DRINNIES - Nackt im Starkregen

Episode Date: June 26, 2023

Zieht euren Kopf aus dem rohen Truthahn, ‚Quizduell - Der Podcast‘ ist da! Giulia und Chris überwinden mit euch akustische Grenzen zwischen zwei Balkonen und essen Pizza Hawaii mit dem freundlich...en Baumarkt-Mitarbeiter. Außerdem geht es beim Drinnie des Monats (fast) um true crime, Chris springt beim Zahnarzt auf und ab und Giulia läuft nackt durch den Regen wie t.a.t.u! Tonight’s gonna be a good good night.Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

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Starting point is 00:00:00 Ich habe ein Gefühl, dass mir drin und auch um mich rum. Ich habe so ein Gefühl, dass heute eine gute Nacht wird. Eine gute Nacht. Ja, das heißt es ja. In diesem Sinne, herzlich willkommen zur neuen Folge Drinnis. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist es auch okay. Aber wir denken, es wird eine good good night heute.
Starting point is 00:00:40 Ja, viele Leute hören den Podcast zum Einschlafen. Schaut halt an alle, die gerade am Einschlafen sind. Lasst doch einfach mal alle Folgen durchlaufen heute Nacht. Das wird uns sehr entgegenkommen. Einfach mal laufen lassen, nicht einen Timer rein, bis morgen früh und dann nächste Nacht wieder dasselbe. wir könnten denen ja jetzt eigentlich auch manipulativ Sachen ins Ohr flüstern, die dann im Unterbewusstsein so gespeichert werden, in der REM-Schlafphase, die sie dann vielleicht in den nächsten Tagen machen. Weißt du, was ich meine? Zum Beispiel jetzt, du hörst jetzt Drinnis den ganzen Tag auf Repeat, auf lautlos.
Starting point is 00:01:18 Macht Will.i.am nicht im Prinzip dasselbe? I got a feeling, woohoo, that tonight's gonna be a good night. Und er sagt das so oft, bis du wirklich eine verdammt gute Nacht hast. Ja, ist ja so. Also wenn dieser Song kommt, dann bin ich auf der Tanzfläche und hüpfe nach oben und nach oben und nach unten. Einfach so Kerzen gerade
Starting point is 00:01:36 nach oben springen auf der Tanzfläche. So tanze ich, ja. Aber ich kann es auch nicht ändern, weil Will.i.am ist nicht ein manipulativer Typ. Das können wir nicht sagen. Aber der Song ist, ich sag mal, der ist infused. Der Song ist, was es ist. Aber ich sag dir auch eine Sache, es gibt kein falsches Tanzen.
Starting point is 00:01:51 Tanzen ist alles, was auf der Tanzfläche passiert. Das kann ein Hochspringen sein, das kann aber auch eine Umsatzsteuervoranmeldung ausfüllen sein. Innerhalb dieser Tanzfläche kann alles passieren, das ist für mich Tanzen. Das ist genauso, wie Leute sagen, ist denn eine weiße Leinwand Kunst, nur weil sie im Museum hängt? Da sage ich ganz klar, ja, ist es, denn sie ist ja in einem künstlerischen Kontext, wird sie präsentiert.
Starting point is 00:02:16 Wenn jetzt eine weiße Leinwand an der Straße steht, weiß ich gar nicht, ob das Kunst ist, aber wenn sie im Museum ist und so sehe ich es auch mit dir und der Tanzfläche. Du verhältst dich wie die weiße Leinwand zur Galerie, verhältst dich, Chris, zur Tanzfläche. Wenn du auf- und abspringst, Kerzen gerade, dann ist das Tanzen weiß in einem Tanzkontext stattfindet. Ja, ich meine, Kunst kann auch außerhalb eines
Starting point is 00:02:37 Kunstkontextes stattfinden, oder nicht? Also für eine Galerie braucht es bekanntermaßen vier weiße Wände und einen Arschloch, das einem die Tür aufmacht. Mehr brauchst du auch nicht. Also was ist denn der Unterschied zu der Leinwand, die am Straßenrand ist? Ein Arschloch, das dir die Tür aufschließt und dich die ganze Zeit verfolgt, während du durch die Galerie laufst.
Starting point is 00:02:54 Und du kannst die Stecknadel fallen hören in diesem Raum. Es sind ganz hohe Wände. Es gibt kein Mobiliar, was auch nur akustisch irgendwas abfedert. Es ist ganz leise und du musst ganz leise laufen, damit du nicht so ein Quietschen auf dem Linoleum-Boden verursachst.
Starting point is 00:03:09 Und dieses Arschloch, was dir aufgeschlossen hat, verfolgt dich auf Schritt und Tritt, um sicher zu gehen, dass du kein Kunstwerk anfasst mit deinen ekligen Pleb-Händen. Aber man muss auch unterscheiden, Galerie und Kunstmuseum ist unterschiedlich. Im Kunstmuseum, da sehe ich viele Leute, die sich wirklich dafür bereit sind, sich aufzuopfern.
Starting point is 00:03:28 Ich war mal mit einer Schulklasse, also ich war Schüler damals, bin ich in ein Kunstmuseum gegangen in Dresden, alte Meister, und dann wollte unser Lehrer was erklären und hat, weil ihm das zu doof vorkam, habe ich im Rückschluss dann so gedacht, mit dem Finger irgendwie so gut zu zeigen, weil dieser Fingerzeig, diese Geste, mit dem Finger irgendwie so gut zu zeigen, weil dieser Finger zeigt, diese Geste mit dem Finger irgendwo hinzeigen, ist ja auch international einfach ein sehr verhasstes Zeichen. Also das macht man nicht, diese Geste. Dann hat er einen Kugelschreiber
Starting point is 00:03:54 genommen aus seiner Tasche und wollte das so deuten. Also nicht am Bild dran direkt, aber schon sehr nah. Schon sehr nah. Ich sag mal so 30, 40 Zentimeter entfernt. Und dann ist er wirklich hinhergekommen und ist wirklich dazwischen gegangen. So aber nicht, mein Herr. Er hatte gesagt, das war meinem Lehrer sehr peinlich,
Starting point is 00:04:09 aber ich dachte nach Hochachtung an diesen Mitarbeitenden, an diesen Kollegen aus dem Kunstmuseum, dass er da so unverblümt eingeschritten ist. War das an der Mona Lisa oder wo war das mit dem Kugelschreiber? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Hieß dein Lehrer Mr. Bean? Das hat mich wirklich als Kind so mitgenommen. Mich auch.
Starting point is 00:04:28 Also da hatte ich gedacht, das könnte mir auch passieren. Da hatte ich wirklich eine gewisse Zeit lang Angst, dass ich auch in so eine Situation gerate, wo ich da so ein Bild verunstalte und das versuche zu retten und es geht gar nicht. Und das, wirklich mein Leid, also ich habe wirklich auch so mitgelitten, als er es dann immer noch schlimmer und noch schlimmer gemacht hat
Starting point is 00:04:43 und es immer schlimmer wurde. Und ich habe wirklich einfach nur, ich war einfach nur, ich hatte so ein Mitleid mit dem. Ich konnte den Film nicht genießen, weil ich habe wirklich auch so mitglitten, als er es dann immer noch schlimmer und noch schlimmer gemacht hat und es immer schlimmer wurde. Und ich habe wirklich einfach nur, ich war einfach nur, ich hatte so Mitleid mit dem. Ich konnte den Film nicht genießen, weil ich habe mich wirklich schrecklich gefühlt, weil ich dachte, ich könnte die Nächste sein. Ich glaube, Mr. Bean war das für uns, was heute so vielleicht so Pranks oder so TikTok-Jokes sind. Wenn man irgendwie so auf der Straße irgendwie so Jokes macht oder so Slapstick. Das war Mr. Bean. Ich habe eine VHS-Kassette immer auf Repeat geguckt, wo er so im Rimbad ist und die Badehose verliert. Auch dann so eine Urangst
Starting point is 00:05:11 entwickelt. Also Mr. Bean hat was mit mir gemacht. Ja, Urangst, da kann ich dir auch sagen. Einmal hat er seine Uhr verloren und zwar in einem Turkey, den er gestopft hat. Also er wollte den füllen. Und dann hat er, nachher wollte er die wiederfinden, hat sie nicht mit der Hand gefunden und wollte nachgucken, wo die ist und hat seinen Kopf in den
Starting point is 00:05:27 Truthahn geschenkt. Dann hat er den Truthahn auf den Kopf und hat die nicht mehr runtergekriegt. Sowas brennt sich ein in ein Kinderhirn. Ja, und plötzlich denkst du als Kind, scheiße, was mach ich denn, wenn ich mal einen Truthahn ausstopfen muss? Das könnte ja nächste Woche schon passieren, dass ich dann meinen Kopf in einen Truthahn stecke
Starting point is 00:05:43 und nicht mal rauskomme. Schrecklich wäre das. Ja, das ist auch eine Urangst von mir. Im Kopf im Truthahn stecken bleiben. Ja, also Mr. Bean hat Urängste in uns ausgelöst. Auch eine neue Angst letztens freigeschaltet. Eine Kollegin von mir erzählt, sie hat eine Bekannte, die hatte eine Blasenentzündung und hat sehr, sehr viel Wasser getrunken auf der Arbeit. Tee soll man ja viel trinken. Und dann hat die da litterweise gekübelt und ist trotzdem zur Arbeit gegangen. Man kann nicht einfach zu Hause bleiben und so. Und hat getrunken, was das Zeug halt. Und am Abend, war sie so schwach, zittrig,
Starting point is 00:06:11 konnte sie sich nicht mehr bewegen. Dann hat sie ihren Vater angerufen, weil der Arzt ist und hat gesagt, du hast zu viel Wasser getrunken. Neun Liter, das ist aber zu viel. Weil du dann deine ganzen Nährstoffe rausschwimmst. So habe ich es zumindest als Laie verstanden. Noch eine weitere Urangst freigeschaltet. Also Badehose verloren im Schwimmbad,
Starting point is 00:06:28 Truthahn auf dem Kopf und Wasservergiftung im Prinzip. Also neuer Tipp, den wir euch jetzt hier mitgeben, don't stay hydrated. Passt da auf mit dem Wasser. Ich habe letztens meine Wassertrink-App gelöscht. Ich habe sie auf Stumm geschaltet. Das ist gut. Jetzt habe ich sie gelöscht.
Starting point is 00:06:43 Das ist ein Druck. Ich habe auch neulich wieder einen Bericht gesehen. Ich meine, sowieso, wenn du zehn Berichte guckst, wo irgendwelche ÄrztInnen, ich mache es auch mal in Anführungsstrichen, manchmal sind es einfach nur Leute, die einen Doktor in Architektur haben und einfach dann einen weißen Kittel anziehen. Auf jeden Fall, wenn du
Starting point is 00:06:57 zehn Berichte guckst, sagen dir ja neun Leute, was unterschiedlich ist, was du machen sollst, was nicht. Man darf sich ja auch nicht so schnell aus der Fassung bringen lassen. Und dieser Arzt, in Anführungsstrichen, hat gesagt, man sollte sich nicht bekloppt machen und so und so viel Liter Wasser am Tag trinken, denn der Körper
Starting point is 00:07:13 hatte eine ganz praktische Funktion, nämlich Durst. Und wenn man Durst hat, dann sollte man was trinken. Sorry, aber das gilt nicht für mich. Ja, da kommt die Schwierigkeit spielend. Nicht jeder verspürt diesen Durst. Aber ich muss auch sagen, bei so Ärzten, die in den Medien auftreten,
Starting point is 00:07:29 muss man manchmal auch so ein bisschen gucken, haben die schon ein fest installiertes USB-Mikrofon auf dem Tisch und sieht das, die Praxis, das Behandlungszimmer eher aus wie eine Kulisse von Sturm der Liebe. Es gibt so einen Typen aus Köln, den sehe ich immer wieder mal bei Punkt 12, hier und heute. Also schön tagsüber im Fernsehen
Starting point is 00:07:46 und macht da den Leuten irgendwie Angst. Dann gibt es wieder eine Studie aus Schweden. Experten haben herausgefunden, Maiskolben können abhängig machen. Du wirst sterben, wenn du zwei am Tag isst. Und dann wird er befragt als Arzt und muss dann ein Statement abgeben und sagt dann sowas wie, übermäßiger Verzehr
Starting point is 00:08:02 von Maiskolben kann tödlich enden. Und dann ist wieder eine neue Urangst freigeschaltet. Also man muss schon ein bisschen gucken, an wen man sich dann da wendet. Ja, Augen auf beim Ärzte-Kauf. Ja, vor allem Ärzte, die im Pferdsinn auftreten. Ja, manchmal sieht es auch wirklich aus, als wäre ihr Praxis eigentlich ein Podcast-Studio.
Starting point is 00:08:18 Da muss man dann wirklich aufhorchen, da muss man hellhörig werden. Praktiziert dieser Arzt oder ist er eigentlich seit 10 Jahren nur noch in den Medien, verdient damit sein Geld und hat gar keine Praxiserfahrung mehr? Ja, und dann ist auch nur noch ein Schritt von der Kabarettbühne entfernt. Und dann weiß man, was man hat. Und auch zwei Schritte von der Uhr im
Starting point is 00:08:33 Trutthal verlieren. Aber was ich dir vorhin noch zeigen wollte, das habe ich noch gar nicht geschafft, und zwar hat uns wieder jemand was zugeschickt. Unser Podcast Trinnis wurde wieder erwähnt beim Quiz-Duell. Also es ist nicht das erste Mal. Es gab schon mal letztes Jahr eine Frage,
Starting point is 00:08:48 wo unser Podcast Drinnies eine Antwortmöglichkeit war in der legendären Quiz-App Quiz-Duell, die ich früher auch mal gespielt habe, jetzt nicht mehr, die ist irgendwie komisch geworden. Das sind komische Werbeanzeigen die ganze Zeit, die du angucken musst. Das war früher mal besser, sage ich mal so. Und da gibt es aber jetzt wieder eine neue Frage bei Quizduell.
Starting point is 00:09:05 Ich will die kurz vorlesen, Chris. Mal sehen, ob du die Antwort weißt. Welcher Podcast wird seit 2015 von Richard Hemmer und Daniel Messner gestaltet? Geschichten aus der Geschichte, Zeitverbrechen, Fest und Flauschig oder Drinnis? Geschichten aus der Geschichte. Das ist nicht so schwierig. Kennst du den Podcast? Ja, kenne ich. Also ich hätte es jetzt nur mit Ausschlussverfahren machen können,
Starting point is 00:09:25 weil ich alle drei anderen weiß ich. Aber interessant, Rinnis ist da auch in der Vorauswahl. Und jetzt kommt das Lustige. Und zwar ist das ja ein Screenshot von der Person, die das gespielt hat. Und man sieht ja mit den Icons, was die zwei spielenden Personen getippt haben. Die eine Person hat Zeitverbrechen gesagt und die
Starting point is 00:09:41 andere Festumfrau. Keiner hat es richtig. Auch interessant, dass die Leute offensichtlich nicht mehr wissen, wer moderiert Zeitverbrechen gesagt und die andere Fest und Flausch. Keiner hat es richtig. Auch interessant, dass die Leute offensichtlich nicht mehr wissen, wer moderiert Zeitverbrechen und wer moderiert Fest und Flausch. Nature is healing vielleicht. Kann man so sagen? Weiß es nicht. Ja, aber es ist auf jeden Fall eine große Ehre. Ich träume ja davon. Ich muss sagen, ich träume nachts davon. Manchmal lege ich
Starting point is 00:09:58 wach und träume davon, dass unser Podcast Drinnismal eine Antwortoption ist bei Wer wird Millionär? Und zwar eine, die richtig ist. Nicht nur daneben liegende Aussprache. Aber das ist auch schon mal schön, da repräsentiert zu werden. Alleine schon, weil Günther ja auch dann gezwungen ist, etwas über unseren Podcast zu sagen. Wenn dann die Antwort richtig ist, dann kriegt er immer noch die Infos eingeblendet. So eine kurze Inhaltsangabe, liest ja kurz, worum es geht und muss das dann verlesen.
Starting point is 00:10:23 Hat das natürlich in seinem Leben noch nie gehört. Hat keine Ahnung, wer wir sind. Und sagt dann auch sowas wie, ja, hätte ich auch nicht gewusst. Habe ich noch nie gehört. Einfach, um uns einen reinzudrücken. Aber da würde ich mich wirklich von Herzen freuen, wenn das mal passieren würde. Vielleicht ist Günther ja auch Günni.
Starting point is 00:10:38 Ich hoffe, ich darf dich Günni nennen. Ein treuer Zuhörer von drin ist. Wir wissen es nicht. Liebe Grüße an Günni. Unser zweitliebster Hörer, der Günther heißt, hinter Günther Karsten Frosch. Julia, ich habe diese Woche eine steile, scharfe Beobachtung gemacht. Ich glaube,
Starting point is 00:10:54 Zug-Stories und Supermarkt-Stories sind beendet. Die sind abgeschlossen im Podcast. Ich glaube, die neuen Storys sind Starkregen-Stories. Oh ja! Das ist nämlich eine neue Urangst, kann man sagen. Mit der Klimakrise, mit der Katastrophe kommen natürlich auch Starkregen-Stories. Oh ja. Das ist nämlich eine neue Urangst, kann man sagen, mit der Klimakrise, mit der Katastrophe kommen natürlich auch starke Regenfälle über uns herab.
Starting point is 00:11:10 Und ich glaube, dass das eine neue Sparte ist, die sich jetzt dem Podcast-Feld auftut. Ein neues Themenfeld freigeschaltet jetzt mit der Klimakrise. Ja, also ich bin nicht regenscheu, aber ich bin jetzt treuer Kunde von der deutschen Wetterdienst-App. Also die Wassertrink-App ist weg, dafür gibt es jetzt eine neue. Du hast aber nur Platz für eine App. Genau, das Wasser kommt jetzt nicht mehr in mich herein, sondern auf mich runter.
Starting point is 00:11:32 Da kriege ich Push-Nachrichten, wann ist starker Regenfall, wann ist stark Regen, wann ist Hagel, wann ist Sturm. Und dann habe ich diese Woche, habe ich mich verabredet, eigentlich gehabt, mit einer tollen Sanktionistin, Theresia Philipp heißt sie, und ich wollte mich schon lange mal treffen mit ihr. Liebe Grüße gehen raus, Theresia. Sehr liebe Grüße, hat nicht geklappt. Dann spontan hat sie mich gefragt, wollen wir uns treffen? Ich habe Zeit. Dann habe ich instinktiv mal ja gesagt.
Starting point is 00:11:55 Und dann, eine halbe Stunde später, kriege ich da Push-Nachrichten. Stark Regen, Tennisgroßer, Hagelspelle, Sturmböen, 140 kmh. Und dann musste ich sagen, ja gut, jetzt rauszugehen, ist ja dann eigentlich lebensgefährlich. Wenn da so große Ausrufezeichen und rote Warnschilder aufploppen, dann habe ich wieder absagen müssen. Schon nach einer halben Stunde, was natürlich peinlich, weil es wirkt so ein bisschen wie eine Ausrede.
Starting point is 00:12:18 Es wirkt so, als hättest du 30 Minuten lang überlegt, was du sagen kannst, um es wieder abzusagen. Tennisballgroße Hagelkörner sind im Anmarsch. Ja, ich dachte, es wird vielleicht dann auch echt gefährlich. Naja, ich glaube, deswegen könnte auch Starkegen ein neues Feld sein für Podcasts. Ja, was ich dir sagen kann, es wurde tatsächlich
Starting point is 00:12:36 gefährlich. Ich war nämlich zu dem Zeitpunkt unterwegs durch ganz Deutschland. Ich bin in Hamburg losgefahren mit dem Zug und bin dann zu Hause wieder angekommen. Bin quasi in den Regensturm reingefahren. Kurz bevor ich dann zu Hause angekommen bin, hat der Regen richtig hart eingesetzt. Ich bin richtig in so eine dunkle Wolkenfront gefahren.
Starting point is 00:12:54 Ich hatte richtig Angst, aus dem Zug auszusteigen. Erster Downer. Ich war im ersten Waggon und überdacht waren nur die Waggons ganz hinten bis zur Mitte. So, ich war ganz vorne und bin ausgestiegen, wusste schon, die Tür hat sich geöffnet und ein Schwall von Regen. Und ich wusste, und ich richtig dumm, nur im Sommerkleid, kein Regenschirm, keine Regenjacke, kurzes Sommerkleid, kurze Arme
Starting point is 00:13:19 und neben meinem Rucksack, den ich aufhatte, noch eine große Rossmann-Tüte, die so richtig groß offen sind. Eine richtig große Öffnung haben. Da war mega viel von meinen Klamotten drin. Da waren meine Ladekabel drin. Da waren elektronische Geräte drin. Die Tür öffnet sich. Ich sehe diesen Vorhang aus Starkregen,
Starting point is 00:13:37 in den ich jetzt raus musste. Ich musste den Zug verlassen. Der fuhr weiter danach. Und ich habe mir gedacht, ach du Scheiße. Dann bin ich einigermaßen schnell, so schnell wie ich es schaffe, bin ich dann zur Überdachung gelaufen und da hatte ich dann das nächste Problem,
Starting point is 00:13:52 ich musste zum Bus, um dann nach Hause zu fahren. So, ich konnte jetzt von meiner Überdachung am Bahnhof konnte ich die Busseitestelle sehen. Es waren aber 500 Meter zu Fuß. Da hab ich gedacht, ich warte kurz, vielleicht beruhigt sich's gleich. Da hab ich eine halbe Stunde gedacht, ich warte kurz, vielleicht beruhigt sich es gleich. Da habe ich eine halbe Stunde da gestanden und es hat sich nicht beruhigt.
Starting point is 00:14:10 Und irgendwann kam dann der Moment, wo ich gesagt habe, jetzt lege ich den Schalter um, jetzt heißt es funktionieren. Ich muss jetzt 500 Meter zu Fuß zurücklegen. Ich habe keinerlei Regenschutz. Ich werde es tun. Ich werde es über mich ergehen lassen, denn ich muss nach Hause. Ich glaube auch, dass in starken Regensituationen ist alles erlaubt. Das ist mein neues Fazit. Also Absage nach 30 Minuten, nachdem man zugesagt hat, erlaubt. Rennen ist erlaubt.
Starting point is 00:14:32 Totale Aufgabe von sich selber, durch den Regen spazieren, gemütlich und es einfach ertragen, ist auch erlaubt. Und ich glaube, demnächst werden wir uns einfach ausrüsten wie Kampftaucher, so richtige Prepper, weil einfach die Unterwetterlage einfach unberechenbar wird. Vielleicht einfach direkt gar nicht mehr im Sommerkleid, sondern direkt
Starting point is 00:14:48 Neoprenanzug. Ja, oder Neopren-Sommerkleid. So ein Wendekleid, was von der anderen Seite ein Tauchanzug ist. Jedenfalls bin ich dann los, einigermaßen schnellen Schrittes. Ich wollte schnell durch den Regen und dann kam der zweite Dauner und zwar die Ampel. Ich musste
Starting point is 00:15:03 nochmal die Straße überqueren, die Ampel wurde rot. Ich musste warten, bis es wieder grüne im Starkregen. Zu dem Zeitpunkt war ich schon so nass, dass ich gesagt habe, so jetzt ist mir alles egal. Mir war klar, wenn die Ampel jetzt wieder grün wird, ich werde in normaler Geschwindigkeit bis zur Bushaltestelle laufen, ich werde nicht schnell laufen, weil dann ja noch das Risiko dazu kommt, dass man sich dann noch auf die Schnauze legt. Am besten noch in so einer Spurrille landet, wo mega viel Wasser drin ist. Dann habe ich gesagt, gut, jetzt habe ich aufgegeben, jetzt habe ich so einen Punkt erreicht, das ist mir egal. Jetzt gehe ich einfach langsam mit meiner offenen Rossmann-Tasche in meinem Sommerkleid durch den Starkring. Alle anderen Menschen um mich rum am Rennen,
Starting point is 00:15:39 sich am Unterstell, alle Leute standen unter irgendwelchen Vorsprüngen vor Läden. Die standen quasi spalier bis zur Bushaltestelle. Ich musste an ganz vielen Leuten vorbeigehen und zwar langsam. Ich bin langsam an denen vorbeigegangen und ich hab mich, ich muss sagen, die Leute waren zu 50% hatten die Mitleid und zu 50% haben die
Starting point is 00:15:56 mich bewundert. Da bin ich fest von überzeugt. Ich bin nämlich in einer langsamen Geschwindigkeit durch diesen Starkregen gelaufen, als könnte mir der Regen nichts antun. Es war so ein bisschen theatral, ich hab mich gefühlt wie bei dieser Band, weißt du, Tattoo, diese lesbischen Zwillinge irgendwie, die auch nicht lesbisch waren, keine Ahnung,
Starting point is 00:16:11 auf jeden Fall, die waren ja auch in diesem... War das nicht die White Scratch? Ah, nee, das ist eine andere Geschichte. In diesem All the Things She Said, Musik, wo sie so im Starkregen, so hab ich mich gefühlt und so bin ich dann so richtig langsam bin ich dann zur Bushaltestelle gelaufen und ich war nass, so nass war ich in meinem Garten. Noch nicht mal, wenn man ins Wasser springt, ist man so nass. Bin ich fest von überzeugt, dass ich nasser war, als wenn ich ins Wasser gesprungen wäre.
Starting point is 00:16:31 So nass war ich. Und wirklich im Bus, du kannst es dir nicht vorstellen, ich stand im Bus und unter mir war ein See. Was von mir, von meinem Haar, von meinem Kleid, von meinem Rucksack, von meiner Tasche. Ein See, eine riesen Pfütze. Und ich hab gedacht, ich scheiß jetzt auf alles. Und da bin ich ein bisschen stolz auf mich, weil ich hab ausgeblendet, was könnten jetzt die Leute von mir denken. Ich bin
Starting point is 00:16:52 meinen Weg gegangen und ich bereue nichts, weil ich konnte dann endlich nach Hause und ich konnte mich selber föhnen. Irgendwo auch die totale Selbstaufgabe, innerlich quasi schon Trutern auf dem Kopf. So war das Gefühl. Aber man muss auch sagen, dann auch gar keine Kommentare machen, von nirgends.
Starting point is 00:17:07 Mein Plädoyer ist, im Starkregen ist alles erlaubt. Also Rennen, totale Selbstaufgabe, auch schon gesehen, Typ zieht sich aus. Also zieht Schuhe aus, zieht Oberteil aus, macht das in seinen Rucksack und läuft dann so seinen Weg weiter, weil
Starting point is 00:17:23 mein Rückschluss war, dass er nicht will, dass die Sachen nass werden. Und wenn dann der Regen vorbei ist, kann er die trockenen Sachen wieder anziehen. Weil er ein gottverdammtes Genie ist, sagen wir es doch mal, wie es ist. Warum ziehen wir uns nicht alle aus, wenn es regnet? Warum machen wir das nicht? Das muss nicht sein. Meines Erachtens muss das jetzt doch nicht sein. Meines Erachtens ist der einen Schritt weiter als wir.
Starting point is 00:17:43 Ja. Und das ist mein neues Vorbild. Beim nächsten Starkregen werde ich mein gottverdammtes Sommerkleid ausziehen und da werde ich nackt in Entenfüßchen-Geschwindigkeit zur Busseinstelle laufen und im Bus kann ich mir dann mein trockenes Kleid anziehen. So sieht es nämlich aus. Ja,
Starting point is 00:17:57 ich möchte es nicht verurteilen. Ich werde dich auch nicht davon abhalten. Mach es. Ich muss sagen, jetzt ist auch so mit der Sache, wir haben jetzt einen Balkon und so, da hatte ich natürlich Angst, dass alles wegfliegt. Unsere zwei Stühle, unser Sonnenschirm, hatte ich alles verbarrikadiert. Und mir ist aufgefallen, als ich die letzten Tage mal auf dem Balkon war,
Starting point is 00:18:13 habe ich da ein bisschen was gefegt. Hast du ein bisschen mit dem Gardena-Schlauchsystem gepreudelt? Richtig, habe ich da ein bisschen was runtergespritzt. Und dann ist mir, also das sind ja die Balkone aneinander so. Und dann ist ein paar Meter weiter schon der nächste Balkon vom Nachbarn. Und jetzt habe ich so Bekanntschaft geschlossen mit einem Herrn nebenan,
Starting point is 00:18:36 der erstmal da gegrüßt und so. Ach so, ja, Sommer ist da, machen wir einen Balkon schön, so Smalltalk-Faxen hin und her. Und ich dann erwidert, ja, ja, schönes Wetter, ist auch heiß. Und jetzt über die Tage hat sich das immer zu richtigen Gesprächen, man möchte auch sagen, Monologen, von ihm gemausert. Also so richtige Gespräche,
Starting point is 00:18:54 wenn auch ein bisschen einseitig. Und ich traue mich jetzt auch nicht so wirklich mehr auf den Balkon, muss ich sagen. Weil dieser Herr, er ist dann sehr schnell im Kontakt, muss ich sagen. Und jetzt habe ich aber ihn schon mehrfach vorm Haus, auf der anderen Seite getroffen, also draußen, nicht auf dem Balkon. Da habe ich ihn gegrüßt
Starting point is 00:19:10 und da gab es nicht mehr von ihm als ein leises Hallo oder guten Tag. Also er will nur Smalltalken auf dem Balkon, aber vorm Haus, normal auf dem Boden, wenn er mit den Füßen auf dem Erdboden ist, dann will er nicht sprechen mit mir. Da sind wir wieder beim Kontext.
Starting point is 00:19:25 In diesem geschlossenen Raum, in diesem wie viel sind es auf diesem 3x2 Quadratmeter Balkon, da ist seine Dialog, seine Konversationsarea. Aber draußen nicht. Das ist wie mit dir auf der Tanzfläche hoch und runter springen. Das ist im Tanz,
Starting point is 00:19:41 in der Tanzarea okay. Aber nicht, und ich wiederhole nicht, hoch und runter springen ist nicht in Ordnung beim Zahnarzt, wenn du den Mund aufmachen sollst. Das ist eine andere Area, das ist nicht dafür gemacht. Meine Erklärung ist, dass er vielleicht, will er diese komische Nähe und Distanz, aber Nähe vor allen Dingen auf dem Balkon so überspielen,
Starting point is 00:20:02 indem er sein Gespräch anfängt. Aber draußen, dann merkt er ja, da kann ja jeder seines Weges gehen. Da bleibt ja einem unbenommen, das nichts dann zu sagen. Ja, ich muss sagen, was mich so ein bisschen stört an dieser ganzen Sache, ich bin eine Freundin der Diskretion und mir gefällt dann die Lautstärke nicht.
Starting point is 00:20:17 Also wenn man rüberbrüllt vom Balkon, dann sind direkt alle sechs, sieben Häuser im Radius involviert, die hören das mit, die kriegen das mit und dann möchte man auch nichts von sich preisgeben. Das habe ich aber nicht nur auf Balkonen, sondern auch, ich kenne viele Situationen schon, die ich hatte, wo eine Bekannte oder eine Freundin sehr laut spricht in der Öffentlichkeit, einen was fragt und ich bin dann so, ich antworte dann extra leiser, um der Person zu verstehen zu geben, das möchte ich eigentlich nicht so laut erzählen. Das kriegt ja jeder mit. Aber die Person rafft es nicht und redet weiter laut und laut, auch wenn man irgendwo ansteht.
Starting point is 00:20:52 Und alle Leute drehen sich schon um und hören einfach so mit, weil sie denken, das ist jetzt für die Allgemeinheit bestimmt. Das finde ich so unangenehm. Ja, man muss es sagen, es sind ja dann auch ein paar Meter, die der Herr, unser Nachbar überbrücken muss. Und du kennst ja die akustische und architektonische Situation. Das ist so ein Hinterhof und das ist eigentlich wie ein Amphitheater für Smalltalk. Also im Gladiatorenkampf, alle bekommen alles mit, es hallt durch die Gemäuer. Hallo, hallo, hallo.
Starting point is 00:21:13 Ja und dann ist halt jeder Gesprächsfetzen auch beim anderen Balkon angekommen. Das ist halt eine Schwierigkeit. Das ist so ein bisschen wie Tabasko-Soße, wo der Deckel abfällt und da ist alles drin. Das ist ein bisschen schwierig. Vom Gefühl her auch wieder die Badehose, die verloren geht im Schwimmbad und man weiß nicht genau, wie kommt man
Starting point is 00:21:30 da jetzt wieder raus? Ja, ich glaube, das Einzige, was wirklich hilft, ist der Sichtschutz. Man muss ihn aufbauen, hart aber fair von heute auf morgen muss er einfach da sein. Und dann ist es so. Dann ist es ein harter Cut. Aber ich denke mal, die Person wird auch froh sein. Viele Leute machen Smalltalk aus Verlegenheit, weil sie nicht wissen, wie sie mit der Situation und weil sie Schweigen auch nicht aushalten. Vielleicht tut man der Person auch einen Gefallen, damit einfach einen Sichtschutz aufzubauen.
Starting point is 00:21:51 Vielleicht ist es so, ich möchte mich auch nicht ausnehmen von diesen Smalltalk-Leuten, Übersprungshandlung. Ich mache mir manchmal auch selber Angst, weil ich mich zu wohl fühle darin. Da muss ich mich dann relativ kalt abduschen danach, alles von mir abwaschen oder mal vielleicht 500 Meter vom Bahnhof zum Bus rennen im Starkregen. Vielleicht hilft das ja dann. Einmal einen Kopfsprung im Trottern machen. Also wir können sagen, Starkregen vielleicht ein neues Thema im Podcast. Ich habe aber jetzt eine Nachricht bekommen von Jonas und er hat dann doch nochmal das Thema
Starting point is 00:22:22 Bäckereien. Das Feld Bäckereien hat er aufgeworfen mit einer Situation, die mir nochmal das Thema Bäckereien. Das Feld Bäckereien hat er aufgeworfen. Mit einer Situation, die mir persönlich in der Bäckerei noch nicht so passiert ist. Und ich glaube, es ist einfach wieder Zeit für eine neue Ausgabe von Drainzider. Scharf nachgefragt, die wirklich richtige Rubrik auf dieser Erde, wo Fragen ein für alle Mal geklärt werden, wo die Feinheiten unserer Gesellschaft mal offengelegt werden, das Gerippe wird freigelegt, sie wird entgrätet.
Starting point is 00:22:45 Die Zwiebel wird offengelegt. Also es ist Zeit für eine neue Ausgabe von DrinSeiter. Ich freue mich drauf. Ich habe eine kurze Frage. Also bevor wir das Problem von Jonas angehen, wie ist das eigentlich so mit Rubriken? Ist das geistiges Eigentum, wenn man jetzt Nachrichten von Leuten bekommt, wo gesagt wird, hey, jetzt gibt es da einen Podcast,
Starting point is 00:23:12 der macht so eine Rubrik, die ist so ein bisschen wie eure. Hat da jemand wem abgeguckt? Wie ist das mit geistigem Eigentum? Muss man das schützen oder kann man da einfach sich bedienen? Ich glaube, da gewinnt einfach die reichere Person. Also da hast du eigentlich nicht so große Chancen. Also im Prinzip der, der das geilere Auto hat am Ende, oder? Ja, ja.
Starting point is 00:23:29 Okay, also dann müssen wir mal gucken, wie wir mit Drehenseite in Zukunft umgehen werden. Jetzt haben wir erstmal den Fall von Jonas und den gilt es jetzt zu klären. Beim Drehenseite habt ihr ja jetzt öfter über die Interaktion mit VerkäuferInnen geredet, beim Bäcker oder so. An sich habt ihr ja da sehr hilfreiche Tipps gegeben, vielen Dank, wie man bestellt, wenn man noch nicht weiß, was man bestellen soll. Leider ist mir heute das exakte Gegenteil passiert. Ich habe die Bäckerei betreten und die
Starting point is 00:23:54 eine Verkäuferin hat mich begrüßt und ist dann aber in einen anderen Raum gegangen. Die zweite Angestellte stand noch hinter der Theke, aber hat einfach nichts gesagt. Ich hatte mich relativ schnell entschieden und wollte bestellen, aber sie hat mich einfach nicht dazu aufgefordert. War noch jemand vor mir dran? War sie beschäftigt? Naja, eigentlich ja nicht, weil ich der einzige Kunde war und die Verkäuferin einfach nur da stand. Ich stand also da und habe brav auf ein Was-darf-sein gewartet. Aber diese Situation ist einfach nicht eingetreten. Was macht man am besten? Blickkontakt aufbauen? Keine Option. Nach circa sehr langen zwei Minuten hat sie mich dann sehr genervt angeschaut und ich habe dann schnell
Starting point is 00:24:30 einmal den Berndi bitte aber geschnitten genuschelt. Einmal den Berndi bitte aber geschnitten. Mega unangenehm. Wie hätte man mit der Situation besser umgehen können? Also ich finde, der Berndi geschnitten war der Todesstoß. Das war wirklich die Kirsche auf der Sahne noch. Also ich finde, der Berndi geschnitten war der Todesstoß. Das war wirklich die Kirsche auf der Sahne noch.
Starting point is 00:24:46 Also ich muss erstmal als allererstes sagen, ich kann es dermaßen nachfühlen. Ich hatte eine ganz ähnliche Situation und zwar bei DM in der Fotoabteilung. Viele erinnern sich noch an die Odyssee mit dem internationalen Führerschein, mit dem Foto von DM. Und da war es so, dass ich zu dieser Fotoecke gehen muss
Starting point is 00:25:01 und das war so ein Tresen auf so einer Überhöhung. Und da waren zwei Menschen, die da gearbeitet haben, die damit beschäftigt waren, irgendwie Fotos auf irgendwelche Kissen oder was auch immer zu machen. Und die standen mit dem Gesicht zu mir, also nicht umgedreht. Und da gab es so eine Klingel, wo man, wo stand bitte hier klingeln, wenn keiner da ist. Wo ich gedacht habe, okay, hier sind zwei Menschen,
Starting point is 00:25:22 da klingle ich jetzt nicht. Ich stehe ja hier direkt vor denen. Ich stand direkt an diesem Tresen, die haben mich genau gesehen, aber ich dachte halt, die machen gerade noch Sachen, die können jetzt gerade nicht. Ich muss denen Zeit lassen, bis sie damit fertig sind. Ich wollte die auf keinen Fall stressen. Ich stand also an diesem Tresen
Starting point is 00:25:37 und es ist nichts passiert. Niemand hat mich angesprochen, ich habe niemanden angesprochen, weil ich dachte, die brauchen noch Zeit und dann hatte ich irgendwann das Gefühl, scheiße, vielleicht bestehen die darauf, dass ich klingel. Im Leben hätte ich nicht die Klingel bedient. Noch nicht mal, wenn da niemand gewesen wäre. Dann wäre ich einfach gegangen. Wäre ich zu einem anderen angegangen.
Starting point is 00:25:55 Und dann habe ich da gewartet. Ich weiß nicht wie lange, aber mindestens fünf Minuten habe ich da gestanden. Die haben mich angeguckt, auch manchmal angelächelt. Die haben nichts gesagt. Und ich habe auch nichts gesagt. Ich habe dann zurückgelächelt. So nach dem Motto, ach ja, jetzt stehen wir nichts gesagt. Und ich hab auch nichts gesagt. Ich hab dann zurückgelächelt, so nach dem Motto, ach ja, jetzt stehen wir hier so.
Starting point is 00:26:10 Und eigentlich wollte ich ja was von denen, aber ich hab mich nicht getraut. Und ich finde auch, die haben mich ja gesehen, die müssen mir ja ein Zeichen geben, jetzt bin ich bereit, jetzt bin ich hier fertig mit meiner Sache, kann ich ihnen helfen. Ist jetzt schwierig, also ein zweischneidiges Schwert, auf der einen Seite hat man die Klingel, bitte Klingel, Stichwort, betriebliche Abläufe dürfen nicht gestört werden.
Starting point is 00:26:25 Also eigentlich müsste man da bimmeln, was das Zeug heißt. Ich habe auch schon manchmal so, zum Beispiel bei Blumenhandlungen, habe ich das schon erlebt, da gibt es manchmal so einen Raum dahinter, dann ist die Person vielleicht am was am Machen, am Gestecke stecken, da läuft ein Radio, hört man vielleicht nicht, wenn die Tür aufgeht und jemand reingeht, da steht da
Starting point is 00:26:42 Klingel, bitte Klingel. Das ist aber die Person ja nicht an diesem Tresen im Verkaufsraum, sondern in den Katakomben des Geschäfts. Ja, das ist schwierig. Ich habe gelernt in meiner Zeit im Schlossmuseum, dass ich jede Person im Zweifel, jede Person einzeln begrüßen muss.
Starting point is 00:26:58 Also wenn jemand in den Raum hier 18. Jahrhundert betritt, dann muss ich die Gruppen begrüßen. Manchmal kommen sie als Gruppen so traubenförmig rein, dann kann man sagen, hallo, guten Tag. Manchmal sind die Leute aber auch reingetröpfelt, wie in einer Osmose langsam in Abstand von drei bis vier Metern und dann muss man jede Person einzeln begrüßen, auch wenn sie in einer Gruppe quasi sind. Ziel davon war, einerseits den Leuten das Gefühl zu geben, dass sie beobachtet werden, also schamlos einfach sagen, hey, ihr dürft hier keine Scheiße bauen.
Starting point is 00:27:25 Das war das eine. Und das andere ist auch diese Hemmschwelle zu senken, dass wenn sie Fragen haben, dass sie nicht den Schritt machen müssen und Hallo sagen und ich habe eine Frage, sondern der Kontakt ist schon da. Und das ist natürlich schwierig, wenn du da stehst und du die Person anguckst und sie gucken dich an. Wer macht denn den Schritt?
Starting point is 00:27:42 Und da finde ich ausnahmsweise mal, dass ich im Recht bin, denn wenn es eine Tresensituation gibt, es gibt einen Verkauf von einem Produkt und es gibt eine Tresensituation. Jetzt stell dir vor, du gehst zu einer Pizzeria, willst eine Pizza zum Mitnehmen bestellen,
Starting point is 00:27:57 gehst zum Tresen und die Person hinterm Tresen ist gerade eifrig damit beschäftigt, eine Ananas zu schneiden für die Pizza Hawaii. Gibst du dann einfach deine Bestellung auf? Nein, natürlich nicht. Nein, die Person ist beschäftigt, sie ist am Arbeiten. Da wartest du ab, bis die Person fertig ist, zu dir kommt und dich fragt, was kann ich ihnen Gutes tun?
Starting point is 00:28:17 Richtig, also Jonas hat ja gehofft, dass signalisiert wird, ich bin jetzt bereit für sie. Sie können jetzt mir sagen, was sie möchten. Hallo, was darf es sein? Wie kann ich Ihnen helfen? Darauf hat ja Jonas gehofft. Die andere Person hat irgendwie gedacht, der Typ soll jetzt mal aus sich rauskommen und was sagen, wenn er was will von mir. Weiß ich nicht. Vielleicht war es so. Es ist schwierig.
Starting point is 00:28:35 Ich war jetzt vermehrt in einem Baumarkt, hier in der Umgebung und das ist so, also wenn du da durchläufst, du warst ja auch schon mal dabei, da sagte jede einzelne Person, die dort arbeitet, hallo, guten Tag. Ja, aber so nett auch. Und jetzt mittlerweile, muss ich sagen, ist die Hemmschwelle total verloren gegangen. Wenn ich da reingehe und ich finde die Sachen nicht, dann frage ich auch mal, können Sie mir kurz helfen, ich suche das.
Starting point is 00:28:56 Und dann sagen sie, ja, da drei Gänge nach hinten und dann rechts. Ich frage die auch, ob die mir eine Pizzeria empfehlen können. Das sind meine besten Freunde, die sind so nett. Aber das ist wirklich krass, weil da geht man einfach lang und da wird man einfach von der Seite angequatscht. Hallo, auch wenn man sie gar nicht gesehen hat, plötzlich jemand aus den Steckdosen raus. Hallo!
Starting point is 00:29:13 Das ist das andere Extrem dann. Für uns Trini ist es aber von Vorteil, wenn jemand den ersten Schritt macht und uns nicht den Schritt überlässt. Finde ich auch. Dann wiederum aus der Sicht von Trinis, die da arbeiten, wiederum nicht so gut. Und deswegen ist meine Lösung sowieso für alle Geschäfte, nicht nur für Bäckereien, sondern für
Starting point is 00:29:29 alle Geschäfte, wo man etwas bestellen muss an einem Tresen, ist dieser gottverdammt geile Trinnis-Terminal von McDonalds. Du kommst rein, da hast du da diesen Terminal, dann tippst du da mit dem Touchscreen dreimal drauf, ja genau, 15 Cheeseburger und dann direkt am Terminal zahlen, Nummer wird ausgedruckt,
Starting point is 00:29:45 du gehst mit der Nummer zum Tresen und holst deine Nummer ab. Alle sind glücklich, alle. Die Leute hinterm Tresen müssen keine Bestellung mehr aufnehmen, die Leute, die bestellen und drin sind, müssen nicht mehr mit den Leuten reden, alle sind glücklich, es ist effizient, es ist freundlich, es ist wunderbar, es ist ein Geschenk Gottes und ich
Starting point is 00:30:02 vermisse diese Terminals und als ich in den USA war, in New York, da gab es viele Läden, die das schon hatten. Und ich habe gesagt, das brauchen wir überall, in jedem Laden, in jeder Eislinie, in jeder Pizzeria. In jedem Geschäft möchte ich so ein Terminal haben. Ja, also du erwartest jetzt, dass ich quasi auch noch mal in dieses Museum zurückgehe und dann sage, ihr müsst, wenn Sie Fragen haben,
Starting point is 00:30:20 die BesucherInnen, also da muss man die alle schriftlich stellen, im Prinzip über ein Tablet, dass dann die Leute, die da eine Aufsichtsposition innehalten, so wie ich damals, dass sie auch dann per Tablet schriftlich Rücksprache halten können. Also das ist dann die Idee von dir. Ja, aber auf der anderen Seite muss man
Starting point is 00:30:36 auch sagen, also ich als Trainee im Museum, es gab viele unangenehme Sachen, wenn man da irgendwie jemanden ermahnen muss und so. Und das ist unangenehm, aber Hallo sagen geht mal erstmal noch. Und auch wenn die Leute washm. Aber Hallo sagen geht mal erst mal noch. Und auch wenn die Leute was Nettes gefragt haben, irgendwie interessiert waren, dann hat man sich auch mal ein bisschen gebraucht,
Starting point is 00:30:50 ehrlich gesagt. Ich habe gerne meine Ruhe gehabt. Aber manchmal habe ich mich schon auch gefragt, was mache ich hier eigentlich? Ja, solange sie freundlich waren, ist ja gut. Ja, manchmal habe ich auch schon erzählt, wollten die dann mehr über mich auch wissen. Wie viel verdienst du da?
Starting point is 00:31:03 Kannst du hiervon überhaupt leben? Ach so, du studierst Musik. Was ist dein Sternzeichen? Da muss man halt noch irgendwo Geld verdienen. Ach so, Jazz. Du Armer. Das war dann irgendwie in die falsche Richtung. Aber solange es um Alabaster-Fenstersimse ging...
Starting point is 00:31:18 Ist das nicht vom Pokémon der Stadt? Fenstersimst? Egal, lass mal. Ja, also Jonas, schwierig. Vielleicht auch einfach mit einem großen Hallo reinkommen. Hallo Leute. Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist. Oder Jonas, wenn du technisch basiert bist,
Starting point is 00:31:33 vielleicht einfach der Filiale so ein Terminal einbauen. Vielleicht kannst du sowas ja bauen und entwickeln. Ja. Ich bin froh, dass wir Jonas' Frage ein für alle Mal klären konnten, dass wir wieder eine fachlich kompetente Antwort geben konnten. Jonas, wir hoffen, wir konnten dir helfen. Ich denke schon. Und generell freuen wir uns natürlich sehr über die vielen
Starting point is 00:31:51 Nachrichten, über die vielen Geschichten, Drinnsider, Introvert-Tipps, was ihr uns alles schickt. Und ihr wisst, ihr könnt hier jeden Monat was gewinnen. Das Drinnis-Überraschungspaket. Ein wahnsinniges Paket. Da sind unglaublich tolle Sachen drin. Alles, was es so gibt, aus dem Drinnis-Universum. Und auch dieses Mal hat uns wieder eine Geschichte erreicht, die es wirklich würdig ist, dieses Überraschungspaket zu gewinnen. Infoatdrinnis.de, das ist die E-Mail-Adresse. Am besten mit Betreff Drinni des Monats mit einem kleinen Teaser, was da vielleicht drin vorkommt. Aber kein Muss. Ich bin schon sehr zufrieden, wenn der Drinni des Monats ist. Dann findet man das ein bisschen
Starting point is 00:32:25 einfacher. Ja. Und ich würde dich bitten, Chris, jetzt mal die Fanfaren abzuschießen. Denn der Drinni des Monats Juni 2023 wurde gewählt. Drinni des Monats Juni 2023 ist Torsten! Torsten! Totti!
Starting point is 00:32:49 Totti! Totti! Oder Toto oder wie auch immer. Totti, du hast eine geile Geschichte eingesetzt. Ich möchte sie jetzt sofort verlesen. Ich habe wirklich schon laut gelacht. Hallo liebe Trinis, während meines Studiums in Norddeutschland habe ich mit einem meiner besten Freunde zusammen gewohnt.
Starting point is 00:33:04 Das war super. Irgendwann hatte mein Freund jedoch einen echten Job mit Perspektive und zog aus. Meine eigene finanzielle Situation war in dieser Lebensphase nicht gerade rosig. Um die Mietkosten weiter möglichst niedrig zu halten, brauchte ich also einen neuen Menschen im Nebenzimmer. Es folgte ein Casting-Prozess. Richtig schlimm. Um bei der Personenauswahl die bestmögliche Entscheidung herbeiführen zu können und weil mich das alles tierisch nervös machte, bat ich meinen ehemaligen Mitbewohnern um Unterstützung beim drohenden Gesprächsmarathon. Doppelte Menschenkenntnis ist schließlich besser als einfache Menschenkenntnis.
Starting point is 00:33:36 Sollte man meinen. Gemeinsam fiel die Wahl auf Lenny. Dieser zog auch kurze Zeit später ein. Abgesehen von den fragmentarischen Infos aus dem Erstgespräch wusste ich so gut wie nichts über ihn und hoffte einfach, dass wir schon klarkommen würden. Am Tag seines Einzugs verschwand Lenny irgendwann am frühen Nachmittag in seinem Zimmer. Cool, dachte ich, er macht sein Ding.
Starting point is 00:33:56 Über den gesamten Abend hinweg verließ er das Zimmer nicht und auch in der Nacht nicht. Da war ich mir sicher. Meine Zimmertür lag gegenüber vom Klo. Es war generell eher hellhörig und ich hatte aufgrund der neuen Wohnkonstellation kaum ein Auge zu bekommen. Er war seit Einzug durchgehend in seinem Zimmer. Das machte mich leicht nervös.
Starting point is 00:34:16 Aber der Dreh in mir sah darin auch viel Positives. Wie dem auch sei, am nächsten Tag überlegte ich, inwiefern ich als Hauptmieter soziales Leben simulieren müsse und dachte darüber nach, etwas für uns beide zu kochen. Zum Einstand. Auf ein gutes Zusammenleben oder so. Von Lenny war
Starting point is 00:34:31 jedoch weiter nichts zu hören oder zu sehen. Die Stunden verstrichen. Irgendwann war es gut einen Tag her, dass ich in die Zimmertür schließen sah. Kein Geräusch, kein Klogang, nichts. Mich packte langsam eine Mischung aus Sorge und Panik und ich malte mir vor meinem inneren Auge aus,
Starting point is 00:34:49 dass ihm etwas zugestoßen sein könnte. Nach weiteren Stunden des in die Wohnung hineinhorchens hielt ich es nicht mehr aus. Ich klopfte an seiner Tür. Keine Reaktion. Ich nahm meinen Mut zusammen, öffnete die Tür einen Spalt und schaute hinein. Das Zimmer war hell erleuchtet und Lenny lag mit dem
Starting point is 00:35:06 Gesicht gen Matratze, vermeintlich regungslos auf seinem Bett. Ich traute mich nicht näher heran und war von diesem Anblick völlig überfordert. Die Vorstellung, mich neben sein Bett begeben zu müssen, um zu kontrollieren, ob er noch atmete, kam mir extrem übergriffig vor. Daher tat ich
Starting point is 00:35:21 das einzig Logische. Ich verließ die Wohnung, nahm den Bus zu einer Freundin und half dabei, ihre Sommerreifen in den Keller zu wuchsen. Das hatte ich ihr schließlich schon vor Wochen versprochen. Also wie lange ist Lenny zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr aus dem Zimmer gekommen?
Starting point is 00:35:40 Bis nicht zwei Tage. Ich erzählte ihr aufgelöst, dass mein neuer Mitbewohner direkt nach seinem Einzug verstorben sein könnte. Als sie begriff, dass ich das total ernst meinte, fuhr sie mich nach Hause und wartete vor der Haustür. Er hat in den Plan gefasst, dass ich noch einmal in Lennys Zimmer gehen solle,
Starting point is 00:36:01 um seine Vitalfunktion zu überprüfen. Als überwand ich mich und schlieg zum Bett. Das Licht brannte weiterhin. Der Körper lag dort unverändert. Als ich schließlich sehr nah war, erkannte ich, dass ich die Decke leicht hebte und senkte. Was für eine Erleichterung. Ich teilte meiner warteten Freundin
Starting point is 00:36:17 mit, dass ich den Tod meines neuen Mitbewohners ausschließen könne. Wiederum ein paar Stunden nach dieser tatsächlich existenziellen Erkenntnis, es dürfte inzwischen 20 oder 21 Uhr gewesen sein, hörte ich, wie sich die Tür des Nebenzimmers endlich öffnete. Ich sprang regelrecht auf, riss meine Tür auf und rief der Gestalt im Flur entgegen, ob ich von Krankheiten wissen müsste.
Starting point is 00:36:37 Lenny guckte mich verdutzt an und antwortete mit einem Nö. Dann erklärte ich ihm, ohne jedes Detail auszuführen, dass ich eine Zeit lang davon ausging, ihm sei etwas zugestoßen. Auch das verneinte er und schob eine knappe Erklärung für seinen inzwischen circa 30-stündigen Auftritt in seinem Zimmer hinterher. Bisschen Counter-Strike,
Starting point is 00:36:56 bisschen was gedruckt. Drei Monate nach seinem Einzug musste ich Lenny rausschmeißen. Er hatte nicht einmal die Miete überwiesen. Auch bei diesem sehr unangenehmen Vorgang half wohl auch aus schlechtem Gewissen mein guter Freund und voriger Mitbewohner. Danach wurde vieles besser. Der darauf folgende WG-Partner beschränkte
Starting point is 00:37:11 die soziale Interaktion auf ein Minimum, zahlte immer pünktlich die Miete und ich habe ihn nicht einmal für tot gehalten. Alles gut. Also Julia, ich bin froh, dass du hier nicht Geschichten, also ich bin davon ausgegangen, dass du jetzt nicht eine Geschichte mit Todesfolge hier vorliest. Dann kann man sich ja köstlich amüsieren.
Starting point is 00:37:28 Also Totti, Thorsten hat alles richtig gemacht. Ich finde es auch nicht verkehrt, wenn man jetzt überfordert ist mit einer Situation, erstmal Hilfe zu holen. Vielleicht aber dann erst die Sommerreifen in den Keller zu transportieren. Die Prioritäten waren so ein bisschen verschoben. Aber ganz ehrlich, Thorsten, ich kann dir keinen Vorwurf machen. In der Situation, ich weiß nicht, wie ich gehandelt hätte. Oder wie man bei uns im Ersthelferkurs gesagt hat, wer bestimmt die Show?
Starting point is 00:37:50 Der erste Amt da dort. Ja, das ist ja eigentlich so eine Geschichte mit WG-Casting. Ich hatte das noch nie. Ich hatte irgendwie das Glück, immer so ein WG-Zimmer zu finden. Aber ich finde, was mir da immer so durch den Kopf geht bei WG-Casting, auf der einen Seite, wenn du dich auf ein Zimmer bewirbst, ist das so nervig mit so Casting. Man muss da hin und man muss da einen guten Eindruck,
Starting point is 00:38:12 keine Ahnung, ein Dossier oder man muss sich da bewerben. Auf der anderen Seite, wenn man ein Zimmer zu vergeben hat, so wie Thorsten, da müssen wir eigentlich die Hürde noch viel größer machen im Casting. Also müsste so ein Recall machen, dann fliegen wir alle nach Thailand, dann machen wir ein Gruppencasting, dann zwei Wochen Probeschlaf. Dann holen wir so ein paar Eskorkles und gucken, ob ihr eure Freundin betrügt.
Starting point is 00:38:34 Auf Partys, wo ganz viel Wodka ausgeschenkt wird. Ja, erstmal gucken, wie passt das zusammen und dann kann man die Person einziehen lassen. Ich war ja auch schon auf unzähligen WG-Castings als Kandidatin und das war wirklich die absolute Hölle. Damals habe ich noch nicht verstanden, dass ich ein Drinni bin. Und es war für mich aber ganz
Starting point is 00:38:49 schlimm, auch mit körperlichen Schmerzen verbunden, von einem Haus zum anderen zu gehen, in Köln damals, und mich in so vielen WGs vorzustellen bei fremden Leuten. Und ich war bei WGs, da kannst du dir gar nicht vorstellen. Ich weiß noch, dass bei einem hat einer bei den Trovatos gearbeitet. Bei den Privatdetektiven, über die es eine Fernsehsendung gab.
Starting point is 00:39:07 Genau, aber bei der Fernsehsendung über die Trovatos hat er gearbeitet. Achso, nicht bei den Trovatos selber, nicht mit der MacLight irgendwelche Fensterscheiben einschlagen, sondern er war irgendwie beim Fernsehteam. Und das war so eine coole WG. Hey, wir arbeiten alle in den Medien und wir sind so cool und wir sind nicht nur eine Zweck-WG, wir gehen immer zusammen feiern. Und ich wusste eigentlich schon nach zwei Minuten, dass ich da nicht wohnen will. Ich war aber nicht die Einzige, wir waren zu dritt drin. Die haben immer drei auf einmal reingelassen und das war nicht so, komm, wir zeigen euch die Zimmer, sondern wir setzen uns in die Küche und trinken Bier.
Starting point is 00:39:34 So, da fing es schon an, ich hab ja kein Bier getrunken. Und dann weiß ich genau, die andere so, also ich komm aus Hückeswagen und ich kann euch jetzt schon mal sagen, ich bring ein Auto mit und einen Staubsauger. Und ich so, what the fuck? Und ich so, ja, ich bring gar nichts mit, weil ich ziehe ja auch nicht ein. Es war wirklich,
Starting point is 00:39:49 es war ganz schlimm. Die Leute wollten sich dann gegenseitig übertrumpfen, was sie alles Geiles mitbringen in die WG. Also auch da, wer mehr Kohle hat, gewinnt. Ja, genau, genau sowas. Und ich habe auch keine einzige WG-Zusage Überraschung bekommen. Niemand wollte, dass ich bei ihnen einziehe. Aber ich wollte, ich habe, glaube ich, auch zu wenig Initiative. Ich wollte das einfach nicht.
Starting point is 00:40:05 Ich habe mich wirklich innerlich, habe mich zerberstet, die Vorstellung, mit diesen fremden Party-People zusammen wohnen zu müssen. Ja, also dann heißt es ja, wie gut bist du im Bierpong? Und dann, ja gut. Nee, gar nicht gut. Ich mache da gar nicht mit. Aber einige Leute haben schon mir mal eine Nachricht geschrieben und gesagt, guck mal hier, ich habe so ein WG
Starting point is 00:40:21 gesucht, eine Annonce gesehen, wo jemand schreibt, ich bin Drinni oder ich höre gerne den Drinnis-Podcast. Und das finde ich so cool, dass die Leute halt nicht sagen, ja, ich bin irgendwie schrullig oder so, sondern einfach, ich höre den Drinnis-Podcast. Das ist eigentlich alles klar. Wenn jemand das sagt, weißt du, es ist cool als MitbewohnerIn. Ja, da muss man auch die betrieblichen Abläufe nicht erklären.
Starting point is 00:40:39 So ist es. Dann weiß man, was man machen soll, wenn man einen Truthahn auf dem Kopf hat. Naja, Thorsten, auf jeden Fall vielen Dank für die Geschichte. Und du bekommst ein Trinnis-Überraschungspaket. Herzlichen Glückwunsch. Vielen Dank für die ganzen Geschichten, die uns immer reichen und uns so erheitern. Und ich glaube, Julia, wir können heute mal einen Punkt machen.
Starting point is 00:40:55 Ich gucke gleich mal, ob jemand auf dem Balkon ist nebenan. Ich würde jetzt vielleicht mal gucken, ob es im Baumarkt so einen Sichtschutz gibt. Dann kann ich endlich nochmal zu meinen Freundinnen im Baumarkt und mit denen ein bisschen schwätzen. Naja, gut. Packt einen Knirps ein oder nehmt einen Regensturm mit für Starkregenfälle. Wenn es stürmt, bringt auch das nicht. Zieht euch einfach aus. Zieht euch aus.
Starting point is 00:41:15 Nackt im Starkregen, das ist das Mut. Und jetzt kommt gut durch die Woche. Wir hören uns dann nächsten Dienstag wieder. Bis dahin. Vielen Dank fürs Zuhören und auf Wiederhören. Tschüss. Tschüss.

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