DRINNIES - Obenrum Barfuß
Episode Date: June 27, 2022Mit zwei Podcastpreisen und einem ordentlichen Sozialkater im Gepäck schlagen sich Giulia und Chris mal wieder durch das Podcast-Dickicht. Ab wann wird Spinxen zu Glotzen? Hat der Grönlandhai eine 4...00 Jahre alte Bolognese eingetuppert? Wann hören wir von den Aachener AirPod-Morden? Wird DRINNIES die Lanxess-Arena voll machen? Das alles wird heute geklärt. Prost!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist das auch okay.
Julia, wir sind wieder in die Podcast-Mine, nicht runter, aber hochgestiegen auf den Dachboden.
Wir sind über Tage.
Durch diese kleine Treppe über Tage.
Eigentlich fehlt nur noch die Grubenlampe.
Und Herbert Grönemeyer, der Buch umsinkt.
Und ein kleiner Kanarienvogel.
Aber selbst der will nicht hier hoch.
Den Kanarienvogel haben sie gehabt, um zu gucken.
Wenn Gas austritt.
Aber das ist jetzt ein anderes Thema.
Gas austritt oder einfach Sauerstoff fehlt grundsätzlich?
Ja, keine Ahnung. Ich bin keine Grubenexpertin.
Es gibt in der Schweiz das Verkehrshaus in Luzern.
Das ist so ein Museum, so ein Technikmuseum im Prinzip, wo es um Verkehr geht.
Also da sind Züge, Schiff, Raumfahrt, Flugzeuge sind da.
Und da geht es auch um diesen Gotthardtunnel, der gebaut wurde durch das Gotthardtmassiv nach Italien.
Und da gibt es so eine mega creepy Ausstellung, wo man mit so Wagen durch ein Kellermuseum fahren kann.
Und es sind überall Puppen, die sich so wie Roboter bewegen.
Und es gibt auch einen Kanarienvogel, glaube ich.
Kinder lieben Puppen, die sich wie Roboter bewegen und dann noch so creepy Sachen sagen.
Ja, es ist so creepy, unglaublich.
Und dann diese Baustellengeräusche und ich glaube an einem Punkt kommt noch so Wassersprühnebel ins Gesicht.
Das ist wirklich creepy, aber nicht, weil es gut gemacht ist, sondern, also so ist es zumindest in meiner Erinnerung vor 20 Jahren,
als ich das letzte Mal da war als Kind.
Naja, so ist es bei uns nicht ganz.
Nicht ganz, aber so ähnlich sehen wir auch aus,
wie diese mechanischen Puppen, die reden.
Ja, aber ein bisschen wie mechanische Puppen sehen wir schon aus.
Wir sind ziemlich fertig und das hat einen Grund.
Sozialkater ist das Stichwort.
Es ist jetzt Montag, wir hatten schon ein Wochenende uns
zu erholen und zwar vom
deutschen Podcastpreis, den wir
erfreulicherweise zweimal bekommen haben.
Es ist einfach nicht zu fassen.
Ich habe es immer noch nicht richtig gecheckt, aber
es ist auf jeden Fall so und wir haben sogar
die zwei Preise direkt in unserem Köfferchen
mit nach Köln genommen, die stehen auch
schon neben dem anderen Preis
und wir haben tatsächlich zweimal gewonnen.
Und ich muss sagen, ich habe damit überhaupt nicht gerechnet.
Das sagen ja immer alle. Aber diesmal habe ich so gesagt,
okay, bei Best Independent Podcast haben wir
eine Chance. Da könnte es sein, dass wir ihn gewinnen.
Obwohl wir natürlich beide auch dick die Daumen
gedrückt haben für halbe Kartoffel, muss man auch dazu sagen.
Aber bei Bestest Talk Team
habe ich mir zero Chancen
ausgerechnet. Da waren nämlich die Kaulitz-Brüder
nominiert, da war Baywatch Berlin nominiert,
das Podcast Uwe und Hazel und Thomas.
Und da war für mich ganz klar,
dass die Cowlitz-Brüder das gewinnen.
Und wenn nicht die Cowlitz-Brüder,
dann Baywatch Berlin oder so.
Und da haben wir wirklich auch noch gewonnen.
Und wir haben uns angeguckt.
Also das war wirklich nicht zu fassen.
Das sind große Firmen,
die auch hinter diesem Podcast stehen.
Und das ist sehr überraschend für uns gewesen. Und wir möchten uns natürlich bei euch, liebe HörerInnen, bedanken auch, weil natürlich sitzen wir hier zu zweit und wir haben Spaß und wir machen das auch für uns, weil wir Spaß haben.
bleiben, weil wir eben keine große Firma im Hintergrund haben, die Werbebudget zum Beispiel hat.
Es gibt so viele Leute, die uns jede Woche
einen Shoutout geben auf Instagram, auf Twitter
oder das Leuten, Freunden,
Kommilitonen empfehlen und das ist
echt sehr, sehr nett und
sehr hilfreich auch für uns und deswegen
möchte ich uns auch hier mal bei euch bedanken.
Und man muss aber auch sagen,
diese Veranstaltung, also Sozialkater
ist hier mal in groß, in fett
und in Caps geschrieben, weil ich glaube, so eine intensive
Veranstaltung hatte ich in meinem Leben überhaupt, glaube ich,
noch nie, wenn ich drüber nachdenke.
Ja, ich glaube, für die meisten Leute, die da waren, ist das ein ganz
normaler Tag in Berlin.
Also es ist so einfach, die hangeln sich da so von Event
zu Event und alle kennen sich auch irgendwie
und wir kommen da irgendwie so von außen rein,
irgendwie, wir kennen nicht so wirklich jemanden.
Man muss dazu sagen, wir hatten das große Glück, dass
die Leute von unserem Management, unser Management ist auch
in Berlin, die sind zum Glück alle mitgekommen.
Deswegen sind wir dann mit der eigenen
Entourage angekommen und waren nicht
so alleine. Das ist eigentlich schon,
ich möchte hier einen Introvert-Tipp eigentlich einfügen.
Ich möchte hier direkt eine Rubrik
aufmachen und direkt mal kurz einen Trenner
abspielen, wenn dir das auch recht ist, wenn ich
hier mal so reingreifen darf. Sehr gerne.
Introvertip.
Du hast es gesagt, wir sind mit einer großen
Entourage, verhältnismäßig großen
Entourage, wir sind ja eigentlich zu zweit, ne?
Es sind aber nochmal fünf, sechs, sieben Leute mitgekommen,
weil sich das dann so ergeben hat
und auch für die das irgendwie wichtig war
und da kommen wir zu einem Introvertip.
Ich möchte mal wieder einen Introvertip
abgeben und du kennst das vielleicht
von Fernsehsendungen, wo du selber mal gearbeitet
hast oder arbeitest. Wenn da Gäste
eingeladen sind, ich sag mal
aus dem Rap-Bereich, aus dem Hip-Hop-Bereich,
es kommen oft Solo-Künstler
innen. Die haben dann aber nicht nur
einfach eine Person aus dem Management dabei,
nicht nur vielleicht eine Stylistin oder
Make-Up-Artist. Die haben dann auch
noch irgendwelche Leute dabei, die einfach
zur Entourage gönnen. Da kommen da für
einen Künstler hin, kommen dann
10, 15 Leute und sitzen dann in
so einem kleinen Backstage-Bereich. Ja, wenn der Eminem
auftritt, da kommen die 12.
Die kommen dann mit, das wird vorher nicht angekündigt,
die sind dann einfach auch alle auf der Bühne. Da ist
mega was los, also 100 Leute auf der Bühne, wo man nicht
weiß, wer rappt da, wer bringt
da jetzt was auf die Bühne, wer macht da was, aber Haupts da, wer bringt da jetzt ein Was auf die Bühne, wer macht da was.
Aber Hauptsache, es sind ganz viele Leute da. Die Person ist nie alleine.
Du kennst es doch, oder? Zum Beispiel aus Neomagazin-Zeiten, wenn da Leute gekommen sind, Solo-KünstlerInnen,
dass da irgendwie dann 15 Leute im Backstage-Bereich rumgetorkelt sind und man nicht wusste, was machen die genau.
Aber es ist immer so wie ein Hummelschwarm um die rum und eigentlich muss man das machen. Und das ist eigentlich der Introvert-Tipp,
den ich hier verkünden will. Logistisch nicht
ganz einfach zu leisten
vielleicht, aber wenn man, sagen wir mal,
ein Szenario hat, man wird zu einer
WG-Eröffnungsparty eingeladen.
Man hat mit der WG vielleicht
nicht so viel am Hut. Man fühlt aber,
man muss da irgendwie hin,
weil man vielleicht doch irgendwie eine Connection hat. Man studiert
vielleicht zusammen oder arbeitet zusammen und dann möchte man aber nicht alleine hin, weil man vielleicht doch irgendwie eine Connection hat, man studiert vielleicht zusammen oder arbeitet zusammen
und dann möchte man aber nicht alleine hin, weil
man vielleicht niemanden kennt aus dieser WG
und aus diesem Dunstkreis von den Leuten.
Was macht man? Man versucht, eigene
FreundInnen mitzubringen, also
eigene Web-Entourage,
am besten halt so viel wie es geht, 10,
15 Leute, wenn das nicht geht, vielleicht tun es
auch schon drei oder zwei Leute,
aber dass man da nicht alleine hingeht. Es muss auch gar
nicht die Party sein. Es geht auch
zum Beispiel beim Bäcker. Wenn du sagst, du hast Probleme,
beim Bäcker diese Drucksituationen bestellen,
ich weiß nicht, will ich dinkeln, will ich roggen, was
will ich? Es geht mir zu schnell.
Bring einfach zehn Freundinnen mit.
Nimm die mit. Erscheinen da in einem großen Pulg
aus Leuten, dass die Leute erstmal sagen,
wow, was ist hier los? Jetzt müssen wir
mal hier der Person ganz viel Zeit lassen, weil
die hat zehn Leute dabei. Ich will keinen Stress
riskieren. Guck mal, und da kitzelt
es mich in den Fingerspitzen.
Da höre ich schon wieder eigentlich ein neues
Investmentcase. Wir hatten letztes Mal die Laugenecken,
die über Crowdsurfing zu Max Giesinger
nach Hause getransportiert werden
für Popstars, die quasi auf Crowdsurfing
Entzug sind. Jetzt gibt es doch diese Dance
Companies oder so, auch, ich sag mal, Modelagenturen,
wenn es im Club nicht läuft,
dann holt man Models oder so,
auch teilweise sogar, glaube ich, professionelle Tänzer
oder halb professionelle TänzerInnen,
die da ein bisschen Stimmung machen in deinem Club,
damit das nach was aussieht, dass da eine geile Party
stattfindet. Jetzt könnte man das ja
auch machen über App-Zuruf,
dass wenn man jetzt sagt, scheiße,
ich habe einen Termin beim
Bürgeramt, ich muss einen Perso verlängern,
der schon seit zweieinhalb Jahren abgelaufen
ist. Da schicke ich eine Tänzerin hin.
Die tanzt da hinten mit meinem
Passfoto.
Macht einen kleinen Headspin. Genau, im Prinzip
so, dass man da eine Entourage, vielleicht
von Breakdancern, meines Erachtens auch einfach Leute,
die da rumstehen und eine gute Zeit haben.
Vielleicht noch ein Latte Macchiato mitbringen,
ein Schoko-Consort, einfach eine gute Zeit.
Und du kommst mit dem Bürgeramt rein und denkst, warum tanzen denn hier alle
im Wartezimmer? Warum sind hier alle so gut drauf?
Einfach, dass man sich nicht so alleine fühlt
und immer Leute hat, zu denen man hingeht
und auch gar nicht unbedingt Smalltalken muss,
die einen auch einfach abschirmen.
Das ist eigentlich mein Intro-Tipp, also Entourage mitbringen.
Das ist ein super Tipp. Also uns hat es geholfen, es ist ja so.
Bevor wir da angekommen sind beim Event,
waren wir noch sehr unsicher. Sollen wir überhaupt
da hingehen? Ist das überhaupt was?
Ich hatte ohne Witz eine halbe Panikattacke
und wenn du nicht da gewesen wärst, hätte ich eine ganze
Panikattacke gehabt. Und wärst nicht hingegangen.
Um ein Haar nicht da hingegangen, weil man sich im Kopf
natürlich ausmalt, was kann passieren,
wie peinlich wird es, ich würde fehl am Platz sein.
Das ist dann am Ende nie so schlimm.
Aber bei mir eigentlich, wenn das wieder öfters vorkommt,
stehen bei mir die Zeichen wieder auf Therapie,
kann ich auch mal sagen.
Aber es ist so, man hat ein Kopfkino, zumindest ich,
und die Entourage hilft einem dabei,
vielleicht dieses Kopfkino nicht zu haben.
Ja, ich finde das einen sehr guten Tipp. Vielen Dank.
Ich möchte das jetzt öfter anwenden.
Also, liebe Friends von mir, falls ihr bald ein WhatsApp kriegt,
ob ihr um 10 Uhr zum Bäcker kommen könnt,
kommt doch einfach vorbei und unterstützt mich.
Es ist aber
einfach eine grundsätzlich interessante Erfahrung,
so eine Veranstaltung.
Man hat irgendwie eine künstliche Relevanz
dann, weil man was gewinnt und auf einmal
kommen Leute, wildfremde oder Leute, die man
auch sieht, legen Arme um einen rum
und sagen, jetzt machen wir ein Selfie, meine Freundin ist
der größte Rinnis-Fan und da sage ich, ja gut, wenn es privat ist,
normalerweise mache ich mit niemandem
ein Foto, weil ich die Kontrolle darüber habe,
möchte, wie die Fotos aussehen,
weil ich auch meine Probleme habe mit meinem Körper.
Es wird ein Foto gemacht und zwei Sekunden
später ist es dann doch auf Instagram
mit mir verlinkt auch. Es ist interessant
auf jeden Fall und natürlich
Smalltalk-Themen muss sie bereit haben.
Jetzt war es an diesem Tag sehr heiß.
Das hat mir natürlich komplett in die Karten gespielt.
Da kann man immer sagen, ne, auch wieder ein Wetterchen.
Heute haben wir wieder, es ist wieder ein Hoch-Tiefdruck-Gebiet.
Was ist denn da schon wieder los?
Tiefdruck-Gebiet, Angela fliegt über uns herab.
Ja, das ist auf jeden Fall immer ein gutes Thema.
Und man muss auch sagen, wenn wir dann auf der Bühne sind und so,
dann ist das auch alles immer wie weggeblasen,
unsere ganzen Zweifel und die Panik und so.
Auf der Bühne geht es eigentlich.
Da habe ich mir auch überlegt, okay, wenn es nur davor scheiße ist
und danach, weil wir uns dann wieder fragen,
was haben wir alles für eine Scheiße geredet auf der Bühne,
dann sollten wir vielleicht einfach nicht mehr runtergehen von der Bühne.
Wir sollten vielleicht einfach nur noch auf der Bühne
und nur noch mit Mikrofon reden.
Ja, wir haben das wirklich schnell festgestellt, dass wir davor unglaublich Schiss hatten.
Also ich auch würgereizend.
Also wirklich körperlich, eigentlich möchte ich es nicht mehr erleben.
Und dann auf die Bühne zu gehen und dann gibt es einen Schalter, wo ich gemerkt habe,
jetzt ist es mir auch ein bisschen egal, wenn ich plötzlich peinlich bin.
egal, wenn ich plötzlich, wenn ich grad peinlich bin so. Und das ist,
sag ich mal, ich sag mal, für Comedy
ist es gut, wenn man vielleicht,
wenn man vielleicht irgendwo auf einem anderen Element
ist, wo es seriös zu und her
gehen sollte, ist es vielleicht ein bisschen doof, wenn man
den Filter nicht hat. Aber danach sind wir runter
und dann natürlich direkt im Dreh
in die Zweifel war es komplett peinlich, was wir gemacht
haben. Das ist halt so geil, weil so viele Leute
zu uns kamen und meinten, ihr wart die Lustigsten heute,
ihr wart so lustig auf der Bühne. Ich hab mal richtig gelacht das erste Mal heute Abend und wir selber haben uns wieder wahrgenommen, als hätten wir die größte Scheiße geredet. Und das ist wirklich immer so.
Ich habe überlegt, das hilft ja eigentlich nur, wenn wir öfter auf die Bühne gehen, um das zu verlieren, diesen Zweifel. Und es einfach wie Barbara Schöneberger zu machen, einfach den ganzen Tag auf der Bühne zu stehen und irgendwas zu moderieren. Ich glaube, die hat die Zweifel nicht mehr. Die zweifelt nicht mehr an sich selbst.
Wir wissen es nicht, wir wissen es nicht, aber
ausgeschlossen ist es auf jeden Fall nicht.
Es ist alles eine Übungssache und ich habe mir auch gedacht,
als ich so da oben stand mit meinem Mikrofon,
ein, zwei Gags gemacht, spontan, habe ich so gedacht,
ich könnte eigentlich auch Stand-Up machen. Ich weiß auch,
dass ich das kann, zumindest weiß ich, dass ich schreiben kann.
Ich schreibe ja auch Stand-Up für andere KünstlerInnen
und dann fehlt mir eigentlich nur noch die Bühnenerfahrung.
Also ich habe jetzt keine Erfahrung darin,
ein Stand-Up vorzutragen vor Leuten
und ich bin auch zu aufgeregt für sowas.
Da denke ich mir so, ich habe mir immer gesagt,
mit 40 mache ich mal Stand-Up,
aber eigentlich ist es vergeudetes Talent.
Ich könnte auch jetzt theoretisch schon Stand-Up machen,
aber ich mag es einfach nicht vor so vielen Leuten.
Da musst du ja von Club zu Club zu Club zu Club
immer wieder vor 50, 50, 100, 100 Leuten immer wieder spielen.
Das ist mir einfach viel zu aufregend. Und dann habe ich
überlegt, ich mache es einfach direkt wie ABBA.
Ich mache direkt so eine Hologrammshow von
mir. Also ich zeichne das einmal auf, hier oben
auf dem Dachboden, Standardprogramm, einmal komplett.
Du wirst dann mein Publikum. Ich mache dann so
Crowd-Action mache ich dann mit dir. Ich gehe
dann immer auf dich ein. Und dann filmst du das
einmal, so mit dieser speziellen
Technik. Und dann werde ich nur noch so eine,
direkt so eine Hallentour machen, mit so ganz großen
Hallen, so Zehntausender.
Und da wird ja nur mein Hologramm erscheinen. Wie findest du das?
Ja, finde ich gut.
Kann man ja so machen. Ich hätte auch Lust,
was Stand-Up zu machen. Und ich glaube, wenn das Material
gut ist und ich weiß, dass wir gutes
Material schreiben können, weil sonst würden es ja andere,
glaube ich, nicht auf der Bühne erzählen, denke ich mal.
Ich glaube, dann kann man ja auch selbstlos
auf die Bühne gehen, glaube ich.
Das Ding ist, man müsste dann einfach, wenn du der
Logik folgst, von der du vorhin erzählt hast,
müsste man eigentlich die ganze Zeit einfach auf der Bühne
sein. Man müsste die ganze Zeit
Stand-Up machen und dann wird es nervig für
einen selber und auch vor allem für die Leute, die das
ertragen müssen.
Aber ich habe schon Respekt vor Leuten, die so Stand-Up-Touren
machen und so und dann immer wieder auch die
gleichen Witze erzählen und die müssen es natürlich dann immer wieder so
erzählen, als würden sie es gerade zum ersten Mal erzählen.
Und es ist auch schon eine krasse
Sache, so ein Stand-Up zu machen.
Natürlich, aber ich glaube, es gibt Leute, mit denen man noch mehr
Mitleid haben kann, als mit Stand-Up-Comedien,
die jeden Abend den schlimmen
gleichen Witz erzählen. Zum Beispiel mit Kanarienvögel
untertragen.
Es gibt einen Schweizer Comedian,
Pete Trevor, den wir auch mal,
den wir auch schon mal erwähnt haben,
der ist eigentlich mehr so aus der 70er Jahre Kabarett, Jürgen von der Lippe,
Schiene so, aber eigentlich auch
ganz lustig, muss ich sagen. Und der
hat schon vor einigen Jahren,
der ist jetzt schon was älter natürlich
und der hat gesagt so, also ich weiß nicht,
schätze mal Mitte 50, vor 10,
15 Jahren, hat er gesagt so, mit 75, schätze mal Mitte 50, vor 10, 15 Jahren, hat er gesagt, so, mit 75
in 20 Jahren oder so,
höre ich auf mit meiner
Karriere. Mit 75,
das ist jetzt in einigen Jahren, ich glaube
in 4, 5 Jahren.
Und dann hat er gesagt, er macht dann nochmal einen
großen Auftritt, also das hat er vor 10
Jahren gesagt und dafür kann man jetzt schon
Karten kaufen, weil man muss sagen,
er macht jetzt Comedy auf Schweizerdeutschland, der hat nie wirklich
ein großes Publikum, der spielt mal vielleicht vor 50,
mal vor 100, vielleicht mal vor 200 Leuten,
aber viel mehr wird es nicht sein.
Und dann hat er gesagt, ich miete das Hallenstadion
im Jahr 2027.
Hallenstadion ist sowas in der Größe
Mercedes-Benz Arena,
Langzester Arena, so ein paar 10.000 gehen da rein
und das miete ich, das Hallenstadion
und ihr könnt jetzt schon für meinen Rentenparty,
für meinen Rentenauftritt,
für meinen letzten Auftritt Tickets kaufen.
Das ist, glaube ich, schon ausverkauft.
Und ich meine, er macht sogar zwei Auftritte in einem Tag.
Da muss er nur einmal die Stadionmiete bezahlen.
Dann hat er aber noch 20 richtig schöne Jahre in der Rente mit dem Geld.
Das ist so gut.
Vielleicht sollten wir das jetzt auch mal,
vielleicht sollten wir auch wirklich,
also wir wollen ja auch nicht auf Tour,
weil obviously wir sind Drinnis und das
ist einfach nicht unser Ding, dann spontan vor Publikum.
Aber wir könnten jetzt sagen,
wir machen einen einzigen Termin und da müssen
dann alle Drinnisfans müssen dann da hinkommen.
Zum Beispiel in der Langstess Arena.
Ich sag mal, wie teuer ist das wohl, die Langstess Arena
für einen Tag? Ich hab keine Ahnung.
Ich weiß nicht, ob man
von 10.000 Euro, 100.000
oder von Millionen spricht.
Ich kann es gar nicht sagen.
Wir sind richtig gut in der Eventbranche unterwegs.
Aber dann so eine Drainys Live-Podcast, den einzigen in unserem gesamten Leben.
Da müssen dann alle hinpickern, dann verkaufen die Langs-Fest-Arena aus.
Aber dann in Hologramm.
Dann auch noch Hologramm.
Dann seht ihr nicht nur schlecht, sondern ihr seht auch noch Hologramme sehr schlecht.
Ja.
Und dann, dafür sind die Tickets aber extrem teuer.
Aber dann könnte man doch,
wenn die Hologramm-Technik,
wenn man die in einem Stadion aufbauen kann,
kann man sie dann nicht auch für sich selber mieten?
Ich sehe da eher so Tupperware-Partys vor mir,
dass man dann Hologramm von hier bestellt
und dann macht man zu Hause,
macht man so eine Party und das Hologramm
von dir ist dann gratis, wenn man noch zehn andere
Leute anwerbt. Das ist auch so ein bisschen
kriminell. Ja, perfekt.
Ein bisschen Schneeballsystem. Ich fände es geil, wenn wir eine eigene
Tupper-Kollektion hätten.
Die Trini-Tupper-Kollektion.
Aber ist Tupperware nicht insolvent?
Ist es so? Ich glaube schon. Ich denke mir immer,
man kann doch alles immer so verkaufen, oder?
Mit so einem Pyramidensystem.
Ich glaube, ich weiß, was das Problem von Tupperware ist.
Das Problem ist, dass die Sachen, also alle Leute, die Tupperware haben,
haben immer noch die Sachen aus den 70er Jahren, so von Oma.
Das hält ja ewig.
Ja, eingetubert.
Die haben sich den eigenen Ast abgeschnitten,
weil die Sachen so lange halten, dass die Leute nichts Neues mehr gekauft haben.
Die Sachen halten seit 40 Jahren, da ist nichts dran.
Ja, schade, da muss man ja nichts Neues kaufen.
Tupper hat sich selber am eigenen Ast gesägt.
Die Bolognese von 1981 ist ja immer noch frisch wie gestern.
Warum sollte ich eine neue Tupperdose kaufen?
Und die sind alle so rot verfärbt von der Bolognese.
Ja, Tupperware, das war wohl nichts.
Vielleicht solltet ihr nicht so langlebige Sachen konstruieren.
Vielleicht wäre es dann besser.
Vielleicht sollen wir unsere Gags auch so verscherbeln.
In so eine Tupperware-Party mit Gags.
Ich sehe da dich vor mir, wie du da irgendwie Leuten einen Gag machst.
Dann können sie den gratis haben,
wenn sie quasi 10 andere auch noch verkaufen Gags.
So wie die Dildo-Fee.
Ja.
Ich habe dann auch so einen kleinen
VW Up mit meinem Logo drauf,
die Gag-Fee oder so.
Und dann so übelstes
Pyramidensystem, wo ich auch nur so
über 40 Hausfrauen
anspreche und zu denen nach Hause fahre.
Es gibt doch mal dieses,
ich weiß nicht mal, wie es heißt, dieses Energy-Drink-
Pyramidensystem, wo irgendwie, wo du so 22-jährige Torbens gesehen hast,
wie im Sauerland im Wohnzimmer von 16-jährigen Tobias entstanden und im Türrahmen stand noch der Uwe, der Vater, der das alles zugelassen hat.
Und dann alles so Teenager-Jungs in Poloshirts, die dann irgendwie Energy-Drinks an ihre Freunde weiter verschäbeln mussten.
Also mit Energydrinks gab's
das bei uns nicht. Höchstgradig kriminell,
glaub ich. Also wenn ich
beim Pyramidensystem mitmache, dann für Energydrinks.
Also es gibt ja sowas wie,
es gibt ja Thermomix und es gibt auch Topaware,
Lildowee und dann gibt's aber auch
noch so Putzmittel. Ja. Ich hab
wirklich keine Leute aus meinem erweiterten
ehemaligen Umfeld, die zu solchen
Partys gehen und dann
so Putzmittel versuchen
einem anzudrehen. Dann kriegst du auf einmal so eine
WhatsApp-Nachricht. Hier dieses Frühlings-Set
mit diesem Wischmauer. Ich denke so,
what the fuck? Es gibt auch Schmuck-Partys.
Das ist auch sehr bekannt, Schmuck-Partys.
Kerzen. Ja, Kerzen-Partys auch.
Und ich weiß noch, als ich
in der Grundschule war, hat mal ein Staubsauger
Vertreter, also wirklich
Most Classic, hat man die Runde gemacht, weil jemand
von den Eltern hat zehn andere
Telefonnummern von den Eltern der Klasse.
Einfach aus wahrscheinlich die Telefonliste.
Aus der Kettentelefonliste.
Vom Kühlschrank. Einfach die erstbesten
Nummern genommen und verschäbelt an den
Staubsaugervertreter, dass man da noch irgendwie
fünf Prozent auf dem Bürstenwischer
bekommt oder so. Ich beneide ja ein bisschen diese VertreterInnen, weil noch irgendwie 5% auf dem Bürstenwischer bekommt oder so.
Ich beneide ja ein bisschen diese VertreterInnen, weil
die haben immer so ein kleines süßes Auto mit einem Logo
drauf. Die können immer ihr Zeug da mit dem Auto
rumfahren und müssen nicht wie wir
nach Berlin mit der Bahn fahren.
Ey, immerhin, wir sind in der ersten Klasse
gefahren und das ist immer
noch etwas, was ich unfassbar finde, in der
ersten Klasse zu sitzen, weil aus der
Schweiz kommt, wo die erste Klasse im Normalpreis einfach immer doppelt so teuer ist wie die zweite Klasse.
Also wenn du ein Ticket kaufst, kostet 20 Franken in der zweiten Klasse, dann kostet es in der ersten Klasse 40.
Also auch ein Tipp an die Leute, die aus der Schweiz kommen und vielleicht mal in Deutschland unterwegs sind.
Ich weiß nicht, wie es in Österreich ist oder in anderen Ländern.
Aber auch mal checken, ob die Spartickets bei der Bahn in der ersten
Klasse nicht nur einfach 10 Euro manchmal
teurer sind als in der zweiten Klasse, weil das lohnt sich dann
schon, wenn man ein paar Stunden unterwegs ist.
Wir waren in der ersten Klasse und für mich ist das
immer noch ein Erlebnis, muss ich sagen.
Das lohnt sich vor allem, weil immer wichtige Leute
in dem Zug nach Berlin sitzen in der ersten Klasse.
Das ist einfach so funny. Wenn ich Sandra
Malsperger da sitze, dann sitzen da immer
irgendwelche PolitikerInnen. Auch dieses Mal war es wieder so weit. Wir waren um Malsperker da sitze, dann sitzen da immer irgendwelche PolitikerInnen.
Auch dieses Mal war es wieder so weit.
Wir waren umzingelt und ich möchte wirklich sagen,
umzingelt, links neben uns, vor uns,
hinter uns von BundestagsmitarbeiterInnen,
die in höchst vertraulichen
Dokumenten geblättert haben
in unserem Beisein.
Also das große Parteiraten hat wieder mal begonnen.
Wir haben uns gefragt, welcher Partei die wohl sind,
weil es sind ja nicht, Bundestagsabgeordnete sind oft nicht gesichtsbekannt. Also ich kenne die nicht jetzt aus dem Fernsehen, die sind dann da. Es gibt ja auch glaube ich Leute, die da im Bundestag dann arbeiten, die halt nicht im Bundestag sitzen.
in einem Dokument geblättert, wo es um Tarnkappenjäger ging,
wo ich auch gedacht habe, interessant.
Da liest er dann TÜV-Berichte über Tarnkappenjäger.
Hat auch so Vergleich und so, was für Modelle.
War interessant. Ich habe da ein bisschen mitgelesen.
Das Kofferraumvolumen bei mir an war nicht so gut.
Nur vier von fünf Sternen.
Der neue ADAC, der Elchtest.
Ja, es gab auf jeden Fall jede Menge vertrauliche Dokumente,
wie ich dann rausgefunden habe,
durch einen kleinen Spingser zur Seite vom Bundesrechnungshof. Ichöchte jetzt nicht inhaltlich drauf eingehen, das ist natürlich strafbar.
Ich möchte auch sagen, ein Spingser ist erlaubt, oder?
Ein kurzer Spingser, wir haben da jetzt
nicht näher reingelernt. Ein Spingser ist erlaubt, aber
nicht glotzen. Wann ist glotzen? Ab zwei
Sekunden. Ja, wann ist der Spingser vorbei?
21, 22, 23.
Bei 23, also bei drei Sekunden ist
Spingser vorbei, das Glotzen.
Ja, ich sag mal so, es gab ein, zwei, drei Spingser von meiner Seite.
Es gab Dokumente vom Bundesrechnungshof.
Es gab Recherche vom Verteidigungsausschuss, die wir mitbekommen haben.
Eins zu eins, es wurde da etwas gesucht.
Es gab auf jeden Fall einiges wieder zu erleben.
Und zwar waren wir da mittendrin in der deutschen Bundespolitik.
Vier Stunden lang saßen wir im Herzen der Bundespolitik.
Kann man so sagen.
Noch eine Frage zu Spingsen.
Also drei Sekunden ist Spingsen und dann ist Glotzen.
Aber wenn man jetzt, ich sag mal, zwei Sekunden spings,
dann guckt man eine Sekunde weg und dann spings mal wieder zwei Sekunden.
Ist das dann Glotzen?
Weil man kommt ja eigentlich brutto, kommt man auf vier Sekunden,
wenn man es hochrechnet.
Das wäre dann ja, ab drei Sekunden ist ja dann Glotzen. Du hast netto aber nur 1,2
Sekunden gespinkt. Und ich habe auch
eine Frage, wenn es jetzt um wichtige Sachen geht.
Ich könnte ja sagen, dass ich da gerade einen Skandal
aufdecke. Ja, klar.
Jäger, die gekauft werden, die irgendwie
schlechte Federungen haben oder keine
Servolenkung drin oder so.
Dann wäre es ja eigentlich auch investigatives
Spinksen, beziehungsweise Glotzen.
Ja.
Da wäre ich eigentlich quasi so ein Feldassange drin.
Drin i liegs, sage ich so.
Genau.
Ist es dann journalistisch, eine journalistische Haltung, das Glotzen?
Ja, ich muss ehrlich sagen, ich habe da nicht so ein schlechtes Gewissen,
weil die das ja wirklich so auf dem Präsentierteller machen und auch noch telefonieren.
Man möchte fast meinen, als wollten sie darauf angesprochen zu werden.
Entschuldigung, meine Herren, sie sind aber sehr wichtig, oder?
Sie telefonieren dann auch noch lautstark durch den kompletten Wagen mit wichtigen Sachen.
Und ich denke mir so, why? Einfach why?
Öfters mal das Wort Kabinettssitzung gehört, wo ich auch dachte,
ja, also besprecht es doch einfach hier.
Es seid eh alle da.
Im Bordbistro.
Was ich immer schön finde an der Deutschen Bahn in der ersten Klasse ist, dass man
immer so eine kleine Süßigkeit bekommt
und ich finde das besonders schön,
als es noch nicht so Hochsommer war, gab es immer
eine kleine Tafel Schokolade für alle und jetzt
gab es dann Gummibärchen und ich finde das
eine sehr schöne Geste, vor allem wenn man bedenkt,
dass dann alle im Wagen einmal gleichzeitig
ihre Maske absetzen würden für die
Gummibärchen. Das ist so richtig schön
durchdacht. Du hast vielleicht gemerkt, als die Gummibärchen
gekommen sind, so diese kleine Tüte,
die kleine Tüte Goldbeeren, dass ich da
auch sehr hastig unterwegs war.
Vielleicht hast du auch gemerkt, weil die Gummibärchen, die Hälfte
hat sich im Wagen zerstreut,
zu einem Tankhabenjäger rüber und zu dir
auf der anderen Seite, weil ich natürlich auch dachte,
jetzt entweder, alle tragen Maske,
entweder warte ich jetzt
ab, bis alle gegessen haben,
weil ich will jetzt nicht mit den anderen 100
Leuten in diesem Wagen
meine Maske abziehen. Aber dann ist mir angefallen, wenn ich
danach, es ist ja die Aerosole,
mittlerweile sind die ja dann verbreitet, also muss ich der
Erste sein. Also die
Goldbären sind gekommen, ich habe sie aufgerissen,
die Hälfte ist raus und die andere ist in meinem Mund.
Das war sehr hastig.
Aber es ist auch einfach ein Denkfehler der Deutschen Bahn, muss ich jetzt auch mal sagen.
Ja.
Ja, auf jeden Fall erleben wir immer was.
Auf der Rückfahrt haben wir auch noch was erlebt.
Also ich zumindest.
Du glaube ich nicht, weil du hattest Kopfhörer auf.
Aber ich habe die volle Misere mitbekommen.
Und zwar, der Zug war sehr voll, weil vor uns eine Bahn ausgefallen ist.
Und deswegen kamen viele Leute ohne Sitzplatzreservierung in den Wagen.
Und hinter mir saß ein Herr, der saß allein auf dem
Zweierplatz und der andere Platz neben ihm war nicht
reserviert und dann kam eine Frau ohne Sitzplatzreservierung
und fragt ihn, ist da noch frei?
Und er sagte direkt, ja klar. Und dann hat sie sich
neben ihn gesetzt und ungelogen,
ich war fünf Minuten aufs Bett und als ich zurückkam,
haben sie sich schon über ihr Anstellungsverhältnis
unterhalten. Sie ist verbeamtet,
verdient so und so viel Brote, so und so viel Netto.
Und ich dachte, was habe ich jetzt verpasst?
Die haben sich noch nie in ihrem Leben gesehen.
Die sind Zufallnehmer.
Und solche Leute, das ist ja wirklich der Wahnsinn.
Die haben sich direkt über alles unterhalten.
Ich wusste hinterher alles über die beiden.
Aber da frage ich mich, hat er einen Sitz oder zwei Sitze reserviert?
Ist es vielleicht eine Masche sogar?
Ja, ganz ehrlich.
Und da muss ich auch wirklich sagen, ich hatte
die ganze Zeit True-Crime-Vibes.
Ich hatte das Gefühl, ich bin dabei,
wie ein Mörder sein Opfer in die Falle
lockt. Mit dem typischen Trick,
ich habe hier einen Sitzplatz reserviert und ich warte
so lange, bis eine schöne Frau fragt, ob sie da sitzen kann
und dann erst sage ich ja.
Und dann hat er immer so Nachfragen gestellt.
Also ich wusste dann irgendwann, dass sie
in Köln am Hauptbahnhof abgeholt wird, hat sie dann so erzählt.
Ich werde gleich abgeholt von meinen Freunden und dann fahren wir noch grillen in Aachen.
Das wusste ich dann einfach unfreiwillig.
Hat sie auch über die Tics gesprochen?
Grenz-Rest-Tip.
Die hat natürlich mega laut auch noch gesprochen.
Und dann hat der Typ auch immer so Nachfragen gestellt, wo ich so dachte, True-Crime-Vibes, wirklich Mörder-Vibes hatte ich bei dem.
Da hat er immer gefragt, und du wirst jetzt gleich
abgeholt, oder was? Achso,
und die holen dich mit dem Auto ab? Und wo
holen die dich dann ab? Am Moppenhof?
Dresslauerplatz oder Dom? Und ich
dachte so, Moment, hör auf, sag ihm nichts
mehr, sag ihm nichts mehr. Klingt so, als würde
die Überwachungskamera-Situation
überflöten. Ja, wirklich. Es hat wirklich nur
noch gefehlt, dass er sagt, und, hast du noch Handy-Akku?
Und soll ich dich zum Auto begleiten? Solche Sachen haben wirklich nur noch gefehlt. dass er sagt, und hast du noch Handyakku? Und soll ich dich zum Auto begleiten? Solche Sachen
haben wirklich nur noch gefehlt.
Ist im Kartoffelsalat Gurke drin oder nicht?
Dann habe ich wiederum gedacht, die Frau,
die ist wirklich
erwachsen. Ich kann ja jetzt nicht sagen, pass auf,
das ist ein Mörder. Wäre auch irgendwie unhöflich
dem Mann gegenüber. Das war der auch einfach nur nett.
Aber weißt du, was ich meine?
Manchmal hat ein Mann einfach so True-Crime-Vibes
und man wird irgendwann eine Folge hören
über diesen Mann mit der
einen Sitzplatzinservierung, wo er seinen Opfer
immer reingelockt hat.
Das war unbehaglich, sag ich so, wie es ist.
Das war eine unbehagliche Situation. Ich mag das nicht,
wenn Leute sich nach zehn Minuten,
die haben sich noch nie gesehen und wissen nicht,
wer sitzt dann überhaupt neben mir,
über ihr tiefstes Inneres austauschen.
Vielleicht ist es ja, wenn es einvernehmlich passiert, dann kann man
ja wohl wirklich nichts dagegen sagen.
Ich sag dir, mir ist das nicht
geheuer. Es ist mir einfach nicht geheuer.
Es gibt Leute, die sind unterschiedlich
und vielleicht ist es auch eine Übersprungshandlung.
Das weiß ich nicht. Das tut mir dann immer leid,
wenn ich merke, da ist jemand, da
verzettelt sich jemand, das könnte auch ich jetzt
gerade sein, Kopf und Kragen, weil man denkt,
man muss jetzt sich mitteilen und es
eigentlich will man gar nicht, aber es ist alles so hastig
und dann am Ende redet man
übers Grillen in Aachen und welche Salate
wer mir bringt. Das hab ich auch gedacht, aber
dann ist mir auch aufgefallen, es war nicht so, dass der Mann
die ganze Zeit Sachen von der Frau hat geantwortet, sondern die Frau ist
dann auch immer wieder proaktiv auf ihn zu
und die haben sich dann immer weiter unterhalten,
obwohl sie eigentlich schon Airpods im Ohr hatte,
dann hat sie plötzlich angefangen, über die Airpods zu
reden. Airpods gibt's ja inzwischen in der dritten
Generation, kosten jetzt nur noch 99 Euro oder so.
Solche Sachen haben sie dann plötzlich geredet.
Ich wollte mal sagen, Airpods drin, aber trotzdem reden,
das macht sie zu verdächtigen.
Die Airpods-Mörderin.
Plot Twist, die hat ihn umgebracht.
Apropos Plot Twist, du hast ja
auch Dead Wind gesehen, mit mir zusammen.
Eine gute Krimiserie, die auf Netflix läuft. Ich glaube, es ist sogar von Netflix produziert. Und mir ist wieder mal aufgefallen, also Kriminalpolizisten in Krimis, die sind eigentlich nicht zu beneiden. Sie müssen sehr viele Sachen be Sie ein verdächtiges Objekt betreten, dürfen Sie auf keinen Fall abwarten.
Sie müssen immer alleine rein und am besten auch noch die Knarre im Wagen vergessen.
Und man merke, wenn ein Krimi nicht in Hafen oder Wasser näher spielt, dann ist es kein Kriminalfall.
Das sind so die Eckdaten, die man beachten muss.
Wenn man selber als Kriminalpolizist in einem Krimi spielt. Das muss man wirklich beachten, weil sonst wird es nicht funktionieren.
Es wird doch generell immer nur nachts ermittelt, wenn es dunkel ist, auf eigene Faust und auch immer an leeren Industrieplätzen.
Nacht, aber bei Vollmond, sodass von der einen Seite kommt Licht, auf der anderen Seite ist Schatten.
Und man muss auch immer zwischen Hafencontainern herlaufen und dann immer wieder links und rechts gucken und da kommt keiner und plötzlich kommt jemand von hinten.
Genau, oder von oben.
Und dann immer wieder links und rechts gucken und da kommt keiner und plötzlich kommt jemand von hinten.
Genau. Oder von oben. Von oben runter.
Und noch was, ein wichtiges Element.
Man muss suspendiert werden, weil das gehört zu jedem guten Lebensraum, würde ich sagen. Wenn da nicht einmal steht, ich habe beinahe meinen Kollegen verprügelt oder ich bin meinem Chef eingebrochen, weil ich Daten wollte von seinem Computer, die er mir verschweigt.
Wenn ich deswegen suspendiert werde, ist das eigentlich nur ein Sternchen im Fleißheft.
Ja, du musst suspendiert werden, aber du musst trotzdem auf eigene Faust weiter ermitteln, ohne Knarre.
Was das Ganze noch gefährlicher macht.
Und deswegen stirbst du auch fast einmal.
Und besonders dann, wenn man unbehandelte psychische Probleme hat.
Besonders dann muss man weiter ermitteln.
Oder wenn man keine psychischen, unbehandelten psychischen Probleme hat,
dann muss man ein Kind haben, mindestens ein Kind, das komplett auf Krawall gebürstet ist im privaten Bereich.
Wichtig ist auch, wenn der Krimi schon in Skandinavien oder im baltischen Raum spielt, die Ermittlerinnen, der Ermittler müssen immer ein Porsche fahren.
Das ist wichtig, weil sonst ist alles extrem trostlos und trist in diesen Krimis, aber das Auto ist immer fickgeil.
Das muss man jetzt wirklich mal sagen. Das war bei Die Brücke so. Ja. Und das ist jetzt bei Deadwind auch wieder so gewesen.
Ja, stimmt. Bei Die Brücke war es, glaube ich, auch
ein Porsche. Ja, stimmt. Da war es ein goldener
Porsche und jetzt ist es ein schwarzer Porsche. Es muss auf jeden Fall
ein kultiges, schönes Auto sein, weil
ich meine, sonst gehen auch die Werbegelder durch
die Lappen für die Produktionsfirma. Das wollen wir nicht.
Und es ist natürlich auch authentisch, dass ein Kommissar,
der, seien wir jetzt mal gnädig, im Monat
brutto 4000 Euro verdient,
mit einem nagelneuen Porsche.
Elektroporsche im neuesten Fall übrigens.
Obacht nicht, wenn er selber Drogenprobleme
hat und auch noch unter der Hand mit Koks handelt.
Weil das gehört dazu.
Da hat er noch einen kleinen Nebenerwerb auf 450
Euro Basis. Das geht dann. Damit kann man
das Leasing abbezahlen.
Der hat das geleast.
Der geht manchmal ins
Drogenasservat
und holt sich da ein bisschen die Sachen raus
und verkauft die.
Und was auch wichtig ist,
einmal Sex im Affekt mit einer Kollegin
oder einem Kollegen ist keinmal Sex mit einer Kollegin.
Ja, einmal ist keinmal, das ist klar.
Genau, das gehört dazu.
Und zwar am besten,
wenn die Ermittlungen auf dem Höhepunkt sind.
Gerade wenn sie richtig intensiv sind.
Sie haben den Triebtäter schon fast gefasst, dann haben sie selber,
gehen sie selber nochmal den Trieben hinterher.
So eine Allegorie, ein Bild
auf die Menschheit, dass wir am Ende ja auch nur
Menschen sind. Am Ende sind wir alle nur Tiere.
Ja. Vielleicht sollten wir
einfach einen Krimi schreiben. Vielleicht sollen wir das mal
machen. Mir ist auch aufgefallen, weil... Der Airport-Mörder.
Ja.
Mir ist auch aufgefallen, es gibt
dann so, ich will jetzt niemanden spoilern, für die,
die es nicht gesehen haben, aber es gibt einen Moment, wo ein
Kollege stirbt von dieser
Polizeistation, von der Polizeiwache
und dann wird da so ein kleiner
Altar aufgebaut, so ein Gedenkaltar.
Und da habe ich direkt gedacht,
das ist natürlich eine
emotionale Einbahnstraße, weil
natürlich traurig, jemand ist gestorben,
man muss Abschied nehmen. Doch
meine Frage ist, wann wird der Altar
wieder abgebaut? Wann sagt man, so jetzt reicht's,
jetzt haben wir genug getraut, jetzt haben wir genug Kerzen,
jetzt wird's hier auch mal vom Wachse, jetzt
fängt's ja ein bisschen an zu riechen, die Blumen
sind auch nicht mehr so, jetzt bauen wir den ganzen Dressel ab,
wir haben den Joshua, haben wir jetzt vergessen.
Ja, vor allem, wann ist es
pietätlos und wann ist es, wann denken alle,
ah, es könnte jetzt schon mal wieder weg, aber
niemand traut sich, es wegzunehmen?
Alleine das schon zu sagen, du Katrin,
ich meine, der Joshua,
ich meine, das ist jetzt schon zwei Wochen her.
Also ich vermisse ihn ja auch, aber
naja. Das ist jetzt schon zwei Jahre her.
Das sind ja schon die Fruchtfliegen auf den
Blumen. Ich habe mal
in einer Hochschule studiert, wo tatsächlich
dieser Fall angetreten ist, wo eine sehr
angesehene Dozentin verstorben ist
und dann gab es ein Altar und ich muss
sagen, der Hochschule haben die Sommerferien
in die Karten gespielt, weil nach den Sommerferien
war der Altar plötzlich weg.
Ich glaube, das musst du auch so machen, auch im Büro musst du
es halt einfach nachts abräumen. Ich glaube
nicht, dass es auffällt, wenn es morgens nicht mehr da ist.
Du musst es einfach in der Nacht so nebelaktiv
machen. Du kannst es nicht vor den Augen aller dann in die Mülltonne werfen.
Das geht ja nicht.
Oder Stück für Stück abbauen.
Mal die erste Kerze, das erste Windlicht,
dann mal einen Blumenstrauß weg vielleicht, eine Karte weg.
Dann das Foto ein bisschen verkleinern,
ein kleineres Foto hinstellen.
Immer ein neues Foto hinstellen, immer verkleinern,
immer bei Paint ein bisschen kleiner machen, bei Vorschau.
Dann ausdrucken, ein bisschen kleiner. Bei V Paint ein bisschen kleiner machen, bei Vorschau. Dann ausdrucken, ein bisschen kleiner.
Bei Vorschau.
Beschneiden bei Vorschau.
Und dann irgendwann ist nur noch ein Foto
von dem Auge da.
Und dann kannst du es irgendwann ganz still und heimlich
mit einem kleinen Kerblech zusammenkriegen.
Ja, so muss man das machen, weil alleine
schon zu fragen, ob man das jetzt abbauen könnte,
ist ja eigentlich auch falsch.
Also ich sag mal so, wenn es jetzt wirklich so ist, dass jemand stirbt aus seinem direkten Kollegium,
der auch noch umgebracht wird, in dem Fall in der Serie, wo der ja umgebracht wird,
da würde ich es ja schon mal locker drei Monate stehen lassen.
Findest du drei Monate ist ja breakeven und dann...
Also ich würde schon, es findet sich bestimmt eine Ecke, wo es keinen stört, oder?
Ja, wann schammt ein Traueraltar
den Shark? Ist die Frage.
Apropos Shark.
Das wollte ich auch noch mit dir besprechen.
Es gibt ein...
Du hast gerade Shark gesagt,
hast in meinen Synapsen plötzlich Klick gemacht.
Ich habe noch was, was ich unbedingt mit dir besprechen wollte.
Der Grönlandhai.
Es gibt einen Hai.
Der Grönlandhai. Der schw einen Hai, der Grönlandhai,
der schwimmt ganz unten im Nordpazifik. Der schwimmt richtig im
Kalten und der älteste
Grönlandhai, der jetzt identifiziert wurde,
ist 400 Jahre alt. Kannst du dir das
vorstellen? 400 Jahre? 400 Jahre
alt. Es ist ein Weibchen und sie ist
400 Jahre alt. Das kann doch nicht
sein. Alter, was die als theoretisch
miterlebt hat. Sie hat natürlich nichts miterlebt,
weil sie die ganze Zeit auf dem Meeresgrund schwimmt.
Weil die Blöde sind.
Die hat doch keine Ahnung, was in den letzten
400 Jahren abgegangen ist. Napoleon,
Hitler, Domino Day.
Alles große Events.
Alter, was die alles verpassert und vor allem,
ich denke mal so, auf dem Meeresgrund, jetzt
seien wir mal ehrlich, nach zwei, drei, vier Wochen hast du alles gesehen.
Da hast du alle Spätschen einmal gesehen.
Da hast du deine Runden gedreht.
Da hast du mal Hi gesagt und dann ist auch Feierabend.
Hi gesagt vor allem.
Naja, auf jeden Fall.
Lars Mast, ich bin gespannt auf dein Comedy-Programm.
Sag der Thunfisch zum Beispiel.
Naja, aber was ich sagen wollte, es ist doch einfach nur verrückt.
Mir wäre so todlangweilig auf dem Meeresgrund.
Am Anfang ist es vielleicht noch aufregend.
Bunte Korallen, irgendwelche Schwämme,
Muscheln, Algen,
kleine Fische, große Fische.
Da gibt es vielleicht noch den einen oder anderen Kampf,
den natürlich der Grüne in jedem Fall gewinnt.
Der hat ja nichts zu befürchten.
Aber 400 Jahre lang im Kreis schwimmen,
stellt dir das mal vor.
Das muss nicht sein.
Das muss doch wirklich nicht sein. Oder warum tut man denen das an? Die wollen doch auch nicht
mehr, ganz ehrlich. Die haben doch auch keinen Bock mehr.
Der hat einige Währungen miterlebt.
Meine Oma sagt immer, ich hab vier Währungen miterlebt.
Der hat ja auch einige Währungen miterlebt, muss man
auch sagen. 400 Jahre, das scheint mir
schon sehr lange zu sein, aber ich weiß, eine Sache
überlebt die 400 Jahre. Die Bolognese
an der Tupperware.
Also bei der
Geburt des Hais wurde
Bolognese eingetuppert zur Feier des Tages und die ist
jetzt immer noch 1a.
Dann habe ich aber im Zuge des Grönlandshais auch noch gelesen,
es gibt natürlich auch noch andere Lebewesen,
die noch wesentlich älter werden, jetzt nicht
Wirbeltiere, aber
der Schwamm
und der hat sogar einen bestimmten Namen, A. jubini heißt der. Und der Schwamm, und der hat sogar einen bestimmten Namen,
A. jubini heißt der. Und der Schwamm,
der auf dem Meeresgrund liegt und A. jubini
heißt... Bini, wie die Mütze?
Nein, jubini mit i.
Achso. A. jubini, der Schwamm,
ist 10.000 Jahre alt. Kannst du dir
das vorstellen? 10.000? Überleg mal,
8.000 Jahre vor Christus, was ging da
ab auf dieser Erde? Da wurde das
erstmal ein Feld geflügt oder so.
Ein Haus aus Lehm gebaut. Mal den mal fragen,
wie es mit der Inflation so geht.
Aber ganz, sind wir mal ehrlich,
ein Schwamm, das ist für mich
kein richtiges Lebewesen.
Also schon ein Lebewesen, aber
sind wir mal ehrlich. Im Prinzip
kann man es auch bei DM kaufen.
Also ein Lebewesen, was man bei DM
kaufen kann, da wäre ich irgendwie
skeptisch.
Ich finde Schwämme sowieso total komisch und
Korallen auch. Ich verstehe überhaupt nicht, was bei denen abgeht.
Ich frage mich, ob der 10.000 Jahre alte Schwamm,
ob ich mit dem mal endlich dieses Fenster
vom Backofen richtig sauber werden würde.
Ob der vielleicht, weil er 10.000 Jahre gereift hat,
ob der vielleicht besonders feinporig wäre.
Der hat 10.000 Jahre Erfahrung in der Reinigung.
Ja, ich brauche da mal ein Spezialling.
Vielleicht hole ich mir so einen. 10.000 Jahre.
Den Ayubini-Drum, den kannst du nicht kaufen.
Der ist auf dem Meeresgrund. Der lebt ja immer noch.
Aber das ist doch nicht zu fassen, oder?
Dass es Lebewesen gibt, die schon seit 10.000 Jahren
leben. Das ist Wahnsinn. Was würde
der Schwamm uns alles erzählen, wenn er reden könnte?
Das frage ich mich. 10.000 Jahre.
Eigentlich habe ich das Gefühl, nur wenn ich öffentlich-rechtliches
gucke, dass so Leute so alt werden können.
Da fällt mir ein, ich habe noch eine Werbung gesehen.
Letztens auf Instagram wurde mir das reingespielt.
Auch im Zusammenhang jetzt mit Krimis ist es interessant,
weil natürlich in Krimis wird die Realität so gedreht,
dass es keine Realität mehr ist.
So, dass es in der Fantasiewelt funktioniert.
Wir ermitteln immer im Dunkeln
und wir sind total krasse Typen als PolizistInnen.
Aber bei dem Kommissar, ich glaube,
der ist vom Kölner Tatort, meine ich.
Das ist genau das Umgekehrte passiert.
Also der ist ja ein Schauspieler.
Der hat wahrscheinlich irgendwie eine Schauspielausbildung.
Der ist überhaupt nicht krass drauf. Der hat
keine Knarre. Der fährt nicht zu schnell auf der Autobahn.
Der hat ein gutes Leben.
Aber in der Realität wird er als dieser
Kommissar, als jemand, der Sicherheit
vermittelt, jemand, der Dominanz vermittelt, wahrgenommen. Jetzt macht er Werbung für Sicherheitskameras. Aber als er selber und nicht in der Tatortrolle. Also verstehst du das?
Die Rolle ist so in ihn übergegangen, dass er selbst als Privatperson so wahrgenommen wird.
Ja, das ist so wie wenn Steve Carell jetzt für Druckerpapier Werbung machen würde.
Ja, man kann die Realität
nicht mehr von seiner Rolle unterscheiden.
Ich fände auch interessant, dass mir das reingespült wird.
Auf Instagram offensichtlich bin ich jemand, der
ein großes Sicherheitsbedürfnis hat.
Aber ich meine, vom 400 Jahre
alten Hai würde mich auch so eine Kamera
wahrscheinlich nicht beschützen.
Sind Schwämme gefährlich? Können die einem was antun?
Können dich wegschrubbern.
Aber nur, wenn man mit der grünen Seite schrubbt. Das ist gefährlich, soll man nicht machen.
Vorsicht bei beschichteten Faden.
Aber wir müssen jetzt mal seriös werden, weil es ist wichtig, es ist der letzte Dienstag des Monats.
Das bedeutet natürlich, es steht wieder die Wahl zum Drehne des Monats an.
Das ist richtig. Und wir haben tief gewälzt
in den Mails, die uns erreicht haben an
info-at-drainies.de. Es gab
wieder zahlreiche Einsendungen.
Wir haben mit unserem Filtersystem
eine sehr gute Einreichung
ausgesiebt.
Wir haben die Sachen durchgelesen. Wir lesen
die Mails durch. Und es sei noch mal gesagt,
Leute, die schon mal eine Geschichte eingereicht
haben, die liegt
noch da und die kann auch immer noch
gekürt werden. Wir gucken in allen
Monaten. Unsere Recherche
beschränkt sich nicht auf die letzten zwei Wochen. Wir gucken
in allen möglichen Monaten. Wir gucken querbeet
durch alle Mails, die jemals eingegangen
sind. Es wird in tiefen Gewässern
gefischt. Ganz unten beim
Grönlandhai. Und wer jetzt gewonnen hat,
das werden wir nach der großen Fanfare
erfahren.
Drinni des Monats
Juni 2022
ist Sanja!
Sanja, Sanja, Sanja.
Ist das ein echter Name?
Das ist kein echter Name.
Sanja ist ein echter Name, aber wir haben den...
Wir mussten einen neuen Namen geben. Die Person heißt eigentlich anders.
Hat sich aber gewünscht, dass wir einen neuen Namen
geben. Mir ist aufgefallen,
beim Lesen der Mails, sehr viele Leute, die
anonym bleiben wollen, und das sind die meisten,
wählen oft
den Namen Lea.
Ist dir das auch aufgefallen?
Lea ist wohl sehr positiv
behaftet als Name. Anscheinend.
Ich möchte jetzt die Geschichte von
Sanja vorlesen.
Liebe Julia, lieber Chris, hier mein
schlimmstes Drinni-Erlebnis. Es war
2015. Ich war nach einer langen Beziehung
wieder Single und hatte den ersten Urlaub
während meines ersten Jobs nach dem Studium
vor mir. Als Hardcore-Drinni und großer Fan von alleine auf Konzerte und ins Kino gehen,
war klar, ich gönne mir was und fahre volle zwei Wochen allein in den Urlaub. In meiner
Vorstellung lagen 14 Tage pure Erholung und Wellness vor mir. Unangenehm wurde es rückblickend
eigentlich schon bei der Buchung der Reise im Reisebüro. Ja, da geht man eigentlich nicht
mehr hin, seit es Internet gibt. Aber es vermittelte mir ein trügerisches
Gefühl von Sicherheit, dass jemand, der Ahnung
hat, alles für mich bucht und ich nur noch
meinen Koffer packen musste.
Nach der netten Beratung entschied ich mich für eine italienische
Insel ohne eigenen Flughafen,
die ein Geheimtipp mit einer tollen, natürlichen
Quellen und nur wenig von deutschen Touristen
frequentiert sein sollte. Super, denn
ich wollte ja möglichst nicht viel reden müssen.
Als ich, ziemlich angestrengt von der langen Beratung
den Preis für die Reise hörte, der mehr als doppelt
so hoch wie mein eigentliches Urlaubsbudget war,
habe ich mich natürlich nicht getraut,
doch nochmal nach anderen Angeboten zu fragen
oder einfach ohne Buchung das Reisebüro zu
verlassen. Dann musste der Urlaub jetzt aber
richtig toll werden. Kurz gefasst,
es war die Hölle für mich. Schon die Anreise
war aufgrund der Kombination von Flug, Fähre
zur Insel und Bus zum Urlaubsort lang
beschwerlich und von zu viel fremde Menschen etwas fragen müssen und alleine den Kofferwuchten geprägt.
Ich freute mich einfach nur noch darauf, mich in meinem Hotelzimmer erstmal von der Anreise zu erholen.
Daraus wurde nichts.
Angekommen im relativ kleinen Hotel, das seit Generationen von einer Familie geführt wird
und offensichtlich nur noch nach und nach mal renoviert wurde
und ansonsten den Charme von Italien der 70er Jahre versprühte,
gab man mir ein winziges Einzelzimmer
im Untergeschoss, in Klammern Keller,
das nur so kleine Oberlichterfenster
und kalten
Steinboden hatte und natürlich zu den Zimmern
gehörte, die ganz sicher seit Jahrzehnten
nicht erneuert wurden. Dass so etwas
heutzutage über einen namenhaften Reiseanbieter
für viel zu viel Geld vermarktet wird, war für mich
kaum zu glauben. Und ich hätte bei dem Gedanken an die nächsten 14 Tage echt heulen können. Aber wie gesagt, ich habe mich nicht getraut. und durchgelegen und die wackelige Holztür hatte einen riesigen Spalt bis zum Boden. Privatsphäre null und so weiter.
Aber wie gesagt, ich habe mich nicht getraut.
Ich hatte Halbpension gebucht und der
Speisesaal war am Ende des Ganges, auf dem
mein Zimmer war. Also war es morgens und
abends jeweils stundenlang total laut in meinem
Zimmer, weil alle Gäste über den Hallen im Kellerfloh
dorthin wanderten. Im Speisesaal
selbst war jede Mahlzeit einfach
nur extrem unangenehm für mich, denn es
gab keine freie Platzwahl und als Einzelperson wurde man immer zu anderen Gästen an den Tisch gesetzt
und musste Smalltalk betreiben, um nicht ganz für verrückt gehalten zu werden.
Und das über gefühlt Stunden, denn es gab kein Buffet, sodass man auch mal aufstehen, schnell essen und wieder abhauen könnte,
sondern ein mehrgängiges Menü.
Noch dazu waren die meisten gefühlt Stammgäste und scherzelten ständig in Kumpelmanier mit den Kellnern bzw. der
Eigentümerfamilie des Hotels. Ich habe
mich wie eine Aussätzige gefühlt.
Tagsüber hatte ich eigentlich geplant,
am Hotelpool oder am Strand zu entspannen
und viel von der Umgebung zu sehen.
Nichts davon funktionierte. Den Pool musste ich meiden,
weil da immer mehrere total laute Familien waren,
in deren Gegenwart ich mich total unwohl gefühlt hätte.
Der Strand war weit weg, winzig und
Handtuch an Handtuch lagen laute, rauchende, viel zu verbrannte Sonnenanbeter in.
So ging ich eben jeden Tag nach dem Frühstück, damit ich dem Zimmermädchen auf keinen Fall begegnen musste,
zu Fuß denselben Weg zu einem kleinen Hafen, setzte mich dort immer auf dieselbe Bank und las,
bis ich am frühen Nachmittag wieder zurück ins Hotel ging und den Rest der Zeit bis zum Abendessen
unter anderem versuchte, mir die Zeit im Internet zu vertreiben.
Das WLAN in meiner Kellerzelle war allerdings so schlecht, dass ich mein iPad stehend Richtung Minifenster nach oben halten musste, um ein bisschen Empfang zu haben.
Dass es angesichts dieser Umstände nicht möglich war, einfach den ganzen Urlaub lang gemütlich im Zimmer zu bleiben und zu entspannen, hat mich echt zermürbt.
Die natürlichen Quellen, die es auf der Insel gab und die ich ja eigentlich auch gern sehen wollte, konnte ich mir am vorletzten Tag wenigstens noch aus der Ferne ansehen. Ich
hatte mich bis dahin nicht getraut, alleine in einen Linienbus oder ein Taxi zu steigen,
geschweige denn einen Mietwagen zu buchen. Aber damit ich zu Hause meiner Familie und meinen
Freunden wenigstens etwas von dem Urlaub berichten konnte, nahm ich meinen Mut zusammen und buchte an
der Hotelrezeption eine halbtägige Inselbus-Tour mit einer Gruppe.
Der Bus hielt dann allerdings ständig in kleinen Orten,
um den örtlichen Likör an immer neuen
kleinen Restaurants zu probieren. Ich trinke
generell keinen Alkohol und war nicht interessiert
an Konversationen mit den anderen TeilnehmerInnen
der Tour. Auch das war also schlimm
für mich, aber ja zum Glück nach ein paar Stunden vorbei.
Im Gegensatz zu dem kompletten Urlaub.
14 Tage können ganz schön lang sein
und ich war anschließend einigermaßen geheilt von der Idee,
alleine Urlaub machen zu wollen.
Daran war für mich als Trainee absolut nichts entspannt
und ich hätte eigentlich Urlaub vom Urlaub gebraucht.
Vielen Dank für euren schönen Podcast,
auf den ich mich jede Woche freue. Liebe Grüße.
Ja, ich glaube, Sanja, diesen Preis hast du dir verdient
als kleine Schmerzensgeldaufwendung.
Eine Geschichte, die eigentlich auch
gerade sehr gut zur Zeit passt, das ist ja Urlaubszeit.
Es gibt bestimmt viele drin, die es jetzt
alleine in Urlaub fahren. Ich bin ja auch
ein Anhänger davon.
Aber man muss halt auch ein bisschen Glück haben.
Die Umstände können dann das alles
ein bisschen erschweren und man kann
dann ja auch nicht eben mal so eine Entourage
holen. 10, 15 Leute,
die einen begleiten im Urlaubernstrand,
wenn es zu unangenehm wird.
Oder in den Speisesaal beim Frühstück.
Ich muss ehrlich sagen,
ich würde mich das niemals trauen,
allein in den Urlaub zu fahren.
Und ich weiß, ich lese das immer,
fahr allein in den Urlaub,
das ist das Beste, was es gibt.
Es ist so gut, um unabhängig zu sein.
Aber ich mag es noch nicht mal,
mich allein in den Café zu setzen.
Ich mag das einfach nicht.
Es gibt zwei Tendenzen bei Alleiner-UrlauberInnen.
Und zwar die einen sagen, so wie ich
und Sanja, ich will meine Ruhe,
ich find's geil, es ist Freiheit. Und die anderen sagen,
ja, da kann man noch viel einfacher auf andere Leute zugehen.
Das gibt's nämlich auch.
Es ist auf jeden Fall ein absoluter
Trini-Urlaub gewesen und ein Trini-Albtraum
und es tut mir wirklich sehr leid. Und deswegen
hat sie auch den Preis wirklich mehr als verdient,
wie ich finde. Vielen Dank für deine Geschichte, Sanja.
Und wir bedanken uns bei euch für eure Aufmerksamkeit,
fürs Zuhören. Und ich möchte auch sagen,
vielleicht könnt ihr diesem Podcast einer
guten Freundin oder einem guten Freund
empfehlen. Vielleicht eine Person, die
auch gerade in Urlaub fährt und vielleicht was am Strand hören
will. Man muss dazu sagen, viele Leute geben uns
das Feedback, ich habe euren Podcast jetzt
erst entdeckt, weil eine Freundin ihn mir empfohlen hat.
Ein Freundin ihn mir empfohlen hat und habe jetzt alle Folgen durchgehört. Und das ist wirklich so, ich habe euren Podcast jetzt entdeckt, weil eine Freundin ihn mir empfohlen hat. Ein Freundin ihn mir empfohlen hat und habe
jetzt alle Folgen durchgehört. Und das ist wirklich
so, dass vor allem dieser Podcast
funktioniert vor allem durch Mund-zu-Mund-Propaganda.
Wir haben keine Werbung oder so.
Wir haben nur euch und ihr seid
wirklich das Beste, was man sich vorstellen kann, weil ihr das
wirklich so fleißig weiterempfehlen. Wir sind sehr dankbar
und sehr happy. Und
wenn ihr uns unterstützen wollt, lasst uns eine
Bewertung da, einen Kommentar und empfehlt
den Podcast weiter. Ich bin jetzt geneigt,
den Leuten einen schönen Urlaub zu wünschen.
Wissen, dass auch nicht alle in Urlaub
fahren jetzt. Wir werden auch noch in Urlaub fahren.
Es wird eine relativ kurze Sommerpause
geben, aber auch noch nicht jetzt, erst später.
Also habt eine gute Woche,
wenn ihr im Urlaub seid oder auch nicht.
Bleibt drin, bleibt gesund oder legt euch
an den Strand und versucht nicht zu viel
Smalltalk zu führen. Bis nächsten
Dienstag. Tschüss. Tschüss.
Der Podcast aus der Komfortzone.