DRINNIES - Knast wegen Bärlauch
Episode Date: May 9, 2022Eine Online-Ident Odyssee. Eine Nichtraucher-Torte in Form eines vollen Aschenbechers. Ein Spürhund, der Arbeitskolleg*innen schon in der Ferne wittert und dann Alarm schlägt. Menschen, Tiere, Emoti...onen. Das alles und noch viel mehr erwartet euch in dieser Folge DRINNIES. Wicked!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis am Drinidienstag.
Wir freuen uns, dass ihr wieder mit dabei seid und wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist das auch okay.
Hallo Chris.
Hallo Julia.
Wie geht's, wie steht's? Was macht das Leben?
Mir geht's gut. Ich muss sagen, ich bin relativ entspannt nach einer episodenhaften Geschichte, die lauter Unentspannung gebracht hat.
Bin ich jetzt tief entspannt, weil ich ein Problem über den Chat lösen konnte eines Unternehmens, über den Hilfe-Chat eines Unternehmens, eines Telefonanbieters.
Können auch Probleme lösen im Chat?
Ja, tatsächlich. Und ich habe
auch meinen Laptop gerade eben
geputzt mit einem schönen Glasreiniger.
Ah, schön. Und ich muss sagen, wenn es
zwei schöne Sachen gibt, ist, wenn man
sich in einen Chat eines Unternehmens,
von dem man etwas will, eine Beschwerde
einreicht, weil etwas nicht funktioniert.
Wenn das dort gelöst werden kann, ganz einfach im Chat
und der Laptop geputzt ist, das sind
zwei schöne Gefühle.
Ich finde, den Bildschirm vom
eigenen Laptop mit einem
Zebra sauber zu wischen,
das ist der Frühlingsputz im Kleinen.
Ja, eigentlich habe ich
mir auch eine neue Strategie zugelegt. Wenn man
nicht schafft, immer alles sauber zu halten.
Ich meine, wer schafft das schon? Muss man uns nichts vormachen.
Die Wollmäuse sind ein stetiges Haustier bei mir.
Einfach immer nur kleine Sachen sauber machen.
Jeden Tag eine kleine Sache.
Vielleicht nur eine Herdplatte, nur einen so einen Kreis,
nur die Tastatur des Laptops,
aber anderen Tag dann der Bildschirm des Laptops.
Ja, oder auch, wenn man es nicht schafft, die Fenster zu putzen.
Hey, kein Problem.
Das Smartphone hat auch ein Fenster.
Das ist ein kleines Fenster. Und wenn ihr euch das Große heute nicht zutraut, dann putzt doch das kleine Fenster zu putzen. Hey, kein Problem. Das Smartphone hat auch ein Fenster. Das ist ein kleines Fenster und wenn ihr euch das große heute nicht
zutraut, dann putzt doch das kleine Fenster.
Ja, putzen ist auch irgendwie überbewertet,
muss man auch sagen. Komm, muss man gar nicht drüber reden.
Ich musste eine SIM-Card aktivieren
und da dachte ich mir so 2022,
das ist doch eigentlich ein einfaches
Unterfangen. Und ich habe auch nicht gedacht, dass ich
in meinem Leben nochmal eine SIM-Card aktivieren muss.
Das macht man ja nicht alle Tage.
Das ist aufregend, ne? Ich bin da nämlich auch
an den Internetdienstleistungen dieses
Telekommunikationsanbieters gescheitert,
weil man muss sich ja identifizieren als
Person, als echte, reale Person. Als Mensch.
Als Mensch, wenn man eine SIM-Karte
aktivieren möchte. Und natürlich
macht man das heute per Videodent
ganz leicht von zu Hause. Man wählt sich
ein, man muss eine App runterladen, man muss
ein Perso bereithalten. Das ist ja eigentlich
Himmel und Hölle zugleich, weil Himmel,
man kann es von zu Hause machen. Hölle,
man muss vor einer Kamera mit einem fremden Menschen reden.
Ja, ich versuche mich dann immer möglichst
professionell zu geben. Einen schönen, sauberen
Platz, eine schöne weiße Wand hinter mir.
Ich will es auch einfach machen. Ich will da nicht
verloddert kommen. Und trotzdem ist es immer wieder einen großen
Schrecken, wie ich dann aussehe vor der Kamera. Also da sind
dann Personen mit einem Headset, hinten
ist noch so eine Wand, ein bisschen wie auf dem
roten Teppich, wo die Sponsoren stehen, weißt du,
irgendwie Filmfestival und dann VW
und dann irgendwie, weißt du.
Und so einer Person
saß ich dann gegenüber, die hat ein Headset an,
ganz freundlich und dann hat sie gesagt,
ja, zeigen Sie mal Ihren Perso und dann habe ich meinen Perso
gezeigt und das ist ein Schweizer Perso. Und dann hat sie einfach
gesagt, ja, können wir nicht machen, das geht nicht.
Und dann habe ich gefragt, wie geht nicht?
Sie hat gesagt, ja, das geht mir im Schweizer Perso hier nicht.
Na gut, was muss ich machen? Dann hat sie gesagt,
die Hotline anrufen, ihres
Telekommunikationsanbieters. Also nachdem
ich schon den Druck
aufgebaut habe, ich habe den Druck angestaut
für diesen Video, um da mit viel
Elan reinzukommen und habe das
Tage aufgeschoben, bricht das ganze
Kartenhaus zusammen und ich muss dann trotzdem
telefonisch Kontakt aufnehmen.
Also habe ich die Hotline angerufen
und die hat mir gesagt, ja, das Problem
ist, sie haben die Identifikationsoption
Video-Ident angewählt.
Normalerweise sollte das ja klappen. Jetzt hat es nicht geklappt.
Jetzt muss ich das hier manuell umwählen.
Sie müssen jetzt nämlich Post- Postident machen. Das heißt,
ich muss zu einer Poststelle. Also ich
habe Videoident fehlgeschlagen. Hotline
hat mir weiterhelfen können, musste das manuell
umstellen, den Regler, den ganzen, den
Hebel da in der Hauptzentrale
umlegen für mich. Ich habe mich damit
zufrieden gegeben. Okay, ich muss wohl
als Schweizer, als Ausländer in diesem deutschen
Lande hier, muss ich wohl doch noch
vor die Tür treten.
Ich bin dann mit meinem Perso, mit so einem Zettel, den ich da,
mit einem Coupon, den ich da ausdrucken musste, bin ich raus,
bin zur Poststelle an einem anderen Tag, weil ganz ehrlich,
so viel Druck kann ich nicht auf meine Schulter nehmen.
Ich kann nicht Videodent, Hotline und dann auch noch mit anderen Menschen kommunizieren.
Bin an einem anderen Tag zur Poststelle.
Ich komme zur Poststelle, vollen Mutes,
dass jetzt das alles klappt. Ich lege meinen
ausgedruckten, sogar bunt ausgedruckten,
nicht meinen schwarzen, ich habe wirklich keine Kosten
und Mühen gespart. Ich habe ihn bunt ausgedruckt.
Auf dem dicken Papier, auf dem Glänzenden.
Das Gute, ich habe es noch
laminiert und vakuumiert.
Ich habe es hingelegt. Ich habe meinen Perso hingelegt.
Ich habe nett gelächelt. Dann sagt
die Person, ja, jetzt gut, jetzt haben sie hier einen Schweizer Perso,
da steht keine Adresse drauf.
Im deutschen Perso steht immer eine Adresse drauf,
das gibt es bei mir nicht, das geht so nicht.
Dann habe ich gedacht, wie geht jetzt so nicht?
Sie brauchen eine Meldebescheinigung, weil ich
Ausländer bin, der auf dem Perso
keine Adresse hat. Ja, wo kriege ich eine
Meldebescheinigung her? Beim Bürgeramt.
Ich bin nach Hause, Video-Dent,
meine SIM-Karte, meine doofe, scheiß Mini-SIM-Karte hat immer noch nicht funktioniert. Ich habe wieder einen Tag beim Bürgeramt. Ich bin nach Hause, Video-Dent, meine SIM-Karte, meine doofe, scheiß
Mini-SIM-Karte hat immer noch nicht funktioniert.
Ich habe wieder einen Tag abgewartet. Ich bin zum
Bürgeramt. Ich habe mir einen Zettel gerissen.
Ich saß wie der Hummer
im Aquarium, bevor er geschlachtet wird.
Bevor er gekocht wird, so habe ich mich gefühlt.
Ich habe mir eine Meldebescheinigung geholt, weil sie darf
auch nicht älter als drei Monate sein.
Ich habe mir eine frisch ausgedruckte Meldebescheinigung
vom Bürgeramt geholt. Bin zur
Postidentstelle, zur Poststelle. Die haben
mich identifiziert. Ich bin dann nach Hause,
habe versucht, die SIM-Card zu aktivieren. Das
hat geklappt. Habe dann versucht, eine Rufnummer
mit Name zu beantragen. Und was
ist passiert? Es hat nicht geklappt.
Aber das habe ich erst Tage danach
gecheckt, weil da stand, man muss drei Tage
warten, bis das klappt. Erst nach drei Tagen
habe ich gecheckt, dass es nicht funktioniert. Was habe ich gemacht? Ich bin heute Morgen in den Chat gegangen. Ich habe mich eingeloggt. Ich habe gedacht, ich kann nicht mehr anrufen. Ich gehe in den Chat, der übrigens sehr versteckt war auf derpunktion. Das war ein echter, netter Mensch.
Und die Person hat die Rufnummer-Mitnahme beantragt.
Und jetzt kommt's, happy end.
Sie wird erst in sieben Tagen gemacht.
Das heißt, ich bin in sieben Tagen, das klingt erst mal schlecht,
aber ich bin sieben Tage telefonisch nicht erreichbar.
Wenn man meine Nummer wählt, kommt unter dieser Nummer kein Anschluss.
Ja, das ist doch ein voller Drinier-Folg, oder?
Ja, das hat sich jetzt über, ich glaube, neun Tage hingezogen.
Und ich dachte, das wäre mit einem Videoanruf gemacht.
Es war ein langer, steiniger Weg, aber am Ende des Tunnels kam das Licht und zwar eine Woche nicht erreichbar.
Das hast du jetzt auch wirklich mal verdient.
Nach der Tortur würde ich mir auch eine Woche frei nehmen, ganz ehrlich.
Aber es war alles drin. Es war Hotline, es war Videodent, es war Bürgeramt, es war
zu Menschen sprechen, Maske runter,
mal lachen, bin ich überhaupt das auf dem Perso?
Es war alles dabei. Videochat.
Ich habe die ganze Erfahrung gemacht.
Ich kann jetzt sagen, das Unternehmen
hat Stärken und Schwächen, aber der Chat,
das ist eine Stärke. Die Person
da war sehr nett und sie hat sich sogar noch bedankt.
Danke für den netten Kontakt. Ich versuche da immer
so mega freundlich zu sein.
Ja, ich auch. Ich finde das sowieso cool, wenn es noch Chats
gibt, wo echte Leute sind, keine Bots,
die dich irgendwie weiterleiten.
Mit denen kann man auch meistens dann einfach
sprechen, wenn man nett zu denen ist und die
um Hilfe bittet, dann wird einem manchmal auch
sogar eventuell mal geholfen.
Das ist eigentlich ganz cool. Und wenn es wirklich klappt,
wie bei dir, umso besser.
Eigentlich ist es eine Erfolgsstory, oder?
Eigentlich ist es eine Erfolgsstory.
Und auch mit Happy End, wie gesagt, ich fühle mich gut.
Es hat geklappt, der Chat.
Der ganze Druck, das ganze Adrenalin ist abgefallen.
Und ich weiß jetzt, eine Woche lang wird mich niemand anrufen.
Das ist doch wunderbar, oder?
Endlich mal keine Anrufe, die du nicht annimmst.
Jetzt muss ich dich fragen.
Ich habe jetzt einen Seelenstrip-Dies gemacht.
Ich habe blank gezogen.
Mein Innerstes ist nach außen gekehrt.
Das war schon dein Innerstes.
Wie geht es dir? Wie ist es dir gegangen, Julia?
Mir gegenüber, für die HörerInnen da draußen.
Ich sehe eine erschöpfte Julia
mir gegenüber sitzen. Dicke Augen,
der Kopf an der Hand abgestützt.
Was ist da los, Julia? Ich möchte wissen,
was ist dir widerfahren?
Mir ist gar nichts widerfahren. Ich möchte
auch nicht jammern. Ich bin einfach nur ein bisschen
mö, wie man im Siegerland sagt.
Ich bin öm. Bedeutet, ich bin etwas
erschöpft. Ich hatte einen Dreh, einen
sogenannten Fernsehdreh. Ich habe
einen im besten Falle lustigen
Einspieler gedreht. Da habe ich
zwölf Stunden einen Dreh gehabt,
wo ich vor der Kamera stand,
weil ich natürlich auch selber mitgespielt habe.
Und es war wirklich ein großer Spaß.
Und jetzt hoffe ich auch, dass es lustig wird.
Ich habe noch keinen Schnitt bekommen, noch keine erste Fassung.
Man darf gespannt sein.
Aber wenn dann alles okay lief
und sich das irgendwie so zusammenschneiden lässt,
dass es lustig ist und auch wenn nicht,
dann wird man es auf jeden Fall in der Carolin Kibokus Show sehen.
Im Ersten oder in der ARD Mediathek.
Ja, da finden sich die Sachen ja sehr einfach,
habe ich mir sagen lassen.
Wenn man da ein Stichwort eingibt,
da kommt man direkt auf den Film, den man anschauen möchte,
habe ich mir sagen lassen.
Ich bin sehr gespannt.
Das ist ja wirklich so, wenn man den ersten Schnitt sieht,
dann denkt man wirklich, es ist alles katastrophal auf dieser Welt.
Inklusive mir an erster Stelle. Also beim ersten Schnitt will man einfach denkt man wirklich, es ist alles katastrophal auf dieser Welt, inklusive mir an erster
Stelle. Also beim ersten Schnitt will man
einfach im Erdboden fliegen, das ist aber
wirklich jedes Mal so und man hasst
sich, man hasst alles, was man sieht, man findet alles
undustig, man findet es schrecklich, wie man spricht,
wie man aussieht, wie man
spielt, man findet alles scheiße.
Das ist aber normal, das ist dieser
Horrorprozess, wo man dann durchgehen
muss, durch dieses tiefe Tal und man muss dann so viel rausschneiden, dass es sich so dynamisch und schnell anfühlt, dass es schnell vorbei geht. Und dann ist man zufrieden und sagt, okay, das geht jetzt alles schnell und es ist okay, es ist schnell wieder vergessen.
Ich glaube, den Kommentar, den ich am meisten gebe nach so einer ersten Schnittfassung ist immer, da muss mehr Tempo rein. Und zwar nicht, weil das Tempo nicht stimmt, sondern einfach, weil ich will, dass es schnell
vorbei ist. Ich will, dass mein Gesicht schneller wieder weg ist.
Schneller. Können wir da noch einen Baum reinschneiden,
bitte? Haben wir da nicht noch eine Landschaftsaufnahme?
Immer
20 Prozent eigentlich von
der Matzträne aus dem Skript und 80 Prozent
Schnittbild, dass man wirklich genug hat, um
noch andere Sachen reinzuschneiden.
Ja, nein. Aber es war mir eine große Ehre
und Freude und ich habe mich voll gefreut,
dass ich eine Rubrik selber schreiben durfte
und das auch selber spielen durfte.
Und ich habe mir jetzt auch gesagt,
ich werde solche Sachen jetzt einfach mal annehmen
und die auch einfach machen.
Man kann es so sagen, wenn man eine Frau ist,
dann überlegt man sich zweimal, ob man im Fernsehen auftritt.
Und wenn man eine dicke Frau ist,
dann überlegt man sich 35 Mal, ob man im Fernsehen auftritt.
Und die meisten Anfragen, die ich bekomme, sage ich tatsächlich
ab. Ich möchte sagen,
vielleicht 85 bis 90
Prozent meiner Anfragen sage ich ab.
Oft, weil es einfach scheiße ist.
Aber auch oft, weil ich es mir nicht
zutraue oder weil ich denke, das könnte
irgendwie komisch werden. Und jetzt habe ich mir gesagt,
wenn es eine gute Sache
ist und ich da meinen eigenen
Stiefel durchziehen kann, selber was schreiben
kann und das auch selber spielen darf,
dann freue ich mich jetzt einfach nur noch und mache das
einfach und versuche das einfach
durchzuziehen und die Augen
vor der Kommentarspalte etwas mehr
zu verschließen. Es ist ja auch immer so ein bisschen
wie es einem gerade geht abhängig,
ob man da eher drüber hinwegsehen kann.
Ich glaube, jetzt ist Frühling, Sommer, da geht es mir ganz gut.
Ich glaube, im Winter ist da wieder so eine Phase,
wo ich sage, nee, ich will nicht.
Weil dann kann man vielleicht mal wieder schlechter
drüber hinweglesen, was so abgeht
in der Kommentarspalte. Aber ich freue mich
auf jeden Fall, wenn ihr es schaut. Ich habe mir Mühe
gegeben beim Schreiben und beim Spielen und ich bin auch
sehr stolz, dass ich solche Sachen inzwischen auch
alleine mache.
Von der ersten Idee, über das Drehbuch,
übers Spielen. Julia, es wird bestimmt lustig. Ich freue mich auf jeden Fall darauf. Ich freue mich immer, übers Drehbuch, übers Spielen.
Julia, es wird bestimmt lustig. Ich freue mich auf jeden Fall
darauf. Ich freue mich immer, dich zu sehen im Fernsehen.
Das hoffe ich. Aber auch so privat.
Obwohl man ja sagen muss,
Julia Becker ist beruflich sehr nett,
aber privat ein Arschloch.
Das kann man ja mal so sagen. Du bist wirklich privat,
bist du unter aller Sau.
Weißt du, ich bin lieber privat eine Sau
und dann aber beruflich nett.
Das hat wirklich was.
Ich wünschte, mehr
von den Leuten, mit denen man zusammenarbeitet, wären
beruflich sehr nett, aber privat ein Arschloch.
Und nicht umgekehrt.
Ja, da weiß man
wenigstens, woran man ist. Man muss ja privat keine
Zeit mit denen verbringen, weißt du? Da kannst du dich ja einfach
von ihnen fernhalten. Auf der Arbeit kannst du ja nicht
weglaufen.
Man muss sagen, sich selber im Bewegtbild
zu sehen, ist nochmal unübertrieben
30 Mal schlimmer, oder? Als Audioaufnahmen.
Ich meine, jeder kennt es, wenn man
irgendwie, wir leben im Zeitalter der
Handys mit Kameras, man wird gefilmt,
wenn man das nicht unter Kontrolle hat selber,
das ist auch super unangenehm,
sich zu sehen. Vor allem einfach auch
das im Profil, sich selber
im Profil zu sehen. Es ist jedes Mal
als würde der Aletschgletscher
auf einmal wegschmelzen. Also es ist wirklich so,
alles bricht zusammen. Das Matterhorn
fällt einfach ab.
So ist es in mir drin, wenn ich mich im Profil
sehe. Es ist einfach aus. Schluss, aus.
Vor allem, man muss sich vorstellen, ich habe
noch keine einzige Folge unseres
Podcasts mir angehört.
Das muss ich jetzt einmal kurz sagen.
Weil ich einfach, ich kann
mich nicht ertragen. Und manchmal passiert
es, dass Leute auf
Instagram oder so Teile
von unserem Podcast rausklippen.
Was sehr nett ist. Was super nett ist und super cool
und so. Und ich gucke mir halt immer alles an,
wenn wir so verlinkt werden. Ich freue mich auch davor.
Manchmal habe ich aus Versehen den Ton an.
So, und dann geht es plötzlich los und ich höre meine eigene
Stimme und dann muss ich direkt, wo geht es aus?
Wo geht es aus? Ausschalten, Handy wegwerfen.
Mir bluten die Ohren. Ich halte das nicht aus.
Ich habe noch nichts, ich kann mir nichts von mir
anhören. Ich finde es schrecklich, wie ich spreche.
Ich finde alles an mir schlimm. Ich höre direkt wieder mein Lispeln,
was ich schon immer als Kind auch schon hatte.
Ich höre das ganz genau. Und Chris, ich muss dir
einfach meinen Respekt aussprechen,
weil du schneidest jede Folge und du hörst nach der Podcast-Aufnahme
die gesamte Folge noch einmal.
Und das wäre mein persönlicher Tod.
Mir würden die Ohren und die Augen bluten.
Ich könnte das überhaupt nicht.
Mein Problem ist, die Anwaltskosten wären so hoch,
wenn wir hier was sagen, was wir nicht dürfen.
Es wurde schon öfters mal gepiept und rausgeschnitten.
Das kann ich nicht verantworten. Und ich muss
wirklich sagen, es ist nicht so einfach, weil ich weiß genau,
ich kenne euch da draußen, ich weiß, wie es euch geht
in diesem Podcast und ich weiß, ich höre
das auch, wenn ich Fallfehler mache, wenn ich
stammle, wenn der Schweizerdeutsch rauskommt,
wenn ich irgendwelche komische Wendungen mache.
Letzte Woche habe ich gesagt, vorzu
abarbeiten. Ich weiß nicht, ob man das auf Deutsch
sagen kann. Das heißt, immer stetig weiter
arbeiten. Solche Sachen machen mich
wahnsinnig. Ich glaube, deine Bürde ist, dass
du inzwischen so perfekt Hochdeutsch
sprichst, dass die Leute vergessen, dass du
Schweizer bist. Es ist einfach, die
Leute vergessen das und die fragen sich dann,
hey, warum sagst du denn vor allem und
nicht vor allem? Zu gut integriert. Weil das nicht
deine Muttersprache ist. Zu gut integriert.
Zu gut integriert. Ich möchte Franziska Giffey
zu gut gefallen, im Prinzip. Das ist es
sogar am Ende des Tages. Ich muss
uneitler werden. Wirklich? Du kannst
auch mal wieder den Urs raushängen lassen von mir aus.
Ich kann dir gleich das Handy geben.
Aber ich
habe wirklich größten Respekt dafür. Es ist ein schweres
Kreuz, was du zu tragen hast. So schlimm ist es nicht.
Dass du uns immer noch ertragen musst
nach der Aufnahme. Ich muss nach einer Stunde
Podcastaufnahme
in der Regel vier Stunden weinen.
Das ist nur normal bei mir.
Eine heiße Dusche, das ist normal mittlerweile.
Wir rechnen in Tiers per Minute.
TPM.
Ich habe auch gemerkt, die Psyche kann sich eine Hornhaut zulegen.
Also es geht dann auch mittlerweile nach.
Übrigens heute 70. Folge, ein kleines Jubiläum.
Nach 70 Folgen kann man auch mal ein Auge...
Ist das sowas wie Petersilienhochzeit?
Nach 70 Folgen kann man auch mittlerweile auch maler... Das ist sowas wie Petersilien-Hochzeit. Nach 70
Folgen kann man auch mittlerweile auch mal ein Auger
bei sich selber zudrücken, wenn man merkt,
okay, die Relativsätze, die ich mir da
baue, das hat keine Zukunft.
Ich höre regelmäßig die Sätze, wie ich sie
beginne und wie sie kein Ende finden.
Und das ist natürlich, ich weiß ganz genau.
Ich sag dir einfach, nimm es nicht so eng.
Wir haben zum Glück keine Arschloch-Community.
Ich nehm's dir gar nicht rum,
wenn du dich verhaspelst. Ich red hier auch
manchmal einen kompletten Müll vor mich hin.
Und ich finde, wir sollten das mal ein bisschen lockerer nehmen
und mal weniger mit diesem ganzen, mit diesem
Ehrgeizgedanken hier rangehen. Das soll hier eine gemütliche
Angelegenheit sein für uns beide.
Das sind Sachen, die wir eigentlich auch alles in einem
Vor- oder Nachgespräch des Podcasts finden.
Aber ich finde es auch schön, es ist das Zeitalter
der Transparenz. Wir machen uns transparent
und nackig. Wo man auch transparent ist,
ist mir die Woche aufgefallen, in
Facebook-Gruppen. Und zwar bin ich sehr gerne
eigentlich auf Facebook nur noch wegen Facebook-Gruppen,
um ein bisschen die Gesellschaft abzulesen.
Wo drückt der Schuh?
Was beschäftigt die Leute?
Und ich bin in der Hobby-Konditor-Innen-
Gruppe und da muss ich sagen,
da bist du auch drin, ich bin wegengruppe. Und da muss ich sagen, da bist du auch drin.
Ich bin wegen dir drin.
Also das muss ich sagen.
Ich habe dich angeworben.
Du hast mich da herangeführt.
Und ich bin kein Konditor selber.
Was?
Ich gucke sehr gerne, was die Leute da fabrizieren in ihren Küchen.
Und es ist an Geschmacklosigkeiten manchmal nicht zu überbieten.
Manchmal ist es auch echt krass, was die machen.
Die machen so richtig krasse Torten.
Aber ich muss sagen, in letzter Zeit
immer mehr an, ich sag mal so,
Meta-Torten. Also wo ich
mir denke, da wird schon, also da wird
versucht, auf einer Meta-Ebene etwas zu transportieren.
Sehr viele sexualisierte Torten.
Ekeltorten. Ja, genau. Also
ich sag's jetzt einfach einmal, wie es ist,
fleischige Penisse werden da als Torte verarbeitet.
Oder ist das jetzt falsch gewördet? Also
Torten werden so fleischige Penisse.
Fallische Symbole.
Genau, fallische Symbole.
Oder auch so Überraschungstorten.
Und letztens habe ich mal gesehen, eine Nichtrauchertorte.
Also jemand war wohl Nichtraucher seit einiger Zeit
und das wollte man feiern.
Und das hat die Person, was kannst du dir vorstellen,
was ist auf einer Nichtrauchertorte drauf?
Eine Person, die seit Jahren nicht mehr raucht,
mit einem Glimmstängel nichts mehr zu tun haben möchte.
Was macht man auf so einer Torte drauf?
Vielleicht ein riesiges
Nikotinpflaster. Nein, falsch.
Tausende, hunderte Zigaretten, Aschenbecher
und zwar wirklich echt
geformt. Also Aschenbecher, Asche,
irgendwelche Kippenpackungen.
Und da muss ich mich fragen, ist es noch eine Richtrauchertorte,
wenn da wirklich Aschenbecher drauf sind?
Ich bin mir nicht sicher. Zynisch.
Aber das sieht doch auch unappetitlich aus.
So ein Aschekuchen.
Das muss wirklich nicht sein.
Ich bin auch in einer neuen Facebook-Gruppe.
Ich gucke immer mal so rum, was gibt es Neues?
Wo könnte ich mich da mal wieder reinwuchsen?
Selten im Facebook-Zusammenhang gehört,
ich gucke mal, was gibt es Neues.
Das habe ich schon lange nicht mehr gehört.
Das Geile an Facebook ist, das haben wir auch schon mal
besprochen, inzwischen wird ja nicht mehr angezeigt, wenn
irgendjemand, es postet ja niemand mehr was
in unserem Alter. Es ist ja wirklich einfach tot.
Und inzwischen wird mir schon angezeigt,
wenn ehemalige
KlassenkameradInnen einer Gruppe
beigetreten sind, dann wird mir diese Gruppe
vorgeschlagen. Also so wirklich Sachen, mit denen ich
überhaupt nichts am Hut habe. Jedenfalls bin ich so auf die folgende Gruppe gestoßen. Ich bin Da wird mir diese Gruppe vorgeschlagen. Also wirklich Sachen, mit denen ich überhaupt nichts am Hut habe.
Jedenfalls bin ich so auf die folgende Gruppe gestoßen.
Ich bin jetzt Mitglied der Gruppe
Bärlauchfreunde.
Es gibt eine Facebook-Gruppe nur für
Bärlauchfreaks.
Und ich bin jetzt ganz ehrlich,
mich hat es mitgerissen. Ich bin Bärlauchfreak.
Ich habe jetzt Bärlauchbettwäsche,
Bärlauchpyjama, Bärlauchposer.
Ich bin voll drin im Thema, die machen alles aus Bärlauch.Bettwäsche, Bärlauch-Pajama, Bärlauch-Poser. Ich bin voll drin im Thema, die machen alles aus Bärlauch.
Und wenn ich sage alles, alles, was du dir vorstellen kannst.
Und anscheinend war ja gerade Bärlauch-Saison oder ist immer noch, weiß ich nicht, vielleicht auch schon vorbei.
Auf jeden Fall sind die so durchgedreht in den letzten Wochen.
Die haben alles, die haben die Schubkarrenweise, haben die das Zeug aus dem Wald geholt.
Die haben daraus Salz gemacht und Käse, haben sich ein Haus aus Bärlauch gebaut.
Da war wirklich alles dabei.
Und das ist so aufregend, wenn man merkt,
dass sich Leute so einer ganz spezifischen
Sache so verschrieben haben,
dass sie total dazu aufblühen,
wenn es um Bärlauch geht.
Das finde ich einfach faszinierend.
Und da war auch eine, die hat gesagt, Leute,
es ist wie beim Plätzchenbacken.
Beim Bärlauchsalz macht man immer zu viel.
Und dann so ein Foto gepostet mit so einem 40 Kilo Berg Bärlauchsalz.
Naja, die Verwandten und Familie werden sich freuen.
Ich hätte gesagt, die werden sich bestimmt freuen über 20 Liter Bärlauchsalz.
Stricksockenphänomen.
Ich möchte nur noch mal sagen, man kann den Leuten sagen, Leute, ich mag eigentlich Bärlauch gar nicht mehr,
wenn du schon zehn Jahre jeden Frühling Bärlauchsalz bekommst.
Irgendwann ist es abgelaufen, dann kannst du deiner Tante nicht mehr sagen, sorry, danke, Bärlauchsalz ist nicht so meins.
Ja, und ich habe nämlich auch gemerkt, diese Gruppe bewegt sich in einer juristischen Grauzone.
Wenn du denkst, Bärlauch ist alles Jubel, Trubel, Heiterkeit, nein, da geht es teilweise kriminell zu.
Und zwar habe ich, es gibt ja mal die Gruppenregeln, die Nettikett.
Die muss man durchlesen, wenn man in der Gruppe beiträgt.
Die muss man durchlesen.
Man musste sogar drei Fragen zum Thema Bärlauch beantworten,
um aufgenommen zu werden.
Natürlich habe ich alle richtig beantwortet.
Ich bin selber ein Bärlauch-Freak.
Auf jeden Fall habe ich gelesen, im Regelwerk steht ausdrücklich,
wir möchten nicht von euch wissen, wie viel Bärlauch ihr gepflückt habt.
Da habe ich mir gedacht,
aha, warum schreiben die das denn da rein?
Turns out, es ist illegal,
große Mengen Bärlauch zu pflücken. Es gibt eine gewisse Menge, die man höchstens nehmen kann.
Und wie viel ist das? Eine
Blumenstraußgröße. Was? Wirklich?
Man darf nur eine Blumenstraußgröße Bärlauch.
Und ich sag dir, die holen das Säcke, weil
Ikea-Tüten volle holen die das aus dem
Wald. Und jeder, der sagt, wie viel er
geholt hat, gepflückt hat,
da wird das direkt gelöscht. Wirklich?
Ja, das ist illegal. Man darf es nicht machen.
Also eine Blumenstraußgröße darf man pflücken
und die holen da aber kiloweise raus.
Ja, Kilotonnen. Die machen da
tollen Bärlauchsalz von.
Man darf aber nur einen Blumenstrauß,
einen Bärlauchstrauß darf man sich pflücken.
Das war's. Ich wünschte, da würde man der Zoll patrouillieren.
Inländisch auch.
Der Zoll in den Wäldern.
Vielleicht an der Waldgrenze macht man so eine Zollschranke hin
und da steht dann jemand auf die Waage mit dir.
Der Bärlauchzoll.
So, haben Sie was zu verzollen?
Nee, nee, nee.
Und dann machst du hinten mal Kofferraum auf
und da sind da vier Ikea-Tüten Bärlauch drin.
Was haben Sie denn damit für Eigenbedarf?
Und Hank Schrader geht so in Zivil in den Wald und tut so, als wäre er selber ein Bärlauch drin. Was haben sie denn damit für Eigenbedarf? Und Hank Schrader geht
so in Zivil in den Wald und tut so, als wäre
er selber ein Bärlauchpflücker. Und dann wird
er die sofort vor Ort noch festnehmen, die Leute,
die die Ikea-Tüten rausschleppen.
Bärlauch-Facebook-Gruppe krimineller,
als man vielleicht denken würde. Absolut.
Bärlauch ist das Crack unserer Zeit.
Bärlauch hat ja einen ganz eigenen
Geruch. Ja.
Ich kenne den noch als jemand,
der sich früher oft in Wäldern aufgehalten hat.
Als Kind war ich oft in Wäldern.
Und dann hat man manchmal diese großen Bärlauch-Säen.
Ja, Säen sind das.
Und ich habe diese Woche etwas gesehen,
wo es um Spürhunde ging.
Spürhunde kennt man erst mal von Polizei und so.
Und Zoll haben wir auch gerade drüber gesprochen. Bärlauchspürhunde?
Müsste eigentlich gehen. Nach meinem
Ermessen, nach dem Kenntnisstand dieser
halbstündigen NDR-Doku, müsste
ich jetzt eigentlich wissen und könnte ich auch
gut und gewiss sagen, dass es eigentlich Bärlauchspürhunde
geben müsste. Ja. Ich will
aber niemanden in die Kriminalität treiben, weil wie gesagt
Blumenstraußgröße ist angesagt.
Aber man kann gewissen Hunden, die
darauf trainiert sind, einen Geruch vorsetzen, den sie dann suchen.
Es gibt wohl Hunde, die sind darauf abgerichtet, Drogen zu suchen.
Ja.
Oder Menschen natürlich.
Oder Chiquita-Bananen.
Ja, genau.
Aber es gibt auch Hunde, die haben da ein weiteres Feld von Gerüchen,
die sie erschnüffeln können.
Zum Beispiel habe ich gesehen, gibt es auch Spürhunde,
die suchen dann zum Beispiel, wenn können. Zum Beispiel habe ich gesehen, gibt es auch Spürhunde, die suchen dann
zum Beispiel, wenn jetzt jemand einen Umbau
plant eines Hauses und die sind
besonders umweltaffin, die Leute,
und wollen da sicher gehen, dass keine Tiere
zu Schaden kommen. Zum Beispiel in alten Bauernhäusern
gibt es manchmal Fledermäuse oder wenn man
jetzt eine Wiese umgräbt oder so,
gibt es Maulhöfe. Und das können Hunde
erschnüffeln. Also eigentlich könnte man auch
Bärlauch, könnte man mit Hunden erschnüffeln. Also eigentlich könnte man auch Bärlauch könnte man mit Hunden erschnüffeln.
Das finde ich gerade eine sehr attraktive
Idee. Ich kenne ja nur diese
Trüffelschweine. Vielleicht könnte man das mit
so Bärlauchschweine, so kleine
oink, oink, oink,
ein Bärlauch suchen.
Bärlauch ist der Trüffel Deutschlands.
Ist es so.
Es passt wirklich auch zu Deutschland,
dass das irgendwie so das Gold des Waldes ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Spargel irgendwann vom Bärlauch als deutsches Kultnahrungsmittel abgelöst wird.
Möglich. Wenn die Spargelernte weiter so schlecht läuft, dann wird es der Bärlauch werden.
Und da war auch in dieser Doku ein Hund, der hat Schimmel gesucht.
Und da war ein Mann, der hat eine Wohnung und der Beitrag hat dann so angefangen,
der Mann wurde gezeigt und hat gesagt, meine Frau hat Schimmel im Blut.
Das ist erstmal, das ist ein Satz, den man eigentlich nicht hören will.
Die war beim Arzt und da war Schimmel im Blut.
Gott, die Frau hat geschimmelt.
Nein, nicht die Frau, die hat das eingeatmet.
Und die haben dann Messungen durchgeführt in der Wohnung und die haben gemerkt,
okay, hier ist irgendwo Schimmel, aber man sieht's nicht.
Jetzt ist nicht typischer Wasserschaden und so
und dann kommt's von der Decke oder irgendwie so,
sondern die haben nicht gesehen, wo das ist.
Und dann ist ein Hund gekommen, der,
ich sag mal so, der war schon alt und
man hat sich mal angesehen, dass er viel mit Schimmel
zu tun hat, privat,
aber auch beruflich. Und der wurde dann
in der Wohnung rumgeschickt und der
hat dann quasi gerochen, dass unter dem Fußboden
und diesem Laminat Schimmel ist.
Da war ein Vlies, ein Naturvlies,
ein Hanfflies unter dem Boden
verlegt wegen Trittschall und
das hatte wohl alte Schimmelsporen drin.
Das ist nicht aktiver Schimmel, der sich glaube ich
ausbreitet, sondern das ist einfach noch Schimmel,
der quasi garst. Das war das Stichwort.
Und muss ich sagen,
also diese Hunde, die so eine feine Nase
haben, es wurde gesagt, 10.000 Mal
bessere Nase als die Menschen.
Da könnte man sich doch einiges zu eigen
machen. Ich denke mir so, wie anstrengend muss das sein?
Also manchmal stinken ja Dinge so
extrem und dann stell dir mal vor, du würdest die noch
10.000 Mal besser riechen.
Das ist ein absoluter Albtraum.
Stell dir vor, du stehst auf der Mühkippe und kannst 10.000 Mal
besser riechen als sonst. Ja, das ist wirklich dramatisch. Stell dir vor, du stehst auf der Mühlkippe und kannst 10.000 Mal besser riechen als sonst.
Ja, das ist wirklich dramatisch. Stell dir vor, du bist
als Hund in Köln. Was ist das für ein Leben?
Das will niemand. Ich würde mir gerne
so einen Spürhund oder so einen Spürschwein
darauf abrichten, dass es Geld
auf der Straße findet. Es gibt ja immer mal wieder
hier so eine Münze, da mal einen Schein.
Und dann schicke ich die einfach los. Also ich würde auch nicht mitgehen,
das wäre mir zu anstrengend. Ich würde die einfach losschicken und sagen,
komm heute Abend wieder zurück.
Würde ich die einmal durch ganz Köln schicken und die müsste dann auch so ein,
das Schwein müsste dann so einen kleinen Rucksack aufhaben,
wo es dann auch das Geld dann direkt reintut
und dann wird es, am Tag machst du da doch locker
100 Euro mit in ganz Köln, oder?
Julia, ich glaube, da kommen wir ins Geschäft, wie Carsten Marschmeyer
sagen würde, weil ich hatte die Idee, wenn
Hunde einen Geruch erriechen können,
wenn du ihnen was vorlegst und sie das denn erriechen können
und dich dort hinführen, dann könntest du das Geschäftsmodell ja ausweiten. Nicht nur Schimmel und Tiere erriechen können, wenn du ihnen was vorlegst und sie das denn erriechen können und dich dorthin führen, dann
könntest du das Geschäftsmodell ja ausweiten.
Nicht nur Schimmel und Tiere erriechen und Menschen
und Drogen, sondern man könnte jetzt sagen,
es gibt viel zu viele Tourguides,
Foodguides, wenn du in einer fremden Stadt bist,
du bist irgendwo im Urlaub,
Wochenendtrip London oder so,
und du willst dort was essen, du wirst auch kein
Risiko eingehen als Trainee. Du willst nicht
hingehen und dann ausgeliefert sein in der
Imbissbude und dann was bestellen, was du
gar nicht willst, sondern du nimmst dir dein Lieblingsessen
mit. Sagen wir mal Beispiel, du nimmst
dir ein Burrito mit. Oder so eine kleine
Probe. So eine kleine Probe nimmst du
mit in der Tupperware. Erdmeierkolben.
Nimmst deinen
Spürhund mit in der fremden Stadt,
ignorierst die ganzen Blog-Einträge
von 2014,
wo es die besten Tapas gibt,
sondern nimmst deine Tupperdose, gibst es dem Spürhund
und der führt dich quasi als tierischer Foodguide
zu dem Burrito der Stadt, der deinem Burrito am nächsten kommt.
Das finde ich genial.
Eigentlich ist es eine Business-Idee.
Du würdest dann eher so auf das Foodschwewein gehen, also den Food-Hund?
Man könnte es auch ausweiten, weil
Hunde, die können dich nicht nur hinführen,
sondern die können dich ja auch warnen, wenn ein Geruch
ihnen entgegenkommt. Manchmal ist es mit dem Wind
ein bisschen schwierig, aber sag mal, wenn du in der Innenstadt
bist, da ist nicht so viel Wind wie auf dem Land,
dass der Geruch irgendwie hunderte Meter
weit übers Land getrieben wird, da könntest du
natürlich auch, wenn du jetzt in einem Büro,
sagen wir mal, du arbeitest in einem stylischen
Coworking-Space, wo du gezwungenermaßen
bist, weil du vielleicht zu Hause nicht arbeiten
kannst, aber mit den KollegInnen möchtest du
einfach nichts zu tun haben und besonders
nicht in der Freizeit. Du legst dir
also quasi ein Spürhund zu, nimmst
einen Gegenstand aus dem Büro, das könnte
vielleicht sein, eine kleine Topfpflanze, die
da rumsteht und nie gegossen wird oder
einen kleinen Becher, Kaffeebecher,
der schon seit Monaten auf dem Tisch steht,
von dem man nicht weiß, wer hat ihn benutzt und wer
räumt ihn nicht in die Maschine. Eine kleine Figur vom Kicker.
Genau, sowas nimmt man mit. Und am Wochenende,
wenn man auf dem Weg zu einem Einkäufen
ist oder einen Spaziergang macht,
nimmt man seinen Spürhund mit. Man gibt ihm
das Geruchsexempel
an die Nase und der warnt,
dann schlägt an, wenn irgendwie im Umkreis von, ich weiß nicht,
80 Meter sich eine Arbeitskollegin nähert.
Das ist fantastisch. Aber dann muss er direkt
zu dir zurückrennen und dich in die andere
Richtung leiten. Ja, das muss man
halt dann gut... Man muss so ein Erkennungszeichen
machen. Man muss dann quasi dreimal bellen,
bei Alarmstufe rot. Ja.
Und dann geht es schnell direkt zurück. Oder man
macht es anders. Der Hund geht nicht
ins Passive, sagt Warn,
sondern geht ins Offensive, greift an.
Also greift die Arbeitskollegin an
und du kannst dann die Zeit nutzen, in der Zeit zu rennen.
Er lenkt ihn ab.
Er wickelt sich um die Beine rum,
lenkt den Kollegen, die Kollegin ab,
dass du in der Zeit unbemerkt dran vorbeigehen kannst.
Spinnst irgendeine Bank an neben der Person,
macht irgendwas Verrücktes, macht einen Handstand,
stellt sich tot, dass die Person hingeht und sagt,
was ist mit dem Hund los,
während du dann in Ruhe dran vorbeigehen kannst.
Der Aufspürhund.
Der Aufspürhund.
Ein Warnhund.
Eigentlich quasi ersetzt dann Apps, so Tracking-Apps oder so.
Weißt du, du kannst natürlich auch jetzt irgendwie so
Mike von Better Call Saul-mäßig irgendwie
GPS-Tracker an den Leuten anbringen.
Aber das wollen wir dann nicht.
Das geht dann wieder in die Bärlauch-Gruppe,
kriminalisiert. Wir wollen nicht ins Kriminelle
gehen. Nein, gibt Bärlauch keine Chance.
So, jetzt aber mal genug von unseren Problemen.
Es haben nämlich auch andere Leute Probleme. Gott sei Dank.
Und wir haben mal wieder eine Zuschrift
bekommen. Es geht um eine Drinsider-Frage
und deswegen möchte ich dich bitten, jetzt
den Drinsider-Trainer abzuspielen, damit ich sie direkt
verlesen kann. Ton ab.
Rinsider.
Scharf nachgefragt.
Ich möchte kurz sagen, dass
Chris, als er gesagt hat, Ton ab,
hat er einen Finger so hoch gemacht,
wie so ein DJ. Ton ab.
Hit it.
Ich finde das einfach ein gutes Detail.
Die Leute sollen wissen, wie
engagiert du hier bei der Sache bist.
Turn up, Leute.
I press play.
Ich finde, man sollte viel mehr auch im Alltag
durch Gesten unterstreichen. Zum Beispiel, wenn man
mit Karte bezahlt im Supermarkt
und das kontaktlose Bezahlen
direkt funktioniert, sollte man auch einfach
einen Einzeigefinger hoch. Pommesgabel hoch.
Pommesgabel hoch.
Leute, es hat geklappt.
Weißt du?
Rock on.
Rock on, Beate.
Es hat geklappt.
Ja, das ist einfach herrlich.
Auch allgemein so Leuten so Thumbs up zu werfen.
So auf der Straße.
Einfach so random Leute Thumbs up.
Okay, jetzt kommen wir aber zur Drinzeilerfrage.
Die wirklich wichtigen Fragen werden hier gestellt.
Problematische Situationen werden hier
für einen für alle Markt löst.
Und die Person, die uns heute befragt,
nennt sich selbst ein anonymer
Hörer. Das möchten wir respektieren.
Das möchten wir respektieren und jetzt wird die Nachricht
von einem anonymen Hörer vorgelesen.
Ich fahre aktuell immer mit dem
Bus zur Uni. Ich arbeite dort in einer
Einrichtung, die aus mehreren
Teams besteht. Wir sitzen aber alle auf der
gleichen Etage, die auch recht groß ist.
Dementsprechend ist die Fluktuation
an MitarbeiterInnen relativ groß.
Das Problem ist nun das folgende.
Ich sehe morgens und nachmittags in letzter
Zeit immer eine Person im Bus, die
am selben Ort wie ich ein- und auch wieder
aussteigt. Es ist ein Schnellbus, der
direkt zur Uni durchfährt. Gibt es noch nicht lange.
Topteil.
Kenn ich aus Siegen, die UX-Linie.
Am Ende des Flurs auf der Arbeit
wurde künftig ein Büro von einer
einem neuen KollegIn bezogen.
Ich weiß nicht, ob es sich bei der Person im Bus
und der neuen KollegIn um dieselben
Personen handelt. Ausgrund
der Maske kann ich es nicht gut erkennen und
auf dem Flur husche ich immer schnell in mein Büro. Als ich letztens nachmittags nach getaner Arbeit in den Bus stieg und mich Ja. Geräusch reduzierten Kopfhörer trage, um Interaktion mit meinen Mitmenschen dringlichst zu vermeiden.
Leider verfehlten meine Kopfhörer ihre Wirkung nicht,
sodass ich nicht weiß, ob ich angesprochen wurde.
Und selbstverständlich bin ich nicht zu der Person im Bus gegangen,
um sie darauf anzusprechen.
Lirum larum, was mache ich jetzt?
Ich will nicht, dass in unserer Einrichtung
darüber gesprochen wird, ich würde nicht grüßen.
Was auch nicht allzu unrealistisch wäre, da ich in einem
abgelegenen Flur mit meist geschlossener Tür
sitze. Ich will aber auch nicht,
dass ich jeden Morgen und Nachmittag
mit jemandem im Bus reden muss.
Theoretisch gibt es eine Alternative,
mit der Straßenbahn zu fahren. Das dauert
aber länger. Ich müsste umsteigen und
sehe mehr Menschen. Der Bus ist eigentlich
echt deutlich besser, zumal leerer.
Ich kann ja auch nicht morgens nach dem Bus
hinterherlaufen in Richtung Büro,
da ich morgens zur Sicherheit immer zusätzlich
zu meinen Impfungen testen lasse,
also einen Abstecher zum Testzentrum mache.
Das kann ich nicht auslassen,
da die Leute beim Testzentrum mich schon kennen
und ich nicht mal mehr meinen Namen sagen muss.
Ein Nicken meinerseits genügt zur Bestätigung
der Identität. Das sind traumhafte
Vorstellungen. Das ist eine traumhafte Vorstellungen.
Das ist eine traumhafte Vorstellung.
Paradiesische Zustände.
Zudem müsste ich dann am Folgetag Smalltalk halten,
warum ich gestern nicht da war.
Ich möchte natürlich auch nicht der Typ Creep sein,
der Leuten bis zu ihrem Büro nachläuft und dann noch nicht mal Hallo sagt.
Ignoriere ich die Person oder die Personen einfach?
Fahre ich mit der Straßenbahn?
Soll ich versuchen herauszufinden, ob es eine oder
mehrere Personen sind? Ich bin über
jeden Rat dankbar. Ich hoffe, ich konnte
euch mein Problem anschaulich darstellen
und ihr könnt vielleicht eine Lösung für das Problem finden.
Liebe Grüße, ein anonymer Hörer.
Vielen Dank für diese Zuschrift.
Als erstes möchte ich mal sagen,
in einer Zeit, wo alle Informationen
immer zugänglich sind durch das Internet, alles
kann erfragt werden, alles kann herausgefunden werden,
sollte man diese Momente des Unwissens, diese Magie des Zusammenseins noch nutzen und genießen,
wenn man nicht weiß, wer die andere Person ist.
Ja, finde ich auch.
Und ich finde, man sollte, wenn man ein neues Kennzett in Kopfhörer hat,
sollte man die allergrößten nehmen, die es gibt.
Damit keiner nicht sieht, dass man diese Kopfhörer trägt.
Und man kann dann wirklich alles immer auf diese Kopfhörer schieben.
Auch wenn du nichts hörst, zieh sie trotzdem auf.
Im Notfall kannst du irgendwann sagen,
ich hatte meine riesigen 500.000 Watt Noise-Canceling-Kopfhörer auf.
Ich habe kein Wort verstanden.
Am besten, wenn du dann noch eine Maske auf hast,
dann auch noch eine Sonnenbrille.
Das ist das perfekte Trio.
Das ist das Trio Infernale.
Kopfhörer, Sonnenbrille und Maske.
Damit kann dir keiner mehr was.
Es sei denn, du trägst immer Sonnenbrille,
so wie Johannes Oerding immer seinen Hut trägt,
der immer gesagt hat, wenn ich privat nicht erkannt werden möchte,
ziehe ich einen Hut ab.
Was ich gar nicht so gut finde.
Ich würde den echt nicht erkennen ohne Hut.
Nee, das gehört dazu, der Porkpie-Herd, glaube ich.
Ich habe auch mal gehört,
Markus Lanz zieht immer in seiner Freizeit eine Mütze auf,
dann erkennt den auch keiner.
Also wenn man jemanden in Hamburg sieht mit Mütze,
dann ist es Markus Lanz.
Auf jeden Fall.
Der einzige Mann mit Mütze in Hamburg ist immer Markus Lanz.
Also ich möchte jetzt mit deinem konkreten Lösungsvorschlag
an anonyme Hörer herantreten.
Ist es denn vielleicht möglich?
Also die Gefahr besteht, dass man dann halt jeden Tag mit dieser Person smalltalken muss,
am Abend oder am Morgen, wenn man zur Uni fährt.
Das möchte man verhindern.
Das verstehe ich auch, weil man kann dann nicht einfach sagen,
heute habe ich keine Lust auf Reden.
Das könnte dann zwischenmenschlich zu Irritationen führen, sage ich mal.
Vielleicht ist es ja möglich, einen Bus früher oder später zu nehmen, jeweils.
Antizyklisch zu arbeiten, vielleicht auch
einfach nachts arbeiten oder einfach früher
morgens kommen. Ja, finde ich sehr gut.
Oder man streut selber ein
Gerücht und zwar, dass man extrem kurzsichtig
ist. Man bringt es so in Umlauf,
dass die Leute wissen, ah, das ist wieder der,
der sieht ja nichts, was zwei Meter
vor ihm passiert. So, dass dir am
Ende niemand übel nehmen kann.
Und wenn ich die Option hätte zwischen
ich mache kenntlich, dass ich die
Person gehört habe, spreche mit ihr und muss
aber ab dann immer Smalltalk führen.
Oder ich fahre mit der Bahn, wo viel mehr Leute
sind und das dauert länger. Oder
ich lasse alles so, wie es
ist und im schlimmsten Fall lasse ich
die Person im Glauben, ich würde nicht zurückgrüßen,
würde ich immer das Letzte nehmen. Mein Gott, dann soll
sie halt denken, ich grüße nicht zurück. Ist doch auch
nicht schlimm. Ja, nicht nur das Gerücht in
Umlauf bringen, dass man vielleicht einfach nicht so gut sieht,
sondern einfach das Gerücht in Umlauf bringen, dass man
ein Arschloch ist, der mit Menschen nichts
zu tun haben möchte. Nein, das ist
ein anonymer Hörer. Er macht
sich ja Sorgen, er kümmert sich ja darum.
Ja, ich weiß, aber es ist nicht deine
Schuld. Du hast Kopfhörer gehört und ich finde,
das sollte man auch respektieren.
Kopfhörer sind immer eine Ausrede.
Das ist die Magie der zwei Stöpsel im Ohr.
Deswegen sollte man sie immer dabei haben.
Und die Pros hören auch nicht mal was.
Die hören auch, wenn andere Leute mit einem sprechen.
Aber man tut ja so, als würde man was hören.
Das ist doch der einzige Grund, warum man die
aufsetzt. Damit man so tun kann,
als würde man was hören.
Ich glaube, Beats by Dre hat nur noch Umsatz wegen Drinnis.
Überhaupt, das kaufen nur noch Drinnis.
Ich habe gar keine echten Neues.
Das sind Attrappen, die sind einfach aus Plastik.
Da sagst du was.
Das ist doch ein gutes Merch.
Kopfhörer-Attrappen.
Die sind dann sehr günstig, kosten 5 Euro.
Und dann kann man die auch setzen und dann hat man es. Dann hat man alles
geklärt. Also ein anonymer Hörer,
wenn ich du wäre. Ganz ehrlich,
ich würde einfach ein bisschen streuen,
dass ich extrem kurzsichtig bin,
dass ich sehr schlecht sehe und dann auch
noch, dass ich eigentlich fast
immer in öffentlichen Verkehrsmitteln meine
Kopfhörer tragen muss, weil ich sonst Migräne kriege.
Diese zwei Sachen würde ich einfach
streuen, solange bis es am Flurende
in dem Raum der Person angekommen ist.
Ob es jetzt die Person war oder nicht, ist auch egal.
Und dann kannst du in Frieden weiter
immer im Bus da sitzen.
Du kannst auch erzählen, dass du die Person bist, der
immer im Bus schlecht wird. Deswegen muss sie sich
extrem konzentrieren beim Musikhören.
Muss sie extrem ablenken und sie kann auch mit
niemandem sprechen, weil sie sich sonst übergeben muss.
Das ist eine gute Ausrede. Das ist dochgeben muss. Das ist eine gute Ausrede.
Das ist doch auch gut.
Das ist eine gute Ausrede.
Reiseübelkeit, viel mehr als Ausrede auch benutzen.
Als Kind hatte ich das so extrem.
Warum habe ich mir das nicht so ein bisschen als Image beibehalten?
Ich konnte nicht in den Bus steigen früher als Kind, weil mir so übel wurde.
Hätte ich mir irgendwie so ein bisschen aufrechterhalten sollen.
Ja, das ist wirklich peinlich, dass du das irgendwie jetzt nicht mehr erzählst.
Ich finde, das solltest du wieder in dein Repertoire aufnehmen.
Apropos peinlich, nochmal zu Karl Lagerfeld.
Ich habe nochmal
eine Recherche betrieben wegen den iPods.
Wir haben das besprochen. Sind die jetzt eigentlich schon
über den Laden, über die Ladentheke von
Saffabys gelaufen?
Ich habe sehr viele Berichte gesehen diese Woche.
Kann sein. Ich bin nicht auf dem neuesten Stand.
Ich habe die zwar gekauft, aber ich
weiß nicht, ob ich den Zuschlag bekommen habe.
Ich habe noch mal recherchiert
zu den iPods. Ich habe gelesen,
dass Karl Lagerfeld, wie du
richtig beschrieben hattest, der hatte eine Katze.
Der hatte eine Katze, so ist ein Ein und Alles,
wurde auch abgelichtet, wurde auch in Design
verarbeitet, diese Katze. Also nicht
die Katze an sich, sondern
ein Abbild der Katze. Und die
Katze hatte eine eigene Nanny, die sich um die Katze gekümmert hat.
Das ist jetzt erstmal nicht überraschend.
Überraschender ist, dass Karl Lagerfeld auch eine Nanny für die iPods hatte.
Also ähnlich wie bei einer Katze, wahrscheinlich füttern musste, mit Strom beladen.
Ich stelle mir da ein Zimmer vor, wie ein kleiner Katzenbau oder ein Katzenhäuschen.
Ein kleines Zimmer mit ganz vielen Steckdosenleisten, wo ganz viele iPods angeschlossen waren.
Alles hat gebrummt und gezirpt und wahrscheinlich auch so ein bisschen gekrault,
gut zugeredet, den iPods, ein bisschen das Fell geputzt,
ein bisschen die Aluminiumhülle entfettet.
Wurmkur, gespritzt, geimpft, gechippt.
Vielleicht ein bisschen Katzengras aufgestellt, vielleicht hat sie in Katzengras gepettet.
Ich glaube, Karl Lagerfeld hatte ein Spürschwein
für iPods. Das ist durch Paris
gelaufen und hat alle iPods ausfindig
gemacht und hat die dem gesucht. Wie sonst
kommst du auf 600 iPods?
Du kannst doch gar nicht, wenn du
auf iPods kaufen gehst, kannst du
gar nicht Menge 600, kannst du gar nicht auswählen.
Das hört doch irgendwo auf bei 100.
Da kommt 404 Gateway. Das kannst du nicht
machen. Die hat er sich
erspüren lassen vom Spürschwein, vom iPod-Schwein.
Es muss so gewesen sein.
Und angeblich hat ein Sounddesigner,
man könnte auch sagen einfach ein DJ,
Michel Goubert oder
Michel Gaubert, wie ich sage.
Gauberts Michel,
wie man im Siegerland sagt.
Der hat die iPods anscheinend verwaltet.
Ich konnte es nicht überprüfen zu 100%.
Aber das ist ein DJ,
der die Musik, ein Sounddesigner
oder wie Karl Lagerfeld hat ihn Soundstylist
genannt, der die Musik für die
Modeshow gemacht hat. Weißt du, diese
monothematischen
Beats, die da laufen, die eigentlich
natürlich hohe Kunst ist.
Aber der hat anscheinend diese
iPods verwaltet und angeblich
war auf jedem iPod nur
ein Album drauf. Also wir waren gar nicht
so falsch mit unseren Mutmaßungen, was
denn auf diesen iPods war. Also es war auf jedem
iPod nur ein Album drauf. Also
ich habe gerade einen neuen Traumjob für mich
entdeckt, iPod-Verwalterin.
Also ich bin vom Beruf iPod-Verwalterin
oder wie mein Chef sagt, ich bin Sound-Stylistin.
Ich bin mir sicher, 2022 hast du sehr viel zu tun als iPod-Verwalterin oder wie mein Chef sagt, ich bin Sound-Stylistin. Ich bin mir sicher, 2022 hast du sehr viel zu tun als iPod-Verwalterin. Sehr viel.
Das ist doch so ein chilligsten Job der Welt, oder? Es muss so schlimm gewesen sein, als der gestorben ist, weil er war ja auch der einzige Mensch, der das gemacht hat, praktiziert hat und der das als Job angesehen hat.
Er wird doch nirgendwo anders jetzt einen Job, meinst du, der hat irgendwo jetzt einen Job gefunden als iPod-Verwalter bei jemand anderem?
Smartwatch-Verwalter vielleicht. Neue Lederb hat irgendwo jetzt einen Job gefunden als iPod-Verwalter? Bei jemand anderem? Smartwatch-Verwalter vielleicht.
Neue Lederbändchen aufziehen.
Bit-Bit-Verwalter.
Oh, der arme Gauberts-Michel.
Ich denke an dich.
Vielleicht musst du jetzt umschulen irgendwie.
An diesem nachdenklichen Punkt möchte ich doch mal
das Ende dieser Podcast-Folge einläuten.
Ich muss ja das noch jetzt schneiden. Und vielleicht kannst du ja
direkt doch schon den Boiler mal verheizen
für die Dusche, dass ich da gleich weinen unter der Dusche
stehen kann nach dem Schnitt.
Das mache ich, kein Problem. Julia, ich freue mich
auf deine Mats, auf deine Einspieler.
Es ist immer eine Freude, dich irgendwo zu sehen.
Danke, es freut mich. Und
ihr kommt gut durch die Woche und wir hören uns
dann nächsten Dienstag wieder, wenn es wieder heißt
Drinidienstag. Bleibt drin, bleibt gesund, auf Wiederhören und tschüss.
Tschüss.
Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.