwort in den Raum werfen.
Mikrowelle und
Instantrahmen. Hammer. Und damit
beende ich jetzt den Introvert-Tipp.
Danke, Julia. Bitte.
Introvert-Tipp.
So, wenn du jetzt gerade schon von
Familie und Freunden und so gesprochen hast,
muss ich mal irgendwie ein bisschen was loswerden.
Und zwar wir, wir beide,
wir arbeiten jetzt fürs
Fernsehen, kann man sagen. Und wir
schreiben Sachen fürs Fernsehen.
Lustiges und Ernstes, alles
Mögliche. Und ich
höre immer wieder mal in meinem Umfeld
und so, also von Leuten, die mich auch sehr gut
kennen und sehr wohl wissen, was ich so mache den ganzen Tag und wofür ich arbeite und womit ich versuche, mein Geld zu verdienen. Von denen höre ich immer mal wieder so den Satz, ja, Sie sollten mehr Bücher lesen. Sie gucken zu viel auf Bildschirme, sie gucken zu viel Serien, sie gucken zu viel zu sagen, im Wissen, dass ich ja auch
an den Inhalten mitarbeite,
denke ich mir immer so, ey, die sagen mir einfach
quasi, das, was ich mache, ist irgendwie
nicht gut. Das ist ungefähr, als würdest
du zu so einem Bäcker gehen und sagen, boah, ich esse
so viele Brötchen, ich muss das echt mal
lassen, das ist echt scheiße. Ich muss
jetzt mal wieder mehr, keine Ahnung,
Müsli essen. Und ich finde,
das Lustige ist ja auch, an dir zu gerade zu erkennen,
die Leute, die fürs Fernsehen
oder für Film schreiben,
sind ja auch Leute, die auch Bücher schreiben.
Also die Qualität ist ja nicht
anders. Also es kommt immer
drauf an natürlich. Man muss schon ein bisschen picky
sein, aber man liest jetzt auch nicht
Schrottbücher. Also no shame.
Kann jeder machen. Man kann auch irgendwie
Schrott streamen, mache ich selber.
Aber ich verstehe manchmal nicht so ganz die Logik dahinter.
Also ich würde einfach mal in den Raum werfen,
dass das auch klassistische Gründe hat.
Und dass sich gewisse Leute einfach mit so was wie Intellekt
profilieren wollen, indem sie sagen,
ich schmöker jetzt hier noch eine Runde Gras abends im Bett.
Aber Leute, lasst euch gesagt sein,
jede Serie und jeder Film, den ihr guckt und streamt,
ist vorher auch ein Buch.
Es ist alles erst mal ein Drehbuch.
Es ist alles geschrieben.
Also wenn ihr euch besser fühlt, lest doch einfach das Drehbuch.
Ich schicke euch ein PDF, wenn ihr wollt.
Ich kann euch auch das einfach schicken.
Ich drucke es euch sogar aus.
Das ist halt auch einfach Quatsch so und es nervt mich auch so.
Und ich nehme das auch schon seit Jahren wahr, eigentlich schon seit ich aus der Schule raus bin,
dass die Leute anfangen zu reden, also ich habe ja schon seit Jahren keinen Fernseher mehr.
Ja, toll. Dann starr abends die Wand an, meinetwegen, das ist ja wirklich wow.
Aber das sind dann auch dieselben Leute, die dann den ganzen Tag am Laptop halt einfach streamen. Da denke ich mir so,
ja, ob du jetzt da ein physisches Gerät
stehen hast, über das du die Sachen guckst,
womöglich sogar noch in guter Qualität,
oh mein Gott.
Oder ob du dir die Augen kaputt machst, weil du auf
deinem 13-Zoll-Bildschirm die ganze Zeit starst
und da deine Serien streamst.
Leute, ihr müsst euch doch nichts
vormachen. Das ist doch alles einfach performative
Scheiße, jetzt mal ganz ehrlich.
Ihr wollt doch irgendwas darstellen,
was totaler Quatsch ist. Macht doch einfach das,
worauf ihr Bock habt. Und wenn es eine gute Serie ist, einen guten Film
und wenn ihr gerne Serien guckt und viel
Serien guckt und viele Filme guckt,
dann kauft euch einfach, wenn
ein Angebot ist, einen geilen Fernseher
oder einen Beamer und
genießt das einfach. Und das ist alles
von Menschen geschrieben, mit der Hand
eingetippt. Das ist alles ein
erzeugtes, es kommt aus einem Kopf
und nicht aus einem Fernsehapparat.
Genau, und man muss ja auch nicht unbedingt ein Fernseher
oder ein Beamer kaufen. Ihr könnt auch einfach
beim Nachbarn durchs Fenster gucken
und dort ein bisschen, macht es einfach für uns.
Gebt uns doch ein bisschen ein gutes Gefühl.
Aber ja, und macht euch vor allem selber nichts
vor. Das nervt halt
auch einfach tierisch. Ich werde mich jetzt davor hüten,
irgendwelche Serientipps zu geben, aber
ich habe in der letzten Zeit
hast du und auch ich und wir zusammen auch
The Crown geguckt und ich glaube, du bist richtig
in diese Royals-Sache abgetrifft. Ich bin komplett
deep-dive habe ich gemacht und das war dann
auch teilweise zu obsessiv, muss ich auch zugeben.
Das ist einfach eine versammelt gute Serie.
Auf einmal hast du da, als wir das geguckt haben,
hast du mir Wissen dargelegt. Und da habe ich gemerkt,
du musst wirklich stundenlang
Wikipedia-Einträge gelesen haben.
Ich war irgendwann nicht mehr
beim Hauptstamm der Royals,
sondern schon so bei den Cousinen
zweiten Grades und so, die dann irgendwie so verflochten waren.
Pickelprenz aus Hannover, oder wie heißt der?
Pickelpapst? Nee, ich weiß nicht mehr.
Es gibt doch den einen Ernst August an der Expo.
Keine Ahnung, ich möchte jetzt auch gar nicht so mit meinem Royalwissen hier so fach sein,
das ist auch Schwachsinn, aber ich finde das einfach wahnsinnig interessant.
Und voll viel wusste ich halt auch einfach nicht, was ich durch die Serie dann nochmal recherchiert habe.
Was das eigentlich für ein krankes Konstrukt ist, so die Krone und überhaupt einfach Monarchie und so.
Daraufhin habe ich nämlich eine Doku geguckt, neulich, wo es nur um die
Angestellten der Royals ging. Und das hat mich halt
mega interessiert, weil die Leute, die dann halt auch wirklich
nah am Geschehen sind, aber halt
selber irgendwie nicht
adeliges Blut in sich tragen.
Das hat mich nämlich interessiert. Ich habe mich
auch gefragt, wie das ist. Die dürfen
ja auch nichts ausquatschen und so. Ob
dann da auch mal so schwarze Schafe dabei sind. Was
die Strafe dafür ist, wenn jemand mal irgendwas ausplaudert und so. Ob dann da auch mal so schwarze Schafe dabei sind, was die Strafe dafür ist, wenn jemand mal irgendwas
ausplaudert und so. Dann habe ich mir so eine Doku
angeguckt und dann habe ich was Erstaunliches
festgestellt. Die haben da gesagt,
dass die Angestellten
im Buckingham Palace
relativ, was heißt relativ,
ziemlich schlecht bezahlt werden.
Ach echt? Also ich dachte nämlich, das wäre,
okay, das ist so, also wenn du jetzt wirklich
Raumpflegerin bist
oder, was gibt's da noch
für Jobs? Doorman oder so,
dann ist das ja wirklich
die höchste Stufe, die du erreichen kannst
in deinem Job, dass du dann in so einem Palast
arbeitest. Ich dachte so,
das wird maximal gut bezahlt
für den Job. Ja, dachte ich jetzt auch.
Weil du halt auch, du musst ja auch deine Treue dann irgendwie
schwören und du musst dich ja dann auch irgendwie so verbindlich
dem Ganzen so widmen.
Deswegen dachte ich, die kriegen dafür mega viel
Geld. Und die werden voll
schlecht bezahlt kriegen irgendwie.
Also voll schlecht. Die kriegen 30.000
oder so im Jahr. Ja. Wo ich
wirklich gedacht habe, dass die mehr bekommen. Ja, das denke ich
auch, weil es ist auch eine Verantwortung. Genau.
Ja, man braucht ja irgendwie Leute, die
da professionell sind auch,
nicht einfach alles ausquatschen und so.
Alleine schon deswegen, Schweigegeld.
Ja, und dann haben sie nämlich was Interessantes gesagt.
Sie haben nämlich gesagt, die machen das ganz
bewusst, sie halten das
Gehalt extra low,
weil sie dann sicherer gehen
können, dass die Leute wirklich nur
kommen, um der Sache zu dienen, weil sie
es so geil finden, den Royals zu dienen,
weil sie wirklich sich selber verpflichten wollen,
den Royals zu dienen.
Und es geht nicht ums Geld.
Und das ist mir komplett bewusst geworden,
das ist genau wie in der Fernsehbranche.
Die Royals sind genau wie die deutsche
oder beziehungsweise weltweite Fernsehbranche.
Alle Firmen halten einfach ihre Gehälter so low,
dass es den Leuten wirklich nur um die Sache geht, dass sie sicher sein können.
Hier macht das niemand wegen des Geldes,
sondern wegen der affengeilen Sache, wegen der
Zusammengehörigkeit und so.
Und da will dann auch keiner raus, weil das ist dann so
sektenmäßig und die halten die halt einfach so
bei der Stange mit so
genug Geld, um zu leben, aber auch
nicht so viel, dass man jetzt Sprünge machen
könnte. Das ist so hammerhart. Das ist so hammerhart.
Das ist so hammerhart.
Aber ich habe direkt die Parallelen gesehen.
Und ich glaube, das passiert im Kapitalismus
ziemlich häufig in verschiedenen Branchen.
Und das finde ich halt krass.
Dann stehst du halt im Buckingham Palace,
wo du dann irgendwann am Tag 10 Kilometer
oder sogar mehr zurücklegst,
nur um irgendwie Fußleisten abzustauben.
Und gehst dann irgendwie nach Hause und in deine Einzimmerwohnung und denkst dir so, ja.
Ja, weil der Job ist ja trotzdem hart,
ob man jetzt im Palast Fußleisten abstaubt oder im Großraumbüro.
Ja.
Das ist ja die gleiche Arbeit, ne?
Aber ich habe auch, es ist auch nicht, es ist eher eine ernste Note,
aber es ist noch nicht so lange her, als ich gecheckt habe,
dass, wenn man jetzt Gehaltsverhandlungen führt, ne, und das müssen eine ernste Note, aber es ist noch nicht so lange her, als ich gecheckt habe, dass wenn man jetzt Gehaltsverhandlungen
führt, und das müssen wir eigentlich relativ
oft, wenn man frei beruflich arbeitet,
eigentlich bei jedem Projekt, dass man die
nicht nur eigentlich für sich selber führt,
sondern auch eigentlich für die ganze Branche.
Weil wenn man da sagt, ja, du kriegst
fünf Euro oder so
für dieses Projekt
und man lässt sich einfach mit diesem
Angebot kaufen und nicht versucht vielleicht sechs Euro rauszuholen,
dann tut man der Branche und seinen KollegInnen keinen Gefallen.
Ja, voll.
Man kämpft halt nie nur für sich selber,
wenn man freie MitarbeiterIn ist.
Also man muss halt immer an die gesamte Branche denken
und an alle Leute, die Gehaltsverhandlungen führen.
Weil wenn ich es für so wenig mache, warum
sollten sie dann noch jemand anderen fragen,
der mehr nimmt? Und das ist halt
einfach unsolidarisch und kacke.
Ich habe letztens die Woche
was Megageiles geguckt. Naja, so geil war
es nicht, aber es war sehr
unterhaltsam und zwar Angelo Kelly
bei Goodbye Deutschland.
Ja, das haben wir auch zusammen geguckt.
Ja, ich erinnere mich. Und du hast mich ja auch sowieso
auf Goodbye Deutschland erst gebracht.
Ich hab das nie geguckt und jetzt bin ich total
addict. Ganz kurz, dazu muss ich noch eine Sache
sagen. Ich gucke ja Goodbye Deutschland wirklich schon,
seit ich ein Kind bin.
Das ist so eine Sendung,
die begleitet einen wirklich.
Die Musik ist einfach so,
wie nach Hause kommen.
Und auch die Stimmen,
der Sprecher und die Sprecherin,
immer die gleichen Stimmen schon gewesen.
Hammer.
Aber früher,
das muss ich noch ganz kurz hinzufügen,
früher gab es auch noch eine Sendung,
die quasi so ein Pendant dazu war,
wo es aber um jüngere Leute ging,
die nicht dauerhaft auswandern,
glaube ich,
sondern nur für ein Jahr oder so.
Sabbatical.
Work and Travel.
Ja, Work and Travel und so ein Kram.
Und das hieß Auf und Davon.
Und das hab ich geliebt. Und das gibt's nicht mehr
seit, keine Ahnung, fünf, sechs Jahren.
Warum? Einfach eingestellt.
Ich möchte das auch wissen, warum das eingestellt wurde.
Vielleicht, weil alle einfach Work and Travel machen
und man das nicht mehr zeigen muss.
Weil alle das mit 20 machen.
Vor allem, ich glaube, ich würde das heute auch nicht mehr ertragen,
dass dann so Leute, die dann so nach
Ruanda fahren und denken, sie würden jetzt da
mal Ordnung ins Land bringen,
ganz schrecklich. Aber gut, bei
Deutschland ist es noch okay.
Ja, es gibt auch dort Fälle, wo ich echt auch oft
denke. Aber das ist was anderes.
Ich meine, die Kelly Family,
kann man sagen, das sind die Royals von
Deutschland?
Angelo Kelly and Family, musst du sagen.
Sorry. Aber ich meine jetzt global betrachtet
die Kelly Family
als starker Familienbund, wo man
auch nicht so einfach reinkommt.
Wo auch mal Cousin und Cousine miteinander
dann sich vermählen.
Hot take.
Aber auf jeden Fall, man muss sich einheiraten,
sage ich mal.
Und das war so ein
Deutschland-Spezial irgendwie bei Angelo Kelly über seine Familie und die ist ja auch ausgewandert Ja, ja. es sind keine zwei Minuten vergangen in dieser Gut bei Deutschland Folge, als ich
gemerkt habe, hm, ist das so eine
normale Folge oder ist es
nicht so eine normale Folge, weil
was mich erwartet haben oder auch dich, ist so
echt einfach ein Werbespot, ne?
Ja, es war eine Dauerwerbesendung, es wurde aber nicht
eingeblendet, das hat mich geärgert, sie hätten es einfach
reinschreiben müssen, weil es wurde eigentlich
jedes einzelne Lied von dem neuen
Weihnachtsalbum der Familie wurde
mit inklusive Musikvideo
gezeigt, in voller Länge.
Man muss halt so ein bisschen erklären, was da
zum Beispiel gezeigt wurde. Für die
vielen Leuten, die das nicht gesehen haben, wahrscheinlich
haben die meisten das gesehen, weil das sollte man sich nicht
durch die Lappen gehen lassen.
Auf jeden Fall, so spontan haben sie
geredet, ja, Weihnachtszeit ist
sehr schön, wir dekorieren ja immer den Weihnachtsbaum zusammen.
Und dann plötzlich Musik eingesetzt, nicht irgendwie was angekündigt, jetzt kommt ein Lied, sondern Musik wurde reingefadet.
Und auf einmal steht der Teenager-Junge da, hängt eine Christbaumkugel auf und beginnt zu singen.
Und zwar nicht live im Raum, sondern Lip-Sync.
Alles schon vorher gemischt und reingefadet. Und später
kommt noch Joey Kelly mit seiner Familie
und Joey Kelly hat ja
so einen Sportlersohn, der offensichtlich
null, aber wirklich gar nichts mit Musik zu tun
hat und der stand dann so da in der Ecke
und dann haben die alle gemeinsam Weihnachtslied
gesungen und der hat so
ein bisschen die Lippen mitbewegt, der Arme und ich glaube
dem war das auch peinlich und Joey Kelly, ich weiß
auch nicht, naja, das ist ein Thema für sich.
Aber ich muss jetzt mal sagen, ich war, ich hab
bei den letzten Folgen, der war ja schon öfter da,
hab ich immer noch, also,
klar, die sind so Hardcore-Freikristen,
das find ich echt schlimm und so.
Und die machen auch so Homeschooling, also ich hab da auch
immer so Sekten-Vibes. Aber ich
bin sehr gut darin, sowas auszublenden
und mir dann einfach einzudrehen, dass sie
trotzdem cool sind. Und ich hab immer gedacht,
okay, die sind irgendwie cool. Die Kinder
haben alle Spaß, die sind jetzt nicht
den ganzen Tag im Internet, die spielen mit Steinen
und Holz und haben
selbstgestrickte Sachen an und so.
Und jetzt muss ich sagen, in der letzten
Folge, die wir geguckt haben, ist das bei mir komplett
gekippt, weil das war einer zu viel.
Es gab so eine Szene, da saß wirklich die
komplette Familie, saß da, inklusive
Joes Familie und zwei Mädchen,
die vielleicht elf und vierzehn
waren, saßen in einem Schaukelstuhl
mit Kleidung aus, wie
Amish People.
Die sahen aus, als wären sie krank und so, andächtige Stimmung.
Als würden die jetzt da Spenden sammeln, weil die
irgendwie Multiple Sklerose hat.
Es tut mir leid, aber ich kriege da diese Amish
Vibes. Das ist wirklich so, als würden die gleich noch
Butter stampfen oder so.
Und die sahen auch irgendwie so unglücklich aus.
Und so richtig blass, leichenblass.
Und dann muss ich jetzt ehrlich mal sagen,
es ist 2020 und es ist
absolut nicht das beste Jahr, um
in der Öffentlichkeit mit einer Verschwörungstheorie
rauszukommen.
Aber ich muss es jetzt wirklich mal sagen.
Ja, ich weiß, woraus das kommt.
Weil ich habe die Verschwörungstheorie aufgestellt,
das darf ich jetzt mal sagen.
Und zwar, also ich habe mir so gedacht,
wenn Corona und so gar nicht so einfach,
dass da Joey Kelly mit seiner Familie einreist aus Deutschland,
der ja nachweislich irgendwie in Deutschland lebt.
Und dann ist mir so aufgefallen,
die Natur,
ich meine, sieht das so
in Edland aus, wo die leben und so? Dann ist mir aufgefallen, die Natur, ich meine, sieht das so in Irland aus, wo die
leben und so? Dann ist mir aufgefallen,
das ist eigentlich so ein random Wald.
Ja, ein random Wald und dann waren auch komische
deutsche Nummernschilder auf einmal zu sehen
und ich habe den Eindruck,
Angelo Kelly lebt gar nicht in Irland,
sondern der wohnte hier irgendwo in der Eifel,
in der Pfalz, hat sich da einen Wald gekauft
und versucht da eine neue vielleicht
Kelly-Family heranzuzüchten.
Also das ist doch wirklich
der Wald. Die zeigen
Angelo Kelly und seine Familie immer nur
innerhalb seines Hauses. Er hat keine
direkten Nachbarn. Das Haus ist
mitten in einem Wald. Ein ganz normaler
europäischer Mischwald, der auch
in Siegburg, Hennep,
Bad Hennep, keine Ahnung wo, überall
sein könnte. Einmal waren sie so im Dorf und das sah aus wie Pulheim oder so.
Ja, ich finde auch,
jetzt in den letzten Folgen war einmal
eine Szene, wo sie angeblich in
Irland irgendwo in einem
Dorf oder so waren. Das sah genau aus
wie der Bahnhof in Trostdorf.
Und Angelo Kelly, sorry, das muss ich noch
kurz sagen, Siegburger Kennzeichen
am Auto und das Lenkrad
links. Das stimmt.
Das hat man doch in Irland nicht.
Und das war eine krasse Szene, weil das musst du dir
mal vorstellen. Das Lenkrad
links heißt, sie sind in Deutschland
wahrscheinlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Joey Kelly mit
einem Auto rüberfährt.
Und der ist aber auf der linken Straßenseite
gefahren. Die haben die Straße abgesperrt,
nur um das zu drehen. Ich meine, ist Joey Kelly
der Deutsche Tom Cruise? Der gibt alles. Ich meine, ist Joey Kelly der deutsche Tom Cruise?
Der gibt alles. Ich meine, der macht seine Stunts selber.
Der fährt einfach links. Der fährt links.
In Troisdorf. Nur fürs Feeling.
Nur für uns.
Hundertprozentig
sind die einfach in der Nähe
von Siegburg, irgendwo da,
keine Ahnung, St. Augustin
oder wo, und machen da so
eine irische Enklave auf. Die wollen einfach,
dass die Kelly-Family immer größer und
größer wird und heiraten dann auch
irgendwann untereinander so. Das ist
die Theorie. Ja, ich meine, aber meine Lieblingsszene
war eigentlich mit Gil Offerim, weil der war
auch da. Ja, zufällig war der auch in Irland.
Ja, wohnt der vielleicht auch hier
irgendwo in NRW vielleicht?
Ja, vielleicht in Siegburg, Gil. Und dann gab es so eine geile
Szene vorm Kamin, vor so einem
Ziegelsteinkamin, so ganz
dunkel, auch nicht wirkliches
Licht und dann haben die da so Whisky getrunken.
Die tun immer so, als wären sie in einer Bar.
Das ist keine Bar, das ist ein Set
und ich sage dir, dieses Set ist bei
Angelo Kelly im Haus. Ja und vor allem diese
fünf Kameraschwängs. Das war keine Kellnerin,
das war eine Redakteurin von Vox.
Diese fünf Kameraschwängs innerhalb einer Minute über diese Whisky-Flaschen.
Das ist auch kein Whisky, jetzt mal ganz ehrlich, das ist Apfelsaft.
Das sind Freikristen, erzählt uns doch keine Scheiße, als ob die in eine Kneipe gehen würden.
Ich hab da noch nicht einmal einen Menschen eng geschrieben.
Kill Offering ist Rock'n'Roll, man.
Der ist Hard'n'Heavy.
Kill Offering.
Kill Offering.
Das hat so eine ganz tiefe Stimme.
Und dann waren sie ja plötzlich
im Studio und haben ihr Weihnachtsalbum
aufgenommen. Nee, davor waren sie noch mit
Gil Oferim auf der Couch. Angelo Kelly hat
auf dem Cajon getrommelt.
Oh Gott, das war so ein Albtraum.
Ein paar teure Kondensatormikrofone aufgestellt,
die offensichtlich aber nur Kulisse
waren, weil das war alles schon voraufgezeichnet.
Und auf einmal kommt spontan
Angelo Kellys Sohn
irgendwie aus dem Klo oder so mit dem Handy in der Hand
und hat dann so noch so ein Verse gerappt,
wo ich gedacht habe, hätte das jetzt
uns sagen sollen, der Sohn saß
auf dem Klo, auf dem Pott, hat die
Musik gehört von Gil Orpharim und Angelo
Kelly auf dem Cajon und hat gedacht,
iss bitte da jetzt mal kurz in dieses Mikrofon,
zieh das Mikrofon so rüber und dann
Daddy, du kannst weitermachen.
Also was ist da los?
Vor allem, wenn irgendwo ein Cajon ertönt, dann ist höchste Eisenbahn sofort auf dem Absatz kehrt machen und raus aus der Bude.
Ich habe noch nie was Gutes gehört, was von einem Cajon kam.
Noch nie.
Wo ein Cajon ist, muss man rennen.
Mein größter Albtraum ist, dass irgendwann der Lieferando-Lieferant kommt und seinen Rucksack aufmacht und da kein Essen drin ist, sondern Karron. Karron ist das Schlimmste, was es gibt. Das haben wir jetzt geklärt. Aber Leute, wenn irgendjemand von euch Beweise hat, dass Angelo Kelly wirklich in Irland wohnt, wir sind offen für Fakten. Wir verschließen es nicht. Aber wir wollten es jetzt einfach mal gesagt haben,
weil wir haben bei der Sache ein mulmiges
Gefühl. Ihr könnt uns schreiben
und was ihr auch schreiben könnt, ist
nämlich eure Bewerbung zum
Drehni des Monats. Oh ja, der Drehni des Monats.
Das suchen wir nämlich immer noch. Und zwar schickt uns
einfach eure Geschichten zu
euren introvertiertesten Aktionen,
die ihr gemacht habt und ihr werdet
hier zum Drehni des Monats gekürt.
Die Krönung naht, Leute. Das wollte ich noch kurz
abschließend erwähnen.
Und hast du noch was
zu sagen zu Angelo Kelly?
Ich glaube nicht, nee. Ich bin auf jeden Fall gespannt,
wenn... Doch, eine Sache wollte ich noch sagen.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wenn nächstes Jahr wieder ein
Goodbye-Deutschland-Special kommt, wo die neue
Weihnachts-CD von Angelo Kelly promotet
wird. Darauf freue ich mich schon. Bitte blendet
dann wenigstens ein, dass es eine Dauerwerbesendung ist.
Das wär cool. Aber eine Sache will ich noch sagen.
Plötzlich waren sie im Studio und haben
ihre Platte aufgenommen. Ah ja, sorry, ich hab dich unterbrochen.
Und plötzlich waren da
vier Musiker,
die natürlich alle
aus Deutschland kamen, während der
Corona-Krise mal eben eingeflogen,
um ein Weihnachtsalbum,
um Jingle Bells auf der Gitarre zu spielen.
Der Mann von Anke Engelke
am Bass, oder wo war der?
Am Bass, der alte Heavy-Tones-Passist.
Der wohnt wohl auch in Irland.
Und wer den nicht kennt, also hallo, der alte
Heavy-Tones-Passist. Also bitte,
das kann mir doch keiner erzählen, dass die da so
ein paar Musiker nach Irland einfliegen lassen, um
da so Weihnachts-, 0815 Weihnachtslieder
einzuspielen. Also die, ähm.
Das macht doch vorne und hinten, ergibt das keinen Sinn.
Die Verschwörungstheorie verhärtet
sich zum Schluss der Folge nochmal.
Schickt, schickt uns
Beweise, bitte
schickt uns Gegenbeweise, bevor Julia noch
einen Telegram-Kanal aufmacht. Ich sorge mich
um sie. Naja, eigentlich ist das auf meinen
West gewachsen, ne? Ja, das stimmt. Naja, ich will jetzt nicht hier was zuschieben. Ja, schickt uns Hinweise an info-at- aufmacht. Ich sorge mich um sie. Naja, eigentlich ist das auf meinen West gewachsen. Naja, ich will jetzt nicht
hier was zuschieben. Ja, schickt uns Hinweise
an info at drinis.de
Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.
Ich wünsche euch ein paar gute
Tage drin und
sage, bleibt drin.
Ja, macht es euch schön, bleibt
gesund, bis zum nächsten Mal. Tschüss.
Tschüss.
Drinis, der Podcast und bis zum nächsten Mal. Tschüss. Tschüss.