DRINNIES - Nie wieder Kochschule
Episode Date: September 26, 2022Der Drinnie-Dienstag beginnt turbulent: Chris findet sich zwischen Empowerment und Kartoffel-Desserts wieder, Giulia ist bei IKEA als Diebin aufgeflogen und wird den Zirkus Roncalli wahrscheinlicher n...ie wieder von innen sehen. Außerdem: Das Taschenproblem der Supermärkte wird ein für alle Mal gelöst und der Dinnie des Monats hat unfreiwillig Schwein gehabt. Avada Kedavra! Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis. Wir sind wieder da. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist auch okay.
Chris, die Frage kennst du schon. Wie geht's dir heute?
Mir geht's prima. Die Woche war sehr, sehr wichtig für mich. Ich habe einige Dinge in meinem Leben umgekrempelt, möchte ich sagen.
Oha.
Und es gibt ja so Scheidewege, wie die Klitschko-Zwillinge bei der Milchschnitte links oder rechts. So habe ich mich gefühlt diese Woche.
Über den KitKat-Brüder.
mich gefühlt und manchmal muss man einfach vorpreschen.
Manchmal muss man einfach einen Punkt setzen,
aber auch ein Ausrufezeichen.
Es hat lange gedauert, aber jetzt möchte ich eine Ankündigung machen, die jetzt
offiziell hier in diesem Podcast bestätigt
werden soll. Mir wurden sehr viele Steine
in den Weg gelegt. Ich bin immer wieder
aufgestanden. Ich kämpfe nicht nur für
mich, sondern ich kämpfe für ganz viele Leute
da draußen. Ich wurde drangsaliert.
Es wird gewiss auch diese Entscheidung, die ich getroffen
habe, wird gewiss auch Ressentiments schüren auf der Gegenseite. Es wird kein einfacher Weg. Ich wurde drangsaliert. Es wird gewiss auch diese Entscheidung, die ich getroffen habe, wird gewiss auch Ressentiments
schüren auf der Gegenseite.
Es wird kein einfacher Weg. Ich habe mich
wie Sisyphos gefühlt, aber nicht der nur
einen Stein hat, sondern mehrere Steine.
Ich musste immer wieder einen Berg hochrollen,
doch irgendwann habe ich es geschafft und diese Woche
habe ich beschlossen, ich werde
keine Anrufer mehr annehmen, die nicht
vorher abgesprochen waren. Ich werde
keine unangekündigten Telefonate mehr annehmen.
Die werden ignoriert.
Ich habe Gänsehaut.
Danke für diese Ankündigung.
Ich bin wirklich stolz auf dich.
Ich weiß, was es für ein Meilenstein ist.
Also irgendwann ist auch einfach genug.
Irgendwann genug ist genug.
Irgendwann muss man wirklich die Reißleine ziehen.
Man muss sich das Leben ja auch so einrichten,
dass es für einen selber passt.
Und nicht nur für die anderen.
Ich finde es super, dass du jetzt so einen neuen Grundsatz hast.
Ja, es wird bestimmt auch
Kritik hageln, es wird schwierig.
Ich meine, man kann es, ja,
es ist eine Annäherung an eine Utopie.
Dessen bin ich mir bewusst. Es wird auch eine
Annäherung bleiben. Du darfst nicht vergessen, du bist auch ein Mann
des Volkes. Du stehst mit einem
Bodensack in der Öffentlichkeit, sozusagen.
Da musst du auch mit Kritik rechnen.
Da musst du sie auch aushalten können.
Ist es etwas Gutes, wenn man ein Mann des Volkes ist?
Oder so bezeichnet wird?
Ich weiß gar nicht.
Es fühlt sich sehr unangenehm an.
Hältst du einen Mann des Volkes?
Lass mich kurz überlegen.
Wer ist ein Mann des Volkes?
Also außer Hitler.
Ja, mit der Vorlage kannst du natürlich jetzt nicht sagen Thomas Gottschalk.
Es würde bedeuten, ich würde Gottschalk mit Hitler vergleichen.
Ja, ich glaube, weißt du, wer meines Erachtens ein Mann des Volkes ist?
Wer?
Richard David Precht.
Ja.
Das ist ein Mann des Volkes.
Der sucht sich so den kleinsten gemeinsamen Nenner.
Und auf diesem Nenner fußt er seine Karriere.
Aber das ist ein anderes Thema.
Chris, ich bin stolz auf dich.
Wie fandst du die multimediale Einbindung des Höllenbords?
Fand ich mega.
Ich finde, unser Höllenbord hat es jetzt schon gelohnt.
Das ist wirklich der Hammer.
Ich liebe es auch, das zu benutzen.
Man darf es nicht übertreiben,
aber ich wollte direkt mit einem sogenannten Empowerment starten
in dieser Folge.
Stand up, steht für euch ein, Leute.
Ich habe jetzt irgendwie voll Bock,
eine Viertelmillion in dich zu investieren.
Für 10% von Chris Sommer biete ich 250.000 Euro.
Ja, Working Capital ist das Stichwort.
Man muss sagen, die richtige Musik an der richtigen Stelle eingesetzt, kann wirklich ein Feuerwerk der Emotionen hervorrufen.
Das begeistert mich auch gerade bei so einer Sendung wie Höhle der Löwen.
Diese ganzen kleinen Effekte, wenn jemand so einen Blick alleine schon macht, dann kommt immer dieser Säbelrasseln.
Ich glaube, das ist so der Effekt, wenn man auf dem
Schlagzeugbecken mit einem Stick so drüber fährt.
Das ist Gänsehaut-Feeling pur,
wenn man wahrscheinlich sagen würde. Aber bei Hürde der Löwene
ist von allem ein bisschen zu viel.
Von der Musik, vom Schnitt, vom
Geld, vom Botox, von allem.
Es ist von allem immer ein bisschen zu viel.
Dann kommt ein Gründer und sagt,
hallo Leute, ich habe wenig Geld,
deswegen, also Traurige Klaviermusik, ich habe wenig Geld, oh nein, er ist arm, um Gottes Willen.
Ich habe deswegen einen kleinen Garten, noch traurigere Musik, er hat nur einen kleinen Garten und deswegen habe ich einen Spiegel erfunden, den man nach draußen stellen kann, damit der Garten größer wird.
Episch, episch und alle gucken und dann die Schnitte auf die Blicke.
Wow, toll.
Für mich ist ja eigentlich das Traurige,
dass die Leute das ernst machen, wenn sie da hingehen.
Zum Beispiel Spiegel in Garten stellen,
so eine Idee für Außenspiegel.
Da muss man ja erstmal einen Garten haben,
wo überhaupt ein Spiegel reinpasst.
Nochmal zum Thema Musik an der richtigen Stelle.
Eigentlich bin ich die Meisterin darin, wusstest du das?
Wenn ich früher in der Schule so ein Höllenbord gehabt hätte, wie wir es jetzt haben,
dann hätte ich wahrscheinlich keinen Abschluss heute.
Weil ich habe mich sehr damit beschäftigt,
die Situation mit Musik zu unterlegen teilweise.
Und da muss man auch sagen, zu meiner
Zeit damals, als ich
jugendlich war, damals, wir hatten ja nichts.
Wir mussten noch richtig arbeiten.
Für einen guten Scherz musste man
noch richtig arbeiten. Musste man selber, musste man wirklich reinklotzen. Ich habe mich akribisch vorbereitet. Ich habe damals mir zu Hause aus dem Internet, natürlich völlig legal, den Song von Hedwig Steam von Harry Potter.
Glockenspiel, habe ich mir natürlich hochoffiziell gerippt auf
mein Sony Ericsson Handy
mit 128 Megabyte,
was natürlich schon den halben Speicher eingenommen hat.
Nur für einen simplen Scherz,
der aber wirklich dauerhaft gezündet
hat. Und zwar habe ich immer so ganz leise
unterm Tisch, ich habe mein Handy angemacht
und dann habe ich unterm Tisch Hedwig's
Dieben angemacht. Aber so leise,
dass es kaum hörbar war.
Nur, wenn es ganz leise war,
konnte man dann es hören, auch nur ganz
leise. Und dann haben manche Leute
echt gedacht, sie wären verrückt geworden.
Die haben das dann plötzlich
spielen können.
Und vielleicht kannst du das mal kurz
leise einspielen, damit man ein Gefühl dafür
kriegt, wie das ist, wenn man in der Schule
sitzt und gerade so
Zweiter Weltkrieg 1945
irgendwelche Daten im Kopf und plötzlich
hört man das.
Aber nicht so wirklich. Nein, man hört es nur so
leise. Und die Leute haben dann teilweise gedacht,
sie sind verrückt geworden. Und das war für mich der
größte Spaß. Und so akribisch
habe ich an meinen Witzen, an meinen Scherzen
damals noch gearbeitet. Ja, ich habe auch
so einen ähnlichen Scherz gemacht. Ich habe manchmal
die Namen ganz leise gesagt. Damals noch in der Schweiz.
Patrick.
Das ist genau
mein Humor. Oh, Dios.
Aber
hat man gesehen, dass du es gesagt hast
oder hast du es dann so hinter der Hand
gemacht? Ja, ich saß dann meistens hinter denen
und dann haben die halt so gehört,
hat mich jemand, war das
mein Name so? Und dann habe ich halt nochmal gesagt,
dann bin ich meistens aufgeflogen.
Aber es war trotzdem ein Spaß.
Ach, die Schulzeit.
Wir hatten so einen Deal, wo wir gesagt haben,
fünf Franken, wenn du das machst,
oder zehn Franken, wo wir uns so ein bisschen angestachelt haben.
Aber es kam nie zu einem großen Eklat.
Ich war auch ganz lange,
habe ich gar nicht so Späße gemacht in der Schule.
Das hat erst sehr spät bei mir angefangen.
Warst du schon immer so
lustig drauf und hast Quatsch gemacht?
Ja, ich war leider schon sehr früh
sehr lustig drauf. Ich war sehr unkonzentriert.
Ich habe die ganze Zeit Scherze
gemacht. Ich wollte immer die Lustigste sein.
So Klassenclown-Syndrom.
Und ja, ich habe immer
Scherze gemacht. Und die LehrerInnen
hatten dann auch irgendwann echt die Schnauze
voll von mir, wenn ich wieder in den Wahnsinn getrieben habe.
So ist es halt. Ich sag immer, die Schulzeit
war die Generalprobe für mein Leben.
Für meine
Impro-Kombo, die Vorstellung namens Leben.
Ich steige ein mit 150.000
Euro für 10 Prozent, Julian.
Diese Geschichte hat mich überzeugt.
Ich bin raus. Ich habe erst
das irgendwie angefangen, als ich gemerkt habe,
die anderen meiner Schulklasse, die bumsen sich schon durch den Jahrgang
und ich bin irgendwie immer noch nicht zurande gekommen.
Da habe ich angefangen, Witze und Scherze zu machen,
damit es nicht ganz so trist wird, der Schulalltag.
Damit man auch irgendwas hatte.
Man muss ja auch sagen, bei Hogwarts, an der Zauberschule,
Schule für Zauberei, heißt sie offiziell,
die haben aber auch nicht nur SchülerInnen-Problem,
die da Stunk machen offensichtlich,
sondern auch ein massives Lehrkräfteproblem.
Nicht Lehrkräftemangel, weil da kommt ja jeder Film,
da kommt ja jemand Neues.
Es ist offensichtlich genug Personal da.
Aber was für Personal ist mir auch mal aufgefallen,
was die eigentlich da...
Jedes Jahr kommt eine neue Lehrkraft.
Neuer Troublemaker. Lehrkraft und neue Troublemaker
rein.
Ja, ich weiß auch nicht, vor allem ist es immer bei
Verteidigung gegen die dunklen Grünste, komisch.
Ja, einmal kommt jemand
rein, der sich für einen Lehrer ausgibt, der
aber gar nicht der ist, also das muss ja auch mal,
gibt es da kein Einstellungsgespräch?
Vielleicht hat er da auch schon viel
Saft getrunken.
Aber das ist wirklich, das erinnert mich auch an meine Schule.
Das war so ein Durchschleusungsprogramm quasi.
Die LehrerInnen, die von einer anderen Schule
entweder geflogen sind oder gar nicht
jetzt eingestellt wurden, die sind dann an meine Schule
gekommen. Und da durften die dann immer so ein paar Jahre
durften die dann da unterrichten.
Du hast auch immer, glaube ich,
erzählt vom GSG 9 Lehrer, der bei der GSG 9 war.
Aber der ist immer noch Lehrer. Der ist an der Schule
quasi resozialisiert worden. Hat man
versucht. Ja, der hat uns dann in
GSG 9 Manier in Erdkunde gepiesackt
und an die Tafel gerufen. Da mussten wir
alle Hauptstädte der Welt aufsagen, aber
wir mussten die auf der Landkarte zeigen, ohne dass
die Länder eingezeichnet waren.
Das war wirklich so
GSG 9 Style.
Und dann hast du 50 gewusst von 60 und dann hat er gesagt 4 minus.
Man muss ja schließlich hinter den feindlichen Linien agieren können als Kampftaucher.
Als Kampftaucher.
Ich hatte so eine schlimme Lehre. Ich hatte einige LehrerInnen, wo Fragezeichen aufgehen, sage ich mal.
Aber eine war wirklich sehr bekannt. Hattet ihr auch Kochschule, Hauswirtschaftsunterricht?
What? Im Volksmund
Kochschule genannt, weil man natürlich oft gekocht hat.
Ja, da ging es um Ernährung und
Nahrungsmittel,
Ernährungspyramide und dann Sachen zu
bereiten. In der Theorie
eine gute Sache, wenn man das selber lernt.
Ja, schon auch.
Und es ist aber halt immer Gruppenarbeit
auch gewesen. Es ist sehr anstrengend gewesen. Das hatten wir in der Oberstufe so, als ich, glaube ich, zwölf war. Was ist das? Siebte Klasse etwa. Und wir hatten da eine Lehrerin, deren Namen ich nicht nennen werde, weil die ist sehr bekannt in der Region, wo ich zur Schule gegangen bin. Ich werde auch nicht den Namen der Schule nennen. Aber die Leute, die wissen von dieser einen alten Hauswirtschaftsunterrichtslehrerin, die wissen Bescheid, wen ich meine.
Vom Hauswirtschaftsschreck.
Ja, weil sie ist da über mehrere Jahrzehnte, hat die da unterrichtet.
Und sie ist wie die eine, kannst du dir vorstellen, wie diese eine Hogwarts-Lehrerin, die so ganz in lila unterwegs ist.
Umbridge, in rosa.
Die Franziska Kiffer, ja genau.
Umbridge. Oskar Kiffer, ja genau. Genau, so eine ganz strenge, konservative, eigentlich personenfällig Fehlernplatz an dieser Arbeitsstelle, wo man eigentlich einflusssam mit Kindern umgehen muss.
Und die war halt so pedantisch.
Wir mussten dann auch zum Beispiel Tee stecken, weil wir haben ja gekocht und dann gegessen.
Das war immer von, ich glaube, um 9 Uhr morgens ging das los.
Einmal pro Woche, ein Jahr lang.
Immer donnerstags hatte ich das 9 Uhr und ich glaube bis 12.30 Uhr.
Und dann hatten wir eine halbe Stunde Pause und um 13 Uhr ging der Unterricht
los. Und wir mussten dann kochen
und wir haben halt auch einen Tisch gedeckt für uns
und die war so streng, die ist immer gekommen
und hat Bas genommen bei dem Tisch,
den wir gedeckt haben. Also wir mussten das
immer zu zweit machen und dann musste, jetzt auch so
klare Regeln, zwei Finger breit, einen Abstand,
den Teller vom Tischrand. Das ist wie auf der Titanic.
Einen Finger breit Besteck vom Teller weg.
Vor allem, als würdet ihr mit zwölf Jahren
ein Fünf-Gänge-Menü essen mit Austern.
Ja, es ist wirklich Wahnsinn gewesen.
Das Glas muss rechts stehen oder links, keine Ahnung.
Das Rotweinglas links.
Es ist wirklich extrem gewesen.
Und wenn man es falsch gemacht hat, ist sie reingekommen,
hat das halt angeguckt und wenn ihr aufgefallen ist,
dass man was falsch gemacht hat, hat sie gesagt,
ja, such mal einen Fehler.
Ihr habt was falsch gemacht. Und hat sie gesagt, ja, such mal einen Fehler. Ihr habt was falsch gemacht.
Und hat die da einen wirklich schikaniert
oder auch wenn wir gekocht haben, zum Beispiel,
muss man immer die Zutaten in der Reihenfolge
aufstellen, wie wir sie dann verwenden werden.
Also wenn man jetzt eine Salatsauce gemacht hat,
muss man auch zum Beispiel Salz und Pfeffer
in der richtigen Reihenfolge, die natürlich
sie bestimmt hat, aufstellen.
Aber es ist einfach eine random Reihenfolge oft gewesen,
weil es kommt nicht drauf an, ob man jetzt erst Salz oder Pfeffer
reinmacht. Zumindest nicht bei zwölfjährigen
Kindern. Aber kann es sein,
nur so eine Vermutung, dass man als
Hauswirtschaftslehrerin in den
90er, 2000er Jahren
vielleicht gar nicht Lehramt
studiert haben muss und keine pädagogische
Ausbildung hat? Nein, die ist halt wirklich im
Kalten Krieg noch zu dieser Stelle gekommen.
Die irgendwie seit den 70er Jahren und
ganz, ganz viele meiner MitschülerInnen
hatten Eltern, die schon bei ihr zur Schule
gegangen sind und den ganzen Scheiß schon durch hatten.
Und es war jedes Jahr ein Problem
und jedes Mal musste die beim Rektorat
antanzen, aber die hatte so viel
Macht in der Region, weil die auch so bekannt
war, weil sie die Lehrerin war,
dass man sich nicht getraut hat, sie rauszuschmeißen.
Das ist das Schlimmste. Aber hat
die dann auch so Oldschool-Gerichte nur
gekocht? Ja, genau.
Die hat Kartoffeln über alles geliebt.
Und Kartoffeln ist ja was Leckeres. Aber
wir haben dann rausgefunden, dass sie hat in ihrem Leben
auch drei Kochbücher geschrieben.
Und zwar Kartoffeln als Hauptspeise,
Kartoffeln als Vorspeise und
Kartoffeln als Nachtisch. Das ist kein Witz.
Kartoffeln als Nachtisch. Nein, das ist ja ein geiles Oeuvre. Kartoffelwerk Vorspeise und Kartoffeln als Nachtisch. Das ist kein Witz. Kartoffeln als Nachtisch.
Nein, das ist ja ein geiles Oeuvre.
Kartoffelwerk, Dreiteiler.
Die ist wirklich Wahnsinn.
Und die war da auch damals schon kurz vor der Pension.
Die war da kurz vor Rente, nur noch ein paar Jahre.
Und wir hatten halt das Pech, dass wir damals noch zu ihr gekommen sind.
Und die Leute haben wirklich geheult.
Und sie hat auch regelmäßig den Unterricht eine halbe Stunde überzogen.
Oh mein Gott. Nicht bis halb eins, sondern bis Punkt eins quasi. Und die Leute haben wirklich geheult. Und sie hat auch regelmäßig den Unterricht eine halbe Stunde überzogen.
Nicht bis halb eins, sondern bis Punkt eins,
quasi bis anschließend zur nächsten Lektion.
Und wir mussten dann immer Abwasch machen.
Und da waren so Edelstahlbecken, weiß ich noch,
auf diesen Kücheninseln von der Schule.
Und die durften keine Schlieren haben. Sie ist dann immer gekommen und hat geguckt im Gegenlicht,
ob da Schlieren drin sind.
Und wenn das dreckig war, hat sie einen Lappen genommen und
nochmal alles nass gemacht, muss man nochmal von vorne anfangen.
Und ich hatte einen Freund, der stand da
wirklich jede Woche, als letzter Land
hat er geheult und sie hat einfach nichts gemacht.
Das ist wirklich schrecklich so.
Aber da sag ich mir immer, es gibt immer
so ein paar LehrerInnen, die
das so geil finden, dieses Machtgefälle
und die das dann ausnutzen müssen, weil sie
ihre eigene Traurigkeit kompensieren
müssen mit diesem Macht ausspielen,
weil sie zu Hause weder Familie
noch Freundin haben, sondern nur
400 Kilogramm Kartoffeln.
Ich glaube, die hat abends am Tisch gesessen,
dann hat sie den kleinen Kartoffeln, hat die Augen aufgeklebt
und dann hat die mit denen gesprochen.
So stelle ich mir so Personen privat vor.
Ja, die hat halt auch einfach ihre
Macht ausgenutzt und so. Wir konnten nichts dagegen machen.
Wir haben alles versucht. Wir haben dann geschwänzt
und alles und naja. Soll sich ficken.
Das hab ich jetzt
einmal gesagt. Ich glaub, die lebt immer noch.
Die kann sich echt mal ficken, ey.
Sie kocht immer noch Kartoffeln.
Ich hab letztens was gelesen zu Daniel Radcliffe.
Bekanntermaßen Harry Potter.
Wir sind jetzt hier voll Potterheads.
Du bist so drin, Chris, ey.
Ich freu mich richtig. Nach Jahren hab ich dich endlichßen Harry Potter. Wir sind jetzt hier voll Potterheads. Du bist so drin, Chris. Ich freue mich richtig. Nach Jahren habe ich dich endlich
zu Harry Potter gebracht.
Es ist ja auch eine gute Sache. Ich habe meinen Weg
da reingefunden, so wie mit den Telefonaten,
die ich nicht mehr annehme. Gewisse Dinge
brauchen eben Zeit.
Bei Daniel Radcliffe habe ich gelesen, dass er
mal natürlich auch Theater gespielt hat,
nach seinem großen Erfolg mit Harry Potter und so.
In London. Genau, er hat sich, glaube ich, in London am Theater ausprobiert.
Und er ist natürlich ein Star gewesen, schon seit dein Kind ist.
Und die Paparazzi waren hinter ihm her.
Und wenn du eine Arbeitsstelle hast am Theater und du da jeden Tag probst und jeden Tag auftrittst,
wissen das natürlich die Paparazzi nach einem halben Tag und sind dann für die nächsten sechs Monate da
und wollen dich jeden Tag ablichten.
Spät abends, wenn du nach der Vorstellung
vielleicht einen getrunken hast,
frühmorgens, wenn du verkatert oder kaputt oder genervt
oder zu spät dran zum Theater rennst oder gefahren wirst.
In jeder Situation, wenn du kurz mal raus willst und Pause hast
und ein Sandwich frisst,
Daniel Radcliffe ging das so auf die Nerven, dass er sich überlegt hat,
wie kann ich die Paparazzi austricksen, weil die gehen ja
nicht von alleine weg. Das ist ja deren Business.
Die machen Fotos, um die zu verkaufen
und die wollen möglichst interessante Fotos,
halt wie jemand irgendwie der Schinken
aus dem Sandwich fällt oder wie jemand schlecht
aussieht, irgendwie verkatert
und damit es eine gute Überschrift gibt.
Daniel Radcliffe ist auf die Idee gekommen,
man muss quasi deren Geschäft kaputt machen,
indem dass man Fotosuches
bietet, als
Prominenter, die
langweilig sind. Und er hat dann,
ich finde, die geniale Idee gehabt,
dass er sechs Monate lang jeden
Tag das exakt selbe Outfit
getragen hat, wenn er zum Theater gegangen
ist und wieder rausgekommen ist. Das ist genial.
Damit die Fotos halt aussehen, als wären sie alle an einem Tag ent rausgekommen ist. Das ist genial. Damit die Fotos halt
aussehen, als wären sie alle an einem Tag entstanden
und es ist immer dasselbe. Und es war jeden Tag
ein Monokini.
Nein, es war immer so eine
zugegebenermaßen lächerliche Lederjacke,
so ein bisschen Ditanur und
dann so eine komische braune Mütze, wo ich
so Trailerpark-Vibes habe und so eine Jeans
so ein bisschen verloren. Für mich klingt das so,
als wäre so eine menschgewordene Bowling-Tasche.
Weil du siehst groß mit diesen
kleinen Henkeln. Ja, genau.
Immer ein bisschen verlebt, aber
zu einem Maß, zu einem Grad, wo man
sagen kann, das ist ein normales Leben.
Das ist noch nicht gekippt. Genau. Und der hat das halt
durchgezogen. Sechs Monate lang, jeden Tag
dasselbe Outfit. Und dadurch hat es
für die Leute, die den Paparazzi
die Fotos abkaufen sollten,
dann so ausgesehen, als hätten die halt alle Fotos
am selben Tag gemacht. Das ist so gut.
Und das ist ja kontraproduktiv. Man will ja immer was
Aktuelles, ne? Das stimmt.
Ja, also falls du jetzt mal Probleme oder
jemand unserer Hörer Probleme mit Paparazzi
hat, hab ich jetzt zum Beispiel
nicht, aber es ist ein guter Trick.
Ich werd's mir merken.
Ich habe ganz andere Probleme als Daniel
Radcliffe und ein Hörer
dieses Podcast hat auch ein ganz ähnliches
Problem wie ich. Ich möchte seine
Frage im Rahmen der Rubrik
Drinseiter scharf nachgefragt
vorstellen und auch meine Frage
daran hängen, weil es mich doch im
täglichen Leben sehr umtreibt, weil ich
ein schlechtes Gewissen habe und das zimmiert mich.
Wir wissen alle, schlechtes Gewissen, das tut nicht gut,
das geht auf die Knochen.
Schieß ab den Vogel.
Trinsider
scharf nachgefragt.
Ihr wisst, bei Trinsider scharf nachgefragt
recherchieren wir investigativ
eure Fragen
bezüglich des Alltags als
Drinni oder nicht Drinni. Knifflige, heikle
Situationen, wie verhalte ich mich,
was passiert, wenn ich das und das mache,
wie sollte ich mit dem und dem umgehen,
das könnt ihr uns alles schicken an info.drinnis.de
Wir klären eure Fragen mit viel Glück,
auch deine Frage
in der nächsten Folge. Und heute
haben wir mal wieder was zugeschickt bekommen.
Und Chris, du musst es jetzt bitte für uns verlesen.
Ich wollte das jetzt wirklich in der Jenke von Wilmsdorf-Manier lösen.
Zur Not muss man vielleicht auch die eine Gesichtshilfe aufspritzen lassen,
um zum Ergebnis zu kommen.
Aber wenn es nötig ist, dann ist es eben nötig.
Dann muss man das halt eben machen.
Und uns hat eine E-Mail erreicht von Hanno.
Und Hanno schreibt,
ich hatte neulich beim Einkaufen ein traumatisches Erlebnis, das nun dazu führt, dass ich mich strategisch auf meine Einkäufe vorbereiten muss.
Problem, ich habe im besagten Supermarkt eine wiederverwendbare Einkaufstasche erworben.
Auf dieser Tasche ist natürlich groß das entsprechende Logo dieses Supermarktes gedruckt. Wenn ich aber nun in diesem Supermarkt erneut mit der Tasche einkaufen will, was ja dem nachhaltigen Gedanken entspricht, werde ich an der Kasse nun immer beäugt nach dem Motto,
klaut er jetzt die Tasche oder was ist hier los? Es führt dann immer zu unsicherem Lachen und
Abwinken meinerseits. Nee, nee, nee, die Tasche habe ich aber schon vorher gehabt. Da mir das den
Puls bereits beim Anstehen an der Kasse nach oben treibt, muss ich nun entweder unbranded
Einkaufstaschen oder jeweils Einkaufstaschen anderer Märkte besorgen.
Da ich einmal die Woche einen großen Einkauf
bei mehreren Märkten tätigen muss,
muss ich nun vorher sortieren und die Tasche
zuordnen. Habt ihr hier einen Drinseitertipp?
Also erstmal, Hanno, muss ich sagen,
ich fühl's so sehr, weil wenn ich
mit einer Tasche vom Supermarkt
in den Supermarkt gehe, hab ich dieselbe Angst
und deswegen hab ich mir so was
richtig Gestörtes angewöhnt, nämlich die Tasche
vorher ultimativ
zu zerstören.
Man muss es so richtig klein falten,
wie es so ein kleines Blättchen nur noch ist
und dann auseinanderreißen und dann wie so
eine Ziemonika wieder zusammen machen.
Am besten noch Dreck drauf schmieren, Laub,
bisschen Edding noch was drauf fischen
und dann kann ich damit in den Laden gehen,
weil ich will unter keinen Umständen darauf angesprochen werden,
ob ich jetzt diese Tasche kaufen will
oder ob ich die geklaut habe.
Also das muss wirklich ersichtlich sein,
dass die schon sehr, sehr gebraucht ist.
Ich möchte auch nicht des Diebstahls verdächtig werden,
nicht wegen mir,
sondern weil ich dem Supermarkt nichts Schlechtes antun möchte.
Ich möchte dem gar nicht das Gefühl geben,
dass ich...
Ich möchte dem nicht zur Last fallen.
Ja, das möchte ich einfach gar nicht. Und ich mache es ähnlich wie du.
Ich habe mir angewöhnt, erst mal die Taschen
als Pfandflaschen-Taschen
über mehrere Monate hinweg zu
benutzen, damit die so richtig vollgeschifft sind.
Ich schicke die erst mal nach Australien zu work and travel.
Und dann kommen sie wieder zurück.
Unten ist so ein klebriger Satz aus Getränken
von acht verschiedenen Sorten.
Und mit der Tasche gehe ich dann einkaufen,
damit wirklich niemand auf die Idee kommt,
dass ich die geklaut hätte oder
dass es eine neue Tasche ist.
Man kann natürlich auch versuchen, saisonal angepasst,
manchmal sind ja die, da gibt es vielleicht
eine winterliche Tasche, eine herbstliche,
eine sommerliche, kann man auch versuchen,
antizyklisch zu arbeiten, quasi gegen
die Saison, gegen die Jahreszeit
und dann damit quasi zu signalisieren, hey,
Leute, wir sind hier alle auf dem selben Dampfer.
Also ich kann als
Tipp, als Lösungsvorschlag,
sag ich mal so, für Hanno, kann ich
sagen, was dich immer bewährt,
sind Ikea-Taschen. Mit Ikea-Taschen
in den Supermarkt gehen. Da passt
viel rein. Man kann auch die kleinere Ikea-Tasche
nehmen und da glaubt ja niemand, dass es
lautet, weil es ist Ikea. Das heißt, du kannst damit
in jeden Supermarkt gehen. Keiner wird denken,
dass du bei der Konkurrenz warst, sondern du hast
eben einfach dein Billigregal abgeholt.
Kein Problem. Dann aber wiederum hast du
das Problem, dass du mit deinem Einkaufen nicht zu
Ikea gehen kannst. Ja.
Dann musst du auf jeden Fall, nachdem du bei Ikea warst,
einkaufen gehen, weil wenn du mit deinem Einkauf
in der Ikea-Tüte in Ikea gehst, fragen
die dich bei Ikea, ob du die Tüte
geklaut hast. Und gerade bei Ikea
ist es ja ein Problem, weil man raucht ja eine große Tüte.
Und wo gibt es sonst große Tüten? Ist gar nicht so einfach.
Ich bin schon mal bei Ikea
des Diebstahls bezichtigt worden.
Obwohl ich ausnahmsweise mal nicht geklaut habe.
Das war ja der Witz an der Sache.
Wer klaut denn bei Ikea? Das gibt's doch nicht.
Ich war schon hinter der Kasse.
In Schweden wird nicht geklaut.
Ich war schon hinter der Kasse und dann bin ich in einen Schweden-Shop gegangen.
Ich wollte ein bisschen rumbummeln mit einer Freundin.
Und dann war da so, es gibt ja immer diese Gitter-Container, wo dann die Tüten drin sind.
Und dann war im Schweden-Shop ein Gitter-Container mit den gelben Tüten.
Und die gelben Tüten sind ja für Innenladen. Die darf man ja nicht mit rausnehmen.
Draußen gibt's nur die blauen.
Genau, zum Kaufen gibt's nur die blauen.
So, also der stand im es nur die blauen.
So, also der stand im Schweden-Shop, also meine Freundin und ich, jeweils eine gelbe Tüte genommen und angefangen zu shoppen.
Die Sachen in die Tüten gemacht.
Auf einmal kam wie von der Tarantel gestochen der Typ von den Expresskassen rüber in den Schweden-Shop, der gar nichts mit dem Schweden-Shop zu tun hatte. Und sagt, wo habt ihr die Tüten her? Ihr habt die geklaut.
Und ich so hier ganz ruhig,
hier vorne ist ein ganzer Container mit den Tüten.
Das kann nicht sein, das stimmt nicht.
Und ich so, hier sehen Sie doch,
zwei Meter von hier entfernt ist ein Container mit den Tüten.
Nein, das kann nicht sein.
Und dann war es ihm so unangenehm,
weil er dann gesehen hat, dass da wirklich jemand,
es war wohl ein Fehler von den Mitarbeitern,
dass sie da die Tüten hingestellt haben.
Weil die darf man nicht in Schweden-Shop benutzen.
Auf jeden Fall ist der so, der ist so wild geworden.
Der hatte eine rote Birne. Das war so eine richtige
so eine
Nazi-Petze, weißt du?
Nein, weißt du, die die Leute so
verpfeifen. Und wie
konntet ihr es wagen, die gelbe Tüte
zu stehlen von dem großen, von meinem
Herzenskonzern Ikea?
Ganz ehrlich, der hat einfach seinen Job machen wollen und
klassischerweise hat sich verrannt.
Der hat sich verrannt und das war gar nicht
sein Job. Er war an der Expresskasse tätig,
der war gar nicht im Schweden-Job. Ja, der wollte sich
dann noch eine zweite Qualifikation einholen
als Taschensupervisor. Ja, und
jetzt muss ich auch anerkennend sagen, meine
Freundin und ich waren dann richtig angefressen.
Wir hatten dann gar keine Lust mehr. Wir haben schnell
bezahlt und sind dann zum Ausgang gegangen.
Kein Hotdog gegessen.
Wir haben kein Hotdog mehr gegessen.
Das haben sie davon.
Das haben sie jetzt ja von den Euro nicht einkassiert.
Und dann ist Folgendes passiert.
Als wir rausgegangen sind, mussten wir nochmal an dem vorbei.
Und dann hatte der so eine rote Birne.
Und du hast richtig gesehen, seit dieser Zeit, wo wir bezahlt haben,
hat es bei dem so gerattert.
Und er hat sich so dafür geschämt, dass er uns so angemaut hat.
Und dann hat er sich bei uns entschuldigt.
Dann hat er gesagt, hier nochmal Entschuldigung. Mein Kollege hat die da hingämt, dass er uns so angemaut hat. Und dann hat er sich bei uns entschuldigt. Dann hat er gesagt,
hier nochmal Entschuldigung, mein Kollege hat
die da hingestellt, aber das hätte er gar nicht machen dürfen.
Hat aber seinen Kollegen nochmal verpestet.
Das fand ich auch geil.
Und dann denke ich mir so, ja, okay, das muss ich
jetzt fairerweise dazu sagen, er hat sich entschuldigt.
Ist doch nett. Aber das war ein filmreifer
Ausraster. Wir sind ja total nett.
Wir sind ja nicht so, dass wir jetzt
so, wir haben einfach nur eine Tasche
genommen und haben da unsere gefrorenen Heidelbeeren
reingemacht. Ganz ehrlich, da bin ich auch
auf Seiten der Leute, die da angestellt sind.
Ich kenne es vom Mittelaltermarkt.
Die Leute sind in Rage. Hast du die auch so
angeschrieben? Nein, hab ich nicht, aber irgendwann
da hast du so eine kurze Zündschnur,
die Hutschnur,
eine kurze Hutschnur, die dir platzt,
die Zündschnur platzt.
Die Zündschnur am Hut.
Auf jeden Fall reißt sich auseinander und manchmal verrennt man sich.
Manchmal verrennt man sich. Ja, das stimmt auch.
Und da ist auch einfach so viel
Trouble und Struggle mit den Leuten.
Es ist einfach so viel los bei Ikea.
Eigentlich ist Ikea wie ein moderner Mittelaltermarkt.
Ja, im Mittelalter gab es auch
viele Kerzen.
Mega-Gag, alle voll am Lachen.
Ich muss aber eine Anschlussfrage an Hannos Frage stellen.
Jetzt nehmen wir an, du möchtest zu Ikea und du brauchst eine große Tüte.
Die gibt es zum Beispiel beim dänischen Bettenlager.
Oder anderes Beispiel.
Du gehst zu Lidl und hast eine Aldi-Tüte dabei. Das beschäftigt mich ja. Das macht mir ein richtig schlechtes Gewissen, wenn ich da in ein Geschäft gehe, in einen Supermarkt und denen suggeriere, als würde es auf diesem Planeten noch einen anderen Supermarkt geben.
shoppen. Ja, das tut mir dann leid, weil man geht doch
zu Lidl, zu Aldi, whatever,
rein und vermittelt denen,
es gibt nur Lidl auf dieser Welt, es gibt
nur Aldi, es gibt nur Rewe, es gibt nur dänisches
Bettenlager und es gibt kein Ikea, es gibt
kein Penny und es gibt kein Netto.
Man muss den Leuten ja vermitteln,
ihr seid die einzig wahren. Ich gehe auch nicht zu Aldi
rein und sage, habt ihr das
Produkt, was es bei Lidl gibt? Das ist ja
No-Go.
Du kannst nicht die Paralleluniversen vermischen.
Du kannst ja auch nicht, Harry Potter sagt ja auch nicht,
sorry Ron, ich kann jetzt nicht los
mit dem Besen, ich muss noch Star Wars gucken.
Das geht ja nicht.
Ich hab ja schon ein schlechtes Gewissen, dass ich, seit ich in Köln wohne,
Aldi Nord mit Aldi Süd betrüge.
Ganz ehrlich, ich hab das Gefühl,
ich betrüge die Aldi-Brüder.
Auf jeden Fall, was macht man, wenn man jetzt knietief in der Schlange steht bei Edeka und man hat eine Rewe-Tüte dabei und das tut mir dann weh.
Also das finde ich keine gute Performance am Kassenband.
Wenn ich dann aufschlage, ich habe meinen Einkauf sortiert, Gemüse hinten, Brötchen hinten, ich stehe, am Ende der Kasse, mache meine Rewe-Tüte auf, stehe beim Edeka.
Da habe ich kein gutes Gefühl.
Das schlechte Gewissen, kaufen mit ein.
Ja, wie verhält man sich dann da?
Also eigentlich muss man dann eine neue Tüte kaufen.
Und dann kann man die vielleicht ja im Wechsel dann benutzen.
Du musst eine neue Tüte kaufen und deine alte Tüte in die neue Tüte tun.
Und dann kannst du die alte Tüte füllen.
neue Tüte kaufen und deine alte Tüte in die neue Tüte tun. Und dann kannst du
die alte Tüte füllen. Und dann quasi
so als Umschlag um die andere Tüte
hast du dann die, so wie man es auch vom
Alkohol kennt, die man in Papptüten macht.
Ich kenne das Problem auch.
Also mich treibt das wirklich um.
Das beschäftigt mich und das tut mir leid. Ich möchte
den Leuten suggerieren, dass es nur diese
eine Filiale auf dieser ganzen
Welt gibt und es ist auch die beste Filiale.
Ich würde am liebsten jedes Mal, wenn ich in den Supermarkt
gehe, Merch vor dem Laden anhaben.
Wenn ich zu Rewe gehe, will ich eine Rewe-Kappe,
ein Rewe-Polo-Shirt, eine Rewe-Hose,
Rewe-Racing-Schuhe
und einen Rewe-Rucksack.
Und alles in Rot. Und damit will ich
an der Kasse stehen mit meiner Rewe-Tüte
und mit meinem Rewe-Portemonnaie und will es
aufmachen und dann habe ich meine Sparkassenkarte
in der Rewe-Optik. In Rewe und mit einem Gewe-Portemonnaie und will es aufmachen. Und dann habe ich meine Sparkassenkarte in der Rewe-Optik.
In Rewe und mit einem Geißbock drauf.
Du kannst ja noch nicht mal in der Filiale,
wenn du in der Filiale Köln-Gudorf stehst,
kannst du ja nicht sagen, gibt es das hier nicht
oder muss ich dann nach Ossendorf?
Das ist ein No-Go.
Ja, dann wird es plötzlich ganz still und die Musik hört auf
und Ossendorf schallt so durchs Raum,
durch den ganzen Container.
Das kannst du nicht bringen.
Ossendorf, Ossendorf, Ossendorf. Er hat Ossendorf gesagtallt so durchs Raum, durch den ganzen Container. Das kannst du nicht bringen. Ossendorf, Ossendorf,
Ossendorf. Er hat Ossendorf
gesagt. Was will er denn da?
Sind dann tuscheln alle so.
Ja, ist bestimmt ein No-Go. Also
Godorf und Ossendorf sind ja auch nochmal Unterschiede, ne?
Das sind Welten.
Das sind Welten.
Du weißt, Chris, es ist Ende des Monats.
Du weißt, welche Zeit es ist.
Du weißt, was es bedeutet.
Der Drinny des Monats wird gekürt.
Drinny of the Month.
Dazu sei gesagt, alle Leute, die bis jetzt noch nicht ihr Drinny des Monats Überraschungspaket bekommen haben,
wir sind dabei.
Es verzögert sich nämlich, weil,
aus einem guten Grund, es verzögert sich, weil wir
in naher Zukunft Merch rausbringen werden
und eure Pakete
prall gefüllt mit Drinni-Merch sein werden.
Allerdings hat sich die Merch-Produktion
leider ein bisschen verzögert.
Aber ihr könnt euch dafür doppelt
freuen. Es sind richtig geile Sachen im Paket. Und zum Merch
werden wir irgendwann auch noch was sagen, wenn es dann soweit ist.
Wir haben euch nicht vergessen. Und jetzt
möchte ich direkt den neuen Kandidaten
vorstellen. Der Drinni des
Monats September 2022.
Ich bin wirklich gespannt,
wer es geworden ist,
mit welcher Geschichte. Wir kriegen echt viele
Mails an info.drinnis.de
mit Betreff Drinni des Monats. Könnt ihr eure Geschichten schicken?
Aber Julia, bevor der Name verkündet wird, müssen wir natürlich die Fanfaren erklingen lassen.
Fanfaren ab!
Rini des Monats, September 2022 ist ein Hörer, der anonym bleiben will und von der E-Mail-Adresse seiner Frau geschrieben hat.
Ich darf leider seinen Namen nicht nennen und ich kenne auch nur den seiner Frau, weil er ja wie gesagt von ihrer Adresse geschrieben hat.
Er möchte wirklich sehr, sehr dringend anonym bleiben.
Also zwei Doppeltchlüsselt quasi.
Doppelt verschlüsselt.
Das sind schon die Methoden, die hier angewandt werden müssen.
Auf jeden Fall sicher gehen, damit die wahre Identität nicht aufgedeckt wird.
Aber ihr wisst, bei uns sind eure Daten sicher.
Eure Namen werden nicht genannt, wenn ihr das nicht möchtet.
Es sei denn, ihr schreibt extrem dumme Mails.
Dann werde ich die alle vorlesen mit Adresse.
Dann werden wir geschämt.
Und jetzt möchte ich euch den Drilling des Monats vorstellen. Hallo,
ich war diese Woche mit meiner Frau und einem
befreundeten Paar im Biergarten essen.
Auf der Tafel, beziehungsweise
Tageskarte, stand ein halbes Hähnchen.
Das habe ich bestellt, aber
habe wohl etwas leise oder undeutlich
gesprochen. Bekommen habe ich eine halbe
Portion Ländchen.
Habe anscheinend etwas irritiert auf meine Teller geguckt.
Die Bedienung fragte freundlich, ob etwas nicht stimme.
Und ich habe nur genuschelt, nee, alles gut.
Meine Frau schaut mich fassungslos an und fragte dann, ob das mein Ernst wäre.
Nicht nur habe ich als Person mit großem Appetit eine halbe Portion bekommen,
auch esse ich halt grundsätzlich kein Schwein,
weil ich Moslem bin.
Aber weil ich dem Restaurant keinen Stress machen wollte,
habe ich die Hälfte meiner halben Portion gegessen
und meinte danach zur Bedienung,
es sei mir einfach trotzdem zu viel gewesen.
Ich denke, sie hat es mir nicht abgenommen
und ich werde nie wieder in dieses Restaurant gehen.
Bitte keinen Namen nennen. E-Mail-Adresse habe ich von meiner Frau genutzt. Meine Eltern bringen mich um, wenn sie das erfahren. Euer Podcast spricht mir aus der Seele. Danke für alles. Liebe Grüße.
etwas Falsches bekommen soll. Er hat sie auch nicht falsch bestellt. Und dann wird natürlich
nichts gesagt. Natürlich nicht.
Oder auch mal, wenn irgendeine Suppe kommt
oder so. Niemals. Also Suppe
würde ich eh nicht bestellen. Aber
wenn irgendwas kommt, was total versalzen
ist. Ich würde nie und nimmer mich
beschweren. Ich auch nicht. Ganz ehrlich, wenn ich im
Restaurant bin und die Situation
des Bestellens hinter mir habe, kann
die Beliebung mir auch einen gefritierten
Ziegelstein dahinter. Ich würde den essen aus Höflichkeit.
Ab dem Moment ist mir alles egal.
Ich esse dann wirklich alles, weil ich möchte
auf keinen Fall, dass nochmal die ganze Runde
oder sogar das ganze Lokal guckt,
weil ich mich wegen irgendwas beschwere oder so.
Ich will die betrieblichen Abläufe nicht stören.
Das ist ja wohl ganz klar. Das ist ein Trini-Ding.
Ja, ist völlig klar.
Und da komme ich zu Kreuze gekrochen in
ein Lokal rein und da bin ich eigentlich sogar froh, dass ich denen noch viel Geld dalassen kann. Da würde ich mich auch nie beschweren. Und ich habe es auch schon mal erzählt hat, dass KöchInnen in das zurückgegangene
Menü, wenn sie es nochmal zubereiten,
dann mal auch gut und gerne mal
reingespuckt wird. Sagt der.
Sag nicht ich, sagt der. Also ich möchte
jetzt mal sagen, erstens ist das 100%
noch aus den 80er Jahren und
zweitens ist das aus Lokalen, in denen
Horst Lichter gearbeitet hat.
Das muss man jetzt auch mal so sagen.
Da tropft sowieso der Schweiß schon die ganze Zeit ins Menü rein.
Dicke Speckbohnen mit Schweiß.
Das ist doch sowieso alles egal.
Ganz ehrlich.
Also glaubst du, dass sie da reinspucken?
Ich glaub das nicht.
Ich weiß es nicht. Ich hab ja auch noch nie was zurückgehen lassen.
Falls es mal passieren sollte,
würde ich eben nicht das zurückgehen lassen,
sondern er sagt, dann noch mal sich melden
und noch mal was neu bestellen von der Karte,
was anderes. Und das alte lässt du dann auf dem Tisch stehen?
Tust du, als würdest du es nur weiter essen?
Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall, ich würde nicht
etwas zurückgehen lassen, aber ich würde mich auch nicht beschweren.
Der Fall wird nie eintreten. Verstehe.
Ich bin froh, dass ich einen Teller vor mir habe.
Ich bin froh, dass ich da sitzen darf.
Ich bin froh, dass mich jemand beachtet hat, wenn ich
etwas bestellen wollte.
Und ich gebe auch gerne Trinkgeld, egal wie es war.
Ja, auch egal wie nett die Leute sind.
Die können auch scheiße sein. Ist mir ganz
egal. Ich gebe denen immer viel Trinkgeld. Ganz ehrlich,
gerade wenn sie scheiße und schlecht gelaunt sind,
dann haben sie einen Scheißtag. Genau, da extra
viel Trinkgeld. Richtig, so muss es sein.
Ja. Hat so ein Trinkgeld. Und ich finde,
anonymer Hörer mit der E-Mail-Adresse
seiner Frau hat sowas von
Trinkgeld des Monats verdient.
Auch noch aus religiösen Gründen ist es ja doppelte Überwindung gewesen.
Es tut mir wirklich so leid.
Aber manchmal geht es einfach nicht anders.
Und versprechens werden deine Eltern nichts davon sagen.
Hattest du schon mal irgendwie so ein Erlebnis, dass du mal was zurückgehen hast lassen?
Oder dass was komplett Falsches gekommen ist?
Oder du völlig andere Vorstellungen hattest?
Auf jeden Fall. Bei mir ist ja das Problem, dass ich generell keine Tomaten esse und nichts, was
damit zu tun hat.
99 Prozent aller Speisen, die du in Deutschland
in Restaurants bekommst, ist mindestens
immer eine Tomate drin.
Immer so eine Tomate.
Hast du schon mal erzählt, warum du keine Tomate isst?
Ja, es gab so einen Vorfall früher. Ich war mal im Zirkus Roncalli
mit sieben und da war ich
so aufgeregt, weil ich mich so auf diesen Zirkus
gefreut habe. Und vorher bin ich noch mit meiner Mutter,
das war in Düsseldorf, bin ich noch mit meiner Mutter
ein Sandwich essen gegangen in so einem Restaurant.
Aber ich war so aufgeregt und dann war das so ein Sandwich,
da waren ganz viele Tomaten drauf.
Und dann hab ich nach diesem Sandwich, hab ich so
dermaßen gekotzt, dass ich nicht mehr
in den Zirkus Roncalli konnte. Und seitdem
hab ich keine Tomate mehr gegessen. Das ist für mich
das Ekelhafteste.
Keine Tomate mehr und kein Zirkus mehr.
Kein Zirkus, keine Tomate, kein Ketchup.
Seit ich sieben bin.
Und es ist wirklich so geblieben. Ich habe eine richtige
Tomatenphobie. Aber das ist ein anderes
Thema. Und alles, was
ich bestelle, muss ich immer sagen, bitte ohne Tomaten.
Und das ist halt, in 50 Prozent
der Fällen wird das halt vergessen.
Sagst du so wie Karl Lauterbach, Senza Sale,
sagst du Senza Tomato?
Senza Tomati.
Nein.
Aber ja, könnte ich mir mal angewöhnen.
Vielleicht klappt es dann,
dass die Tomate nicht dabei ist.
Damit es noch peinlicher wird.
Ja, es ist mir eh schon unangenehm immer zu sagen,
aber bitte ohne Tomaten. Ich hasse ja auch Leute,
die immer so tausend Extra-Würste
haben, aber bitte das extra und bitte das
ohne das und das und das. So ein Michel Friedmann mit
Christoph Schlingensich bei Durch die Nacht.
So die Szene. Ich gehe in meine Küche
und dann geht er einfach in die Restaurantküche und
kocht selber. Haben glaube ich alle
schon gesehen, diese Durch die Nacht-Folge
mit Christoph Schlingensich und Michel Friedmann. Das ist doch wirklich der Kanon
in Deutschland. Ja. Aber
es wird immer die Tomate vergessen rauszulassen.
Und deswegen habe ich schon sehr, sehr oft,
ich sage da nie was,
ich nehme das dann und dann versuche ich immer akribisch,
mein Essen von dem Glibber der Tomate zu trennen
und esse dann so um die Tomaten rum.
Das ist sehr würdelos, aber das mache ich von Herzen gern,
um den Betrieb nicht unnötig aufzuhalten.
Ich habe etwas sehr Ähnliches, und zwar mit kalten, gekochten Eiern in belegten Broten.
Aber ich sage mir, ich habe in letzter Zeit beobachtet, dass ich sage, komm einfach Augen zu und durch.
Das schmeckt dann nur halb so gut für mich, weil es ist ja nicht so groß das Ei im Vergleich zu belegten Brötchen.
Nimm vielleicht ein Drittel des Durchmessers ein, je nach Größe des belegten Brötchens.
Da kann ich auch mal drüber hinweg blicken.
Aber ich verstehe dich, ich verstehe den anonymen Hörer.
Und ja, irgendwann in den nächsten drei bis vier Jahren wird er ein Paket erhalten.
Mit sehr geilem Merch.
Julia, ich glaube, an dieser Stelle müssen wir mal einen Punkt setzen.
Wir müssen einen Punkt setzen.
Ich muss nämlich jetzt zum Flughafen.
Ich fliege heute noch nach Frankreich.
So ist es.
Jetzt ist es raus.
Ich fliege zu meiner Schwester nach Südfrankreich und das Wetter soll richtig scheiße werden.
Und ich habe mich voll gefreut, weil Südfrankreich ist immer so heiß und es ist irgendwie von jetzt auf gleich von 40 Grad auf 13 Grad runtergekühlt.
Aber ich bin bereit und ich werde die meiste Zeit, glaube ich, im Supermarkt verbringen. Im Carrefour und im Casino. Casino heißt der andere Supermarkt.
Der heißt Casino?
Der heißt Casino.
Also ich werde nicht ins Casino gehen,
weil ich bin ja spielsichtig,
das wissen wir alle inzwischen.
Ich werde dir auf jeden Fall, Chris,
werde ich Snacks mitbringen
aus dem französischen Supermarkt
und ich werde versuchen,
mit einem französischen Snack
deinen Geschmack zu treffen.
Ich habe ja so ein paar Eckdaten,
was du magst, was du nicht magst.
Es ist schwierig in Frankreich. Süße
Snacks sind nicht so gut in Frankreich wie in
anderen Ländern. Offenlegung, ich war noch nie
in Frankreich. Du kannst mich nur überraschen.
Ja, dafür muss man aber sagen, sie haben sehr viel
Gebäck im Sinne von
Madeleines, so
Teigsachen, Galette, kleine
Küchlein. Ich bring dir was Schönes
mit. Ja, ich freue mich drauf und ich bin gespannt.
Du kannst mich nur überraschen. Und jetzt machen wir
mal Schluss hier. Ich muss los. Ich muss nach
Frankreich. Chris, alles Gute für
dich. Wir sehen uns dann nächste Woche.
Und im Podcast sehen wir uns auch nächsten Dienstag
wieder. Wenn euch diese Folge gefallen hat,
dann könnt ihr uns ja gerne vielleicht
eine Bewertung hinterlassen oder
diesen Podcast abonnieren, wenn ihr das nicht schon längst
getan habt. Da freuen wir uns sehr drüber. Das hilft uns.
Ich wünsche euch eine gute Woche.
Bleibt drin, bleibt gesund. Auf Wiederhören und
tschüss. Tschüss.
Drinnis, der Podcast
aus der Komfortzone.