DRINNIES - Eine Ampel sieht rot
Episode Date: May 31, 2021Giulia und Chris sind wieder da und sie wollen allen, die diesen Podcast beim Joggen hören, sagen: Lauf schneller, du Sau! Ansonsten geht es um Kompars:innen mit Buffet-Wut, gut bezahlte Kinderarbeit... bei einer Schweizer Tageszeitung und Streit an der Wahlurne. Fesselnd!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis. Es ist der Drini-Dienstag. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist das auch okay. Hallo Julia.
Hallo, grüß euch alle.
Wie geht's dir und was treibt dich um?
Mir geht's gut. Was mich aktuell umtreibt,
ich habe viel Feedback gelesen zu unserem
Podcast von Leuten, die den Podcast beim
Joggen hören. Also erstmal
finde ich es natürlich super, Leute, die joggen.
Naja.
Dann finde ich es auch belastend, dass Leute joggen und unseren Podcast
dabei hören. Ich frage mich auch, wie das läuft.
Also kann man sich beim Laufen
auf Geschichten konzentrieren?
Wenn ich laufe, bin ich damit beschäftigt,
mich darauf zu konzentrieren, keinen Herzinfarkt zu kriegen.
Ich kann auch nicht beim
Sport irgendwie Podcast hören, das geht nicht.
Aber krasse Leistung eigentlich.
Ich bin ja vom Podcast genervt, dass sie mich vom Sport ablenken.
Vielleicht sollten wir alle
fünf Minuten mal eine Ansage machen,
ein bisschen motivieren. Lauf schneller, du Sau.
Schneller, du Arschloch.
Ja, keine Ahnung.
Ich finde es interessant. Viele Leute hören
Podcasts zu unterschiedlichen Anlässen.
Das finde ich interessant. Ich glaube, Podcasts
würden mich einfach runterziehen beim Laufen.
Ja, das ist auch nicht so motivierend, oder?
Wenn wir hier vom Dachboden erzählen.
Aber gut, für manche reicht es.
Meinst du, Radio sollte vielleicht auch
ein bisschen weniger aggressiv sein?
Also Radio wird ja oft beim Autofahren gehört
oder vor allem beim Autofahren gehört.
Und das ist ja manchmal so aggressive Werbung
und vor allem bei diesen privaten Radios.
Da geht so die Post ab. Meinst du, ist vielleicht
das Radio schuld daran, dass es so
viele Verkehrstote gibt? Ja. Und nicht das
Tempolimit? Ja. Das sind diese krassen
Jingles, die sie da reinmachen. Das sind die Jingles von
Musterhaus Kirchenfachgeschäft und Poco Domene
und Lederwaren Meier an der A4.
Die machen einen so aggressiv,
die AutofahrerInnen sind permanent
unter Strom, weil die so sauer sind auf diese
Werbung. Da würde ich auch Gas geben,
damit ich schnell zu Hause bin und diese Radio aufhört.
Eigentlich müsste man mal ein bisschen die Leute runter
holen, so nicht so dicht
auffahren, alles gut. Wenn du
5 kmh weniger schnell fährst, hast du
nur ein paar Minuten länger für deinen Heimweg,
ist es nicht so schlimm. Vielleicht ist es aber auch eine
aktive Maßnahme, weil es ja
extrem viele überarbeitete
LKW-FahrerInnen gibt, die ja wirklich
am Limit arbeiten und
manchmal richtig müde sind schon.
Und wenn du dann noch so ein beruhigendes Radioprogramm
hast, dann schlafen die ein. Deswegen müssen die die immer wieder
wach machen mit Pokedomäne, 400% auf alles.
Ja, aber ich kenne über Umwege LKW-FahrerInnen.
Ja.
Und daher weiß ich aus der Branche, dass die gar nicht so viel Radio hören,
weil die haben dann, da hört man zwei Wochen dann ein Stück Radio und dann kennt man alles.
Die hören viel Hörbuch, habe ich gehört von Leuten, ja.
Aber ich muss jetzt auch mal was sagen, weil ich kenne auch eine Lkw-Fahrerin,
mit der ich damals mal
ein oder zwei Tage mitgefahren bin.
Und das war in Bayern.
Und es war wirklich schlimm,
weil die hat nur Antenne Bayern gehört.
Und wer Antenne Bayern kennt,
ich weiß nicht, ob es heute immer noch so ist,
aber damals war es so, es gibt so zehn Songs pro Tag
und die werden immer wiederholt.
Den ganzen Tag die gleichen Songs. Es war auf jeden Fall irgendwas
von Ray Garvey dabei, von Raymond.
Ich konnte da alle Songs, also ich konnte es
nicht mehr hören und die hat das einfach schon
lange gemacht, hat da gar nichts ausgemacht. Also ich
finde das wirklich krass. Shoutout an alle
LKW-FahrerInnen. Würde mich interessieren, ob
dieser Podcast vielleicht auch in einer FahrerInnen-
Kabine läuft derzeit.
Ansonsten ist Straßenverkehr ja nicht so ein großes Thema bei uns,
weil wir ja beide keinen Führerschein haben.
Drin die League.
Ja, das stimmt.
Zur Hälfte, weil ich habe schon auch Erlebnisse auf der Straße erlebt.
Natürlich als Fahrradfahrer und Fußgänger.
Ich musste auch im Zivilschutz, das kennt man in Deutschland nicht.
Zivildienst.
Nee, ist nicht Zivildienst.
Ist nämlich nicht Zivildienst.
Ich musste da so Verkehrsdienst
leisten. Also auf der Straße, auf der Kreuzung.
Die Ampel wurde ausgeschaltet und ich stand
auf der Kreuzung und dann musste ich den hier
das L machen und dann die Leute
ranwinken und stopp und so. Davon hatte ich mindestens
einmal schon in meinem Leben einen Albtraum, dass
ich den Verkehr lenken muss an der
großen Kreuzung. Und es war
tatsächlich der Albtraum. Das musst du
wirklich machen, unironisch.
Also zur Erklärung, in der Schweiz gibt es die Wehrpflicht,
alle Männer müssen Wehrdienst leisten.
Also ins Militär.
Man kann sich aber auch für den Zivildienst entscheiden.
Das ist so ähnlich wie in Deutschland,
da macht man so einen Dienst an der Gesellschaft.
Zivilschutz?
Nein, Zivildienst.
Ach so, das ist das, was es auch in Deutschland gibt, Zivildienst.
Ja, und der dauert aber sehr viel länger als Militärdienst,
weil der soll unansprechend sein,
weil die gesellschaftliche Mitte will natürlich,
dass die Männer Militärdienst leisten.
Ja, verstehe.
Und dann gibt es aber noch eine dritte und vierte Kategorie.
Das sind nämlich die Leute, die irgendein körperliches Leiden haben,
was nicht so krass ist.
Dann ist man zivilschutztauglich, schutzdiensttauglich. Und das ist dann sowas wie eine obligatorische THW.
Und welche der drei, also wenn du nicht zum Militärdienst willst,
welche der anderen beiden ist dann erstrebenswerter?
Ja, also Zivildienst, da musst du halt einfach sagen,
ich will nicht ins Militär.
Zivilschutz kannst du nur, wenn du ein Leiden hast
oder schlafwandelst, so wie ich.
Ach, du schlafwandelst?
Ich weiß nicht, ob ich das...
Ich glaube, ich darf das gar nicht erzählen.
Vielleicht schlafwandelst du nicht mehr, seit du in Deutschland lebst.
Wie ist das rechtlich eigentlich?
Darf die Schweizer Militärpolizei auch in Deutschland?
Also, falls nächste Woche kein Podcast erscheint,
ist Chris im Militär und fliegt irgendein Düsenjet
von 13 bis 18 Uhr in der Schweiz.
Gibt es jetzt so einen Haftbefehl im EU-Raum gegen mich?
Ich denke mal, wir sollten halt mal nichts mehr dazu sagen.
Auf jeden Fall habt ihr mal geschlafhandelt.
Nein, ich habe immer,
ich bin Schlafwandler und ich könnte
theoretisch in der Kaserne aus dem Fenster
fallen und mir wurde gesagt,
sogenannte Fenstertote,
die wollen wir nicht mehr im Militär.
Und darum bin ich schutzdiensttauglich
und ich bin jetzt sowas wie im
Katastrophendienst, also jetzt nicht mehr, weil ich in Deutschland
lebe, aber im Katastrophendienst
der Schweiz. Ich habe mehrere Sachen, also Katastrophendienst, also jetzt nicht mehr, weil ich in Deutschland lebe, aber im Katastrophendienst der Schweiz. Ich habe mehrere Sachen. Also Katastrophendienst für die Schweiz finde ich an sich schon lustig, aber hundertprozentig gibt es, also wenn er schon sagt, Fenstertote wollen wir nicht mehr, das heißt, es gab mal Fenstertote und das bedeutet, es sind mehr Leute beim Militär in der Schweiz aus dem Fenster gefallen als im Krieg, weil es gab ja nie einen Krieg.
Ja, richtig.
Also beim Militär ist eigentlich die größte Gefahr,
wenn du ins Schweizer Militär gehst, dass du aus dem Fenster fällst
und stirbst.
So ist das. Ja gut, aber das
würde bei mir schon reichen, um zu sagen, nee, sorry.
Ich bin auf jeden Fall wirklich Schlafwandler.
Die Militärpolizei muss nicht nach mir suchen.
Ich würde das auch bescheinigen.
Und ich musste dann diesem THW, also
im Zivilschutz, musste ich Verkehrsdienst leisten.
Vielleicht noch als kurze Einordnung für die
deutschen HörerInnen. In der Schweiz ist das bekannt.
Der Zivilschutz wird nicht ernst genommen.
Das hat zwei Gründe. Erstens,
die Leute haben allen Leiden und natürlich
ist es ableistisch. Man denkt immer,
das sind irgendwelche Leute aus
vergangenen Zeiten und auch ein Männlichkeitsbild.
Die Generation meines Vaters,
wenn du da ins Zivilschutz gekommen bist, dann
wurdest du aus der Gesellschaft verstoßen,
weil du halt kein richtiger Mann bist.
Und das hängt bis heute hinterher,
läuft in so Bauarbeiterklamotten
rum, eigentlich ein bisschen wie Förster.
Orange mit so Olivgrün
und die Kleider sind immer viel zu groß,
weil man die nicht wirklich anprobieren kann.
Man sieht halt eigentlich wie ein Oberjockel aus.
Und so stand ich dann auf der Straße an einer
Kreuzung. Ich habe schon mehrmals so Leute der Schweiz gesehen.
Und ich dachte immer, das sind Leute, die Sozialstunden ableisten.
Die so den Müll aufsammeln und so.
Vom Knast?
Ja.
Es ist auch oft so, man macht da nicht Katastrophendienst, sondern baut eine Treppe im Wald.
So was.
Aber wenn jetzt theoretisch eine Überschmängelung käme,
würdet ihr dann auch angerufen und gesagt, ihr müsst jetzt ausrücken und Sandsäcke stapeln. Dann würde
erstmal die Feuerwehr gerufen werden, dann
die freiwillige Feuerwehr,
dann freiwillige Helfer,
dann das Militär, dann Rettungsdienst,
dann der Zivildienst,
dann die Rentner,
die noch nichts mehr zu tun haben und dann vielleicht
der Zivilschutz. Okay, verstehe.
Und im Prinzip ist es auch nicht Katastrophenhilfe,
sondern man geht dann nochmal durchfegen.
Wenn der Keller überschwemmt ist, dann geht man nochmal
fegen. Aber ich muss sagen, es ist mir wirklich
extrem sympathisch jetzt, Zivilschutz, weil
eine Treppe im Wald bauen, finde ich mega toll.
Es ist so geil sympathisch,
bis man realisiert, dass man das wirklich machen muss
und wenn man da nicht hingeht, kommt die Polizei.
Oh Gott. Das ist
mir noch nicht passiert, aber einem Freund
und der wurde dann rausgeklingelt und dann Strafe.
4.000 Franken.
Was?
Egal.
4.000?
Die Ampel wurde ausgeschaltet, ich stand mitten auf der Kreuzung,
musste den hier machen.
Ich muss aber noch eine andere Geschichte erzählen.
Im Zivilschutz ist nämlich, man redet nicht drüber,
wer was hat, welches Leiden.
Also man geht da nicht hin und sagt, ich bin Schlaflandler,
ich habe ein Rückenproblem, meine Kniescheiben sind verrückt.
Wird nicht ausgesprochen. Es wird nicht ausgesprochen.
Auch cool. Und es gibt so eine Ausbildungswoche,
zumindest bei mir war das so, da muss man
zwei Wochen irgendwo hinfahren und dann ist man
so in einer Gruppe mit 20 Leuten
und wir hatten als erstes eine Teambuilding-Maßnahme,
wo dann so zwischen zwei Bäumen
war dann so ein Netz aus Seilen gespannt.
Oh nein, Heckisek.
Nee, man musste dann so durch diese Löcher
in diesem großen, weitmaschiges Netz gewesen mit so Seilen,
muss man die Leute so durchheben.
Also man musste als Teambuilding-Maßnahme.
Man durfte nicht den Boden berühren.
Fremde Menschen fassen einen an und schieben einen durch ein Netz.
Genau, und ich war dann so dran.
Ich bin absoluter Lauch, keine Kraft.
Und habe dann mit zwei, drei Freunden da,
Freunden in Anführungszeichen, Kameraden, wie es genannt wird,
einen anderen Kameraden durch das Netz geschoben. Wir haben ihn fallen gelassen
im Netz und er hat sich so halb das Bein aufgeschüttet
und er ist total ausgerastet.
Und er hat uns wirklich alle Wörter in den Kopf
geworfen, die es nur gibt. Und ich dachte so,
okay, was geht ab, Leute?
Und am nächsten Tag ist derselbe
Typ, der war so mega outgoing, hat mich einfach
so in die Runde gefragt, so, warum seid ihr eigentlich
hier alle? Und niemand hat geantwortet
und er hat gesagt, ja, ich hab ein Aggressionsproblem,
ich darf nicht mehr Auto fahren.
Das war seine Begründung, warum er dort ist. Und da wurde mir auch
klar, okay, scheiße, ich hab
gerade jemanden mit einem Aggressionsproblem, der nicht
mehr Auto fahren darf, deswegen fallen gelassen am
Vortag. Okay, das erklärt's. Ich hatte
dann aber auch gleichzeitig Verständnis für ihn.
Wir hatten dann so eine Vorstellungsrunde, wo wir gesagt haben,
was machen wir beruflich? Das war nach
dem Abi bei mir, genau vor dem Musikstudium,
noch bevor ich Comedyautor war und so.
Dann habe ich gesagt, ja, ich habe jetzt Abi
gemacht und ich werde jetzt in ein paar Monaten mit
dem Musikstudium Saxofon anfangen.
Der Typ hat das gehört und hat zu mir nach der
Vorstellungsrunde gesagt, hey, ich habe ein Saxofon zu Hause.
Hey, ich haue dir die Schnauze. Ich habe ein Saxofon
zu Hause. Das war dann nach dieser teambilligen
Maßnahme. Der Typ mit dem Aggressionsproblem hat einen Saxofon zu Hause?
Von seiner Freundin, die mal Saxofonstunden genommen hat.
Und er will das jetzt verkaufen.
Und er will es mir mitbringen am nächsten Tag.
Und ich soll es schätzen.
Ich komplett zitternd.
Ich hatte natürlich Schiss vor dem Typen.
4 Millionen Franken.
Er kommt mit dem Saxofon an am nächsten Tag.
Ich sehe direkt auf den ersten Blick,
das ist ein absolutes Schott-Saxophon.
Da kann man vielleicht noch 100 Franken dafür verlangen.
Das ist eigentlich nichts wert.
Ein gutes Saxophon kostet über 2000.
Also wirklich so eine Kanne,
die könntest du vielleicht so im Garten stellen
mit so Geranien drin.
Dafür hätte es gereicht.
Ich habe mich aber nicht getraut zu sagen,
du, das ist Schrott, das kannst du nicht verkaufen.
Ich habe also gesagt, verlangen wir da 900 Franken.
Und war der damit zufrieden oder war der dann immer noch sauer? Er war sehr zufrieden, hat sich bedankt, also gesagt, ja verlangen wir dann 900 Franken. Und war der damit zufrieden oder war der dann immer noch
sauer? Er war sehr zufrieden, hat sich bedankt, hat gesagt
ja cool, danke für deine Einschätzung.
Ja, aber dann wiederum hätte ich Angst gehabt,
dass er dann sauer wird, wenn er es nicht verkauft kriegt,
weil du falsch geschätzt hast. Ich wusste ja,
dass dann nach einer Zeit, dass wir diesen Dienst
absolviert haben und ich ihn nicht mehr sehe.
Und dann bist du untergetaucht und hast einen anderen Namen
angenommen. Nein, davor
musste ich halt noch diesen Verkehrsdienst leisten.
Also wir hatten ganz viele Übungen, keine Ahnung, Leute bergen,
Sandsäcke stapeln, Knoten lernen und sowas.
Und einmal an einem Nachmittag, Ampel ausgeschaltet,
ich auf der Kreuzung und dann 100 Meter, 150 Meter war noch eine zweite Kreuzung.
Und da stand dann zeitgleich der Typ.
Also der mit Migrationsproblemen.
Und ich hatte so Schiss,
ich hatte so Schiss, dass er die Autos auf den Hals
jagt. Nein, vor den Autofahrern einfach,
weil ich hatte keinen Führerschein,
ich wusste nicht, wie man sich auf der Straße zu benehmen
hat. Ich habe also versucht, die Leute zu
stoppen, dann wieder durchzuwinken,
wie man das halt kennt. Einmal
hat sich jemand Spaß draus gemacht, so ein Typ
mit dem Auto, der hat wohl gesehen, ja, ich bin da
komplett im Fahrwasser, ich bin komplett
am Schwimmen, komplett am Rudern
und hat so mega beschleunigt und auf mich zugefahren,
um mir irgendwie Schiss zu machen.
Also eigentlich ein mega schlimmer Gag.
Der war bestimmt beim Militär.
Genau, und ich hab mich mega erschrocken,
und das ist halt auch mega scheiße,
und der Typ mit einem Aggressionsproblem
an der anderen Ampel, an der anderen Kreuzung
hat das gesehen, hat sich auf die Straße gestellt und versucht,
das Auto aufzuhalten. Der hat dann
abgebremst und mich einmal so voll auf die
Motorhaube geklopft.
Du warst unter seinen Fittichen.
Er hat sich für mich eingesetzt
und dann ist er mega ausgerastet,
hat so den Typen angebrüllt, der hat angehalten,
ist dann aber weitergefahren
und am nächsten Tag war der Typ mit einem
Aggressionsproblem nicht mehr in unserer Gruppe.
Und unser Gruppenleiter, ich habe gefragt, was ist denn los, hat er gesagt, da darf man nicht drüber sprechen.
Dann habe ich gefragt, hat es gestern mit der Ampel zu tun?
Dann hat er gesagt, nee, mit was, was danach passiert ist.
Der hat sich das Kennzeichenwerk gerade hin zu Hause aufgelauert.
Ja, das ist meine Erfahrung mit Verkehr.
Also ich würde mir wünschen, dass Radios eigentlich ein bisschen mal den Ton runterschrauben.
Ja, aber auch eine gute Lehre mit Leuten,
mit einem Aggressionsproblem,
immer mit den Leuten anfreunden.
Niemals zum Feind machen.
Ja, so wie auf dem Pausenhof.
Die verteidigen dich dann, wenn ein Auto auf dich zurastet.
Das Krasse halt für mich war immer so,
dass man den Querschnitt der Gesellschaft so sieht,
in diesem Zivilschutz.
Man sieht halt wirklich einmal durch,
es gibt die Studenten, es gibt die Handwerker, es gibt die
Büroleute und alle haben
so ein gewisses Bild voneinander
und das tut der Sache gar nicht gut,
weil man muss sich unterhalten, man muss
zusammenarbeiten, aber niemand hat Bock aufeinander
und das ist einfach kein cooles
Gefühl. Zum Thema Gruppe aus
einem Querschnitt der Gesellschaft habe ich gleich auch noch was
zu sagen, aber lass uns erst mal
eine Rubrik abfeuern. Es wird mal wieder
Zeit für den Introvert-Tipp.
Oh ja, gerne.
Introvert-Tipp.
Stichwort
unliebsame Treffen und Begegnungen
umgehen.
Es geht mal wieder darum, wie können wir uns
aus einer Situation, die uns nicht ganz recht ist,
rausmanövrieren.
Und es geht ja bald wieder, also das Impfen geht ja voran und bald irgendwann können wir alle wieder reisen.
Das wird irgendwann passieren.
Jetzt gerade wahrscheinlich noch nicht, aber irgendwann wird es so sein.
Der Sommer ist da.
Der Sommer ist da.
Die Leute gehen raus, man trägt Tanktops, man ist gut gelaunt und man wird gefragt, ob man rausgehen will.
Richtig.
Die Einladungen häufen sich vor allem jetzt nach der Pandemie.
Wir haben uns so lange nicht gesehen.
Und von Leuten, bei denen man jetzt gerade gemerkt hat, man vermisst sie gar nicht.
Ja, wir haben uns anderthalb Jahre nicht gesehen.
Wollen wir uns nicht wieder mal treffen?
Und hier kommt jetzt mein Tipp.
Ihr werdet sicherlich irgendwann nach der Pandemie wieder in Urlaub fahren, wenn es soweit ist. Wenn ihr auf eine Insel, an einen Strand,
an einen See, an einen Fluss,
irgendwo in ein Urlaubsgebiet fahrt.
Denkt daran, Content vorzuproduzieren.
Und zwar nicht für Social
Media. Also für den Urlaub vorproduzieren?
Nein, ich meine,
Bilder, Fotos und Video
Footage von euch zu erstellen,
dass ihr dann, wenn ihr irgendwann
in die Situation kommt, wenn euch jemand schreibt,
hey, hast du mal Bock am Wochenende
mit den Girls, Kegeln,
Schwerte, dann
habt ihr immer was in der Hinterhand.
Also du willst, wenn ich jetzt im Urlaub bin,
auf Calaratiada,
in Calaratiada, auf Mallorca,
dass ich dann da mit dem Sangria
Eimer Fotos mache, mit den
beiden Schorheimen in der Nase.
Richtig. Und dann, wenn jetzt Judith mich
fragt, Chris, hast du Lust,
einen Aperol Spritz zu trinken? Dann sage ich,
nee, ich habe gerade zwei Storhalme in der Nase.
Ich bin in Calarateana
auf Mallorca. Du schickst einfach nur das Foto
und dann sagst du, sorry, hätte
mich voll gefreut, aber ich bin im Urlaub.
Und dann... Ich habe gerade Nasenbluten.
Genug verschiedene Variationen vorbereiten.
Morgens, mittags, abends Fotos,
dass es von der Uhrzeit hinkommt.
Verschiedene Outfits, dass man sieht,
dass ich schon mal da gewesen bin.
Einfach daran denken,
heute schon an morgen denken. Heute schon an die
Einladung denken, die ihr nächste Woche bekommen könntet.
Im Prinzip muss man schon im Urlaub darauf achten,
dass man auch so einen guten Bräunungsverlauf
abbildet. Also am ersten Tag ist man noch blass, weiß in meinem Fall, wie eine Weißwurst und dann muss man gucken, dass man auch die verschiedenen Bräunungsstadien dann abbildet, damit man sagen kann, du ich bin jetzt hier in der zweiten Woche in Calarateada auf Mallorca, ich bin schon sehr gut gebräunt.
Richtig und deswegen ist es auch wichtig, alle Stadien der Bräunung festzuhalten von Tag 1 bis Tag, keine Ahnung, 14.
Ich muss ganz ehrlich sagen, mich
stresst das so ein bisschen, dass es alles
wieder losgeht. Ich glaube, ganz viele Leute
haben dieses Gefühl auch und das ist etwas,
wo man sich auch nicht so sicher ist,
ob man drüber reden soll, weil ich meine, das ist
jetzt anderthalb Jahre vor Stillstand gewesen.
Ich habe mich aber so daran gewöhnt,
dass es mich auch überfordert und auch mich ein bisschen
ängstlich macht, wenn ich nach draußen gucke und alles losgeht. Ich bin ein bisschen gestresst davon. Und was ich aber gemerkt habe, wenn mich jetzt jemand fragt, hey, können wir mal uns treffen und rausgehen? Ich versuche das dann so zu engagieren, dass ich weiß, wann das Treffen auch ein Ende hat.
eine Ausrede oder ich kann guten Freunden auch ehrlich sagen, du, ich habe jetzt zwei
Stunden, das schaffe ich danach, bin ich
kaputt. Und dann weiß ich nämlich, wenn ich
rausgehe, okay, es dauert jetzt eine Stunde, es dauert
zwei Stunden, es dauert drei Stunden und dann
kann ich wieder nach Hause in meiner Höhle. So wie
annetzen, weißt du? Wie im Schwimmbad. Erstmal
eine Dusche nehmen, bevor man ins Wasser
springt. So, einmal kurz Fuß rein.
Annetzen? Ja, sagt man das nicht?
Das ist geil. Benetzen, sagt man in Deutschland, ne?
Also annetzen finde ich auch gut.
Ja, also einmal so einen Fuß rein, dann wieder zurück,
eine Stunde raus, dann wieder rein.
Dann mal bis zu den Schenkeln rein.
Erstmal so ins Babybecken, wo noch so ein bisschen Pipi,
wo es so ein bisschen zu warm ist im Wasser.
Ja, genau, genau.
Ich finde, dann kann man es nämlich
besser einteilen, wenn man weiß, okay,
das dauert jetzt zwei Stunden, ich kann meine Kräfte
so aufteilen, damit ich nicht danach komplett
im Arsch bin, anstatt wenn ich jetzt
um 17 Uhr zum Abendessen verabredet
bin und dann dauert das aber bis 12, weil man
dann noch um die Häuser zieht.
Oder wie sagt man, wie nennt man das? Ich hab das nie
gemacht, von Kneipe zu Kneipentour.
Macht man das?
Was machen Menschen, die
ein soziales Leben haben? Ich weiß es
nicht. Ich kann es dir nicht sagen, vielleicht weiß es ja jemand,
der unseren Podcast hört.
Von Büdchen zu Büdchen.
Ja, wahrscheinlich.
Das gilt es zu verhindern.
Das ist mein Tipp.
Ja gut, dann danke für dein Tipp.
Das war der Introvert-Tipp.
Introvert-Tipp.
Ich wollte ja noch was zum Querschnitt der Gesellschaft sagen.
Ich habe auch mal einen Dienst am Volke vollbracht.
Mehrfach sogar. Ich war nämlich mehrfach schon Wahlhelferin bei Bundestags- und Regionalwahlen.
Das heißt Stimmen zählen.
Kommunalwahlen. Landtagswahl? Ich weiß es gar nicht mehr.
Ich war bei diversen Wahlen Wahlhelferin.
Ja, das heißt Stimmen zählen, aber nicht nur,
sondern es gibt verschiedene Aufgaben,
die man in diesem Team hat.
Man ist, glaube ich, zu fünft.
Und man hat verschiedene Aufgaben.
Einer hat die Liste mit den Leuten, die kommen,
also die zu dem Wahlbezirk gehören.
Einer hat den Koffer.
Ich hatte einmal die Aufsichtspflicht auf den Koffer.
Dann kriegt man noch 30 Euro extra.
Also du bist dann dort in so einem Schulhaus gesessen
und die Leute sind gekommen und haben ein Kreuz gesetzt.
Genau, in so einer Grundschule.
Und ich hatte halt die Aufgabe, auf diesen Koffer aufzupassen, am Ende den Koffer mit den Stimmen zum Bezirksamt zu bringen.
Wie sah der Koffer aus? So ein Aluminiumkoffer?
Nee, so ein schwarzer Kunststoffkoffer.
Würdest du einen Koffer jetzt eher als verdächtig einschätzen oder nicht?
Auf jeden Fall verdächtig. Er sieht eher aus wie so ein Koffer, wo eine Bombe drin ist.
Sowas, was man so AD Sonntagabend um halb zehn sieht.
So kurz vorm Finale.
Ja, richtig.
Verstehe.
Und bei diesen Wahlhelfergruppen ist auch immer ein kompletter Querschnitt durch die Gesellschaft.
Es sind viele Leute, die es nur wegen Geld machen, so wie ich damals.
Ich war irgendwie Studentin und dachte, okay, einen Tag Arbeit, 50 Euro plus 30 Euro ist 80 Euro.
Nicht schlecht.
Und dann sind auch Leute, die es wahnsinnig wichtig
finden, einen Dienst für die Gesellschaft, für die
Demokratie zu tun, die sind natürlich auch dabei.
Und das ist dann
wirklich so eine bunte Truppe immer.
Und einmal hatte ich so
ein Pech bei meiner Gruppe, es war wirklich ganz
schlimm. Niemand hatte erstens
Ahnung, wie das funktioniert, niemand hatte
es bisher gemacht. Niemand hatte
Bock. Es waren alle nur wegen des
Geldes da. Es waren alle im Jogginganzug.
Ich saß da.
Also Demokratie scheißegal,
Hauptsache die Kohle stimmt.
Es war nur eine junge Frau in meinem
Alter, die ungefähr so
wie ich drauf war, die gesagt hat, es ist schon
wichtig, dass wir das richtig machen.
Den anderen war es relativ egal.
Aber selbst die Gruppenführerin,
quasi die Macht hatte über
die Gruppe, dass alles so funktioniert,
selbst die war komplett verpeilt.
Hat überhaupt nichts hinbekommen, wusste gar nicht,
wie es geht, hat sich einfach mal dafür
angemeldet. Das war schon wüst.
Also das war dann wirklich so.
Tagsüber ging es noch, als gewählt wurde,
alles super funktioniert. Und dann, als es aber ans Stimmen auszählen ging, dann wurde plötzlich klar, okay, irgendwas hat hier doch nicht so ganz funktioniert. Nämlich die abgegebenen Stimmen haben nicht übereingestimmt mit den abgekreuzten Namen in dem Ordner.
Das heißt, es wurden zu wenig Leute abgekreuzt oder zu viel. Ja, eins von beiden, ich weiß nicht mehr was. Es war auf jeden Fall, war da eine deutliche Differenz.
Verstehe.
Also wirklich sehr deutliche Differenz,
sodass wir mehrfach dann durchzählen mussten.
Ich glaube, es gab mehr Stimmen, als Namen abgekreuzt wurden.
So war das.
Und wir hatten die Situation, nachdem wir dreimal durchgezählt haben
und die waren schon alle so lustlos.
Die hatten keinen Bock mehr, da zu sein.
Die wollten nach Hause.
Die haben nicht damit gerechnet, dass es irgendwie Komplikationen geben kann, die sie selber alle so lustlos. Die hatten keinen Bock mehr, da zu sein. Die wollten nach Hause. Die haben nicht damit gerechnet,
dass es irgendwie Komplikationen geben kann,
die sie selber verursacht haben.
Wir mussten es aber natürlich, das muss alles ordentlich sein.
Dann haben wir es dreimal nachgezählt und da waren immer noch zu viele Stimmen da. Und dann
ist das Krasseste passiert überhaupt.
Ein Typ, der Typ, der wirklich mit
Abstand am wenigsten Bock auf alles hatte,
der eigentlich die ganze Zeit nur Raucherpausen
draußen gemacht hat, hat dann gesagt,
ich nehme jetzt die Stimmen,
also die Stimmen, die noch übrig waren,
zu viel da waren, und ich werfe die in den Müll.
Das hat er gesagt.
Und dann hat er die in den Papierkorb geworfen
in dieser Schulklasse.
Ich habe den angeguckt,
ich habe gedacht, das passiert nicht wirklich gerade.
Also er hat einfach Stimmen,
Stimmzettel.
Der hat die Stimmen in den Müll geworfen.
Ich habe die Stimmen wieder aus dem Müll gefischt.
Und die andere Frau auch.
Wir haben gesagt, Entschuldigung, das können Sie nicht.
Also das darf man einfach nicht tun.
Sie können keine Stimmen vor einem demokratischen
oder einem demokratischen Wahl in den Mülleimer werfen.
Egal wie sehr jetzt hier Diskrepanz ist
zwischen den Zahlen und den Stimmen, das geht einfach nicht.
Wir waren richtig sauer.
Und der Typ war dann auch sauer, weil wir
wirklich sauer geworden sind und er gar nicht gecheckt hat,
dass das wirklich eine ernste Angelegenheit ist.
Das ist so ein Typ Kompars, die machen auch immer
alles nur für die Kohle. Die sitzen den ganzen Tag rum.
Richtig. Und das war
halt wirklich ätzend, weil ich hatte natürlich die Macht
über den Koffer. Ich musste dann mit dem Koffer
zum Bürgeramt und dort mussten die dann nochmal alles händisch nachzählen, weil ich hatte natürlich die Macht über den Koffer. Ich musste hinterher mit dem Koffer zum Bürgeramt und dort
mussten die dann nochmal alles
händisch nachzählen, weil das nicht aufgegangen
ist. Hast du dann, bist du mit dem Audi
da hingefahren und hast hinten so das aufgemacht
und dann war da Licht?
Jetzt hab ich mich gefühlt.
Nein, ich musste natürlich zu Fuß mit diesem Scheißkoffer
da hin und es war so peinlich,
weil ich musste dann sagen, ja, wir haben irgendwie 13 Stimmen
zu viel, da ist irgendwie richtig was schief gelaufen. Dann mussten die das alles nochmal nachzählen und abhacken Und es war so peinlich, weil ich musste dann sagen, ja, wir haben irgendwie 13 Stimmen zu viel, da ist irgendwie richtig was
schief gelaufen. Dann mussten die das
alles nochmal nachzählen und abhaken und es war so peinlich,
weil es hat wirklich Stunden gedauert bis nachts,
bis sie das alles nachgezählt hatten.
Vor allem auch so dumm, weil es ja eigentlich eine einfache
Aufgabe ist. Das ist ein dummer Fehler.
Es ist eine einfache Aufgabe, wenn
jeder seinen Job
wirklich ordnungsgemäß macht.
Und dann habe ich mir gedacht, ach du Scheiße,
wie einfach ist es denn bitte in Deutschland,
wenn du so eine Gruppe hast mit fünf so Leuten,
einfach mal einen Stab Sachen in den Müll zu werfen.
Es ist ja offensichtlich, es gibt Leute, die das einfach machen.
Ja, ich meine, man kann jetzt darüber nachdenken,
was passiert in Dörfern oder in Landkreisen,
wo vielleicht die AfD vorherrscht und die Leute dann das unterlaufen und vor allem Leute von der AfD in diesen Wahllokalen sitzen.
Genau, das habe ich auch gedacht.
Naja, ich will jetzt nicht schwarzmalen, aber das ist ein Problem.
Also wir waren irgendwie in Köln-Ehrenfeld und wir waren fünf Leute und von fünf hätten drei nichts gesagt, nachdem der Typ das in den Müll geworfen hat.
Sehr problematisch.
Nur zwei Leute haben was gesagt.
Und da ist mir das so ein bisschen anders geworden.
Und das ist auch, glaube ich,
mit dem Zivilschutz vergleichbar.
Dieser Querschnitt durch die Gesellschaft,
da ist wirklich alles und jeder dabei.
Und wo du gerade Komparsen sagst,
ich hatte auch schon mit Komparsen zu tun,
beim Fernsehen sehr viel.
Jeder weiß, wenn man ganz unten in der Nahrungskette ist,
bei einem Medienjob, beim Fernsehen,
da muss man die Komparsen betreuen.
Komparsen sind Statisten, die stehen im Hintergrund rum.
Vielleicht sagen sie auch mal einen Satz, aber eher selten.
Die sind vor allem bei Gemüse.
Und das gibt dann so 50 Euro pro Tag.
Es gibt drei Arten von Komparsen.
Einmal die, die nur die Kohle wollen, klar.
Einfach für dieses Geld, so wie ich beim Wahlhelfer sein.
Dann die, die es mega geil finden,
irgendwo im Fernsehen sich selbst zu sehen.
Und dann die, die die Kohle wollen
und sich selbst im Fernsehen sehen wollen.
Das sind die drei Arten.
Und es gibt auch noch die Leute, die denken,
sie sind dann wirklich Schauspieler.
Und das könnte der Einstieg sein,
der Anfang eines Weges zur Tatort-Kommissarin zum Beispiel.
Ja, leider gibt es das wirklich.
Und ich musste mal, ich glaube,
es war sogar meine allererste Arbeitswoche als Praktikantin
und ich musste für einen Dreh
relativ viele KomparsInnen
betreuen. Es waren bestimmt
acht oder zehn. Und das Ding ist,
es gab wohl irgendein, es gab ein Missverständnis
bei der Kommunikation.
Den KomparsInnen wurde vorher von
Produktionsseite gesagt, wenn ihr dann
kommt, dann habt ihr einen Aufenthaltsraum,
es gibt Essen und Trinken, es ist
für alles gesorgt und ihr müsst dann
einfach zum Dreh kurz rein, aber den Rest der Zeit
könnt ihr dann im Aufenthaltsraum sein
und es gibt Buffet.
Erster Fehler, es gibt nie Buffet für Kompars.
Das gibt es einfach nicht.
Das ist einfach gar nicht drin vom Geld her.
Es gibt natürlich immer was zu essen, aber kein
richtiges Buffet. Vielleicht ein belegtes Brötchen.
Richtig. Und diese Leute sind halt davon ausgegangen,
sie kommen da hin und dann gibt es ein richtig geiles Buffet.
Das heißt, sie sind schon komplett am Anfang,
sind sie erst mal auf den Boden der Tatsachen geholt worden,
dass es nur Teilchen gab.
Es gab nur Sachen vom Bäcker.
Belegte Brote und Teilchen.
Belegte Brötchen, sowas.
Die waren einfach so sauer und die haben diese Teilchen,
es war so ein riesiger Teller, innerhalb von drei Minuten aufgegessen
und dann ging es los, dann war das leer.
Und dann haben sie sich bei mir angefangen zu beschweren
und die wurden richtig böse.
Uns wurde warmes Buffet versprochen, so ein trockenes Buffet hatten wir noch nie.
Bei RTL machen die das ganz anders.
Und ich dachte so, okay, scheiße.
Ich natürlich noch gar keine Ahnung von nichts.
Ich dachte so, scheiße, ich habe irgendwas richtig verkackt.
Die sind so sauer.
Das ist doch nicht normal.
Und dann habe ich aber im Laufe der Jahre,
habe ich gemerkt, das ist normal, dass KomparsInnen sauer sind.
Die sind eigentlich immer sauer.
Und dann musste ich die ganze Zeit
ein Fahrrad von meiner Kollegin, was ich mir geliehen habe,
weil es halt einfach, ich hatte gar keine Zeit,
aber ich musste die ganze Zeit noch
für die Kompars immer zum Bäcker fahren
und Nachschub holen. Dann bin ich
wieder rübergeradelt, hab denen neue Sachen
hingesagt. Nach zehn Minuten hatten wir es wieder aufgegessen.
Wir brauchen mehr Essen.
Und dann musste ich wieder losradeln.
Wirklich nass geschwitzt. Ich hatte ja
noch andere Sachen zu tun am Set.
Musste ich denen die ganze Zeit Teilchen holen.
Und das Schlimme ist, wenn die in einem Raum sind,
die rotten sich zusammen. Die rotten sich richtig zusammen.
Wir gehen jetzt nach Hause,
stehen die schon am Auto so drohend.
Ohne uns seid ihr gar nicht so.
Ja, okay, bitte bleiben Sie hier.
Ohne uns seid ihr gar nicht, ja.
Ihr müsst schon nur kurz im Bild stehen,
irgendwie so für drei Sekunden, aber ohne euch
seid ihr gar nicht.
Naja, es ist ein Problem, wenn es halt im Vertrag steht.
Aber ich nehme an, es ist nicht im Vertrag gestanden.
Nein, es ist natürlich nicht im Vertrag.
Es wurde gefragt, gibt es auch Essen?
Und dann wurde jemand von der Produktionsleitung gesagt,
ja, natürlich gibt es warmes zu essen.
Es gibt da feinstes Pullpork.
Das war einfach ein Missverständnis.
Und ich habe mich natürlich auch bei denen entschuldigt.
Natürlich tat man es mega leid.
Du kannst ja nichts für.
Ich konnte da nichts für, aber ich habe mich natürlich entschuldigt,
weil das natürlich doof ist, dass sie das erwartet haben
und davon ausgegangen sind.
Dann gab es das nicht.
Aber ich habe wirklich alles gegeben bei der Auswahl an Teilchen
und belegten Brötchen, dass es wenigstens geil ist.
Also ich hätte mich nicht beschwert,
wenn ich da so einen Tag rumsitzen müsste und geile Teilchen esse.
Aber das ist eine andere Sache.
Du bist da komplett reingeraten.
Ich bin da komplett reingeraten.
Ich bin da irgendwie reingeraten.
Und dann musste ich die ganze Zeit mit dem Radl hin und her radeln
und dem Komparsen das Essen bringen.
Und die waren richtig sauer.
Und die waren sauer dann plötzlich,
weil das Wasser keinen Sprudel hatte.
Die hatten nur stilles Wasser bekommen.
Das Wasser hat keinen Sprudel.
Und dann ging es los.
Ich glaube, das war einfach die Merkenheit,
wenn jemand irgendwie hilflos ist.
Das ist so eine Sache.
Wenn du da keine klare Ansage machst,
sondern wie ich Praktikantin bist,
die versucht, einem Menschen aus dem Weg zu gehen
und sagt, Entschuldigung, Entschuldigung, es tut mir leid,
dann gewinnen sie irgendein Selbstbewusstsein
und rotten sich irgendwie so zusammen.
Das Ding ist auch, natürlich sind sie nicht wichtig am Set.
Sie sind total unwichtig.
Sie müssen nur im Hintergrund stehen.
Und das wissen sie natürlich auch.
Aber wenn sie einen Punkt finden,
wo sie sich bemerkbar machen können und Sand ins Getriebe streuen können, dann wissen sie natürlich auch. Aber wenn sie einen Punkt finden, wo sie sich bemerkbar machen können und
Sand ins Getriebe streuen können, dann
machen sie das auch. Und ehrlich gesagt, ich
würde es auch tun. Ich würde es auch tun.
Ich kann es verstehen. Ich war auch mal
Komparsin, bevor ich beim Fernsehen war.
Einmal war ich Komparsin,
da gab es noch das Underground in Köln, so ein
Club und da wurde eine Partyszene
gedreht mit Moritz Bleibtreu
und Axel Stein.
Und dann hat ein Kumpel von mir gefragt,
der da glaube ich auch gearbeitet hat damals,
ob wir nicht da mitmachen wollen,
eine Partyszene morgens um acht,
wo dann irgendwie Axel Stein mit einem Dildo auf dem Kopf durch den Club läuft
und mit einer GoPro auf dem Kopf
irgendwie eine wilde Partyszene macht.
Und da waren wir auch irgendwie, keine Ahnung,
da haben wir den ganzen Tag
nur an einem Bierzeltgarnitur gesessen
und sind dann mal fünf Minuten in den Club reingegangen
und mussten dann so tun, als hätten wir gerade
Spaß und haben am Ende 50 Euro
bekommen. Und ich denke mir so, mir hat das völlig
gereicht. Ich brauche jetzt nicht irgendwie
ein warmes Buffet. Aber die Leute,
man muss sich auch vorstellen, das sind Leute, die machen das teilweise
hauptberuflich. Die machen nichts anderes. Die sind in der
Komparsenkartei und machen
jede Woche zwei, drei Komparsenjobs.
Ich meine natürlich, die müssen ihr künstlerisches Know-how abrufen können.
Die brauchen natürlich ein Buffet, die stehen da im Hintergrund und da muss natürlich alles reingelegt werden.
Die ganze Gravitas wird da reingelegt. Das muss Ausdruck, das muss Emotion sein, wenn man da bei Soko Stuttgart am Baum anlehnt.
Du siehst ihnen das ja auch an, ob die warm oder kalt gegessen haben.
Du siehst das ja in deren Blick, wenn sie da stehen.
Das muss ja wirklich, also
das muss aus dem tiefsten Inneren kommen.
Da muss man natürlich gute
Konditionen haben und gutes Arbeitsumfeld.
Ich kann so auch nicht performen.
Ja, und das Geile ist, ich hatte da noch mit
mehreren Komparsen
bei Drehs zu tun. Und einmal
habe ich so eine richtig dunkle Erinnerung.
Das war nämlich ein Nachtdreh.
Also es war vorher natürlich abgeklärt, das war ganz
klar ein Nachtdreh, dann gibt es auch mehr Geld und so weiter und so fort.
Aber es ist halt
extrem zur Verzögerung gekommen beim Dreh und das ist
oft so, dass sie dann einfach länger warten müssen,
als sie dachten. Und da musst du
natürlich dich entschuldigen, beschwichtigen und sagen,
das kann immer mal passieren, es tut mir leid,
sie sind gleich dran und so weiter und so fort.
Aber das wissen die auch eigentlich, dass es Verzögerungen geben kann.
Das wissen die auch, dass es beim Fernsehen einfach so ist.
Es ist einfach so.
Und ein Typ war richtig,
richtig aggro. Also ich glaube,
es war vielleicht sogar der von dir vom Zivilschutz
mit einem Aggressionsproblem.
Der war richtig sauer und der hat mich richtig angeschrien.
Also so, dass ich wirklich kurz davor war zu sagen,
okay, ich gehe jetzt nach Hause und ich kündige.
Ich hab keine Lust mehr, mit solchen Menschen zusammenzuarbeiten.
Das geht einfach nicht. Ich kann mich nicht anschreien lassen
vor einem fremden Mann, weil der Drehverzögerung hat.
Und der war so akro.
Und ich hatte richtig Angst, weil das war auch so ein richtig bulliger Typ.
Und den,
der macht alle Kompassenjobs
der Welt. Alle. Ich seh den
Minimum einmal im Monat im Fernsehen
irgendwo. Bei jeder Scheiß
Produktion ist er dabei.
Da denke ich so, ausgerechnet du müsstest
doch wissen, wie es läuft. Und es ist einfach
so eine düstere Erinnerung. Immer wenn ich den irgendwo im
Fernsehen sehe, muss ich ganz schnell wegseppen. Und das sind
so die unschönen Dinge, die ich mit
Komparsen erlebt habe. Das ist nicht immer so
schön gewesen. Ich habe auch mal Produktionsabläufe
gestoppt und aufgehalten.
Und zwar als 14-Jähriger. Ich habe mal einen
Sommerjob gemacht bei einer Zeitung, in der
Produktion von einer Zeitung. Also nicht inhaltlich,
sondern bei der Druckerei.
Und ich habe da zwei Wochen gearbeitet.
Was war es für eine Zeitung? Das werde ich nicht sagen.
Die werden dich im Nachhinein
nur verklagen. Eine große Schweizer
Tageszeitung. Verstehe. Und da wurden
Prospekte beigelegt. Und da gab es
so eine Maschine, wo man quasi von der Palette
musste man Prospekte in die Maschine eingeben, von oben.
Und die Prospekte wurden dann so unten weggezogen und eingefädelt.
Und dann sind die einzelnen Zeitungen so am Förderband aufgehängt,
so wie an einer Gondel, durch die ganze Halle gefahren.
Das kennt man vielleicht von der Sendung mit der Maus.
Ich kenne das vom Something About Us Musikvideo von den Angels.
Okay.
Diese Prospekte sind da reingekommen
und es hat sich herausgestellt,
an meinem ersten Tag, als der Schichtleiter zu mir gekommen ist,
mit dem schon Arm eingegipst,
der hat zu mir gesagt,
wir sind so froh, dass du da bist.
Du bist nämlich die einzige Person,
die das heute machen kann.
Wir haben unten noch zwei.
Die müssen aber diese Zeitung,
die wurden dann so gebündelt
und dann in große
Posttaschen abgefüllt, weil die
mit der Post quasi, von der Post,
von der DHL quasi an andere Standorte
geliefert werden. Kompliziert. Auf jeden Fall, das ist
eine schwere Arbeit, die ich nicht machen konnte. Also musste ich
oben an der Maschine stehen. Und ich musste mega schnell
immer diese Prospekte in die Maschine
eingeben. Und alle paar Minuten
habe ich es falsch gemacht, verkehrt herum. Dann konnte die
Prospekte nicht reingezogen werden.
Und dann hat jedes Mal der ganze Betrieb
gestoppt. Das Blinklicht ist angegangen.
Die Sirene ist angegangen.
Weil die Maschine natürlich, es ist nämlich gefährlich,
es kann dir nämlich auch den Arm reinnehmen.
So wie bei deinem Kollegen.
Genau, der ist dann immer angerannt gekommen,
weil das steht ein 14-Jähriger.
Ich weiß nicht, ob das legal war, was ich da gemacht habe.
Weil es war eine verdammte Aufgabe
und es war auch verdammt
gefährlich. Der hat natürlich immer Angst gehabt, dass
mir den Ärmel reingenommen hat und
die Finger weg sind. Weil das ist echt gefährlich
und ich muss mega schnell sein.
Und so am zweiten, dritten Tag hat er
mich mal gefragt, hast du irgendwie noch einen Bruder
oder so? Und dann hab ich gesagt, ja, ich hab einen Bruder,
der ist ein Jahr älter. Dann hat er so gesagt, ja, kannst
du den mal fragen? Hat der auch gerade auf Ferien?
Dann hat er mich gefragt, ob ich meinen
anderthalb Jahre älteren Bruder auch
noch in Betrieb holen kann, weil die zu wenig Leute
hatten. Die haben einfach die Prospekte
in diesem Sommer. Der Mediamarkt
Prospekt in diesem Sommer ist
auf den Schultern von meinem Bruder und mir
in die Zeitung eingefeldet worden.
Aber wir haben es extrem schlecht gemacht.
Es war ein super Stress und die Typen unten,
diese muskulösen,
die diese Zeitungsbündel eingepackt haben,
haben immer hochgeschrien, weil das war so eine Etage tiefer.
Da gab es eine Treppe und die haben immer hochgeschrien,
wenn wieder das Blinklicht angegangen ist
und ich das verkackt habe da.
Boah, ist ja die Hölle.
Das war wirklich Stress.
Das war eigentlich ein Burnout nach einer Schicht.
Also wirklich so.
Nach zwei Wochen habe ich dann nochmal zwei Wochen Ferien gebraucht.
Ich war wirklich komplett am Ende.
Ich habe auch gedacht, wie krass ist das?
Als 14-Jähriger habe ich gecheckt, dass irgendwie
ist in diesem Unternehmen etwas falsch,
wenn der Typ, der eigentlich krank geschrieben wäre,
mit seinem Arm, kommen muss
und ein 14- und 15-Jähriger
Jungs da den ganzen Betrieb
managen müssen. Aber haben die
wenigstens gut bezahlt? Ja, es war gut bezahlt.
Ich glaube, die hatten auch alle ein schlechtes Gewissen,
die dort gearbeitet haben, weil sie auch wussten, das ist nicht richtig,
aber es ging nicht anders.
Manchmal gerät man
einfach in so Sachen rein, wo ich jetzt im Nachhinein denke,
wie konnten wir da jemals reingeraten?
Ja. Aber es passiert einfach.
Also, da kann man sich
nicht gegen wehren. Sowas erlebt man einfach im Leben.
Wollen wir mal zum Runterkommen
eine Rubrik machen? Ja, bitte.
Ich glaube, Snack der Woche wäre wieder mal angesagt.
Ich habe nämlich eine Idee, die ich mitgebracht habe.
Ja, schieß ab den Vogel.
Der Snack der Woche.
Julia, ich habe mir gedacht,
wir sollten mal Snack der Woche
Limo-Spezial machen. Der Sommer ist da,
die Gemüter sind erhitzt,
man braucht eine frische Abkühlung.
Und was hilft da besser als eine prickelnde Cola
oder eine andere orange Limo?
Eine prickelnde Brause.
Eine prickelnde Brause.
Brause sagen auch die Leute, die
Rauke sagen zu Rucola.
Oh Gott, ja, Rauke.
Ja, ich weiß genau,
was du meinst.
Auf jeden Fall, ich kenne mich nicht
mit so vielen Sachen aus, aber mit
einer Sache kenne ich mich sehr gut aus.
Und zwar sind das sogenannte Spezi-Getränke.
Cola-Orangen-Mix-Getränke.
Cola-Küsst-Orange.
Genau, wie es auch heißt als Claim von
ich weiß nicht, wer ist es?
Mezzo Mix. Und ich kann heißt als Claim von, ich weiß nicht, wer ist es? Mezzo? Mezzo Mix.
Und ich kann von mir behaupten, ich habe
alle im Supermarkt erhältlichen
Cola-Orangen-Mix-Getränke,
Spezi-Getränke,
durchprobiert. Ja, das kann ich bezeugen.
Und ich möchte jetzt einfach so eine
Hilfestellung anbieten. Es ist natürlich eine
Geschmackssache, ob jetzt Mezzo Mix,
Schwibb, Schwab, irgendwas von Fassbrause,
dieses Spezi. Paulaner. Genau.
Es gibt sehr viel, es gibt von
Aldi, es gibt von Lidl, welches denn
einem am besten schmeckt, aber es gibt
so viele, dass ich mir manchmal vor diesem Regal
stehe und denke, das ist so schwierig
sich zu entscheiden und ich möchte den Leuten
auch einen Tipp und auch dir einen Tipp geben,
weil ich habe alle durchprobiert und ich finde vom
rundesten, vom Abgang,
vom Anfang bis zum Abgang, Trommelwirbel.
Trommelwirbel.
Das beste Spezietränk ist für mich Schwippschwapp.
Und zwar steht es im Schatten von Mezzomix,
was wirklich der Marktführer ist in der Spezieabteilung.
Aber Schwippschwapp ist eine gute Sache,
ein runder Geschmack, süß, nicht so scharf.
Aber Schwippschwapp Zero, oder? Schwippschwapp Zero. Natürlich, ich runder Geschmack, süß, nicht so scharf. Aber Schwibb-Schwab Zero, oder?
Schwibb-Schwab Zero. Natürlich, ich greife immer zum Zero,
weil ich denke, Kalorien gespart sind
an Lebensjahren gewonnen.
Sagt man das so? Ja klar, das denken wir
total oft.
Natürlich Schwibb-Schwab Zero.
Für mich, für meinen Geschmack
das Beste, was es auf dem Spezimarkt gibt.
Aber jetzt muss ich eine Sache sagen. Es ist nur eine Empfehlung,
Geschmäcker sind verschieden.
Ich finde extrem wichtig bei
Shrimp Shrub Zero, dass man das wirklich
eiskalt trinkt. Natürlich.
Und zwar eiskalt aus dem Kühlschrank plus
Eiswürfel. Ich sag dir aber auch eins.
Eine gute Spezi, die kannst
du auch warm trinken. Die schmeckt auch warm.
Und das ist das Problem bei Mezzo Mix.
Das geht nur kalt. Ich glaube, das schmeckt alles
warm nicht. Und für Insider, für Getränkemarkt-Insider,
die wissen natürlich, das ist auch Schwib-Schwab, Pepsi Company.
Jetzt nimm doch mal die Hand runter.
Die ganze Zeit wie so ein Gourmet.
Nein, es ist wirklich, ich fühle mich gerade wie Tim Rowe.
Wie ein richtiges Arschloch.
Schwib-Schwab-Sommelier.
Ein Schwib-Schwab-Arschloch.
Also Schwib-Schwab ist Pepsi Company
und Mezzomix ist Coca-Cola Company.
Verstehe.
Das ist natürlich wirklich...
Richtiges Nischenprodukt.
Man kennt es kaum.
Ich habe auch noch ein Nischenprodukt, was ich mag.
Meine Lieblingslimo mit Abstand ist
Coca-Cola Light Lemon.
Oh ja, habe ich auch schon gehabt.
Und ich finde es ganz schlimm, dass es die so
selten im Laden gibt. Immer wenn ich
dahin gehe, steht da maximal
eine Flasche Light Lemon und dann immer einmal so
zehn Flaschen Cherry,
Zimt, Mango.
Ich will einfach nur Cola Light Lemon,
weil ich finde, die Zitrone
schmeckt nicht künstlich. Ich finde, die schmeckt
wie eine echte, als hätte man eine echte Zitrone
in die Cola gemacht. Okay, da bin ich
komplett anderer Meinung. Ich finde, es schmeckt absolut
künstlich. Aber das ist auch das,
was ich will von der Cola. Wenn ich was
nicht Künstliches will, dann kaufe ich keine Cola, sondern
eine Zitrone. Dann nehme ich
mir ein Sprudelwasser und drücke die Zitrone
rein. So. Wenn ich
eine Cola Light Lemon will, dann will ich
dieses Gesöff
kurz vor Klorreiniger.
Okay, also der Snack
der Woche
sind die Limonaden Schwibb Schwibb Zero und Cola Light Lemon.
Und ich möchte hier noch so als Seitenarme aufmachen, Fanta Mandarine Zero, finde ich auch ganz gut.
Jetzt kannst du, übertreib es jetzt nicht.
Wir können die Leute nicht überfordern mit so vielen Sachen.
Am liebsten würde ich mal einen Podcast machen nur über Getränke.
Und zwar Softgetränke.
Das ist meine Leidenschaft, meine geheime Leidenschaft.
Ich würde mir am liebsten so einen Getränkemarkt Und zwar Softgetränke. Das ist meine Leidenschaft, meine geheime Leidenschaft. Ich würde mir am liebsten so
einen Getränkemarkt-Podcast machen.
Voll. Ich finde es aber auch erstaunlich.
Ich habe wirklich gesehen, wie viel
Macht wir inzwischen haben, wenn wir einen Snack
empfehlen. Beängstigend. Mit unserer
Kekszeit. Das ist komplett eskaliert.
Ich habe wirklich gedacht, ich sehe nicht richtig
alle Leute, die uns verlinkt haben.
Die Leute sind teilweise in Supermärkte gegangen
und das Zeug war ausverkauft.
Das macht mir Angst und ich mach mir auch Angst, dass die Leute
das auch alles so für bare Münze nehmen, wenn ich sage,
das sind all killer, no filler in dieser
Keksmischung. Natürlich sind da auch
Filler drin.
Aber das Schlimmste wirklich, dass die Firma
immer noch nicht drauf aufmerksam geworden ist, die fragen sich
wahrscheinlich, warum ist auf einmal
am 16.4., keine Ahnung,
warum sind die Zahlen so hochgegangen?
Alle kaufen unsere Keks halt leer.
An dieser Stelle, wir kriegen keine Cola für diese Werbung.
Nein, auch nicht von Coca-Cola oder Pepsi.
Ich möchte so ein Unternehmen wie Pepsi unterstützen.
Ich finde, die werden zu wenig beachtet.
Wovon sind sie nochmal von Nestle?
Ja, da spricht wieder der Schweizer, ne?
Also für mich Geschmack 10 von 10.
Schwibbschwab, Beschaffungsaufwand ist 10 von 10,
weil es gibt es echt oft.
Schwibb-Schwab Zero im Laden?
Ja, natürlich.
Echt?
Grammpreis, da gebe ich auch 10 Euro für den Liter aus.
Das schmeckt mir so gut.
Lebensgefühl 10 von 10.
Ja, Cola Light Lemon, Beschaffungsaufwand 4 von 10.
Also eher schwierig dran zu kommen, muss ich sagen.
Gabenpreis teuer,
Cola-Produkte sind immer teuer.
Man könnte ja auch einfach eine Cola Light verkaufen
und dann noch so eine Zitrone dran machen mit so Tesafilm.
Was ich noch nicht gesehen habe,
ist ein No-Name-Produkt mit einer Cola
mit Zitronengeschmack. Das wäre mal geil,
wenn es mal eine günstigere Alternative zu Cola gäbe,
die vielleicht auch nicht von der Coca-Cola-Company kommt.
Was mir sonst noch aufgefallen
ist, der Begriff Genießergröße,
jetzt nicht bei Getränken, sondern bei
anderen Snacks, Genießergröße
auf Packung. Ja.
Hast du das auch schon mal gelesen? Ja, das ist aber
eine sehr vage Angabe.
Ich hab mich gefragt, heißt jetzt Genießer,
dass man mit wenig auskommt
oder mit sehr viel? Also ein Genießer
ist ja jemand,
der so an einem Toffee eine halbe Stunde lutscht.
Ja, das sind eigentlich die Leute, die sagen,
wir essen weniger, aber dafür Besseres.
Genau.
Jetzt heißt aber, glaube ich, Genießergröße,
dass es größere Packungen sind.
Oder sind es kleine Packungen?
Das ist jetzt verwirrend.
Kommt jetzt hier Kinder-Bueno-Genießergröße und dann sind nur zwei Buenos drin, aber für denselben Preis
wie für die Zehnerpackung, weil wir
verkaufen sie explizit für Genießer oder ist es
die Genießergröße eine größere Packung?
Wahrscheinlich lassen die das ja auch genau aus
dem Grund offen, weil sich Leute,
die zwei Stunden am Stück Schokolade
lutschen, als Genießer bezeichnen, aber
halt auch Leute wie John Boschreiner würden sich
wahrscheinlich auch als Genießer bezeichnen.
Es ist einfach der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Es ist einfach eine Größe für jeden.
Aber was ich noch sagen wollte, apropos,
wir verdienen kein Geld damit,
ihr könnt uns trotzdem unterstützen.
Und zwar, indem ihr uns abonniert
oder uns weiterempfehlt oder beides
und vor allem eine Bewertung gebt
bei Apple Podcasts, weil das hilft uns
sichtbar zu bleiben und das hilft uns als Podcast sehr.
Wir sind euch sehr dankbar
für eure Unterstützung. Das ist echt cool,
das muss man auch wieder mal sagen. Ihr seid sehr nett
alle und was mir gefällt,
die Leute sind nicht so zynisch und ironisch die ganze
Zeit, weil Zynismus,
den hasse ich an mir selber und dann bin ich
froh, dass ich nicht auch noch mit Zynismus und Ironie
die ganze Zeit umgeben werde. Danke
dafür und danke für eure Unterstützung. Und
wenn ihr euch bewerben wollt als Drinni des Monats,
es wird ja Ende des Monats wieder gekürt,
dann schickt uns eure Geschichte von dem
Drinnigsten, dem Introvertisten, was euch je
passiert ist, an info at drinnis.de
info at drinnis.de
Wollen wir damit
die Leute und unseren Podcast
für eine Woche verabschieden
und dann nächste Woche am Dienstag wieder eine neue Folge
rausbringen? Ich glaube, so machen wir es.
Und jetzt werden wir erstmal eine eiskalte
Schwimmstrop Zero genießen. Wir kriegen kein Geld dafür.
Kein Geld. Keinerlei Geld.
Auf Wiedersehen, auf Wiederhören, habt eine gute
Woche. Bis nächste Woche, bleibt drin,
bleibt gesund, bleibt nett zueinander.
Tschüss. Tschüss.
Drinnies, der Podcast aus der Komfortzone.