DRINNIES - Hose aus, der Spaß beginnt!
Episode Date: July 26, 2021Regelrecht entspannt melden sich Giulia und Chris vom sommerlich aufgeheizten, inzwischen auch übelriechenden Dachboden. Warum lotst Chris im strömenden Regen Autos in Parklücken? Wie sehr kann man... sich in einer U-Bahn Station blamieren? Was sind Hosen und warum haben wir sie früher getragen? Außerdem ist es wieder an der Zeit für einen neuen Drinnie des Monats. Haltet euch fest!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinnis. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist auch okay.
Wir sind wieder zurück auf dem Dachboden nach der Folge letzte Woche, wo wir ausweichen mussten mit Miguel.
Sind wir zurück an unserem angestammten Platz.
Ja, hallo.
Wie geht's dir, Julia?
Um es mal anzudeuten.
Es klingt ja gar nicht gut.
Nein, es geht mir gut.
Nur gerade in dieser Sekunde geht es mir nicht so gut.
Denn wir sind hier auf dem Dachboden.
Und wir haben ja schon mal erzählt, dass es hier, wenn es draußen regnet,
regnet es hier rein durchs Fenster.
Es ist laut, wenn es regnet.
Es ist sehr laut. Man hört die Autos von der Straße draußen.
Im Winter ist es hier oben sehr kalt.
Und im Sommer ist es hier oben so unerträglich heiß, so wie gerade.
Wenn draußen 20 Grad ist, ist hier drinnen 80 Grad.
Aber das ist nicht alles. Da ist jetzt heute noch was Neues dazugekommen.
Und zwar stinkt es jetzt auch noch hier oben.
Wir haben wirklich den
Auslöser gesucht, den Grund für das Übel
und jetzt sind wir drauf gekommen,
wir haben so neue Vorhänge gekauft, um
die Fenster abzudichten, damit es hier
nicht mehr so laut ist und so heiß
und so alles und so nass
und haben gemerkt, dass die
Vorhänge offensichtlich aus
PVC-Boden sind oder so und
es stinkt auf jeden Fall so extrem nach Plastik,
aber schon so gesundheitsgefährdend,
dass ich jetzt denke,
ich kann wieder zurück ins Krankenhaus
mit meiner Lungenentzündung.
Vielleicht sind wir der erste Podcast,
wo jemand während des Podcasts stirbt.
Ja, aber das hindert uns natürlich nicht,
trotzdem für euch hier durch die Hölle zu gehen,
für unseren wöchentlichen Trainingspodcast.
Wir machen es natürlich auch gerne.
Wir können auch direkt noch
eine Informationsdurchsage
abgeben.
Das Buch-Gewinnspiel zu Miguels
Buch von letzter Woche ist beendet.
Die GewinnerInnen werden kontaktiert.
Also bitte keine Mails mehr schicken.
Wir haben sehr viele bekommen. Das hat uns sehr
gefreut. Es ist komplett durch die Decke gegangen und man muss
sagen, das Buch ist überall ausverkauft.
Also ich weiß nicht, was da abgeht. Das ist eine
Graphic-Novel, die ausverkauft ist.
Ich glaube aber nicht, dass das an uns liegt.
Nee, das liegt nicht an uns alleine, aber trotzdem,
das spricht auch fürs Buch, Leute. Also wenn
ihr noch mit dem Gedanken gespielt habt, eventuell
euch das Buch zu kaufen, macht's doch einfach noch.
Ich bin jetzt aber auch ehrlich gesagt froh, dass wir
wieder unter uns sind. Ich auch. Ich finde das schon
anstrengend. Miguel, nichts gegen dich. Wir haben dich
lieb. Miguel versteht das schon. Aber
so schnell werden wir hier keine Gästen mehr reinlassen,
wenn man mir geht. Sonst höre ich auf
mit dem Podcast. Das geht jetzt auch gar nicht mehr, weil es hier so stinkt.
Offenlegung, sonst beende ich das Projekt.
So, aber was
gibt es jetzt Neues? Das ist alles alter
Käse. Was haben wir Neues auf dem Zettel?
Was müssen wir hier dringend
klären, Julia? Wir müssen dringend klären,
wir fahren diese Woche in den Urlaub.
Nach über einem Jahr fahren wir in die Schweiz.
Das ist wirklich nicht zu fassen.
Wir verreisen.
Nach über einem Jahr in der Wohnung verreisen wir.
Also ich für meinen Teil habe jetzt gemerkt, als ich überlegt habe, was ich alles mitnehme,
ich habe komplett vergessen, wie man verreist.
Ich weiß auch nicht, wie man Bahn fährt.
Ich weiß gar nicht mehr, wie das geht.
Ich habe alles wieder verreist. Ich weiß auch nicht, wie man Bahn fährt. Ich weiß gar nicht mehr, wie das geht. Ich habe alles wieder verlernt.
Ich habe überlegt,
drei, vier Wochen, wie viel nimmt man da mit?
Zwei Hosen? Acht Hosen?
Nimmt man überhaupt eine Hose mit?
Dann habe ich überlegt,
habe ich überhaupt eine Hose?
Das war der erste Gang.
Habe ich eine richtige Hose?
Eine Hose mit einem Knopf und einem Reißverschluss
ist für mich eine richtige Hose.
Habe ich im letzten Jahr seit Beginn Pandemie
nicht mehr getragen.
Dann musste ich erst mal zum Kleiderbügel gehen und die Hose suchen, von der ich wusste, ich habe sie noch irgendwo.
Dann habe ich sie angeguckt und ich habe gedacht, erstens passt die mir noch und zweitens ist die lang oder ist die kurz?
Ich wusste es nicht mehr. Ich habe es vergessen. Ich wusste nichts mehr über den Zustand dieser Hose, weil ich sie so lange nicht getragen habe.
Hose, weil ich sie so lange nicht getragen habe und ich wusste jetzt nicht, packe ich
das jetzt ein oder nicht? Darf man
in dieser
Homewear, Loungewear, in der wir uns
seit einem Jahr bewegen, verreisen?
Da muss ich auch mal noch ein Wort dazu richten
und zwar ein kritisches. Wir haben ja
jetzt proklamiert, die ganze Gesellschaft,
die Jogginghose ist das
Kleidungsstück des Jahres 2021,
der beiden Jahre, wegen dieser
Pandemie, weil alle im Homeoffice waren,
in Anführungszeichen alle, alle in unserer
Bubble und die Jogginghose ist
angekommen, spätestens jetzt, man kann draußen
rumlaufen, man kann zur Arbeit in der Jogginghose,
ohne komisch angeguckt zu werden,
aber ich muss ganz ehrlich mal was
gestehen hier, ich bin im Homeoffice
nicht in der Jogginghose rumgelaufen, sondern in Boxershorts
und ich habe mich die ganze Zeit gefragt,
was sind das für Leute, die zu Hause auch noch eine Jogginghose anziehen? Ganz ehrlich, Jogginghose rumgelaufen, sondern in Boxershorts. Und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was sind das für Leute, die
zu Hause auch noch eine Jogginghose anziehen?
Ganz ehrlich, Jogginghose ist für mich schon Business Casual.
Das ist so.
Und ich frage mich, jetzt haben wir die Jogginghose,
man kann zur Arbeit, man kann draußen rumlaufen,
ohne komisch angeguckt zu werden.
Ich frage mich, wann kommt die Boxershorts?
Wann kann ich in Boxershorts
zum Bäcker gehen? Ich glaube,
nächstes Jahr nach der nächsten Variante, die wir haben.
Nach dem siebten Lockdown.
Im dritten Pandemiejahr ist dann erlaubt, mit der Boxershort rauszugehen.
Das gefällt mir, der Gedanke.
Also nicht der der Pandemie, aber der der Boxershort.
Ich verstehe schon.
Ich muss aber auch sagen, wenn es um Koffer packen geht,
ich möchte von mir behaupten, dass ich den perfekten Koffer packen kann.
Ja, das weiß ich,
denn du bist insgeheim Logistiker.
Nein, darum geht es nicht. Nein, nein, es geht nicht um
die Aufteilung des Koffers, wie packe ich, sondern
was packe ich. Und ich habe verschiedene
Lebensphasen durchlaufen, zu viel
eingepackt, weil man Angst hat, dass man sich jeden Tag
aus irgendwelchen Gründen in die Hose macht.
Einfach doppelt so viele
Boxershorts, wie man denkt. Oder auch
die andere Seite, dass man denkt, ja, okay, letztes Mal habe ich viel zu viel mitgenommen.
Also für zwei Wochen werden ja zweite Boxershorts reichen,
so nach dem Motto.
Und jetzt bin ich aber im Leben,
in einer Lebensabschnittsphase angekommen,
wo ich von mir behaupte,
ich weiß genau, wie viel ich mitnehmen muss.
Und meine Regel ist, es ist 5 plus 1.
Also ich nehme fünf Kleidungsstücke mit
und ein Ersatzkleidungsstück.
Bei 10 ist es dann halt 10 plus 2,
weil 5 plus eins mal zwei.
Ja, finde ich sehr gut, die Regel.
Ich neige dazu, immer viel zu viel einzupacken.
Also wenn wir eine Städtereise oder so machen,
hast du ja vielleicht schon gemerkt,
habe ich immer meinen Riesenkoffer dabei.
Wenn wir für vier Tage verreisen,
habe ich einen 23-Kilo-Koffer,
der ist das Maximalgewicht im Lufthansa.
Mit dem verreise ich dann mit dem ICE
und der ist immer schon
zu groß in der Bahn, da müsste man eigentlich schon
merken, okay, der ist vielleicht zu groß, um damit
vier Tage zu verreisen. Und dann kaufe ich,
wenn ich dann vor Ort bin in einer anderen Stadt,
kaufe ich dann noch zwei große gusseiserne Töpfe,
die ich dann auch noch zurück manövrieren
muss und ich finde mich jedes Mal richtig
scheiße danach und sage mir, nächstes Mal
verreise ich mit einem kleinen, minimalistischen
Rucksack auf dem Rücken und
nehme gar nichts mehr mit. Und dann bin ich wieder
am gleichen Punkt und nehme wieder den 23-Kilo-Koffer.
Warum gibt es eigentlich bei großen Koffern
noch nicht einen Elektroantrieb drin?
Also wie eine E-Roller als Koffer.
Ich weiß schon, diese Business-Typen.
Man kann sich auch draufsetzen.
Ja, aber ich meine, so richtig großen Koffer und mit Lenkrad,
dass man sich draufsetzen kann.
Ja, das geht mit draufsetzen und du kannst sogar dein Handy anschließen an einem Koffer und so.
Das möchte ich sehen.
Richtig geil.
Das gibt es in Teilen von Asien, wird schon damit rumgefahren am Flughafen.
Da kannst du dich draufsetzen und dann fährt der nicht irgendwo hin.
Also du hast so einen großen Koffer und dann setzt du dich drauf?
Und du kannst ihn sogar zu dir rufen.
Moment mal, das ist Zeit für einen Trailer.
Ich muss da reingrätschen.
Das ist Zeit für einen Dressman-Case.
Vor allem auch noch Case. Der Drinvestment Case
Also wie genau sieht das jetzt aus mit diesem, ich weiß, es gibt so Business-Leute, die irgendwie das mit einem Roller... Also jetzt nagel ich mich drauf fest.
Ich meine, ich hätte es gesehen.
Das ist jetzt wieder so ein Dreiviertelwissen, was ich da habe.
Aber es gibt diese großen Koffer, wo man sich draufsetzen kann,
die elektrisch betrieben werden und die dich dann zum Gate fahren.
Und falls es sie nicht gibt, ist das für mich eine Erfindung,
die wir jetzt hier proklamieren und anmelden beim Patentamt.
Aber ich werde auf jeden Fall gleich mal recherchieren.
Hättest du mich vorgewarnt, hätte ich das schon recherchiert und hier mal sauber vorgetragen. Ja, ich brauche jetzt hier keinen
Pitch. Du kennst die Rubrik,
wie das hier abläuft, das ist Kraut und Rüben, wie wir
das machen. Aber das wäre schon geil.
Also ich stelle mir vor, dass man einen großen
Koffer hat und dann fährt man damit rum in der
Stadt zum Sightseeing. Ja, das ist bestimmt gar
nicht unangenehm, wenn die Leute dich angucken, wenn du
mit einem Koffer durch die Stadt fährst. Nein, es muss
normalisiert werden, dann ist es ja egal.
Ich stelle mir auch vor, Modularkoffer, die man so
zusammensteckt und dann hat man nicht nur so ein
quasi so ein Moped, wo man sich draufsetzt, sondern
plötzlich ein Auto, die ganze Familie hinten noch
draufsetzen kann und dann kann man es verlängern als
Bus. Ich bin jedenfalls
sehr weit davon entfernt,
dass mein Koffer sich zu einem
Bus oder einem Motorrad verwandelt,
denn ich weiß bis heute nicht und wir fahren jetzt in ein paar Tagen,
was ich denn jetzt einpacken soll.
Was ist zu viel? Was ist zu wenig?
Und ich fühle mich genau wie diese Kinder.
Jeder kennt ein Kind aus der Grundschule.
Jeder hatte ein Kind in der Grundschule, in der Klasse.
Das eine Kind, was nicht wusste, wann es Zeit ist, seine Jacke anzuziehen
und wann es Zeit ist, seine Jacke auszuziehen und wann es Zeit ist, seine Jacke auszuziehen.
Das eine Kind, das kein Gefühl für Temperatur hatte
und mit der Jacke im Unterricht saß,
wo so richtig die Heizung gebollert hat
und alle Kinder so rote Köpfe hatten
und im Winter mit einem T-Shirt auf dem Schulhof war.
Ich kann dir sagen, wer das war.
Das war du.
Ich war das.
Das kann ich mir vorstellen.
Es sind nämlich dieselben Kinder, die auf dem Klassenfoto
dann ganz links außen stehen und irgendwie eine Grimasse
ziehen und nicht auf die anderen achten, wie seriös
die reingucken und dann ist einfach das
Foto komplett verhunzt, weil man irgendwie
einen Affen macht. Ja, so fühle ich mich gerade
mit meiner Koffersituation.
Ich hatte mal einen Lehrer in der Grundschule
und der hat mir mal gesagt, als ich
mit der Jacke in die Schule gekommen bin, hat er gesagt,
Chris, zieh die jetzt mal besser aus,
sonst frierst du gleich.
Und das, muss ich sagen, habe ich bis
heute nicht ganz verstanden. Also schon
was er meint, aber wie das funktioniert
mit dem Frieren. Ich glaube, er hat gemeint, wenn ich wieder rausgehe,
frierst du. Ich verstehe schon, man hat
warm. Dann hast du dich ja daran gewöhnt und dann ist das
plötzlich draußen viel kälter als das, wo du
eben mit der Jacke saßt. Und dann bräuchtest du eigentlich eine Jacke über der Jacke, um wieder nicht zu frieren. Aber daran gewöhnt und dann ist das plötzlich draußen viel kälter als das, wo du eben mit der Jacke saßt.
Und dann bräuchtest du eigentlich eine Jacke über der Jacke, um wieder nicht zu frieren.
Aber daran gewöhnen ist doch keine physikalische Größe.
Ich verstehe schon, was er meint, aber was ist es genau?
Es ist ein physikalisches Phänomen.
Aber das hat sich wirklich eingebrannt.
Chris, zieh diese Jacke besser mal jetzt aus, sonst frierst du gleich.
Ja.
Ich verstehe es immer noch nicht ganz genau.
Vielleicht, nee, ich will jetzt nicht PhysikerInnen aufrufen, uns
das zu erklären. Nein, ist auch wurscht.
Es ist ein Phänomen. Ich bin auch drüber hinweggekommen,
ich weiß jetzt auch, wann man die Jacke ausziehen
muss. Jetzt zum Beispiel könntest du deinen
Schneeanzug ausziehen. Es sind 80 Grad
hier oben. Dafür sollte ich mir ab und zu
meine Hose anziehen, wenn ich zur Bäckerei gehe.
Also wie gesagt, ich habe jetzt wirklich
gemerkt, diese eine Hose, die passt mir übrigens tatsächlich noch,
aber es ist tatsächlich meine einzige Hose
mit Knopf und Reißverschluss.
Ich habe nur eine Hose.
Das ist der Status, Leute.
Das ist mein Geisteszustand.
Ich bin mittlerweile wirklich auf Sporthosen umgestiegen.
Auch die kurzen Hosen.
Ich bin ein großer Verfechter von kurzen Hosen.
Bitte zieht kurze Hosen an.
Quellt euch nicht in lange Hosen. Das Leben ist viel zu kurz, um Hosen an Ich bin ein großer Verfechter von kurzen Hosen. Bitte zieht kurze Hosen an. Quellt euch nicht.
Das Leben ist viel zu kurz,
um Hosen anzuziehen, die unbequem
oder zu eng, zu dick
alles sind. Zieht einfach nur Sachen
an, die ihr bequem findet. Alles andere ist sowieso
scheißegal. Meine Meinung.
Ich sehe eigentlich immer so aus, als würde ich entweder
gerade vom Sportplatz kommen oder
auf dem Weg zur AWB,
zur Entsorgungsstelle.
Wie sagt man in Deutschland?
Zum Wertstoffhof.
Wertstoffhof. Ich finde den Begriff in der Schweiz Entsorgungsstelle ganz schön.
Das klingt aber auch so ein bisschen wie so ein Leichending.
Nein, man macht sich von den Sorgen frei.
Ja, das Gefühl habe ich aber tatsächlich immer, wenn ich beim Wertstoffhof bin.
Also ich habe mich noch nie nach dem Besuch auf dem Wertstoffhof nicht besser gefühlt.
Danach bin ich immer befreit.
Ich habe meine Sachen weggeworfen.
Ich habe wieder ein bisschen Ballast abgegeben.
Und dann kann ich mir endlich wieder die Bude mit neuem Zeug vollmüllen,
das ich dann ein Jahr später wieder wegwerfen muss, weil es kaputt gegangen ist.
Nein, aber ich finde es wirklich cool auf dem Wertstoffhof.
Ich bin immer gerne da.
Aber ich möchte noch was anderes ansprechen.
Wir haben zwar schon mal das erwähnt,
aber vielleicht müssen wir mal kurz den Drehnikoffer packen für den Urlaub.
Was gehört da rein? Kurzfassung.
HDMI-Kabel für den Hotelfernseher,
damit man den Laptop anschließen kann
und eigene Serien streamen kann, weil
beim Hotelfernseher oft keine
Streaming-Apps vorhanden sind.
In deinem Fall auf jeden Fall für den Sommerurlaub
eine Winterjacke.
Dann brauchen wir auf jeden Fall eine Steckerleiste.
Leute, nehmt in den Urlaub eine Steckerleiste mit.
Ihr wisst nicht, was passiert, wenn ihr da seid.
Vielleicht ist das Hotel ausgebucht und ihr kommt in ein anderes Zimmer.
Vielleicht seid ihr irgendwo, wo ihr eine Nacht verbringen müsst,
wo ihr in einer Gefahrensituation seid.
Ihr müsst euer Handy laden.
Nehmt immer die Steckerleiste mit.
Stichwort Steckerleiste.
Da war ich schon vor einigen Jahren mal am Flughafen.
Und am Flughafen, die sind ja nicht ausgerüstet, noch nicht so wirklich ausgerüstet auf die Handys, dass wir alle mit unseren Handys...
In Zürich schon, aber in anderen nicht.
In Zürich schon, aber sonst habe ich das noch nirgends irgendwie gesehen, dass es viele Anschlussmöglichkeiten, Lademöglichkeiten für Handys gibt.
Und da war ich schon mal in der Situation, dass ich gesehen habe, okay, da in der Ecke ist eine Steckdose, die wahrscheinlich da ist für den Staubsauger, für dieses
Reinigungspersonal und da hängt gerade eine Person
mit dem Handy dran. Aber ich weiß, ich habe
hinten eine 6-fach Steckerleiste dabei.
Und da war ich, und ich
musste mein Handy laden, aber ich habe es nicht
gemacht, weil ich wusste, wenn ich hier mit der 6-fach
Steckerleiste komme, das ist eine Einladung.
Das ist eine Einladung und ich werde
die Leute nicht mehr los, die dann einstöpseln
wollen. Du denkst, es ist eine Einladung. Ich denke gerade, es ist ein Geschäftsmodell.
Es ist komplett eine Money Machine.
Also eine Steckdose, ein Mann mit einer Steckerleiste, sechs Leute, die ihr Handy laden wollen,
sechs Leute, die in diesem Fall wahrscheinlich sehr viel Geld dafür zahlen würden.
Ich würde sagen, fünf Euro pro Ladung sind wir bei 30 Euro.
Ich habe mir auch schon mal überlegt, man könnte eigentlich so in Einkaufsstraßen,
wenn man jetzt da irgendwie ein Geschäft führt,
mal eine Kabelrolle rausziehen, draußen
ein paar Steckerleisten anbringen und dann irgendwie
so ein bisschen Geld nehmen für Leute, die das Handy laden
müssen. Ich habe mir das auch gedacht, wie das jetzt wird,
wenn jetzt mal die Mehrzahl der Autos
irgendwann in 10 Jahren oder so elektrische
Autos sind. Dass man dann einfach
irgendwann mal so nachts irgendwo den Strom
abzapft, irgendwie bei Rewe hinten am
Pfandautomat so ein langes Kabel
ziehen und dann einfach zu seinem Auto
ist. Ob das dann so wird? Ob man dann so Strom klaut?
Eigentlich das Konzept WLAN vom
Nachbarn mitnutzen. Man fragt
einmal, wenn man einzieht, kann ich das WLAN-Passwort
haben? In zwei Wochen kommt dann mein WLAN.
Aber man wird es nie sich anschaffen.
Man wird drei, vier Jahre im WLAN
vom Nachbarn drin hängen.
So das Konzept weitergedacht.
Vielleicht müssen wir noch ein paar Sachen in unseren Koffer packen.
Eigenes Besteck finde ich ganz wichtig.
Das Stichwort ist Edikasalat.
In Hamburg im Hotel Atlantik. Immer eine eigene Gabel dabei haben.
Mit diesem Plastik-Scheiß kann man auch nicht richtig essen.
Und auch ein Messer.
Ja, Messer sehr wichtig.
Auch ein Brotmesser.
Genau.
Meines Erachtens braucht man immer ein gutes Brotmesser.
Man kann natürlich auch warten bis zum ersten Frühstücksbuffet Messer, sehr wichtig. Auch ein Brotmesser. Genau. Meines Erachtens braucht man immer ein gutes Brotmesser.
Man kann natürlich auch warten bis zum ersten Frühstücksbuffet und da direkt eine Runde
einsacken und klauen.
Da empfiehlt es sich, Tupperdosen dabei zu haben.
Und ich habe jetzt schon mal mehreren Leuten gesehen,
im Internet, denen ich heimlich folge,
weil ich es interessant finde, die aber einen
unseriösen Lebensstil pflegen und nach Dubai fliegen,
dass es
einen FIFA-Koffer gibt.
Es gibt einen Koffer, den man mitnehmen
kann, da kann man überall auf der Welt
FIFA zocken. Also mit einer Konsole drin?
Ja, irgendwie schon, aber das ist so,
wenn du den Koffer aufklappst, ist direkt der Bildschirm
irgendwie da. Also es ist irgendwie ein bisschen crazy.
Es ist eine verbaute Konsole mit Bildschirm wahrscheinlich.
Eine verbaute Konsole in einem Koffer. Ich weiß auch gar nicht,
ob das offiziell ist von Sony, sondern
kann sein, dass es extra einen Anbieter gibt, der die so verbaut, dass du quasi immer so einen wasserd einem Koffer. Ich weiß auch gar nicht, ob das offiziell ist von Sony, sondern kann sein, dass es extra einen Anbieter gibt,
der die so verbaut, dass du quasi immer
so einen wasserdichten Koffer dabei hast,
den du überall aufklappen kannst und FIFA zocken kannst.
Das würde ich auch mitnehmen, wenn ich könnte,
aber ich kann es mir nicht leisten.
Aber reiche Leute da draußen, die ihr zuhört,
kauft euch doch mal einen FIFA-Koffer.
Übrigens, gute Nachrichten,
ich habe heute einen Introvert-Tipp dabei.
Oh, da bin ich aber gespannt, was das wohl sein wird.
Ich glaube, es ist Zeit, den Trainer rauszuhauen.
Ab geht's.
Ich habe einen sehr hilfreichen Introvert-Tipp dabei.
Aha.
Und zwar hilfreich für alle Menschen da draußen, die manchmal Post bekommen.
Also, wir kennen es alle.
Man kommt nach Hause, man hat Briefe auf der Treppe liegen oder im Briefschlitz, wo auch immer.
Bei uns auf der Treppe, weil wir keinen Briefkasten haben und alles einfach unter der Tür durchgeschoben wird, wie im Mittelalter.
Da muss man sich mal vom Boden aus dem Dreck fischen.
Naja, auf jeden Fall, wir kennen es alle, wir fischen die Briefe aus dem Dreck.
Und dann steht da Brief von der Schufa, Brief von der Krankenkasse. Naja, auf jeden Fall, wir kennen das alle, wir fischen die Briefe aus dem Dreck.
Und dann steht da Brief von der Schufa, Brief von der Krankenkasse.
Und die Angst steht einem ins Gesicht geschrieben.
Man will sie gar nicht aufmachen, man hat Angst, man will es verdrängen, man will sie wegschmeißen, man will sie irgendwo verstecken. Und ich habe etwas, was einem das Leben wirklich erleichtern kann.
Und zwar, wenn es ein Fensterbrief ist, also mit diesem Klarsichtfenster, wo die Adresse drin steht
und innerhalb dieses Fensters steht
klein das Wort
Dialogpost. Das hat man
vielleicht schon mal gelesen. Manchmal liest man das ja.
Vielleicht hast du dich schon mal gefragt, was
das bedeutet. Es ist Werbung, Leute.
Wenn Dialogpost draufsteht, ist es zu
100 Prozent Werbung. Es darf
nichts anderes sein als Werbung. Bei der Post darf
man nichts als Dialogpost verschicken, was
nicht Werbung ist. Das heißt, ihr könnt
den Brief sofort in den Müll werfen.
Das ist genial. Also wenn da jetzt steht
Peter Zwegert an Chris Sommer, muss ich jetzt
keine Angst haben, dass Peter Zwegert mir die
Zigaretten streicht. Muss das denn sein?
Sondern ich kann das getrost öffnen
und die
schön bedruckten Flyer wegschmeißen.
Aber wir müssen, glaube ich, hier
auch noch einen Haftungsausschluss anmerken.
Ich weiß nicht, ob man das so nennt. Ohne Gewehr.
Alle Angaben ohne Gewehr. Aber ich bin mir
zu 99,99% sicher,
dass man nur Werbung mit Dialogpost
verschicken darf. Das heißt, wenn ihr
eine Dialogpost bekommt, habt keine Angst,
habt keine Panik, werft das Teil weg.
Es ist ätzende Werbung.
Und mich erleichtert das,
weil ich hab oft so, hab ich vergessen,
was zu bezahlen von der Krankenkasse?
Muss ich eine Nachteilung von 15.000 Euro
machen, weil ich falsch eingestuft bin? Und dann mach ich
es auf und dann steht da, die bekommen
5 Euro Rabatt, wenn sie zur Brustkrebsvorsorge
gehen. Da denk ich mir, ja cool.
Das würde ich mir nicht nehmen lassen.
Die 5 Euro.
Aber nur, damit ihr Bescheid wisst, Leute.
Dialogpost könnt ihr einfach so wegwerfen.
Das ist ein genialer Tipp.
Ja, danke.
Der Schrecken sitzt oft tief, wenn man so einen Brief bekommt.
Und jetzt kann man durchatmen.
Danke, Julia.
Gerne.
Das war es mit dem Intro-Wert-Tipp.
Julia, es war es wieder soweit.
Bei uns war ein Handwerker zu Gast.
Du warst nicht da.
Ich musste es regeln.
Du hast ein Checkbot gezogen.
Du musstest arbeiten.
Ich musste leider arbeiten, aber außerhalb.
Ich auch, aber dafür wird ja kein Respekt genommen,
wenn man zu Hause ist.
Homeoffice heißt, man ist zu Hause.
Man kann auch mal ein Fenster rausspitzen,
wieder reinmachen und dann wieder zuzementieren.
Und das ist mir widerfahren, diese
Woche. Und zwar ist ein Handwerker
gekommen, der zu spät kam erst mal.
Das war für mich okay. Ich war sowieso
vorbereitet. Ich war zwar nervös,
wie immer, aber mittlerweile kann ich ein Glas Wasser
hinstellen. Die Sojamilch stand bereit.
Es stand alles bereit. Das Klo war
offen, damit ich nur noch sagen kann, da drüben
ist übrigens das Klo.
Wasser, Kaffee, alles da.
Und gleich bin ich neben einem Arbeitszimmer, falls was ist.
Genau.
Die Sätze waren bereit. Ich war da. Ich hatte eine Hose an. Ich hatte die Jacke nicht an.
Nicht schlecht. Die Winterjacke hing in der Garderobe. Ich war bereit. Ich war an der Türklingel, um die Tür zu öffnen.
Der Herr ist ein bisschen zu spät gekommen, komplett nass. Es war nämlich stark
Regen in Köln zu der Zeit. Hat sich
hochgeschleppt in die dritte Etage
und erst mal gesagt, ja, ist auch ganz schön
hoch oben. Bei mir hat natürlich direkt
das schlechte Gewissen gekickt. Ein älterer
Herr, wahrscheinlich mehr als doppelt
so alt wie ich, schleppt sich hier hoch,
komplett durchgenässt und muss
hier irgendwas zuzementieren am Fenster,
am neuen Fenster und sagt mir dann, ja, ich habe leider keinen Parkplatz gefunden,
mein Auto steht hier ein bisschen weg, ich muss jetzt hier eben mal durch den Regen,
ich habe jetzt auch mein Werkzeug nicht dabei.
Dann gucken wir aus dem Fenster raus, bei der Inspektion des Arbeitsplatzes des Herren,
sehen wir, dass unten ein Auto wegfährt und dann sagt er zu mir die schönen Worte,
könnten Sie, Herr Sommer, vielleicht kurz Schuhe anziehen,
einen Regenschirm nehmen und unten mir den Parkplatz freihalten.
Ich hole mal eben mein Arbeitsauto und dann können wir da parken.
Ich natürlich mit dem schlechten Gewissen sowieso schon,
dass jemand etwas für mich erledigen muss, total unangenehm.
Habe natürlich direkt eingebricht, ohne zu zögern.
Ich habe meinen Birkenstock angezogen,
ich habe einen Knirps mitgenommen, einen kleinen Schirm,
bin raus in den Starkregen und habe gewartet.
Weil was ich nicht wusste,
der Herr hat nicht sein Auto in der Straße
weitergeparkt, sondern wie das manchmal in Köln
ist, findet man keine Parkplätze so nah.
Er hat sein Auto eine Viertelstunde
zu Fuß weggeparkt. Und ich bin
da gestanden, im Regen.
Es ist das Geilste, in Köln einen Parkplatz freizuhalten,
weil die Parkplätze hier sind
so unfassbar begehrt.
Die Leute würden alles für einen Parkplatz tun
in dieser Gegend. Es gibt nämlich fast keine.
Und in der Minute
fahren da wahrscheinlich zehn Autos
am Parkplatz vorbei, die die haben wollen.
Mehr. Ich weiß es, weil es sind
auch Leute immer wieder an mir vorbeigefahren.
Die immer im Kreis gefahren sind.
Bis ein Typ stehen geblieben ist
und einfach gehupt hat erstmal. Oh Gott.
Und das hab ich erstmal nicht gerafft, dass
ich gemeint bin mit dem Hupen.
Und dann hab ich reingeguckt und er hat hier
den Scheibenwischer gemacht mit der Hand.
Ich geh jetzt, ich soll weg.
Das hieß eigentlich auch ein bisschen, ich hab einen an der
Marmel so, aber geh jetzt auch mal weg
vom Parkplatz. Ich bin nicht weggegangen.
Ich bin standhaft geblieben. Oh, das könnt ich nicht.
Weil, was passiert? Der Handwerker wäre wieder gekommen.
Hätte wieder wegfahren müssen. Ich sowieso schon ein schlechtes Gewissen.
Hättest du noch mal da stehen bleiben müssen.
Der Mann, der gehubt hat, ist vorgefahren.
Scheibe runter. Hat gesagt, was geht denn hier eigentlich?
Ich bin schon dreimal vorbeigefahren. Du stehst immer hier.
Hat mich auch geduzt. Das war sowieso schon
Hierarchie direkt geschaffen.
Und dann hab ich gesagt, sorry, ich muss hier frei halten.
Ich hab's mir auch nicht ausgesucht.
Ich war sehr stolz, dass dieses Sätze aus mir rausgekommen sind. Und dann habe ich mit den Schultern gezuckt, den hier gemacht, den hilflosen und gesagt, hey, das ist eh scheiß Wetter, ich bin nicht freiwillig hier. Hat das Fenster wieder hoch gemacht, weitergefahren. Ich bin mir nicht sicher, ob er danach nochmal vorbeigefahren ist. Ich könnte es mir gut vorstellen. Dann ist der Handwerker gekommen, hat versucht einzupacken und er hat auch kein richtiges Handwerkerauto gehabt.
Berlingo?
Der hat einfach so einen alten VW-Van gehabt und ich glaube, es war nicht unbedingt ein richtiger Handwerker, wenn ich mir so drüber nachdenke.
Es war ein Freund des Vermieters, der mal irgendwann eine Spülmaschine angeschlossen hat bei ihr. Auf jeden Fall ist er kaum reingekommen in den Parkplatz. Also den Parkplatz,
den ich mittlerweile schon 20 Minuten
im Starkregen in Bierkiste durchgenässt
mit dem Knirps in
nicht einer Boxershorts, aber kurzen Hosen
auch leicht unterkühlt
da gestanden, freigehalten habe,
war auch ein bisschen zu eng. Ich habe
ihn eingewiesen wie meinen besten Tag
im Zielschutzverkehrsdienst.
Besucherstromleitung.
Der Stau hat sich verlängert in dieser Einbahnstraße, wo wir wohnen.
Der Mann hat eingeparkt und der hat hinten so eine Anhängerkupplung
und ist erstmal hinten ins andere Auto reingefahren.
Ich habe zwar schon lange abgewogen und dann ist er rum, hat geguckt,
achso, nur das Autokennzeichen, hat er es wieder gerade gebogen
und hat mir erstmal ein paar Geräte in die Hand gedrückt,
die ich dann hochtragen sollte, nicht gefragt.
Ich habe es natürlich hochgetragen.
Wenn du einmal Anfangshilfe anzubieten,
dann bist du Mitarbeiter.
Ja, genau.
Ich bin eigentlich quasi wieder Mitarbeiter geworden.
Vorarbeiter auf der Bordstelle.
Nur angetrieben durch mein schlechtes Gewissen.
Oben angekommen, alles perfekt.
Der Mann komplett durchschwitzt, ich komplett durchschwitzt.
Durchnässt auch.
Dann hat er angefangen zu arbeiten und ich dachte so, gut,
dann muss er ein bisschen hier zuzementieren,
den Fensterrahmen, eigentlich eine schnelle Arbeit.
Mal eine halbe Stunde im Arbeitszimmer
gewesen, nichts gehört, stille.
Mal eine Stunde drin gewesen.
Nach anderthalb Stunden habe ich mal rausgeguckt
und gesehen, okay, nach anderthalb Stunden,
fast zwei Stunden, hat er mal
die Sachen abgeklebt.
Da habe ich gedacht, das war der Punkt, wo ich
realisiert hab, das wird heute noch eine längere
Übung.
Aber was ist das
mit Kölner HandwerkerInnen?
Wir haben ja neulich erst
den Fliesenleger gehabt, da musstest du ja auch
das Zement hochschleppen,
musstest das Arbeitswerkzeug
bereitstellen. Ich suche
überhaupt den Fehler gar nicht bei den Handwerkern.
Also wenn das so weitergeht, kannst du alles im Haushalt reparieren,
bauen, spachteln, fugen.
Ich kann, also es ist langsam so weit,
dass ich es mir eigentlich in meinen Lebenslauf reinschreiben kann.
Im Juli 2021 habe ich für vier Stunden,
war ich Vorarbeiter bei Maurer.
Auf jeden Fall, ich war im Arbeitszimmer.
Ich habe mich natürlich nicht getraut,
in die Küche zu gehen und mir was zu kochen.
Ich hatte aber Hunger. Ich hatte wirklich
beißenden Hunger. Und ich habe in meinem Rucksack
im Arbeitszimmer noch einen alten Center-Shock
gefunden. Das letzte
Kleinod. Und ich war so
verzweifelt. Ich hatte so einen Hunger.
Ich habe den Center-Shock nicht gekaut.
Ich habe ihn gelutscht, weil ich dachte, so
habe ich länger was. Und es war wirklich schlimm.
Boah, dann muss es wirklich sehr schlimm sein.
Ja, nach so vier Stunden ist er dann gegangen
und es war auch alles okay und das war ein netter Typ.
Unglaublich, dass wir uns immer an unsere HandwerkerInnen anpassen.
Also wir müssten eigentlich ganz normal weiterleben in der Wohnung,
aber wir wollen auch niemanden stören.
Also ich suche überhaupt bei niemandem Fehler, außer bei mir.
Mein schlechtes Gewissen ist so groß gegen den Leuten,
die hier hinkommen und etwas
für mich erledigen müssen. Das ist mir
nirgends recht.
Deswegen ist es okay, wenn ich mich an sie
anpasse, aber es ist nicht okay,
wenn es meine Kompetenzen übersteigt.
Ja, wenn du da plötzlich das Fenster
zementieren musst, ist schon komisch.
Ja, aber es war wieder mal ein 1A
HandwerkerInnen-Erlebnis und wenn wir nicht immer
solche HandwerkerInnen hätten,
hätten wir auch nie diese Storys zu erzählen.
Vor allem, ich habe wieder dazugelernt.
Ja, du kannst jetzt ein Fenster einhängen.
Genau.
Also ich kann das nächste Mal einfach alleine machen.
Finde ich sehr gut.
Was mir wirklich aber auch gut gefällt,
dass ich die Introvert-Tipps, die wir hier auch raushauen,
auch selber anwenden kann.
Und das funktioniert schon.
Aber gegen Nervosität vor so einem Handwerker-Innenbesuch habe ich noch keinen
Tipp. Also ich bin trotzdem schon am Abend, vorher
putze ich die halbe Wohnung, weil ich Angst habe,
dass er auch unter das Bett muss, der
Fenstermonteur. Irgendwie aus irgendeinem Grund
muss er unter mein Bett und gucken, ob da alles
okay ist. Er muss auch hinter den Kühlschrank.
Ich habe immer Schiss. Ich glaube, selbst wenn wir eine
Reinigungskraft hätten, würden wir vorher noch die Wohnung
putzen.
Dass irgendwas in der Wohnung komisch drüber kommt.
Aber ich muss jetzt auch was Peinliches berichten.
Du denkst vielleicht, ich bin dem Ganzen aus dem Weg gegangen,
weil ich auf der Arbeit war.
Aber mir sind dafür die peinlichen Sachen auf der Arbeit passiert.
Hey, ich wäre auch auf der Arbeit.
Erstens war ich Maura und zweitens war ich Comedy-Autor im Nebenzimmer.
Das kann nur einer. Aber ich wollte nur sagen, mir sind die peinlichen Sachen außerhalb der Wohnung passiert.
Verstehe.
Ich schreibe ja seit über, jetzt eigentlich schon seit einem Jahr an einer Serie, die jetzt tatsächlich gedreht wird.
Und heute, wenn die Folge hier erscheint, ist tatsächlich Drehstart.
Das heißt, es müsste auch heute die offizielle Pressemeldung rausgehen.
Das heißt, es müsste auch heute die offizielle Pressemeldung rausgeben. Das heißt, es müsste auch heute die offizielle
Pressemeldung rausgehen. Ich werde trotzdem
noch nichts zum Inhalt sagen, aber
es gibt eine Protagonistin in dieser Serie.
Du wirst wahrscheinlich die Serie auch nur noch
dann erwähnen, wenn sie gut gelungen ist.
Und wenn sie nicht gut gelungen ist, bist du
tot schweigen.
Nein, aber ich habe mir wirklich sehr viel Mühe gegeben.
Aber darum soll es jetzt gar nicht gehen. Es geht darum,
dass in dieser Serie gibt es eine Protagonistin, eine wunderbare Schauspielerin, eine tolle Schauspielerin. Letzte Woche waren wir im Studio, wo das Ganze gedreht wird und das ist auch eine Ecke von Köln, da bin ich nie.
die ist generell nie in Köln.
Ich bin aber für alle die Kölnerin,
weil ich komme ja von hier.
Die denkt also, dass ich mich auch da, wo das Studio ist,
perfekt auskenne, weil ich komme ja aus Köln.
Und das wurde mir dann zum Verhängnis.
Es war so, es war Feierabend und die Schauspielerin musste zurück mit dem Zug nach Hause fahren,
quer durch Deutschland.
Ich musste auch mit der Bahn fahren, aber nur drei Stationen. Das wusste ich.
Aber ich war noch nie an diesem U-Bahnhof
abgefahren von dieser Seite. Ich war
nur von meiner Seite, wo ich hingefahren bin.
Ich verstehe, ja.
Und dann fragte sie mich so, ja,
ich muss jetzt zum Hauptbahnhof. Du weißt ja
sicher, wie ich da hinkomme. Du kommst ja aus
Köln. Und ich so, ja klar.
Und so hab ich voll gefreut, dass die mit mir zum Bahnhof
läuft. Haben wir uns noch voll nett unterhalten
und so. Und dann waren wir am Bahnhof und das ist
so diese Art von U-
beziehungsweise S-Bahnhof. Es gibt eine Hauptstraße
und auf der linken Seite der Hauptstraße
und auf der rechten Seite der Hauptstraße
gibt es eine Treppe nach unten
und nach oben. So, die sind aber
nicht miteinander verbunden. Ich verstehe.
Das heißt, du musst dann über die Hauptstraße,
wenn du dich in der Seite vertust.
Natürlich, natürlich.
Sie hat mich gefragt, welche Bahn muss ich denn nehmen,
wenn ich zum Hauptbahnhof muss.
Ich so, ach, wir können die gleiche nehmen.
Ich war auch in die Richtung.
Hast du nicht mal einmal versucht,
so einmal vor dem Fahrplan zu stehen und zu tun,
als würdest du den S-Bahn-Fahrplan zu verstehen,
mit diesen grünen, gelben und orangen Griechen?
Ich wollte, aber da war keiner.
Es war keiner da.
Und ich war so im Smalltalk.
Wir haben uns so einfach
nett unterhalten. Und ich bin halt
die lässige Kölnerin. Ich bin in der Stadt
unterwegs. Ich fahre jeden Tag von A nach B
meine Friends besuchen.
Ich bin schon regelmäßig, wenn mich Leute an der
Bushaltestelle oder an der S-Bahn
Haltestelle fragen, welche Bahn
müssen sie denn nehmen, um dort hinzukommen?
Stehe ich regelmäßig vor diesen Plänen und
tue so, ja,
ich glaube, da müssen sie hier
die 14 nehmen
und dann wahrscheinlich umsteigen.
Ja, die Erfahrung habe ich mal in China
gemacht. Da war ich mal am
Flughafen. 17 Stunden hatte
ich da Aufenthalt, weil ich nach Thailand
geflogen bin. Und wir durften dann, glaube ich, auch,
beziehungsweise es wäre total kompliziert gewesen,
den Flughafen für so kurze Zeit zu verlassen,
weil wir dann mit Visum und irgendwas Komisches,
auf jeden Fall sind wir dann im Flughafen geblieben.
In Peking war das.
Und wir haben uns da auch echt oft verlaufen.
Es war so groß und keine Ahnung, es war unübersichtlich.
Und wir haben manchmal Leute nach dem Weg gefragt.
Und wir wurden nicht ein einziges
Mal in die richtige Richtung geschickt.
Die haben uns immer in die falsche geschickt.
Bis mir dann mal ein chinesischer Freund gesagt hat,
ja niemals würden die sagen, ich weiß es nicht
oder die machen das einfach aus Höflichkeit,
dass sie dir was gesagt haben.
Hauptsache sie haben dir in irgendeiner Form geholfen,
wenn sie dich auch in die falsche Richtung schicken.
Aber genau das ist es. Ich meine es nicht böse,
aber ich schicke die Leute einfach regelmäßig
komplett irgendwo in die komplett falsche Richtung.
Direkt nach Pulheim, wenn sie eigentlich
zum Hauptbahnhof wollen.
Aber jetzt zurück zu der Story.
Ich habe gesagt, okay, wir können die gleiche Bahn nehmen,
ist die gleiche Richtung. Dann sind wir
erstmal rechte Seite der Straße
runter die Treppen gegangen,
zu den U-Bahnen. Und dann ist man ja
in dieser U-Bahnhof-Plattform, wo es
dann nochmal so links, rechts, Mitte,
hinten nochmal so runter geht
zu den verschiedenen Bahnsteigen.
Da hab ich gesagt, oh ja, das ist hier sicherlich diese
Treppe hier. Da sind wir nochmal
in die Treppe runtergelaufen und dann standen
wir da so am Bahnsteig und dann dachte ich so,
was ist das denn für eine Nummer? Nee, das kann
irgendwie gar nicht sein. Also du dachtest schon,
dass du weißt, was du machst. Es war jetzt nicht so,
dass du einfach mal irgendwo hingelaufen bist,
im Wissen, du weißt gar nicht, wohin. Du dachtest schon,
du bist richtig. Wenn ich ganz ehrlich bin,
war es einfach auf gut Glück.
Ich hab gedacht, die Chance, dass ich
den richtigen Barschack finde, ist
1 zu 8 ungefähr. So hab ich's mir ausgerechnet.
Und sie hat dir komplett vertraut.
Sie kannte sich gar nicht aus und sie dachte, du bist
die Kölnerin. Sie kannte sich gar nicht aus.
Wir haben Smalltalk gemacht und ich hatte meine Brille nicht dabei.
Und ohne meine Brille sehe ich nichts,
was zwei Meter hinter mir abgeht.
Ich habe also nicht lesen können, wo wir sind.
Ich bin dann immer zu diesen Plänen, die an der Wand hängen,
wo dann genau steht, welche Haltestelle, welche Bahn fährt.
Dann habe ich gemerkt, okay, das hier ist der völlig falsche Bahnsteig.
Hier fährt weder die Bahn noch in die eine Richtung,
noch in die andere, die wir haben müssen.
Wir müssen jetzt wieder hoch
und auf der gegenüberliegenden Seite wieder runter.
So, das haben wir dann gemacht.
Die Treppen hoch, mega heiß gewesen,
mega geschwitzt, mega außer Atem schon.
Gerade eben noch schwere Lungenentzündung.
Jetzt wieder die U-Bahn-Treppen hochjoggen,
dabei noch Smalltalk machen.
Hast du es nicht als Ausrede benutzt?
Kurz, ich muss einen Zwischenhalt hier auf der Treppe machen,
auf der Heft.
Ich hatte eine schwere Lungenentzündung.
Kurz war die Stimmung ganz komplett runter.
Übrigens, ich war auf der Intensivstation.
Das ist ja der Daunerschlechter.
Und dann sind wir auf der anderen Seite,
wir sind also Treppen hoch, das waren wirklich viele Treppen,
dann nochmal ein ganzes Stück gelaufen
und auf der anderen Seite runter.
Und dann habe ich gemerkt, okay, das ist auch
der falsche Gleis. Und dann
wurde es wirklich peinlich. Dann war es mir
wirklich sehr peinlich. Und dann
habe ich gesagt, okay, ich glaube, wir müssen nicht
mit der U-Bahn fahren, sondern mit der S-Bahn
oben. Also wir müssen
wieder hoch. So, und dann
sind wir nämlich hoch. Also alle Treppen wieder hoch
bis zur U-Bahn-Plattform, dann nochmal alle Treppen
hoch bis zur Hauptstraße. So. Dann habe ich gesagt, jetzt gehen nämlich hoch. Also alle Treppen wieder hoch, bis zur U-Bahn-Plattform, dann nochmal alle Treppen hoch, bis zur Hauptstraße.
Dann habe ich gesagt, jetzt gehen wir hoch.
Dann habe ich die richtige Nummer gefunden
von der S-Bahn. Dann sind wir hochgegangen
und wir waren am richtigen Gleis.
Ich habe gedacht, Gott sei Dank, hier fährt sie.
Ich weiß jetzt nicht mehr, welche Nummer es war. Drei, keine Ahnung.
Hier fährt die Drei, wir sind jetzt da.
Ich habe durchgeatmet und so.
Und dann kamen die Drei und dann stand da
ein Ort drauf, der in eine ganz andere Richtung ist. Und da habe ich habe durchgeatmet und so. Und dann kamen die drei und dann stand da ein Ort drauf,
der in der ganzen Richtung ist. Und da habe ich
begriffen, okay, wir sind auf der
falschen Seite der Straße. Also
mussten wir noch mal
runter über die Raubstraße
und dann noch mal hoch.
Das war das Peinlichste, was mir je
passiert ist.
Zum Glück ist es Frau
der Netteste in meiner Welt und wir haben einfach nur
gelacht. Aber wenn das mit jemand anderem
passiert wäre, ich wäre wirklich im Erdboden
versunken. Es war so
peinlich. Ich habe uns dreimal
ans falsche Gleis geschickt.
Ich muss aber auch sagen, es überrascht mich ehrlich gesagt,
weil ich von dir wirklich die Meinung
habe, du hast einen sehr guten Orientierungssinn.
Weil ich bin hier die...
Wenn ich schon mal an dem Ort war. Weil ich bin hier die Orientierungsgurke von uns beiden. einen sehr guten Orientierungssinn. Wenn ich schon mal an dem Ort war.
Weil ich bin hier die Orientierungsgurke von uns beiden.
Du hast einen Orientierungssinn wie eine Weinbergschnecke.
Das ist aber nett. Oder sind die sehr gut im Orientieren?
Die sind mittelmäßig im Orientieren.
Aber die haben einen Vorteil, sie nehmen ihr Häuschen immer mit.
Ja, das sind Trainings.
Sie sind immer zu Hause.
Auf jeden Fall habe ich den Orientierungssinn, nur wenn ich mindestens einmal an diesem Ort war und ich war nicht an diesem Bahnhof. Und es war mir unendlich peinlich. Ich bin die schlechteste Kölnerin aller Zeiten.
Das würde ich so nicht sagen, wenn ich nach draußen gucke, besonders während des Karnevals.
Du hast ja gesagt, es war so schlimm wegen des Handwerkers. Es war alles so schrecklich, wie du im Regen stehen musstest und ich war weg. Aber ich habe mich dafür außerhalb blamiert. Ist doch auch irgendwie gut zu wissen.
Es ist Ende des Monats
und du weißt, was das bedeutet.
Oh ja. Es ist eine ganz
besondere Zeit, die in der Luft liegt.
Es weihnachtet sehr. Eine sehr besondere
knisternde Atmosphäre
jeden Monat, jedes Jahres.
Wir kommen zu einem Ritual, das mich
wirklich über die ganz schweren Tage hin
wegträgt. Wir kriegen sehr viele Nachrichten.
Es geht um den Drehni des Monats.
Ihr könnt euch bewerben an info-at-drehnis.de.
Das ist unsere Kontaktadresse für eure drehnigsten Geschichten aus eurem Leben.
Dann würde ich sagen, hau mal raus den Jingle.
Ab geht's, die Fanfaren blasen zum Sieg.
So wär's denn jetzt hier der Witzbold, der diesen Monat gewonnen hat.
Also, Drinni des Monats Juli 2021 ist Olga!
Olga, Olga, Olga! Geil!
Olga, herzlichen Glückwunsch!
Du hast eine sehr gute Drinnis-Geschichte.
Ich werde sie jetzt verlesen.
Hallo Julia, hallo Chris.
Mein Freund und ich sind beide Drinnis
und erleben des Öfteren den ein oder anderen Drinimoment.
Euer Podcast zeigt uns endlich,
dass wir nicht sozial unterentwickelt sind,
sondern es noch mehr Menschen da draußen gibt,
die so fühlen wie wir.
In dem Zuge möchte ich euch unsere bisher einprägsamste
Drinibegegnung mit der Außenwelt berichten.
Mein Freund und ich sind zu unserem ersten gemeinsamen Urlaub
über Silvester 2017-18 nach Husum gefahren
und hatten dort eine Ferienwohnung bei einem jungen Paar
über Airbnb gebucht.
Ferienwohnung ist super, dachten wir uns.
Wir können uns da verziehen, müssen nicht raus und können
selber kochen und müssen nicht im Restaurant streiten,
wer jetzt dran ist, den Kellner anzusprechen.
Husum im Winter kann man
nicht empfehlen, es sei denn, man möchte
drinnen bleiben. Es gibt noch ein Weihnachtsmuseum,
was man besuchen könnte, aber diese
peinliche und unangenehme Stille, die man mit der
müden Omi am Eingang teilt, ist eine andere
Geschichte. Am Silvesterabend
haben wir es dann doch für eine
Runde am Deich durch peitschenden Regen
nach draußen geschafft. Zu Hause angekommen
waren wir aber froh, dieses Jahr nie wieder raus
zu müssen. Da haben wir aber nicht mit unserer
Vermieterin gerechnet, die in der Wohnung
direkt unter uns wohnte. In Husum
ist es Brauch am Silvesterabend, um
die Häuser zu ziehen und ähnlich wie
an Halloween gibt es für die Kinder Süßigkeiten
und für die Erwachsenen Schnapp.
Das Spektakel nennt sich Rummelpott.
Unsere Vermieterin kam also hoch zu uns
und wollte uns in diesen Brauch einbeziehen.
Netter Zug von ihr, aber da hat sie nicht mit uns Trillis gerettet.
Es klingelte an der Wohnungstür und mein Freund und ich,
schon in Gammelklamotten, versteckten uns panisch und schielten zur Tür.
Nach flüsternder Diskussion, wer jetzt an die Tür geht und auch kurzer Überlegung, so zu tun, als wäre man tot, ging ich dann schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit zur Tür.
Schon allein das war peinlich.
Ich öffnete die Tür einen Spalt breit und da stand die Vermieterin mit einem breiten Grinsen und fragte, ob wir nicht Lust hätten, mit ihr und ihrer Familie zum Rummelpott zu gehen.
Ich musste jetzt also blitzschnell eine Ausrede finden, warum wir nicht mit wildfremden verkleideten Menschen bei anderen fremden verkleideten Menschen klingeln wollten.
Also sagte ich ganz souverän, ach nein, danke, wir waren heute schon draußen.
Und schloss die Tür.
Ich versank im Erdboden, aber es war noch nicht vorbei.
Zehn Minuten später klingelte es erneut
und nach erneuter Diskussion, wer gehen muss,
ging ich wieder zur Tür. Die Vermieterin
bat uns doch, die Tür zu öffnen
und Süßigkeiten zu verteilen, wenn jemand klingeln
sollte, da sie jetzt rausgehen würde.
Jetzt hatten wir keine Wahl.
Tod sein war eine echte Option.
Wir zogen alle Gardinen zu,
machten alle Lichter aus und stellten uns bei jedem Klingeln tot und trauten uns nicht mal zu atmen.
So saßen wir dann den Silvesterabend in völliger Dunkelheit,
bis draußen die verrückten Menschen wieder in ihre Häuser zurückkehrten.
Die Ferienwohnung haben wir dann zwei Tage später verlassen
und heute können wir darüber lachen.
Viele liebe Grüße von tief drinnen Olga.
Olga, herzlichen Glückwunsch verdient.
Ich kann es nachfühlen. Wir hätten uns auch totgestellt
und lieber Silvester im Dunkeln verbracht,
als zum Rummelpott zu gehen.
Eine sehr schöne und auch
lustige Geschichte. Danke dafür, Olga.
Teilweise sogar andächtig, möchte ich behaupten.
Wirklich. Und ich kenne diese Stille
im Museum, weil ich die manchmal auch selber
erzeugt habe.
Du hast sie quasi provoziert, die Stille.
Ich möchte sagen, ich habe sie benutzt,
instrumentalisiert, um die Leute
natürlich aus gewissen Räumen rauszuscheuchen.
Wenn ich mal eine Ruhe
haben wollte im Museum,
bin ich manchmal den Leuten entgegen
gekommen im Rundgang
und bin dann einfach mal so random auf dem Fenster stehen geblieben.
Und dann sind sie schnell weg.
Also ich habe wirklich eine unangenehme Stelle
kreiert und sie mir zu eigen gemacht.
Also man kann es auch benutzen.
Du musst deinen Feind umarmen.
Und was mir aber auch gut gefallen hat an der Geschichte bei Olga,
dieses Klingeln und nicht aufmachen
und irgendwann ist es eigentlich so peinlich,
dass man eigentlich gar nicht mehr aufmacht.
Ja, dann ist der Zeitpunkt überschritten.
Es steigt so exponentiell, die Peinlichkeit.
Und irgendwann ist der Point of no return,
wo man eigentlich nicht mehr öffnen kann.
Und wann kommt der?
Ich behaupte, nach dem zweiten Mal klingeln ist okay.
Dann kannst du immer noch ohne Bedenken aufmachen.
Nach dem dritten Mal kannst du sagen,
sorry, war jetzt gerade in der Küche.
Sorry, aber wer mehr als zweimal klingelt,
hat für mich nicht alle Tasten im Schrank.
Also beim zweiten Mal, wenn da keiner aufmacht,
dann muss man doch spätestens dann checken,
dass niemand die Tür öffnen will.
Ich finde, viermal klingeln ist ein Übergriff.
Das ist übergriffig.
Genfer Konvention.
Da wird zurückgeschossen.
Ja, vielen
Dank, Olga, für die Geschichte nochmal. Danke, Olga.
Ich zehre ja auch von diesen Geschichten.
Das geht mir genau gleich wie euch
und dir wahrscheinlich auch, Julia.
Man kommt sich ein bisschen weniger
cringe vor. Man fühlt sich weniger peinlich.
Ja, vor allem, wir kriegen so viele Geschichten.
Also, wir sind nicht nur eine Handvoll
Leute. Wir sind wirklich viele.
Ich habe auch jetzt wieder gemerkt, dass Miguel da war.
Wir haben eine sehr nette Community.
Und manchmal werden wir gefragt von euch,
wo könnt ihr denn den Batzen hin
überweisen, um uns zu unterstützen? Das müsst ihr gar
nicht. Wir machen Werbung, damit ihr das
weiterhin gratis hören könnt. Und wenn
ihr uns aber unterstützen möchtet, dann abonniert
doch diesen Podcast, wenn ihr es nicht schon längst getan habt.
Oder schreibt uns eine Bewertung auf Apple Podcast
oder empfehlt den Podcast an
einen lieben Menschen weiter. Das hilft uns
wirklich sehr und das freut uns. Danke dafür.
Auch allen, die das schon gemacht haben.
Ihr seid cool. Ja, und ich würde sagen,
mit diesen Worten, wie jede Woche,
verlassen wir den Podcast.
Und jetzt gehen wir mal runter, wo es weniger
nach Plastik riecht und erholen uns
erstmal ein bisschen auf dem Zauberberg
im Senatorium. Nächste Woche
kommt dann die erste Folge Drinnis
aus der Schweiz. Ich bin sehr gespannt, wie das
wird. Ihr werdet es wahrscheinlich mitbekommen,
wenn ihr nächste Woche wieder einschaltet. Wir
freuen uns auf jeden Fall. Vielen Dank fürs Zuhören.
Bleibt drin, bleibt gesund. Wir
wünschen euch eine gute Woche. Bis Dienstag.
Tschüss. Tschüss.
Drinnis. Der Podcast aus der Komfortzone.