DRINNIES - Hypnose-Eldorado Ammerland
Episode Date: October 31, 2022Grusel-Faktor Türklingel: Giulia tüftelt an einem Flaschenzug und Chris wirft Kiloweise Süßigkeiten durch eine Bauchschutt-Röhre, um traurigen Kinderaugen zu entgehen. Außerdem: Das Nähe-Proble...m im Bus, ein Klassentreffen zum Verzweifeln und ein spiegelverkehrtes Buch. Als kleines Extra bietet euch Chris Pharo dann auch noch eine Hypnose, um mit dem Rauchen anzufangen. Save the date!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis.
Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist auch okay.
Und wir sind hier in einer besonderen Situation, Julia.
Man hört es vielleicht auf deiner Aufnahme, weil wir sind mitten im Umzug.
Ja, es hört sich alles ein bisschen sakral an.
Ich habe das Gefühl, hier steigen gleich Engel hinauf und machen Haaa.
Weil wir mitten im Umzug sind und hier schon unsere Dämmungsmaterialien,
in Klammern unsere Ikea-Decken, vom Fenster abgehängt haben.
Und jetzt sitzen wir in einem mehr oder weniger kahlen Raum.
Und man mag es vielleicht hören auf der Aufnahme.
Ja, sakrale Stimmung, aber auf Billo-Basis, würde ich sagen.
Das wird jetzt die nächsten Folgen auch noch so sein.
Sei es drum, Gott vergelt.
Ihr werdet es uns nachsehen.
Ja, wir haben eine Wohnung gefunden, wir werden umziehen.
Wir freuen uns drauf, aber wir sind jetzt mitten im Umzugsstress.
Es geht jetzt los.
Wir werden natürlich trotzdem weiter hier für euch malochen.
In der Gag-Mine.
Ihr kennt uns.
Aber allerdings wird es nicht mehr auf dem Dachboden geschehen,
die Podcast-Aufnahme.
Also wir werden erst noch hier sein und dann aber woanders.
Und dort gibt es keinen Dachboden.
Ja, viele haben gesagt,
wir hoffen, ihr findet eine Wohnung mit Dachboden.
Leider haben wir keine Wohnung mit Dachboden gefunden.
Wir müssen jetzt mal gucken, wo wir aufnehmen.
Vielleicht auf dem Balkon.
Mal sehen. Aber wir haben auf jeden Fall keinen Dachboden gefunden. Wir müssen jetzt mal gucken, wo wir aufnehmen. Vielleicht auf dem Balkon. Mal sehen.
Aber wir haben auf jeden Fall keinen Dachboden mehr.
Vielleicht dann wirklich aus dem Keller und dann hört
es sich so ganz dumpf an, als würden wir
im Luftschutzbunker aufnehmen.
Im Hintergrund tropft es so ein bisschen. Vielleicht geht
manchmal ein Boiler an.
Eine Ratte läuft durch.
Julia, wie geht es dir denn?
Ja, Chris, gut, dass du fragst. Letzte Folge
warst du ja etwas angeschlagen gesundheitlich.
Ja.
Schön, dass du das jetzt so ein bisschen auf mich verlagert hast.
Dir geht es jetzt wieder besser.
Jetzt bin ich so ein bisschen am Kränkeln.
Deswegen kann ich diese Frage, kann und will ich sie nicht mit gut beantworten.
Es geht mir okay.
Ich bin angeschlagen, bin ich ehrlich.
Verstehe, es ist angekommen, es geht dir nicht gut.
Ja, ist auch so. Ja, ist doch so.
Ich muss sagen, ich bin tiefenentspannt.
Ich bin wirklich tiefenentspannt.
Ich bin auf ein neues Level von Entspannung
gekommen. Aber warum das so ist, möchte ich
erst später in der Folge verraten.
Kleiner Teaser.
Aber ich kann sagen, ich stehe mit beiden Füßen
auf dem Erdboden.
Ich spüre mich, ich spüre die Umwelt und ich bin
tiefenentspannt. Und du bist barfuß.
Ich möchte übrigens noch was announcen.
Und zwar haben mich jetzt schon die dritte Person angeschrieben,
die mein Buch gekauft hat, was mich übrigens freut,
dass Leute immer noch mein Buch kaufen und gerne lesen anscheinend.
Aber die das gekauft hat und dann aufgeschlagen hat.
Und das komplette Buch war falsch rum, reingedruckt.
Also quasi das erste Kapitel war das
letzte Kapitel und das letzte Kapitel war das
erste Kapitel. Das heißt, sie haben mit dem Ende
angefangen zu lesen und es ist natürlich
dann erst nach ein paar Seiten gemerkt,
was ist denn das? Verkehrt rum, also nicht
die Buchstaben auf dem Kopf, nicht die Seiten
verkehrt rum, sondern die Folge.
Genau, dass man es nicht merkt. Die Reihenfolge ist einfach
falsch rum. Aber so, dass ein Kapitel
von hinten einfach nach vorne gerückt ist?
Ja, so wie ein Manga. Du musst es quasi von hinten nach vorne
lesen. Aber wirklich, also dann in der richtigen
Reihenfolge, aber rückwärts? Ja.
Am Anfang dachte ich, also eine Person hat mir das geschickt,
dann habe ich gedacht, ah Mist, dann ist das so eine einmalige
Fehldrucksache wie bei den Beatles.
Wenn da sowas fehlgepresst wurde, ist es natürlich
dann mega wertvoll irgendwann. Behalt die mal.
Das würde ich auch den Leuten jetzt raten,
bloß nicht verkaufen oder umtauschen,
bei welchem Verlag ist das rausgekommen? Rowold?
Bloß nicht bei Rowold sich melden,
sondern hoffen, dass das durch
die Stühle fällt, durch die Maschen und man
dann eines von diesen Fehldrucken hat,
von diesen Büchern und das dann vielleicht in 10,
20, 30 Jahren mega viel wert ist
und besten jetzt einfach nochmal ein neues Buch kaufen.
Das Leben ist eins der härtesten.
Muss man mal sagen.
Das ist auch nicht nur der Titel,
das ist auch wirklich so.
Bis jetzt haben sich schon drei Leute gemeldet,
die das haben. Dann bin ich
nervös geworden, habe ich schon meiner Lektorin geschaut,
was ist denn da los? Es scheint wirklich
einen Druckfehler zu geben, aber ich weiß nicht,
wie viele Bücher es jetzt wirklich betrifft.
Das wurde noch nicht aufgeklärt.
Ich finde das traurig und schlimm,
weil Leute werden natürlich extrem gespoilert,
wenn sie das Buch aufschlagen und direkt das Ende als erstes lesen.
Aber ja, bis jetzt sind es drei Leute, von denen ich weiß,
dass sie eins haben.
Man kann den Leuten ja jetzt auch nicht raten,
guckt mal am besten zuerst hinten rein ins Buch, am Schluss.
Weil dann könnt ihr sehen, ob das der Anfang ist.
Weil wenn es dann der richtige Druck ist, ist es ja dann auch schlecht.
Also es betrifft, glaube ich, die fünfte Auflage bis jetzt.
Ich weiß jetzt nicht, ob die ganze Auflage falsch gedruckt wird, aber eigentlich kann es nicht sein, weil man bekommt ja als Autorin, bekommt man auch immer von jeder neuen Auflage immer zwei Bücher zugeschickt.
Und ich habe mir die ja angeguckt und da war alles in Ordnung.
Also ein paar Bücher müssen da so ein bisschen irgendwie, vor allem frage ich mich auch, wie sowas passiert einfach.
Das kann ja jetzt wirklich sein, dass das nur eine Handvoll Leute ist.
Am besten, wenn man selber davon betroffen ist,
gar niemanden schreiben.
Ich würde das unter Vergnuss halten und hoffen,
dass das nicht auffällt.
Gar nicht die Nummer größer machen, damit es an Wert einbüßt.
Ich würde das wirklich so trocken lagern, sichern.
Ich würde es gar nicht aufmachen.
Am besten gar nicht aus dem Plastik nehmen.
Und einfach so ins Bücherregal stellen.
Und dann auch noch ein neues Exemplar
bestellen. Meinst du, meine Werke werden
teuer, wenn ich sterbe? Ehrlich gesagt,
ja. Eigentlich wäre es doch gut,
wenn ich dann jetzt sterbe, oder? Am besten
schon und möglichst dramatisch, das haben wir doch letztens schon
besprochen, dass die Sachen dann plötzlich anders
gewertet werden, wenn man tot ist.
Natürlich. Da spielt einem der Tod in die Karten.
Genau. Ja, nur habe ich dann nichts von dem
Geld. Also das würdest du dann wahrscheinlich kriegen, oder?
Moment, jetzt hast du einen guten Grund, mich umzubringen.
Ich muss sagen, Tod ist ein gutes Stichwort,
weil ich habe eine Einladung bekommen zu einem Event.
Zu einer Beerdigung.
Eben nicht eine Beerdigung, weil das ist ja meistens kurzfristig.
Da kann man ja sagen, geht nicht, sorry.
Oder man ghostet die Person, die tot ist.
Oder ich weiß nicht, wenn man da nicht hingehen möchte.
Oder man fühlt sich ja gedrängt, da hinzugehen, gezwungen.
Manchmal gibt es auch einfach Sachen, die man machen muss.
Jetzt gibt es aber die Kategorie von Events, wo man sagt,
ja, eigentlich muss man da nicht hingehen.
Ist eigentlich freiwillig, aber wenn man nicht erscheint, ist auch blöde.
Kurze philosophische Zwischenfrage.
Ghosten wir tote Personen oder ghosten uns tote Personen?
Ich glaube, wir ghosten sie, indem wir sie vergraben.
Ich meine, wir könnten ja auch einfach sie so irgendwie versuchen aufzubereiten.
Und dann lassen wir sie so, die Körper.
Lassen sie halt einfach zu Hause.
Präparieren wir sie und lassen sie zu Hause.
Auf jeden Fall, das Jahr neigt sich jetzt langsam dem Ende.
Und bei mir ist dieses Jahr zehn Jahre Abi.
Und ich habe fest damit gerechnet,
dass es eine Einladung geben wird zu einem Klassentreffen.
So, ist bislang jetzt nicht passiert.
Und ich habe wirklich gedacht, ja, die Nummer ist durch,
weil jetzt im November wird jetzt nicht noch eine Einladung kommen.
Wollen wir uns noch treffen?
So, was ist passiert?
Nicht die Abi-Klasse hat sich gemeldet, sondern Leute aus der
Grundschule. Ich habe eine Einladung
bekommen, beziehungsweise keine Einladung,
sondern so ein Vormerk,
merkt nicht mal das Datum, halt es dir frei,
wir wollen uns nächstes Jahr im Sommer treffen,
im August. Oh Gott, save the date.
Genau, save the date. Also
halt ihr mal den 23. August
frei, weil da wollen wir
das Klassentreffen feiern.
Die Einladung kommt aber noch.
Und das finde ich ein interessantes Phänomen.
Man muss sich also diesen Tag frei halten.
Und wenn man dann nicht kann, muss man das ja jetzt schon melden,
damit man gar nicht eine Einladung bekommt,
die wahrscheinlich teuer gedruckt wird und gestaltet wird.
Und wenn sich jetzt aber zu viele Leute melden und sagen,
hey, da bin ich im Urlaub, da kann ich nicht, bin ich auf Geschäftsreise,
dann würde ja dieses Event verlegt werden.
Ja, verschoben.
Ja, wenn du jetzt 30 Leute einlädst und 20 sagen, ja sorry, ich bin Urlaub,
dann wird es natürlich verschoben im Vorfeld.
Dann heißt es wieder, save the date, eine Woche später, 30. August.
Scheiße.
Die Einladung kommt aber noch.
Ja.
Ich bin jetzt also in der Zwickmühle.
Ich habe jetzt also ein save the date. Halte das Datum frei.
Ich möchte da aber eigentlich gar nicht so gerne hin.
Aber ich muss mir jetzt das freihalten,
beziehungsweise ich könnte jetzt schon sagen, ich komme nicht.
Aber das würde ja dann heißen, dass sie vielleicht das Datum verlegen.
Es wird mir gar keine Chance gelassen, damit umzugehen.
Und ich wollte jetzt eigentlich dich fragen, was du mir raten könntest,
wie oder wir können es zusammen vielleicht erörtern,
auch mithilfe der Community,
wie komme ich jetzt da raus aus
dieser Schlinge? Und ich glaube, dieses
Save the Date ist ja etwas, was man jetzt allgemein kennt.
Ich habe es auch schon bei runden Geburtstagen
zum Beispiel erlebt, wo man dann eigentlich gar nicht mehr
den Kopf aus der Schlinge ziehen kann.
Ja, es wird einem natürlich extrem
schwierig gemacht, zu sagen,
ich kann da nicht, weil was,
was hat man irgendwie ein Jahr vorher schon geplant?
Außer vielleicht eine Weltreise.
So, alles andere.
Eigentlich versichern sie sich damit, dass alle kommen
und schließen schon mal vorher aus,
dass überhaupt irgendjemand absagen kann.
Das ist so ungerecht, weil man hat keinen Spielraum mehr.
Und da sage ich ganz ehrlich, ich hasse Corona, Corona ist scheiße.
Aber in dieser Situation kann Corona einem helfen.
Ist Corona dein Freund?
Und zwar, wenn es um den blöden zweiten Strich geht.
Und die Symptome.
Es hilft, glaube ich, nur, wenn du auf die Save-the-Date-Sache sagst,
ja, ich kann, natürlich kann ich,
das soll ich ja auch ein Jahr vorher schon geplant haben.
Und dann hilft nur eins,
spontan absagen.
Und ich sag ganz ehrlich, beim Klassentreffen
ist es nicht schlimm, wenn du einen Tag vorher
absagst. Du würdest mir jetzt raten, dass ich
dazu sagen soll erstmal und dann
spontan sagen, ich hab Symptome, bin
aber vielleicht noch negativ getestet, die
Schnelltests sind noch negativ, es kann sich
noch entwickeln. Bin ich ganz ehrlich, ist
vollkommen unmoralisch, aber was willst du machen?
Die andere Variante wäre natürlich
und da bin ich immer vorsichtig,
die Wahrheit sagen.
Zu sagen, Leute, ich habe euch
seit 35 Jahren nicht gesehen.
Ich mochte euch damals nicht.
Heute wahrscheinlich noch weniger.
Ich habe nichts mit euch am Hut. Ich wohne
inzwischen im anderen Land. Ich kann noch
nicht so weit anreisen dafür.
Das könntest du auch sagen.
Aber ob das so gilt für die Leute?
Hast du schon jemals jemandem abgesagt und den wahren Grund genannt?
Nee.
Natürlich nicht.
Da wird gelogen und gebogen.
Luch und Truch.
Man wird in die Ecke gestellt und mit eigentlich der Pistole am Kopf.
Und es wird gesagt, das ist die Einladung vor der Einladung.
Die Einladung für die Einladung, Save the Date.
Man kann eigentlich gar nicht den Kopf aus der Schlinge ziehen, man ist dem ausgeliefert.
Also ich muss jetzt zusagen oder ghosten.
Ich muss dazu sagen, wenn du dich jetzt privat mit Freundinnen oder so triffst und dann sage ich schon mal,
da bin ich schon ehrlich und sage dann, ich schaffe das heute einfach nicht.
Gut, ich habe keine Freunde, das ist ein anderes Thema.
Ich habe keine Energie, dann sagt man einfach so, wie es ist. Aber ich finde bei so
extrem offiziellen Sachen,
die anderen Leuten sehr viel wichtiger
sind als einem selbst, da
achtet man einfach drauf, dass man den Leuten
auch nicht vor den Kopf stößt. Und da würde ich
dann auch nicht sagen, ich finde das scheiße,
was ihr da organisiert, ich komme
nicht. Da würde ich die wenigstens in dem
Glauben lassen, dass ich die Absicht
gehabt hätte zu kommen. Bin ich ehrlich? Beziehungsweise bin ich nicht ehrlich?
Gut, jetzt weiß ich, was zu tun ist. Also die gute alte Ausrede am Abend vorher wird es dann sein.
Richtig. wo wirklich wichtige Fragen im Zusammenleben von Drinnis mit anderen Menschen geklärt werden.
Und uns hat eine Nachricht erreicht, eine Frage, wo ich gar nicht sicher war,
ob wir die schon mal besprochen haben, weil die eigentlich so universell ist
und eine Situation, die ich immer wieder erlebe, als aktiven Part oder passiven Part.
Das ist das Interessante, weil man da jetzt endlich mal von so beiden Seiten das beleuchten kann.
Aber erstmal möchte ich sagen, Trenner ab für unsere Rubrik Drinnsider.
das beleuchten kann. Aber erst einmal möchte ich sagen,
Trainer ab für unsere Rubrik Drennsider.
Drennsider. Scharf
nachgefragt.
Also Chris,
wir stellen uns bei Drennsider ja den
investigativen Fragen unserer
ZuhörerInnen, die den Alltag eines
Drennies und auch von Nicht-Drennies betreffen.
Eigentlich alle Situationen, in denen man sich
fragen könnte, wie reagiert man da richtig?
Was wurde uns denn heute zugesendet?
Ich muss mal eben den Screenshot raussuchen.
Hier werden die Screenshots noch händisch aufbereitet und zubereitet.
Hier werden die Ikea-Decken noch selber
von der Studio-AKA-Dachbodenwangen geholt.
Wir sind nicht in einem professionellen Studio.
Moment, jetzt habe ich ihn hier.
Paula hat geschrieben, und zwar direkt aus der Situation. Das gefällt mir
sehr gut. Manchmal schreiben uns Leute direkt in der
Situation, wie sie im Zimmer sitzen,
währenddem die WG eine Party feiert.
Und Paula schreibt, gerade
sitze ich im Bus in einer schwierigen Situation
und brauche für das nächste Mal euren Rat.
Als ich vorhin eingestiegen bin,
war der Bus völlig überfüllt. Schon mal Horror,
aber ich musste rein. Ich war sehr froh,
dass ich in dem Gedränge doch noch
einen Sitzplatz neben einer anderen Person ergattert habe.
Nach und nach hat sich der Bus aber wieder
geleert. Jetzt sind sehr viele Plätze frei.
Auch Zweier und Vierer völlig leer
in meiner unmittelbaren Nähe.
Aber wenn ich jetzt aufstehe und mich
umsetze, denkt die Person neben mir dann
nicht, dass ich sie oder ihren Geruch nicht
ausstehen kann und mich deswegen nochmal umsetzen
muss. Ist es sogar passiv-aggressiv?
Andererseits ist es für sie nicht auch angenehmer, wenn ich weg bin?
Ich weiß nicht, was tun.
Fürs Erste entscheide ich mich für sitzen bleiben und aushalten.
Noch zwei Stationen, dann ist es überstanden.
Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee.
Ja, danke, Paula.
Eine Situation, die ich sehr gut kenne im aktiven wie auch im passiven Part.
Ja, das kennt man.
Und das ist wirklich so, ich bin da sehr zwiegespalten,
weil wenn ich mich neben jemanden setze und da alles voll ist
und dann wird es aber leerer, dann tendiere ich auch zu wegsetzen.
Einerseits, weil ich einfach nicht so nah an Leuten ranzitzen will,
an Fremden.
Andererseits, dass ich auch nicht den Leuten auf die Pelle rücken will
und ich auch nicht weiß, wie die das finden.
Auf der anderen Seite dann im passiven Part,
den ich oft erlebe und auch mir, ich mir dann Gedanken mache.
Früher war ich zum Beispiel oft in Bussen mit Saxophon, mit Instrumenten.
Und die habe ich dann so mit dem Rucksack zwischen die Beine geklemmt.
Und es war alles, eigentlich habe ich zu viel Platz eingenommen,
um da auf einem einer Platz zu sitzen.
Aber es ging ja nicht anders, weil zu wenig Platz war.
Ich wollte den Leuten Platz machen.
Also war ich da so ein bisschen mit dem Bein und so. Es war unangenehm. Und ich dachte dann manchmal, wenn die Leute sich dann weggesetzt haben, nachdem es Platz gab, dass sie zu viel Platz weggenommen haben und sie irgendwie bedrängt haben. Das war mir unangenehm, weil es mir sowieso schon unangenehm war, da mit zwei Saxophonen, zwei Instrumenten da irgendwie zu hantieren und ich die ganze Zeit schon gedacht habe, wie muss ich gleich aus dem Bus einsteigen, wie nehme ich den Rucksack hoch, das eine Saxophon, das andere über die Schulter, damit ich niemanden umhaue?
Also diese Gedanken habe ich auch.
Oder auch jetzt, wenn ich ganz normal ohne Instrumente
oder ohne Gepäck im Bus sitze, wenn sich dann jemand wegsitzt,
dann gehe ich erst mal in mich und frage,
was habe ich denn jetzt falsch gemacht?
Oder habe ich etwas falsch gemacht?
Ja, kann ich sehr gut verstehen.
Ich finde es sowieso schwierig, der Umgang im Bus.
Man möchte so wenig Platz. Also ich möchte, dass viele andere Leute achten da gar nicht drauf, aber ich möchte so wenig Platz wie möglich wegnehmen, was schon mal von Natur aus bei mir schwierig ist, aber ich versuche mich klein zu machen.
in so einem kleinen Zweier jemand mit meiner Statur dann daneben sitzt.
Und dann habe ich auch das Gefühl, jetzt komme
ich der unfreiwillig zu nah
und will dann aber auch nicht nur für mich, sondern auch
für die Person mich wegsetzen.
Dann wiederum denke ich aber, ich will auch nicht,
dass die Person denkt, dass ich denke, dass sie
stinkt. Also es
ist wirklich ein innerer Konflikt und ich
habe es glaube ich meistens so gemacht, dass ich dann
noch ein bisschen sitzen geblieben bin und
dann gewartet habe, bis die nächste Station war.
Und dann, wenn die anderen Leute noch teilweise aufgestanden sind,
bin ich auch kurz vor der Station aufgestanden,
bin aber nicht ausgestiegen,
sondern habe mich einfach ganz hinten hingesetzt.
In den Rücken dann?
In den Rücken.
Und habe dann gehofft, dass die Person nicht sieht,
dass ich gar nicht ausgestiegen bin.
Das war dann so meine Taktik.
Ich glaube, Busfahren ist allgemein ein Problem,
weil man ist sich so selbst
überlassen. Die Türen öffnen sich,
es gibt keine Reservationen, wie zum Beispiel
im Zug, im ICE.
Das wäre sick. Reservierung
im Bus. Ja.
Erste Klasse, zweite Klasse. Oftmals ist ja
der Bus auch für kurze Strecken. Also man fährt
der zelten drei, vier Stunden Bus,
nehme ich jetzt mal an. So ein Linienbus.
Gut, bei mir auf dem Dorf, wo ich herkomme,
war das normaler Schulweg.
Klar, aber es ist oft für
kurze Strecken, man ist anders im Umgang.
Man weiß, man sieht sich jetzt nur kurz und man
geht dann wieder raus, vielleicht nach
fünf Minuten schon, vielleicht erst nach einer halben Stunde
oder nach einer Dreiviertelstunde, je nachdem.
Das heißt, die Interaktion ist kürzer.
Deswegen ist auch das ganze Busunternehmen
dann so ausgelegt,
dass die Leute einfach einsteigen und die werden sich hinten,
so fühle ich mich immer, so ein bisschen selbst überlassen.
Auch wenn der Bus völlig überladen ist mit Leuten.
Es wird gequetscht und man muss einfach gucken, wie es dann läuft.
Und ich denke, das mit dem Aufstehen ist eine Timingsache.
Also du machst es so, du gehst mit dem Sog, mit der Sogwirkung,
lässt du dich mitziehen.
Ja, dass es so ein Gefühl gibt, ach so, die muss aussteigen, deswegen geht sie jetzt raus.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich stinke.
Was ich schon mal gemacht habe, genau dasselbe Szenario.
Ich fühle, dass es zu eng ist auf diesen Plätzen.
Ich habe den Eindruck, ich muss gleich aufstehen und wechseln.
Ich sehe, viele Leute stehen auf und steigen aus.
Und dann habe ich wirklich das Ganze,
mein ganzes Acting von Heiner Lauterbach reingelegt
und so getan, als würde ich aussteigen,
dann rausgeguckt, ach nee, ist noch gar nicht meine Station.
Huh, da muss ich mich hinsetzen.
Setz mich aber dann natürlich in einen Vierer
oder einen anderen Zweier.
Und dann ist die Sache für mich gegessen.
Nun, brennt etwa mein Bus?
Ja, es ist schwierig,
es gibt aber verschiedene Ansätze und ich finde,
in der Liebe und im Bus ist alles
erlaubt, oder? Da kann man sich
selber, also du kannst auch einfach aufstehen und gehen,
es ist dein Leben, es ist dein,
es geht um dich,
dein Wohlbefinden und
da muss man auch mal Abstriche machen.
Man muss ja auch sagen,
man sitzt da wirklich Oberschenkel an Oberschenkel
mit fremden Personen.
Unangenehm.
Also man sagt doch so, was ist eine Normaldistanz,
wenn man mit jemandem spricht?
Für mich zwei Meter.
Eigentlich ist doch, wenn man sich nicht kennt,
ist doch ein Meter normal.
Bei Leuten, die man kennt, kann man dann auch näher ran.
Aber da sitzt man ja wirklich Schulter an Schulter,
Hüfte an Hüfte. Und das fand ich ja
wirklich schon vor Corona schrecklich.
So, und jetzt ist es aber nochmal doppelt schrecklich.
Das heißt, man ist
gegenseitig eigentlich in der Intimsphäre
schon praktisch. Also wenn man
sich da nicht drüber Gedanken macht, muss ich auch
sagen, dann ist man, also das kennt man
nix. Also ich bewundere die Leute
und verabscheue die Leute, die sich darüber noch nie Gedanken ist man, also das kennt man nix. Also ich bewundere die Leute und verabscheue die Leute,
die sich darüber noch nie Gedanken gemacht haben,
wie das sich für die anderen anfühlt, wenn man sich
nebeneinander hinsetzt. Beides gleichermaßen.
Genau.
Paula hat ein sehr universelles Problem
und ich finde, das ist etwas,
worüber man sprechen muss. Wir haben es jetzt heute getan.
Ich glaube, Timing ist entscheidend.
Paula, mach dein Ding.
Ich drücke die Daumen für die nächste Busfahrt.
Vielleicht kannst du ja berichten, ob es dann besser geklappt hat.
Als vielleicht mit der Sogwirkung oder mit Schauspiel-Acting-Methoden
da versuchen, sowas anzutäuschen und dann aber quasi wieder hinsetzen.
Dann musst du aber schon noch eine Folge von Meet Your Master gucken
mit einer lauter Buss.
Musst du dich schon ein bisschen mehr vorbereiten drauf.
gucken mit einer lauter Maske.
Musst du dich schon ein bisschen mehr vorbereiten drauf.
Trinsider. Scharf nachgefragt.
Ich glaube jetzt ist draußen, ist das die Müllabfuhr oder sind es schon die Kinder von Halloween?
Heute, wir nehmen an, Halloween auf.
Das sind zwei völlig andere
Geräuschkulissen, die du da
beschreibst. Unterschiedliche, aber ich glaube, das ist die Müllabfuhr, ja.
Ich möchte keinesfalls Kinder mit Müll vergleichen. Das habe ich jetzt zwar getan, aber davon möchte ich mich direkt wieder distanzieren. Zu deutsch Halloween. Und heute ist der Tag, an dem Kinder umherlaufen, kostümiert
und einen heiden Spaß daran haben, sich Süßigkeiten abzuholen.
Was ich zu 1 Mio. % unterschreiben und verstehen kann,
was ich als Kind genauso getan hätte.
Ich bin weiterhin der Meinung, ich gönne den Kindern den Spaß.
Ich möchte, dass Kinder Spaß und eine gute Zeit haben.
Ich mag Kinder, aber ich möchte ihnen nicht die Türe öffnen.
Früher dachte ich auch, durch popk und eine gute Zeit haben. Ich mag Kinder, aber ich möchte ihnen nicht die Türe öffnen. Früher dachte ich auch,
durch popkulturelle Überlieferungen aus den USA zum Beispiel,
habe ich bei Melken mittendrin,
bei Melken in the Middle,
habe ich gesehen, dass die dann auch ein Druckmittel verwendet haben.
Da waren das dann schon Teenager
und die haben dann wirklich Saurus gegeben
und Eier an die Hauswand geworfen.
Und ich habe lange gedacht,
ja, es gibt dieses Druckmittel von Kindern in Europa, in Deutschland
an Halloween, aber das gibt's ja gar nicht.
Die machen ja gar keinen Rabatz,
wenn du keine Süßigkeiten
verteilst. Das einzige Druckmittel, was die haben,
sind Eltern, die sauer sind,
weil sie sowieso nachts im Oktober rumlaufen
müssen, in der Dunkelheit, nachts,
nach dem Feierabend und traurige
Kinderaugen, die dich angucken.
Aber das ist schon schlimm genug.
Aber ich habe mir dieses Mal wieder was
überlegt, wie wir das umgehen können.
Wie wir den Kindern Süßigkeiten geben können
und trotzdem nicht die Tür aufmachen müssen.
Und zwar habe ich mir eine Vorrichtung gebastelt.
Das ist eine Art Flaschenzug.
Den habe ich gebastelt aus einem langen
so einer Kordel, so einer
richtigen Hanfkordel.
Und da habe ich ein Körbchen dran gemacht.
Und das kann ich jetzt quasi immer runterlassen,
wenn jemand klingelt und ruft.
Und da werde ich dann die Süßigkeiten portioniert in kleinen Tütchen,
werde ich die runterlassen, falls Kinder kommen.
Das habe ich mir so überlegt.
Ja, ist gar keine dumme Idee.
Du kannst den traurigen Kinderaugen aus dem Weg gehen,
wenn dann doch nicht das drin ist, was sie sich erhoffen.
Hier um dieses Haus ist ja gerade ein
großes Baugerüst, weil
da Umbauten stattfinden,
was einerseits unangenehm ist, weil
manchmal fremde Menschen über das
Gerüst laufen, man immer dann schnell die
Rollos runterlässt oder die Vorhänge zuzieht.
Auf der anderen Seite habe ich da was entdeckt
und zwar diese große Röhre, wenn
Kernsanierungen stattfinden, wo die dann Bauschutt
drunter lassen, die Mülltonne.
Wo ich immer mal runterrutschen wollte.
Ja, genau.
Und da habe ich letztens Rücksprache gehalten mit dem Bauführer.
Mit dem Bauleiter.
Mit dem Bauleiter, ob er das vielleicht noch über Halloween da lassen kann.
Weil da werde ich kiloweise Süßigkeiten drunter lassen,
wenn es klingelt an der Tür heute.
Weil kiloweise, ich möchte, dass es keine Rückfragen gibt von Kindern.
Ich würde die einfach zuschütten.
Zuscheißen.
Zuscheißen mit geilen Süßigkeiten.
Ich bin Haribo, ich bin Hedgler,
ich bin alle angefahren vor Halloween.
Ich habe wirklich die großen Industriepackungen hier.
Die Haribo-Bruchware.
Sechs Kilo für vier Euro.
Aber da können die Kinder einfach drunter stehen und den Mund aufhalten
und dann schützt du das Zeug da runter.
Ich würde sagen, sie müssen ein bisschen Abschalt halten.
Nicht, dass es noch gefährlich wird.
Ich glaube, das kann sogar tödlich werden.
Wenn da so ein 10-Kilo-Pack runterkommt.
Vor allem mit so 50 kmh
rastet das Zeug da runter.
Ja, aber es finde ich gut.
Es ist auf jeden Fall effizient.
Also da kannst du viele Kinder mit einem Mal abfertigen.
Dann musst du ja einmal irgendwie 10 Kilo runterwerfen.
Dann sind die erst mal beschäftigt.
Ja, ich finde auch allgemein, warum nicht öfters
so mit Röhren arbeiten? Es gibt ja
Wäscheabwurf. Warum kann man nicht viel mehr
Sachen die Röhre runterschicken?
Ich hätte gerne
Röhrenrutsche in der Wohnung, dass man quasi
runterrutschen kann, wenn man will, dass man nicht durchs
Treppenhaus muss. Also wenn ich da
jetzt durchpassen würde, durch diese
Schuttrutsche, würde ich es machen. Aber leider
ist es, glaube ich, nicht für Menschen gedacht.
In Großstädten ist es ja so, dass sehr
viele Autos rumstehen. Es werden neue
Verkehrskonzepte ausgedacht. Fahrradstreifen,
Fußgängerzonen,
verkehrsberuhigte Zonen, Grünflächen.
Warum nicht viel mehr mit Rutschen arbeiten?
Dass man so wie bei Mario Kart auf eine
Beschleunigung, auf diese Pfeile kommt,
auf so eine Beschleunigungsplatte kommt und dann schießt man
durch die Stadt Köln.
Ja, dann fliegt man auch immer so ein kurzes Stück.
Und dann sammelt man
ein paar Bananen ein.
Ja, finde ich gut, kannst du ja mal
Henriette Reker vorschlagen.
Oberbürgermeisterin Kölns.
Ich werde es dir vorschlagen.
Und was natürlich dann auch ist,
es wird ganz schnell bei der großen Kurve,
in der Röhrenkurve am Klotwickplatz,
werden dann direkt die ersten Mythen entstehen.
Weil in jedem Freibad, wo ich als Kind war
und so eine kleine Rutsche war, die oben offen war,
es gibt ja solche Röhren, die zu sind.
Und manchmal gibt es auch solche, die offen sind,
die so ein bisschen geschlängelt sind.
In jedem Freibad, wo ich als Kind war,
gab es immer den Mythos, dass mal einer rausgefallen
und auf den Baum aufgespießt.
Bei uns gab es überhaupt keine Rutsche, die offen ist.
Nicht?
Also die Röhrenrutschen, die sind immer zu gewesen.
Nur diese Kinderrutschen sind offen,
wo es dann so zwei Meter so kurz runter geht gerade.
Ich glaube, das waren früher auch Kinderrutschen.
Aber da hat der Bademeister so hobbymäßig im Winter
einen Schweißer rausgeholt und ein bisschen verlängert hinten.
Illegal angebohrt.
Ein bisschen spicy gemacht. Ja, genau.
Und dann von der Statik her hat es dann nicht so ganz
hingehauen. Dann hat es die Leute rausgeschossen
in der Kurve. Vor allem, was man als Kind auch alles
glaubt, dann sagt jemand, da ist schon mal jemand rausgeflogen.
Ja, als ob diese Schwimmer dann noch
existieren würde, wenn da ein Kind rausgeflogen
gestorben wäre. Als ob diese Rutsche nicht demontiert
wäre dann. Einfach so, ja,
und jetzt rutschen wir da runter, klar.
So gesehen sind
Freibadrutschen gruseliger als Halloween,
wenn ich mir so recht überlege. Zu 100%.
Warst du schon mal in so einer Geisterbahn,
wo dann so Leute mit der
Kettensäge auf einen zurennen?
Ich war nicht in einer Geisterbahn. Ich war schlimmer.
Ich war im Dungeon in London.
Das gibt es auch in Hamburg und ich glaube noch in
mehreren Städten auf jeden Fall. Das ist der absolute Horror.
Das ist wie eine Geisterbahn, aber man fährt nicht durch, sondern man läuft durch.
Und es sind halt extrem viele SchauspielerInnen, die halt extrem in ihrer Rolle sind.
Und es ist halt wirklich, also gut, man muss dazu sagen, ich vertrage absolut gar nichts.
Ich habe in meinem Leben vier Horrorfilme geguckt und seitdem kann ich nicht mehr in den Keller gehen.
Und ich vertrage einfach nichts, was gruselig ist.
Es war eine super Idee, dann ins dann ins Dungeon zu gehen, wo
wirklich, also das war wirklich der Horror.
Man muss dazu sagen, vor mir
lief eine Mutter mit ihrem Kind.
Und das Kind hatte so
extreme Angst und es wurde von einem
Mann so erschreckt, der so
nah an sie rangegangen ist
und nicht aufgehört hat, sie anzubrüllen
aus voller Kehle in seiner
Horrormontur. Selbst als das Kind geschrien hat, es hat sorüllen, aus voller Kehle, in seiner Horrormontur,
selbst als das Kind geschrien hat,
es hat so geheult, es hat geschrien,
und die Mutter hat nur zu dem Mann gesagt,
stop it, stop it, und der Typ hat weitergemacht.
Der hat einfach knallhart weitergemacht.
Und da war mir klar, das hier, das kann nicht richtig sein.
Und wie alt war das Kind?
Das Kind war so acht bis zehn, irgendwas dazwischen.
Aber das geht doch nicht, warum dürfen die da überhaupt rein? Das frage ich mich auch,
das ist eine andere Frage, die Mutter hat auf jeden Fall
dafür gesorgt, dass ihr Kind ein saftiges
Trauma mit nach Hause genommen hat, aber da
habe ich dann gemerkt, das kann doch nicht richtig
sein, oder? Ich frage mich auch, was muss man
da im CV, im CV
im Lebenslauf stehen haben, dass man da
als Dungeon-Mitarbeiter
aufgenommen wird? Muss man da eigentlich eine Vorbestrafung
haben oder muss man da einfach im Resozialisierungsprojekt
sein? Sind Dungeons vielleicht
Resozialisierungsprojekte?
Nee, ich glaube, das sind viel schlimmere Leute,
als die Leute, die resozialisiert werden müssen.
Das sind nämlich SchauspielerInnen,
die Heiner Lauterbachs
Meet Your Master geguckt haben.
Die gehen da voll drin auf
und ich muss ehrlich sagen, es gibt
anspruchsvollere Dinge, als einen Horrorclown
zu spielen.
Du siehst halt gruselig aus, das war's
und du musst eigentlich die ganze Zeit nur stumm rumschreien.
Ja, und du musst mit einer Kettensäge
umgehen können. Ja, und das ist ja wirklich nicht schwer.
Also das mache ich dir auch morgens um 8.
Wenn ich als Horrorclown
aus dem Bett komme, dann kann ich auch ein bisschen
rumschreien. Ja gut, aber wenn du da den ganzen Tag am Schreien bist,
so acht Stunden eine Schicht,
und dann kommst du in der Abend nach Hause,
sagst, du legst die Füße hoch,
und dann fragt der die Partnerin,
was hast du heute so gemacht?
Der hat wieder acht Stunden rumgeschrien.
Weiß ja auch, was du gemacht hast.
Muss erst mal so einen Halsdrop abends nehmen.
Ich meine, wer kann von sich behaupten,
dass er unvergessliche Erlebnisse schafft?
Das kann ja nicht jeder behaupten in seinem Job.
Dass er bei Kindern im Gedächtnis bleibt.
Das Gruseligste, was ich erlebt habe, war mal so ein Spiegelkabinett in Luzern,
by the way, beim Löhndenkmal.
Und da muss ich sagen, na gut, es sind halt Spiegel.
Man sieht dann unten die Silikonfuge und da dachte ich so, ja.
Ja gut.
Man kann unten ein bisschen gucken auf diese Fugen.
Wo ist ein Spiegel, wo ist kein Spiegel?
Wo ist nur Glas?
Mega underwhelming.
Ja, und da war ich drin als kleiner Bub und dann bin ich dann wieder raus und gedacht, ja, okay.
Spiegelkabinett extrem underwhelming.
Das weiß ich auch noch im Panoramapark im Sauerland, als es den noch gab, war ich sehr oft.
Und da gab es auch ein Spiegelkabinett und das das war das langweiligste, was überhaupt in dem Park gab. Ja, dann gab es
einen Spiegel, wo man dann besonders dünn aussah,
besonders dick, besonders groß, besonders klein.
Ja gut. Also
für mich der größte Horror im Zusammenhang
mit Spiegeln immer noch der Wellenspiegel von Ikea.
Da muss ich nicht ein Spiegelkabinett,
um Horrorspiegel zu sehen.
Der größte Horror, wenn es um Spiegel geht,
morgens, wenn man selber in den Spiegel guckt.
Da muss ich doch nicht Eintritt bezahlen.
Vielleicht haben auch die Selfie-Kameras
die Spiegel-Kabinetts ersetzt.
Da kann man jeden Filter drauf machen, das ist gruseliger.
Das stimmt. Also wenn ich mich kurz
in aus Versehen-Selfie-Modus gehe und dann so ein bisschen
im Profilfilm, das ist schlimmer als alles andere,
was eigentlich im Spiegel-Kabinett passieren kann.
Zu 100 Prozent.
Ja, nee, Spiegel-Kabinett,
flop.
Ich habe mich als Junge dann schon gefragt,
ist wahnsinnig aufwendig, dieses Ding zu betreiben,
weil da muss man jeden Tag diese Scheiß Spiegel putzen.
Was das für ein Aufwand ist.
Was ich ja so krass finde an diesem Halloween-Trend,
dass er so rübergeschwappt ist von USA.
Dadurch kriegt man ja auch viel mehr mit,
was in den USA an Halloween so alles gemacht wird.
Und wenn ich dann die Videos sehe von Kindern, die
irgendwie so zwischen drei und sechs
sind und von Haus zu Haus gehen, dann
merke ich einfach, das, was die
an Horror ertragen,
mit vier Jahren, ertrage
ich mit 31 nicht. Also
die sehen dann, also manche Leute nehmen es ja richtig
ernst, ne, in den USA.
Die haben dann wirklich das komplette Haus,
sieht aus wie ein Friedhof, überall sind
Skelette, aber dann auch so richtig
plastisch halt. Leute, die halt irgendwie
verbluten, leichen,
geköpfte Personen und so,
die hängen dann da am Galgen und so. Also so
richtig, richtig schlimm eigentlich.
Und die Kinder, die wachsen damit auf und
es ist so, als wäre nix. Und ich denke so,
die sind auch komplett abgeheert in vier Jahren.
Also da kriege ich ja Angst, wenn ich das sehe. Und die denke so, die sind doch komplett abgehärt in vier Jahren. Also da kriege ich ja Angst,
wenn ich das sehe. Und die laufen da rum,
Trick or Treat, und die macht das
gar nichts aus. Naja, es ist auch ein positiver
Umgang mit dem Thema
Tod, Folter, Schmerz, Blut,
amputierte Gliedmaßen.
Mit dem Thema Folter, ja.
Ja, aber findest du das nicht auch, hast du
keine Angst vor solchen Dingen? Ja, doch,
aber ich halte mich halt davon entfernt.
Wie gesagt, ich bin auf dem Baugerüst und schütte da kiloweise durch die Röhre runter.
Aber ganz ehrlich, ich muss sagen, mich bringt heute nichts aus der Ruhe.
Ich bin tiefenentspannt, ich bin absolut bei mir, irgendwie auch überhaupt nicht bei mir, wenn ich mir recht überlege.
Aber ich bin auf jeden Fall ruhig, beruhigt.
Ich stehe mit meinen Füßen
auf dem Boden und ich spüre den Boden
so, wie ich ihn noch nie gespürt habe.
Chris, was ist los mit dir? Ich kann es nicht ertragen, was du
da für eine Scheiße redest.
Ich habe eine Doku geguckt
vom WDR. Ich bin ja WDR
Abonnent auf YouTube
und gucke mir manchmal
Dokus an. Und da wurde mir eine Doku
vorgeschlagen aus dem Jahr, ich glaube 2000,
sie ist schon älter.
Und da geht es um Hypnose.
Und ich möchte das jetzt in einem Bubble Update
besprechen mit dir. Gerne.
Bubble Update
Bubble Update ist die Rubrik,
wo wir gucken, was bringt der YouTube-Algorithmus heute aufs Tablett?
Was servieren unsere Tabs?
Wo gehen unsere Lesezeichen hin?
Und welche Twitch-Streams schalten wir dann doch vielleicht lieber ab?
Und ich habe eine Doku gesehen auf YouTube vom WDR,
und da ging es um Hypnose.
Es geht um einen Hypnotiseur, den du wahrscheinlich kennst.
Oh, der, der mich hypnotisiert hat? Warum?
Ich glaube nicht, dass es der war.
Es ist ein Promi-Hypnotiseur,
der, ich glaube, nicht unbedingt Promis hypnotisiert,
aber selber zum Promi geworden ist.
Und das spielt alles, also die Doku spielt im Jahr 2000,
was wichtig ist, weil es doch von der Aufmache,
wie man ja sagt, im Fachjargon in dieser Doku,
von der Aufmache, wie man ja sagt, im Fachjargon in dieser Doku, von der Aufmache, von den Schnittbildern,
schon auch für mich ein, weiß nicht, das ist eigentlich Kunst.
Das ist ein künstlich-regisseurisches Werk, was da abgeliefert wurde.
Sag jetzt, wie der heißt, ich will es wissen.
Der Hypnotiseur heißt Faro.
Und man kennt ihn zum Beispiel aus dem Sommerhaus der Stars.
Von Goodbye Deutschland.
Genau, vor zwei, drei Jahren war der im Sommerhaus der Stars mit seiner Frau.
Ja, und er war so ein schlimmer
Mansplainer. Ich möchte dich
warnen, weil ich habe gesehen, der ist wirklich
aktiv im Internet, der hängt da knietief
in den YouTube-Kommentaren drin. Und ich
glaube, das ist ein Typ Rechtsschutzversicherung.
Bitte, Julia, du musst dich jetzt zusammenreißen.
Ich möchte nur kurz anmerken, dass
seit Faro mit seiner Frau im
Sommerhaus war, sage ich zu Pfirsich
nur noch Pfirsch. Die hatten so ein seiner Frau im Sommerhaus war, sage ich zu Pfirsich nur noch Pfirsch.
Weil die hatten so ein Quiz.
Im Sommerhaus wird man ja immer so hochgeseilt an so Krähen,
so zehn Meter über der Erde.
Und dann müssen sie da irgendwie auf einem hängenden Auto
Quizfragen beantworten.
Und da war irgendeine Frage, wie heißt das und das Obst?
Irgendwas, keine Ahnung, welcher Emoji geht für Arsch?
Ich weiß es nicht.
Und da hat er geantwortet Pfirsch.
Seitdem sage ich zu Pfirsich
nur noch Pfirsch. Das als Funfact.
Ist vielleicht ein Dialektausdruck.
Sommerhaus der Stars ist ein Format, wo
vermeintliche Promi-Pärchen reingesteckt werden
in ein Haus zusammen mit
acht oder neun anderen
Promi-Paaren und die werden dann zum Rausrasten gebracht.
Ein Erfolgsformat von RTL,
das muss dazu gesagt sein.
Also der Pfirsch-Hypnotiseur.
Ja, aber in der Doku, das ist ja eine astreine journalistische Arbeit.
Wobei ich muss sagen, es wird nicht viel kritisch kommentiert.
Das ist so eine Doku, wo einfach die Kamera läuft.
Es gibt keinen Off-Text im Prinzip, glaube ich.
Die Leute kommen zu Wort, die da, die Betroffenen, kann man sagen.
Oder die Leute, die da freiwillig mitmachen.
Aber jetzt mal als Nachfrage, war der Typ wirklich mal berühmt?
Oder warum hat der eine Doku?
Also ich muss so sagen, die Doku spielt im Ammerland.
Das ist ein Landkreis, ich glaube, in Niedersachsen, in Norddeutschland.
Oh nein.
Und der hat dort in einem Gasthof, in einem Restaurant, Gasthof Dirks,
hat der, glaube ich, wöchentlich oder mehrmals wöchentlich Auftritte gehabt,
weil die Wirtin, die Inhaberin dieses Lokals, Fan von ihm war.
Es war ein absoluter Hype von Faro um Millennium rum.
Die haben Merch verkauft, T-Shirts.
Und der ist dort halt mehrmals die Woche oder einmal die Woche
oder mehrmals im Monat, keine Ahnung, aufgetreten
und hat da in einem Saal, den es ja immer gibt, in so Gasthäusern,
wo dann vielleicht der Schützenverein
seine Versammlungen macht,
abhält. Und da wurde eine Bühne aufgebaut,
so eine Bühne, so 5x5
mit so Elementen, mit ein paar bunten
Scheinwerfern. Und da wurde einfach
affengeile Transmusik auch eingespielt,
wo dann er mit dem Headset-Mikrofon
drüber gesprochen hat. Und das war ein absoluter
Hype. Klein wie
groß, alt und jung sind da
alle hingegangen, haben sich hypnotisieren lassen
vor dem Publikum. Oh nein.
Und das spielt im Jahr 2000. Demsprechend
sind die Leute auch gekleidet, obwohl
viele YouTube-Kommentare sagen, ob das nicht
doch eher in den 80er Jahren spielt.
In Anbetracht der Kleidung, die die Leute da tragen.
Was auch ein interessanter Punkt ist.
Und da gab es so eine Szene, die mich
total, ich möchte sagen, abgeholt hat. Es gibt quasi einen Cold Opener. Es wird eingestiegen, es wird gezeigt, was auch ein interessanter Punkt ist. Und da gab es so eine Szene, die mich total, ich möchte sagen, abgeholt hat.
Es gibt quasi einen Cold Opener, es wird
eingestiegen, es wird gezeigt, was macht Faro,
was ist der Hype, paar Leute kommen zu Wort.
Und dann wird einmal in so Schwenks,
ziemlich am Anfang der Doku,
wird dieses Dorf gezeigt, wo er auftritt.
Und das ist mit so einer Musik unterlegt.
Das ist einfach nur Wahnsinn, Gänsehaut.
Ist das so ein richtiges Dorf mit so
Reetdachhäusern und so?
Genau, absolut ländlich. Die Leute
haben auch alle diesen norddeutschen
Dialekt drauf, diese
Aussprache.
Genau, das sind Schraubsaugervertreter
im Publikum, das sind Bauer,
das sind BäckerInnen, das sind
Leute. Leute wie du und ich.
Leute wie du und ich, die da eine affengeile
Zeit haben, gucken, wie der Nachbar auf der Bühne
hypnotisiert wird und dann sich wie
ein Roboter zur Bar begebt
und da ein Bier bestellt, als Roboter.
Hypnotisiert als Roboter?
Hypnotisiert als Roboter.
Leute sind da hingegangen,
Frauen mittleren Alters sind da hingegangen,
um besser durch die Wechseljahre zu gehen.
Ich sag dir, ich krieg grad schon
so eine Gänsehaut, das ist so eine
unangenehme Gänsehaut, weil ich weiß,
dass manche Leute extrem
schnell zu beeindrucken sind.
Und wenn dann so der große
Showman kommt, der sich
inszeniert als der Große
und dann hat er auch noch eine
tolle Stimme und dann sagt,
er ist ja so bestimmend in dem, was er sagt,
da sind auch dann viele Frauen,
sind solchen Männern schnell verfallen.
Und wenn du sagst, die Wirtin war
so Fan, dass sie den so oft gebucht hat,
da klingelt bei mir direkt dieses
im Prinzip geht es
um Anziehung und endlich
mal wieder von einem Mann angesprochen
und angefasst zu werden.
Ja, man kann es nicht so ganz
leugnen, was du sagst, das stimmt schon.
Die Doku heißt der Star-Hypnotiseur,
in Anführungszeichen Star-Hypnotiseur und seine Jünger.
Und ich finde, das verrät ganz viel, was da die Dynamik ist.
Ich finde es zuweilen nicht nur lustig, sondern auch traurig,
muss ich auch sagen, was die Leute da,
was sie quasi an Hoffnung in ihnen projizieren.
Aber Hoffnung ist ja was Gutes.
Und da stehe ich hinter Faro.
Faro, der heißt eigentlich, glaube ich, Martin Bolze.
Faro, und wenn ihr bitte diese Doku guckt
und in die YouTube-Kommentare geht, benehmt euch bitte.
Man geht da mit Respekt um.
Das sind echte Menschen, die da porträtiert wurden.
Und denkt dran, viele davon sind schon tot,
weil da sind viele Alte schon dabei.
Aber jetzt mal eine Nachfrage.
Wenn du sagst, er ist da so oft aufgetreten,
waren das dann Entertainment-Hypnosen
oder waren das Ich-Helfe-Euch-Hypnosen
so Jesus-mäßig?
Ich würde sagen, er hat gesagt
Ich-Helfe-Euch, aber es war immer Entertainment.
Unter Deckmantel von Ich-Helfe-Euch.
Ihr könnt abnehmen. Er hat auch so CDs verkauft.
So Abnehmen-CDs oder
besser durch die Wechseljahre.
Ich glaube auch was gegen Schmerzen allgemein.
Ich habe Schmerzen, hypnotisiere mich,
mach die Schmerzen weg.
Und die haben T-Shirts verkauft, wo dann hinten drauf steht,
niemand ist wirklich alleine.
Und da merkt man auch, wohin diese Reise geht.
Wohin diese Reise geht.
Also waren die dem total verfallen?
Gewisse Leute bestimmt, die werden da auch porträtiert.
Andere sind da bestimmt auch nur zur Belustigung hingegangen,
weil man statt ins Kino geht, geht man
mal dahin und guckt mal, was es so gibt.
Danach gibt es noch ein Cordon Bleu mit Pommes.
Und ich möchte jetzt sagen,
diese Hoffnung, weil Hoffnung ist was
Gutes, diese Hoffnung möchte ich aufnehmen
und vielleicht
sollten wir auch unseren HörerInnen
was zurückgeben an Hoffnung.
Und ich habe mir gedacht, Faro,
das ist ein guter Name,
das ist ein Konzept, was mir gefällt.
Chris, warum hast du keine Socken mehr an?
Meine Mathematiklehrer hat
damals schon gesagt, Chris, wenn
sie wirklich Geld verdienen wollen,
starten sie doch eine Sekte. Gut, Sekte,
das lasse ich jetzt mal, aber vielleicht
ist ja Hypnose etwas für mich,
habe ich mir überlegt und vielleicht kann ich
ja ein Stück meines geilen Lebens,
weil, muss ich auch sagen, Faro, das ist für mich
der Inbegriff von Gran Canaria. Immer
braun gebrannt. Und das unterscheiden wir auch vom
Publikum. Einen geilen Anzug,
ein Autotelefon, was erwähnenswert ist,
weil es 2000 noch nicht so viele Handys gab
und er ein Telefon im Auto hatte. Und
braun gebrannt, frisch von Gran Canaria,
was ja damals noch etwas war,
wo man die Leute beeindrucken konnte.
Und die Doku, die endet damit,
dass diese Wirtin, die Organisatorin von dem Ganzen,
die auch fast irgendwie gefühlt der größte Fan von Faro ist und war,
dass die dann selber sich zur Hypnose stellt.
Und die hat da irgendwie so hingefiebert
und wollte natürlich dieses krasse Gefühl von diesem Fallen lassen
und ein Mann hält dich am Rücken
und legt dich
auf den Fußboden eines
Gasthofes, wollte sie natürlich auch
nachvollziehen und dann hat es bei ihr aber nicht geklappt.
Und dann war die
wirklich, man hat es gesehen, die war enttäuscht
von sich selber, die hat irgendwie gedacht,
ja, sie gehört da nicht dazu.
Und das möchte ich nicht,
das möchte ich nicht, dass unsere HörerInnen
dieses Gefühl haben, dass sie nicht dazugehören.
Und dazu möchte ich sie einladen,
in der ersten deutschen Comedy-Podcast-Hypnose
mit mir einen Weg zu beschreiten.
Julia, vielleicht hilfst du mir
und ich sette direkt die Mut mit einem Stück Musik.
Ja, natürlich helfe ich dir gerne.
Ich möchte, dass wir zusammen unsere Augen schließen.
Also Julia, du und ich nicht.
Weil wir machen ja hier gerade Cash mit den Leuten.
Wir müssen schon die Kontrolle behalten.
Es geht ja auch um Macht.
Atme tief ein, halte die Luft für einen Moment lang an.
Und wenn du nun ausatmest,
dann gehst du in ein tiefes Gefühl der Entspannung.
Ich versuche so ein bisschen im typischen Pharo-Duktus zu springen.
Vielleicht sollte ich mich auch Chris Pharo nennen und Julia Pharo.
Da gibt es dann Copyright-Probleme.
Ich weiß nicht.
Wahrscheinlich.
Konzentriere dich auf meine Stimme.
Mit jedem Wort, mit jedem Satz gehst du tiefer
in dieses angenehme Gefühl,
in dieses Gefühl der Entspannung.
So, jetzt haben wir die Leute da, wo wir sie haben wollen.
Vielleicht sind sie schon auf dem Boden.
So schnell geht das?
Das geht absolut schnell.
Also Leute sitzen sich da auf dem Stuhl
und dann sagt er, und schlaf.
Und dann kippen die um, fallen auf den Boden und sind komplett
weg. Oh mein Gott. Sie sind Wachs
in seinen Händen. Lasst vollkommen
los, sei ganz locker. Auch das ist wichtig,
weil wenn man nicht locker ist, dann
klappt es natürlich nicht. Man muss auch vielleicht ein bisschen
nachhelfen. Vielleicht hat man sogar ein schlechtes Gewissen,
wenn es nicht funktioniert. Vielleicht macht man
dann auch dem Hypnotisierer zu Liebe mit.
Vielleicht hilft man dann auch nach und macht dann halter zu Liebe mit. Vielleicht hilft man dann auch nach
und macht dann halt einfach mal so einen Roboter,
obwohl man gar nicht hypnotisiert ist.
Hypnose ist eine Teamarbeit.
Wir kommen zurück. Achtet nur noch auf meine Worte.
Nichts anderes ist mehr wichtig.
Versinke immer tiefer und tiefer.
Atme gleichmäßig ein und wieder aus.
Und wenn du gleich aufwachst,
dann hast du das unbändige Gefühl zu rauchen.
Rauchen wie ein Schlot.
Du rauchst alles weg,
was dir in die Hände fällt. Du gehst raus
auf die Straße und beklaust fremde Leute
um deren Zigaretten.
Du nimmst die Stummel von der Straße und rauchst
sie, egal wie kurz sie sind. Du wirst
rauchen wie das letzte Kohlekraftwerk
in Ruhrpott. Nein, du wirst stärker rauchen.
Du wirst rauchen
wie ein CDU-Bundestagsabgeordneter
zwischen zwei Sitzungen.
Du bist völlig bei dir,
du lässt dich fallen,
du hast den Drang, wenn du gleich aufwachst,
diesen Podcast zu abonnieren
und eine 5-Sterne-Bewertung zu geben
und alle meine DVDs zu kaufen.
Mit Julia kommst du besser durch die Wechseljahre,
mit mir kannst du abnehmen,
wir beide befreien euch von eurem Schmerz.
Jetzt müssen wir aber die Leute wieder aufwachen.
Wie geht das denn? Das habe ich nicht gesehen.
Man hat immer nur gesehen, wie das funktioniert,
dass die Leute da hypnotisiert sind.
Ja, manchmal schnipsen die das so. Du machst auf.
Kannst du einmal schnipsen ins Mikrofon?
So, ihr seid wach. Im besten Fall sind sie wieder da.
Und was seid ihr am Rauchen?
Ihr seid am Rauchen ohne Ende.
Eigentlich haben wir denen ja jetzt keinen Gefallen damit getan, oder?
Doch.
Doch?
Ich glaube schon, weil ich ja heute ganz eng mit der Tabakindustrie zusammen bin.
Das habe ich jetzt leider nicht offengelegt.
Ja, ich glaube, Julia, mit diesen Worten, mit diesem Gefühl
können wir doch unsere Hörer in den Tag lassen.
In die Arbeitswelt, aus der Bahn heraus, in eine neue Woche.
Und wir können gleich mal ein paar Stangen Zigaretten
durch die Rutsche werfen unten zu den Kindern.
Da habe ich jetzt irgendwie das Bedürfnis nach.
Ich möchte auf jeden Fall jetzt diese Doku sehen
und ich werde sie mir ansehen,
weil du hast mich jetzt wirklich heiß darauf gemacht.
Ich wusste gar nicht, dass dieser Faro wirklich mal ein Ding war.
Ich habe mich nämlich immer gefragt,
warum ist der beim Sommerhaus der Stars?
Weil ich habe vorher noch nie was von dem gehört,
außer von Goodbye Deutschland.
Das ist auf jeden Fall jemand,
der weiß, wie es läuft, ein Hypnotiseur,
der es kann, offensichtlich.
Und bitte benehmt euch in den YouTube-Kommentaren.
Ja, also ich werde da jetzt erstmal Stunk machen.
Und wenn es geht, bitte keine Referenz
auf diesen Podcast abgeben.
Wer ein Autotelefon hat, hat auch eine Rechtsschutzversicherung.
Das sage ich nur.
Gut, dann hören wir uns nächsten Dienstag wieder.
Wieder aus unserem sakralen
Gebäude hier. Bleibt drinnen und bleibt
gesund bis dahin. Im Gegensatz zu mir.
Gute Besserung, Julia. Danke.
Auf Wiederhören und tschüss. Tschüss.
Drinnis.
Der Podcast aus der Komfortzone.