DRINNIES - Eine Ampel sieht rot

Episode Date: May 31, 2021

Giulia und Chris sind wieder da und sie wollen allen, die diesen Podcast beim Joggen hören, sagen: Lauf schneller, du Sau! Ansonsten geht es um Kompars:innen mit Buffet-Wut, gut bezahlte Kinderarbeit... bei einer Schweizer Tageszeitung und Streit an der Wahlurne. Fesselnd!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

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Starting point is 00:00:00 Drinis, der Podcast aus der Komfortzone. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis. Es ist der Drini-Dienstag. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist das auch okay. Hallo Julia. Hallo, grüß euch alle. Wie geht's dir und was treibt dich um? Mir geht's gut. Was mich aktuell umtreibt, ich habe viel Feedback gelesen zu unserem Podcast von Leuten, die den Podcast beim Joggen hören. Also erstmal
Starting point is 00:00:33 finde ich es natürlich super, Leute, die joggen. Naja. Dann finde ich es auch belastend, dass Leute joggen und unseren Podcast dabei hören. Ich frage mich auch, wie das läuft. Also kann man sich beim Laufen auf Geschichten konzentrieren? Wenn ich laufe, bin ich damit beschäftigt, mich darauf zu konzentrieren, keinen Herzinfarkt zu kriegen.
Starting point is 00:00:50 Ich kann auch nicht beim Sport irgendwie Podcast hören, das geht nicht. Aber krasse Leistung eigentlich. Ich bin ja vom Podcast genervt, dass sie mich vom Sport ablenken. Vielleicht sollten wir alle fünf Minuten mal eine Ansage machen, ein bisschen motivieren. Lauf schneller, du Sau. Schneller, du Arschloch.
Starting point is 00:01:06 Ja, keine Ahnung. Ich finde es interessant. Viele Leute hören Podcasts zu unterschiedlichen Anlässen. Das finde ich interessant. Ich glaube, Podcasts würden mich einfach runterziehen beim Laufen. Ja, das ist auch nicht so motivierend, oder? Wenn wir hier vom Dachboden erzählen. Aber gut, für manche reicht es.
Starting point is 00:01:21 Meinst du, Radio sollte vielleicht auch ein bisschen weniger aggressiv sein? Also Radio wird ja oft beim Autofahren gehört oder vor allem beim Autofahren gehört. Und das ist ja manchmal so aggressive Werbung und vor allem bei diesen privaten Radios. Da geht so die Post ab. Meinst du, ist vielleicht das Radio schuld daran, dass es so
Starting point is 00:01:37 viele Verkehrstote gibt? Ja. Und nicht das Tempolimit? Ja. Das sind diese krassen Jingles, die sie da reinmachen. Das sind die Jingles von Musterhaus Kirchenfachgeschäft und Poco Domene und Lederwaren Meier an der A4. Die machen einen so aggressiv, die AutofahrerInnen sind permanent unter Strom, weil die so sauer sind auf diese
Starting point is 00:01:54 Werbung. Da würde ich auch Gas geben, damit ich schnell zu Hause bin und diese Radio aufhört. Eigentlich müsste man mal ein bisschen die Leute runter holen, so nicht so dicht auffahren, alles gut. Wenn du 5 kmh weniger schnell fährst, hast du nur ein paar Minuten länger für deinen Heimweg, ist es nicht so schlimm. Vielleicht ist es aber auch eine
Starting point is 00:02:10 aktive Maßnahme, weil es ja extrem viele überarbeitete LKW-FahrerInnen gibt, die ja wirklich am Limit arbeiten und manchmal richtig müde sind schon. Und wenn du dann noch so ein beruhigendes Radioprogramm hast, dann schlafen die ein. Deswegen müssen die die immer wieder wach machen mit Pokedomäne, 400% auf alles.
Starting point is 00:02:28 Ja, aber ich kenne über Umwege LKW-FahrerInnen. Ja. Und daher weiß ich aus der Branche, dass die gar nicht so viel Radio hören, weil die haben dann, da hört man zwei Wochen dann ein Stück Radio und dann kennt man alles. Die hören viel Hörbuch, habe ich gehört von Leuten, ja. Aber ich muss jetzt auch mal was sagen, weil ich kenne auch eine Lkw-Fahrerin, mit der ich damals mal ein oder zwei Tage mitgefahren bin.
Starting point is 00:02:51 Und das war in Bayern. Und es war wirklich schlimm, weil die hat nur Antenne Bayern gehört. Und wer Antenne Bayern kennt, ich weiß nicht, ob es heute immer noch so ist, aber damals war es so, es gibt so zehn Songs pro Tag und die werden immer wiederholt. Den ganzen Tag die gleichen Songs. Es war auf jeden Fall irgendwas
Starting point is 00:03:08 von Ray Garvey dabei, von Raymond. Ich konnte da alle Songs, also ich konnte es nicht mehr hören und die hat das einfach schon lange gemacht, hat da gar nichts ausgemacht. Also ich finde das wirklich krass. Shoutout an alle LKW-FahrerInnen. Würde mich interessieren, ob dieser Podcast vielleicht auch in einer FahrerInnen- Kabine läuft derzeit.
Starting point is 00:03:24 Ansonsten ist Straßenverkehr ja nicht so ein großes Thema bei uns, weil wir ja beide keinen Führerschein haben. Drin die League. Ja, das stimmt. Zur Hälfte, weil ich habe schon auch Erlebnisse auf der Straße erlebt. Natürlich als Fahrradfahrer und Fußgänger. Ich musste auch im Zivilschutz, das kennt man in Deutschland nicht. Zivildienst.
Starting point is 00:03:41 Nee, ist nicht Zivildienst. Ist nämlich nicht Zivildienst. Ich musste da so Verkehrsdienst leisten. Also auf der Straße, auf der Kreuzung. Die Ampel wurde ausgeschaltet und ich stand auf der Kreuzung und dann musste ich den hier das L machen und dann die Leute ranwinken und stopp und so. Davon hatte ich mindestens
Starting point is 00:03:56 einmal schon in meinem Leben einen Albtraum, dass ich den Verkehr lenken muss an der großen Kreuzung. Und es war tatsächlich der Albtraum. Das musst du wirklich machen, unironisch. Also zur Erklärung, in der Schweiz gibt es die Wehrpflicht, alle Männer müssen Wehrdienst leisten. Also ins Militär.
Starting point is 00:04:13 Man kann sich aber auch für den Zivildienst entscheiden. Das ist so ähnlich wie in Deutschland, da macht man so einen Dienst an der Gesellschaft. Zivilschutz? Nein, Zivildienst. Ach so, das ist das, was es auch in Deutschland gibt, Zivildienst. Ja, und der dauert aber sehr viel länger als Militärdienst, weil der soll unansprechend sein,
Starting point is 00:04:29 weil die gesellschaftliche Mitte will natürlich, dass die Männer Militärdienst leisten. Ja, verstehe. Und dann gibt es aber noch eine dritte und vierte Kategorie. Das sind nämlich die Leute, die irgendein körperliches Leiden haben, was nicht so krass ist. Dann ist man zivilschutztauglich, schutzdiensttauglich. Und das ist dann sowas wie eine obligatorische THW. Und welche der drei, also wenn du nicht zum Militärdienst willst,
Starting point is 00:04:49 welche der anderen beiden ist dann erstrebenswerter? Ja, also Zivildienst, da musst du halt einfach sagen, ich will nicht ins Militär. Zivilschutz kannst du nur, wenn du ein Leiden hast oder schlafwandelst, so wie ich. Ach, du schlafwandelst? Ich weiß nicht, ob ich das... Ich glaube, ich darf das gar nicht erzählen.
Starting point is 00:05:03 Vielleicht schlafwandelst du nicht mehr, seit du in Deutschland lebst. Wie ist das rechtlich eigentlich? Darf die Schweizer Militärpolizei auch in Deutschland? Also, falls nächste Woche kein Podcast erscheint, ist Chris im Militär und fliegt irgendein Düsenjet von 13 bis 18 Uhr in der Schweiz. Gibt es jetzt so einen Haftbefehl im EU-Raum gegen mich? Ich denke mal, wir sollten halt mal nichts mehr dazu sagen.
Starting point is 00:05:23 Auf jeden Fall habt ihr mal geschlafhandelt. Nein, ich habe immer, ich bin Schlafwandler und ich könnte theoretisch in der Kaserne aus dem Fenster fallen und mir wurde gesagt, sogenannte Fenstertote, die wollen wir nicht mehr im Militär. Und darum bin ich schutzdiensttauglich
Starting point is 00:05:38 und ich bin jetzt sowas wie im Katastrophendienst, also jetzt nicht mehr, weil ich in Deutschland lebe, aber im Katastrophendienst der Schweiz. Ich habe mehrere Sachen, also Katastrophendienst, also jetzt nicht mehr, weil ich in Deutschland lebe, aber im Katastrophendienst der Schweiz. Ich habe mehrere Sachen. Also Katastrophendienst für die Schweiz finde ich an sich schon lustig, aber hundertprozentig gibt es, also wenn er schon sagt, Fenstertote wollen wir nicht mehr, das heißt, es gab mal Fenstertote und das bedeutet, es sind mehr Leute beim Militär in der Schweiz aus dem Fenster gefallen als im Krieg, weil es gab ja nie einen Krieg. Ja, richtig. Also beim Militär ist eigentlich die größte Gefahr, wenn du ins Schweizer Militär gehst, dass du aus dem Fenster fällst und stirbst.
Starting point is 00:06:10 So ist das. Ja gut, aber das würde bei mir schon reichen, um zu sagen, nee, sorry. Ich bin auf jeden Fall wirklich Schlafwandler. Die Militärpolizei muss nicht nach mir suchen. Ich würde das auch bescheinigen. Und ich musste dann diesem THW, also im Zivilschutz, musste ich Verkehrsdienst leisten. Vielleicht noch als kurze Einordnung für die
Starting point is 00:06:25 deutschen HörerInnen. In der Schweiz ist das bekannt. Der Zivilschutz wird nicht ernst genommen. Das hat zwei Gründe. Erstens, die Leute haben allen Leiden und natürlich ist es ableistisch. Man denkt immer, das sind irgendwelche Leute aus vergangenen Zeiten und auch ein Männlichkeitsbild. Die Generation meines Vaters,
Starting point is 00:06:42 wenn du da ins Zivilschutz gekommen bist, dann wurdest du aus der Gesellschaft verstoßen, weil du halt kein richtiger Mann bist. Und das hängt bis heute hinterher, läuft in so Bauarbeiterklamotten rum, eigentlich ein bisschen wie Förster. Orange mit so Olivgrün und die Kleider sind immer viel zu groß,
Starting point is 00:06:57 weil man die nicht wirklich anprobieren kann. Man sieht halt eigentlich wie ein Oberjockel aus. Und so stand ich dann auf der Straße an einer Kreuzung. Ich habe schon mehrmals so Leute der Schweiz gesehen. Und ich dachte immer, das sind Leute, die Sozialstunden ableisten. Die so den Müll aufsammeln und so. Vom Knast? Ja.
Starting point is 00:07:14 Es ist auch oft so, man macht da nicht Katastrophendienst, sondern baut eine Treppe im Wald. So was. Aber wenn jetzt theoretisch eine Überschmängelung käme, würdet ihr dann auch angerufen und gesagt, ihr müsst jetzt ausrücken und Sandsäcke stapeln. Dann würde erstmal die Feuerwehr gerufen werden, dann die freiwillige Feuerwehr, dann freiwillige Helfer, dann das Militär, dann Rettungsdienst,
Starting point is 00:07:34 dann der Zivildienst, dann die Rentner, die noch nichts mehr zu tun haben und dann vielleicht der Zivilschutz. Okay, verstehe. Und im Prinzip ist es auch nicht Katastrophenhilfe, sondern man geht dann nochmal durchfegen. Wenn der Keller überschwemmt ist, dann geht man nochmal fegen. Aber ich muss sagen, es ist mir wirklich
Starting point is 00:07:49 extrem sympathisch jetzt, Zivilschutz, weil eine Treppe im Wald bauen, finde ich mega toll. Es ist so geil sympathisch, bis man realisiert, dass man das wirklich machen muss und wenn man da nicht hingeht, kommt die Polizei. Oh Gott. Das ist mir noch nicht passiert, aber einem Freund und der wurde dann rausgeklingelt und dann Strafe.
Starting point is 00:08:06 4.000 Franken. Was? Egal. 4.000? Die Ampel wurde ausgeschaltet, ich stand mitten auf der Kreuzung, musste den hier machen. Ich muss aber noch eine andere Geschichte erzählen. Im Zivilschutz ist nämlich, man redet nicht drüber,
Starting point is 00:08:19 wer was hat, welches Leiden. Also man geht da nicht hin und sagt, ich bin Schlaflandler, ich habe ein Rückenproblem, meine Kniescheiben sind verrückt. Wird nicht ausgesprochen. Es wird nicht ausgesprochen. Auch cool. Und es gibt so eine Ausbildungswoche, zumindest bei mir war das so, da muss man zwei Wochen irgendwo hinfahren und dann ist man so in einer Gruppe mit 20 Leuten
Starting point is 00:08:33 und wir hatten als erstes eine Teambuilding-Maßnahme, wo dann so zwischen zwei Bäumen war dann so ein Netz aus Seilen gespannt. Oh nein, Heckisek. Nee, man musste dann so durch diese Löcher in diesem großen, weitmaschiges Netz gewesen mit so Seilen, muss man die Leute so durchheben. Also man musste als Teambuilding-Maßnahme.
Starting point is 00:08:51 Man durfte nicht den Boden berühren. Fremde Menschen fassen einen an und schieben einen durch ein Netz. Genau, und ich war dann so dran. Ich bin absoluter Lauch, keine Kraft. Und habe dann mit zwei, drei Freunden da, Freunden in Anführungszeichen, Kameraden, wie es genannt wird, einen anderen Kameraden durch das Netz geschoben. Wir haben ihn fallen gelassen im Netz und er hat sich so halb das Bein aufgeschüttet
Starting point is 00:09:10 und er ist total ausgerastet. Und er hat uns wirklich alle Wörter in den Kopf geworfen, die es nur gibt. Und ich dachte so, okay, was geht ab, Leute? Und am nächsten Tag ist derselbe Typ, der war so mega outgoing, hat mich einfach so in die Runde gefragt, so, warum seid ihr eigentlich hier alle? Und niemand hat geantwortet
Starting point is 00:09:26 und er hat gesagt, ja, ich hab ein Aggressionsproblem, ich darf nicht mehr Auto fahren. Das war seine Begründung, warum er dort ist. Und da wurde mir auch klar, okay, scheiße, ich hab gerade jemanden mit einem Aggressionsproblem, der nicht mehr Auto fahren darf, deswegen fallen gelassen am Vortag. Okay, das erklärt's. Ich hatte dann aber auch gleichzeitig Verständnis für ihn.
Starting point is 00:09:41 Wir hatten dann so eine Vorstellungsrunde, wo wir gesagt haben, was machen wir beruflich? Das war nach dem Abi bei mir, genau vor dem Musikstudium, noch bevor ich Comedyautor war und so. Dann habe ich gesagt, ja, ich habe jetzt Abi gemacht und ich werde jetzt in ein paar Monaten mit dem Musikstudium Saxofon anfangen. Der Typ hat das gehört und hat zu mir nach der
Starting point is 00:09:57 Vorstellungsrunde gesagt, hey, ich habe ein Saxofon zu Hause. Hey, ich haue dir die Schnauze. Ich habe ein Saxofon zu Hause. Das war dann nach dieser teambilligen Maßnahme. Der Typ mit dem Aggressionsproblem hat einen Saxofon zu Hause? Von seiner Freundin, die mal Saxofonstunden genommen hat. Und er will das jetzt verkaufen. Und er will es mir mitbringen am nächsten Tag. Und ich soll es schätzen.
Starting point is 00:10:14 Ich komplett zitternd. Ich hatte natürlich Schiss vor dem Typen. 4 Millionen Franken. Er kommt mit dem Saxofon an am nächsten Tag. Ich sehe direkt auf den ersten Blick, das ist ein absolutes Schott-Saxophon. Da kann man vielleicht noch 100 Franken dafür verlangen. Das ist eigentlich nichts wert.
Starting point is 00:10:28 Ein gutes Saxophon kostet über 2000. Also wirklich so eine Kanne, die könntest du vielleicht so im Garten stellen mit so Geranien drin. Dafür hätte es gereicht. Ich habe mich aber nicht getraut zu sagen, du, das ist Schrott, das kannst du nicht verkaufen. Ich habe also gesagt, verlangen wir da 900 Franken.
Starting point is 00:10:43 Und war der damit zufrieden oder war der dann immer noch sauer? Er war sehr zufrieden, hat sich bedankt, also gesagt, ja verlangen wir dann 900 Franken. Und war der damit zufrieden oder war der dann immer noch sauer? Er war sehr zufrieden, hat sich bedankt, hat gesagt ja cool, danke für deine Einschätzung. Ja, aber dann wiederum hätte ich Angst gehabt, dass er dann sauer wird, wenn er es nicht verkauft kriegt, weil du falsch geschätzt hast. Ich wusste ja, dass dann nach einer Zeit, dass wir diesen Dienst absolviert haben und ich ihn nicht mehr sehe.
Starting point is 00:10:59 Und dann bist du untergetaucht und hast einen anderen Namen angenommen. Nein, davor musste ich halt noch diesen Verkehrsdienst leisten. Also wir hatten ganz viele Übungen, keine Ahnung, Leute bergen, Sandsäcke stapeln, Knoten lernen und sowas. Und einmal an einem Nachmittag, Ampel ausgeschaltet, ich auf der Kreuzung und dann 100 Meter, 150 Meter war noch eine zweite Kreuzung. Und da stand dann zeitgleich der Typ.
Starting point is 00:11:22 Also der mit Migrationsproblemen. Und ich hatte so Schiss, ich hatte so Schiss, dass er die Autos auf den Hals jagt. Nein, vor den Autofahrern einfach, weil ich hatte keinen Führerschein, ich wusste nicht, wie man sich auf der Straße zu benehmen hat. Ich habe also versucht, die Leute zu stoppen, dann wieder durchzuwinken,
Starting point is 00:11:38 wie man das halt kennt. Einmal hat sich jemand Spaß draus gemacht, so ein Typ mit dem Auto, der hat wohl gesehen, ja, ich bin da komplett im Fahrwasser, ich bin komplett am Schwimmen, komplett am Rudern und hat so mega beschleunigt und auf mich zugefahren, um mir irgendwie Schiss zu machen. Also eigentlich ein mega schlimmer Gag.
Starting point is 00:11:53 Der war bestimmt beim Militär. Genau, und ich hab mich mega erschrocken, und das ist halt auch mega scheiße, und der Typ mit einem Aggressionsproblem an der anderen Ampel, an der anderen Kreuzung hat das gesehen, hat sich auf die Straße gestellt und versucht, das Auto aufzuhalten. Der hat dann abgebremst und mich einmal so voll auf die
Starting point is 00:12:09 Motorhaube geklopft. Du warst unter seinen Fittichen. Er hat sich für mich eingesetzt und dann ist er mega ausgerastet, hat so den Typen angebrüllt, der hat angehalten, ist dann aber weitergefahren und am nächsten Tag war der Typ mit einem Aggressionsproblem nicht mehr in unserer Gruppe.
Starting point is 00:12:26 Und unser Gruppenleiter, ich habe gefragt, was ist denn los, hat er gesagt, da darf man nicht drüber sprechen. Dann habe ich gefragt, hat es gestern mit der Ampel zu tun? Dann hat er gesagt, nee, mit was, was danach passiert ist. Der hat sich das Kennzeichenwerk gerade hin zu Hause aufgelauert. Ja, das ist meine Erfahrung mit Verkehr. Also ich würde mir wünschen, dass Radios eigentlich ein bisschen mal den Ton runterschrauben. Ja, aber auch eine gute Lehre mit Leuten, mit einem Aggressionsproblem,
Starting point is 00:12:49 immer mit den Leuten anfreunden. Niemals zum Feind machen. Ja, so wie auf dem Pausenhof. Die verteidigen dich dann, wenn ein Auto auf dich zurastet. Das Krasse halt für mich war immer so, dass man den Querschnitt der Gesellschaft so sieht, in diesem Zivilschutz. Man sieht halt wirklich einmal durch,
Starting point is 00:13:03 es gibt die Studenten, es gibt die Handwerker, es gibt die Büroleute und alle haben so ein gewisses Bild voneinander und das tut der Sache gar nicht gut, weil man muss sich unterhalten, man muss zusammenarbeiten, aber niemand hat Bock aufeinander und das ist einfach kein cooles Gefühl. Zum Thema Gruppe aus
Starting point is 00:13:19 einem Querschnitt der Gesellschaft habe ich gleich auch noch was zu sagen, aber lass uns erst mal eine Rubrik abfeuern. Es wird mal wieder Zeit für den Introvert-Tipp. Oh ja, gerne. Introvert-Tipp. Stichwort unliebsame Treffen und Begegnungen
Starting point is 00:13:38 umgehen. Es geht mal wieder darum, wie können wir uns aus einer Situation, die uns nicht ganz recht ist, rausmanövrieren. Und es geht ja bald wieder, also das Impfen geht ja voran und bald irgendwann können wir alle wieder reisen. Das wird irgendwann passieren. Jetzt gerade wahrscheinlich noch nicht, aber irgendwann wird es so sein. Der Sommer ist da.
Starting point is 00:13:56 Der Sommer ist da. Die Leute gehen raus, man trägt Tanktops, man ist gut gelaunt und man wird gefragt, ob man rausgehen will. Richtig. Die Einladungen häufen sich vor allem jetzt nach der Pandemie. Wir haben uns so lange nicht gesehen. Und von Leuten, bei denen man jetzt gerade gemerkt hat, man vermisst sie gar nicht. Ja, wir haben uns anderthalb Jahre nicht gesehen. Wollen wir uns nicht wieder mal treffen?
Starting point is 00:14:17 Und hier kommt jetzt mein Tipp. Ihr werdet sicherlich irgendwann nach der Pandemie wieder in Urlaub fahren, wenn es soweit ist. Wenn ihr auf eine Insel, an einen Strand, an einen See, an einen Fluss, irgendwo in ein Urlaubsgebiet fahrt. Denkt daran, Content vorzuproduzieren. Und zwar nicht für Social Media. Also für den Urlaub vorproduzieren? Nein, ich meine,
Starting point is 00:14:38 Bilder, Fotos und Video Footage von euch zu erstellen, dass ihr dann, wenn ihr irgendwann in die Situation kommt, wenn euch jemand schreibt, hey, hast du mal Bock am Wochenende mit den Girls, Kegeln, Schwerte, dann habt ihr immer was in der Hinterhand.
Starting point is 00:14:54 Also du willst, wenn ich jetzt im Urlaub bin, auf Calaratiada, in Calaratiada, auf Mallorca, dass ich dann da mit dem Sangria Eimer Fotos mache, mit den beiden Schorheimen in der Nase. Richtig. Und dann, wenn jetzt Judith mich fragt, Chris, hast du Lust,
Starting point is 00:15:09 einen Aperol Spritz zu trinken? Dann sage ich, nee, ich habe gerade zwei Storhalme in der Nase. Ich bin in Calarateana auf Mallorca. Du schickst einfach nur das Foto und dann sagst du, sorry, hätte mich voll gefreut, aber ich bin im Urlaub. Und dann... Ich habe gerade Nasenbluten. Genug verschiedene Variationen vorbereiten.
Starting point is 00:15:26 Morgens, mittags, abends Fotos, dass es von der Uhrzeit hinkommt. Verschiedene Outfits, dass man sieht, dass ich schon mal da gewesen bin. Einfach daran denken, heute schon an morgen denken. Heute schon an die Einladung denken, die ihr nächste Woche bekommen könntet. Im Prinzip muss man schon im Urlaub darauf achten,
Starting point is 00:15:42 dass man auch so einen guten Bräunungsverlauf abbildet. Also am ersten Tag ist man noch blass, weiß in meinem Fall, wie eine Weißwurst und dann muss man gucken, dass man auch die verschiedenen Bräunungsstadien dann abbildet, damit man sagen kann, du ich bin jetzt hier in der zweiten Woche in Calarateada auf Mallorca, ich bin schon sehr gut gebräunt. Richtig und deswegen ist es auch wichtig, alle Stadien der Bräunung festzuhalten von Tag 1 bis Tag, keine Ahnung, 14. Ich muss ganz ehrlich sagen, mich stresst das so ein bisschen, dass es alles wieder losgeht. Ich glaube, ganz viele Leute haben dieses Gefühl auch und das ist etwas, wo man sich auch nicht so sicher ist,
Starting point is 00:16:16 ob man drüber reden soll, weil ich meine, das ist jetzt anderthalb Jahre vor Stillstand gewesen. Ich habe mich aber so daran gewöhnt, dass es mich auch überfordert und auch mich ein bisschen ängstlich macht, wenn ich nach draußen gucke und alles losgeht. Ich bin ein bisschen gestresst davon. Und was ich aber gemerkt habe, wenn mich jetzt jemand fragt, hey, können wir mal uns treffen und rausgehen? Ich versuche das dann so zu engagieren, dass ich weiß, wann das Treffen auch ein Ende hat. eine Ausrede oder ich kann guten Freunden auch ehrlich sagen, du, ich habe jetzt zwei Stunden, das schaffe ich danach, bin ich kaputt. Und dann weiß ich nämlich, wenn ich
Starting point is 00:16:48 rausgehe, okay, es dauert jetzt eine Stunde, es dauert zwei Stunden, es dauert drei Stunden und dann kann ich wieder nach Hause in meiner Höhle. So wie annetzen, weißt du? Wie im Schwimmbad. Erstmal eine Dusche nehmen, bevor man ins Wasser springt. So, einmal kurz Fuß rein. Annetzen? Ja, sagt man das nicht? Das ist geil. Benetzen, sagt man in Deutschland, ne?
Starting point is 00:17:04 Also annetzen finde ich auch gut. Ja, also einmal so einen Fuß rein, dann wieder zurück, eine Stunde raus, dann wieder rein. Dann mal bis zu den Schenkeln rein. Erstmal so ins Babybecken, wo noch so ein bisschen Pipi, wo es so ein bisschen zu warm ist im Wasser. Ja, genau, genau. Ich finde, dann kann man es nämlich
Starting point is 00:17:20 besser einteilen, wenn man weiß, okay, das dauert jetzt zwei Stunden, ich kann meine Kräfte so aufteilen, damit ich nicht danach komplett im Arsch bin, anstatt wenn ich jetzt um 17 Uhr zum Abendessen verabredet bin und dann dauert das aber bis 12, weil man dann noch um die Häuser zieht. Oder wie sagt man, wie nennt man das? Ich hab das nie
Starting point is 00:17:36 gemacht, von Kneipe zu Kneipentour. Macht man das? Was machen Menschen, die ein soziales Leben haben? Ich weiß es nicht. Ich kann es dir nicht sagen, vielleicht weiß es ja jemand, der unseren Podcast hört. Von Büdchen zu Büdchen. Ja, wahrscheinlich.
Starting point is 00:17:49 Das gilt es zu verhindern. Das ist mein Tipp. Ja gut, dann danke für dein Tipp. Das war der Introvert-Tipp. Introvert-Tipp. Ich wollte ja noch was zum Querschnitt der Gesellschaft sagen. Ich habe auch mal einen Dienst am Volke vollbracht. Mehrfach sogar. Ich war nämlich mehrfach schon Wahlhelferin bei Bundestags- und Regionalwahlen.
Starting point is 00:18:16 Das heißt Stimmen zählen. Kommunalwahlen. Landtagswahl? Ich weiß es gar nicht mehr. Ich war bei diversen Wahlen Wahlhelferin. Ja, das heißt Stimmen zählen, aber nicht nur, sondern es gibt verschiedene Aufgaben, die man in diesem Team hat. Man ist, glaube ich, zu fünft. Und man hat verschiedene Aufgaben.
Starting point is 00:18:30 Einer hat die Liste mit den Leuten, die kommen, also die zu dem Wahlbezirk gehören. Einer hat den Koffer. Ich hatte einmal die Aufsichtspflicht auf den Koffer. Dann kriegt man noch 30 Euro extra. Also du bist dann dort in so einem Schulhaus gesessen und die Leute sind gekommen und haben ein Kreuz gesetzt. Genau, in so einer Grundschule.
Starting point is 00:18:49 Und ich hatte halt die Aufgabe, auf diesen Koffer aufzupassen, am Ende den Koffer mit den Stimmen zum Bezirksamt zu bringen. Wie sah der Koffer aus? So ein Aluminiumkoffer? Nee, so ein schwarzer Kunststoffkoffer. Würdest du einen Koffer jetzt eher als verdächtig einschätzen oder nicht? Auf jeden Fall verdächtig. Er sieht eher aus wie so ein Koffer, wo eine Bombe drin ist. Sowas, was man so AD Sonntagabend um halb zehn sieht. So kurz vorm Finale. Ja, richtig.
Starting point is 00:19:12 Verstehe. Und bei diesen Wahlhelfergruppen ist auch immer ein kompletter Querschnitt durch die Gesellschaft. Es sind viele Leute, die es nur wegen Geld machen, so wie ich damals. Ich war irgendwie Studentin und dachte, okay, einen Tag Arbeit, 50 Euro plus 30 Euro ist 80 Euro. Nicht schlecht. Und dann sind auch Leute, die es wahnsinnig wichtig finden, einen Dienst für die Gesellschaft, für die Demokratie zu tun, die sind natürlich auch dabei.
Starting point is 00:19:32 Und das ist dann wirklich so eine bunte Truppe immer. Und einmal hatte ich so ein Pech bei meiner Gruppe, es war wirklich ganz schlimm. Niemand hatte erstens Ahnung, wie das funktioniert, niemand hatte es bisher gemacht. Niemand hatte Bock. Es waren alle nur wegen des
Starting point is 00:19:47 Geldes da. Es waren alle im Jogginganzug. Ich saß da. Also Demokratie scheißegal, Hauptsache die Kohle stimmt. Es war nur eine junge Frau in meinem Alter, die ungefähr so wie ich drauf war, die gesagt hat, es ist schon wichtig, dass wir das richtig machen.
Starting point is 00:20:03 Den anderen war es relativ egal. Aber selbst die Gruppenführerin, quasi die Macht hatte über die Gruppe, dass alles so funktioniert, selbst die war komplett verpeilt. Hat überhaupt nichts hinbekommen, wusste gar nicht, wie es geht, hat sich einfach mal dafür angemeldet. Das war schon wüst.
Starting point is 00:20:20 Also das war dann wirklich so. Tagsüber ging es noch, als gewählt wurde, alles super funktioniert. Und dann, als es aber ans Stimmen auszählen ging, dann wurde plötzlich klar, okay, irgendwas hat hier doch nicht so ganz funktioniert. Nämlich die abgegebenen Stimmen haben nicht übereingestimmt mit den abgekreuzten Namen in dem Ordner. Das heißt, es wurden zu wenig Leute abgekreuzt oder zu viel. Ja, eins von beiden, ich weiß nicht mehr was. Es war auf jeden Fall, war da eine deutliche Differenz. Verstehe. Also wirklich sehr deutliche Differenz, sodass wir mehrfach dann durchzählen mussten. Ich glaube, es gab mehr Stimmen, als Namen abgekreuzt wurden.
Starting point is 00:20:55 So war das. Und wir hatten die Situation, nachdem wir dreimal durchgezählt haben und die waren schon alle so lustlos. Die hatten keinen Bock mehr, da zu sein. Die wollten nach Hause. Die haben nicht damit gerechnet, dass es irgendwie Komplikationen geben kann, die sie selber alle so lustlos. Die hatten keinen Bock mehr, da zu sein. Die wollten nach Hause. Die haben nicht damit gerechnet, dass es irgendwie Komplikationen geben kann, die sie selber verursacht haben.
Starting point is 00:21:12 Wir mussten es aber natürlich, das muss alles ordentlich sein. Dann haben wir es dreimal nachgezählt und da waren immer noch zu viele Stimmen da. Und dann ist das Krasseste passiert überhaupt. Ein Typ, der Typ, der wirklich mit Abstand am wenigsten Bock auf alles hatte, der eigentlich die ganze Zeit nur Raucherpausen draußen gemacht hat, hat dann gesagt, ich nehme jetzt die Stimmen,
Starting point is 00:21:28 also die Stimmen, die noch übrig waren, zu viel da waren, und ich werfe die in den Müll. Das hat er gesagt. Und dann hat er die in den Papierkorb geworfen in dieser Schulklasse. Ich habe den angeguckt, ich habe gedacht, das passiert nicht wirklich gerade. Also er hat einfach Stimmen,
Starting point is 00:21:44 Stimmzettel. Der hat die Stimmen in den Müll geworfen. Ich habe die Stimmen wieder aus dem Müll gefischt. Und die andere Frau auch. Wir haben gesagt, Entschuldigung, das können Sie nicht. Also das darf man einfach nicht tun. Sie können keine Stimmen vor einem demokratischen oder einem demokratischen Wahl in den Mülleimer werfen.
Starting point is 00:22:01 Egal wie sehr jetzt hier Diskrepanz ist zwischen den Zahlen und den Stimmen, das geht einfach nicht. Wir waren richtig sauer. Und der Typ war dann auch sauer, weil wir wirklich sauer geworden sind und er gar nicht gecheckt hat, dass das wirklich eine ernste Angelegenheit ist. Das ist so ein Typ Kompars, die machen auch immer alles nur für die Kohle. Die sitzen den ganzen Tag rum.
Starting point is 00:22:18 Richtig. Und das war halt wirklich ätzend, weil ich hatte natürlich die Macht über den Koffer. Ich musste dann mit dem Koffer zum Bürgeramt und dort mussten die dann nochmal alles händisch nachzählen, weil ich hatte natürlich die Macht über den Koffer. Ich musste hinterher mit dem Koffer zum Bürgeramt und dort mussten die dann nochmal alles händisch nachzählen, weil das nicht aufgegangen ist. Hast du dann, bist du mit dem Audi da hingefahren und hast hinten so das aufgemacht
Starting point is 00:22:34 und dann war da Licht? Jetzt hab ich mich gefühlt. Nein, ich musste natürlich zu Fuß mit diesem Scheißkoffer da hin und es war so peinlich, weil ich musste dann sagen, ja, wir haben irgendwie 13 Stimmen zu viel, da ist irgendwie richtig was schief gelaufen. Dann mussten die das alles nochmal nachzählen und abhacken Und es war so peinlich, weil ich musste dann sagen, ja, wir haben irgendwie 13 Stimmen zu viel, da ist irgendwie richtig was schief gelaufen. Dann mussten die das alles nochmal nachzählen und abhaken und es war so peinlich,
Starting point is 00:22:50 weil es hat wirklich Stunden gedauert bis nachts, bis sie das alles nachgezählt hatten. Vor allem auch so dumm, weil es ja eigentlich eine einfache Aufgabe ist. Das ist ein dummer Fehler. Es ist eine einfache Aufgabe, wenn jeder seinen Job wirklich ordnungsgemäß macht. Und dann habe ich mir gedacht, ach du Scheiße,
Starting point is 00:23:06 wie einfach ist es denn bitte in Deutschland, wenn du so eine Gruppe hast mit fünf so Leuten, einfach mal einen Stab Sachen in den Müll zu werfen. Es ist ja offensichtlich, es gibt Leute, die das einfach machen. Ja, ich meine, man kann jetzt darüber nachdenken, was passiert in Dörfern oder in Landkreisen, wo vielleicht die AfD vorherrscht und die Leute dann das unterlaufen und vor allem Leute von der AfD in diesen Wahllokalen sitzen. Genau, das habe ich auch gedacht.
Starting point is 00:23:29 Naja, ich will jetzt nicht schwarzmalen, aber das ist ein Problem. Also wir waren irgendwie in Köln-Ehrenfeld und wir waren fünf Leute und von fünf hätten drei nichts gesagt, nachdem der Typ das in den Müll geworfen hat. Sehr problematisch. Nur zwei Leute haben was gesagt. Und da ist mir das so ein bisschen anders geworden. Und das ist auch, glaube ich, mit dem Zivilschutz vergleichbar. Dieser Querschnitt durch die Gesellschaft,
Starting point is 00:23:51 da ist wirklich alles und jeder dabei. Und wo du gerade Komparsen sagst, ich hatte auch schon mit Komparsen zu tun, beim Fernsehen sehr viel. Jeder weiß, wenn man ganz unten in der Nahrungskette ist, bei einem Medienjob, beim Fernsehen, da muss man die Komparsen betreuen. Komparsen sind Statisten, die stehen im Hintergrund rum.
Starting point is 00:24:10 Vielleicht sagen sie auch mal einen Satz, aber eher selten. Die sind vor allem bei Gemüse. Und das gibt dann so 50 Euro pro Tag. Es gibt drei Arten von Komparsen. Einmal die, die nur die Kohle wollen, klar. Einfach für dieses Geld, so wie ich beim Wahlhelfer sein. Dann die, die es mega geil finden, irgendwo im Fernsehen sich selbst zu sehen.
Starting point is 00:24:26 Und dann die, die die Kohle wollen und sich selbst im Fernsehen sehen wollen. Das sind die drei Arten. Und es gibt auch noch die Leute, die denken, sie sind dann wirklich Schauspieler. Und das könnte der Einstieg sein, der Anfang eines Weges zur Tatort-Kommissarin zum Beispiel. Ja, leider gibt es das wirklich.
Starting point is 00:24:41 Und ich musste mal, ich glaube, es war sogar meine allererste Arbeitswoche als Praktikantin und ich musste für einen Dreh relativ viele KomparsInnen betreuen. Es waren bestimmt acht oder zehn. Und das Ding ist, es gab wohl irgendein, es gab ein Missverständnis bei der Kommunikation.
Starting point is 00:24:58 Den KomparsInnen wurde vorher von Produktionsseite gesagt, wenn ihr dann kommt, dann habt ihr einen Aufenthaltsraum, es gibt Essen und Trinken, es ist für alles gesorgt und ihr müsst dann einfach zum Dreh kurz rein, aber den Rest der Zeit könnt ihr dann im Aufenthaltsraum sein und es gibt Buffet.
Starting point is 00:25:14 Erster Fehler, es gibt nie Buffet für Kompars. Das gibt es einfach nicht. Das ist einfach gar nicht drin vom Geld her. Es gibt natürlich immer was zu essen, aber kein richtiges Buffet. Vielleicht ein belegtes Brötchen. Richtig. Und diese Leute sind halt davon ausgegangen, sie kommen da hin und dann gibt es ein richtig geiles Buffet. Das heißt, sie sind schon komplett am Anfang,
Starting point is 00:25:34 sind sie erst mal auf den Boden der Tatsachen geholt worden, dass es nur Teilchen gab. Es gab nur Sachen vom Bäcker. Belegte Brote und Teilchen. Belegte Brötchen, sowas. Die waren einfach so sauer und die haben diese Teilchen, es war so ein riesiger Teller, innerhalb von drei Minuten aufgegessen und dann ging es los, dann war das leer.
Starting point is 00:25:52 Und dann haben sie sich bei mir angefangen zu beschweren und die wurden richtig böse. Uns wurde warmes Buffet versprochen, so ein trockenes Buffet hatten wir noch nie. Bei RTL machen die das ganz anders. Und ich dachte so, okay, scheiße. Ich natürlich noch gar keine Ahnung von nichts. Ich dachte so, scheiße, ich habe irgendwas richtig verkackt. Die sind so sauer.
Starting point is 00:26:11 Das ist doch nicht normal. Und dann habe ich aber im Laufe der Jahre, habe ich gemerkt, das ist normal, dass KomparsInnen sauer sind. Die sind eigentlich immer sauer. Und dann musste ich die ganze Zeit ein Fahrrad von meiner Kollegin, was ich mir geliehen habe, weil es halt einfach, ich hatte gar keine Zeit, aber ich musste die ganze Zeit noch
Starting point is 00:26:25 für die Kompars immer zum Bäcker fahren und Nachschub holen. Dann bin ich wieder rübergeradelt, hab denen neue Sachen hingesagt. Nach zehn Minuten hatten wir es wieder aufgegessen. Wir brauchen mehr Essen. Und dann musste ich wieder losradeln. Wirklich nass geschwitzt. Ich hatte ja noch andere Sachen zu tun am Set.
Starting point is 00:26:42 Musste ich denen die ganze Zeit Teilchen holen. Und das Schlimme ist, wenn die in einem Raum sind, die rotten sich zusammen. Die rotten sich richtig zusammen. Wir gehen jetzt nach Hause, stehen die schon am Auto so drohend. Ohne uns seid ihr gar nicht so. Ja, okay, bitte bleiben Sie hier. Ohne uns seid ihr gar nicht, ja.
Starting point is 00:26:57 Ihr müsst schon nur kurz im Bild stehen, irgendwie so für drei Sekunden, aber ohne euch seid ihr gar nicht. Naja, es ist ein Problem, wenn es halt im Vertrag steht. Aber ich nehme an, es ist nicht im Vertrag gestanden. Nein, es ist natürlich nicht im Vertrag. Es wurde gefragt, gibt es auch Essen? Und dann wurde jemand von der Produktionsleitung gesagt,
Starting point is 00:27:12 ja, natürlich gibt es warmes zu essen. Es gibt da feinstes Pullpork. Das war einfach ein Missverständnis. Und ich habe mich natürlich auch bei denen entschuldigt. Natürlich tat man es mega leid. Du kannst ja nichts für. Ich konnte da nichts für, aber ich habe mich natürlich entschuldigt, weil das natürlich doof ist, dass sie das erwartet haben
Starting point is 00:27:26 und davon ausgegangen sind. Dann gab es das nicht. Aber ich habe wirklich alles gegeben bei der Auswahl an Teilchen und belegten Brötchen, dass es wenigstens geil ist. Also ich hätte mich nicht beschwert, wenn ich da so einen Tag rumsitzen müsste und geile Teilchen esse. Aber das ist eine andere Sache. Du bist da komplett reingeraten.
Starting point is 00:27:40 Ich bin da komplett reingeraten. Ich bin da irgendwie reingeraten. Und dann musste ich die ganze Zeit mit dem Radl hin und her radeln und dem Komparsen das Essen bringen. Und die waren richtig sauer. Und die waren sauer dann plötzlich, weil das Wasser keinen Sprudel hatte. Die hatten nur stilles Wasser bekommen.
Starting point is 00:27:56 Das Wasser hat keinen Sprudel. Und dann ging es los. Ich glaube, das war einfach die Merkenheit, wenn jemand irgendwie hilflos ist. Das ist so eine Sache. Wenn du da keine klare Ansage machst, sondern wie ich Praktikantin bist, die versucht, einem Menschen aus dem Weg zu gehen
Starting point is 00:28:08 und sagt, Entschuldigung, Entschuldigung, es tut mir leid, dann gewinnen sie irgendein Selbstbewusstsein und rotten sich irgendwie so zusammen. Das Ding ist auch, natürlich sind sie nicht wichtig am Set. Sie sind total unwichtig. Sie müssen nur im Hintergrund stehen. Und das wissen sie natürlich auch. Aber wenn sie einen Punkt finden,
Starting point is 00:28:24 wo sie sich bemerkbar machen können und Sand ins Getriebe streuen können, dann wissen sie natürlich auch. Aber wenn sie einen Punkt finden, wo sie sich bemerkbar machen können und Sand ins Getriebe streuen können, dann machen sie das auch. Und ehrlich gesagt, ich würde es auch tun. Ich würde es auch tun. Ich kann es verstehen. Ich war auch mal Komparsin, bevor ich beim Fernsehen war. Einmal war ich Komparsin, da gab es noch das Underground in Köln, so ein
Starting point is 00:28:39 Club und da wurde eine Partyszene gedreht mit Moritz Bleibtreu und Axel Stein. Und dann hat ein Kumpel von mir gefragt, der da glaube ich auch gearbeitet hat damals, ob wir nicht da mitmachen wollen, eine Partyszene morgens um acht, wo dann irgendwie Axel Stein mit einem Dildo auf dem Kopf durch den Club läuft
Starting point is 00:28:57 und mit einer GoPro auf dem Kopf irgendwie eine wilde Partyszene macht. Und da waren wir auch irgendwie, keine Ahnung, da haben wir den ganzen Tag nur an einem Bierzeltgarnitur gesessen und sind dann mal fünf Minuten in den Club reingegangen und mussten dann so tun, als hätten wir gerade Spaß und haben am Ende 50 Euro
Starting point is 00:29:11 bekommen. Und ich denke mir so, mir hat das völlig gereicht. Ich brauche jetzt nicht irgendwie ein warmes Buffet. Aber die Leute, man muss sich auch vorstellen, das sind Leute, die machen das teilweise hauptberuflich. Die machen nichts anderes. Die sind in der Komparsenkartei und machen jede Woche zwei, drei Komparsenjobs. Ich meine natürlich, die müssen ihr künstlerisches Know-how abrufen können.
Starting point is 00:29:30 Die brauchen natürlich ein Buffet, die stehen da im Hintergrund und da muss natürlich alles reingelegt werden. Die ganze Gravitas wird da reingelegt. Das muss Ausdruck, das muss Emotion sein, wenn man da bei Soko Stuttgart am Baum anlehnt. Du siehst ihnen das ja auch an, ob die warm oder kalt gegessen haben. Du siehst das ja in deren Blick, wenn sie da stehen. Das muss ja wirklich, also das muss aus dem tiefsten Inneren kommen. Da muss man natürlich gute Konditionen haben und gutes Arbeitsumfeld.
Starting point is 00:29:56 Ich kann so auch nicht performen. Ja, und das Geile ist, ich hatte da noch mit mehreren Komparsen bei Drehs zu tun. Und einmal habe ich so eine richtig dunkle Erinnerung. Das war nämlich ein Nachtdreh. Also es war vorher natürlich abgeklärt, das war ganz klar ein Nachtdreh, dann gibt es auch mehr Geld und so weiter und so fort.
Starting point is 00:30:12 Aber es ist halt extrem zur Verzögerung gekommen beim Dreh und das ist oft so, dass sie dann einfach länger warten müssen, als sie dachten. Und da musst du natürlich dich entschuldigen, beschwichtigen und sagen, das kann immer mal passieren, es tut mir leid, sie sind gleich dran und so weiter und so fort. Aber das wissen die auch eigentlich, dass es Verzögerungen geben kann.
Starting point is 00:30:27 Das wissen die auch, dass es beim Fernsehen einfach so ist. Es ist einfach so. Und ein Typ war richtig, richtig aggro. Also ich glaube, es war vielleicht sogar der von dir vom Zivilschutz mit einem Aggressionsproblem. Der war richtig sauer und der hat mich richtig angeschrien. Also so, dass ich wirklich kurz davor war zu sagen,
Starting point is 00:30:44 okay, ich gehe jetzt nach Hause und ich kündige. Ich hab keine Lust mehr, mit solchen Menschen zusammenzuarbeiten. Das geht einfach nicht. Ich kann mich nicht anschreien lassen vor einem fremden Mann, weil der Drehverzögerung hat. Und der war so akro. Und ich hatte richtig Angst, weil das war auch so ein richtig bulliger Typ. Und den, der macht alle Kompassenjobs
Starting point is 00:31:00 der Welt. Alle. Ich seh den Minimum einmal im Monat im Fernsehen irgendwo. Bei jeder Scheiß Produktion ist er dabei. Da denke ich so, ausgerechnet du müsstest doch wissen, wie es läuft. Und es ist einfach so eine düstere Erinnerung. Immer wenn ich den irgendwo im Fernsehen sehe, muss ich ganz schnell wegseppen. Und das sind
Starting point is 00:31:15 so die unschönen Dinge, die ich mit Komparsen erlebt habe. Das ist nicht immer so schön gewesen. Ich habe auch mal Produktionsabläufe gestoppt und aufgehalten. Und zwar als 14-Jähriger. Ich habe mal einen Sommerjob gemacht bei einer Zeitung, in der Produktion von einer Zeitung. Also nicht inhaltlich, sondern bei der Druckerei.
Starting point is 00:31:31 Und ich habe da zwei Wochen gearbeitet. Was war es für eine Zeitung? Das werde ich nicht sagen. Die werden dich im Nachhinein nur verklagen. Eine große Schweizer Tageszeitung. Verstehe. Und da wurden Prospekte beigelegt. Und da gab es so eine Maschine, wo man quasi von der Palette musste man Prospekte in die Maschine eingeben, von oben.
Starting point is 00:31:50 Und die Prospekte wurden dann so unten weggezogen und eingefädelt. Und dann sind die einzelnen Zeitungen so am Förderband aufgehängt, so wie an einer Gondel, durch die ganze Halle gefahren. Das kennt man vielleicht von der Sendung mit der Maus. Ich kenne das vom Something About Us Musikvideo von den Angels. Okay. Diese Prospekte sind da reingekommen und es hat sich herausgestellt,
Starting point is 00:32:08 an meinem ersten Tag, als der Schichtleiter zu mir gekommen ist, mit dem schon Arm eingegipst, der hat zu mir gesagt, wir sind so froh, dass du da bist. Du bist nämlich die einzige Person, die das heute machen kann. Wir haben unten noch zwei. Die müssen aber diese Zeitung,
Starting point is 00:32:23 die wurden dann so gebündelt und dann in große Posttaschen abgefüllt, weil die mit der Post quasi, von der Post, von der DHL quasi an andere Standorte geliefert werden. Kompliziert. Auf jeden Fall, das ist eine schwere Arbeit, die ich nicht machen konnte. Also musste ich oben an der Maschine stehen. Und ich musste mega schnell
Starting point is 00:32:38 immer diese Prospekte in die Maschine eingeben. Und alle paar Minuten habe ich es falsch gemacht, verkehrt herum. Dann konnte die Prospekte nicht reingezogen werden. Und dann hat jedes Mal der ganze Betrieb gestoppt. Das Blinklicht ist angegangen. Die Sirene ist angegangen. Weil die Maschine natürlich, es ist nämlich gefährlich,
Starting point is 00:32:53 es kann dir nämlich auch den Arm reinnehmen. So wie bei deinem Kollegen. Genau, der ist dann immer angerannt gekommen, weil das steht ein 14-Jähriger. Ich weiß nicht, ob das legal war, was ich da gemacht habe. Weil es war eine verdammte Aufgabe und es war auch verdammt gefährlich. Der hat natürlich immer Angst gehabt, dass
Starting point is 00:33:07 mir den Ärmel reingenommen hat und die Finger weg sind. Weil das ist echt gefährlich und ich muss mega schnell sein. Und so am zweiten, dritten Tag hat er mich mal gefragt, hast du irgendwie noch einen Bruder oder so? Und dann hab ich gesagt, ja, ich hab einen Bruder, der ist ein Jahr älter. Dann hat er so gesagt, ja, kannst du den mal fragen? Hat der auch gerade auf Ferien?
Starting point is 00:33:24 Dann hat er mich gefragt, ob ich meinen anderthalb Jahre älteren Bruder auch noch in Betrieb holen kann, weil die zu wenig Leute hatten. Die haben einfach die Prospekte in diesem Sommer. Der Mediamarkt Prospekt in diesem Sommer ist auf den Schultern von meinem Bruder und mir in die Zeitung eingefeldet worden.
Starting point is 00:33:40 Aber wir haben es extrem schlecht gemacht. Es war ein super Stress und die Typen unten, diese muskulösen, die diese Zeitungsbündel eingepackt haben, haben immer hochgeschrien, weil das war so eine Etage tiefer. Da gab es eine Treppe und die haben immer hochgeschrien, wenn wieder das Blinklicht angegangen ist und ich das verkackt habe da.
Starting point is 00:33:54 Boah, ist ja die Hölle. Das war wirklich Stress. Das war eigentlich ein Burnout nach einer Schicht. Also wirklich so. Nach zwei Wochen habe ich dann nochmal zwei Wochen Ferien gebraucht. Ich war wirklich komplett am Ende. Ich habe auch gedacht, wie krass ist das? Als 14-Jähriger habe ich gecheckt, dass irgendwie
Starting point is 00:34:09 ist in diesem Unternehmen etwas falsch, wenn der Typ, der eigentlich krank geschrieben wäre, mit seinem Arm, kommen muss und ein 14- und 15-Jähriger Jungs da den ganzen Betrieb managen müssen. Aber haben die wenigstens gut bezahlt? Ja, es war gut bezahlt. Ich glaube, die hatten auch alle ein schlechtes Gewissen,
Starting point is 00:34:26 die dort gearbeitet haben, weil sie auch wussten, das ist nicht richtig, aber es ging nicht anders. Manchmal gerät man einfach in so Sachen rein, wo ich jetzt im Nachhinein denke, wie konnten wir da jemals reingeraten? Ja. Aber es passiert einfach. Also, da kann man sich nicht gegen wehren. Sowas erlebt man einfach im Leben.
Starting point is 00:34:42 Wollen wir mal zum Runterkommen eine Rubrik machen? Ja, bitte. Ich glaube, Snack der Woche wäre wieder mal angesagt. Ich habe nämlich eine Idee, die ich mitgebracht habe. Ja, schieß ab den Vogel. Der Snack der Woche. Julia, ich habe mir gedacht, wir sollten mal Snack der Woche
Starting point is 00:35:02 Limo-Spezial machen. Der Sommer ist da, die Gemüter sind erhitzt, man braucht eine frische Abkühlung. Und was hilft da besser als eine prickelnde Cola oder eine andere orange Limo? Eine prickelnde Brause. Eine prickelnde Brause. Brause sagen auch die Leute, die
Starting point is 00:35:19 Rauke sagen zu Rucola. Oh Gott, ja, Rauke. Ja, ich weiß genau, was du meinst. Auf jeden Fall, ich kenne mich nicht mit so vielen Sachen aus, aber mit einer Sache kenne ich mich sehr gut aus. Und zwar sind das sogenannte Spezi-Getränke.
Starting point is 00:35:37 Cola-Orangen-Mix-Getränke. Cola-Küsst-Orange. Genau, wie es auch heißt als Claim von ich weiß nicht, wer ist es? Mezzo Mix. Und ich kann heißt als Claim von, ich weiß nicht, wer ist es? Mezzo? Mezzo Mix. Und ich kann von mir behaupten, ich habe alle im Supermarkt erhältlichen Cola-Orangen-Mix-Getränke,
Starting point is 00:35:52 Spezi-Getränke, durchprobiert. Ja, das kann ich bezeugen. Und ich möchte jetzt einfach so eine Hilfestellung anbieten. Es ist natürlich eine Geschmackssache, ob jetzt Mezzo Mix, Schwibb, Schwab, irgendwas von Fassbrause, dieses Spezi. Paulaner. Genau. Es gibt sehr viel, es gibt von
Starting point is 00:36:07 Aldi, es gibt von Lidl, welches denn einem am besten schmeckt, aber es gibt so viele, dass ich mir manchmal vor diesem Regal stehe und denke, das ist so schwierig sich zu entscheiden und ich möchte den Leuten auch einen Tipp und auch dir einen Tipp geben, weil ich habe alle durchprobiert und ich finde vom rundesten, vom Abgang,
Starting point is 00:36:23 vom Anfang bis zum Abgang, Trommelwirbel. Trommelwirbel. Das beste Spezietränk ist für mich Schwippschwapp. Und zwar steht es im Schatten von Mezzomix, was wirklich der Marktführer ist in der Spezieabteilung. Aber Schwippschwapp ist eine gute Sache, ein runder Geschmack, süß, nicht so scharf. Aber Schwippschwapp Zero, oder? Schwippschwapp Zero. Natürlich, ich runder Geschmack, süß, nicht so scharf. Aber Schwibb-Schwab Zero, oder?
Starting point is 00:36:46 Schwibb-Schwab Zero. Natürlich, ich greife immer zum Zero, weil ich denke, Kalorien gespart sind an Lebensjahren gewonnen. Sagt man das so? Ja klar, das denken wir total oft. Natürlich Schwibb-Schwab Zero. Für mich, für meinen Geschmack das Beste, was es auf dem Spezimarkt gibt.
Starting point is 00:37:02 Aber jetzt muss ich eine Sache sagen. Es ist nur eine Empfehlung, Geschmäcker sind verschieden. Ich finde extrem wichtig bei Shrimp Shrub Zero, dass man das wirklich eiskalt trinkt. Natürlich. Und zwar eiskalt aus dem Kühlschrank plus Eiswürfel. Ich sag dir aber auch eins. Eine gute Spezi, die kannst
Starting point is 00:37:18 du auch warm trinken. Die schmeckt auch warm. Und das ist das Problem bei Mezzo Mix. Das geht nur kalt. Ich glaube, das schmeckt alles warm nicht. Und für Insider, für Getränkemarkt-Insider, die wissen natürlich, das ist auch Schwib-Schwab, Pepsi Company. Jetzt nimm doch mal die Hand runter. Die ganze Zeit wie so ein Gourmet. Nein, es ist wirklich, ich fühle mich gerade wie Tim Rowe.
Starting point is 00:37:34 Wie ein richtiges Arschloch. Schwib-Schwab-Sommelier. Ein Schwib-Schwab-Arschloch. Also Schwib-Schwab ist Pepsi Company und Mezzomix ist Coca-Cola Company. Verstehe. Das ist natürlich wirklich... Richtiges Nischenprodukt.
Starting point is 00:37:47 Man kennt es kaum. Ich habe auch noch ein Nischenprodukt, was ich mag. Meine Lieblingslimo mit Abstand ist Coca-Cola Light Lemon. Oh ja, habe ich auch schon gehabt. Und ich finde es ganz schlimm, dass es die so selten im Laden gibt. Immer wenn ich dahin gehe, steht da maximal
Starting point is 00:38:03 eine Flasche Light Lemon und dann immer einmal so zehn Flaschen Cherry, Zimt, Mango. Ich will einfach nur Cola Light Lemon, weil ich finde, die Zitrone schmeckt nicht künstlich. Ich finde, die schmeckt wie eine echte, als hätte man eine echte Zitrone in die Cola gemacht. Okay, da bin ich
Starting point is 00:38:19 komplett anderer Meinung. Ich finde, es schmeckt absolut künstlich. Aber das ist auch das, was ich will von der Cola. Wenn ich was nicht Künstliches will, dann kaufe ich keine Cola, sondern eine Zitrone. Dann nehme ich mir ein Sprudelwasser und drücke die Zitrone rein. So. Wenn ich eine Cola Light Lemon will, dann will ich
Starting point is 00:38:35 dieses Gesöff kurz vor Klorreiniger. Okay, also der Snack der Woche sind die Limonaden Schwibb Schwibb Zero und Cola Light Lemon. Und ich möchte hier noch so als Seitenarme aufmachen, Fanta Mandarine Zero, finde ich auch ganz gut. Jetzt kannst du, übertreib es jetzt nicht. Wir können die Leute nicht überfordern mit so vielen Sachen.
Starting point is 00:38:57 Am liebsten würde ich mal einen Podcast machen nur über Getränke. Und zwar Softgetränke. Das ist meine Leidenschaft, meine geheime Leidenschaft. Ich würde mir am liebsten so einen Getränkemarkt Und zwar Softgetränke. Das ist meine Leidenschaft, meine geheime Leidenschaft. Ich würde mir am liebsten so einen Getränkemarkt-Podcast machen. Voll. Ich finde es aber auch erstaunlich. Ich habe wirklich gesehen, wie viel Macht wir inzwischen haben, wenn wir einen Snack
Starting point is 00:39:14 empfehlen. Beängstigend. Mit unserer Kekszeit. Das ist komplett eskaliert. Ich habe wirklich gedacht, ich sehe nicht richtig alle Leute, die uns verlinkt haben. Die Leute sind teilweise in Supermärkte gegangen und das Zeug war ausverkauft. Das macht mir Angst und ich mach mir auch Angst, dass die Leute das auch alles so für bare Münze nehmen, wenn ich sage,
Starting point is 00:39:29 das sind all killer, no filler in dieser Keksmischung. Natürlich sind da auch Filler drin. Aber das Schlimmste wirklich, dass die Firma immer noch nicht drauf aufmerksam geworden ist, die fragen sich wahrscheinlich, warum ist auf einmal am 16.4., keine Ahnung, warum sind die Zahlen so hochgegangen?
Starting point is 00:39:45 Alle kaufen unsere Keks halt leer. An dieser Stelle, wir kriegen keine Cola für diese Werbung. Nein, auch nicht von Coca-Cola oder Pepsi. Ich möchte so ein Unternehmen wie Pepsi unterstützen. Ich finde, die werden zu wenig beachtet. Wovon sind sie nochmal von Nestle? Ja, da spricht wieder der Schweizer, ne? Also für mich Geschmack 10 von 10.
Starting point is 00:40:05 Schwibbschwab, Beschaffungsaufwand ist 10 von 10, weil es gibt es echt oft. Schwibb-Schwab Zero im Laden? Ja, natürlich. Echt? Grammpreis, da gebe ich auch 10 Euro für den Liter aus. Das schmeckt mir so gut. Lebensgefühl 10 von 10.
Starting point is 00:40:19 Ja, Cola Light Lemon, Beschaffungsaufwand 4 von 10. Also eher schwierig dran zu kommen, muss ich sagen. Gabenpreis teuer, Cola-Produkte sind immer teuer. Man könnte ja auch einfach eine Cola Light verkaufen und dann noch so eine Zitrone dran machen mit so Tesafilm. Was ich noch nicht gesehen habe, ist ein No-Name-Produkt mit einer Cola
Starting point is 00:40:37 mit Zitronengeschmack. Das wäre mal geil, wenn es mal eine günstigere Alternative zu Cola gäbe, die vielleicht auch nicht von der Coca-Cola-Company kommt. Was mir sonst noch aufgefallen ist, der Begriff Genießergröße, jetzt nicht bei Getränken, sondern bei anderen Snacks, Genießergröße auf Packung. Ja.
Starting point is 00:40:53 Hast du das auch schon mal gelesen? Ja, das ist aber eine sehr vage Angabe. Ich hab mich gefragt, heißt jetzt Genießer, dass man mit wenig auskommt oder mit sehr viel? Also ein Genießer ist ja jemand, der so an einem Toffee eine halbe Stunde lutscht. Ja, das sind eigentlich die Leute, die sagen,
Starting point is 00:41:13 wir essen weniger, aber dafür Besseres. Genau. Jetzt heißt aber, glaube ich, Genießergröße, dass es größere Packungen sind. Oder sind es kleine Packungen? Das ist jetzt verwirrend. Kommt jetzt hier Kinder-Bueno-Genießergröße und dann sind nur zwei Buenos drin, aber für denselben Preis wie für die Zehnerpackung, weil wir
Starting point is 00:41:27 verkaufen sie explizit für Genießer oder ist es die Genießergröße eine größere Packung? Wahrscheinlich lassen die das ja auch genau aus dem Grund offen, weil sich Leute, die zwei Stunden am Stück Schokolade lutschen, als Genießer bezeichnen, aber halt auch Leute wie John Boschreiner würden sich wahrscheinlich auch als Genießer bezeichnen.
Starting point is 00:41:43 Es ist einfach der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es ist einfach eine Größe für jeden. Aber was ich noch sagen wollte, apropos, wir verdienen kein Geld damit, ihr könnt uns trotzdem unterstützen. Und zwar, indem ihr uns abonniert oder uns weiterempfehlt oder beides und vor allem eine Bewertung gebt
Starting point is 00:41:59 bei Apple Podcasts, weil das hilft uns sichtbar zu bleiben und das hilft uns als Podcast sehr. Wir sind euch sehr dankbar für eure Unterstützung. Das ist echt cool, das muss man auch wieder mal sagen. Ihr seid sehr nett alle und was mir gefällt, die Leute sind nicht so zynisch und ironisch die ganze Zeit, weil Zynismus,
Starting point is 00:42:15 den hasse ich an mir selber und dann bin ich froh, dass ich nicht auch noch mit Zynismus und Ironie die ganze Zeit umgeben werde. Danke dafür und danke für eure Unterstützung. Und wenn ihr euch bewerben wollt als Drinni des Monats, es wird ja Ende des Monats wieder gekürt, dann schickt uns eure Geschichte von dem Drinnigsten, dem Introvertisten, was euch je
Starting point is 00:42:31 passiert ist, an info at drinnis.de info at drinnis.de Wollen wir damit die Leute und unseren Podcast für eine Woche verabschieden und dann nächste Woche am Dienstag wieder eine neue Folge rausbringen? Ich glaube, so machen wir es. Und jetzt werden wir erstmal eine eiskalte
Starting point is 00:42:47 Schwimmstrop Zero genießen. Wir kriegen kein Geld dafür. Kein Geld. Keinerlei Geld. Auf Wiedersehen, auf Wiederhören, habt eine gute Woche. Bis nächste Woche, bleibt drin, bleibt gesund, bleibt nett zueinander. Tschüss. Tschüss. Drinnies, der Podcast aus der Komfortzone.

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