DRINNIES - Kreuzfahrt der Gefühle
Episode Date: December 7, 2020Bingo bei Windstärke 7, der große Lachsteller von Stefan Mross: Das alles und noch viel mehr erwartet euch in der ersten Folge DRINNIES!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasorigin...al und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Hallo und herzlich willkommen zur allerersten Folge von Drinnies, dem Podcast aus der Komfortzone.
Ich bin Julia Becker.
Und ich bin Chris Sommer.
Und wir sind anscheinend ein lustiges Radiomoderationsduo,
weil wir uns die Anmoderation so aufgeteilt haben.
Und wir freuen uns sehr.
Ja, wir sitzen hier bei uns auf dem Dachboden.
Ich hatte es auch neulich mal kurz reingetropft
und der Parkettboden ist deswegen so schwarz aufgequollen.
Aber die Vermieterin hat gesagt, es liegt jetzt einfach nicht drin,
das Fenster zu reparieren.
Aber das passt zu uns, weil auch wir aufgequollen sind.
Nämlich, weil wir immer zu Hause sind.
Und darum geht es in unserem Podcast.
Ja, einfach mal fünfe gerade sein lassen.
Aber wir wollen auch mit diesem Image aufräumen,
dass zu Hause sitzen auch bedeutet, dass man auf dem Sofa aufquält.
Man kann auch alles machen zu Hause.
No shaming.
Ja, so ist es.
Und selbst wenn man mal eine Zeit lang auf dem Sofa aufquält,
auch das ist in Ordnung.
Aber wir wollen auch ein bisschen mit den Vorurteilen aufräumen. Es ist natürlich nicht so,
dass man zu Hause nur unproduktiv
ist oder zu Hause
nur alleine ist oder zu Hause
nur unsportlich ist. Wir können
alles Mögliche zu Hause erleben und wir
wollen euch ein bisschen daran teilhaben lassen,
wie gut es tut, manchmal einfach
drin zu bleiben. Und selbstverständlich
darf man auch zu Hause unsportlich sein und nichts
tun. Ich bin das beste Beispiel
und du auch, Julia, wenn man ehrlich ist.
Also, wenn man es irgendwo darf,
dann ja wohl zu Hause. Und wir wissen
natürlich, es ist auch gerade so ein schwieriger
Zeitpunkt, wo viele auch zu Hause bleiben müssen,
die es vielleicht gar nicht so mögen. Vielleicht können
wir den einen oder anderen abholen und sagen,
hey, komm doch mit auf unsere Reise in den
Eingliff, wir wenden. Es ist nicht so schlimm.
Man kann es sich schön machen.
Es geht uns doch ganz gut.
Ich würde aber auch sagen, dass wir gehören zu der Sorte
von Menschen, die auch vor und nach
Corona zu Hause geblieben sind und zu Hause
bleiben werden. Ich glaube, da fühlen wir uns
am wohlsten. Das war der Anlass
zu sagen, okay, wir müssen uns
zwei Meter bewegen, um einen Podcast
aufzunehmen. Lass uns das mal machen.
Man muss da vielleicht noch eine kurze Anmerkung.
Drinnen bedeutet ja
erstmal drinnen, zu Hause,
in den eigenen Verwänden. Aber
es ist natürlich auch sinnbildlich gesprochen.
Es geht natürlich auch um eine innere Einstellung.
Es geht um einen gewissen Grad an
Introvertiertheit. Man kann nämlich auch
draußen drin sein.
Ja.
Selbst wenn wir draußen sind,
sind wir ganz gerne drin.
Und zwar innerlich.
Und wir machen vielleicht
nicht so gern wie andere Leute,
anderen Leuten die Türe auf,
Fremden.
Aber es ist auch in Ordnung.
Wir leiden nicht darunter.
Es geht uns gut.
Wir kriegen auch alles
so weit ganz gut hin im Leben.
Und wir versuchen,
Leuten vielleicht zu zeigen,
es kann auch cool sein,
introvertiert zu sein
und nicht jeden Abend ein geiles Leben mit seinen Friends,
mit einem Gläschen Kölsch.
Gläschen Kölsch, sagt man das so?
Keine Ahnung.
Ich weiß nicht, mit einem Humpen.
Ich glaube, wenn man cool ist,
dann sagt man mit einem Reagenzglas Kölsch.
Mach mal die Luft raus.
Das sind die Sprüche.
Mach mal die Luft raus aus dem Glas.
Wir sind auf jeden Fall leidenschaftliche,
wie Boomer es nennen würden,
Stubenhocker. Oder wie ich es nenne?
Drinseider. Nee, Drinnis. Wir sind Drinnis.
Drinseider finde ich auch einen guten Namen
für unsere Hörerschaft,
falls es die gibt. Oder eine Rubrik.
Müssen wir uns noch überlegen. Überlegen wir uns
dann bis nächstes Mal. Ja, ist auch ein guter Name.
Wir können ja jetzt mal kurz erzählen, wann wir gemerkt
haben, dass wir so drin sind.
Und bei mir hat sich das,
also als ich jetzt kurz mal überlegt habe,
was so eine Situation war,
ist mir ziemlich schnell mein Urlaub in Hamburg vor ein paar Jahren eingefallen.
Und das war nämlich in der Zeit,
wo ich eine Pause gemacht habe vor meinem Studium,
beziehungsweise ich habe den ersten Teil abgeschlossen
und dann habe ich sehr viel gearbeitet
oder nicht gearbeitet in einem Schlossmuseum.
Darauf kann ich auch mal zu sprechen kommen und habe viel Geld verdient. Und dann habe ich irgendwie keinen Bock mehr gehabt auf alles und gesagt, jetzt muss ich mal.
Sabbatical. Das ist natürlich ein Riesensprung in den großen Kantonen, wie man ja sagt in der Schweiz. Ich habe gesagt, ich gehe nach Hamburg, ich mache mir da fünf schöne Tage in Hamburg.
Das ist auch schon so ein richtiger Arschloch-Satz. Ich mache mir fünf schöne Tage in Hamburg.
Ja, aber es ist wirklich einfach durch Unwissenheit entstanden, nämlich auch die Hotelauswahl. Das war so ein Schnellschuss. Ich hatte genug Geld und ich wollte mir was gönnen. Und das war wirklich auch das erste Mal,
dass ich wirklich in Urlaub gefahren bin.
Das muss ich auch mal sagen.
Davor bin ich immer draußen geblieben halt.
Das klingt jetzt so, die Leute kennen dich noch nicht.
Die wissen jetzt nur von dir folgende Information.
Du bist Schweizer und du hattest verdammt viel Geld
und wolltest dir fünf schöne Tage in Hamburg machen.
Ich hatte das erste Mal Geld in meinem Leben,
weil ich Musik studiert habe
und ich auch nie mit Musik was verdienen werde.
Das war der Punkt.
Ich kenne mich, ja.
Du kennst mich, ja.
Ich hoffe, die Leute werden mich auch mal ein bisschen kennenlernen.
Auf jeden Fall, ich habe dann das erstbeste Hotel genommen.
Und das war auch eines der besten, nämlich das Hotel Atlantik.
Und wer das kennt, weiß, dass es in der Nähe des Bahnhofes in Hamburg steht.
Und ich habe gemerkt, dass ich ein Dreni bin, am ersten Tag schon.
Weil ich bin vom ersten Tag durchweg bis zum letzten
Tag, und darauf komme ich gleich noch zu sprechen,
eigentlich nur im Hotel geblieben, in meinem Zimmer.
Also auch im Hotel. Aber du warst ja auch
alleine, ne? Ja, ich war alleine und das war
total geil. Also das war lustig,
auch ein bisschen traurig, aber auch
lustig, auch befreiend. Es hat sich wie ein
Befreiungsschlag angefühlt. Und dann
war ich so in diesem Hotel und hatte ein
schlechtes Gewissen und so.
Ich dachte, ich muss irgendwie Hamburg angucken.
Aber ich hatte auch keinen Bock.
Ich bin dann mit diesem großen Bett gelegen den ganzen Tag.
Ich hatte aber natürlich Hunger.
Der Room Service, oder nicht?
Hotel Atlantik?
Ich hatte dann, als ich ankam, keine Kohle mehr.
Die habe ich ja ausgegeben.
Für das Hotel.
Ich habe auch gar nicht viel Geld.
Ich will da nicht immer über das Geld sprechen.
Moment, ganz kurz. Ganz kurze Frage.
Hattest du mit Frühstück oder ohne?
Ich habe mit Frühstück. Und war es gut?
Es war ganz gut. Und ich habe
Stefan Ross getroffen, jeden Morgen.
Der war auch da mit seiner Freundin.
Mit der Stefanie Hertel oder mit der Neuen?
Mit der Jüngeren. Ich weiß nicht, wie sie heißt.
Aus der Artistenfamilie.
Ich glaube, ja. Und mir ist aufgefallen, dass Stefan Ross sehr viel Lachs isst.
Und wir haben uns immer so angeguckt.
Ich war beim Speck.
Und ich habe wirklich immer so einen Speckteller gemacht.
Und ich habe mir sehr viel Speck auf den Teller gemacht.
Speckteller, das ist so abass.
Ja, und dann habe ich rübergeguckt zu Stefan Ross.
Und ich habe gedacht, ich nicke ihn mal so zu,
weil er auch so einen Lachsteller hat.
Und ich dachte, das wäre cool. Und er hat mich einfach mega böse angeguckt. Echt? Ja, und daske ihm mal so zu, weil er auch so einen Lachstäler hat. Und ich dachte, das wäre cool.
Und er hat mich einfach mega böse angeguckt.
Echt?
Ja, und das ist halt auch so krass.
Er war so braun gebrannt und dann alles war so weiß in diesem Raum.
Und er hat, auch die Gäste, aber er war so mega braun gebrannt.
Das hat gar nicht gepasst.
Auf jeden Fall hatte ich dann immer Hunger, natürlich wie alle Menschen.
Man muss auch früher oder später mal was essen.
Ich bin aber so dermaßen drin,
dass ich mich nie getrauen würde,
jetzt irgendwie zu einer Imbissbude gehen oder
zu gehen oder zum Takeaway
und mir dort was zum Mitnehmen
holen oder gar ein Restaurant.
Ich glaube aber auch, dass es heute
ist es schon okay, aber damals hast
du ja noch gar kein richtiges Hochdeutsch
gesprochen, das hat es verunsichert. Ja, das ist ein guter
Punkt. Genau, da habe ich, also ich spreche auch heute nicht richtig Hochdeutsch.
Aber fast perfekt.
Ich will mich direkt auch entschuldigen
zu dieser ersten Podcast-Folge.
Nein, damit fangen wir gar nicht erst an.
Es wird richtig gestammelt und gestummelt bei mir.
Hier darf gestammelt und gestummelt werden.
Wir sind eine Komfortzone.
Jeder gute Podcast beginnt mit einer Entschuldigung.
Und das war sie jetzt.
Auf jeden Fall musste ich was essen
und ich habe mich nicht getraut,
irgendwo was zu bestellen. Viel zu viele Hemmungen,
viel zu scheu, ein scheues
Wesen. Und
dann habe ich wirklich jeden
Tag, bin ich zum Hauptbahnhof in Hamburg,
zum Edeka, den wirklich
jeder kennt, der schon mal am Hauptbahnhof
in Hamburg war, nehme ich mal an.
Der ist erstaunlich
gut ausgestattet, dafür, dass er nicht so groß ist,
finde ich. Ja, der ist gut ausgestattet und
vor allem hat er so ein Salatbuffet.
Ja, am Anfang rechts,
am Anfang, wenn man reinkommt, rechts. Genau. Ich weiß es genau.
Mit den kleinen Mozzarella-Kugeln.
Das Wort Buffet ist aber schon viel zu
edel für diese Ecke.
Ich habe jeden Tag Salat
gegessen, obwohl ich Salat hasse.
Ich habe jeden Tag Speck gegessen. Vor allem so Eisbergsalat,
das ist wirklich der lahmste Salat der Welt.
Ja, du musst dir das mal das Gefälle
anschauen. Am Morgen habe ich den geilsten
Speck der Welt vom Hotel Atlantik gegessen.
Viel zu viel auch. Ich schäme mich
heute wirklich für meinen früheren Sicht.
Und am Nachmittag so einen Reutigen Edeka-Salat.
Und damit bin ich dann so klammheimlich
durch die Lobby gelaufen, in den Aufzug
und habe versucht, nicht gesehen zu werden, weder von Benjamin von Stuckrapp-Barren einen Edeka-Salat. Und damit bin ich dann so klammheimlich durch die Lobby gelaufen in den Aufzug und hab
versucht, nicht gesehen zu werden, weder von
Benjamin von Stuckrapp-Barran noch von Udo Lindenberg.
Hast du den Salat dann so unter deine Jacke
gesteckt, während du durch die Lobby gelaufen bist?
Tatsächlich. Ich hab draußen schon die Jacke
es war Frühling, Ende Winter,
es war also sehr kalt eigentlich noch, ich hab draußen schon
die Jacke ausgezogen und mir sie über den
Das ist ein alter Trick. Die Salatjacke.
Genau, das ist ein alter Trick,
auch wenn man zum Konzert will und keine Getränke mit reinbringen darf.
Das Getränk in die Hand nehmen
und dann die Jacke ausziehen
und die Jacke über den Unterarm legen
und dann so reingehen.
Einfach und fällt niemandem auf.
Genau, und so habe ich das auch gemacht in Hamburg.
Und dann habe ich aber am letzten Tag
irgendwann so ein schlechtes Gewissen
gegenüber der Stadt gekriegt, dass ich
gesagt habe, komm, jetzt musst du auch mal was
angucken, geh mal raus, dann bin ich raus
den ganzen Tag durch die Stadt gelaufen,
auch in kein Museum oder in keinen Laden
rein, weil ich mich nicht getraut habe oder so,
also was wollte ich denn auch, ich bin einfach rumgelaufen
und dann habe ich mir ans Herz gefasst und gesagt,
so, jetzt holst du dir mal was zu mitnehmen,
jetzt gehst du hier zu so einer
Würstchenbude und holst dir so einen Hotdog.
Und das habe ich gemacht.
Und das war die schrecklichste Erfahrung ever.
Weil ich habe so gehofft, dass man keinen Spruch gedrückt kriegt,
wenn man irgendwie da rumstammelt oder nicht weiß,
was sind die Haussoßen, welche Soßen gibt es,
muss man noch das Brötchen noch bestellen?
Ja, und gerade in Hamburg, da ist dann immer noch so ein Lokalslang
und kultig.
Ich glaube, ich bin auch dann so eine megakultige Pommesbude herangeraten.
Die kommen auch eigentlich aus Pinneberg und tun dann aber so, als wären sie da irgendwie so Kiezgrößen
und müssen dann immer so eine Riesenshow abziehen, das ist auch irgendwie ein bisschen anstrengend.
Ja, vor allem, ich bin dann so angestanden und hab bestellt und die Frau hat einen Spruch gemacht, offensichtlich.
Und ich habe ihn noch nicht mal akustisch verstanden.
Aber die Typen, es war so Feierabend und die hatten
halt so Anzüge an.
Die haben alle gelacht um mich rum und ich wusste
nicht, was
abgeht. Ich hatte noch
nie so ein schlechtes Gefühl.
Das ist ein Drinni-Albtraum gerade.
Genau, und da habe ich halt gemerkt, okay,
du bist ein Drinni. Kann ich zu 100%
nachvollziehen. Gab es bei dir auch mal
so eine Situation, vielleicht sogar im Urlaub?
Bei mir ist es andauernd so eine Situation.
Aber schön, dass du fragst, denn mir fällt auch eine Urlaubsgeschichte ein.
Aber die ist schon wirklich noch viel länger her als deine.
Ich weiß, dass es Anfang der 2000er war.
Es müsste so 2002 oder 2003 sein, ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall, ich war entweder zwölf, elf, zwölf Jahre alt und meine Familie dachte, beziehungsweise meine Eltern dachten, es wäre eine kluge Idee. Ich glaube, ich weiß nicht genau aus welchen Gründen, aber es wäre eine kluge Idee, eine Kreuzfahrt zu machen.
Ich glaube, es war sogar der letzte Versuch meiner Eltern, ihre Ehe zu retten. Und es gab dann so ein super Sonderangebot. Also wir waren jetzt keine Kreuzfahrtfamilie.
Das muss man so sagen. Wir haben jetzt nicht so krasse Urlaube
gemacht. Was ist denn eine Kreuzfahrtfamilie?
Ja, es gibt halt diese Familien, so zwei Kinder,
Vater, Kieferorthopäde.
Und die fahren dann
viermal im Jahr in Urlaub, Skiurlaub, Sommerurlaub.
Alles, volles Programm.
So eine Familie waren wir nicht. Das war dann schon
was komplett Verrücktes, eine Kreuzfahrt.
Also das hätten wir uns niemals ausgedacht. Die haben uns auch
noch damit überrascht. Also wir sind quasi nach Mallorca
geflogen und haben dann da
gesagt bekommen, jetzt geht's los, wir gehen auf
Kreuzfahrt. Das war für uns wirklich so, was zur
Hölle. Und im Nachhinein habe ich es
glaube ich erst verstanden, dass das halt nur ging,
weil es waren Herbstferien, es war Oktober,
es war richtig schlechtes Wetter und
es war Nebensaison und
extrem hoher Wellenkranken.
Also es war wirklich Windstärke sieben.
Es war wirklich sehr, sehr windig.
Und ich hab da schon,
als das Schiff losfuhr,
hab ich schon gemerkt, okay, ich vertrag
das gar nicht so gut auf hoher See.
Und dann waren wir da
und alles hat ganz schrecklich geschaukelt
die ganze Zeit. Wir mussten immer rausgehen
und unsere Schwimmwesten testen
und uns in Reihe und Glied aufstellen,
obwohl es total übel war.
Und die Hälfte der Leute hat schon an Bord oben
angefangen, sich zu übergeben während dieser Übung,
wie man sich halt vom Schiff rettet im Ernstfall.
Und ich weiß noch, wir waren eine Woche auf diesem Schiff
und es war auch wirklich nur so eine Mittelmeerkreuzfahrt.
Wir waren dann so Spanien, Italien und so. Also so wirklich
low budget, 300 Euro
pro Person. Und ich weiß,
dass man sich dann irgendwann anfangen musste
an Bord zu beschäftigen,
weil wir halt einfach die ganze Zeit so am Rumschippern
waren. Und es
gab da halt fast nur so
Rentneraktivitäten, weil es
halt wirklich auch fast nur Rentner da waren. Wir waren eigentlich
die jüngsten Personen. Und es gab auch keine anderen Kinder in unserem Alter. Und ichivitäten, weil es halt wirklich auch fast nur Rentner da waren, wir waren eigentlich die jüngsten Personen und es gab auch keine
anderen Kinder in unserem Alter.
Und ich weiß noch, dass es
im Foyer gab es immer,
ich glaube sogar jeden Tag, eine Bingo-Gruppe.
Und meine Schwester und ich
haben einmal gesagt, okay. Das gibt es echt? Ich dachte immer,
das ist so ein Klischee. Nein, das gibt es wirklich.
Und das wird total dankend da angenommen wurde,
auf jeden Fall. Und da war mega was los
und meine Schwester und ich, die einzigen unter 70,
die da mitgemacht haben.
Und dann war die Leiterin vom Bingo,
war eine Frau, die meiner Schwester und mir
von Sekunde eins an sehr bekannt vorkam.
Wir haben sie so angeguckt.
Das war so eine schlanke, blonde Frau.
Und ich dachte die ganze Zeit, Moment mal, die Frau kenne ich.
Das war Sonja Wiebe von GZSZ. Turquesa Möller-Martinus. Hey, Frau kenne ich. Das war Sonja Wiebe von GZSZ.
Turquesa Möller-Martinus.
Hey, ich kenne die.
Ich lese doch gerade das Wolfgang Barrow-Buch.
Alias Joe Gerner.
Immer wieder Gerner.
Die müsste, also ich bin jetzt so in der Hälfte.
Es ist echt zäh, das Buch.
Die müsste so Ende 90er Jahre bei GZSZ gewesen sein.
Das war eigentlich genau die Zeit, wo meine Schwester und ich GZSZ gewesen sein oder so. Das war eigentlich genau die Zeit,
wo meine Schwester und ich GZSZ geguckt haben.
Jeden Abend dann. Deswegen war die auch so präsent
bei uns. Die war eigentlich bis kurz
vorher, bis wir sie da gesehen haben, noch bei GZSZ.
Und dann war sie aber ausgestiegen
und dann waren wir auf Kreuzfahrt und plötzlich
hat sie da die Bingo-Gruppe geleitet.
Sie hat die Gruppe geleitet und quasi
die Zahlen abgehakt und
dann die 74 aufgerufen und dann irgendwie Erika,
ja, bingo, und dann hat sie ihr so eine Plastikgesundheit
gegeben. Aber als Schauspielerin, als prominenter
Gast? Nein, als Animateurin.
Als normale Animateurin? Ja,
und ich hab das ja sofort erkannt, dass sie das ist
und meine Schwester auch und dann hab ich halt
mich nicht getraut, sie anzusprechen,
weil ich halt drin bin, ich bin drin, ich war
schüchtern, ich hab mich nicht getraut
und am nächsten Tag sind wir nochmal hingegangen, wo meine Schwester gesagt hat, wir machen das jetzt, wir machen das zu zweit. Und zum Glück hat sie mich so an die Hand genommen und wir sind dahin. Wir wollten halt unbedingt mit ihr ein Foto haben. Wir waren elf, wir waren GZSZ-Fans, für uns war das ein Star. Wir konnten uns nicht wirklich erklären, warum sie Bingo leitet, aber wir wollten einfach ein Foto mit dir machen. Und dann sind wir hingegangen und ich habe wirklich alles zusammengenommen
und habe gefragt, hallo, könnte ich vielleicht ein Foto mit Ihnen machen?
Wir sind so große Fans.
Und dann hat sie mich ultra böse angeguckt und hat gesagt,
ja, da musst du mich aber verwechseln.
Und ich dachte so, Moment mal, das kann doch nicht sein.
Ich habe die erst angeguckt, weil ich dachte, sie macht einen Scherz.
Sie hatte sogar noch so ein Namensschild an der Bluse.
Mit Möller-Martinez im Namen drauf.
Aber das ist ultra abgebrüht.
Das muss man ihr eigentlich fast schon zugutehalten.
Ja, aber das war wirklich auch extrem unfreundlich.
Sie war richtig böse.
Sie wollte gar nicht darauf angesprochen werden.
Aber kannst du sie nicht auch ein bisschen verstehen?
Jetzt im Nachhinein, ja.
Aber als Kind denkst du einfach, das kann doch jetzt nicht sein.
So, und da war ich mal wieder bestätigt.
Ich wurde in meinem Drinnie-Sein,
in meinem Drinnie-Dasein bestätigt. Das war einfach
die falsche Entscheidung. Wie alt warst du da?
Elf oder zwölf. Ja.
Das war die falsche Entscheidung, einfach
zu Fremden hinzugehen und offen zu sein
und zu sagen, hey, ich wurde
herbstenttäuscht. Da bin ich direkt wieder
rein in meine Kabine und hab mich übergeben.
Ja, als ich elf, zwölf, so war,
zehn vielleicht schon, muss man
bei uns dann anfangen,
bei uns zu Hause, das Festnetztelefon
anzunehmen.
Die Anrufe anzunehmen.
Das war so eine erzieherische
Methode meiner Eltern, dass wir auch mal
Verantwortung übernehmen. Und ich habe damals
schon gemerkt, dass ich es hasse, zu telefonieren.
Und das hat sich bis heute natürlich wie der rote Faden durch mein Leben gezogen. Aber ich habe damals schon gemerkt, dass ich es hasse, zu telefonieren. Und das hat sich bis heute natürlich
wie der rote Faden durch mein Leben
gezogen. Aber ich bin damals wirklich, wenn das
Telefon geklingelt hat, bin ich wirklich
einfach weggerannt. Ich bin wirklich
einfach weggerannt, um mich möglichst schnell
davon zu entfernen, damit es dann
nicht heißt, du bist am nächsten
am Telefon dran, kannst du mal rangehen.
Und ich weiß auch noch, dass wenn ich
manchmal alleine zu Hause war und es an der
Haustür geklingelt hat, habe ich mich immer ganz
schnell auf den Boden geworfen, weil
wir haben da im Erdgeschoss gewohnt
und da waren überall Fenster und man konnte gut
reingucken von außen
und die Klingel war auch direkt quasi
neben unserem Küchenfenster
und ich habe mich dann immer auf den Boden
geworfen, so quasi vor die Küchenzeile,
auf den Boden, damit mich niemand sieht.
Bei uns war das ein bisschen doof, weil in der Tür war so ein Bullaugenfenster,
direkt auf Kopfhöhe, und die Leute, die dann draußen vor der Tür standen,
haben halt einfach reingeguckt, konnten sich gar nicht verstecken.
Oder so ein Schatten, der noch wegrennt.
Ja, aber zum Thema Festnetztelefon frage ich mich auch,
also als wir klein waren, war es noch relativ okay,
weil man irgendwie damit aufgewachsen ist.
Es war normal, dass Leute ab und zu angerufen haben und man hat
auch selber irgendwie bei Freunden angerufen und gefragt,
kann ich rüberkommen? Ich hatte keine Freunde.
Ich habe das nie gemacht.
Aber später war es dann
unangenehm und dann kamen halt die Handys
und je länger man Handys benutzt hat,
umso unangenehmer
wurde irgendwie Festnetztelefonie,
dass man plötzlich ohne Absprache angerufen wurde.
Und wir sind, glaube ich, die erste Generation,
die nicht mehr so gut Festnetztelefonieren kann.
Ich habe aber sehr lange kein Handy gehabt.
Und das war eine sehr gute Entscheidung.
Viele Leute von früher haben meine Nummer nicht mehr
oder gar nicht nie gekriegt.
Das ist eine sehr gute Entscheidung gewesen.
Die können mich nicht anrufen
oder mich in welche
WhatsApp-Gruppen einladen. Das ist gut.
Ja, aber was ich mich frage ist,
was ist mit der aktuellen Generation
von Jugendlichen? Ist bei denen
Festnetz noch ein Thema? Haben die Eltern
noch Festnetztelefone oder hat einfach jeder ein Handy?
Die haben alle ein Handy, oder? Ich frage mich halt,
wer denn überhaupt noch Festnetztelefone verkauft und für wen?
Aber meinst du, telefonieren auch
Jugendliche heute,
machen die das lieber als wir damals?
Weil sie alle so einen Zugang haben zum Handy?
Ich glaube, telefonieren ist seit WhatsApp und Co.
sowieso obsolet geworden.
Und ich verstehe auch oft nicht,
warum muss ich jetzt telefonieren
und mich da in so ein Gespräch verwickeln,
wenn man einfach die Hard Facts
per Nachrichtendienst kurz rüberschicken kann.
Und ich glaube, die Frage stellen sich viele Leute.
Ja, das kann man nur doppelt unterstreichen,
das ist ein Unverschämter, wenn man angerufen wird.
Apropos anrufen, lass uns mal zu unserem
Introvert-Tipp kommen, unsere Rubrik.
Oh ja.
Introvert-Tipp.
Der Introvert-Tipp, das ist unsere Rubrik,
wo wir euch oder allen introvertierten Menschen Tipps geben oder Ratschläge, Lifehacks und so weiter.
Einfach geiles Zeug, das man im Alltag anwenden kann.
Und ich habe einen Introvert-Tipp, passend zum Telefonieren.
Und zwar eine Ausrede, wie man ein Telefonat abkürzen kann.
Nämlich, und das muss man gut vorbereiten,
wenn jemand anruft und man geht ran,
sagt man direkt als erstes Smalltalk-Thema,
ja hallo, ich bin gerade am Kochen.
Kochst du auch?
Auf jeden Fall, man muss klar machen, dass man am Kochen ist.
Egal, auch wenn man nicht am Kochen ist.
Auch vielleicht so ein bisschen die Hintergrundgeräusche,
so ein bisschen mal mit einem Kochlöffel irgendwo gegen oder so.
Mal einen Topf zumachen.
Auf jeden Fall muss man es direkt von Anfang an klar machen,
damit man nämlich, wenn man keinen Bock mehr hat,
nach zwei Minuten zum Beispiel, auf das Gespräch,
kann man dann sagen, du, sorry, ich muss, glaube ich, auflegen,
mir brennt hier alles an.
Ich finde das perfekt.
Und je nachdem, wie gerne man sich wirklich mit jemandem unterhält,
wie gern man jemanden mag, kann man dann sagen,
entweder ich mache gerade eine Fünf-Minuten-Terrine
oder ich mach grad eine
Kasserole oder was, die drei Stunden
im Morgen köcheln muss. Je nachdem auch,
wie sich das Gespräch entwickelt, kann man ja auch nochmal
umswitchen. So, du, ich glaub,
ich will meine Nudeln doch einte.
Also ich hab das schon öfters jetzt angewendet
und das haben alle gefressen.
Ja. Wirklich. Das ist ein guter Tipp.
Hast du auch einen Tipp?
Ja, ich habe einen Tipp.
Und zwar, ich kann nicht mehr genau die Quelle sagen.
Ich weiß, dass ich es im amerikanischen Twitter habe ich gelesen.
Das fand ich sehr lustig.
Doorpants, also die Türhose,
die man immer auf einem kleinen Schemel neben der Wohnungstür bereit liegen hat.
Sodass, falls man mal etwas bestellt
oder jemand klingeln sollte, aus welchen
Gründen auch immer und man
sich dazu beschließt, die Tür aufzumachen,
dass man immer eine
Hose neben der Tür hat, die man schnell
anziehen kann. Weil drin ist natürlich
ein Unterhosen zu Hause rumlaufen oder ganz
nackt. Wie sich je nachdem, wie man
gerade drauf ist, aber es empfiehlt
sich immer eine Hose griffbereit zu haben.
Ich glaube, das ist wirklich sehr gut.
Gerade jetzt Corona, Homeoffice,
alle sind zu Hause. Alles ist erlaubt,
alles ist möglich. Das ist perfekt.
Ja, danke Julia für den Tipp.
Das war der Introvert-Tipp.
Introvert-Tipp.
Ich muss noch
eine Sache zum Telefonieren sagen.
Und zwar, absoluter Drinni, eigentlich auch ein Introvert-Tipp in dem Sinne.
Aber ich habe das vor kurzem erst gemerkt.
Und zwar, ich bin bei einer ganz normalen Sparkasse,
so wie fast alle Menschen bei einer Sparkasse sind.
Und das ist halt auch so eine Provinzsparkasse.
Von da, wo ich herkomme, weil ich es immer noch nicht geschafft habe, weil ich ein Drinni bin, habe ich es nicht geschafft zu einer neuen Bank zu gehen, zu sagen, hallo, ich will ein neues Konto haben, aber das ist eine andere Geschichte.
Und anscheinend hat man als vorjährige Person, die bei einer Sparkasse ist, einen Bankberater oder eine Bankberaterin.
Ja, das habe ich letztens auch gesehen, unangenehm.
es auch gesehen, unangenehm.
Unangenehm. Ich möchte mit niemandem über meine Finanzen sprechen.
Ich möchte nicht, dass jemand sieht, wenn ich
für 200 Euro bei World of Sweets
Süßigkeiten aus
Kambodscha bestelle.
Und das sind wirklich so
übergriffige Leute, die dann auch so sagen,
die dann einfach mal schreiben und sagen,
wir müssen uns dringend über ihre finanzielle Situation
unterhalten, so alarmmäßig.
Bei ihnen geht es schon wieder komplett den Bach runter.
Oder ist die Abbuchung wirklich
getätigt worden von World of Sweets?
Ist das rechtens 200 Euro?
Ist das gewollt?
Haben sie wirklich für
4.000 Euro handgeschöpfte
Kerzen aus Gibraltar
gestellt? Ja,
lass mich in Ruhe. Und es ist
schon sowieso ultimativ demütigend,
wenn Leute von außerhalb einfach ungefragt
deine Finanzen bewerten wollen.
Aber mein
Bankberater ist ungefähr
18 Jahre alt.
Der ist gerade aus der Ausbildung raus,
wenn überhaupt, wenn er nicht noch
sogar Auszubildender ist. Der ist viel jünger als ich.
Aber der ist einfach,
der führt sich auf wie
mein Meister.
Er will mir zeigen, wie man es richtig
macht, wie man sein Leben richtig lebt,
wie man richtig Geld zur Seite schaufelt,
weil es geht ja auch immer darum,
später im Leben auch noch ein geiles Leben zu haben.
Bla, bla, bla und
optimieren, optimieren, optimieren.
Das ist eine richtige Dorfknolle.
Es ist eine Dorfknolle.
Wir sind auch Dorfknollen, wir dürfen das sagen.
Ja, aber einfach diese Funktion,
wenn ich beraten werden möchte, dann melde ich mich schon.
Keine Sorge, Sparkasse, es ist schon in Ordnung.
Ich melde mich dann, wenn ich wirklich Probleme habe,
melde ich mich.
Tue ich eh nicht, aber ich möchte es einfach nicht.
Ich möchte nicht beraten werden gerade.
Ich finde, der Bankberater ist so eine Person,
mit der man im Leben nicht einmal zu tun haben will.
Nein.
Die will man nicht treffen.
Auf gar keinen Fall.
Das ist so wie der eigene Bestatter. Den will man auch nicht treffen.
Vor allem frage ich mich auch immer, wie gut kann eine Beratung sein, wenn sie aus dem Unternehmen selber kommt?
Das muss man sich mal ganz kurz überlegen.
Es ist ein Berater, der aus einem Unternehmen kommt, der natürlich möchte,
dass du gewisse Verträge unterschreibst.
Beratungen sollten immer
extern stattfinden. Wem kann man
eigentlich heute noch trauen? So weit
ist es schon gekommen. Nein, ich finde einfach, das sollte einfach
extern sein, ohne dass jemand davon
am Ende profitiert, wenn ich irgendwas unterschreibe,
sondern einfach eine ganz objektive Beratung.
Die und die Option gibt es. Aber das ist ein anderes
Thema. Jedenfalls ist dieser Bankberater,
dieser 18-jährige, zwei Meter große Bankberater,
der eh schon so von oben herab mich behandelt,
ist sowas von übergriffig.
Am Anfang hat er mir E-Mails geschrieben.
Wir müssen uns unterhalten,
meine finanzielle Situation und so weiter und so fort.
Und ich dachte so, ja gut,
aber dann direkt so in den Papierkorb,
und dann ist gut. So, dann
kam plötzlich SMS rein.
Weil ich habe natürlich meine Nummer hinterlegt, weil ich mache
ja auch SMS-Banking und so
und dann kam
SMS, liebe
Frau Becker, ich wünsche Ihnen frohe Ostern.
Wir sollten uns aber
dann doch bald mal zusammensetzen, wegen
Ihrer finanziellen Situation.
Welche Situation? Ja, es ist immer
irgendeine Situation, ob ich gerade Geld
habe oder ob ich kein Geld habe.
Es ist immer eine Situation, die man unbedingt
besprechen muss. Du hast jetzt auch nicht irgendwelche Pläne
oder so? Ja, nein, aber es ist dann, mal
ist die Situation, dass sie sind ja jetzt auch schon 26
oder sie
haben ja jetzt auch mal wieder was verdient
oder sie haben ja jetzt drei Wochen hintereinander irgendwie so viel bezahlt.
Und ich denke mir so, jetzt reicht es langsam.
SMS fand ich schon wirklich am Limit.
Ich will keine SMS.
SMS schreibt sowieso keiner mehr, außer meine Oma schreibt mir eine SMS
oder halt Telekom schickt mir irgendwelche Werbung per SMS.
Aber bitte nicht von meinem Bankberater.
Hat er dir auch Sprachnachrichten geschickt?
Nein, aber er hatte Emojis in der SMS drin.
Da ist ja schon mal wirklich das Level der Professionalität
komplett ausgehebelt.
Das ist einfach nur noch peinlich.
Wollte er cool sein?
Ich weiß es nicht.
Oder sympathisch?
Es ist eine Dorfknolle.
Aber jetzt kommt das Ultimative.
Dieser Bankberater ruft mich eines Tages
einfach auf meinem Handy an.
Ungefragt.
Kein Termin.
Nichts passiert.
Schrecklich.
Nichts ist los.
Ich hatte jetzt nicht gerade irgendwie aus Versehen 10.000 Euro an irgendeinen Prinzen aus dem Internet überwiesen.
Aus einer Spam-Mail.
Es ist nichts passiert.
Er ruft mich einfach an.
Und zwar nicht einmal, nicht zweimal.
Viermal an einem Tag hat mein Bankberater mich angerufen.
Und ich sehe dann immer den Namen aufploppen, weil ich diese
Nummer einfach eingespeichert habe.
Aus gutem Grund. Aus gutem Grunde.
Und ich habe die
Funktion für mich entdeckt, die es gibt.
Ich weiß nicht, ob es bei allen,
ob es bei Android auch gibt, aber zumindest
bei iOS gibt es die. Man kann
eine Nummer blockieren,
sodass sie dich nicht mehr anrufen kann.
Das habe ich gemacht.
Ich bin nicht rangegangen, ich habe nicht geantwortet.
Ich habe meinen Bankberater auf meinem Handy blockiert.
Gibt es vielleicht eine App, die alle Nummern blockiert?
Die es gibt überhaupt auf der Welt?
Das wäre mal eine App.
Ich gehe damit zur Hülle der Löwen.
Einfach nie wieder angerufen werden.
Das wäre mein größter Traum.
Ich meine, also ich finde,
telefonieren inzwischen jetzt nicht mehr so schlimm.
Dadurch, wenn man selbstständig ist wie wir,
muss man dann auch öfter einfach telefonieren
und man hat dann geschäftliche Telefonate
und manche Sachen lassen sich auch einfach am Telefon besser klären.
Alles okay.
Das ist dann abgemacht, der Termin steht fest.
Es gibt aber auch Leute, die sind einfach faul.
Ja, genau. Das sowieso auch.
Das sind auch die Spahnachrichten-Leute.
Eine E-Mail zu formulieren. Genau.
Aber ich finde es jetzt in Ordnung, wenn man
sagt, wir haben am Donnerstag um 14 Uhr
haben wir ein Telefonat, da klären
wir kurz die Sachen. So, völlig in Ordnung.
Aber wie in Gottes Namen
kommt man denn darauf, ach, die
Person könnte ich doch jetzt mal anrufen.
Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben
irgendeinen Anruf entgegengenommen,
der aus heiterem Himmel kam,
ohne dass ich wusste, wer dran ist.
Oder auch wenn ich wusste, wer dran ist.
Ich habe das noch nie gemacht.
Wer das macht, ist meines Erachtens nicht bei Sinnen.
Ich nehme die Anrufe nur an,
wenn ich weiß, um was es geht
oder sie vorher abgemacht wurden.
Ja, und vor allem ist es ja inzwischen wirklich so,
wenn jemand mich unvermittelt anruft, hab ich ja sofort
das Gefühl, es ist eine Katastrophe
passiert. Jemand ist gestorben.
Das Paket von World of Sweets kommt nicht an.
Das Paket kommt nicht an oder irgendjemand ist
gestorben und ich muss eine Leiche identifizieren oder so.
Weil niemand, um Gottes
Willen, niemand ruft
2020 jemanden an,
ohne das vorher abgesprochen zu haben. Das geht
gar nicht. Leiche identifizieren
ist ein gutes Stichwort. Ich will jetzt nämlich
über Horst Lichter sprechen.
Der weltbeste Übergang.
Und zwar muss ich jetzt mal
tacheles reden mit dir, Julia. Und ich lasse
jetzt die Podcast-HörerInnen
daran teilhaben. Und zwar, ich bin
sauer auf dich. Ich hab ein bisschen Angst. Auf mich?
Ja, auf dich. Und zwar, wir waren
vor ein paar Wochen,
als es noch Sommer war, also schon ein paar
Monate her eigentlich, waren wir mal
in einem Geschäft.
In einem großen... Gemischtwarenladen.
Ja, da gibt's alles. Wie nennt man
so ein... Kaufhaus.
Ich wollte jetzt
den Namen der Kette
vermeiden. Und da gab's das Spiel
zu Bares Ferraris.
Und du hast dir überlegt, du hast dir ernsthaft überlegt,
das Spiel zu kaufen. Es war 50%
reduziert. Ja, und auch ich
bin großer Bares Ferraris Fan,
aber du hast einfach komplett ignoriert, dass ich
mal ein Regelwerk geschrieben habe für ein Bares Ferraris
Spiel, weil ich diese Sendung
jeden Tag gucke.
Ja, es tut mir auch ein bisschen leid. Es ist ein Mitratequiz
und es ist affengeil und ich habe schon drei
Mails an die Produktionsfirma geschrieben
und es wurde nicht beantwortet
und selbst du ignorierst es einfach.
Es tut mir leid, aber ich habe auch im Endeffekt das Spiel
nicht gekauft. Das muss man jetzt auch mal dazu sagen.
Ich finde dein Regelwerk großartig
und ich finde, das kommt auch
absolut nicht dran an
dein Spiel. Danke.
Und zum Thema, du hast der Produktionsfirma geschrieben und sie haben nicht ge dein Spiel. Danke. Und zum Thema,
du hast der Produktionsfirma geschrieben und sie haben
nicht geantwortet. Ja. Da kann ich
auch was zu sagen.
Ich hab mich auch beschwert. Und zwar,
ich weiß nicht, wie viele
Bares für Rares HörerInnen es jetzt gerade
hier gibt, aber. Sehr viele.
Ich glaub, Bares für Rares ist ein komplettes
Drinning. Ja, und es gibt da eine Sache,
die regt mich so tierisch auf.
Und ich kann die Sendung fast nicht ertragen deswegen mehr.
Ich kann es nicht mehr.
Ich reg mich jedes Mal so auf.
Also abgesehen davon, dass Horst Lichter irgendwie ein übergriffiger Grabbler ist.
Da hat sich was zusammengebraut.
Es ist wirklich so.
Mich regt es auf, wenn die Leute mit ihrem Hab und Gut, was sie verscherbeln wollen,
vom Expertisentisch in den Händlerraum kommen,
wird ja noch mal ganz kurz eingeblendet, die Expertise.
Wie viel ist das Stück wert?
So, und dann wird die ausgeblendet und das war's.
Und dann sind sie in diesem Raum und unterschiedlich lang.
Es dauert immer unterschiedlich lang, wie lang so eine Verhandlung geht,
bis es verkauft wird.
Aber es wird nicht mehr eingeblendet. Das ist die
größte Frechheit ever.
Wenn du eine Sekunde nicht guckst, hast du es
verpasst. Und dann haben die gesagt,
das Stück ist 200 Euro wert
und du hast es verpasst, du weißt es nicht mehr.
Und du weißt gar nicht, sollst du jetzt mitfiebern, ist das
jetzt viel, ist das wenig? Niemand sagt es mehr.
Es müsste einfach dauerhaft
eingeblendet sein, wie viel
die Expertise ergeben hat. Für mich
schafft sich diese Sendung selber ab.
Wenn sie das nicht bald in den Griff kriegen,
dann wird es aus der zweiten goldenen Kamera
nichts, Horst Lichter. Ich hab den
geschrieben. Die haben nicht
geantwortet. Keine Mail, noch nicht mal
eine automatische Mail. Warner ist für
mich gestorben.
Auch für zukünftige
Arbeiten. Ich möchte damit nichts zu tun haben.
Ich arbeite erst wieder mit diesen
Leuten zusammen, wenn sie die Einblendung
im Händlerraum dauerhaft machen.
Ich habe letztens auch was über
Horst Lichter herausgefunden. Und zwar
ist es ein Mann, natürlich wie
jeder Boomer, prominente
Boomer, der ein Buch geschrieben hat.
Aber er hat mehrere Bücher und die hat er aber nicht selber geschrieben.
Und zwar habe ich ein Buch gefunden, das hat einen sehr malerischen Titel.
Und plötzlich guckst du bis zum lieben Gott.
Die zwei Leben des Horst Lichter.
Und geschrieben hat das, nicht Horst Lichter, nicht Johann Laffer, besser, Markus Lanz.
Was?
Markus Lanz hat dieses Buch geschrieben.
Unser Markus Lanz, der Top-Journalist?
Der Barack-Obama-Interviewer?
Der Top-Fotograf, der Pianist von Herbert Grönemeyer.
Der Ex-Mann von Biggi Schrowange?
Das ist er.
Der ehemalige Explosiv-Moderator?
Und ihr habt vielleicht vorhin schon gehört,
ich habe so eine Vorliebe für
Biografien
von Reutting C-Prominenten.
Ist das schon strafbar?
Ich glaube, ja. Ich glaube, wir können nach Folge 1
eigentlich einpacken, weil wir dann einfach eine Unterlassungsklage
am Hals haben. Aber der Punkt
wird klar. Ich will dieses Buch. Ich kaufe mir das
und ich werde mir das über Weihnachten
mal zu Gemüte führen. Aber Secondhand kaufen, ne?
Nicht wieder neues Geld in den Markt pumpen.
Nein, auf keinen Fall. Markus Lanz, der hat schon viel zu viel
Geld für seine Haare ausgegeben.
Diese drei Kilo Gel, die er da jeden Abend
auf die Kopfhaut schmiert.
Neulich, bei einer Folge, die ich geguckt habe,
wir gucken öfter mal Barst, was?
Das muss man einfach so sagen.
Ich gucke es jeden Tag, wie gesagt.
Und wenn ich es nicht gucken kann, dann gucke ich es nach.
Am Tag danach läuft es auf ZDF Neo.
Und sonst natürlich Mediathek.
Okay, das wirkt jetzt extrem, als würden wir Werbung dafür machen.
Nein, ich kriege kein Geld und die Produktion...
Verdammt nochmal!
Aber, ich habe diese Sendung
geguckt und da war eine alte Dame,
die hat irgendwas verkauft
und das war wirklich so traurig.
Sie hat irgendwas, also Horst ist ja immer
so einer, der fragt dann direkt, Schätzelein,
erzähl mal was von dir, was machst du?
Du bist so schön, du bist so eine schöne Frau, hör mal.
Und dann fragte sie ja immer, was sie so machen von Beruf.
Und diese Frau war, keine Ahnung, vielleicht 70 Jahre alt und hat dann wirklich gesagt,
ich bin gelernter Bankkaufmann.
Also wirklich das Traurigste.
Die 70-jährige Frau sagt, ich bin gelernter Bankkaufmann.
Bankkaufmann.
Und das war so traurig, das hat mir wirklich das Herz gebrochen,
weil man weiß genau, damals, als sie das gelernt hat,
hieß das einfach Bankkaufmann
und fertig, aus.
Und sie hat auch nie mehr drüber nachgedacht.
Und ich finde das so schrecklich.
Ich finde das wirklich so traurig
und denke mir so, ich bin so froh,
dass wir jetzt in so einer Zeit leben, wo sich die Sprache
endlich verändert,
wo endlich was passiert und so. Und dass man
überhaupt darüber spricht, dass man überhaupt die Diskussion
führt, ob man das tun soll. Natürlich,
diese Frau ist der Beweis dafür,
dass wir unbedingt Frauen und
nicht-binäre Menschen mit einbeziehen müssen in die Sprache,
weil das war so tragisch.
Ich bin gelernter Bankkaufmann.
Hey, warst du
zufällig, in welcher Folge das war?
Ich suche das raus, das ist noch nicht so lange her.
Ich schneide das jetzt genau hier rein.
Beruflich machst du oder hast du gemacht was?
Ich bin gelernter Bankkaufmann und...
Liebe Menschen, jetzt geht es um euch.
Und zwar, wir haben ein...
Nicht nur Menschen.
Es gibt auch Tiere, die vielleicht zuhören.
Hunde und Katzen, Vögel und Meerschweinchen.
Die gerade vor der Bluetooth-Box sitzen.
Ach Sinn, die hören nicht.
Und die verstehen uns auch gar nicht.
Die hören nicht.
Mach mal was für die Hunde da draußen.
Meinst du, es gibt Podcasts für Hunde und Katzen?
Martin Rütter?
Oh Gott.
Der macht das bestimmt.
Aber das ist ja dann für die Herrchen.
Für die Herrchen und Frauchen.
Ja, auch ganz schlimm.
Herrchen und Frauchen.
Ich finde, wir sollten ein Podcast sein, der auch Tiere anspricht.
Weil ich glaube, dass wir damit noch einen großen Markt erschließen.
Ich weiß nicht, Julia.
Ich weiß, dass du Tiere hasst.
Ich hasse sie nicht.
Du hast kein Herz für Tiere.
Nein, ich mag sie.
Das können wir direkt mal so in der ersten Folge sagen.
Hör auf, du stellst mich schon zum zweiten Mal in eine schlechte Ecke.
Ich bin weder reich, noch hasse ich Tiere.
Wirklich.
Möchtest du jetzt gerade abschreiten, dass du als Kind mal mit einer
Softgun auf eine Kuh gezielt hast?
Das habe ich nie gemacht.
Gezielt. Das ist einfach frei erfunden.
Das habe ich nie gemacht.
Es werden
einfach Lügen verbreitet.
Ich muss jetzt zur
sehr lieben Community sprechen,
die natürlich weiß, dass ich keine Tiere hasse.
Und es geht um euch.
Wir haben jetzt über unsere Trini-Erfahrungen geredet
oder über Erinnerungen auch.
Erinnert euch doch mal,
was war das Introvertierteste, was ihr je gemacht habt?
Und schreibt uns eine E-Mail, weil wir wollen, Achtung,
wir küren den
Drinni des Monats. Ihr schreibt
uns also eure Erfahrungen, Erinnerungen
darüber, was ihr mal als
introvertierte Person gemacht habt. Kurz
gesagt, was war das Introvertierteste, was
ihr je gemacht habt? Schreibt uns
eine Mail. Ja, es muss im Prinzip
so was sein wie, ich
wollte in Urlaub fahren auf die Seychellen,
ich hab da 14 Jahre für gespart,
ich habe meinen Koffer gepackt und mich fertig gemacht und
dann stand ich an der Wohnungstür und wollte raus zum
Flughafen und dann habe ich aber gemerkt,
dass Nachbarn im Treppenhaus sind und dann
wollte ich nicht mehr rausgehen und dann
bin ich nicht zum Flughafen, sondern bin zu Hause geblieben.
Das ist das Level,
was wir von euch erwarten. Also wir
erstellen auch Ansprüche an euch, aber wir freuen
uns auch auf euch, auf eure Zuschriften.
Schreibt uns eine E-Mail an info.drinis.de
und ihr könnt das anonym oder nicht anonymisiert einsenden
oder uns schreiben, bitte nennt meinen Namen nicht,
weil es geht auch um meinen Arbeitgeber
oder um meinen bösen Vater.
Das machen wir sehr gerne.
Und dann küren wir jeden Monat.
Den Drini des Monats. Richtig.
Es gibt auf jeden Fall was zu gewinnen.
Was richtig Geiles. Wir wissen aber noch
nicht was. Ja. Aber ihr müsst
euch dann überraschen lassen. Es wird auf jeden Fall was sein,
was man drinnen sehr gut gebrauchen
kann. Luft. Es rappelt
im Karton. Wasser.
Nein, also wir überlegen uns noch
was Schönes. Julia kümmert sich um eure
Geschenke. Julia kümmert sich um eure Geschenke. Julia kümmert sich um eure Geschenke.
Und wenn ihr uns eine E-Mail schreibt,
kommt das natürlich direkt zu uns.
Das ist auch die Möglichkeit, mal Kontakt aufzunehmen.
Also schreibt uns eure geilen
Trini-Stories.
Ja, und was mich vor allem auch interessiert,
schickt uns auch gerne mal Fotos oder so,
falls ihr Tiere habt, die unseren Podcast hören.
Das wäre ganz lustig.
Das interessiert mich einfach, Ob Tiere auch Podcasts hören.
Drenis, der Podcast aus der Komfortzone
ist, das ist das, was ihr jetzt gerade hört,
weil ihr es vergessen habt, das kommt jetzt jeden
Dienstag, jede Woche. Dreni-Dienstag.
Dreni-Dienstag. Doppel-D.
Vielleicht kommt am Anfang noch eine Folge
zwischendurch, weil wir es so
gerne machen oder weil wir einfach
den Algorithmus catchen wollen.
Vielleicht. Aber eigentlich sonst jeden Dienstag. Man muss es dazu sagen, wir machen das alles selber, so gerne machen oder weil wir einfach den Algorithmus catchen wollen? Vielleicht, aber
eigentlich sonst jeden Dienstag.
Man muss es dazu sagen, wir machen das alles selber,
wir haben keinen Vertrag, wir haben keinen
Geldgeber hinter uns im Nacken,
sondern wir sind darauf angewiesen,
dass Leute uns wohlgeworden sind, dass sie uns
gerne hören, dafür müssen wir natürlich sorgen,
aber Support ist kein Mord.
Vielleicht kommt auch mal eine Werbung,
aber nehmt uns das nicht übel, weil es wird eigentlich alles durch Werbung finanziert.
Und wir werden auch nicht reich.
Es geht nur darum,
diese verdammte Miete jeden Monat irgendwie bezahlen zu können.
Und ich bin da ehrlich, ich weiß sonst nicht, wie es geht.
Also habt Mitleid, hört diesen Podcast.
Der Junge hat Jazz studiert.
Ja.
Unterstützt uns und abonniert uns.
Abonniert.
Könnt auch eine Bewertung schreiben, da freuen wir uns drüber.
Bewertung, mega gut freuen wir uns drüber. Bewertung, megagut.
Oder erzählt es weiter
oder freut euch einfach über die paar Minuten,
die wir hier aufgenommen haben.
Das ist auch eigentlich alles schon.
Ihr könnt es auch einfach weitererzählen.
Zum Beispiel muss man ja jetzt immer überall anstehen,
in der Schlange, beim Bäcker und so weiter,
mit Mindestabstand und so.
Und wenn dann so unangenehme Leute um einen rumstehen
und einen in so einen Smalltalk verwickeln,
da hat man immer was zu sagen.
Trini ist ab jetzt jede
Woche Dienstag.
Trini-Dienstag. Trini-Dienstag.
Wir wünschen euch eine gute Woche und
bleibt bitte gesund, bleibt nett zueinander,
seid lieb, seid gnädig.
Es ist immer noch Pandemie und
bleibt vor allem drin.
Bleibt drin. Tschüss.
Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.