DRINNIES - Kinder auf Motorrädern

Episode Date: April 19, 2021

Thematisch bewegen sich Chris und Giulia heute auf kurzen Beinen: Kinder hier, Kinder da. Warum das Kinder-Motorradrennen nicht zu Ende gedacht wurde und ein Grundeinkommen für Kinder erstrebenswert ...ist, wird heute (eventuell) in Teilen geklärt. Außerdem: Make-Up Tipps für den Knast, ein Pilot, der Trinkgeld klaut und die Fantasie-Lasagne von Alfons Schubeck. Guten Flug!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Transcript
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Starting point is 00:00:00 Drinis, der Podcast aus der Komfortzone. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis. Hallo. Julia, ich sage es jetzt direkt, mir ist jetzt wichtig, dass wir immer die wichtigsten und die besten Geschichten zu Beginn der Podcast-Folge erzählen, weil viele Leute hören Podcast ja zum Einschlafen. Und ich denke mal, viele Leute schaffen es wahrscheinlich noch nicht mal bis zum Ende der Folge. Sehr wünschenswert. Ich wünsche jedem mal einen guten Schlaf. Gute Nacht. Gute Nacht erstmal.
Starting point is 00:00:38 Aber wir müssen ja, wenn jetzt Leute, wir haben jetzt schon über 20 Folgen aufgenommen. Es gibt Leute, vielleicht haben die noch nie die letzten fünf Minuten oder so gehört. Was die alles verpasst haben. Ja, vielleicht machen wir auch mal eine Folge, wo wir einfach immer die letzten fünf Minuten von allen Folgen zusammenschneiden, damit die Leute zum Einschlafen... Aber davon würden sie ja dann wieder die letzten fünf Minuten...
Starting point is 00:00:56 Also müssten wir die letzten fünf Minuten dann eigentlich Musik oder so laufen lassen. Oder wir nehmen jetzt mal die letzten fünf Minuten direkt am Anfang. Und ich sag mal, wenn euch dieser Podcast gefällt, dann könnt ihr den abonnieren, dann wisst ihr immer Bescheid, wenn eine neue Folge kommt, das freut uns total. Oder ihr gebt uns eine Podcast-Bewertung bei Apple Podcast oder ihr empfehlt den Podcast weiter. Das wollte ich mal loswerden. Ja, dann bis nächste Woche. Tschüss. So, das Ende haben wir jetzt schon aufgenommen. Was ist noch wichtig? Bleibt gesund, bleibt drin, sagen.
Starting point is 00:01:24 Und sonst? Ich weiß gar nicht, was machen wir denn am Ende? Am Ende verzetteln wir uns meistens. Ich rufe laut einmal Feierabend. Ja, oder es regnet rein und wir werden unterbrochen vom Wetter oder so. Ja, heute sind Vögel draußen, habe ich gehört. Aber die sollen uns nicht weiter stören. Ich glaube, wir müssen direkt Bezug nehmen zu einer aktuellen Sache.
Starting point is 00:01:41 Wir müssen uns mal wieder distanzieren. Was heißt denn mal wieder? Das Ding ist ja, das Problem mit Personenkult ist ja immer, dass man immer irgendeine Person abkultet, von der man denkt, dass man sie im Ganzen begriffen hat. Das ist aber nie der Fall. Naja.
Starting point is 00:01:55 Eigentlich nie der Fall und wir waren ja immer bekennende Ralf-Dümmel-Jünger. Das stimmt nicht. Das stimmt erstens nicht und wir haben ja auch niemanden jemals abgekultet. Nein, haben wir nicht. Wir haben ihnen eine Plattform geboten. Natürlichens nicht und wir haben ja auch niemanden jemals abgekultet. Nein, haben wir nicht. Wir haben ihnen eine Plattform geboten. Ironisch, wir haben ihnen trotzdem eine Plattform geboten. Natürlich wussten wir von Anfang an,
Starting point is 00:02:11 der hat richtig einen an der Marmel. Ja, Newsflash. Jetzt müssen wir tatsächlich sagen, Dömmel, du bist over. Aber eine Sache muss man der Höhle der Löwen zugute halten. Im Fernsehen ist sehr viel gefakt und gestaged. Es ist nicht das, wonach es aussieht. Aber bei Höhle der Löwen, eine Sendung, wo es nur um neoliberale
Starting point is 00:02:28 Arschlöcher geht, da gibt es auch echte neoliberale Arschlöcher auch. Das ist doch wunderbar. Und Michelle Hunziker auch noch ein Thema. Aufgefallen mit anti-asiatischem Rassismus. Davon möchten wir uns lossagen. Das ist der eine Punkt, der unglaublich ist. Aber der zweite Punkt ist auch noch so eine richtig peinliche
Starting point is 00:02:43 Entschuldigung, die sie dann gebracht hat. Also eigentlich keine Entschuldigung. Entschuldigung interessiert mich gar nicht mehr. Wo man einfach sagt, ich entschuldige mich jetzt damit, dass das Internet aufhört über mich zu schreiben, aber nicht Begriff, worum es ging und einfach auch nicht verstanden, was daran schlimm war. Distanzieren. Von allen. Von allen, insbesondere denen, die wir hier im Podcast erwähnt haben. Angelo Kelly, Vincent Draven im Speziellen. Beatrice Egli. Beatrice Egli. Und ihrer Mutter. Von ihrer Mutter und dem Spiel. Genau. Heide Rezipazabe, Horst Lichter, Stefan Ross und sein Lachsteller. Unvergessen. Ich distanziere
Starting point is 00:03:20 mich vom Lachsteller von Stefan Ross. Ich merke gerade, dass wir eigentlich nur über Idioten reden in meinem Podcast. Naja, wir distanzieren uns auf jeden Fall. Das Ding Stefan Ross. Ich merke gerade, dass wir eigentlich nur über Idioten reden immer im Podcast. Naja, wir distanzieren uns auf jeden Fall. Das Ding bei Hülle der Löwen ist ja immer, es kommen immer irgendwelche Johannisse und Matthiasse, um die 30, Weiß, haben sich Gedanken gemacht, wie könnten wir ein Produkt,
Starting point is 00:03:38 das wir sehr mögen, so zerstören, indem wir es kapitalisieren, dass es danach keinen Spaß mehr macht. Naja, meistens mögen sie es ja noch nicht mal. Ja, genau, aber sie haben gemerkt, dass es danach keinen Spaß mehr macht. Naja, meistens mögen sie es ja noch nicht mal. Ja, genau, aber sie haben gemerkt, dass viele Leute es mögen. Und das ist auch immer so, diese Idee ist auch immer, da kommen ganz oft Leute, die sagen, wir haben gemerkt,
Starting point is 00:03:58 die Leute lieben das Essen von Oma, sie lieben es, wenn Oma Knödel kocht und deswegen machen wir jetzt Knödel wie von Oma für 5,90 Euro pro Knödel. Und da denke ich mir so, Leute, habt ihr eigentlich erstmal, habt ihr eine Marmel, ja habt ihr, aber habt ihr auch mal darüber nachgedacht, warum es bei Oma so gut schmeckt? Weil Oma nicht 5,90 Euro pro Knödel nimmt und weil Oma dabei ist beim Essen. Oma ist im besten Fall nämlich eine nette Person
Starting point is 00:04:21 und Oma richtet das Ganze nicht mit so schwarzen Arschloch-Handschuhen an und verkauft ihr das für 6 Euro pro 100 Gramm. Und da kann man auch eigentlich mal fragen, wo ist eigentlich Opa? Und was macht der die ganze Zeit? Und warum kocht Opa eigentlich nicht? Ja, warum eigentlich? Was ist los bei euch? Und das ist einfach so, wirklich das Maximale immer rausholen und wirklich die Freude an der Sache verderben.
Starting point is 00:04:39 Das machen die Leute bei Höhle der Löwen. Aber ich dachte immer, das wäre die Prämisse, warum man das guckt. Man guckt eigentlich Idioten-TV, oder? Ja, natürlich, das muss man auch sagen. Also das ist doch so. Wer guckt das denn ernsthaft? Ja, apropos Essen, das nicht schmeckt wie bei Oma, muss ich jetzt mal kurz was loswerden. Ich habe was sehr Lustiges entdeckt.
Starting point is 00:04:55 Ich weiß gar nicht, ob das nur in meinem Kopf lustig ist, aber es war so, ich gucke ganz oft abends vorm Einschlafen Videos und in letzter Zeit oft Kochvideos, einfach weil es mich interessiert, mir das anzugucken und weil ich mir so ein bisschen einbilde, dass wenn ich das vorm Schlalafen Videos und in letzter Zeit oft Kochvideos. Einfach, weil es mich interessiert, mir das anzugucken und weil ich mir so ein bisschen einbilde, dass wenn ich das vorm Schlafen gucke, dass ich dann über Nacht das in meinem Unterbewusstsein... Von Essenträumen.
Starting point is 00:05:12 Nein, dass ich das manifestiere, die neuen Skills, die ich mir quasi angeguckt habe, und dass ich das dann am nächsten Tag kann, so blanchieren oder ganz schnell schneiden oder so. Ich habe mal eine Frage. Es gibt doch diesen Mythos, dass wenn man Sachen nachts hört, zum Beispiel Vokabeln, dass man die dann kann. Ist das wirklich so? Also ich kenne wohl Schlagzeuger, Jazz-Schlagzeuger zum Beispiel, die Metronome nachts laufen haben unter dem Kopfkissen, damit sie ein gutes Time, ein gutes Rhythmusgefühl bekommen, ein gutes Metrum. Meinst du, ist da was dran, dass man da jetzt Latein-Vokabeln unter dem Kopfkissen laufen lassen kann über irgendwie eine Kassette. Ich glaube, das hat einfach was mit Sadismus zu tun und sich selber quälen.
Starting point is 00:05:46 Selbsthass. Ja, wirklich. Ja, Kapitalismus. Mit Metronomen, dass dich das dann einfach in den Schlaf verfolgt. Das ist ja eigentlich nichts Gutes, sondern es verfolgt dich einfach bis in deine Träume dann, weil du dich so damit die ganze Zeit kontrollierst. Naja, wenn du es magst. Ja gut, wer es mag.
Starting point is 00:05:59 Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Es geht darum, dass ich es freiwillig mache, weil ich denke, ich habe dann am nächsten Tag krasse Skills. Und neulich bin ich, wie auch immer, durch eine lange Verkettung des Algorithmus, bin ich auf einem Video gelandet von Alphons Schubeck. Alphons Schubeck, muss ich sagen, finde ich schon immer ein bisschen weird. Welcher ist das nochmal? Kannst du den umschreiben?
Starting point is 00:06:17 Das ist der alte Bayer, der immer 7 Millionen Gewürze mischt und unter anderem Pasta-Salz. Das ist der Blonde, ne? Der hat so blonde Haare. Kann man das sagen? Aschfals? Nee, das ist nicht der von Horst Lichter. Nein, nicht Lafer. Lafer ist der mit dem Schnäuzer. Mit dem schwarzen Haar. Kann ich
Starting point is 00:06:33 mich direkt schon mal distanzieren hier? Wir distanzieren uns direkt von allem. Das Problem ist auch, muss man sich überhaupt distanzieren, wenn man sich noch nie mit jemandem identifiziert hat? Das ist eine andere Frage. Ich rede jetzt jedenfalls weiter. Es geht um Alphons Schubeck. Das Rezept heißt Alphons Schubeck
Starting point is 00:06:49 Lasagne Bolognese. Was denkst du, was kommt auf dich zu? Eine klassische Lasagne Bolognese, oder? Ja, also Lasagneblätter und eine Bolo zwischendrin. Lasagne ja bekanntlich das beste Gericht der Welt. Da kann man eigentlich nichts mehr dran konfigurieren. Das ist, wie es ist, das beste
Starting point is 00:07:06 Essen der Welt, wenn man es richtig gut macht. Schmeckt aufgewärmt noch besser. Da stimmt wirklich alles. Und ich habe gedacht, vielleicht hat Alphons Schubeck ja noch Tricks und Kniffe, dass er da irgendwie noch was beim Sofrito am Anfang, wie man das Gemüse andünstet oder so, dass er mir noch was beibringen kann, was ich noch nicht weiß.
Starting point is 00:07:21 Du weißt, ich mache eine sehr gute Lasagne. Ja, das stimmt. Du hast eine sehr gute Bolognese drauf. Die kocht dann 72 Stunden. Nicht so lange, aber schon lange. Zwei Wochen. Nein. Aber ich wollte das angucken, weil ich dachte, vielleicht weiß er was, was ich nicht weiß. Und dann habe ich das geguckt und dann lag ich im Bett. Ich musste wirklich so
Starting point is 00:07:37 laut lachen. Ich bin nicht mehr aus dem Lachen rausgekommen, weil das war einfach, das war so weird. Ich habe dieses Video angeguckt und es ging los und er hat so sein Gemüse geschnitten, so wie ich das auch mache und ich dachte so, ja, okay, macht er genau wie ich, alles gut. Und plötzlich fing es an komisch zu werden. Er ist ganz komisch abgebogen und hat
Starting point is 00:07:53 auf einmal Puderzucker angepackt im Topf. Ja gut, in den Bolo kommt auch ein bisschen Zucker rein, oder? Ja, ein bisschen Zimt vielleicht und so, aber das hatte nichts damit zu tun. Er hat Puderzucker im Topf karamellisiert und hat dann das mit Wein abgelöscht, Rotwein, und hat dann das Fleisch da reingegeben. Also er hat das quasi gekocht, das Fleisch.
Starting point is 00:08:13 Das fand ich schon so, okay, weird. Und dann wurde es ganz komisch, dann hat er plötzlich Backpapier draufgelegt oder Alufoil, ich weiß nicht, eins von beiden hat er auf einmal in den Topf gelegt. In den Topf? In den Topf. Und ich möchte jetzt nicht vorwegnehmen, was er alles noch getan hat, aber ich möchte jetzt einfach mal ganz kurz
Starting point is 00:08:29 die Zutaten aufzählen, die in Alphons Schuhbeck Lasagne Bolognese noch reinkommen. Und zwar Lorbeerblatt, Nelken, Schlagsahne, Emmentaler, Blattspinat, Blattspinat, Vanille und ich bin wirklich, ich konnte Blattspinat, Blattspinat, Vanille.
Starting point is 00:08:48 Und ich bin wirklich, ich konnte einfach nicht mehr. Das war so weird. Es war ein ganz weirder Flex von ihm, was er da gemacht hat und mit welcher Selbstverständlichkeit er diese Zutaten benutzt hat für dieses Gericht. Es klingt so, als hätte er eine Resteverwertung von sehr spezifischen Zutaten gemacht. Ja, und dass er dann nicht mal gesagt irgendwie, ich mache eine Abwandlung der Lasagne Bolognese oder ich mache meine eigene Kreation. Er sagt einfach straight im Video, das heißt
Starting point is 00:09:10 kochen mit Schubeck Lasagne Bolognese. Und ich möchte euch wirklich bitten, dieses Video anzusehen. Es ist einfach nicht zu fassen. Alles, was er da macht, hat absolut gar nichts mit Lasagne zu tun. Und es ist wirklich sehr unterhaltsam. Ich muss sagen, ich bin nicht so ein Essenspurist. Ich mag auch Pizza Hawaii und ich finde die Diskussion überflüssig. Aber es gibt ja auch Grenzen. Man muss ja das dann schon so nennen, was es ist wirklich sehr unterhaltsam. Ich muss sagen, ich bin nicht so ein Essenspurist. Ich mag auch Pizza Hawaii und ich finde die Diskussion überflüssig.
Starting point is 00:09:26 Aber es gibt ja auch Grenzen. Man muss ja das dann schon so nennen, was es ist. Und wenn es nicht eine Bolognese ist, ist es keine Bolognese. Ja, also es war halt wirklich gar keine Bolognese. Und das ist ein Video. Es ist ein Video. Es ist auch nur ein 5-Minuten-Video. Aber es lässt einen wirklich maximal verstört zurück. Ich habe diese Woche auch Videos gesehen.
Starting point is 00:09:42 Das kannst du dir nicht vorstellen. Ich glaube, so wild war meine YouTube-Startseite noch nie. Also erstens habe ich Kinder auf Motorrädern gesehen, auf so Minibikes. Motorradrennen, professionell, so richtig mit Anzug und Sponsoring. So wie Formel 1 auf Motorrädern quasi. Ja genau, aber mit kleinen Kindern und kleinen Minibikes. Also es sind die heißen Minibikes. Kleine Motorräder halt. Boah, ich finde das so weird. Kleine Kinder auf kleinen motorisierten Gefährten. Finde ich so seltsam, wenn ich das sehe. Ja, sie sehen halt auch sehr professionell aus. Aber wie schnell fahren die denn dann? Ist das nicht gefährlich?
Starting point is 00:10:11 Ich weiß nicht. 50, 60, 80 kmh. Ich dachte auch, es ist sehr gefährlich. Das ist aber sehr schnell. Sie sind Kinder, sie können nicht so gut fahren. Sie fliegen echt oft auf die Schnauze. Ich dachte auch, es ist jetzt irgendwie zynisch, das zu gucken, wenn sich die verletzen. Verletzen sie sich aber offensichtlich nicht, weil sie stehen immer auf und sind mega wütend
Starting point is 00:10:28 und stampfen so den Boden. Kinder sind ja dann auch richtig wütend, wenn sie verlieren. Ja, und dann merkt man, achso, das sind ja gar nicht unbedingt Erwachsene, das sind ja jetzt wirklich Kinder. Aber gibt es das in Deutschland? Ich habe es jetzt, glaube ich, aus Großbritannien gesehen und da waren auch echte so Kommentatoren und auch so... Kinderkommentatoren?
Starting point is 00:10:43 Nein, das sind Erwachsene. Ja, das finde ich dann aber wieder, das ist nicht konsequent, finde ich. Es müssten eigentlich auch Kinder sein. Es müssten Kinder sein. Es dürfen auch nur Kinder im Publikum sein. Und auch beim Boxenstopp. Das ganze Team Kinder. Und die Kinder müssten auch in den Krankenwagen fahren. Die Sanitäter, die dann kommen, es müssten eigentlich Kinder sein,
Starting point is 00:11:01 wenn sie konsequent wären. Bei der Siegerehrung nicht Champagner, sondern Robby Bubble. Robby Bubble mag nun Flasche. Ja, aber das ist doch 100% in Deutschland verboten, oder? Ich weiß nicht, in Deutschland ist vieles möglich. Aber das war nur der erste Teil. Das hat mich dann weitergetragen
Starting point is 00:11:18 zu Seifenkistenrennen. Das ist natürlich so ein bisschen ein kultiges Ding, auch von Red Bull jetzt und so, aber es ist echt lustig. Und warum ich das gucke, ist einfach nur zerstreuen. Besonders jetzt, wo so viel zu tun ist. Ich habe so viel Stress. Da muss ich was gucken, was gar nichts mit mir zu tun hat. Und Motorsport, Seifenkissen, das hat nichts mit mir zu tun. Das finde ich
Starting point is 00:11:34 auch eine gute Faustregel, gerade wenn man so stressige Zeiten hat mit vielen verschiedenen Sachen und man die ganze Zeit am Arbeiten ist und der Kopf qualmt. Wenn man sich dann was zum Runterkommen anguckt, dann muss es wirklich was sein, was maximal weit von einem selbst entfernt ist, dass man gar nicht mehr über sich selber nachdenkt, sondern nur noch in komplett anderer Welt
Starting point is 00:11:49 abtaucht. Komplett. Das habe ich aber auch gemerkt. Jetzt muss ich aber an der Stelle mal fragen, jetzt sind wir doch eigentlich knietief in unserer Erfolgsrubrik Bubble Update, oder? Stimmt. Komm, müssen wir kurz den... Ja, hau raus den Vogel. Bubble Update. Stichwort kleine Kinder auf Motorrädern.
Starting point is 00:12:11 Das ist ja so eine Sache, also ich finde das lustig, weil es ist eine Erwachsenenbeschäftigung, die man aber einfach dann mit Kindern macht. Und das sind immer die Momente, wo man Kinder irgendwie komisch findet, wenn sie so Erwachsenensachen machen. Und ich habe mich neulich gefragt, weil es gibt ja gerade schon länger eine Debatte darum, ob es das Grundeinkommen geben soll für Menschen in Deutschland. Was ja eine super Sache ist. Aber was ich so lustig fände, wäre, wenn wir es nicht nur denken würden
Starting point is 00:12:38 für erwachsene Leute, sondern Grundeinkommen für Kinder. Und dann wirklich sagen, 1000 Euro für jedes Kind, jeden Monat. Aber nicht so, dass die Eltern dann eins sagen, nicht Kindergeld oder so. Das Kind kriegt das Bar ausgezahlt. Oder eine Kreditkarte, wo das Kind nur den PIN kennt und das
Starting point is 00:12:53 jeden Monat 1000 Euro drauf. Und Kinder sind halt so geil, weil die würden ja, also manche vielleicht schon, aber eher nicht daran denken, das jetzt zur Seite zu legen und zu sparen. Sondern Kinder sind ja die krassesten Impulskäufer, die es gibt. Würde ich gar nicht daran denken, das jetzt zur Seite zu legen und zu sparen, sondern Kinder sind ja die krassesten Impulskäufer, die es gibt. Würde ich gar nicht so sagen vielleicht. Also schon
Starting point is 00:13:09 Impulskäufer, aber ich glaube, die haben ja gar nicht so ein Gefühl dafür, wie viel Geld das ist. Genau, die haben kein Gefühl dafür, dass das so wahnsinnig viel Geld ist und die würden jetzt auch, keine Ahnung, ins Kiosk gehen und die 1000 Euro auf den Tisch legen und sagen, einmal für 1000 Euro Center-Shocks. Und dann würden die da so 15 Paletten irgendwie rausnehmen auf ihrem kleinen Motorrad und würden damit wegfahren.
Starting point is 00:13:26 Das wäre lustig. Und das finde ich halt so lustig, weil das ist nochmal eine ganz neue Konsumkraft, die da freigeschaltet wird. Weil wenn sie dann an einem Obdachlosen vorbeigehen und sagen, oh, da tut mir leid, dann tun sie da 12.000 Euro in den Becher rein. Und das finde ich cool. Und das gibt nochmal so einen neuen Kick in der
Starting point is 00:13:42 Gesellschaft, finde ich. Gut wäre auch, wenn dann das Kind sagt, Papa, ich gehe jetzt gleich zur Tanke, wisst ihr was? Das würde den Spieß auch so ein bisschen umdrehen irgendwie. Ich finde das reizvoll, müsste man vielleicht mal drüber nachdenken, Grundeinkommen für Kinder. Aber dann wirklich nur für die Kinder, nicht für die Eltern. Von den Kindermotorrädern bin ich ja dann zu den Seifenkisten gekommen und dann bin ich irgendwo bei einer Volkssportart in Galicien, Spanien gelandet. Da gibt es nämlich so, ich habe es nicht,
Starting point is 00:14:05 ich kann leider kein Spanisch und ich habe es nicht so genau rausgefunden, was da abgeht. Aber wohl nur in dieser Region und ich glaube auch nur an einem bestimmten Hügel. Kann jetzt sein, dass ich Quatsch erzähle. Wie gesagt, ich weiß es nicht. Es sind sehr eigenartige Holzseifenkisten,
Starting point is 00:14:21 die sehr gut gebaut sind. Und zwar haben die Holzräder, und die sind wirklich sehr professionell angezogen, weil die sind mega schnell unterwegs. Und die haben dann auch so eine Fetteinspritzung für die Räder. In ihrem Körper? Nein, für die Räder. Brasilien-Buttlift für die Seifenkiste. Weil die Räder müssen ja drehen und Holz auf Holz und so.
Starting point is 00:14:39 Das gibt eine große Reibung. In die Räder wird Fett reingespritzt? In die Achse quasi. Und dann sieht man die immer am Pumpen. Und das ist mega krass. und dann gibt es Unfälle. Das ist nur an einem speziellen Hügel in Valencia. Ich glaube, und von dieser Bubble bin ich dann schlussendlich zu Bot-Battles gekommen. Also alles in einer Woche.
Starting point is 00:14:54 Das war eine sehr stressige Woche. Ja, tatsächlich. Und das kennen vielleicht viele, Roboter-Kämpfe. Ja, das finde ich Hammer. Verengesteuerte Roboter, die in einer Arena gegeneinander kämpfen. Das ist in den USA, glaube ich, vor allem so ein Ding. Früher lief das immer auf RTL 2. Habe ich immer geguckt mit meinem Bruder
Starting point is 00:15:10 und wusste nicht, dass es das immer noch gibt. Das ist so geil. Das sind so richtige Killermaschinen. Also es gibt so, einer hat einen Hammer, der andere hat so eine Flex eingebaut, dann Flammenwerfer und dann gibt es auch die, die so flippen, wie eine Schaufel haben, die schlagartig hoch geht. Finde ich auch viel geiler als
Starting point is 00:15:25 menschliche Kämpfe, weil erstens bei menschlichen Kämpfen gibt es ein Limit, da kannst du nicht dann mit einem Flammenwerfer kommen oder so, da muss alles irgendwie in so einem gewissen Rahmen sein, was so ein bisschen lahm ist, also man kann sich mal so auf die Schnauze hauen, aber dann ist auch gut und zweitens mag ich das gar nicht, Gewalt von Menschen sehen, das mag ich einfach nicht,
Starting point is 00:15:42 es bricht mich nicht an, ich finde es nicht unterhaltsam, Aber bei den Robotern sind halt keine Grenzen gesetzt. Das sind komplette Killermaschinen. Und da macht es richtig Spaß zu sehen, wer hat sein Gerät noch aggressiver konstruiert, welches Gerät kann richtig töten. Und da kannst du
Starting point is 00:15:58 auch mit gutem Gewissen dazugucken und Partei ergreifen für einen Roboter, weil es halt wirklich, es sind einfach nur ein paar zusammengeschweißte Aluminium-Sachen. Ich würde das voll gerne mal machen. Ich sehe immer, die sind dann in einem Team mit mehreren Fernsteuern. Und dann machen die das zu dritt oder so,
Starting point is 00:16:14 steuern die das Ding. Und ich finde das mega geil, weil da kannst du wirklich alle Aggressionen rauslassen, ohne dass ein Mensch zu Schaden kommt. Aber hier ist auch so ein bisschen die Frage, ist das wirklich sowas für ein Trainee, diese Sportart? Weil es sind wirklich viele Leute da. Es ist auch sehr laut. Noise-Canceling- Kopfhörer auch.
Starting point is 00:16:30 Vielleicht kann man so eine eigene Kabine kriegen, wo niemand ist und dann kann man nur das Spielfeld sehen. Ja, die sind ja auch so hinter Plexiglas, weil manchmal fliegen die durch die Gegend und dann explodiert auch mal einer. Das ist echt krass. Aber könnten wir nicht in ganz kleiner Form quasi sowas auch mal machen hier zu Hause? Also du baust eine kleine Maschine und ich und dann lassen wir die gegeneinander antreten?
Starting point is 00:16:48 Mit Lego Technics. Geht das? Bestimmt, bestimmt. Aber ich glaube, es wäre einfach ein bisschen lahm, weil es nicht schnell ist. Also ich sage mal so, je nachdem, wie lange die Pandemie noch anhält, könnte es sein, dass wir uns Kampfmaschinen bauen. Ich hätte Bock drauf. Ich habe eine Frage. Ja. Und zwar zu Drinseider. Auch eine weitere Rubrik, wo wir Fragen stellen, um uns auf das Leben draußen vorzubereiten und natürlich unsere Hörerinnenschaft. Und ich glaube, wir müssen jetzt mal eine sehr zentrale Situation besprechen,
Starting point is 00:17:18 die wahrscheinlich alle Drinisch schon mal in ihrem Leben erlebt haben. Hier kommt Drinseider. Trini schon mal in ihrem Leben erlebt haben. Hier kommt Trinsider. Trinsider. Scharf nachgefragt. Es geht um folgende Situation. Man steht in einer Gruppe, vielleicht bei der Arbeit,
Starting point is 00:17:40 in der Mittagspause, im Studium, zwischen Vorlesungen. Und es ist eine Gruppe von Menschen und man ist Teil davon in einem Kreis zum Beispiel und es wird gesprochen. Sich selber fühlt man sich aber nicht wohl in der Konstellation, wo man sagt nichts, man traut sich nicht, man fühlt sich nicht wohl. Vielleicht hat man auch einfach kein Interesse am Gespräch
Starting point is 00:17:55 gerade. Und dann kommt auf einmal die Frage aus dem Nichts von einem der anderen TeilnehmerInnen des Gesprächs. Sag mal, ist alles okay? Geht's dir nicht gut? Boah, das ist Hölle. Nur weil man nichts sagt, weil man ruhig ist, weil man eine stille Person ist. Und jetzt die Frage, wie reagiert man in so einer Situation, wenn einem das widerfährt? Vielleicht gibt's auch gar nicht die Antwort.
Starting point is 00:18:14 Es ist ja direkt von 0 auf 100 extrem unangenehm, weil man ist von stiller Zuhörer auf einmal in der Situation, all eyes on me und jetzt muss ich sagen, wie es mir geht. Genau, das Problem auch in der Frage ist ja, dass die Person gar nicht interessiert ist, wie es einem geht, sondern es ist eigentlich ein Vorwurf. Sag auch mal was, du Arschloch. Ja, genau. Warum hältst du mal die Schnauze, du kleines...
Starting point is 00:18:36 Du Wichser. Du Wichser, jetzt sag mal, wie es dir geht, du Arsch. Im Prinzip muss man dann einfach, entweder sagt man, ich hab keinen Bock, man ist ultra ehrlich, ich hab keinen Bock auf das Gespräch, dann könnte es aber zum Streit kommen, oder vielleicht, man schockt auch die Leute mit irgendeiner Antwort. Ich hab Migräne.
Starting point is 00:18:52 Ich glaub, mein Bein muss amputiert werden. Ich glaube, mein Bein muss amputiert werden. Das ist ja auch dann noch so eine Frage im Raum, die muss dann auch geklärt werden, oder vielleicht Es muss auf jeden Fall krass genug sein, dass niemand Nachfragen stellt. Wenn du sagst, ich glaube, mein Bein muss amputiert werden,
Starting point is 00:19:08 dann wird jemand sagen, wie kommst du denn jetzt darauf? Wieso denn? Du brauchst doch gar nicht. Es muss was sein, was so krass ist, dass niemand eine Nachfrage stellt. Dass alle direkt schnell weiter im Thema mit was anderem gehen. Sorry, ich habe gerade an meinen toten Zwillingsbruder gedacht, den ich nie kennengelernt habe. Wir wurden als Babys getrennt.
Starting point is 00:19:29 Weil meine Mutter konnte sich nur ein Kind leisten. Und dann, ja, das finde ich schon wieder gut. Oder man macht es wirklich ganz einfach klassisch, einen Hustenanfall vortäuschen oder einfach sagen, ich bin Extremheit. Herr Walschmess, Herr Walschmess. Vielleicht ist es auch einfach der falsche Ansatz, jetzt irgendwie so Ausreden zu suchen.
Starting point is 00:19:48 Vielleicht muss man eher der Gegenseite mal ein bisschen Tipps ans Bein pinkeln. Ja. Sagt man das so? Wenn Leute ruhig sind, dann hat das oft einen Grund, nämlich, dass sie einfach eine ruhige Person sind. Oder keinen Bock haben. Und keine Lust haben, zu kommunizieren oder gerade überfordert sind oder overwhelmed. Vielleicht ist man gerade selber das Problem, nicht die Person, die still ist.
Starting point is 00:20:04 Ja, lass einfach stille Personen still sein. Ich glaube, das ist für alle am angenehmsten. Und wenn man merkt, wenn man vielleicht auch eine Person gut kennt. Ich bin zum Beispiel so jemand, der manchmal in eine Gruppe kommt und dann bin ich einfach blockiert. Ich kann nichts sagen. Ich finde die Leute alle nett. Ich finde das Gespräch nett, aber ich traue mich nicht, weil ich immer denke, alles, was ich sage, ist
Starting point is 00:20:19 eh nur scheiße. Oder peinlich. Übrigens wie in diesem Podcast auch. Und dann sage ich einfach nichts. Und wenn man eine Person kennt, dann kann man ja auch die Person ins Boot holen mit einer Frage, die die Person sicher beantworten kann. Zum Beispiel. Das habe ich auch schon beobachtet,
Starting point is 00:20:36 dass das andere Leute machen. Um wie viel Uhr macht der Rewe zu? Weißt du das, Chris? So, und dann kann man sagen, ja, also unser Rewe hier macht um zwölf zu. Es gibt aber auch andere, die machen um 22 Uhr zu. Und so kommt man schon direkt ins Gespräch. Wir gehen ja oft nach 23 Uhr einkaufen. Oder
Starting point is 00:20:51 wer von den Bares Ferraris Expertinnen gefällt dir am besten? Dr. Heide Rezipazabel natürlich. Ja, klar. Ist doch klar, die Antwort liegt auf der Hand. Und so kommt man ins Gespräch. So kann man jemanden reinholen. Also vielleicht gar nicht Ausreden suchen. Nee. Ich weiß auch keine Antwort, weil mir geht es auch immer so, wenn ich in der Gruppe stehe. Man kann auch einfach sagen reinholen. Ja. Also vielleicht gar nicht Ausreden suchen, ne? Nee. Ich weiß auch keine Antwort, weil mir geht es auch immer so, wenn ich in der Gruppe stehe.
Starting point is 00:21:08 Man kann auch einfach sagen, ja, alles okay. Und dann einfach angucken, dem Blick nicht ausweichen und einfach sagen, so, mach doch weiter mit deinem Zeug. Mir geht es gut. Da muss man aber ganz schön Selbstbewusstsein haben. Ja, das muss man sich antrainieren. Wie macht man das denn? Man betrinkt sich. Keine Ahnung.
Starting point is 00:21:22 Man macht sein Coaching. Ich empfehle einfach gar nicht, in Gruppen irgendwo rumzustehen. Einfach zu Hause bleiben. Bald wird es wieder passieren. Darauf müssen wir uns vorbereiten. Und dazu haben wir bestimmt noch viele andere Fragen in unserer Erfolgsrubrik Drinseider. Ja, und in Gruppen stehen, das ist so eine Sache,
Starting point is 00:21:36 die vermissen wir jetzt gerade einfach nicht während der Pandemie. Und auf die müssen wir uns dann wieder vorbereiten. Drinseider. Scharf nachgefragt. Ich kenne oder kannte mal eine Person aus dem beruflichen Kontext, die sehr gut fremde Menschen ansprechen konnte. Und das muss ich jetzt wirklich in aller
Starting point is 00:21:57 Deutlichkeit sagen. Sehr gut. Zu gut. Das war nämlich zu meiner Schulzeit bei einem Nebenjob. Und das war irgendwie so, da wo ich gearbeitet habe, war der so ein bisschen der Handlanger. Also der hat irgendwie immer alles mögliche gemacht. Man hat ja was repariert, Sachen angeliefert, dann hat er Trinkgeld geklaut. musste der immer ganz viele Sachen machen. Und leider war der nicht nett. Also der war nicht cool so. Und der hat aber immer ganz komische Aktionen gebracht. Und zwar war der irgendwie so ein Frauenheld. Und ich habe das nicht so richtig verstanden,
Starting point is 00:22:33 wie das passieren kann, weil das total der komische Typ ist. Der, wie gesagt, auch mal Trinker geklaut hat und so. Der hatte eine Masche, das finde ich im Nachhinein auch so wahnsinnig einfach. Der hatte ein Pilotenkostüm. Und ich glaube,ig einfach, der hatte ein Pilotenkostüm. Und ich glaube, es war wirklich auch so ein Pilotenkostüm vom Deiters Karnevalsshop. Und dann so ein Rollkoffer, ein Pilotenrollkoffer.
Starting point is 00:22:53 Und ist dann damit einfach den ganzen Tag durch die Citygalerie in Siegen gelaufen, da, wo ich herkomme. Das ist ein Einkaufszentrum. Jede mittelgroße Stadt hat eine Citygalerie und ist dann wirklich in diesem Kostüm durch die Citygalerie den ganzen Tag gelaufen und hat so getan, als wäre er Pilot
Starting point is 00:23:11 und hat Frauen angesprochen. Das hat der einfach die Leute verarscht. Ja, der hat die Leute verarscht. Der hat die Frauen angelogen und hat denen gesagt, er wäre Pilot. Um sie ins Bett zu kriegen oder was? Ja, klar. Und hatte dann teilweise auch irgendwie Beziehungen mit denen. Da denke ich mir so, was geht eigentlich ab? Ja klar. Und hatte dann teilweise auch irgendwie Beziehungen mit denen. Da denke ich so, was geht
Starting point is 00:23:28 eigentlich ab? Ja. Und erstens auch, also warum? Warum eigentlich in der Citygalerie in Siegen und nicht irgendwie am Flughafen Düsseldorf oder Köln-Bonn? Was denken die Leute auch, dass ein Pilot von der Lufthansa in der Citygalerie in Siegen den ganzen Tag rumläuft in seiner Arbeitsmontur? Ich glaube es ist aber vielleicht gar nicht
Starting point is 00:23:44 so eine dumme Idee, weil am Flughafen kommen ja Leute immer an und fliegen weg. Also die wollen entweder nach Hause schnell oder schnell zum Flugzeug und haben keine Zeit. Und ich meine, nichts gegen Siegen. Aber da sitzt man schon ein bisschen fest. Da kommt man jetzt nicht so schnell weg. Ja, und man muss auch sagen, vom Feeling ist wahrscheinlich die Citygalerie der Ort in Siegen, der am Flughafen am nächsten kommt.
Starting point is 00:24:03 So von den Bodenplatten und den Lichteinfluten und der Durchsage, die manchmal kommt von der Information. Wahrscheinlich hat das für ihn so ein bisschen das Siegener Flughafenfeeling ausgemacht. Und das finde ich ganz erstaunlich. Es gibt dann auch einfach fremde Leute,
Starting point is 00:24:19 die Leute ansprechen mit so einem Selbstbewusstsein aus ihrer Rolle hinaus. Ich bin Pilot, was machst du denn hier? So, das finde ich krass. Jetzt habe ich auch mal eine Frage. Siegen ist ja jetzt nicht so groß. Und der hat das ja öfters wohl gemacht. Also hast du ihn dabei gesehen?
Starting point is 00:24:32 Nein, er hat es nur erzählt. Er hat es erzählt und es gab eine Kollegin, die hat ihn auch dabei gesehen. Also der hat sich auch noch drüber lustig gemacht, dass die Leute auf ihn reinfallen. So ein Arschloch eigentlich. Ein richtiges Arschloch. Wie gesagt, der hat mein Trinkgeld geklaut.
Starting point is 00:24:44 Aber wenn jetzt jemand in Siegen in der Citygalerie rumläuft in einem Pilotenoutfit, das muss doch mal auffallen. Fällt nicht drauf rein, Leute. Aber das muss doch auch auffallen. Vielleicht hat der, also das ist ja jetzt auch schon zehn Jahre her, ne? Also das war während meinem Abitur und vielleicht hat der jetzt
Starting point is 00:24:59 eine ganz neue Masche. Vielleicht hat der jetzt einen neuen Berufsstand quasi. Aber was ist denn noch so cool? Formel-1-Fahrer oder so mit so einem Helm. Mit einem Helm und so einem Anzug. Zieht den Helm auch nicht aus. Aber als Kind. Auf so einem kleinen Motorrad. Ein Minibike. Was wäre so eine creepy Anmache auf so einem
Starting point is 00:25:16 Minimotorrad? Naja, ich traue ihm ehrlich gesagt alles zu. Irgendwann hatte der dann plötzlich auch einen eigenen LKW mit so bunten Lichtern. Also es war alles ganz verrückt. Was? Ja, ich war da auch in komischen Kreisen. Weißt du nicht, ob ich da nachfragen will jetzt? Nein. Aber er ist auf jeden Fall das Gegenteil von einem introvertierten Menschen.
Starting point is 00:25:31 Zu 100 Prozent. Er ist das komplette Gegenteil. Er ist jetzt nicht darauf angewiesen, dass er zum Beispiel einen Introvert-Tipp braucht. Er nicht, nein. Er nicht, aber wir. Wir schon, ja. Hast du einen Introvert-Tipp? Ich hab einen.
Starting point is 00:25:41 Ich auch, das trifft sich ja super. Perfekt. Rubrik ab. Introvert-Tipp? Ich hab einen. Ich auch, das trifft sich ja super. Perfekt. Rubrik ab. Es gibt ja auch Leute, die unfreiwillig drin sind, zum Beispiel Leute im Knast. Die sind auch drin den ganzen Tag. Und ich habe was gesehen, was mich wirklich so fasziniert hat. Und zwar ein Make-up-Tutorial von einer ehemaligen Inhaftierten in den USA. Die hat
Starting point is 00:26:08 gezeigt, wie Menschen, die sich schminken wollen, aber nicht können oder dürfen oder einfach nicht die Materialien im Knast dafür haben, mit welchen Sachen die sich behelfen und sich an Make-up zaubern. Also die dürfen teilweise kein Make-up besitzen. Ja, anscheinend. Ich weiß nicht genau, was die Hintergründe sind. Wahrscheinlich kommt
Starting point is 00:26:24 das auch auf den Strafvollzug an, aber in ihrem Fall durften sie kein Make-up haben. Und sie hat halt gezeigt, was sie gemacht haben, um sich trotzdem zu schminken. Und das fand ich so faszinierend und ich möchte jetzt an alle Leute, die vielleicht im Knast sitzen oder auch selber in einer Situation sind,
Starting point is 00:26:40 in der sie kein Make-up haben, aber trotzdem sich schminken wollen, möchte ich diesen Tipp geben. Ich meine, Knastleute sind ja ultimative Trainings. Vielleicht gibt es da noch mehr. Man muss ja mal ein bisschen graben. Da kann man sich wahrscheinlich viel abgucken, weil die sind die ganze Zeit drin. Und wir ja auch.
Starting point is 00:26:55 Und wenn man kein Make-up mehr hat, was macht man dann? Der YouTube-Kanal heißt auf jeden Fall Lizzy Combs, also K-O-M-M-E-S. Und ich kann es nur empfehlen. Es ist wirklich sehr interessant, was sie da erzählt. Und ich möchte nur ganz kurz zusammenfassen, was die Tricks sind. Zum Beispiel Lidschatten, großes Thema gewesen im Knast.
Starting point is 00:27:14 Man hatte Magazine. Großes Thema gewesen. Man hatte zum Beispiel Zeitschriften und Magazine im Knast, das hatten sie. Und dann haben sie immer einen Deo-Stick genommen und haben sich dann quasi im Magazinein eine Seite rausgesucht, wo eine knallige Farbe zu sehen war, irgendwie im Hintergrund von der Werbung oder so.
Starting point is 00:27:30 Dann haben sie mit dem Deo-Stick da draufgerieben, ganz lange. Und dann ist quasi die Farbe hat sich so ein bisschen abgelöst. Und dann konnte man die Farbe von der Zeitschrift quasi auf seinen Finger machen und dann aufs Lied. So, dann hattest du meinetwegen jetzt einen knallblauen Lidschatten von der Werbung aus der Vogue. Aber kann ich mir gut vorstellen, dass das gut funktioniert. Das funktioniert tatsächlich. Und dann haben sie als Lidstrich
Starting point is 00:27:52 auf ein Blatt Papier mit einem Bleistift ganz viel draufgekristallt. Einfach so ganz viel Bleistift kristall und dann etwas Vaseline draufgemacht auf diese Zeichnung, Kristallzeichnung. Und dann konnte man quasi mit dem Bleistift davon ein bisschen ablösen. Dann hatte es so eine cremige Textur.
Starting point is 00:28:10 Dann konnte man so die Bleistift oder Grafit, ist das ja, glaube ich, im Bleistift drin, ist ja kein Blei, aber Grafitzeug, konnte man sich dann mit dem Bleistift quasi als Lidstrich ziehen. Und dann haben sie auch sogar Mascara-Hacks gehabt. Und zwar Instant-Kaffeepulver mit Vaseline gemischt. Das haben sie sich dann auch auf die einzelnen Wimpern gemacht. Sieht jetzt nicht so aus wie Mascara, aber man sieht schon, sie sind so ein bisschen dunkler. Jakobskrönung.
Starting point is 00:28:36 Ja, und dann war noch, was war noch? Lippen, genau. Die hatten da so kleine Päckchen mit, bei uns heißt das glaube ich so Krümeltee, diese Plastikpackung mit diesem Krümel-Zitronen-Tee drin, was man so auflösen kann. Und davon hatten die so kleine Packungen, aber mit Geschmacksrichtung Himbeer oder so, die waren dann rot. Und dann haben sie das quasi mit Vaseline gemischt, dieses rote Pulver und haben sich das auf die Lippen gemacht. Und dann hatten die halt einfach Fullface-Make-up, einfach nur mit komischen Gegenständen, die sie halt zur Verfügung hatten. Und das finde ich halt so krass, weil die wissen sich halt einfach zu helfen. Die machen aus dem, was da ist, versuchen sie dann irgendwas zu machen. Das finde ich schon heftig. Ja, mit perfekten Tipps. Perfekter Tipp, wenn man im Knasthaus ging, Moment, ich mache ja immer das selber.
Starting point is 00:29:29 Ich mache die Tür auf und wenn ich dann irgendwie Müll runterbringe oder zur Waschmaschine muss, mache ich immer das Licht an im Flur. Auch wenn es hell ist. Ich denke immer, wenn jetzt jemand anderes aus diesem Haus sieht, dass Licht im Flur ist, im Treppenhaus, dann gehen die vielleicht nicht raus. So vielleicht auch andere Fellow-Drinnies. Das mache ich aber auch. Ja, ich habe mir das so angeeignet. Es war mir ganz lange gar nicht bewusst, aber ich mache das, damit die anderen Leute wissen, ich bin jetzt, jetzt kommt der Chris.
Starting point is 00:29:53 Ja, und man geht erst aus der eigenen Wohnung, wenn das Licht im Flur erloschen ist. Das ist eigentlich sowas wie eine Drinnie-Ampel. Genau. Du darfst jetzt gehen, du musst jetzt stehen. Das Licht leuchtet, du musst jetzt stehen, das Licht geht aus, jetzt darfst du gehen. Genau, man stehen. Also wenn das Licht leuchtet, du musst jetzt stehen, das Licht geht aus, jetzt darfst du gehen. Genau, man muss halt das Licht entweder wieder ausmachen, wenn es nicht von alleine
Starting point is 00:30:09 ausgeht. Bei mir jetzt, bei uns geht das Licht wieder von alleine aus. Das ist praktisch. Also Licht an, rausgehen, warten, bis es dunkel ist, dann kann die nächste Person raus. Stimmt. Das ist ja eigentlich schon wie so ein Drinimorse-Zeichen. Immer Licht anmachen, bevor ihr rausgeht. Andere Leute sind gewarnt.
Starting point is 00:30:25 Das war mein Introvert-Tipp. Danke, Julia, für dein Knast-Make-up. Danke, Chris, für den Morse-Zeichen-Trick. Da fällt mir ein, meine erste eigene Einzimmerwohnung war in einem großen Mehrfamilienhaus. Da waren bestimmt 60 Wohnungen drin. Würde ich so schätzen. Vielleicht auch mehr,
Starting point is 00:30:45 vielleicht auch 80. Ich erinnere mich an dieses Haus. Das war sehr anonym. Ich habe da zwei Jahre lang gelebt und ich habe kein einziges Mal mit jemandem dort geredet. Nur mal Hallo und Tschüss, noch nicht mal in der Waschküche. Ich habe immer diesen Trick angewendet mit dem Licht. Das war eigentlich das perfekte Haus. Ja.
Starting point is 00:31:01 Ein großes Problem gab es aber. Ich musste nämlich, als ich ausziehen wollte oder ausgezogen bin, musste ich die Wohnungsbesichtigung leiten. Das ist tatsächlich, ich glaube, ist das gar nicht gegeben in der Schweiz? Ich weiß es nicht. Aber in dem Fall war es so, ne? Genau, das war Teil des Mietvertrags. Wenn ich ausziehe, muss ich dann die Besichtigung leiten. Das kommen dann viele Leute.
Starting point is 00:31:19 Und die Wohnung war halt echt gut. Es war relativ neu saniert, zum günstigen Preis an einer guten Lage. Ich hatte richtiges Glück, die Wohnung zu haben. Bin dann noch ausgezogen und dann kamen natürlich verdammt viele Leute, die diese Wohnung angucken wollten. Und das waren bestimmt 120, 130 Leute, vielleicht auch mehr,
Starting point is 00:31:36 150. Das waren ja nur 20 Quadratmeter. Es waren nur 20 Quadratmeter. Also es war wirklich, ich hatte zwei schlaflose Nächte davor, vor diesem Samstagvormittag. Es war noch so ein Slot. Es war mega knapp, auch nur drei Stunden, wo die dann alle durch mussten. Also ich hatte irgendwie dann irgendwie für jede Person 20 Sekunden und dann wieder raus, so wirklich rauskicken. Am Anfang habe ich die noch einzeln Tag noch ausgezogen, weil ich keinen Bock mehr hatte. Mein Vater hat mir dann geholfen. Aber ich hab dann gemerkt, okay, ich kann nicht alle einzeln reinholen. Das dauert viel zu lange. Du musst dir vorstellen, ich bin in der
Starting point is 00:32:11 vierten Etage, hab ich gewohnt und das ganze Treppenhaus war voll mit Leuten. Bis unten vor die Tür, bis zur Straße. Ich hab alles schon beschriftet. Das ist so ein Albtraum. Ich hab so geschrieben, hier warten für Wohnungsbesichtigung. Und dann so Pfeile und so im ganzen Haus. Ich habe mich wirklich sehr gut vorbereitet.
Starting point is 00:32:28 Und dann sind da immer mehr Leute gekommen. Es wurden nicht weniger. Und ich musste dann gruppenweise reinholen. Dann standen auf einmal wieder 20 Leute in meinem Raum. Viel zu klein. Es gab kaum Platz. Und dann haben die Leute auch angefangen, meine Schränke aufzumachen. Da war doch dein Crepe Maker drin. Ja, zum Beispiel.
Starting point is 00:32:42 In deinem Kleiderschrank. Ungefragt aufgemacht. Es war einfach eine Kommode, die mir gehört hat. Ich habe mir dann. In deinem Kleiderschrank. Ja, ungefragt, aufgemacht, wo es gar nicht, also es war einfach eine Kommode, die mir gehört hat. Ich hab dann mal eine Boxershorts angeguckt und dann war auch so, ich hab so ein E-Piano, so ein Fender Rhodes aus den 70er Jahren, so ein bisschen was teureres und das hat oben nur so ein dünnes Plastikgeräusch. Das ist eigentlich so sehr
Starting point is 00:32:58 fragil und da hat sich einfach einer draufgesetzt. Was? Das war danach so durchgebogen, musste ich mir Maisluft für wieder gucken. Eine Frau zum Schluss hin, die stand da wohl schon lange in der Schlange. Das hat wirklich lange gedauert. Das waren so viele. Ja, vor allem, du kannst ja auch nicht
Starting point is 00:33:11 da hingehen in die Schlange und sagen, so, Feierabend, die Wohnung ist vergeben. Sondern du musst ja allen die gleiche Chance geben. Sonst ist es ja total ungerecht. Du musst ja allen die Wohnung zeigen. Genau, es war ja auch nicht in meinem Ermessen, da zu sagen, du bekommst die Wohnung. Obwohl ich natürlich klare Tendenzen hatte, wie die
Starting point is 00:33:25 Leute da teilweise aufgetreten sind. Eine ist rausgekommen und hat den anderen Hundert in der Schlange gesagt, so, ihr könnt alle nach Hause gehen, das ist meine Wohnung. Und ich so, ach du Scheiße. Und dann zum Ende hin, da war eine Frau, die stand schon lange in der Schlange, einfach, die ist schon früh da gewesen, aber es hat dann halt lange gedauert,
Starting point is 00:33:42 auch wegen mir und so, weil ich es nicht gehabt habe. Die ist erstmal reingekommen und hat gesagt, darf ich das Klo benutzen? Wirklich, es war wirklich Schränke auf, Piano halb kaputt, mein Klo musste auch benutzt werden von den Leuten. Oh Gott. Es war wirklich viel. Und dann am Nachmittag bin ich dann, mein Vater ist gekommen, direkt ausgezogen, meine Möbel
Starting point is 00:33:57 erstmal bei meinen Eltern untergestellt und als ich so Kisten runtergetragen habe bei meinem Vater, sind mir so drei Leute aufgefallen, die so rumschleichen im Haus. Dann habe ich gedacht, wenn die jetzt hier wohnen würden, dann würden die nicht so rumschleichen und so gucken, was da auf den Schildern steht. Und dann habe ich so gedacht, oh nein, das fehlt mir jetzt. Ich war mitten in Erfen am Ende. Ich habe zwei Nächte nicht geschlafen. Ich habe das Ganze... 130 Leute in die Wohnung gezeigt.
Starting point is 00:34:26 Ich bin immer hoch und runter gerannt während der Besichtigung, weil unten haben sie immer die Tür wieder zugemacht. Und dann haben die immer Sturm geklingelt, während ich drinnen meine Wohnung gezeigt habe, dieser scheiß 20 Quadratmeter. Ich war komplett fix und fertig. Und dann habe ich so gesagt, nee, ich weiß nicht, wo die ist. Und dann haben sie so eine ausgedruckte Mail,
Starting point is 00:34:43 wo auch meine Daten drin standen. So dein Name. Mein Name und die Uhrzeit. Und dann haben sie gesagt eine ausgedruckte Mail, wo auch meine Daten drin standen. Mein Name und die Uhrzeit. Und dann haben sie gesagt, ja hier, das haben wir hier von der Verwaltung. Und dann stand da halt so 10 bis 13 Uhr und es war schon halt späterer Nachmittag. Da habe ich gesagt, ja das ist ja aber schon lange vorbei. Und dann bin ich runter zu meinem Vater und habe gesagt, das sind Leute, die wollen die Wohnung nochmal besichtigen.
Starting point is 00:34:59 Und dann hat er, er ist nämlich auch ein Dreni, und hat gesagt, komm, wir gehen erstmal einen Kaffee trinken. Weil da war so ein Kaffee-Gänger. Sch weg, erstmal eine Stunde gewartet, bis die weg sind. Hast du auch schon mal so ein Erlebnis gehabt, dass du irgendwie eine Wohnungsbesichtigung machen musstest? Ja, schon öfter. Also ich habe neulich mal gezählt und ich bin schon 13 Mal umgezogen in meinem Leben, was eigentlich nicht wenig ist. Das ist nicht wenig. Aber es gibt sehr viele unangenehme Situationen im Zusammenhang mit neuer Wohnung,
Starting point is 00:35:27 neuer WG, Umzug und... Hattest du mal so ein WG-Casting oder so? Ich hatte schon, ich kann gar nicht zählen, wie viele WG-Castings ich hatte, weil als ich nach Köln gezogen bin, hab ich händeringend eine Wohnung oder eine WG gesucht. Wohnungen waren noch unwahrscheinlicher, was zu finden für eine Person, aber
Starting point is 00:35:42 ich hab, glaub ich, an einem Tag 10, 15 WGs mir angeguckt. Also wirklich in ganz Köln, den ganzen Tag nur rumgeeiert. Und dann immer wieder Smile und freundlich sein. Und hallo, hallo, bitte kann ich bei euch wohnen? Und das war schon damals absolut gar nichts für mich. Das war so vor acht Jahren, also 2013. Und da habe ich halt mir verschiedene WGs angeguckt.
Starting point is 00:36:04 Und nach der zweiten war ich schon so richtig kaputt, ich konnte nicht mehr. Dieses ständig sich vorstellen und man muss einen guten Eindruck hinterlassen, die Leute müssen denken, wow, mit der würde ich gerne zusammen wohnen und ich wollte einfach nur meine Ruhe. Ich hätte am liebsten gesagt, Leute, gebt mir einfach das Zimmer, ich bin da, ich mache keinen Lärm, ich bin leise, ich bin
Starting point is 00:36:20 sauber, aber lasst mich einfach in Ruhe. Aber das geht natürlich nicht, vor allem nicht in Köln, wo dann alle noch miteinander dann mit einem Bierchen in der Küche sitzen. Und bei einer WG, die war halt so gut gelegen in der Südstadt und dann wollte ich unbedingt mir die angucken. Und dann war ich halt da und die hatten halt drei oder vier andere Interessenten noch eingeladen.
Starting point is 00:36:40 Und das war nicht so ein, wir gucken uns jetzt mal die Wohnung an, sondern tatsächlich, wir sitzen jetzt alle zusammen in der WG-Küche. Die anderen Interessenten waren auch Die anderen Interessenten, wir waren zu viert, die sich interessiert haben und noch drei, die da gewohnt haben. Die waren auch gleichzeitig da. Alle gleichzeitig mit mir da. Ich glaube, die haben immer so vier Leute auf einmal eingeladen.
Starting point is 00:36:58 Und dann saßen wir alle in dieser Küche. Jeder hat natürlich erstmal einen Kölsch bekommen. Ich so hab dann so getan, jetzt würde ich gerne Kölsch trinken, was schon der erste Punkt war. Und dann wirklich, das war, es war wie im Kino. Alle sollten sich vorstellen. Man hat schon gemerkt, alle haben sich geiler verkauft als das, was sie wirklich sind.
Starting point is 00:37:14 Und da bin ich ja schon total raus. Was haben die da so gesagt zum Beispiel? Ja, also erst mal der eine Typ, der da gewohnt hat, hat dann so gesagt, ja, ich bin Regisseur. Ich mach Regie. Ich bin bei Film und Fernsehen. Und dann denkst du so, oh, okay, wie man das schon sagt, ne? Und dann hat nämlich die andere Interessentin
Starting point is 00:37:29 gefragt, was machst du denn für Filme? Ich bin mal Trovatus. Trovatus, diese RTL 2 Detektiv? Ich weiß gar nicht, wie das läuft, das ist auf jeden Fall Schrott. Der muss sich halt schon innerlich so lachen, weil die sich halt
Starting point is 00:37:45 alle so geil verkauft haben. Und dann hab ich gemerkt, die anderen Interessenten, die waren auch so verzweifelt auf Wohnungssuche. Und man ist ja in Köln wirklich verzweifelt auf Wohnungssuche. Und die wollten alle so sehr dieses WG-Zimmer, weil das so gut gelegen war und relativ günstig. Dass sie dann angefangen haben, sich
Starting point is 00:38:01 gegenseitig auszustechen. Und zwar indem sie sich übertrumpfen mit dem, was sie quasi zur WG, in die WG mitbringen. Hat auch jemand so eine Mappe, das ist ein Lebenslauf oder so? Es hatte eine eine Mappe. Es hatte eine eine Mappe zum Aufschlagen mit einer Bewerbung, mit einem Foto von sich.
Starting point is 00:38:18 Wie bei einer Bewerbung, wirklich bei einem normalen Unternehmen. Gar nicht so dumm eigentlich, weil wenn jeder einfach seine Mappe abgeben würde, wäre es okay. Ja, das müsste man halt vorher wissen, ob man das muss. Aber wenn einer es einfach macht, dann sieht man daneben natürlich dumm aus. Ich mit meinem Kölsch in der Hand, der es nicht mal getrunken hat.
Starting point is 00:38:33 Und es hatte eine Mappe, die hatte wie eine Bewerbung und noch ein Bürgschaftsschreiben von ihren Eltern, alles dabei. Hatte ich natürlich alles nicht. Und dann war da noch eine Person, die hat dann angefangen, wo ich gemerkt habe, okay, jetzt wird es eine Competition. Die hat dann gesagt, ich koche total gern.
Starting point is 00:38:50 Ich habe vorher in einer Achter-WG gewohnt und ich habe immer für alle gekocht. Und das macht mir gar nichts aus, für viele zu kochen. Ich liebe das einfach. Ich liebe das. Und ich habe mir gesagt, willst du mich verarschen? Ich koche doch nicht für sieben Leute hier in dieser WG. Und die waren so begeistert. So, oh toll, das passt
Starting point is 00:39:06 super gut. Wir können nämlich alle gar nicht kochen und so. Und dann fing die andere an, aus Hückelswagen. Ich weiß es noch genau, dass sie gesagt hat, sie kommt aus Hückelswagen. Sie kommt nämlich vom Dorf, in der Nähe von Hückelswagen. Und da muss man einfach ein Auto haben. Und deswegen hat sie natürlich ein Auto. Und das Auto würde sie natürlich auch
Starting point is 00:39:22 der WG zur Verfügung stellen. Also falls mal irgendwo ein Großeinkauf oder so machen. Und sie hatte einen mega guten Staubsauger. Hat sie auch gesagt. Hat sie auch gesagt, den würde sie auch mitbringen. Und dann saß ich da und ich dachte so, ja gut, also ich habe eine trockene Zimmerpflanze, die kann ich mitbringen, aber ich habe eigentlich sonst
Starting point is 00:39:37 gar nichts. Und ich mag auch kein Kölsch. Das war so das, was ich ausgestrahlt habe. Ja, ich habe das Zimmer auch natürlich nicht bekommen. Ja, vielleicht auch gut für dich am Ende. Ja, absolut gut. Das hätte überhaupt nicht funktioniert. Ich wäre nie aus meinem Zimmer rausgekommen in dieser WG. Und Gott sei Dank habe ich dann so ein kleines,
Starting point is 00:39:52 überteuertes Kämmerchen gefunden mit einem Zimmer, wo ich dann alleine wohnen könnte. Ich hätte wirklich, das war mein Traum. Und das war genau richtig. Eigentlich müsste man, wenn man jetzt so eine WG hat und man ist selber so introvertiert oder drin oder wie auch immer, dass man das direkt so schreibt. Introvertierte WG sucht steht, wir lassen uns alle in Ruhe, nur wenn jemand wirklich unbedingt
Starting point is 00:40:27 jemand zum Reden braucht, können wir mal reden, muss aber auf keinen Fall sein. Ja. Wir werden dich auch nicht ansprechen, wenn du das nicht möchtest. Und du hast eine Mikrowelle. Ja, bitte. So, und dann, ich zieh ein, Leute. Sagt mir, wann ich kommen kann. Ich bin da. Das würde ich nicht so laut sagen. Ja, auf jeden Fall. Das war eins
Starting point is 00:40:43 meiner vielen WG-Erlebnisse in Köln. Meine erste Einzimmerwohnung, das war ein Befreiungsschlag. Das muss ich sagen. Ja, auf jeden Fall. Das war eins meiner vielen WG-Erlebnisse in Köln. Meine erste Einzimmerwohnung, das war ein Befreiungsschlag. Das muss ich sagen. Ja, das ist auch wirklich, das ist der schönste Moment gewesen überhaupt. Ja. Egal wie klein das war, egal wie fertig einen das gemacht hat,
Starting point is 00:40:55 dass man keine Waschmaschine hatte, weil man keinen Platz hatte. Man war allein, man konnte die Tür hinter sich zumachen und es war einfach Ruhe. Es ist das schönste Gefühl, seine eigene kleine Wohnung zu haben. Ja, ich glaube, damit können wir Tür zuschlagen ist ein gutes Stichwort.
Starting point is 00:41:10 Die Tür zumachen für die heutige Folge. Hast du noch was? Ich glaube nicht. Die besten Geschichten sind ja eh schon am Anfang gewesen. Ja, ich meine, die Leute schlafen jetzt auch schon. Wir könnten jetzt auch einfach einen Beatrice-Eckley-Song raushauen. Könnten wir eigentlich mal machen. Schlafgut, Leute. Gute Nacht. Und hör doch nächstes Mal wieder rein. Dielafgut, Leute. Gute Nacht. Und hört doch
Starting point is 00:41:25 nächstes Mal wieder rein. Die meisten hören das ja nicht nachts. Nein. Die Leute sind vielleicht auf dem Weg zur Arbeit, können jetzt nicht sagen, schlaf gut. Die sind dann total deprimiert. Nee, willst du nicht einschlafen jetzt im Auto? Startet durch, gibt Vollgas, Power. Der Kapitalismus braucht euch. Ihr zieht Geld an wie ein Magnet.
Starting point is 00:41:43 Also Leute, bleibt gesund, bleibt drin und bis nächste Woche. Tschüss. Tschüss. Drinnies, der Podcast aus der Komfortzone.

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