DRINNIES - Paprika-Attacke
Episode Date: March 27, 2023Der Frühling ist da und Giulia und Chris rollen schon mal ihr 10 Meter Gardena-Schlauchsystem aus, um euch von den neusten HOT TOPICS abzukühlen. Nur so viel: Auch Einbrecher_innen trinken Feieraben...dbier, im Bürgerbüro darf man gut und gerne auch einfach mal nach Hause fahren und Lars Eidinger spielt ein Dosenfleisch. Außerdem gibt es einen neuen Drinnie des Monats! Nicht zu fassen!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinnis. Wir sind schon wieder da. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist das auch okay.
Mein lieber, lieber Chris. Mein lieber Freund Chris.
Mein lieber Horst.
Mein lieber Chris, wie geht es dir?
Mir geht es gut, muss ich sagen.
Julia, ich finde, du hast mal eine ehrliche Antwort verdient.
Du bist eine ehrliche Haut.
Ja.
Eine sogenannte ehrliche Haut.
Da möchte ich jetzt mal nicht der Frage ausreichen und sagen, es geht mir gut.
Und zwar habe ich festgestellt, dass ich nicht mehr so nervös bin.
Kannst du nicht durch...
Bei der Aufnahme, ja, das stimmt.
Ich meine, es ist ja schon ein bisschen eine skurrile Situation mit so einem Mikrofon vorm Gesicht.
Und ich mag mich daran erinnern, so die ersten drei Folgen, da war ich wirklich richtig angespannt.
Und ich glaube, du auch ein bisschen.
Ja, voll. Was mir hilft, ist einfach auszublenden, dass das hier jemand hört.
Und einfach so zu tun, als würden wir uns normal unterhalten
und uns davor irgendwelche komischen Blechkonstruktionen
vor den Mund halten. Und ich glaube, das war auch
das Problem. Irgendwann im Dachboden
wusste ich, dass da Hummeln sind und dass da
uns jemand zuhört. Und jetzt sind wir in der Kammer
und hier ist ja nichts. Ab und zu ist mal eine Spinne.
Die bilden wir dann nach draußen
und sonst ist ja hier niemand.
Ich bin aber froh, dass wir immer noch so
Spaß haben am Podcast. Zumindest mir.
Du musst jetzt für mich sprechen. Mir macht es Spaß.
Ich hasse es.
Und ich hoffe, der Spaß wird noch länger bleiben.
Das hoffe ich auch.
Dass das uns noch eine gewisse Zeit weiter trägt durch diese USB-Mikrofone in den Computer rein.
Das hoffe ich auch und danke auch, dass du mich gefragt hast, wie es mir geht.
Ich muss sagen, mir geht es sehr gut.
Ich bin sehr froh, dass die Sonne wieder da ist.
Der Himmel ist heute aufgerissen, wie man so schön sagt.
Er reißt auf.
Das Grau ist geschwunden.
Stattdessen kam ein blauer Himmel zum Vorschein.
Es hat mich so gefreut.
Wunderbar.
Das Wetter gibt direkt so einen richtigen Anschub.
Man fühlt sich wieder.
Man spürt, man ist ja eigentlich so ein bisschen eingefroren im Winter.
So Schockstarre, dass man so ein bisschen festhängt in seinem Trott.
Aber dann kommt plötzlich das Wetter und
taut einen so richtig auf und mit jeder
Sonnenstunde, finde ich, taut man ein bisschen mehr auf
und plötzlich hat man so Bock,
irgendwie was umzutropfen oder
so Sachen zu machen,
einfach draußen ein bisschen fegen
oder so, einfach so absolut weird.
Das ist so fremdgesteuert
von den Sonnenstrahlen im Hirn. Man fühlt sich so ein bisschen
wie im Intro von Traumschiff. Die Musik beginnt,
man stecht in See,
neue Gebiete. Und ich muss auch
sagen, vielleicht ist es auch der Frühling, der
so diese Leichtigkeit jetzt im Podcast
mitträgt. Ich glaube, vor einer Woche
war Frühlingsbeginn, meine ich. Ja, genau.
Vor einer Woche. Aber es gibt nicht nur
positive Seiten am Frühling.
Als erstes fällt mir Pollenflug ein.
Da muss ich immer irgendwas nehmen.
Cetirizin habe ich abgeschworen.
Es wird zu einem anderen Mittel gegriffen,
was mich nicht mehr so müde macht, wie du vielleicht mitgekriegt hast.
Ich schlafe nicht mehr einfach unkontrolliert ein.
Für Leute, die Allergie haben,
ist einfach dann die Pollen-Saison die Erweiterung des Winters.
Weil sie einfach im Winterschlaf bleiben, weil sie die ganze Zeit Cetirizin nehmen.
Ja, man kann die Augen nie aufmachen.
Man geht eigentlich mit geschlossenen Augen durch den Frühling
und hofft auf einen baldigen Herbst wieder.
Ich bin übrigens verschont. Ich habe keine Allergie gegen Pollen.
Ich frage mich aber, ist das genetisch oder kann sich das auch noch entwickeln im Laufe der Jahre?
Ich habe keine Ahnung davon und darüber möchte ich auch nicht urteilen. Ich weiß,
dass es bei einigen Leuten im Alter wieder weg geht.
Das weiß ich. Und darauf hoffe ich auch
ein bisschen. Vielleicht können wir mal so ein kleines Pro
und Contra über Frühling machen, so wie man
das zum Beispiel in einer guten Wochenzeitung
auch macht. Dann gibt es zwei Stimmen.
Einer ist dann Contra und eines Pro. Dann wird
irgendwie Juli C. geholt und Luisa
Neupauer und die sprechen dann über ein Thema.
Und so müssen wir es jetzt auch hier machen beim Frühling, finde ich. Debattenkultur neu gelebt. Pro am Frühling ist alles gedei C. geholt und Luisa Neupauer und die sprechen dann über ein Thema. Und so müssen wir es jetzt auch hier machen beim Frühling, finde ich.
Debattenkultur neu gelebt.
Pro am Frühling ist alles gedeiht.
Man wird raus ans Lebendige gezogen
und das ist aber gleichzeitig auch ein Kontra.
Zwar ist das dunkle, depressive Januarloch
vorbei, aber die Leute ziehen es
nach draußen und man wird eher als
drin nicht mal gefragt, jetzt ein
Feierabendbier, ja oder nein, wir stellen
dich vor die Wahl. Ja, ich habe auch
ein Pro und ein Contra, und zwar Pro,
die Vögel sind wieder da aus dem Süden,
sie sind wieder da und zwitschern
wieder, und Contra, die Vögel sind
wieder da und zwitschern wieder.
Also ich kann das so in den ersten Tagen, freue ich mich
so richtig, dann plötzlich fällt einem so auf,
es zwitschert wieder, sie sind wieder da.
Dann denke ich so, oh, ich gehe raus und heiße
sie willkommen und werfe Sonnenblumenkernen in die Luft.
Und sie setzen sich auf meine Schultern und sagen,
juhu, wir sind wieder da.
Und so nach zwei, drei Wochen fängt es dann an,
so morgens um sechs.
Oh nee, haltet doch bitte die Schnauze.
Können Sie nicht wieder zurück in den Süden fliegen?
Was ist los? Warum seid ihr so laut?
Also ich finde Vögel sind eine zweiblättrige Medaille.
Genauso sind es auch Menschen. Zwar kann man sich freuen über eine Einladung
nach draußen zu einem spontanen
Gathering, aber spontan ist
halt auch die Krux an der Sache. Ich glaube,
ein gutes Wetter und ein Treffen draußen
ist zwar ungezwungen auf der einen Seite,
man muss dann nicht irgendwie an einem WG-Tisch
sitzen und die MitbewohnerInnen dazukommen,
auf die man gar keine Lust hat,
sondern draußen, da kann man so ein bisschen den Kopf durchlüften.
Aber es lädt auch ein zu
spontanen Aktionen und dann fallen so
Sätze wie, wollen wir noch weiter?
Oder wollen wir da hinten noch Frisbee
spielen gehen? Oder hol doch Martin
Jo her, der macht doch an der Sporthochschule
gerade, der spielt da hinten Frisbee.
Oder wollen wir Slackline?
Es lädt natürlich zu spontanen Aktionen
ein, was mich dann wieder vor eine Überforderung vielleicht stellen könnte.
Ich spreche bewusst im Konjunktiv.
Ja, das stimmt.
Aber es gibt auch Vorteile gegenüber der Vögel.
Zum Beispiel muss man die Leute nicht mit Sonnenblumenkernen füttern.
Ja.
Oder bewerfen.
Ja, das stimmt.
Und man muss in der Regel keine Scheiße von ihnen wegmachen.
Das ist auch so was.
In der Regel. Die Ausnahme bestätigt die Regel. Karneval in Köl keine Scheiße von dir wegmachen. Das ist auch sowas. In der Regel.
Die Ausnahme bestätigt die Regel.
Karneval in Köln, das ist jetzt mal ausgenommen.
Da scheißen die Menschen wie die Tauben.
Auf den Balkon.
Auf den Balkon, auf die Bank.
In den Aschenbecher.
Aufs Auto, auf den Schuh, auf den Kopf auch.
Da muss man aufpassen.
Ja, der Frühling ist da.
Ich glaube, damit haben wir doch jetzt wirklich ein Thinkpiece geschaffen, oder?
Über den Frühling.
Ich muss ja wirklich sagen, ich bin jetzt eine Person mit einem Gardena-Gartenschlauch-System.
Also wirklich das erste Mal in meinem Leben.
Wir haben einen gottverdammten Gardena-Gartenschlauch-Anschluss, den man nach draußen verlegen kann.
Und dann habe ich mir das komplette System gegönnt.
Einen zehn Meter langen Schlauch
mit einem Besen,
aus dem dann das Wasser kommt.
Der ist an diesen Schlauch angeschlossen. Das ist so geil.
Ich sage dir eine Sache. Du bist kurz vor
einer Kircherperson. Und du weißt, was
eine Kircherperson nach sich zieht?
Die Laubgebläse-Person. Wir werden uns hier
an dieser Stelle in zwei Jahren treffen.
Und ich werde dich fragen, hast du ein Laubgebläse?
Und ich wette, du hast ein riesen fettes Laubgebläse
am Start. Ich habe
überhaupt generell, wenn du über das Laubgebläse
nachdenkst, was ist das denn
für ein Irrsinn? Also erstmal
sind immer grummelige alte Männer, die ein Laubgebläse
haben. Das ist das Ding. Aber
wenn du jetzt mal über die Erfindung an sich nachdenkst,
es hat jemand eine Maschine erfunden,
die sehr laut ist,
sehr viel Energie verbraucht und das Laub einfach nur zur Seite pustet.
Von A nach B. Es wird nicht eingesaugt, das Problem wird einfach verschoben.
Ja, grundsätzlich bin ich auf deiner Seite, aber ich möchte unter dem Debattenaspekt jetzt ein Pro-Laubgebläse aufführen.
Nasses Laub auf dem Boden ist natürlich auch eine Gefährdung.
Das Laubgebläse hatufführen. Nasses Laub auf dem Boden ist natürlich auch eine Gefährdung. Das Laubgebläse hat auch einen Sicherheitsaspekt. Wer einmal schon über nasses Laub mit dem Fahrrad gebrettert ist und dann ein bisschen in der Kurve, ein bisschen reingelegen ist, weiß, wovon ich spreche.
Und weil nasses Laub auf dem Bürgersteig gefährlich ist, pusten wir es lieber auf die Straße.
Ja, gut. Es ist ein schlechtes Beispiel, weil man kann ja auch nasses Laub nicht wegpusten. Es muss ja trockenes Laub sein. Naja, aber bevor es nass wird. Aber was passiert denn überhaupt? Ich verstehe auch
gar nicht. Also wenn man jetzt so ein Gerät hat,
pustet man dann einfach das Laub von
seinem Grundstück aufs Grundstück der NachbarInnen?
Oder wie funktioniert das? Man macht einen Haufen
und dann wird dieser Haufen zusammengekehrt
und dieser Haufen wird dann sachgerecht
kompostiert oder entfernt
entsorgt. A.K.A. verbrannt.
Du siehst, ich habe auch schon diesen Kircher-Vertreter-
Sprech drauf. Komplett. Eigentlich würde ich gerne, das kann ich mirbrannt. Ich habe auch schon diesen Kärcher-Vertreter-Sprech drauf. Komplett.
Eigentlich würde ich gerne, das kann ich mir auch vorstellen,
ich war auch letztens so im Baumarkt und da
war nicht viel los und ich habe mir verstanden
vor diesen Schrauben und ich dachte mir so, eigentlich kann ich mir
das schon vorstellen, eigentlich ein interessanter
Beruf im Baumarkt zu arbeiten. Ja.
Es gibt viele Sachen und ich meine, man macht immer
Witze über Baumarkt, die Leute kennen sich da nicht aus
und so. Weder die Kundschaft kennen sich
auch noch die Leute, die da arbeiten, aber das glaube
ich nicht. Ich glaube, es gibt auch viele Leute, die sich dann
richtig in so ein Thema reinfuchsen,
ins Thema Schrauben und Unterlagscheiben
und dann absolute Vollprofis sind.
Und das würde ich auch so machen. Dann weiß ich,
ich habe dieses Regal komplett im Griff,
mich können die Leute alles fragen und das ist
meine Passion, Schrauben und Unterlagscheiben.
Ja, ganz ehrlich, ich weiß auch nicht,
irgendjemand hat mal angefangen,
dieses Gerücht in die Welt zu setzen,
Leute im Baumarkt arbeiten erstens
nicht, weil sie gehen immer weg, wenn man jemanden
sucht und sie kennen sich nicht aus.
Ich war in meinem Leben schon bestimmt
400 Mal in einem Baumarkt
und ich muss sagen, ich wurde noch nie
nicht richtig beraten
oder mir wurde noch nie
etwas nicht gezeigt, was ich gesucht habe.
Ich kenne das gar nicht. Die Leute waren immer nett.
Ich weiß gar nicht. Ich glaube wirklich, das ist eine
urbane Legende, dass Leute im Baumarkt
nicht hilfsbereit sind, die da arbeiten.
Das habe ich überhaupt noch nie verstanden.
Ich habe immer nur das Gegenteil erlebt.
Ich glaube, es liegt an den langen Wegen, die man da
zurückgehen muss. Die Leute sind immer
unterwegs, weil man so viel umhergehen muss.
Das ist natürlich eine andere Fläche im Baumarkt
als in einem kleinen Stadtsupermarkt
zum Beispiel, einem kleinen Rewe
mitten von Köln. Das sind andere Flächen
in einem Baumarkt, wo man dann auch
mal ganz ans andere Ende, das sind dann gut mal
vielleicht, weiß auch nicht, 200 Meter.
Ja, da muss man auch mal bereit sein, einen längeren
Weg auf sich zu nehmen, wenn man Hilfe braucht.
Das ist ja auch das täglich Brot der MitarbeiterInnen.
Aber zum Thema Baumarkt, Chris,
fällt mir noch was ein. Und zwar, du hast mir da
die Augen geöffnet, dass du es sehr
seltsam fandest, als du nach Deutschland gezogen bist,
dass man im Baumarkt in Deutschland
einfach für irgendwie
10 Euro im Vorbeigehen
quasi... Ich weiß schon, was du
sagen willst. Das erschüttert mich.
...einen Schlüssel nachmachen kann,
ohne einen Nachweis, dass es der eigene Schlüssel ist.
Moment, ich muss es noch eingrenzen.
Nämlich Haustürschlüssel.
Dass man so einen Schlüssel vom Gartenhäuschen
oder so ein Universalschloss,
dass man da mal so einen Schlüssel nachmachen kann.
Okay, das kann ich noch hinnehmen.
Aber in der Schweiz kenne ich es so,
dass es relativ strenge Auflagen gibt,
wenn du einen Haustürschlüssel nachmachen willst.
Weil natürlich jeder kann einen Haustürschlüssel klauen
und dann da hingehen. Und ich mach den jetzt in dreifach
und dann können meine Kollegen da
am Weihnachtsabend reinmarschieren und die
Pakete und die Weihnachtsgeschenke klauen.
Das ist natürlich gefährlich.
Ja, willkommen in Deutschland.
Und als ich das rausgefunden habe, dass man das in Deutschland
machen kann, hab ich sofort meiner ganzen Verwandtschaft
und meinen Freunden erzählt, wenn ihr einen Schlüssel
verloren habt, wenn ihr mal so einen Schlüssel
zum Beispiel von der Hochschule bekommen habt,
weil man da zum Beispiel in Übungsräumen
reingehen kann und da gibt es
Vertrauensstudierende, die dann
Schlüssel haben, das aufsperren können, damit
kann man sich eine Person sparen, die das immer
aufschließen muss, abends und morgens. Wenn ihr
da mal zum Beispiel zwei oder drei Schlüssel
verloren habt, dann könnte ich mal einen
nachmachen lassen für euch in einem Baumarkt. Für fünf Euro das Stück.
Ist das wirklich so einfach?
Es ist wirklich so einfach.
Ich habe schon so oft, ich habe immer für meine
alten Wohnung hatte ich immer drei Schlüssel bekommen.
Was heißt denn immer nachgemacht?
Also ich habe
zwei meinen Freundinnen gegeben, damit
jemand meinen Ersatzschlüssel hat und meinen
einen habe ich aber bestimmt zwei oder dreimal
insgesamt verloren. Und dann
habe ich einfach den von meiner Freundin geholt,
bin zum Baumarkt gegangen und habe mir den einfach nochmal nachgemacht.
Das hat, glaube ich, neun Euro gekostet.
Und das hat 20 Minuten gedauert.
Also ich möchte nicht urteilen, ob da sowas Gutes oder was Schlechtes ist.
Es ist wahnsinnig praktisch.
Aber es könnte auch praktisch jetzt für EinbrecherInnen sein.
Es ist extrem gruselig, wenn ich weiß,
wie einfach sich EinbrecherInnen und MörderInnen
in Schlüsseln nachmachen können in Deutschland.
Auf der anderen Seite, EinbrecherInnen
benutzen sie wirklich Schlüssel,
um in ein Haus zu kommen. Das sind sehr
höfliche EinbrecherInnen, die möchten keinen Schaden
verrichten. Wir haben so letztens in der Servicezeit
gelernt, ein Einbrecher steht
in einer dunklen Straße,
nimmt einen Pflasterstein
und wartet, bis die Kamera auf ihn gerichtet ist
und dann schmeißt er ihn rein und guckt,
hat es jemand gehört oder nicht.
Ich finde es so geil, dass das so erzählt wird,
dass Einbrecher mit einem riesigen Backstein
von weitem in eine
Glasscheibe werfen,
um möglichst wenig Aufsehen zu erregen.
Das ist doch verrückt.
Normalerweise ganz ehrlich, du nimmst deine Kreditkarte,
ziehst sie einmal durch an der Tür und dann bist du drin.
Ja, oder so aufhebeln oder da in der Region, wo ich herkomme, an der A1 in der Schweiz, wo jedes Dorf auch gleich ist und die Fluchtwege auch sehr kurz sind für potenzielle EinbrecherInnen, da gibt es die sogenannten Fensterbohrer, die Fensterbohrer. Die machen dann so kreisrunde Ausschnitte im Gartenfenster oder bei der Gartentür auf die Terrasse raus.
Achso, ich dachte, das wäre eine Schlagerband.
Eine volkstümliche Band.
Die Fensterbohrer.
Die Appenzeller Fensterbohrer.
Ja.
Und was machen die dann?
Die bohren halt Löcher rein, kreisrund.
Wenn man da einfach mit der Hand reingreifen kann und innen den Türgriff öffnen kann, dann ist man halt drin.
Ja, und das Bohren, ist das lautlos oder was?
Nee, das klingt ja schon so ein bisschen, aber
wenn die Leute im Winter zum Beispiel,
die Einbruchs-Saison ist ja im Winter, wenn die drin sind,
das heißt man in der Regel um drei Uhr morgens ja nicht
draußen, dann hört man das auch nicht.
Ich hab eine geile Einbrecher-Story,
die fällt mir jetzt gerade ein, Chris. Und zwar
von jemandem aus meinem sehr nahen
Familienkreis.
Bei dem in der Firma wurde eingebrochen
und zwar so professionell von einer
höchst professionellen Einbrecherbande.
Dass man noch nicht mal gemerkt hat, dass sowas fehlt.
Das wäre ein geiler Einbruch, oder?
Es hat was gefehlt und zwar alles, was im Tresor war.
Und es war, glaube ich, sehr viel Geld.
Aber es war so.
Es gab natürlich überall Überwachung.
Und es gab auch bei diesem Tresor
sowas wie Lasererkennung.
So wie man von Mission Impossible kennt. Die haben es trotzdem geschafft und zwar hatten die wohl offensichtlich den kompletten Plan, den Bauplan von diesem Gebäude, die hatten die Pläne, wo welche Kamera ist, wo welches Laserzeug ist und so.
nachgestanden und haben sich ein Loch in das Dach gefräst, haben sich abgeseiht
wie in einem Actionfilm
und haben den Tresor abgeräumt.
Das alles war so höchst professionell,
ohne dass sie eine Spur hinterlassen
haben. Wahnsinn, ja. Dass man gedacht hat,
wow, da hat man ja fast schon
anerkennenden Respekt, dass man so
Ocean's Eleven mäßig hier so
vorgegangen ist. Und dennoch wurden
sie gefasst und möchtest du wissen, woran
sie ertappt wurden?
Wie man sie stellen konnte? Was hat
sie verraten? Haben sie ein Tatwerkzeug
hinterlassen zum Beispiel? Nein. Eine Person
von ihnen hat am Tatort
ein Bier getrunken. Nein. Und hat es da stehen
lassen. Nein, aber das ist ja peinlich. Das ist ja
wirklich das Dümmste, was ich je gehört habe.
Das war wahrscheinlich der Einbrecher-Azubi,
der das gemacht hat. Er hat gedacht, ich kann mich
jetzt hier bedienen, an allem, was da drinsteht. Feierabend-Bier. Feierabend-Azubi, der das gemacht hat. Er hat gedacht, ich kann mich jetzt hier bedienen an allem, was rumsteht.
Feierabend-Bier.
Ja, das ist schon ein bisschen
blöde dann. Ja, wer saufen
kann, der kann auch arbeiten.
Also, du musst dir mal vorstellen, du hast gerade
ein Tresor ausgeräumt und was,
das war jetzt so anstrengend, sich da durch die Decke abzusalzen,
das Loch zu fräsen,
da unter den Lasern durch
und dann räumst du das ganze Geld aus
und dann jetzt erstmal ein Bier. Da steht ein Bier,
ich muss jetzt einen Schluck trinken. Leute, warte noch kurz,
ich muss einen Schluck trinken. Ich hab so einen Brand.
Hat noch wer Salzstangen?
Snack-Hits von Lorenz aufmachen?
Leute, hier ist ein Fatscreen.
Ach ne, die Knicks sind schon weg.
Wer hat Bock zu zocken? Bock auf eine Runde FIFA?
Das fand ich ja so geil. Du musst dir ja vorstellen,
wie viele Stunden, Tage, Wochen, vielleicht sogar Monate sie diesen Einbruch geplant haben.
So akribisch.
Und am Ende scheitert es an einem Bier.
Und dann haben sie die gefasst, weil die DNA schon hinterlegt war.
Genau, genau.
Und die haben die einfach gefasst an diesem Bier.
Also wir merken uns, wenn wir irgendwo einbrechen, nicht Bier trinken.
Und die Flasche nicht stehen lassen vor allen Dingen.
Merkt euch das, liebe HörerInnen.
Aber das war in einer
Firma, das war jetzt nicht bei einem... In einer Firma, das hat mit mir
persönlich gar nichts zu tun, das war Firmengeld.
Aber du bist ja auch eine starke Biertrinkerin.
Warst du denn auch daran beteiligt?
Ich war auch dabei. Ich bin eigentlich
nur quasi so Mitläuferin gewesen.
Ich hab von Anfang an gesagt, oh Leute, wollt ihr wirklich,
ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.
Ich hab auch nicht mitgefräst, ich hab mich als Letzte
abgeseilt, ich hab auch nicht das Geld mit rausgeholt.
Ich stand eigentlich die ganze Zeit so daneben,
so ein bisschen awkward.
Wusste nicht, wie ich mich verhalten soll.
Und dann habe ich aber gesehen,
gut, wenn ich ihr nicht helfen kann,
trinke ich vielleicht ein Bier.
Wie ist das denn bei Einbrecherinnen?
Die haben ja auch mal einen schlechten Tag,
sind vielleicht ein bisschen krank.
Und dann kommt man so auf die Arbeit zum Einbruch
und dann wird einem gesagt,
nee, komm, Jochen, du hast einen Schnupfen,
leg dir mal die Beine hoch, geh lieber nach nee, komm, Jochen, du hast einen Schnupfen, leg mal die Beine hoch,
geh lieber nach Hause, komm wieder zurück,
wenn du gesund bist, sonst stecken wir uns hier alle an.
Krank bringst du uns hier auch nicht.
Ja, genau. Also, wenn du eh nichts schleppen kannst, wenn du eh die ganze Zeit nur am Husten
bist, dann gehst du lieber ins Bett.
Oder wie ätzend ist es, wenn du gerade da
irgendwie am Tresor hochziehen bist,
übers Dach und dann merkst du, der eine Typ,
der steht nur rum und hat so die Hände in den Hosentaschen,
so wie ich im Zivilschutz und tut so,
als würde er arbeiten, macht man
Holzscheit vom einen Haufen auf den anderen
und dann das selbe Holzscheit wieder zurück, damit das aussieht,
als würde er arbeiten und dann merkst du,
Jochen, der arbeitet gar nicht und wir müssen
aber trotzdem die Beute mit ihm teilen.
Was machst du dann? Kann man dann auch
sagen, du bist jetzt gekündigt,
du gehst jetzt nach Hause und frisst los?
Ich glaube, das ist dann ein Fall für die Gewerkschaft. Also da muss man sich auch innerhalb der Einbrecherinstrukturen zusammenrotbrecherInnen mal streiken, weil die werden jetzt auch, ich habe gehört, es ist immer schwieriger, Leute auf der Straße abzuziehen, weil Bargeld fehlt.
die Reule Reul es nennen würde.
Oder diese Geldautomaten-Sprengung.
Also ich, eigentlich müsste man jetzt sagen,
EinbrecherInnen, streikt, macht euch bemerkbar,
legt einfach mal die Arbeit nieder,
kein Geldautomaten mehr sprengen, kein Einbruch,
damit vielleicht mal die Löhne steigen.
Ja, die Arbeit, also diese Sprengungen sind ja nicht ungefährlich,
die sind ja super gefährlich,
immer mit Kanonen auf Spatzen, mit Dynamitstangen ein halbes Gebäude zu Bruch bringen.
Das sind gefährliche Arbeitsbedingungen.
Da muss man auch mal was sagen.
Da muss man auch mal was für sein Recht eintreten.
Ja, haben die zum Beispiel Stahlkappenschuhe?
Ist eine Schnittschutzhose vorhanden?
Wie sieht es mit Gehörschutz aus?
Haben sie eine Schutzbrille auf?
Weil es kann ja auch was entgegenkommen.
Wo ist der Arbeitssicherheitsschutz?
Haben sie eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung?
Das ist doch die Frage.
Werden sie bezahlt, wenn sie nicht arbeiten können?
Hälfte wegreißen und dann muss man nachts um zwei in Gütersloh mit der Polizei sprechen,
dann muss man die Versicherung anrufen.
Du musst ganz viele Dinge machen. Für Drenis ist
das nix. Bitte nicht einbrechen bei mir,
wenn's geht. Liebe EinbrecherInnen,
wenn ihr einbrecht, macht das, aber
nehmt euer Zeug, lasst uns in Ruhe,
stört nicht die betrieblichen Abläufe,
bringt uns nicht aus der Fassung, bringt uns nicht aus
der Ruhe. Lasst uns unser Ding machen,
ihr macht euers, die Römer machen ihr Ding,
ich mach mein Ding. Ich mach mein.
Mein lieber Chris, wir hatten es ja eben von
Mission Impossible. Da ist mir direkt
was in den Sinn gekommen. Und zwar hatte ich neulich
eine unangenehme Situation in der
Obst- und Gemüseabteilung im Supermarkt.
Ich stand vor der Paprika
und wie man das so macht, guckt man
ganz genau. Man kann ja nicht
alle Paprikas anfassen,
aber man guckt ganz genau, welche Paprika sieht denn sehr gut aus.
Welche ist denn noch frisch und nicht nur vorteilhaft beleuchtet
vor der Beleuchtung?
Ich gucke auch, welche ist nicht nur frisch,
sondern vielleicht welche ist noch nicht ganz reif,
weil ich dann versuche zu planen.
Zwei, drei Tage, vier Tage, die hält dann vielleicht ein bisschen länger.
Meinst du, Paprika reift nach?
Ach, ich habe doch keine Ahnung.
Julia, ich habe doch keine Ahnung, was ich
hier überhaupt mache. Wer sind
wir? Wo sind wir?
Ich glaube auch nicht, dass Einbrecher
ihn streiken. Was ist das denn für ein
Quatsch eigentlich? Und was macht dieser Scheiß
Kardenaschlauch hier?
Nein, aber jetzt
mal wieder ein bisschen
Ernsthaftigkeit hier. Ich stehe also
vor der Paprika, begutachte die Paprika,
aber jetzt auch nicht fünf Minuten lang,
sondern ich versuche schnell zu sein,
die betrieblichen Abläufe nicht zu stören.
Ich weiß, dass man oft im Weg steht.
Plötzlich kommt direkt an meinem Körper eine Hand hervorgeschossen von hinten,
greift vor mich, direkt vor mich, direkt an mir dran.
Ich hab mich
dermaßen erschrocken. So an den Nieren
entlang, oder wie? An den Nieren entlang,
greift so Paprika und zieht sich wieder zurück.
Und ich guck so und ich dachte, was ist jetzt
los? Hilf mir, ist ein dritter Arm.
Auch Loch Ness ist in der Gemüseabteilung.
Ich dachte, ich hätte einen dritten Arm, der irgendwie war.
Und dann guck ich und dann war das so eine kleine Frau,
eine kleine Frau,
die sich einfach, die hat mir kein Wort
gesagt, die hat nicht gesagt, Entschuldigung, können Sie sich mal kurz?
Die hat sich nicht bemerkbar gemacht. Sie ist
auf leisen Sohlen, ist
sie angekommen. Ich konnte sie nicht hören.
Und plötzlich schießt
sie mit dem Arm raus und ich dachte so, wow.
Ich hab dann auch extra laut gesagt, wow, okay.
Hab ich so gesagt, weil ich so dachte,
boah, das ist jetzt aber richtig dreist.
Ich bin freundlich, wenn mich jemand fragt, Entschuldigung.
Ich gehe sofort drei Meter zur Seite und sage, Entschuldigung.
Ich wollte sie hier nicht aufhalten.
Dann ist Folgendes passiert.
Die Hand schoss schon wieder an mir vorbei, nimmt noch eine Paprika.
Und ich sage, okay, jetzt reicht es aber langsam.
Wirklich.
Wollte zur Seite gehen und in dem Moment schoss sie schon ein drittes Mal an mir vorbei und nahm noch eine Paprika.
Also das Problem ist nicht, dass es
an dir vorbeischießt, sondern an dir eigentlich,
oder? An mir, an meinem Körper.
Die Berührung ist das Problem. Ohne mich zu warnen,
ohne etwas zu sagen. Ich bin dann
einfach zur Seite gewichen, weil ich dachte,
ich kann das nicht mehr. Ich kann das jetzt nicht mehr.
Die Frau hat sich nicht bemerkbar
gemacht. Sie hat mich nicht gefragt, sie hat nichts gesagt,
sie hat sich nicht angedeutet. Sie kam
aus dem Nichts, hat mich zu Tode, zu Tode erschreckt an der Paprika und das hat mich nicht gefragt, sie hat nichts gesagt, sie hat sich nicht angedeutet. Sie kam aus dem Nichts, hat mich zu Tode,
zu Tode erschreckt an der Paprika.
Und das hat mich wirklich
lange beschäftigt im Laden.
Ich war richtig aufgewühlt.
Vielleicht ein Rini, der sich nicht getraut hat,
etwas zu sagen, aber
in Eile war. Das korreliert ja dann manchmal
und dann gibt es Übersprungshandlungen.
Dann muss man reagieren. Also ich,
ganz ehrlich, ich lasse das mit mir machen im Supermarkt.
Auch manchmal wird man einfach von hinten mit dem Einkaufswagen angerempelt.
Dann sage ich innerlich, ja Leute, ich bin da, mach das.
Mir geht's gut.
Ich bewege mich sowieso wie eine Amöbe durch den Supermarkt.
Ich bin am Schleichen.
Ich gucke, hat die Person sich schon für das Produkt entschieden
oder muss ich mich nochmal für die Erbsen-Karotten-Mischung aus der Dose interessieren?
Kann ich dann zu einem Salat, kann ich dann zu einem Gewürzgurken scheiben oder muss ich mich nochmal für die Erbsen-Karotten-Mischung aus der Dose interessieren? Kann ich dann zu einem Salat,
kann ich dann zu einem Gewürzgurken scheiben
oder muss ich nachher verharren?
Ich finde, ja, ich kann das nachvollziehen,
aber ich bin auch der Meinung,
dass es beim Einkaufen im Supermarkt
ein gewisses Regelwerk gibt,
an das wir uns alle halten
sollten. Ich bin auch sehr
devot, ich würde jetzt nicht
den Leuten da eine Ansage machen, wenn sie
mir in die Hacken fahren, aber ich erwarte
dann doch von Leuten, wenn sie merken, sie haben
mich erschreckt, sie haben mich
zur Seite gedrängt, dass sie dann doch mal
sagen, oh Entschuldigung. So, das ist
meine Annahme. Ist es leider nicht
immer so. Aber ich muss auch sagen, es
gibt ja auch noch mehr Regeln im Supermarkt,
wo mir auch aufgefallen ist, die
kennt auch nicht jeder. Zum Beispiel, ich suche ein Produkt und sehe, da steht eine Person direkt davor, vor dem, was Interesse hat. Zum Beispiel zum Dosenfleisch,
wo immer so Spam oder so draufsteht.
Zu den Sachen, wo man nie etwas
kauft. Wo auch nie jemand steht. Das ist ein
guter Anlaufpunkt. Da findet man immer Ruhe
und Zeit. Da kann man gut hin.
Da steht immer der Thunfischsalat, die
Kapern und das Dosenfleisch.
Und da stellt man sich hin
und dann guckt man so richtig interessiert,
als hätte man was ganz Genaues im Sinn.
Ah, ich brauche doch die Silze in der Dose.
Und dann studiert man so richtig die Schilder.
Und im peripheren Blickwinkel beobachtet man, ob die Person dann immer noch vor dem Produkt steht, was man braucht.
Und jetzt kommt nämlich der fortgeschrittene Teil.
Die Person geht dann weg von dem Produkt, was man haben möchte.
Und jetzt heißt es Ruhe bewahren.
Nicht sofort in dem Moment, wo sie geht,
sich dann schnell rüberstürzen zum anderen Produkt.
Das verrät einen nämlich.
Das verrät den Amateur.
Das unterscheidet Spreu von Weizen.
Wenn man dann sofort aufspringt zu dem Produkt,
weiß die andere Person,
okay, die Person hat nur so getan,
als würde sie sich Dosenfleisch kaufen.
Die hat das nur getan, weil sie sich nicht getraut hat, mich anzusprechen.
Und zwar gilt hier die 3-Sekunden-Regel,
und zwar wie beim Stoppschild sehr langsam runterzählen.
23, 22, 21, so.
Und dann, wenn die Person schon mehrere Meter weit wieder entfernt ist,
dann kann man sich, und jetzt möchte ich betonen, langsam,
langsam dem Produkt nähern. Und zwar so
hu, ich bummel hier so rum, was will
ich denn als nächstes? Mein Dosenfleisch habe ich schon
angeguckt. So, und ja, ach, was ist denn
da? M&M's, eine große
Tüte, die nehme ich doch mal spontan mit.
Das hatte ich aber nicht geplant.
Das ist mir spontan über den Weg gelaufen.
Und ich finde, das gehört einfach zum
Regelwerk eines Supermarktbesuches
dazu. Das ist eigentlich ein riesiges Schauspiel.
Ja.
Es ist ein Schauspiel, eine Aufführung, die aufgeführt wird.
Ja, es ist ein Laientheater, wir sind Teil des Stücks, wir alle sind Schauspieler im Supermarkt.
Das wissen nur nicht alle und deswegen kennen auch nicht alle die Regeln.
Aber ich finde, das sollte international anerkanntes Regelwerk für den Supermarkt werden und man sollte es vorne an die Türen anschreiben.
Warum könnte man das nicht mal
in eines der großen Theater in Berlin bringen?
Hauptrolle Lars Eidinger
als Kunde, Kunde 1.
Als Tosenfleisch.
Als Tosenfleisch. Wir bringen einfach
mal einen Arbeitstag,
eine Schicht Supermarkt auf die Bühne
und zeigen mal, vielleicht von oben,
vielleicht müsste man dann die Bühne um
90 Grad anwinkeln. Das wäre ein bisschen kompliziert, da müssten alle so gesichert werden, aber, vielleicht von oben, vielleicht müsste man dann die Bühne um 90 Grad anwinkeln.
Das wäre ein bisschen kompliziert, da müssten alle so gesichert werden.
Aber dass man von oben in 2D reingucken kann,
wie bei Tetris die Leute sich da um die Regale rumbewegen.
Das wäre doch geil, oder?
Der One-Pager steht, wir haben einen Pitch vorbereitet.
Deutscher Theaterpreis, Grimme-Preis, alles.
Maxim Gorky, ruf uns an.
Also Chris, bei all dem Spaß muss ich jetzt noch mal einfügen.
Heute wird der Dreh-Needs des Monats gekürzt.
Es ist wieder Ende des Monats.
Es ist Zeit für unsere Rubrik.
Wir haben wieder Einsendungen bekommen en masse an info-at-dreh-needs.de
mit dem Betreff Dreh-Needs des Monats.
Alle haben es umgesetzt.
Wir haben gesagt, bitte schreibt es in den Betreff.
Es wurde hervorragend umgesetzt. Vielen Dank
an die Community. Wunderbare
Geschichten haben uns erreicht.
Lach- und Sachgeschichten.
Und heute,
deswegen möchte ich dich bitten, gleich mal die Fanfaren
abzuspielen. Heute haben wir auch wieder eine tolle Geschichte
bekommen und den Drehniedes Monats
möchte ich jetzt unbedingt verkünden.
Deswegen, schieß, den Vogel.
Wir kriegen echt viele und echt sehr lustige Geschichten.
Es ist oft gar nicht leicht, jetzt jemanden auszuwählen.
Aber alle, die schon mal was geschickt haben,
werden immer wieder berücksichtigt.
Wir gucken auch mal in die Geschichten,
die vor zwei Jahren oder so geschickt worden sind.
Und wer ist denn der, die Drinni des Monats März 2023?
Drinni des Monats März 2023 ist Henning.
Henning, Henning, Henning, Henning.
Ich habe noch nie einen Henning persönlich kennengelernt.
Es freut mich Henning.
Mein Name ist Chris.
Wie fandest du jetzt die Vorstellung von mir?
Sehr gut, Angenehm.
Im französischsprachigen Raum sagt man ja Enchanté.
Ja. Das wäre glaube ich, das freut mich, oder? Freut mich, angenehm,
Chris. Ist das zu formell?
Nee, also angenehm finde ich formell, freut mich
finde ich gut. Das sage ich auch gerne.
Ich muss sagen, wenn man sich so vorstellt, wenn ich mich
vorstelle, finde ich es immer ein bisschen komisch, wenn ich sage einfach
Hallo, Chris. Ich neige
dazu dann zu sagen, Hallo Chris, mein Name.
Wo ich aber auch denke, das ist so kurz vor
Ritter Eisenherz. Hallo Chris von
und zu Habsburg. Verstehst du, was ich meine?
Das ist zu formell. Ja, ich hatte auch immer so
Freundinnen. Ich bin früher immer mit
Julia Becker ans Telefon
gegangen als Kind. Man hatte ja damals diese
ich sag mal so, in my Festnetz-Era.
Da sind wir alle
noch ans Festnetz-Telefon gegangen, da wurden wir
noch angerufen, unvermittelt,
mit einem lauten Klingelton, ganz
seltsam. Und da haben wir ja gesagt, ich hab
gesagt, Julia Becker, das
war alles. Aber ich hatte auch Freundinnen, die haben
ich nenne sie jetzt mal Carina Schmidt,
die haben dann gesagt, hallo, hier ist Carina Schmidt,
wer ist da? So sind sie
ans Telefon gegangen. Finde ich aber nicht schlecht,
weil es direkt eine Handlungsanweisung ist.
Ich habe immer gesagt, Chris Sommer am Apparat.
Chris Sommer am Apparat.
Als Kind?
Als Kind, ja.
Ja, das stimmt.
Ich bin daneben gestanden mit einer Aktentasche und einem Notizblock,
mit einer Feder, die ich in Tinte getunkt habe.
Und ich habe gewartet auf die Notizen, die ich machen konnte für meine Eltern.
Chris Sommer am Apparat.
Wie kann ich Ihnen helfen?
Ja, in etwa so.
So geil. Kann ich sie durchstellen?
Das ist für mich fast schon so
Reception Desk. Also so
ein Assistent,
jemand, der das hauptberuflich macht.
Klar, ich hab's ernst genommen. Ein Telefonist.
Hallo, betriebliche Abläufe.
Das ist damals schon wichtig gewesen.
Hallo jetzt Carina Schmidt, wer ist da?
Naja, Henning ist im Drittel des Monats zurück
zur Geschichte. Ich möchte sie jetzt bitte verlesen.
Ich habe im Bürgerbüro
einen neuen Reisepass beantragt.
Die Story geht schon so geil raus. Das ist genau
mein Thema. Der Beamte
meinte beim ersten Termin, dass wenn
der Pass fertig ist und ich benachrichtigt werde,
ich einfach ohne Termin in eins
der Büros komme und den Pass abholen kann.
Er sagt dies sehr ausdrücklich.
Irgendwann bekam ich dann den Anruf.
Da ich nicht rangegangen bin, sprach mir eine nette Beamtin auf die Mailbox und sagte,
ich könne den Pass abholen und bräuchte auch gar keinen Termin dafür zu machen.
Ich solle einfach direkt in eines der Büros kommen.
Das gefällt mir nicht und ist mir irgendwie sehr
unangenehm. Deswegen habe ich es
erst einige Tage vor mir hergeschoben
und mir dann ein Herz gefasst.
Entgegen der Hinweise der beiden Mitarbeitenden
habe ich mir trotzdem einen Termin
gemacht. Ich dachte, das würde
mir etwas Sicherheit verschaffen.
Ich habe also extra früh Feierabend
gemacht und fuhr zum Bürgerbüro,
war sogar fünf Minuten eher da, nur für den Fall.
Im Wartezimmer starte ich dann ewig auf den Monitor und wartete geduldig darauf, dass meine Nummer aufgerufen wird,
wissend, dass ich ja eigentlich einfach ins Büro gehen könnte, aber viel zu schüchtern, um dies zu tun.
Was könnten die anderen denken, die dort ganz brav sitzen und auf ihren Aufruf warten?
Circa 20 Minuten nach meinem Termin, nachdem schon mindestens vier Personen
vor mir dran waren, die nach mir gekommen
sind, fing ich an nervös zu werden.
Die Leute kamen und gingen und ich
saß immer noch da und wartete sehnsüchtig auf
den Aufruf meiner Wartenummer, aber es kam
einfach nicht dazu.
Man konnte auf der Website des Bürgerbüros
Reisepass abholen auswählen, was
ich gemacht habe. Ich fragte mich, ob
dies nur ein Fehler sei,
da man ja anscheinend keinen Termin braucht
und ob die somit gemachten Termine
überhaupt im System aufgenommen werden.
Weitere 15 Minuten später stand ich einfach auf,
ging raus und fuhr wieder nach Hause.
Morgen werde ich es wieder versuchen
und hoffe, dass es vielleicht diesmal klappt.
Den Reisepass brauche ich übrigens für eine Dienstreise.
Ohne ihn werde ich diese nicht antreten können.
Noch bin ich guter Dinge,
dass ich es bis Anfang April schaffen werde
und meine Dienstreise auch wirklich antreten kann.
Drückt mir die Daumen.
Liebe Grüße und vielen Dank für euren Podcast, Henning.
Ich würde sagen,
Henning ist ein Opfer des kurzen Dienstweges geworden.
Was mir auch manchmal bei mir die Alarmglocken auslöst,
wenn jemand mir schreibt,
jetzt mal eben auf dem kurzen Dienstweg, ist mir meistens
ein bisschen dann doch zu kurz der Weg.
Muss ich wirklich sagen. Weil da wurde
eigentlich einigen ja geraten, einfach ins Büro
gehen, wo man erstmal denkt, ja cool, kein Termin.
Weil oft sind die Termine ausgebucht, man muss so
lange warten, man kann einfach reingehen.
Das habe ich auch schon erlebt, dass das heißt,
ja, zum Abholen einfach vorbeikommen.
Ja, aber wo? Wo? Wohin?
Wenn man Glück hat, gibt es vielleicht einen Tresen.
Man kann da fragen. Wenn man kein Glück hat, sind da einfach
nur Büros. Da muss man rein. Da muss man
klopfen. Da sitzt schon jemand.
Man will nicht dazwischenfangen. Ja, und da muss ich auch sagen,
wir hatten ja die Reisepass,
die internationale Führerschein-Odyssee,
wo wir unser Passbote noch machen mussten
und dann wieder zurück im Regen
und dann sollte ich auch wieder
ins Zimmer einfach reinkommen, ohne vorher
mich anzumelden. Ich sollte einfach dann mit den Passfotos
wieder reinkommen. So, dann wusste
ich aber nicht, ist jetzt in dem Raum jemand drin?
Dann habe ich mich so zusammengerissen
und habe da geklopft, obwohl schon das ganze
Wartezimmer voll war und alle mich böse angeguckt haben.
Warum geht sie zu der Tür?
Wir waren noch nicht dran. Und dann habe ich
so geklopft und habe reingeguckt. Natürlich saß da jemand drin und die haben mich direkt angeguckt und gesagt, bitte warten Sie noch draußen. Und dann habe ich mich wieder wartend vor die Tür gestellt und musste dann unter den Blicken der Wartenden da stehen und hatte wirklich so den Ruf der Dränglerin. Ich hätte mich vorgedrängt. Das haben die alle gedacht, obwohl sie wussten einfach nicht, dass ich schon mal da war und nur was abholen musste.
wenn ich dachte, dass ich schon mal da war und nur was abholen musste. Und das kann ich
komplett verstehen. Und wenn ich Henning gewesen wäre,
ich wäre auch nach Hause gefahren. Ich sage es, wie es ist.
Ich verstehe aber nicht, warum schicken die
nicht einfach einem den Pass nach Hause?
Was besonders verwirrend ist, Henning wollte
es ja korrekt machen und auf Nummer sicher gehen
und hat ja gesehen, Abholung, Reisepass.
Es gab ja die Möglichkeit, online
den Termin zu buchen. Er hat es ja gemacht.
Es wurde wohl einfach nicht erfasst
oder einfach respektiert, seine Entscheidung,
den langen Dienstweg, den vielleicht
korrekteren Dienstweg zu gehen.
Ja, was soll man denn da machen?
Respekt the langen Dienstweg bitte again.
Wirklich, das muss doch wirklich sein.
Respektiert doch Hennings Entscheidung,
einen Termin zu machen für etwas, wo man keinen Termin
braucht. Also ich sage mal, betriebliche
Abläufe ist eine Bürde, die uns auferlegt wird,
die uns allen helfen soll. Aber das Problem ist, wenn die betrieblichen Abläufe selber zur Gefahr werden, indem dass sie sich selber aushebeln, kommen sie rein und knopfen sie einfach. Dann wird es schwierig, dann wird es brenzlig.
Wenn nicht, habe ich einen Tipp für dich. Du könntest aufs Dach des Bürgeramtes nachts steigen und da ein Loch reinfräsen in die Decke, dich abseilen und dann unten bei den Unterlagen deinen Reisepass rausholen. Bitte trink aber kein Bier vor Ort. Und wenn doch, dann nimm es wieder mit hoch beim Hochseilen.
Kann man nicht einen Reisepass zufällig auch einfach im Baumarkt nachmachen lassen?
Ja, bestimmt in Deutschland für 8 Euro. Warum geht das nicht? Wenn Schlüssel nachmachen geht, was ja eigentlich gar nicht so einfach ist,
ist doch eigentlich relativ kompliziert so eine Sache.
Kann man da nicht einfach so, da fällt mir gerade an,
ich kenne jemanden, der schon mal ein wichtiges Dokument fälschen hat lassen.
Aber mehr kann ich dazu nicht sagen,
weil es glaube ich wirklich problematisch ist, wenn ich dazu mehr sage.
Aber es ist echt so passiert.
Aber hat er es im Baumarkt oder wo?
Nein.
Weißt du, was ich auch geil finde, wo ich jetzt gerade nochmal an die Schlüssel gedacht habe aus dem Baumarkt?
Viele Leute haben ja diese kleinen Plastikanhänger am Schlüsselbund.
Und dann gibt es wirklich Leute, die dann an den Schlüsseln diesen kleinen Plastikanhänger machen und dann die Adresse draufschreiben.
Ja, hallo, ich bin einer von denen.
Und das ist mir passiert, als Teenager mal,
wo meine Eltern gesagt haben, so, jetzt bist du auch
vertrauenswürdig, du weißt, dass du den Schlüssel
nicht verlieren darfst. Dann habe ich einen Schlüssel
ausgehändigt bekommen für unsere Wohnung
und dann dachte ich, dass ich wirklich klug bin,
wenn ich den mal verliere, schreibe ich da drauf
die Adresse, Familie Sommer.
Damit der zurückgebracht wird.
Birkenweg 14, linke
Hausseite, zweite Tür von rechts, oben rechts im Schrank sind die Wertgegenstände.
Das hast du drauf geschrieben.
Also heute, wenn ich es nochmal machen würde, würde ich dann schreiben, Bier steht im Kühlschrank bereit.
Bitte klaut mir nicht das Dosenfleisch.
Ja, danke Henning für die Einsendung.
Henning, nur Mut, du schaffst das schon.
Ja, die Daumen sind gedrückt.
Ich denke, an diesem Punkt der Euphorie
sollten wir Schluss machen bei dieser Folge.
Man muss aufhören, wenn es am schönsten ist.
Ich muss auch ehrlich gesagt wieder zu meinem
Gardena Gartenschlauch. Ich habe jetzt richtig Bock,
mal wieder richtig draußen zu feudeln.
Oder wie man das nennt.
Noch eine kurze Frage,
so unter vier Augen. Denkst du, ich wäre ein guter Einbrecher?
Nee.
Okay, lassen wir so stehen.
Ich denke nochmal darüber nach.
Vielen Dank fürs Zuhören.
Wir hören uns allerspätestens nächste Woche am Trini-Dienstag.
Da kommt wieder eine neue Folge.
Falls ihr Lust habt, abonniert den Podcast,
wenn ihr das nicht schon längst getan habt.
Und es gibt eine Bewertungsfunktion bei Spotify und bei Apple Podcasts.
Bei Spotify ist es da, wo man irgendwie alle Folgen sieht, glaube ich.
Da kann man dann fünf Sterne verteilen.
Würde ich mich freuen. Da muss ich nämlich kein
Einbrechen begehen.
Ich hab's auch ein bisschen so in der Hüfte. Wenn ich da
so einen Pflasterstein hochhebe, dann könnte
es auch schwierig werden mit der Schulter und der Hüfte.
Wir freuen uns auf nächste Woche. Bis dahin.
Macht es gut. Tschüss.
Tschüss.
Und bis dahin, macht es gut. Tschüss.
Tschüss.