DRINNIES - Die Popcorn-Lawine
Episode Date: October 30, 2023Schließt eure Wohnungstür doppelt und dreifach ab, denn es ist Halloween! Chris und Giulia gehen als Duftkörbchen und Pömpel – zumindest in ihrer Fantasie. Ansonsten geht es heute um Feuerwehrle...ute mit mächtig Brand, süße Tiere, die mit kochend heißem Wasser übergossen werden und Kokain im Småland. Alles wie immer!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone. ja schon draufgeklickt, aber fühlt euch eingeladen, das jetzt zu hören. Julia, hallo. Hallo.
Wir hoffen, es geht euch gut.
Wenn nicht, ist auch okay. Julia, ich hoffe, es geht
dir gut, weil es ist ja
am Tag des Erscheinens dieses Podcasts
heute am Dienstag, am Dreh-Ni-Dienstag
ist ja die große Gruselstunde,
der große Gruseltag, Halloween.
Spooky Season ist eröffnet.
Ja, ich bin sehr schnell zu gruseln.
Ich auch. Und deswegen
kann man mit Fug und Recht behaupten, dass wir
einen großen Fehler gemacht haben, damit, dass wir
uns die Netflix-Serie
Der Kastanienmann gerade
kürzlich angeguckt haben. Also ich sag mal so,
mir hat es den Herbst jetzt komplett verhagelt.
Ich hab jetzt Schiss, ich geh
nicht mehr raus, ich hab Angst vor Kastanien,
ich hab Angst vor allem, was nur in diesen
Brauntönen überhaupt
stattfindet. Alles, was mit
Laub und so zu tun hat, das will ich nicht mehr.
Ich bleibe drin, solange bis es schneit.
Vielen Dank, Kastanienmann.
Ich habe mir überlegt, ob man nicht irgendwie so eine Schweizer
Adaption machen kann. In der Schweiz gibt es
oft Stände am Straßenraum mit heißen
Maronen. Heißi Maroni, heißi Maroni.
Die werden da verkauft. Die werden in so einem großen
Topf praktisch in einem Art
Wok, in einem eidgenössischen Wok
da gedreht. Schmeckt das?
Das schmeckt sehr gut. Ich habe noch nie Maronen gegessen.
Wie fändest du jetzt so eine Adaption?
Nicht skandinavisch noir,
sondern halt helvetische
Unterkühlung. Ich weiß nicht, wie man es nennen soll.
Der Maroni-Mann.
Der Maroni-Mann.
Das finde ich richtig lustig.
Ja, das sollten wir machen.
Das wäre dann auch nicht mehr ganz so gruselig.
Das wäre dann schon direkt wieder ein bisschen lustig.
Aber ich habe jetzt gesehen,
also Halloween ist ja das große Gruselfest, angeblich.
Aber mir wird immer mehr klar,
also das kommt ja aus den USA hier rüber
und da gibt es ja große Promi-Partys auch
und die sind ja gar nicht gruselig verkleidet.
Also ich habe jetzt gesehen,
Paris Hilton als Britney Spears ist jetzt nicht so gruselig.
Ist jetzt nicht Freddy Krüger oder irgendwie sind Serienkiller.
Ja, das ist ja eigentlich, das ist ja das Karneval der Amis.
Also das, was bei uns dann Rosemutterszug ist, ist bei denen irgendwie Halloween.
Das ist gar nicht so unbedingt, glaube ich, gruselig.
Das ist einfach, wir verkleiden uns so. Ich glaube, es war irgendwann auch mal nur Grusel und jetzt ist es aber so eskaliert in Rosmutters Zucht.
Ist das so eine Gentrifizierung des Grusels?
Ja, der Grusel wurde gentrifiziert.
Ich war noch nie auf einer Halloween-Party.
Ich habe es jetzt auch nicht vor, muss ich ehrlich sagen.
Wieso?
Ich glaube ja, dass das die absolute Hölle ist für Drinnis.
Mir wird immer gesagt, Karneval ist super, du bist verkleidet, du kannst dein eigenes Ich abgeben.
Da frage ich mich, wer will das? Warum hat man das nötig, sich so zu distanzieren von sich selber?
Ich glaube nämlich immer, dass man dann angesprochen wird auf das Kostüm.
Also Smalltalk, Himmel und Hölle, manchmal Smalltalk gut, wenn man im Auto sitzt mit einer Arbeitskollegin,
vielleicht mit der man jetzt nicht von der Arbeit nach Hause fahren möchte, da ist Smalltalk
vielleicht wünschenswert. Auf einer Party,
ich weiß nicht, da will man vielleicht nicht Smalltalken
und da habe ich jetzt Angst, Moment mal,
du hier und was ist das für ein Kostüm?
Von der Frage habe ich halt große Angst.
Also ich sehe uns ja ein bisschen zusammen
auf einer Halloween-Party mit so einem Partnerkostüm.
Nee, das muss nicht sein.
Doch, das finde ich lustig.
Nee, das muss wirklich nicht sein.
Doch, weißt du, was ich für uns überlege?
Du bist Chris Töpperwien, der Kult-Auswanderer, der Currywurstmann.
Und ich bin deine Angestellte, die in deinem Café arbeitet,
die du immer richtig zur Sau machst.
Und so gehen wir dann immer von Raum zu Raum,
von Partyraum zu Partyraum.
Und du machst mich immer zur Sau.
Und du hast auch noch einen Staubsauger dabei von Dyson,
weil der auch noch so einen Putzfimmel hat.
Und dann musst du quasi die ganze Zeit staubsaugen und bist mega sauer dabei.
Das geht nicht. Ich glaube, der Currywurstmann
ist zu wenig bekannt.
Was man dann vielleicht noch machen müsste, eine dritte
Person im Bunde, die sich als
gut bei Deutschland Bauchbinde verkleidet.
Bauchbinde ist das, was unten eingeblendet wird,
wo dann steht, Chris Töpperwien, erfolgreicher
Currywurstmann. Ja, das ist sehr gut.
Gut, also wir nehmen jetzt Bewerbung
an für die dritte Person im Bunde,
die die Bauchpinte von uns einsetzt.
Ich bin nicht so um Verkleiden.
Wofür man mich gewinnen könnte, ist vielleicht
so ein Duftkörbchen als Verkleidung.
Das ist für mich die absolute Hölle gewesen. Da träume ich heute noch.
Du bist das Duftkörbchen und ich bin der Pömpel.
Oder die
Stethoskop-Kamera.
So gehen wir von Haus zu Haus.
Nee, aber ernsthaft,
mein Kostüm steht für dieses Jahr,
für Spooky Season.
Ich bin verkleidet als die Frau,
die die Tür nicht aufmacht,
wenn die Kinder klingeln.
Das ziehe ich dann durch,
über fünf Tage,
solange wie die Spooky Season andauert.
Und damit habe ich immer ganz gute Erfahrungen gemacht.
Gruselig, aber auch zurückhaltend.
Also die Frau, die die Tür nicht aufmacht.
Ja, genau.
Ich finde, das ist das Gegenteil von gruselig.
Ich finde gruselig, wer die Tür aufmacht.
Ja, aber es ist auch ein bisschen geheimnisvoll.
Die Kinder wissen nicht genau,
wer ist die alte verschrobene Dame,
die da oben in dieser Wohnung wohnt,
wo immer Licht ist, aber man sieht nie jemanden.
Ja, das bin ich, Leute. Ich mache euch nicht auf.
Es gibt in jedem Dorf auch dieses Haus,
wo immer die Rollos unten sind.
Es gibt es in jedem Dorf. Und man denkt immer,
was geht da los? Das hatte ich ja, ich glaube,
ich habe auch schon mal davon erzählt, ich hatte diesen einen Nachbarn
im Dorf, die so ein Haus hatten
und wo immer die Rollos unten waren, wo wir immer
dachten, das sind Mörder mit Kindern im
Keller oder so. Und da haben wir mal Klingelsprech
gemacht. Da hat er uns angegriffen mit einem
Feuerlöscher. Uns als Kinder hat er vollgemacht
mit einem Feuerlöscher. Und da fand ich es schon
super creepy. Und jetzt wurde
plötzlich ein Zeitungsartikel reingeploppt.
Aus meinem Dorf. Riesen
Polizeieinsatz gewesen.
Zehn Streifenwagen. Und was war?
Irgendwas mit Steuern. Der hat irgendwie
Steuern nicht bezahlt. Und er hat sich aber
geweigert quasi mitzugehen. Und dann
haben sie ihn da rausgeholt. Aber ich hab wirklich jetzt
mit Schlimmerem gerechnet bei dem.
Steuer übrigens auch ein sehr gruseliges
Kostüm.
Zum Thema Polizei.
Ich denke mir immer, bei so Krimiserien,
da wird immer oft auch
Drogenkonsum thematisiert. Und da sieht man
oft Leute, die vom Spiegel koksen.
Habe ich letztes Mal überprüft, ist das denn in der
Realität wirklich so? Hat man da wirklich so einen
Handspiegel dabei, wo man das Kokst, die Kokslinie reinzieht? Ja, gibt viele Leute, die das wohl so machen in der Realität auch.
Hast du eine Umfrage gemacht?
Ja genau, für meine Bachelorarbeit habe ich eine Rundmeldung geschrieben an Leute, die ich schon zehn Jahre nicht mehr gesehen habe.
Hast aber gesagt, man hat die Möglichkeit einen 10 Euro Amazon-Gutschein zu gewinnen. Ja. Und es ist tatsächlich wohl so, dass das Leute machen.
Und ich frage mich, warum?
Hat das mit der Sauberkeit zu tun?
Oder hat es vielleicht damit zu tun,
dass sie sich selber noch mal in die Augen blicken möchten?
Kurz vorm Abgeholt.
Oder vielleicht auch mal in die Nasenlöcher gucken dabei,
ob da alles noch korrekt ist.
Oder ob da vielleicht mal die Stethoskop-Kamera
zum Einsatz kommen muss.
Ein Duftköpfchen rauszuziehen.
Also würdest du gerne so nah an den Spiegel ran, freiwillig, und die selber nochmal sehen, bei so einem Akt, wo man was in die Nase reinzieht?
Nein, aber ich frage mich viele Sachen. Auch bei Kokain frage ich mich zum Beispiel auch, wieso machen die das immer mit der Kreditkarte?
Also ich hätte mega Angst, dass dann an der Kasse bei Aldi dann plötzlich der Magnetstreifen nicht mehr geht von der Kreditkarte, weil da irgendwie
Kokain draufgekommen ist oder weil man das so komisch
verkratzt hat. Weißt du, wie ich
koksen würde, ich würde die Ikea
Family Card nehmen. Weißt du, das ist nicht
so schlimm. Da kriegst du ja keinen Gratis-Kaffee.
Das ist das Schlimmste, was passieren kann. Ja, weil man
die auch immer zu Hause vergisst und die dabei hat, die
wird nie eingesetzt. Und man wüsste ja jetzt
spätestens seit der Pandemie, dass diese Kartenlesegeräte
und alles, was mit Kasse und Bargeld
und Geld zu tun hat, dass das immer
einer gründlichen Handwäsche bedarf.
Genau, die Kreditkarte dann auch immer
mit Seife waschen nach Gebrauch. Ja, das ist auch
der Grund, warum man das vom Spiegel macht anscheinend,
weil das halt sauber ist und säurebeständig.
Weil man muss ja dann vielleicht auch mal was abwaschen.
Ist das bei deiner
repräsentativen Umfrage rausgekommen?
Ja, und ich hab da auch gefragt, mit was?
Und die meinten, das ist entweder mit Frosch oder mit Sagrotan.
Das Gute, Günstige vom Priel ist nicht zu empfehlen, haben sie gesagt.
Was? Willst du viel spielen mit Priel? Das ist nicht zu empfehlen?
Guckst du viel? Spiel mit Priel.
Aber ich muss auch noch sagen, es ist ja Spooky Season.
Und das merkt man vor allem auch, wenn man wie ich viele ASMR-Videos guckt.
Die sind ja immer so themenbasiert. Und es sind dann immer, wenn
im Frühling kommen da Frühlingsvideos, im Sommer
Beach-Videos.
Die geben sich ja ganz viel Mühe, immer so anzuknüpfen.
Darf ich eine Anmerkung geben zum
Wort Spooky Season? Ich glaube, es sind dieselben
Leute, die das sagen, die auch Burger Buns sagen.
Lass mich jetzt.
Ich nehme mich da auch an der eigenen Nase.
So ist es nicht.
Es geht leicht von der Hand, es geht leicht von der Zunge So, Spooky Season
Auch in der ASMR-Welt ist Spooky Season
Und was da ja ganz oft gemacht wird
Jetzt im Herbst sind diese Cozy-Videos
Cozy, wir muckeln uns ein
Lagerfeuer, Atmosphäre, wir gießen uns
einen Tee ein. Und was ich jetzt sehr oft gesehen habe
Es scheint in Richtung Trend zu gehen
Sehr angesagt sind diese Tassen,
ich weiß nicht, ob du die kennst, aber Tassen,
wo quasi, also so
Porzellantassen, wo in
dem Innenleben der Tasse, wo man das Wasser
reingießt, eine kleine Figur
aus Porzellan gegossen ist, also quasi aus einem
Guss, gehört zur Tasse. Verstehst du, was ich meine?
Ein Tier oder was? Genau, sitzt da so ein kleiner
Hase. Und das habe ich jetzt schon öfter
beobachtet und dann gießt man das halt auf mit Tee und dann sieht man halt den Hasen unter Wasser. Ein Tier oder was? sehen, wie sie langsam und qualvoll in kochend heißem Wasser ertrinken und dann möchte
ich sehen, wie sie ganz lange unter Wasser sind,
obwohl sie keine Kiemen haben.
Sie können nicht atmen unter Wasser, aber ich möchte es
sehen. Von oben möchte ich reingucken,
wie der Hase unter Wasser sitzt.
Ja, immer wenn ich einen Tee mache,
vergesse ich auch den Beutel rauszunehmen. Der Tee wird
wie vergessen. Also ich mache Wasser rein
und ab dem Moment schaltet
mein Gedächtnis wie ab und eigentlich ist dann
der Hase wirklich sehr, sehr lange bei mir.
Das ist ja brutal, ne? Mord und Totschlag.
Wirklich. Ich finde das brutal.
Vor allem, wenn man bedenkt, das Wasser, das ist
so kochend heiß, das dampft noch.
Dann wird so richtig genüsslich dieses
Tier übergossen mit kochendem Wasser.
Da muss ich direkt an Kastanienmann denken.
Das ist für mich spooky season.
Ich habe mich jetzt aber dafür diese Woche mal von etwas befreien können,
was mich jetzt die letzten Tage und Wochen beschäftigt hat.
Und zwar habe ich ja eine viel zu große Winterjacke bestellt.
Die hat sich ja wirklich als kompletter Fehlkauf entpuppt.
Also nicht zu gebrauchen, viel zu groß.
Übrigens, ich habe das Reel jetzt gesehen mit der Frau
in der großen, beigen, cremefarbenen Jacke.
Danke dafür, ich habe es gesehen.
Und ich habe jetzt diese Woche gedacht, so kann's nicht weitergehen.
Ich bring diese Jacke zurück. Die muss
zurückgeschickt werden, weil, wie gesagt,
das bringt hier nix in einem durchschnittlichen Kölner
Winter mit so einer Polarjacke, wo ich auch auf
ein K2 hochstapfen könnte.
Das bringt hier nix. Ich hab die zurückgebracht
und dann hab ich geguckt, hier, wo ist der nächste
Paketshop? Und das war
nicht ein Kiosk, sondern das war eine Schneiderei.
Und jetzt ist es beim Kiosk ja so,
ich gehe da hin und ich weiß,
ich glaube, die verdienen nichts oder nur wenig
mit diesen Paketen, die sie da annehmen und
wieder abholen lassen müssen. Deswegen
ist es ja normal, man kauft da noch was
ein beim Kiosk, generiert den bisschen
Umsatz Snickers, eine Cola Zimt,
vermisse ich übrigens, Cola Zimt,
vermisse ich, würde ich mir wünschen, dass das wieder zurückkommt.
Ich habe es erst nicht gemocht und dann
lieben gelernt und jetzt vermisse ich es.
Also Coca-Cola Company, falls du zuhörst.
Cola, Zimt. Ich würde auch ein Produkt
von der Pepsi Company nehmen.
Gibt es die auch mit Zimt? Nein, gibt es nicht.
Ich warte darauf. Auf jeden Fall beim Kiosk
immer ein bisschen Umsatz generieren.
Jetzt muss ich zu einer Schneiderei.
Ich habe mir dann schon viele Gedanken gemacht.
Ich kann ja nicht dahin und dann noch spontan
mir die Hose kürzen lassen. Das geht nicht.
So verrückt bin ich nicht.
So crazy bin ich nicht.
Also habe ich mir überlegt, wie mache ich das denn?
Man will ja irgendwie finanziell etwas
da lassen bei der Person, die das macht
für einen. Und ich habe mir dann gedacht,
ja gut, dann so zwei Euro, drei Euro
geben in die Hand. Ich finde das immer so ein bisschen blöde, weil als jemand, der auch schon, ich habe mal Straßenmusik gemacht, nur zweimal in meinem Leben.
Was?
Und es ist immer eine komische.
Nein, Moment, da kannst du jetzt nicht einfach drüber hinweggehen. eine blöde Haltung. Man muss dann die Hand öffnen und sagen, ja danke, ich bin demütig. Vielen Dank für die beschissenen
zwei Euro. Es ist nicht viel, aber ich
zeige mich jetzt unterwürfig. Das mag ich nicht.
Die Leute in so eine gezwungene
Demut reindrängen.
Deswegen war ich heilfroh, als
der Schneider eine gute alte
Trinkgelddose dastehen hatte.
Sehr gut. Da kann man die zwei, drei Euro
reinmachen. Bei mir, ich habe
gedacht, die Jacke ist so groß. Komm, jetzt mal fünf Euro. Aber die Trinkgelddose ist eine Sicherheitsleine für alle Leute, die zu einer Übersprungshandlung neigen, so wie ich.
Finde ich auch sehr gut, sehr solide, wenn man eine hat.
Und ich würde mir wünschen, dass mehr Leute jetzt einfach mal wieder so eine Trinkgelddose aufstellen und ich könnte mir auch vorstellen, an Orten, wo man es vielleicht gar nicht so für möglich gehalten hätte und mal gucken, was
passiert. Ich glaube, die Leute sind eher geneigt,
mal noch einen Euro mehr dazulassen.
Ich finde, LehrerInnen sollten eine haben
auf dem Pult. Jede LehrerIn
sollte zur Stunde ihre
Trinkgelddose mitbringen und die aufs Pult stellen
und am Ende, wenn es den SchülerInnen gefallen hat,
dann können sie was reinwerfen.
Mal ein bisschen so die Selbstverständlichkeit rausnehmen.
Ja, ihr könnt hier umsonst sitzen und mich anhören,
aber ich bin auch eine gute Lehrperson
und deswegen könnt ihr mal ein bisschen was springen lassen.
Aber auch ebenso die SchülerInnen, die sollten das auch machen.
Ja, finde ich auch.
Jede Person sollte eine Dose auf dem Tisch haben
und wenn man sagt, ey, du hast dich heute geil beteiligt,
hier, ey, du hast heute die Schnauze gehalten, hier, zwei Euro.
Das ist der Traum von Jürgen Höller.
Ich glaube, so würden Schulen in seinen Augen aussehen.
Aber ich finde es gut, wenn nicht jetzt nur schulische Leistungen,
jetzt da irgendwie, der Jonas hat gewusst,
wann der Erste Weltkrieg zu Ende war, belohnt werden,
sondern auch mal ein guter Gag.
Guter Gag?
Und ich habe mir jetzt überlegt, Julia,
ich meine, unsere HörerInnen können diesen Podcast kostenlos hören.
Komplett kostenlos.
Es ist auch nicht öffentlich-rechtlich,
wo man über die Rundfunkgebühr das bezahlt.
Es ist komplett kostenlos.
Das Trinkgeld, was jetzt Leute da lassen
könnten, ist, wenn sie die Werbung hören,
das Trinkgeld. Das ist unser Trinkgeldglas.
Genau, da fehlt mir aber das Geklimpere.
Und ich habe mir jetzt überlegt,
Julia, weil man jetzt für Gags, für gute
Gags jetzt nicht unbedingt Trinkgeld bekommt
in der Gesellschaft, dass wir uns gegenseitig
supporten. Und ich muss mal kurz, ich hab mal was mitgenommen.
Ich hab hier mal,
ich guck mal, das ist dein Portemonnaie.
Wo hast du das denn her?
Das ist mein Portemonnaie.
Hast du mir das eben so aus der Gesäßtasche rausgezogen?
Wie so ein Trinkbetrüger. Das geht sich nichts an.
Und ich hab hier schon mal ein bisschen als Anreiz,
das hab ich aber bei meinen
zwei Straßenmusikauftritten gelernt,
man muss einen kleinen Anreiz reinmachen.
Ich sage dir mal, ganze 6 Euro
drin. Und wenn du einen guten Gag machst
oder ich einen guten Gag mache, dann legen wir uns
gegenseitig 2 Euro hier rein.
Und das ist unsere Trinkgelddose.
Und in einem Jahr können wir uns mal überlegen, was wir damit machen.
Okay, jetzt würde ich dich bitten, aber nicht mehr
so lustige Witze zu machen, weil
ich habe nicht so viel Geld in meinem Portemonnaie.
Also für heute könntest du höchstens nur noch
1, 2, 3, 4 Gags machen.
Du kannst auch mit
500 oder 100 Zehnern bezahlen.
Das muss aber schon ein Gigagag
sein.
Wir müssen uns jetzt natürlich ein bisschen eingrooven.
Erstmal müssen wir gucken, was ist
überhaupt ein guter Gag.
Was ist zahlungswürdig?
Genau.
Ich habe mal
auf der Straße Musik gemacht, sogenannte
Straßenmusik. Das wollte ich dich jetzt als nächstes fragen.
Ja, und das war die absolute Hölle,
weil man natürlich da gefundenes
Fressen ist. Man ist freiwillig.
Ich möchte erstmal wissen, warum hast du das gemacht?
Es ging darum,
Geld zu sammeln für eine Studienreise in der Schule.
Es war noch nicht im Studium, ich war noch in der Schule
und wir mussten ein bisschen den Arsch hochkriegen,
damit uns nicht nur die Schule was bezahlt, sondern
wir auch uns selber Geld in die Kasse spülen.
Hä, die Studienreise hat die Schule
bezahlt? Bei uns musste man das privat
bezahlen. Ja, es war eine Mischrechnung. Also Eltern,
Schule und dann wir,
die mitten im Dezember
mit einer Mischung aus Starkregen
und Hagel und Schnee
dann zweimal Straßenmusik gemacht haben.
Ja, perfekt.
Also mir hat es wirklich komplett vorne ins Saxophon reingeschneit.
Und währenddessen ich da mir einen abgedudelt habe,
wirklich währenddessen beim Spielen,
ist es öfters vorgekommen, dass dann Leute vorbeikommen
und einfach angefangen haben, mit mir zu reden,
währenddem ich gespielt habe.
Okay, darf ich raten, was du spielen musstest?
Sag mal.
Baker Street?
Nein.
Pink Panther?
English Man in New York?
Nein.
Careless Whisper?
Hit the Road Check, aber in einer 35-Minuten-Version.
Bis die ganze Altstadt,
dieser Kleinstadt leer war am Samstagnachmittag.
Also das habe ich zweimal gemacht
und das war überhaupt nichts. Das kann ich mal sagen.
Aber wir haben relativ viel Geld gemacht.
Wie viel denn? Ich weiß nicht mehr, wie lange wir gespielt haben.
Drei Stunden. Hat dann auch gereicht.
Es war wirklich kalt, minus gerade. Ich glaube, wir haben so zwischen 200 und 300 Franken gemacht.
Also so 300 Euro.
Das ist aber viel.
Ja, das ist nie wenig. Also wenn man das jetzt acht Stunden am Tag machen würde,
dann würde man vielleicht doch was verdienen. Gut, am Morgen ist nicht so viel los in der Stadt.
Aber musstet ihr das nicht anmelden? Man darf ja nicht einfach Straßenmusik machen.
Muss man das dann anmelden und dann was bezahlen dafür?
Nee, wir mussten nichts bezahlen, aber wir mussten es anmelden. Man darf ja nicht einfach Straßenmusik machen. Muss man das dann anmelden und dann was bezahlen dafür? Für den Platz? Nee, wir mussten nichts bezahlen,
aber wir mussten es anmelden, das weiß ich noch.
Und daneben war, ich sag mal,
irgendeine fundamentalistische Gruppe
einer Weltreligion.
Diese Stumm daneben stand mit so einem Magazin.
Die fanden das richtig scheiße.
Die fanden Hit the Road Check, haben die noch nie so
sehr gehasst in ihrem Leben, konnten den Hass
natürlich nicht zulassen. Das ist Frevel.
Ja, also das war keine gute Erfahrung.
Keine guten Erinnerungen. Mir sind die
Finger abgefroren. Und bei einem
Blasinstrument ist es so, wenn es so kalt draußen
ist, ist es auch komplett zu tief
immer. Es ist alles verstimmt. Es war
wirklich schlimm. Es war nicht schön.
Aber so schlimm kann es ja nicht sein, wenn ihr dafür 300
Franken bekommen habt. Ich glaube, die Leute
hatten Mitleid. Und das ist
genau der Punkt, warum ich die Trinkgelddose wieder
etablieren möchte. Mehr Trinkgelddosen,
auch mal zu Anlässen, wo man jetzt
vielleicht denkt, hat das jetzt wirklich hier
Platz für diese Trinkgelddose?
Ich denke mir mal bei so einem Beruf wie Bestatterin.
Manchmal fährt man noch mit dem
Leichenwagen über den Friedhof.
Wenn man dann vielleicht das Fenster runterkurbelt
und so eine Metall-Emeile-Dose raushält
und da ein bisschen abklappert.
Vielleicht kann man dann noch Schinken, Käse,
Croissant finanzieren. Also ich weiß
nicht, wie viele Leute auf dem Friedhof
noch in der Lage sind,
Geld irgendwo reinzuwerfen. Ich sag dir
eins, man muss die Leute da abholen, wo sie
am Ende zu Nasen, wo sie
am verwundbarsten sind. Und deswegen
passiert das ja auch immer im Dezember, wenn
Wolfram Kohns aufruft bei RTL.
Ich würde gerne mal bei Wolfram Kohns, bei
RTL, beim RTL-Spenden-Marathon
hinten im Frauke Ludewig und
André Mangold sitzen und Leuten
die 20 und 50 Euro Scheine abzwacken
per Telefon.
Ich merke, die Gags sind noch nicht gut genug.
Es hat noch nicht geklemmpert in der Kasse.
Da musst du schon mehr bringen.
Ja, aber du auch.
Ich fordere mehr von dir und ich bin auch mehr von dir gewohnt.
Ich glaube, das Härteste ist, was man sagen kann,
ich bin von dir enttäuscht.
Ich bin von dir zutiefst enttäuscht.
Ja, das ist wirklich schrecklich.
Wer will denn jemanden enttäuschen?
Ich sage dir auf jeden Fall, wer mich nicht enttäuscht hat.
Und das ist die Person, die uns den Training des Monats eingesendet hat für diesen Monat.
Diese eine Person, die sich beworben hat, diesen Monat?
Nein, aber die eine Person, die ich ausgewählt habe.
Das hat es nämlich wirklich in sich.
Und ich möchte, dass du jetzt mal die Fanfaren abspielst.
Denn der Trini des Monats Oktober 2023 wird jetzt gekürt.
Drinni des Monats Oktober 2023 ist Linda.
Linda, Linda, Linda.
Linda hat so eine geile Story eingesendet.
Ich muss sie jetzt verlesen.
Sie hat sie an info.drinnis.de geschickt.
Da könnt ihr eure Drinni des Monats Bewerbung hinschreiben und euch selber die Möglichkeit geben, ein Drinni des Monats Überraschungspaket zu gewinnen, was aber erst in sechs bis zehn Monaten versendet wird.
Sehr zeitversendend.
Ja, aber das ist sowas wie, wenn jemand noch Schulden hat, der dir vor drei Jahren 1.000 Euro geborgt hat, jetzt erst wieder kommt mit den 1.000 Euro, da denkst du, jetzt hab ich 1.000 Euro mehr.
Ja, genau das ist es. Und jetzt
lese ich Lindas Story vor,
die ist einfach nur gigantisch.
Hallo liebe Julia, hallo lieber Chris, hiermit
bewerbe ich mich für den Drinnen des Monats.
Ich kam nach einem Arbeitstag nach Hause
und schmiss meine Jacke auf den Boden.
Wieso ich das tat, weiß ich heute nicht mehr.
Rückblickend betrachtet war diese Aktion
der Anfang des Rattenschwanzes
und ging in einen anderen Raum.
Nach ein paar Minuten kam mein Hund hustend und komisch schnaufend zu mir.
Natürlich verfiel ich direkt in Panik.
Ich bin dann ins Wohnzimmer, denn dort kam er her und wollte schauen, was diese Reaktion ausgelöst haben könnte.
Dort angekommen bemerkte ich, dass auch ich schlecht Luft bekam und etwas mit dem Raum nicht stimmte.
Mittlerweile war mein Paniklevel noch höher und ich verließ mit der Jacke und dem Hund die Wohnung.
Als ich an der frischen Luft angekommen war, überlegte ich, was jetzt zu tun ist.
Mein erster Impuls war, meine Eltern anzurufen.
Habe ich dann auch gemacht und sie kamen circa eine halbe Stunde später bei mir an.
Erste Erleichterung, ich war mit der Situation nicht mehr alleine.
Meine Mutter ist dann die Treppen hoch in den Hausflur, der zu meiner Wohnung führte,
ist aber auf halber Strecke wieder umgekehrt, da man mittlerweile auch dort nur noch Schwerluft bekam.
Dann trafen wir eine Entscheidung, die einen Ausmaß annahm, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
Wir riefen die Feuerwehr.
Diese kam auch relativ schnell und hatte noch einen Krankenwagen und die Polizei mit im Gepäck.
Als Drinny begann nun mein richtiger Albtraum.
Ich stand im Mittelpunkt des Geschehens,
da ich genau schildern musste, was passiert ist.
Hinzu kam noch,
dass sich meine Wohnung in einem Mehrparteienhaus
befand und jeder Bewohner sofort
seine Wohnung verlassen musste und diese auch
für die restliche Nacht nicht mehr betreten durfte.
Meine Wohnung
wurde auf eine mögliche Quelle
durchsucht. Als dort nichts Eindeutiges gefunden wurde, wurden alle anderene Quelle durchsucht.
Als dort nichts Eindeutiges gefunden wurde,
wurden alle anderen Wohnungen auch durchsucht.
Gefunden wurde erst mal nichts.
Die Situation wurde immer größer.
Es wurde ein Zelt aufgebaut,
da abzusehen war,
dass das alles noch etwas länger dauern würde.
Weitere Feuerwehren der Umgebung wurden dazu gerufen. Der Bürgermeister der Stadt kam vorbei.
Mit allem musste ich reden und erzählen, was passierte.
Es war einfach nur schrecklich.
Irgendwann stand ich ein bisschen abseits des Geschehens,
griff in meine Jackentasche und erstarrte.
Der Gegenstand, der dort schon eine sehr lange Zeit zu finden war,
war plötzlich weg. Rückblick.
Als ich zum Studieren in eine etwas größere Stadt gezogen
bin, hat mein Vater
mir einen Pfefferspray mitgegeben,
welches ich in besagte
Jackentasche steckte. Rückblick Ende.
Schlagartig realisierte
ich, was da eigentlich passiert ist.
Mein Hund muss das Spray aus der Jacke geholt
haben, kaute darauf rum und ließ
den Inhalt frei. Allerdings war die
Situation nun schon zu groß.
Mittlerweile waren Luftproben zur Analyse auf dem Weg in ein zwei Stunden entfernte
Stadt und ein Großteil der Anwohner schon in einem Hotel untergekommen.
Also tat ich das, was ich tun musste, nämlich nichts.
Schließlich wollte ich die betrieblichen Abläufe jetzt nicht stören und noch einmal
im Mittelpunkt stehen kam auch nicht in Frage.
Bei der Analyse fanden sie heraus, dass angeblich
Lithium-Ionen in der Luft gefunden wurden,
woraufhin meine Wohnung nochmals durchsucht
wurde. Am nächsten Tag erhielt ich
die Info, dass sie in meiner Wohnung
mein altes Handy gefunden hätten, das
vermutlich der Auslöser gewesen wäre.
Was wirklich passiert ist, wurde nie
herausgefunden. Bis heute ist es mir
ein Rätsel, wieso sie das Pfefferspray nicht gefunden haben.
Es lag noch im Hundekörbchen.
Das ist ein wahrgewordener Trini-Albtraum.
Vor allem, glaube ich, der Moment, wo du realisierst,
okay, die bauen jetzt hier ein Zelt auf.
Das ist, glaube ich, der Moment, wo es dann so kippt.
Jetzt kommt der Bürgermeister.
Das alles ist viel größer, als ich dachte.
Aber ich kann das auch verstehen. Als ehemaliger Zivilschützer in der Schweiz, also THW im Prinzip, da nutzt man jede Gelegenheit, um irgendwo ein Pavillon aufzustellen.
Oder diese große Leuchte, die man manchmal auf der Autobahn sieht. Das sieht aus wie ein Mond. Ich glaube, das heißt auch irgendwie so Supermoon oder so.
irgendwie so Supermoon oder so,
dann wird das so hell wie Tageslicht.
Und das ist natürlich der große Stolz eines jeden Zivilschutzes. Und deswegen wird das auch die
Feuerwehr da direkt gemacht haben.
Und dann wahrscheinlich noch ein paar Thermoskannen,
diese goldenen Aluminiumfolien, die man sich überstülpt.
Es würde mich auch nicht wundern.
Also ich bin ja mit der freiwilligen Dorffeuerwehr
aufgewachsen. Und die haben auch keine
Gelegenheit ausgelassen, mal einen Grill anzuschmeißen,
wenn irgendwas war. Also sobald
irgendwas war, Pavillon aufgebaut, Grill
anzünden, am besten Schwenkgrill,
schön 40
Krakauer und dann noch schön
auf einmal Bier zapfen.
Ohne dich zu fragen, was ist eigentlich der Sinn
und Zweck dieser Rettungsgemeinschaft?
Die retten uns gegenseitig,
indem wir jetzt mal ein paar schöne Würstchen grillen
und ein bisschen Bier trinken. Danach kann keiner
mehr fahren. Also wenn dann ein Einsatz kommt,
sind wir im Arsch.
Ja, die können erst fahren, wenn die Krakauern fertig sind.
Ja.
Aber man muss sagen, Linda ist wirklich
tief in die Scheiße reingeraten.
Also sie kann da jetzt wirklich nichts dafür
wirklich sagen. Nee, natürlich
nicht. Ich hatte auch ein Pfefferspray. Das hat meine
Oma mir geschenkt, weil ich ja mal in dieser
Kneipe gearbeitet habe, die so im Nirgendwo
war, wo ich immer zu Fuß vom
Bus nachts hinlaufen muss und wieder zurück.
Wegen Kastanienmännchen. Wegen Kastanienmännchen.
Das war wirklich eine spooky Ecke,
möchte ich sagen. Und da hatte ich dann auch
wirklich jahrelang jeden Tag mein Pfefferspray in der
Tasche. Jetzt bin ich auch froh, wenn ich das so
lese, dass da nicht mehr passiert ist.
Aber dein Chef war nicht zufällig, Chris Töpper,
wie in der Currywurstbahn. Nein, aber der war so ähnlich.
Der war auch cholerisch.
Ja, was will man machen?
Also dann wird das in ein Labor geschickt,
dann wird das überprüft
und das alte Nokia soll es dann gewesen sein.
Kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Ich verstehe auch nicht, wo soll denn deine Lithium-Ione?
Aus der Batterie vom Handy oder was?
Von Snake? Von dem Spiel Snake.
Ich frage mich ein bisschen, was macht der Bürgermeister da?
Ja, Krakauer Grill.
Was denn sonst?
Oh, ein Notfall.
Schnell. Und dann zieht er seinen Weber Grill
dahin und baut ein Pavillon auf.
Naja, man will sich nicht vorwerfen lassen,
am nächsten Tag vom Lokaljournalismus
die Legislative wäre nicht
vor Ort gewesen. Ne, Exekutive.
Naja, wenn man dann verpennt, wenn man
irgendwie zufällig auf Mallorca im Urlaub
ist und dann nicht anreist, Urlaub abbrechen,
die Familie sitzen lassen,
dann kann es natürlich bitter enden.
Ja, ich glaube, die freuen sich auch einfach, wenn mal was
los ist. Also dann kann man auch direkt
hindüsen und gucken, was geht ab,
beim Feuerwehrchef sprechen und wie sieht's aus,
wie ist die Lage und dann,
der ist natürlich bestens informiert, der Bürgermeister,
wenn morgen dann die Westfalenpost anfragt,
dann weiß er genau Bescheid, was passiert
ist oder eben auch nicht passiert ist.
Es kann natürlich auch sein, dass der Bürgermeister sowohl
als auch Bürgermeister, wie auch
in der Feuerwehr ist und gleichzeitig auch noch
der Dorfpolizist, in kleinen Dörfern
ist das ja oftmals so. Und gleichzeitig noch
der Dorfdiakon,
der einen auch noch tauft und Geburtsurkunde
schreibt. Naja, Linda hat sich
dieses Paket redlich verdient, möchte ich sagen.
Hat sie wirklich. Also so in der Aufmerksamkeit
ungewollt in der Aufmerksamkeit zu stehen,
das ist bitter. Ich möchte jetzt stellvertretend
für Linda und ihre Geschichte
zwei Euro ins Glas werfen.
Aber wer
kriegt die denn? Ja, die kriegen wir am Ende.
Okay.
Und was machen wir dann nächstes Jahr? Gehen wir dann
damit zum Schlagerboom, zum Flur
an Silbereisen? Ich glaube, das können wir
noch entscheiden, je nachdem, was es dann so gibt.
Also mich lacht jetzt zum Beispiel im Moment das
Pur Musical an. Das läuft ja, glaube ich,
in Düsseldorf. Vielleicht wäre sowas was.
Irgendwas, was wir uns dann richtig gönnen davon.
Oder halt wirklich mal eine Halloween-Party
schmeißen, aber allerdings nur zu zweit vielleicht.
Weil ich weiß nicht, wie viele Gags wir dann machen.
Ja, wir machen das zu zweit
und wir machen aber ohne Kostüm und auch ohne
Musik. Und eigentlich sitzt
jeder auf der Couch und hat
ein neues Kätzlingkopf.
Das ist eine Party nach meinem Geschmack.
Mich würde bei Linda interessieren, wie haben
wohl die NachbarInnen darauf reagiert?
Also sie sind dann eine Nacht ins Hotel gekommen.
Finde ich auch geil.
Ja, kommt halt drauf an, was für ein Hotel.
Ja.
Halbpension, Frühstücksbuffet, gar kein Frühstück dabei.
Ja, das ist natürlich vor allem überraschend.
Also ich will jetzt auch nicht überraschend spontan ins Hotel gehen.
Das fände ich auch schrecklich.
Begehrebare Dusche, Badewanne.
Wäre natürlich geil, wenn sie Jacuzzi und so weiter gehabt hätten.
Wir haben leider im Umkreis
nur ein Fünf-Sterne-Hotel.
Ich habe das in Köln bislang noch nie erlebt,
bei einer Bomben-Evakuierung
dabei zu sein. Aber das stelle ich mir wirklich
brutal nervig vor. Da hat man sich
gerade seinen Cinnamon-Spice-Latte gemacht
zu Hause, guckt gerade, was
Neues bei YouTube gibt
und dann muss man da raus. Und man weiß nicht, wie lange.
Also in Köln passiert das wirklich
sau oft. Bestimmt drei, vier, fünf
Mal im Jahr. In der Woche. In der Woche.
Und da gibt es dann immer diese Spots, wo
man dann hin muss, diese Turnhallen
und so, wo man dann evakuiert wird.
Das ist halt auch ultra ätzend, weil je nachdem,
wie lange die Entschärfung dauert, musst du
da richtig lange ausharren in irgendwelchen
Turnhallen.
Und wenn du Pech hast, sind da noch Sporo-Studenten dabei,
die dann noch Hundefölkerball spielen wollen.
Komm, jetzt, Andreas, Tobias, jetzt eine Hundefölkerball.
So geil.
Wenn du richtig Pech hast, musst du dem Stefan von der Sporo an der Boulderwand zugucken.
Ja, ich würde mir die dicken Matten holen aus dem Geräteraum,
die dann schon 50 Jahre Schweiß drin haben. Das wäre mir aber
egal. Hauptsache die dicke Matte für
mich alleine.
Und darf ich fragen, was du mit der Matte machen würdest?
Schlafen. Natürlich.
Direkt schlafen, versuchen Powernappen,
durchzunappen und dann im besten Fall von der
Feuerwehr geweckt zu werden, weil man
als letzter noch in dieser Halle ist.
Und dann aber die Feuerwehr beten,
einen auf der Matte zurück nach Hause zu tragen,
dass man auch liegen bleiben kann.
Ich meine, die haben auch eine Ausbildung,
das können die doch.
Aber das ist auch der Punkt,
wo dann manchmal in so Turnhallen
lokale Unternehmen, Restaurants einschreiten
und dann mal Dürüm für alle spendieren.
Da würde ich, wenn ich jetzt Gastronom wäre,
würde ich knallhart zuschlagen und dann direkt
ein Buffet aufbauen und die Leute
abhängig von meinem geilen Essen machen,
damit die wiederkommen.
Wie würdest du dich abhängen? Mit Kokain dann einfach drin?
Nein, mit Spaghetti Bolognese,
die ich am Wegesrand auskippe.
Und da möchte ich noch einmal eine Sache sagen.
Leider gibt es immer noch
zahlreiche Fälle, und da muss der Ton
jetzt wirklich ernster werden für einmal. Es gibt noch zahlreiche Fälle, und da muss der Ton jetzt wirklich ernster werden vor allem mal, es gibt noch zahlreiche Fälle, täglich praktisch, wo wieder mal etwas an einen Ort gebracht wird und dort leider illegal entsorgt wird.
Ich spreche von der Rubrik mit dem Namen...
Ausgekippt. Das gehört hier aber nicht hin.
Schon wieder.
Ja, Julia, also ich fände es ja schön,
wenn wir mal evakuiert werden würden,
weil etwas ausgekippt worden ist.
Da weiß man ja auch oft nicht, was hat es damit
auf sich. Und so ist es passiert,
schon vor einer Weile. Ich hoffe sehr,
dass der Schadenplatz mittlerweile geräumt
ist. Nämlich
geht es um einen kuriosen Fund im Wald.
Eimerweise Popcorn.
Große Mengen Popcorn hat BZ-Leserin
Mechthild Ebbing am Gemener Diek
gefunden. Zwischen Borken und Rahmsdorf
haben sie die süße Ware erschnuppert,
schreibt sie. Unklar ist, wer das
Popcorn in der Natur entsorgt hat. Also ich sehe
hier ein Foto mit wirklich sehr viel Popcorn.
Nein. Meine erste Frage,
süß oder salzig?
Das wäre das Erste, was wir klären müssen.
Das wäre direkt meine erste Erklärung.
Jemand hat salziges Popcorn aus Versehen gemacht.
Ekelhaft, weg damit.
Mechthild wird es wahrscheinlich erschnuppert haben, was es war
und konnte dann direkt so der Notfallzentrale durchgeben,
Achtung, hier ist salziges Popcorn.
Mechthild E. aus Borken wettet, dass sie 100 Kilo salziges Popcorn
aus vier Kilometern am Geruch erschnuppert.
Ja, was ist da passiert?
Jemand hat gedacht, jetzt machen wir einen schönen Nachmittag im Kino, guckt Oppenheimer und war dann mit dem Ende nicht zufrieden und hat dann den Rest vom Popcorn ausgeschüttet in den Wald.
Oder was ist da los?
Man hat gar nicht damit gerechnet, dass der Typ jetzt wirklich eine Atombombe baut.
Das war total enttäuschend.
Eins von zehn Sternen auf
Rotten Tomatoes.
Popcorn direkt im Wald weggekippt.
Oder jemand von der Feuerwehr
musste ein Mehrfamilienhaus
evakuieren und die Leute in einer
Turnhalle unterbringen und hat gesehen, Moment mal,
die Leute sind nicht verpflegt, ich miete mal
eine Popcornmaschine an. Die hat
dann aber leider selber überhand genommen
und es wurde ohne Ende Popcorn produziert.
Ja, das wäre gut, weil es sind ja auch immer so viele
Schaulustige da, dass man denen einfach ein bisschen Popcorn
in die Hand gibt, damit sie was zum Essen haben, während sie
glotzen. Oder aber
eine Person ist einfach, weißt du, Popcorn
entsteht ja auch, indem man Mais einfach in einen sehr heißen Topf
wirft. Vielleicht ist auch in der Gastronomie
irgendwas schiefgelaufen. Es gibt ja diese riesen Töpfe,
wo man dann erstmal so eine Gulaschkanonen-mäßig
so 40 Liter Suppe drin hat.
Vielleicht war der Topf sehr heiß und dann ist von
oben so eine Tüte, drei Kilo
Mais, geöffnet, runtergefallen,
hat sich ergossen in den Topf und ist
direkt rausgesprudelt.
Es war so viel Popcorn, es ist aus dem Fenster
raus, bis in den Wald,
hat sich quasi selber hochgesprudelt.
Wie eine Lawine, wie ein Gletscher, der langsam
fortschreitet, die Entmoräne
weiter vor sich herandrückend.
Also kommt das Popcorn selber aus eigener
Kraft da wahrscheinlich in den Wald,
an den Wegesrand. Da müssen die
Bergretter gerufen werden. Das war eine Popcornlawine
der Stärke 4,8.
Ich weiß nicht, wie hoch das ist, aber in meinem Kopf
ist es sehr hoch. Und ja, so ist es vielleicht
dann auch vom Wind dann weggetragen worden.
Also ich glaube gar nicht, dass es da ausgeleert
wurde. Ich glaube, es wurde dorthin getragen.
Popcorn ist ja so leicht.
Also wenn es dorthin getragen wäre, dann wäre es doch
jetzt nicht mehr da, oder? Verstehst du, was ich meine?
Ja, Popcorn ist sehr leicht, aber hat ein großes
Volumen. Man muss also sehr
große Transporter haben, um so viel
Popcorn irgendwo hin zu transportieren.
Ist ja nicht wie Blei, wo die Dichte sehr groß ist.
Man muss also sehr viel Volumen,
man muss sehr viel Platz haben auch.
Du hast also quasi einen 180-Tonner
voll mit Popcorn und wenn
du das dann alles auf eine Waage schütten würdest,
wären das 17 Gramm.
Ja, richtig.
Trotzdem muss man so ein oranges Blinklicht
dann anhaben für Schwertransport, wenn man so viel
Popcorn transportiert, weil es sind ja
große Sattelschlepper, die dann auf der Autobahn
fahren. Achtung, Leichttransport.
Sehr groß,
aber sehr leicht. Ich würde mich
gerne noch dafür interessieren, wie
Linda das wahrgenommen hat mit den Schaulustigen.
Es ist klar, wenn irgendwo eine
Brücke gesprengt wird, wenn irgendwo ein
neues Gleis eingesetzt wird, wenn
ein Brückenkopf hintransportiert wird,
irgendwas, eine Turbine für ein Kraftwerk.
Es sind immer Leute da.
Und so auch bei einer Evakuierung.
Es ist abgesperrt und da stehen Leute,
die eigentlich damit gar nichts zu tun haben.
Mich würde interessieren,
wie war der Umgang seitens der Behörden
mit den Schaulostigen?
Wie hat Linda darauf reagiert?
Werden wir leider nie erfahren.
Ich kann nur so viel sagen.
Die Schaulostigen sind oft die Feuerwehrmänner selber.
Zumindest von der Freiwilligen Dorffeuerwehr, das kann ich bezeugen. Und oft haben sie dabei dann auch die Krakau und das Bier in der Hand.
Naja, wir tun denen jetzt auch Unrecht. Irgendwer muss das Feuer löschen.
Auf geht's, ab geht's, ihr seid spitze, wir brauchen euch. Irgendwer muss das Feuer löschen und irgendwer muss auch seinen Brand löschen. So, Julia, dafür gibt es zwei Euro.
Yes!
Das war ein Knaller. Zwei Euro.
Wir haben schon vier Euro eingenommen.
Yes!
Haben wir vier Euro eingenommen? Im Prinzip ist es ja unser eigenes Geld.
Wir haben vier Euro eingenommen. In meinem Kopf haben wir vier Euro eingenommen.
Und das können wir gut anlegen, zum Beispiel für die Musical-Karten.
Ja, was könnte man noch damit machen?
Also du bist für pur Musical. Schlagerboom wäre mein Vorschlag jetzt gewesen.
Oder wir können uns einen Sattelschlepper kaufen und damit Popcorn durch ganz Deutschland fahren.
Wir könnten auch eine Popcornmaschine kaufen, zumindest mieten vielleicht.
Das stimmt, aber so eine große mit so einem Greifarm.
Haben die nicht so Greifarmen?
Ja, das stimmt, da klingelt das.
Die haben so einen Greifarm, den man dann runterfahren muss.
Das ist so geil.
Ich will eine Greifarmmaschine.
Aber es gibt auch solche, wo man schaufeln muss. Weißt du, was ein Traum von mir
ist? Dass man in wie so eine Art
Bällebad rutscht, aber das sind nicht Bälle,
sondern Popcorn. Also man rutscht
quasi richtig rein ins Popcorn.
Und das ist so richtig karamellisiertes Popcorn.
Weißt du? Die ist richtig geil.
Ich finde das Popcorn ist immer nur geil, wenn das so richtig karamellisiert
ist. So richtig, es muss so richtig knacken.
Nicht so, nicht so styroporisch.
Weißt du, was ich meine? Ja, nicht so wie ein Füllmaterial. Ja, genau. Es muss so richtig knacken. Nicht so styroporisch. Nicht so wie ein Füllmaterial.
Es muss so richtig knackig und hart sein.
Warst du mal früher so beim
Smallland als Kind bei Ikea oder
im Einkaufszentrum?
Nee, hab ich mich immer geweigert. Wollte ich nie rein.
Ich hab immer meine Mutter genervt und hab dann immer am Wagen
gehangen und rumgeschrien, weil der Laden
viel zu groß ist für Kinder. Viel zu lang alles dauert.
Ja, es ist ja der Drinni-Albtraum.
Es gibt ja auch Drinni-Kinder.
Absoluter Albtraum. Ich war da einmal und da wurde ich mit Bällen aus dem Bällebad
beschmissen.
Von der Betreuerin.
So komm, das ist jetzt 2 Euro.
Da musst du jetzt wirklich mal zugeben.
2 Euro. Yes, 6 Euro.
Entschuldige, du machst mich zu einem armen Mann.
Ja, also das ist nichts für mich gewesen.
Und ich habe dann versucht zurückzuschmeißen,
habe dann so Gifla Zimtschneck gesehen,
bin aber nicht rangekommen.
Und dann wurde ich irgendwann abgeholt.
Aber ich habe nicht geschrien.
Ich glaube, das Verstummen von mir
hat den BetreuerInnen mehr Angst gemacht,
als das Rumschreien.
Ich glaube, damit können sie gut umgehen.
Aber wenn ein Kind total verstummt, das ist, glaube ich, ängstigender. Also bei mir hat der BetreuerIn Angst gemacht, als das Rumschreien. Ich glaube, damit können sie gut umgehen, aber wenn ein Kind total verstummt,
ist es, glaube ich, ängstigender.
Also bei mir hat der Betreuerin Angst gemacht, dass
er meiner Ikea-Family-Card-Kokain-Reste
hat.
Ich habe mich direkt ins Smalllands verwiesen.
Meine Technik
übrigens, Julia, ist, wenn ich so gruselige
Filme oder Serien gucke,
da überlege ich mir immer, wie war das wohl
im Writer's Room, als sie das geschrieben haben. Da hat
jemand eine gute Idee gehabt und am Ende ist ein
Producer gekommen, der dafür einen Preis gewonnen hat
und die Person, die die Folge eigentlich
geschrieben hat, hat nie was davon gesehen, von diesem
Preis. Und das ist fast genauso gruselig.
Und der Kastanienmann hat wahrscheinlich auch als
Kind im Smallland gesessen und kein Wort gesagt.
Hey, nichts
gegen Smallland. Nein, nichts gegen Smallland.
Vielleicht doch schon ganz viel gegen Smallland.
Ich weiß es nicht.
Ich kann es ehrlich gesagt nicht sagen.
Aber könnte man sich auch einfach da hingehen,
sein Kind abgeben und dann wieder eine Hause von Haushalten erledigen?
Kann man da nicht hingehen und sich selber abgeben?
Ich würde mein Kind einfach abgeben und noch ein Babyfond mitgeben,
dass ich das dann auch höre, wenn die sagen,
der will aus dem Smallland abgeholt werden.
Ruf mich an, wenn was ist.
Dann bin ich schön zu Aldi und dann irgendwie noch nach Hause
und dann, ja, irgendwann würde ich ihn wieder abholen.
Klaus, ich hole dich um 19 Uhr.
Ruf an, wenn was ist.
Donnerstags hat Ikea sogar bis 22 Uhr offen.
Ich würde die dann noch fragen,
ob die das Kind ins Bett bringen.
Ja, also das war wieder mal eine runde Sache,
wie der Käsekuchen damals, möchte ich sagen.
Ich habe letztens, bin ich wo lang gefahren, habe wieder so eine Flagge gesehen.
Ja.
So eine Beachflag heißt es, habe ich gelernt.
Ja, Beachflag.
Käsekuchen, eine runde Sache.
Ja, ist so.
Was hat es damit auf sich?
Das ist eine Kette, das ist eine Bäckereikette und die haben an jeder Filiale gerade diese Flangeng, eine runde, Käsekuchen, eine runde Sache.
Ja, also da möchte ich sagen, da kann man Jung von Matt einfach außen vor lassen. Das ist gutes Werbetexting.
Handgemachte Werbetexte. Ja.
Julia, ich hoffe, es geht dir jetzt nach dieser Folge
gut. Sehr gut. Und wenn nicht, ist auch okay.
Ich bin ein armer Mann. Das wird uns noch
teuer zu stehen kommen, diese Trinkgelddose.
Aber ich bestehe darauf, dass wir das jetzt jedes Mal machen.
Das führen wir jetzt fort. Und ich muss jetzt
los, weil ich muss mich jetzt verkleiden
als Frau, die den Kindern die Tür nicht aufmacht.
Ja.
Ich wünsche allen eine gute Woche und
danke fürs Zuhören. Und
wenn ihr Lust habt, empfehlt doch diesen Podcast
einer Person weiter, von der ihr denkt,
der Podcast könnte ihr gefallen. Und schreibt uns
eine Bewertung. Bitte sehr. Bis nächste
Woche. Danke fürs Zuhören und tschüss. Tschüss.
Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.