DRINNIES - Kinder auf Motorrädern
Episode Date: April 19, 2021Thematisch bewegen sich Chris und Giulia heute auf kurzen Beinen: Kinder hier, Kinder da. Warum das Kinder-Motorradrennen nicht zu Ende gedacht wurde und ein Grundeinkommen für Kinder erstrebenswert ...ist, wird heute (eventuell) in Teilen geklärt. Außerdem: Make-Up Tipps für den Knast, ein Pilot, der Trinkgeld klaut und die Fantasie-Lasagne von Alfons Schubeck. Guten Flug!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis.
Hallo.
Julia, ich sage es jetzt direkt, mir ist jetzt wichtig, dass wir immer die wichtigsten und die besten Geschichten zu Beginn der Podcast-Folge erzählen, weil viele Leute hören Podcast ja zum Einschlafen.
Und ich denke mal, viele Leute schaffen es wahrscheinlich noch nicht mal bis zum Ende der Folge.
Sehr wünschenswert. Ich wünsche jedem mal einen guten Schlaf.
Gute Nacht.
Gute Nacht erstmal.
Aber wir müssen ja, wenn jetzt Leute, wir haben jetzt schon über 20 Folgen aufgenommen.
Es gibt Leute, vielleicht haben die noch nie die letzten fünf Minuten oder so gehört.
Was die alles verpasst haben.
Ja, vielleicht machen wir auch mal eine Folge,
wo wir einfach immer die letzten fünf Minuten
von allen Folgen zusammenschneiden,
damit die Leute zum Einschlafen...
Aber davon würden sie ja dann wieder die letzten fünf Minuten...
Also müssten wir die letzten fünf Minuten
dann eigentlich Musik oder so laufen lassen.
Oder wir nehmen jetzt mal die letzten fünf Minuten
direkt am Anfang.
Und ich sag mal, wenn euch dieser Podcast gefällt, dann könnt ihr den abonnieren, dann wisst ihr immer Bescheid, wenn eine neue Folge kommt, das freut uns total. Oder ihr gebt uns eine Podcast-Bewertung bei Apple Podcast oder ihr empfehlt den Podcast weiter. Das wollte ich mal loswerden.
Ja, dann bis nächste Woche. Tschüss. So, das Ende haben wir jetzt schon aufgenommen.
Was ist noch wichtig?
Bleibt gesund, bleibt drin, sagen.
Und sonst?
Ich weiß gar nicht, was machen wir denn am Ende?
Am Ende verzetteln wir uns meistens.
Ich rufe laut einmal Feierabend.
Ja, oder es regnet rein und wir werden unterbrochen vom Wetter oder so.
Ja, heute sind Vögel draußen, habe ich gehört.
Aber die sollen uns nicht weiter stören.
Ich glaube, wir müssen direkt Bezug nehmen zu einer aktuellen Sache.
Wir müssen uns mal wieder distanzieren.
Was heißt denn mal wieder?
Das Ding ist ja, das Problem
mit Personenkult ist ja immer, dass
man immer irgendeine Person abkultet, von der
man denkt, dass man sie im Ganzen
begriffen hat. Das ist aber nie der
Fall. Naja.
Eigentlich nie der Fall und wir
waren ja immer bekennende Ralf-Dümmel-Jünger.
Das stimmt nicht. Das stimmt
erstens nicht und wir haben ja auch niemanden jemals
abgekultet. Nein, haben wir nicht. Wir haben ihnen eine Plattform geboten. Natürlichens nicht und wir haben ja auch niemanden jemals abgekultet.
Nein, haben wir nicht.
Wir haben ihnen eine Plattform geboten. Ironisch, wir haben ihnen trotzdem eine Plattform geboten.
Natürlich wussten wir von Anfang an,
der hat richtig einen an der Marmel.
Ja, Newsflash.
Jetzt müssen wir tatsächlich sagen,
Dömmel, du bist over.
Aber eine Sache muss man der Höhle der Löwen zugute halten.
Im Fernsehen ist sehr viel gefakt und gestaged.
Es ist nicht das, wonach es aussieht. Aber bei Höhle der Löwen,
eine Sendung, wo es nur um neoliberale
Arschlöcher geht, da gibt es auch echte
neoliberale Arschlöcher auch. Das ist doch
wunderbar. Und Michelle Hunziker
auch noch ein Thema. Aufgefallen
mit anti-asiatischem Rassismus.
Davon möchten wir uns lossagen.
Das ist der eine Punkt, der unglaublich ist.
Aber der zweite Punkt ist auch noch so eine richtig peinliche
Entschuldigung, die sie dann gebracht hat. Also eigentlich keine Entschuldigung. Entschuldigung interessiert mich gar nicht mehr. Wo man einfach sagt, ich entschuldige mich jetzt damit, dass das Internet aufhört über mich zu schreiben, aber nicht Begriff, worum es ging und einfach auch nicht verstanden, was daran schlimm war. Distanzieren. Von allen. Von allen, insbesondere denen, die wir hier im Podcast erwähnt haben. Angelo Kelly,
Vincent Draven im Speziellen. Beatrice Egli.
Beatrice Egli. Und ihrer Mutter.
Von ihrer Mutter und dem Spiel.
Genau. Heide Rezipazabe,
Horst Lichter,
Stefan Ross und sein Lachsteller.
Unvergessen. Ich distanziere
mich vom Lachsteller von Stefan Ross.
Ich merke gerade, dass wir eigentlich nur über Idioten
reden in meinem Podcast. Naja, wir distanzieren uns auf jeden Fall. Das Ding Stefan Ross. Ich merke gerade, dass wir eigentlich nur über Idioten reden immer im Podcast.
Naja, wir distanzieren uns auf jeden Fall.
Das Ding bei Hülle der Löwen ist ja immer,
es kommen immer irgendwelche Johannisse und Matthiasse,
um die 30, Weiß, haben sich Gedanken
gemacht, wie könnten wir ein Produkt,
das wir sehr mögen, so zerstören,
indem wir es kapitalisieren,
dass es danach keinen Spaß mehr macht.
Naja, meistens mögen sie es ja noch nicht mal.
Ja, genau, aber sie haben gemerkt, dass es danach keinen Spaß mehr macht. Naja, meistens mögen sie es ja noch nicht mal.
Ja, genau, aber sie haben gemerkt, dass viele Leute es mögen.
Und das ist auch immer so, diese Idee ist auch immer,
da kommen ganz oft Leute, die sagen, wir haben gemerkt,
die Leute lieben das Essen von Oma, sie lieben es, wenn Oma Knödel kocht und deswegen machen wir jetzt Knödel wie von Oma für 5,90 Euro pro Knödel.
Und da denke ich mir so, Leute, habt ihr eigentlich erstmal,
habt ihr eine Marmel, ja habt ihr,
aber habt ihr auch mal darüber nachgedacht,
warum es bei Oma so gut schmeckt?
Weil Oma nicht 5,90 Euro pro Knödel nimmt
und weil Oma dabei ist beim Essen.
Oma ist im besten Fall nämlich eine nette Person
und Oma richtet das Ganze nicht mit so schwarzen Arschloch-Handschuhen an und
verkauft ihr das für 6 Euro pro 100 Gramm.
Und da kann man auch eigentlich mal fragen, wo ist eigentlich Opa?
Und was macht der die ganze Zeit? Und warum kocht Opa eigentlich
nicht? Ja, warum eigentlich? Was ist los bei euch?
Und das ist einfach so, wirklich
das Maximale immer rausholen und
wirklich die Freude an der Sache verderben.
Das machen die Leute bei Höhle der Löwen. Aber ich dachte
immer, das wäre die Prämisse, warum man das guckt.
Man guckt eigentlich Idioten-TV, oder?
Ja, natürlich, das muss man auch sagen.
Also das ist doch so. Wer guckt das denn ernsthaft?
Ja, apropos Essen, das nicht schmeckt wie bei Oma,
muss ich jetzt mal kurz was loswerden.
Ich habe was sehr Lustiges entdeckt.
Ich weiß gar nicht, ob das nur in meinem Kopf lustig ist,
aber es war so, ich gucke ganz oft abends vorm Einschlafen Videos
und in letzter Zeit oft Kochvideos,
einfach weil es mich interessiert, mir das anzugucken und weil ich mir so ein bisschen einbilde, dass wenn ich das vorm Schlalafen Videos und in letzter Zeit oft Kochvideos. Einfach, weil es mich interessiert, mir das anzugucken
und weil ich mir so ein bisschen einbilde,
dass wenn ich das vorm Schlafen gucke,
dass ich dann über Nacht das in meinem Unterbewusstsein...
Von Essenträumen.
Nein, dass ich das manifestiere,
die neuen Skills, die ich mir quasi angeguckt habe,
und dass ich das dann am nächsten Tag kann,
so blanchieren oder ganz schnell schneiden oder so.
Ich habe mal eine Frage.
Es gibt doch diesen Mythos,
dass wenn man Sachen nachts hört,
zum Beispiel Vokabeln, dass man die dann kann. Ist das wirklich so? Also ich kenne wohl Schlagzeuger, Jazz-Schlagzeuger zum Beispiel, die Metronome nachts laufen haben unter dem Kopfkissen, damit sie ein gutes Time, ein gutes Rhythmusgefühl bekommen, ein gutes Metrum. Meinst du, ist da was dran, dass man da jetzt Latein-Vokabeln unter dem Kopfkissen laufen lassen kann über irgendwie eine Kassette. Ich glaube, das hat einfach was mit Sadismus zu tun und sich selber quälen.
Selbsthass.
Ja, wirklich.
Ja, Kapitalismus.
Mit Metronomen, dass dich das dann einfach in den Schlaf verfolgt.
Das ist ja eigentlich nichts Gutes, sondern es verfolgt dich einfach bis in deine Träume dann,
weil du dich so damit die ganze Zeit kontrollierst.
Naja, wenn du es magst.
Ja gut, wer es mag.
Aber darum soll es jetzt nicht gehen.
Es geht darum, dass ich es freiwillig mache, weil ich denke, ich habe dann am nächsten Tag krasse Skills.
Und neulich bin ich, wie auch immer, durch eine lange Verkettung
des Algorithmus, bin ich auf einem
Video gelandet von Alphons Schubeck.
Alphons Schubeck, muss ich sagen,
finde ich schon immer ein bisschen weird.
Welcher ist das nochmal? Kannst du den umschreiben?
Das ist der alte Bayer, der immer
7 Millionen Gewürze mischt und unter anderem
Pasta-Salz. Das ist der Blonde, ne?
Der hat so blonde Haare. Kann man das sagen?
Aschfals? Nee, das ist nicht
der von Horst Lichter.
Nein, nicht Lafer. Lafer ist der mit dem Schnäuzer.
Mit dem schwarzen Haar. Kann ich
mich direkt schon mal distanzieren hier?
Wir distanzieren uns direkt
von allem. Das Problem ist auch, muss man sich überhaupt
distanzieren, wenn man sich noch nie mit jemandem
identifiziert hat? Das ist eine andere Frage.
Ich rede jetzt jedenfalls weiter. Es geht um
Alphons Schubeck. Das Rezept heißt
Alphons Schubeck
Lasagne Bolognese.
Was denkst du, was kommt auf dich zu?
Eine klassische
Lasagne Bolognese, oder? Ja, also
Lasagneblätter und eine Bolo zwischendrin.
Lasagne ja bekanntlich das beste Gericht der Welt.
Da kann man eigentlich nichts mehr
dran konfigurieren. Das ist, wie es ist, das beste
Essen der Welt, wenn man es richtig gut macht.
Schmeckt aufgewärmt noch besser.
Da stimmt wirklich alles. Und ich habe gedacht,
vielleicht hat Alphons Schubeck ja noch Tricks und Kniffe,
dass er da irgendwie noch was beim
Sofrito am Anfang, wie man das Gemüse
andünstet oder so, dass er mir noch was
beibringen kann, was ich noch nicht weiß.
Du weißt, ich mache eine sehr gute Lasagne.
Ja, das stimmt. Du hast eine sehr gute Bolognese drauf.
Die kocht dann 72 Stunden.
Nicht so lange, aber schon lange. Zwei Wochen.
Nein. Aber ich wollte
das angucken, weil ich dachte, vielleicht weiß er was,
was ich nicht weiß. Und dann habe ich das geguckt
und dann lag ich im Bett. Ich musste wirklich so
laut lachen. Ich bin nicht mehr aus dem Lachen rausgekommen,
weil das war einfach, das war so weird.
Ich habe dieses Video angeguckt
und es ging los und er hat so sein Gemüse
geschnitten, so wie ich das auch mache und ich dachte so,
ja, okay, macht er genau wie ich, alles gut.
Und plötzlich fing es an komisch zu
werden. Er ist ganz komisch abgebogen und hat
auf einmal Puderzucker angepackt im
Topf. Ja gut, in den
Bolo kommt auch ein bisschen Zucker rein, oder?
Ja, ein bisschen Zimt vielleicht und so, aber
das hatte nichts damit zu tun.
Er hat Puderzucker im Topf karamellisiert und hat dann das mit Wein abgelöscht, Rotwein,
und hat dann das Fleisch da reingegeben.
Also er hat das quasi gekocht, das Fleisch.
Das fand ich schon so, okay, weird.
Und dann wurde es ganz komisch, dann hat er plötzlich Backpapier draufgelegt oder Alufoil,
ich weiß nicht, eins von beiden hat er auf einmal in den Topf gelegt.
In den Topf?
In den Topf.
Und ich möchte jetzt nicht
vorwegnehmen, was er alles noch
getan hat, aber ich möchte jetzt einfach mal ganz kurz
die Zutaten aufzählen,
die in Alphons Schuhbeck Lasagne Bolognese
noch reinkommen. Und zwar
Lorbeerblatt, Nelken,
Schlagsahne, Emmentaler,
Blattspinat,
Blattspinat, Vanille
und ich bin wirklich, ich konnte Blattspinat, Blattspinat, Vanille.
Und ich bin wirklich, ich konnte einfach nicht mehr.
Das war so weird.
Es war ein ganz weirder Flex von ihm, was er da gemacht hat und mit welcher Selbstverständlichkeit er diese Zutaten benutzt hat für dieses Gericht.
Es klingt so, als hätte er eine Resteverwertung von sehr spezifischen Zutaten gemacht.
Ja, und dass er dann nicht mal gesagt irgendwie,
ich mache eine Abwandlung der Lasagne Bolognese
oder ich mache meine eigene Kreation.
Er sagt einfach straight im Video, das heißt
kochen mit Schubeck Lasagne
Bolognese. Und ich möchte euch wirklich
bitten, dieses Video anzusehen. Es ist
einfach nicht zu fassen. Alles, was er da macht, hat
absolut gar nichts mit Lasagne zu tun.
Und es ist wirklich sehr unterhaltsam. Ich muss sagen,
ich bin nicht so ein Essenspurist.
Ich mag auch Pizza Hawaii und ich finde die Diskussion überflüssig. Aber es gibt ja auch Grenzen. Man muss ja das dann schon so nennen, was es ist wirklich sehr unterhaltsam. Ich muss sagen, ich bin nicht so ein Essenspurist. Ich mag auch Pizza Hawaii und ich finde die Diskussion überflüssig.
Aber es gibt ja auch Grenzen.
Man muss ja das dann schon so nennen, was es ist.
Und wenn es nicht eine Bolognese ist, ist es keine Bolognese.
Ja, also es war halt wirklich gar keine Bolognese.
Und das ist ein Video.
Es ist ein Video. Es ist auch nur ein 5-Minuten-Video.
Aber es lässt einen wirklich maximal verstört zurück.
Ich habe diese Woche auch Videos gesehen.
Das kannst du dir nicht vorstellen.
Ich glaube, so wild war meine YouTube-Startseite noch nie. Also erstens habe ich Kinder auf Motorrädern gesehen, auf so Minibikes. Motorradrennen, professionell, so richtig mit Anzug und Sponsoring.
So wie Formel 1 auf Motorrädern quasi.
Ja genau, aber mit kleinen Kindern und kleinen Minibikes. Also es sind die heißen Minibikes. Kleine Motorräder halt.
Boah, ich finde das so weird. Kleine Kinder auf kleinen motorisierten Gefährten.
Finde ich so seltsam, wenn ich das sehe.
Ja, sie sehen halt auch sehr professionell aus.
Aber wie schnell fahren die denn dann? Ist das nicht gefährlich?
Ich weiß nicht. 50, 60, 80 kmh.
Ich dachte auch, es ist sehr gefährlich.
Das ist aber sehr schnell.
Sie sind Kinder, sie können nicht so gut fahren.
Sie fliegen echt oft auf die Schnauze.
Ich dachte auch, es ist jetzt irgendwie zynisch,
das zu gucken, wenn sich die verletzen.
Verletzen sie sich aber offensichtlich nicht, weil sie stehen immer auf und sind mega wütend
und stampfen so den Boden.
Kinder sind ja dann auch richtig wütend, wenn sie verlieren.
Ja, und dann merkt man, achso, das sind ja gar nicht unbedingt
Erwachsene, das sind ja jetzt wirklich Kinder.
Aber gibt es das in Deutschland?
Ich habe es jetzt, glaube ich, aus Großbritannien gesehen
und da waren auch echte so Kommentatoren
und auch so... Kinderkommentatoren?
Nein, das sind Erwachsene. Ja, das finde ich dann aber wieder, das ist nicht konsequent, finde ich.
Es müssten eigentlich auch Kinder sein.
Es müssten Kinder sein. Es dürfen auch nur Kinder im Publikum sein.
Und auch beim Boxenstopp.
Das ganze Team Kinder.
Und die Kinder müssten auch in den Krankenwagen fahren.
Die Sanitäter, die dann kommen,
es müssten eigentlich Kinder sein,
wenn sie konsequent wären.
Bei der Siegerehrung nicht Champagner, sondern Robby Bubble.
Robby Bubble mag nun Flasche.
Ja, aber das ist doch 100%
in Deutschland verboten, oder?
Ich weiß nicht, in Deutschland ist vieles möglich.
Aber das war nur
der erste Teil. Das hat mich dann weitergetragen
zu Seifenkistenrennen.
Das ist natürlich so ein bisschen ein kultiges Ding, auch von Red Bull
jetzt und so, aber es ist echt lustig.
Und warum ich das gucke, ist einfach nur zerstreuen. Besonders
jetzt, wo so viel zu tun ist. Ich habe so viel Stress.
Da muss ich was gucken, was gar nichts mit mir
zu tun hat. Und Motorsport, Seifenkissen,
das hat nichts mit mir zu tun. Das finde ich
auch eine gute Faustregel, gerade wenn man so
stressige Zeiten hat mit vielen verschiedenen Sachen
und man die ganze Zeit am Arbeiten ist und
der Kopf qualmt. Wenn man sich dann was zum
Runterkommen anguckt, dann muss es wirklich was
sein, was maximal weit von einem selbst entfernt
ist, dass man gar nicht mehr über sich selber nachdenkt,
sondern nur noch in komplett anderer Welt
abtaucht. Komplett. Das habe ich aber auch gemerkt.
Jetzt muss ich aber an der Stelle mal fragen, jetzt sind wir doch eigentlich
knietief in unserer Erfolgsrubrik
Bubble Update, oder? Stimmt.
Komm, müssen wir kurz den... Ja,
hau raus den Vogel.
Bubble Update.
Stichwort kleine Kinder auf Motorrädern.
Das ist ja so eine Sache, also ich finde das lustig, weil es ist eine Erwachsenenbeschäftigung, die man aber einfach dann mit Kindern macht.
Und das sind immer die Momente, wo man Kinder irgendwie komisch findet, wenn sie so Erwachsenensachen machen. Und ich habe mich neulich gefragt, weil es gibt ja gerade schon länger
eine Debatte darum, ob es
das Grundeinkommen geben soll für
Menschen in Deutschland.
Was ja eine super Sache ist.
Aber was ich so lustig fände,
wäre, wenn wir es nicht nur denken würden
für erwachsene Leute, sondern Grundeinkommen
für Kinder. Und dann wirklich sagen,
1000 Euro für jedes Kind,
jeden Monat. Aber nicht so, dass die Eltern
dann eins sagen, nicht Kindergeld oder so.
Das Kind kriegt das Bar ausgezahlt.
Oder eine Kreditkarte, wo das
Kind nur den PIN kennt und das
jeden Monat 1000 Euro
drauf. Und Kinder sind halt
so geil, weil die würden ja, also manche
vielleicht schon, aber eher nicht daran
denken, das jetzt zur Seite zu legen und zu sparen.
Sondern Kinder sind ja die krassesten Impulskäufer, die es gibt. Würde ich gar nicht daran denken, das jetzt zur Seite zu legen und zu sparen, sondern Kinder sind ja die krassesten
Impulskäufer, die es gibt.
Würde ich gar nicht so sagen vielleicht. Also schon
Impulskäufer, aber ich glaube, die haben ja gar nicht
so ein Gefühl dafür, wie viel Geld das ist. Genau, die haben kein
Gefühl dafür, dass das so wahnsinnig viel Geld ist und
die würden jetzt auch, keine Ahnung, ins Kiosk
gehen und die 1000 Euro auf den Tisch legen und
sagen, einmal für 1000 Euro Center-Shocks.
Und dann würden die da so 15 Paletten
irgendwie rausnehmen auf ihrem kleinen Motorrad und würden damit wegfahren.
Das wäre lustig. Und das finde ich halt so lustig,
weil das ist nochmal eine ganz neue
Konsumkraft, die da freigeschaltet wird.
Weil wenn sie dann an einem Obdachlosen
vorbeigehen und sagen, oh, da tut mir leid,
dann tun sie da 12.000 Euro
in den Becher rein. Und das finde ich
cool. Und das gibt nochmal so einen neuen Kick in der
Gesellschaft, finde ich. Gut wäre auch, wenn dann das Kind
sagt, Papa, ich gehe jetzt gleich zur Tanke, wisst ihr was?
Das würde den Spieß auch so ein bisschen umdrehen irgendwie.
Ich finde das reizvoll, müsste man vielleicht mal drüber nachdenken, Grundeinkommen für Kinder.
Aber dann wirklich nur für die Kinder, nicht für die Eltern.
Von den Kindermotorrädern bin ich ja dann zu den Seifenkisten gekommen
und dann bin ich irgendwo bei einer Volkssportart in Galicien, Spanien gelandet.
Da gibt es nämlich so, ich habe es nicht,
ich kann leider kein Spanisch und ich habe es nicht so genau
rausgefunden, was da abgeht.
Aber
wohl nur in dieser Region
und ich glaube auch nur an einem bestimmten Hügel.
Kann jetzt sein, dass ich Quatsch erzähle.
Wie gesagt, ich weiß es nicht. Es sind sehr eigenartige
Holzseifenkisten,
die sehr gut gebaut sind. Und zwar haben die
Holzräder, und die sind wirklich sehr professionell angezogen,
weil die sind mega schnell unterwegs.
Und die haben dann auch so eine Fetteinspritzung für die Räder.
In ihrem Körper?
Nein, für die Räder.
Brasilien-Buttlift für die Seifenkiste.
Weil die Räder müssen ja drehen und Holz auf Holz und so.
Das gibt eine große Reibung.
In die Räder wird Fett reingespritzt?
In die Achse quasi.
Und dann sieht man die immer am Pumpen.
Und das ist mega krass. und dann gibt es Unfälle.
Das ist nur an einem speziellen Hügel in Valencia.
Ich glaube, und von dieser Bubble bin ich dann schlussendlich zu Bot-Battles gekommen.
Also alles in einer Woche.
Das war eine sehr stressige Woche.
Ja, tatsächlich.
Und das kennen vielleicht viele, Roboter-Kämpfe.
Ja, das finde ich Hammer.
Verengesteuerte Roboter, die in einer Arena gegeneinander kämpfen.
Das ist in den USA, glaube ich,
vor allem so ein Ding. Früher lief das immer
auf RTL 2. Habe ich immer geguckt mit meinem Bruder
und wusste nicht, dass es das immer noch gibt.
Das ist so geil. Das sind so richtige
Killermaschinen. Also es gibt so,
einer hat einen Hammer, der andere hat so
eine Flex eingebaut, dann Flammenwerfer
und dann gibt es auch die, die so flippen, wie eine Schaufel
haben, die schlagartig hoch geht.
Finde ich auch viel geiler als
menschliche Kämpfe, weil erstens
bei menschlichen Kämpfen gibt es ein Limit, da kannst
du nicht dann mit einem Flammenwerfer kommen oder
so, da muss alles irgendwie in so einem gewissen Rahmen sein,
was so ein bisschen lahm ist, also man kann
sich mal so auf die Schnauze hauen, aber dann ist auch gut
und zweitens mag ich das gar nicht, Gewalt
von Menschen sehen, das mag ich einfach nicht,
es bricht mich nicht an, ich finde es nicht
unterhaltsam, Aber bei den Robotern
sind halt keine Grenzen gesetzt.
Das sind komplette Killermaschinen.
Und da macht es richtig Spaß zu sehen,
wer hat sein Gerät noch aggressiver
konstruiert, welches Gerät kann
richtig töten. Und da kannst du
auch mit gutem Gewissen dazugucken und
Partei ergreifen für einen Roboter,
weil es halt wirklich, es sind einfach nur
ein paar zusammengeschweißte Aluminium-Sachen.
Ich würde das voll gerne mal machen.
Ich sehe immer, die sind dann in einem Team
mit mehreren Fernsteuern.
Und dann machen die das zu dritt oder so,
steuern die das Ding.
Und ich finde das mega geil, weil da kannst du wirklich
alle Aggressionen rauslassen, ohne dass ein Mensch zu Schaden kommt.
Aber hier ist auch so ein bisschen die Frage,
ist das wirklich sowas für ein Trainee, diese Sportart?
Weil es sind wirklich viele Leute da.
Es ist auch sehr laut. Noise-Canceling-
Kopfhörer auch.
Vielleicht kann man so eine eigene Kabine
kriegen, wo niemand ist und dann kann man nur
das Spielfeld sehen. Ja, die sind ja auch so hinter
Plexiglas, weil manchmal fliegen die durch die Gegend
und dann explodiert auch mal einer. Das ist echt
krass. Aber könnten wir nicht in ganz
kleiner Form quasi sowas auch mal machen
hier zu Hause? Also du baust eine kleine Maschine und ich und dann lassen wir die gegeneinander antreten?
Mit Lego Technics.
Geht das?
Bestimmt, bestimmt. Aber ich glaube, es wäre einfach ein bisschen lahm, weil es nicht schnell ist.
Also ich sage mal so, je nachdem, wie lange die Pandemie noch anhält, könnte es sein, dass wir uns Kampfmaschinen bauen. Ich hätte Bock drauf. Ich habe eine Frage. Ja. Und zwar zu Drinseider.
Auch eine weitere Rubrik, wo wir Fragen stellen,
um uns auf das Leben draußen vorzubereiten
und natürlich unsere Hörerinnenschaft.
Und ich glaube, wir müssen jetzt mal eine sehr zentrale Situation besprechen,
die wahrscheinlich alle Drinisch schon mal in ihrem Leben erlebt haben.
Hier kommt Drinseider.
Trini schon mal in ihrem Leben erlebt haben.
Hier kommt Trinsider.
Trinsider. Scharf nachgefragt.
Es geht um folgende Situation.
Man steht in einer Gruppe,
vielleicht bei der Arbeit,
in der Mittagspause, im Studium,
zwischen Vorlesungen.
Und es ist eine Gruppe von Menschen und man ist Teil davon
in einem Kreis zum Beispiel und es wird
gesprochen. Sich selber fühlt man sich aber nicht
wohl in der Konstellation, wo man sagt
nichts, man traut sich nicht, man fühlt sich nicht wohl.
Vielleicht hat man auch einfach kein Interesse am Gespräch
gerade. Und dann kommt auf einmal
die Frage aus dem Nichts von einem der
anderen TeilnehmerInnen des Gesprächs.
Sag mal, ist alles okay?
Geht's dir nicht gut? Boah, das ist Hölle.
Nur weil man nichts sagt, weil man ruhig ist, weil man eine stille Person ist.
Und jetzt die Frage, wie reagiert man in so einer Situation, wenn einem das widerfährt?
Vielleicht gibt's auch gar nicht die Antwort.
Es ist ja direkt von 0 auf 100 extrem unangenehm, weil man ist von stiller Zuhörer auf einmal in der Situation,
all eyes on me und jetzt muss ich sagen, wie es mir geht.
Genau, das Problem auch in der Frage ist ja,
dass die Person gar nicht interessiert ist, wie es einem geht,
sondern es ist eigentlich ein Vorwurf.
Sag auch mal was, du Arschloch.
Ja, genau. Warum hältst du mal die Schnauze,
du kleines...
Du Wichser.
Du Wichser, jetzt sag mal, wie es dir geht, du Arsch.
Im Prinzip muss man dann einfach, entweder
sagt man, ich hab keinen Bock, man ist ultra ehrlich,
ich hab keinen Bock auf das Gespräch,
dann könnte es aber zum Streit kommen,
oder vielleicht, man schockt auch die Leute
mit irgendeiner Antwort. Ich hab Migräne.
Ich glaub, mein Bein muss amputiert werden.
Ich glaube,
mein Bein muss amputiert werden.
Das ist ja auch dann noch so eine Frage im Raum,
die muss dann auch geklärt werden, oder vielleicht
Es muss auf jeden Fall krass genug sein, dass niemand
Nachfragen stellt.
Wenn du sagst, ich glaube, mein Bein muss amputiert werden,
dann wird jemand sagen, wie kommst du denn jetzt darauf?
Wieso denn? Du brauchst doch gar nicht.
Es muss was sein, was so krass ist,
dass niemand eine Nachfrage stellt.
Dass alle direkt schnell weiter im Thema mit was anderem gehen.
Sorry, ich habe gerade an meinen toten Zwillingsbruder gedacht,
den ich nie kennengelernt habe.
Wir wurden als Babys getrennt.
Weil meine Mutter konnte sich nur ein Kind leisten.
Und dann, ja, das finde ich schon wieder gut.
Oder man macht es wirklich ganz einfach klassisch,
einen Hustenanfall vortäuschen oder einfach sagen,
ich bin Extremheit.
Herr Walschmess, Herr Walschmess.
Vielleicht ist es auch einfach der falsche Ansatz,
jetzt irgendwie so Ausreden zu suchen.
Vielleicht muss man eher der Gegenseite mal ein bisschen Tipps ans Bein
pinkeln. Ja. Sagt man das so?
Wenn Leute ruhig sind, dann hat das oft einen Grund,
nämlich, dass sie einfach eine ruhige Person sind.
Oder keinen Bock haben. Und keine Lust haben,
zu kommunizieren oder gerade überfordert sind
oder overwhelmed. Vielleicht ist man gerade
selber das Problem, nicht die Person, die still ist.
Ja, lass einfach stille Personen
still sein. Ich glaube, das ist für alle am angenehmsten.
Und wenn man merkt, wenn man vielleicht auch eine Person
gut kennt. Ich bin zum Beispiel so jemand,
der manchmal in eine Gruppe kommt und dann bin ich einfach
blockiert. Ich kann nichts sagen. Ich finde die Leute alle nett.
Ich finde das Gespräch nett, aber ich traue
mich nicht, weil ich immer denke, alles, was ich sage, ist
eh nur scheiße. Oder peinlich.
Übrigens wie in diesem Podcast auch. Und dann
sage ich einfach nichts. Und wenn man
eine Person kennt, dann kann man
ja auch die Person ins Boot holen
mit einer Frage, die die Person
sicher beantworten kann.
Zum Beispiel. Das habe ich auch schon beobachtet,
dass das andere Leute machen.
Um wie viel Uhr macht der Rewe zu? Weißt du das,
Chris? So, und dann kann man sagen,
ja, also unser Rewe hier macht um
zwölf zu. Es gibt aber auch andere, die machen
um 22 Uhr zu. Und so kommt man
schon direkt ins Gespräch. Wir gehen ja oft
nach 23 Uhr einkaufen. Oder
wer von den Bares Ferraris Expertinnen
gefällt dir am besten? Dr. Heide Rezipazabel
natürlich. Ja, klar. Ist doch klar, die Antwort
liegt auf der Hand. Und so kommt man ins Gespräch.
So kann man jemanden reinholen.
Also vielleicht gar nicht Ausreden suchen.
Nee. Ich weiß auch keine Antwort, weil mir geht es auch immer so, wenn ich in der Gruppe stehe. Man kann auch einfach sagen reinholen. Ja. Also vielleicht gar nicht Ausreden suchen, ne? Nee.
Ich weiß auch keine Antwort, weil mir geht es auch immer so, wenn ich in der Gruppe stehe.
Man kann auch einfach sagen, ja, alles okay.
Und dann einfach angucken, dem Blick nicht ausweichen und einfach sagen, so, mach doch weiter mit deinem Zeug.
Mir geht es gut.
Da muss man aber ganz schön Selbstbewusstsein haben.
Ja, das muss man sich antrainieren.
Wie macht man das denn?
Man betrinkt sich.
Keine Ahnung.
Man macht sein Coaching.
Ich empfehle einfach gar nicht, in Gruppen irgendwo rumzustehen.
Einfach zu Hause bleiben.
Bald wird es wieder passieren.
Darauf müssen wir uns vorbereiten.
Und dazu haben wir bestimmt noch viele andere Fragen
in unserer Erfolgsrubrik Drinseider.
Ja, und in Gruppen stehen, das ist so eine Sache,
die vermissen wir jetzt gerade einfach nicht während der Pandemie.
Und auf die müssen wir uns dann wieder vorbereiten.
Drinseider. Scharf
nachgefragt.
Ich kenne oder kannte mal eine Person
aus dem beruflichen Kontext,
die sehr gut fremde Menschen ansprechen
konnte. Und das muss ich jetzt wirklich in aller
Deutlichkeit sagen. Sehr gut. Zu gut.
Das war nämlich zu meiner
Schulzeit bei einem Nebenjob.
Und das war irgendwie so, da wo ich gearbeitet habe, war der so ein bisschen der Handlanger. Also der hat irgendwie immer alles mögliche gemacht. Man hat ja was repariert, Sachen angeliefert, dann hat er Trinkgeld geklaut. musste der immer ganz viele Sachen machen. Und leider war der nicht nett.
Also der war nicht cool so.
Und der hat aber immer ganz komische Aktionen gebracht.
Und zwar war der irgendwie so ein Frauenheld.
Und ich habe das nicht so richtig verstanden,
wie das passieren kann, weil das total der komische Typ ist.
Der, wie gesagt, auch mal Trinker geklaut hat und so.
Der hatte eine Masche,
das finde ich im Nachhinein auch so wahnsinnig einfach.
Der hatte ein Pilotenkostüm. Und ich glaube,ig einfach, der hatte ein Pilotenkostüm.
Und ich glaube, es war wirklich auch so ein Pilotenkostüm
vom Deiters Karnevalsshop.
Und dann so ein Rollkoffer, ein Pilotenrollkoffer.
Und ist dann damit einfach den ganzen Tag
durch die Citygalerie in Siegen gelaufen,
da, wo ich herkomme.
Das ist ein Einkaufszentrum.
Jede mittelgroße Stadt hat eine Citygalerie und
ist dann wirklich in diesem Kostüm
durch die Citygalerie den ganzen Tag gelaufen und hat
so getan, als wäre er Pilot
und hat Frauen angesprochen. Das hat der einfach
die Leute verarscht. Ja, der hat die Leute verarscht.
Der hat die Frauen angelogen und hat denen
gesagt, er wäre Pilot. Um sie ins Bett zu
kriegen oder was? Ja, klar. Und hatte dann
teilweise auch irgendwie Beziehungen mit
denen.
Da denke ich mir so, was geht eigentlich ab? Ja klar. Und hatte dann teilweise auch irgendwie Beziehungen mit denen. Da denke ich so, was geht
eigentlich ab? Ja. Und
erstens auch, also warum?
Warum eigentlich in der Citygalerie
in Siegen und nicht irgendwie am Flughafen
Düsseldorf oder Köln-Bonn? Was denken die Leute auch, dass ein
Pilot von der Lufthansa in der Citygalerie
in Siegen den ganzen Tag rumläuft in seiner
Arbeitsmontur? Ich glaube es ist aber vielleicht gar nicht
so eine dumme Idee, weil am Flughafen kommen ja Leute immer an und fliegen weg.
Also die wollen entweder nach Hause schnell oder schnell zum Flugzeug
und haben keine Zeit.
Und ich meine, nichts gegen Siegen.
Aber da sitzt man schon ein bisschen fest.
Da kommt man jetzt nicht so schnell weg.
Ja, und man muss auch sagen, vom Feeling ist wahrscheinlich die Citygalerie
der Ort in Siegen, der am Flughafen am nächsten kommt.
So von den Bodenplatten
und den Lichteinfluten
und der Durchsage, die manchmal kommt von der Information.
Wahrscheinlich hat das für ihn
so ein bisschen das Siegener
Flughafenfeeling ausgemacht.
Und das finde ich ganz erstaunlich.
Es gibt dann auch einfach fremde Leute,
die Leute ansprechen mit so einem Selbstbewusstsein
aus ihrer Rolle hinaus.
Ich bin Pilot, was machst du denn hier?
So, das finde ich krass.
Jetzt habe ich auch mal eine Frage.
Siegen ist ja jetzt nicht so groß.
Und der hat das ja öfters wohl gemacht.
Also hast du ihn dabei gesehen?
Nein, er hat es nur erzählt.
Er hat es erzählt und es gab eine Kollegin,
die hat ihn auch dabei gesehen.
Also der hat sich auch noch drüber lustig gemacht,
dass die Leute auf ihn reinfallen.
So ein Arschloch eigentlich.
Ein richtiges Arschloch.
Wie gesagt, der hat mein Trinkgeld geklaut.
Aber wenn jetzt jemand
in Siegen in der Citygalerie rumläuft
in einem Pilotenoutfit,
das muss doch mal auffallen. Fällt nicht drauf rein,
Leute. Aber das muss doch auch auffallen.
Vielleicht hat der, also das ist ja jetzt auch schon
zehn Jahre her, ne? Also das war während
meinem Abitur und vielleicht hat der jetzt
eine ganz neue Masche. Vielleicht hat der jetzt
einen neuen Berufsstand quasi.
Aber was ist denn noch so cool? Formel-1-Fahrer oder so mit so einem
Helm. Mit einem Helm und so einem Anzug.
Zieht den Helm auch nicht aus. Aber als Kind.
Auf so einem kleinen Motorrad.
Ein Minibike.
Was wäre so eine creepy Anmache auf so einem
Minimotorrad? Naja, ich traue
ihm ehrlich gesagt alles zu. Irgendwann hatte der dann plötzlich
auch einen eigenen LKW mit so bunten Lichtern.
Also es war alles ganz verrückt. Was?
Ja, ich war da auch in komischen Kreisen.
Weißt du nicht, ob ich da nachfragen will jetzt?
Nein.
Aber er ist auf jeden Fall das Gegenteil von einem introvertierten Menschen.
Zu 100 Prozent.
Er ist das komplette Gegenteil.
Er ist jetzt nicht darauf angewiesen, dass er zum Beispiel einen Introvert-Tipp braucht.
Er nicht, nein.
Er nicht, aber wir.
Wir schon, ja.
Hast du einen Introvert-Tipp?
Ich hab einen.
Ich auch, das trifft sich ja super.
Perfekt.
Rubrik ab. Introvert-Tipp? Ich hab einen. Ich auch, das trifft sich ja super. Perfekt. Rubrik ab.
Es gibt ja auch Leute, die unfreiwillig drin sind, zum Beispiel Leute im Knast.
Die sind auch drin den ganzen Tag.
Und ich habe was gesehen, was mich wirklich so fasziniert hat.
Und zwar ein Make-up-Tutorial von einer ehemaligen Inhaftierten
in den USA. Die hat
gezeigt, wie Menschen, die sich schminken
wollen, aber nicht können oder dürfen
oder einfach nicht die Materialien im Knast
dafür haben, mit welchen Sachen
die sich behelfen und sich an Make-up zaubern.
Also die dürfen teilweise kein Make-up
besitzen. Ja, anscheinend. Ich weiß nicht
genau, was die Hintergründe sind. Wahrscheinlich kommt
das auch auf den Strafvollzug an, aber
in ihrem Fall durften sie kein
Make-up haben. Und sie hat halt
gezeigt, was sie gemacht haben, um
sich trotzdem zu schminken. Und das fand
ich so faszinierend und ich möchte jetzt an alle Leute,
die vielleicht im Knast sitzen oder auch
selber in einer Situation sind,
in der sie kein Make-up haben, aber
trotzdem sich schminken wollen, möchte ich
diesen Tipp geben.
Ich meine, Knastleute sind ja
ultimative Trainings. Vielleicht gibt es da noch mehr.
Man muss ja mal ein bisschen graben. Da kann man sich
wahrscheinlich viel abgucken, weil die sind
die ganze Zeit drin. Und wir ja auch.
Und wenn man kein Make-up mehr hat, was
macht man dann? Der YouTube-Kanal
heißt auf jeden Fall Lizzy Combs, also
K-O-M-M-E-S.
Und ich kann es nur empfehlen. Es ist wirklich sehr interessant, was sie da erzählt.
Und ich möchte nur ganz kurz zusammenfassen,
was die Tricks sind.
Zum Beispiel Lidschatten, großes Thema gewesen im Knast.
Man hatte Magazine.
Großes Thema gewesen.
Man hatte zum Beispiel Zeitschriften und Magazine im Knast,
das hatten sie.
Und dann haben sie immer einen Deo-Stick genommen
und haben sich dann quasi im Magazinein eine Seite rausgesucht,
wo eine knallige Farbe zu sehen war,
irgendwie im Hintergrund von der Werbung oder so.
Dann haben sie mit dem Deo-Stick da draufgerieben, ganz lange.
Und dann ist quasi die Farbe hat sich so ein bisschen abgelöst.
Und dann konnte man die Farbe von der Zeitschrift quasi
auf seinen Finger machen und dann aufs Lied.
So, dann hattest du meinetwegen jetzt einen knallblauen Lidschatten von der Werbung aus der
Vogue. Aber kann ich mir gut vorstellen, dass das gut
funktioniert. Das funktioniert tatsächlich.
Und dann haben sie als Lidstrich
auf ein Blatt Papier mit
einem Bleistift ganz viel draufgekristallt.
Einfach so ganz viel Bleistift
kristall und dann etwas Vaseline
draufgemacht auf diese
Zeichnung, Kristallzeichnung. Und dann
konnte man quasi mit dem Bleistift davon ein bisschen ablösen.
Dann hatte es so eine cremige Textur.
Dann konnte man so die Bleistift oder Grafit,
ist das ja, glaube ich, im Bleistift drin, ist ja kein Blei,
aber Grafitzeug, konnte man sich dann mit dem Bleistift quasi als Lidstrich ziehen.
Und dann haben sie auch sogar Mascara-Hacks gehabt.
Und zwar Instant-Kaffeepulver mit Vaseline gemischt.
Das haben sie sich dann auch auf die einzelnen Wimpern gemacht.
Sieht jetzt nicht so aus wie Mascara, aber man sieht schon, sie sind so ein bisschen dunkler.
Jakobskrönung.
Ja, und dann war noch, was war noch? Lippen, genau.
Die hatten da so kleine Päckchen mit, bei uns heißt das glaube ich so Krümeltee,
diese Plastikpackung mit diesem Krümel-Zitronen-Tee drin, was man so auflösen kann.
Und davon hatten die so kleine Packungen, aber mit Geschmacksrichtung Himbeer oder so, die waren dann rot.
Und dann haben sie das quasi mit Vaseline gemischt, dieses rote Pulver und haben sich das auf die Lippen gemacht.
Und dann hatten die halt einfach Fullface-Make-up, einfach nur mit komischen Gegenständen, die sie halt zur Verfügung hatten. Und das finde ich halt so krass, weil die wissen sich halt einfach zu helfen. Die machen aus dem, was da ist, versuchen sie dann irgendwas zu machen. Das finde ich schon heftig.
Ja, mit perfekten Tipps.
Perfekter Tipp, wenn man im Knasthaus ging, Moment, ich mache ja immer das selber.
Ich mache die Tür auf und wenn ich dann irgendwie Müll runterbringe oder zur Waschmaschine muss, mache ich immer das Licht an im Flur.
Auch wenn es hell ist. Ich denke immer, wenn jetzt jemand anderes aus diesem Haus sieht, dass Licht im Flur ist, im Treppenhaus, dann gehen die vielleicht nicht raus.
So vielleicht auch andere Fellow-Drinnies.
Das mache ich aber auch.
Ja, ich habe mir das so angeeignet.
Es war mir ganz lange gar nicht bewusst,
aber ich mache das, damit die anderen Leute wissen,
ich bin jetzt, jetzt kommt der Chris.
Ja, und man geht erst aus der eigenen Wohnung,
wenn das Licht im Flur erloschen ist.
Das ist eigentlich sowas wie eine Drinnie-Ampel.
Genau.
Du darfst jetzt gehen, du musst jetzt stehen.
Das Licht leuchtet, du musst jetzt stehen,
das Licht geht aus, jetzt darfst du gehen. Genau, man stehen. Also wenn das Licht leuchtet, du musst jetzt stehen, das Licht geht aus,
jetzt darfst du gehen. Genau, man muss halt das Licht entweder wieder ausmachen, wenn es nicht von alleine
ausgeht. Bei mir jetzt, bei uns geht das Licht
wieder von alleine aus. Das ist praktisch.
Also Licht an, rausgehen, warten,
bis es dunkel ist, dann kann die nächste Person
raus. Stimmt.
Das ist ja eigentlich schon wie so ein Drinimorse-Zeichen.
Immer Licht anmachen, bevor ihr rausgeht.
Andere Leute sind gewarnt.
Das war mein Introvert-Tipp.
Danke, Julia, für dein Knast-Make-up.
Danke, Chris, für den Morse-Zeichen-Trick.
Da fällt mir ein,
meine erste eigene Einzimmerwohnung
war in einem großen Mehrfamilienhaus.
Da waren bestimmt 60 Wohnungen drin.
Würde ich so schätzen. Vielleicht auch mehr,
vielleicht auch 80. Ich erinnere mich an dieses Haus.
Das war sehr anonym.
Ich habe da zwei Jahre lang gelebt und ich habe
kein einziges Mal mit jemandem
dort geredet. Nur mal Hallo und
Tschüss, noch nicht mal in der Waschküche.
Ich habe immer diesen Trick angewendet mit dem Licht.
Das war eigentlich das perfekte Haus. Ja.
Ein großes Problem gab es aber.
Ich musste nämlich, als ich ausziehen wollte oder ausgezogen bin, musste ich die Wohnungsbesichtigung leiten.
Das ist tatsächlich, ich glaube, ist das gar nicht gegeben in der Schweiz?
Ich weiß es nicht.
Aber in dem Fall war es so, ne?
Genau, das war Teil des Mietvertrags.
Wenn ich ausziehe, muss ich dann die Besichtigung leiten.
Das kommen dann viele Leute.
Und die Wohnung war halt echt gut.
Es war relativ neu saniert, zum günstigen Preis an einer guten Lage.
Ich hatte richtiges Glück, die Wohnung zu haben.
Bin dann noch ausgezogen und
dann kamen natürlich verdammt viele
Leute, die diese Wohnung angucken wollten.
Und das waren bestimmt 120,
130 Leute, vielleicht auch mehr,
150. Das waren ja nur 20 Quadratmeter.
Es waren nur 20 Quadratmeter.
Also es war wirklich, ich hatte
zwei schlaflose Nächte davor, vor diesem
Samstagvormittag. Es war noch so ein Slot. Es war mega knapp, auch nur drei Stunden, wo die dann alle durch mussten. Also ich hatte irgendwie dann irgendwie für jede Person 20 Sekunden und dann wieder raus, so wirklich rauskicken. Am Anfang habe ich die noch einzeln Tag noch ausgezogen, weil ich keinen Bock mehr hatte. Mein Vater hat mir dann geholfen. Aber ich hab
dann gemerkt, okay, ich kann nicht alle einzeln
reinholen. Das dauert viel zu lange.
Du musst dir vorstellen, ich bin in der
vierten Etage, hab ich gewohnt und das ganze Treppenhaus
war voll mit Leuten. Bis unten
vor die Tür, bis zur Straße. Ich hab alles
schon beschriftet. Das ist so ein Albtraum.
Ich hab so geschrieben, hier warten für
Wohnungsbesichtigung. Und dann so Pfeile
und so im ganzen Haus.
Ich habe mich wirklich sehr gut vorbereitet.
Und dann sind da immer mehr Leute gekommen.
Es wurden nicht weniger.
Und ich musste dann gruppenweise reinholen.
Dann standen auf einmal wieder 20 Leute in meinem Raum.
Viel zu klein. Es gab kaum Platz.
Und dann haben die Leute auch angefangen, meine Schränke aufzumachen.
Da war doch dein Crepe Maker drin.
Ja, zum Beispiel.
In deinem Kleiderschrank.
Ungefragt aufgemacht.
Es war einfach eine Kommode, die mir gehört hat. Ich habe mir dann. In deinem Kleiderschrank. Ja, ungefragt, aufgemacht, wo es gar nicht, also es war einfach eine Kommode,
die mir gehört hat. Ich hab dann mal eine Boxershorts angeguckt und dann war auch
so, ich hab so ein E-Piano, so ein
Fender Rhodes aus den 70er Jahren, so ein bisschen was
teureres und das hat oben nur so ein
dünnes Plastikgeräusch. Das ist eigentlich so sehr
fragil und da hat sich einfach
einer draufgesetzt. Was? Das war danach so
durchgebogen, musste ich mir Maisluft für wieder
gucken. Eine Frau zum Schluss hin,
die stand da wohl schon lange in der Schlange.
Das hat wirklich lange gedauert.
Das waren so viele.
Ja, vor allem, du kannst ja auch nicht
da hingehen in die Schlange und sagen,
so, Feierabend, die Wohnung ist vergeben.
Sondern du musst ja allen die gleiche Chance geben.
Sonst ist es ja total ungerecht.
Du musst ja allen die Wohnung zeigen.
Genau, es war ja auch nicht in meinem Ermessen,
da zu sagen, du bekommst die Wohnung.
Obwohl ich natürlich klare Tendenzen hatte, wie die
Leute da teilweise aufgetreten sind. Eine ist
rausgekommen und hat den anderen Hundert in der Schlange
gesagt, so, ihr könnt alle nach Hause gehen, das ist meine
Wohnung. Und ich so, ach du Scheiße.
Und dann zum Ende
hin, da war eine Frau, die stand schon lange
in der Schlange, einfach, die ist schon
früh da gewesen, aber es hat dann halt lange gedauert,
auch wegen mir und so, weil ich es nicht gehabt habe.
Die ist erstmal reingekommen und hat gesagt, darf ich das Klo benutzen?
Wirklich, es war wirklich
Schränke auf, Piano halb kaputt,
mein Klo musste auch benutzt werden von den
Leuten. Oh Gott. Es war wirklich viel.
Und dann am Nachmittag bin ich dann,
mein Vater ist gekommen, direkt ausgezogen, meine Möbel
erstmal bei meinen Eltern untergestellt
und als ich so Kisten runtergetragen
habe bei meinem Vater, sind mir so
drei Leute aufgefallen, die so rumschleichen im Haus. Dann habe ich gedacht, wenn die jetzt hier wohnen würden, dann würden die nicht so rumschleichen und so gucken, was da auf den Schildern steht.
Und dann habe ich so gedacht, oh nein, das fehlt mir jetzt.
Ich war mitten in Erfen am Ende.
Ich habe zwei Nächte nicht geschlafen.
Ich habe das Ganze... 130 Leute in die Wohnung gezeigt.
Ich bin immer hoch und runter gerannt während der Besichtigung,
weil unten haben sie immer die Tür wieder zugemacht.
Und dann haben die immer Sturm geklingelt,
während ich drinnen meine Wohnung gezeigt habe,
dieser scheiß 20 Quadratmeter.
Ich war komplett fix und fertig.
Und dann habe ich so gesagt, nee, ich weiß nicht, wo die ist.
Und dann haben sie so eine ausgedruckte Mail,
wo auch meine Daten drin standen. So dein Name. Mein Name und die Uhrzeit. Und dann haben sie gesagt eine ausgedruckte Mail, wo auch meine Daten drin standen.
Mein Name und die Uhrzeit.
Und dann haben sie gesagt, ja hier, das haben wir hier von der Verwaltung.
Und dann stand da halt so 10 bis 13 Uhr
und es war schon halt späterer Nachmittag.
Da habe ich gesagt, ja das ist ja aber schon lange vorbei.
Und dann bin ich runter zu meinem Vater und habe gesagt,
das sind Leute, die wollen die Wohnung nochmal besichtigen.
Und dann hat er, er ist nämlich auch ein Dreni,
und hat gesagt, komm, wir gehen erstmal einen Kaffee trinken.
Weil da war so ein Kaffee-Gänger. Sch weg, erstmal eine Stunde gewartet, bis die weg sind.
Hast du auch schon mal so ein Erlebnis gehabt, dass du irgendwie eine Wohnungsbesichtigung machen musstest?
Ja, schon öfter. Also ich habe neulich mal gezählt und ich bin schon 13 Mal umgezogen in meinem Leben, was eigentlich nicht wenig ist.
Das ist nicht wenig.
Aber es gibt sehr viele unangenehme Situationen im
Zusammenhang mit neuer Wohnung,
neuer WG, Umzug
und... Hattest du mal so
ein WG-Casting oder so? Ich hatte schon,
ich kann gar nicht zählen, wie viele WG-Castings ich hatte,
weil als ich nach Köln gezogen bin,
hab ich händeringend eine Wohnung oder eine
WG gesucht. Wohnungen waren noch
unwahrscheinlicher, was zu finden für eine Person, aber
ich hab, glaub ich, an einem Tag
10, 15 WGs mir angeguckt.
Also wirklich in ganz Köln, den ganzen Tag nur rumgeeiert.
Und dann immer wieder Smile und freundlich sein.
Und hallo, hallo, bitte kann ich bei euch wohnen?
Und das war schon damals absolut gar nichts für mich.
Das war so vor acht Jahren, also 2013.
Und da habe ich halt mir verschiedene WGs angeguckt.
Und nach der zweiten war ich schon
so richtig kaputt, ich konnte nicht mehr.
Dieses ständig sich vorstellen und
man muss einen guten Eindruck hinterlassen, die Leute
müssen denken, wow, mit der würde ich gerne zusammen wohnen
und ich wollte einfach nur meine Ruhe. Ich hätte am liebsten
gesagt, Leute, gebt mir einfach das Zimmer, ich bin
da, ich mache keinen Lärm, ich bin leise, ich bin
sauber, aber lasst mich einfach in Ruhe.
Aber das geht natürlich nicht,
vor allem nicht in Köln, wo dann alle noch miteinander
dann mit einem Bierchen in der Küche sitzen.
Und bei einer WG, die war halt so gut gelegen in der Südstadt
und dann wollte ich unbedingt mir die angucken.
Und dann war ich halt da und die hatten halt
drei oder vier andere Interessenten noch eingeladen.
Und das war nicht so ein, wir gucken uns jetzt mal die Wohnung an,
sondern tatsächlich, wir sitzen jetzt alle zusammen
in der WG-Küche. Die anderen Interessenten waren auch
Die anderen Interessenten, wir waren zu viert,
die sich interessiert haben und noch drei, die da
gewohnt haben. Die waren auch gleichzeitig da.
Alle gleichzeitig mit mir da. Ich glaube, die haben immer so
vier Leute auf einmal eingeladen.
Und dann saßen wir alle in dieser Küche. Jeder hat
natürlich erstmal einen Kölsch bekommen. Ich so
hab dann so getan, jetzt würde ich gerne Kölsch
trinken, was schon der erste Punkt war.
Und dann wirklich, das war, es war wie
im Kino. Alle sollten sich vorstellen.
Man hat schon gemerkt, alle haben sich
geiler verkauft als das, was sie wirklich sind.
Und da bin ich ja schon total raus.
Was haben die da so gesagt zum Beispiel?
Ja, also erst mal der eine Typ, der da gewohnt hat,
hat dann so gesagt, ja, ich bin Regisseur.
Ich mach Regie. Ich bin bei Film und Fernsehen.
Und dann denkst du so, oh, okay,
wie man das schon sagt, ne?
Und dann hat nämlich die andere Interessentin
gefragt, was machst du denn für Filme?
Ich bin mal Trovatus.
Trovatus,
diese RTL 2 Detektiv?
Ich weiß gar nicht, wie das läuft, das ist auf jeden Fall
Schrott.
Der muss sich halt schon innerlich
so lachen, weil die sich halt
alle so geil verkauft haben. Und dann
hab ich gemerkt, die anderen Interessenten,
die waren auch so verzweifelt auf
Wohnungssuche. Und man ist ja in Köln wirklich
verzweifelt auf Wohnungssuche. Und die wollten
alle so sehr dieses WG-Zimmer, weil das so gut
gelegen war und relativ günstig.
Dass sie dann angefangen haben, sich
gegenseitig auszustechen. Und zwar
indem sie sich übertrumpfen mit dem, was sie
quasi zur WG, in die
WG mitbringen. Hat auch jemand so eine
Mappe, das ist ein Lebenslauf oder so? Es hatte eine
eine Mappe. Es hatte eine eine
Mappe zum Aufschlagen
mit einer Bewerbung, mit einem Foto von sich.
Wie bei einer Bewerbung, wirklich bei einem
normalen Unternehmen. Gar nicht so dumm eigentlich,
weil wenn jeder einfach seine Mappe abgeben würde, wäre es okay.
Ja, das müsste man halt vorher wissen, ob man das muss.
Aber wenn einer es einfach macht,
dann sieht man daneben natürlich dumm aus.
Ich mit meinem Kölsch in der Hand,
der es nicht mal getrunken hat.
Und es hatte eine Mappe, die hatte
wie eine Bewerbung und noch ein Bürgschaftsschreiben
von ihren Eltern, alles dabei.
Hatte ich natürlich alles nicht.
Und dann war da noch eine Person,
die hat dann angefangen, wo ich gemerkt habe,
okay, jetzt wird es eine Competition. Die hat dann
gesagt, ich koche total gern.
Ich habe vorher in einer Achter-WG gewohnt und ich habe
immer für alle gekocht.
Und das macht mir gar nichts aus, für viele zu kochen.
Ich liebe das einfach. Ich liebe das.
Und ich habe mir gesagt, willst du mich
verarschen? Ich koche doch nicht für sieben
Leute hier in dieser WG. Und die waren
so begeistert. So, oh toll, das passt
super gut. Wir können nämlich alle gar nicht kochen
und so. Und dann fing die
andere an, aus Hückelswagen.
Ich weiß es noch genau, dass sie gesagt hat, sie kommt aus
Hückelswagen. Sie kommt nämlich vom Dorf,
in der Nähe von Hückelswagen. Und da muss
man einfach ein Auto haben. Und deswegen hat sie natürlich ein Auto.
Und das Auto würde sie natürlich auch
der WG zur Verfügung stellen.
Also falls mal irgendwo ein Großeinkauf oder so
machen. Und sie hatte einen mega guten Staubsauger.
Hat sie auch gesagt. Hat sie auch gesagt,
den würde sie auch mitbringen. Und dann
saß ich da und ich dachte so, ja gut, also
ich habe eine trockene Zimmerpflanze,
die kann ich mitbringen, aber ich habe eigentlich sonst
gar nichts. Und ich mag auch kein Kölsch.
Das war so das, was ich ausgestrahlt habe.
Ja, ich habe das Zimmer auch natürlich nicht bekommen.
Ja, vielleicht auch gut für dich am Ende.
Ja, absolut gut.
Das hätte überhaupt nicht funktioniert.
Ich wäre nie aus meinem Zimmer rausgekommen in dieser WG.
Und Gott sei Dank habe ich dann so ein kleines,
überteuertes Kämmerchen gefunden mit einem Zimmer,
wo ich dann alleine wohnen könnte.
Ich hätte wirklich, das war mein Traum.
Und das war genau richtig.
Eigentlich müsste man, wenn man jetzt so eine WG hat
und man ist selber so introvertiert oder drin oder wie auch immer,
dass man das direkt so schreibt. Introvertierte WG sucht steht, wir lassen uns alle in Ruhe,
nur wenn jemand wirklich unbedingt
jemand zum Reden braucht, können wir mal reden,
muss aber auf keinen Fall sein. Ja. Wir werden
dich auch nicht ansprechen, wenn du das nicht möchtest.
Und du hast eine Mikrowelle. Ja, bitte.
So, und dann, ich zieh ein, Leute.
Sagt mir, wann ich kommen kann. Ich bin da.
Das würde ich nicht so laut sagen.
Ja, auf jeden Fall. Das war eins
meiner vielen WG-Erlebnisse in Köln. Meine erste Einzimmerwohnung, das war ein Befreiungsschlag. Das muss ich sagen. Ja, auf jeden Fall. Das war eins meiner vielen WG-Erlebnisse in Köln.
Meine erste Einzimmerwohnung, das war ein Befreiungsschlag.
Das muss ich sagen.
Ja, das ist auch wirklich,
das ist der schönste Moment gewesen überhaupt.
Ja.
Egal wie klein das war,
egal wie fertig einen das gemacht hat,
dass man keine Waschmaschine hatte,
weil man keinen Platz hatte.
Man war allein, man konnte die Tür hinter sich zumachen
und es war einfach Ruhe.
Es ist das schönste Gefühl,
seine eigene kleine Wohnung zu haben.
Ja, ich glaube, damit können wir
Tür zuschlagen ist ein gutes Stichwort.
Die Tür zumachen für die heutige Folge.
Hast du noch was? Ich glaube nicht.
Die besten Geschichten sind ja eh schon am Anfang
gewesen. Ja, ich meine, die Leute schlafen jetzt auch schon.
Wir könnten jetzt auch einfach einen Beatrice-Eckley-Song
raushauen. Könnten wir eigentlich mal machen.
Schlafgut, Leute. Gute Nacht.
Und hör doch nächstes Mal wieder rein. Dielafgut, Leute. Gute Nacht. Und hört doch
nächstes Mal wieder rein. Die meisten hören das ja
nicht nachts. Nein.
Die Leute sind vielleicht auf dem Weg zur Arbeit,
können jetzt nicht sagen, schlaf gut.
Die sind dann total deprimiert. Nee, willst du nicht einschlafen jetzt im Auto?
Startet durch, gibt Vollgas,
Power. Der Kapitalismus
braucht euch. Ihr zieht Geld an wie ein Magnet.
Also Leute, bleibt gesund,
bleibt drin und bis nächste Woche.
Tschüss. Tschüss.
Drinnies, der Podcast aus der
Komfortzone.