DRINNIES - Planet der Teigtaschen
Episode Date: March 7, 2022Primark oder Senckenbergmuseum? Schüchterner Karpfen oder kannibalischer Hecht? Museumsshop oder Nanu Nana? Römersandalen oder Regencape? Und warum hat der Specht keine Kopfschmerzen? Viele Fragen, ...einige Antworten. Das ist DRINNIES – nur echt vom Dachboden.Es gibt immer noch viele Möglichkeiten, den Menschen in der Ukraine und den vor dem Krieg fliehenden zu helfen. Hier sind einige von ihnen:Bündnis Queere Nothilfe UKR hat zusammen mit All Out eine Petition gestartet, die wirklich etwas für die LGBT*-Community bewegen könnte. Unterzeichne mit Deinem Namen und folge ihnen im Kampf für LGBT*-Rechte! http://a.allout.org/s/W67eq/Mission Lifeline entsendet Konvois an die slowakisch-ukrainische Grenze um Menschen zu unterstützen, die versuchen, aus dem Krisengebiet nach Deutschland zu fliehen. Unterstützt sie dabei! Spenden an:MISSION LIFELINE e.VIBAN: DE56 4306 0967 1234 0600 00BIC: GENODEM1GLSGLS BankBesuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis.
Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist auch okay.
Wir sind wieder auf dem Dachboden.
Hallo Chris.
Hallo Julia.
Grüß dich.
Wie geht's dir denn?
Mir geht's eigentlich gut. Ich muss eigentlich
sagen, ich bin hier hingehetzt
zum Dachboden, zu unserem Podcast
Dachboden und habe mir unterwegs
noch so einen Ballisto-Riegel reingepfiffen.
Weil ich muss sagen,
Ballisto kann man drehen und wenden, wie man's will.
Das wird nicht zu einem guten Snack.
Es war ein Schnellschuss,
gebe ich zu, an der Supermarktkasse.
Ich habe den gesehen, liegen gesehen. Ballisto orange orange und ich habe mir den reingedreht.
Da musst du wirklich sehr verzweifelt gewesen sein, wenn du dazu greifst.
Es ist für mich eigentlich der typische Schulausflug-Riegel, den dir aber deine Eltern eingepackt haben, ohne Absprache mit dir.
Schön, dass sie ihn eingepackt haben, sehr dankbar natürlich, aber wenn man die Wahl hätte, man würde doch dann eher zum Snickers greifen.
sehr dankbar, natürlich, aber wenn man die Wahl hätte, man würde doch dann eher zum Snickers
greifen. Ja, auf jeden Fall.
Ich finde Ballisto an der Kasse
nehmen ist kurz vor
Fläschchen Underberg nehmen an der Kasse.
Gleiches Verzweiflungslevel.
So trocken, es ist so trocken.
So wie Underberg.
Und ich muss sagen,
es verklebt mir immer noch ein bisschen den Mund,
muss ich jetzt ehrlich zu sagen. Es ist ein bisschen eklig.
Es war noch nie ein Favorit von
mir. Das hat man immer nur
genommen, wenn man wirklich hungrig war und
aber nichts anderes zur Hand hat.
Für mich ist immer, was man mitgenommen
hat zu so Schulausflügen und so, war immer
Schokokroissants von Aldi,
die einzeln eingepackten. Und zwar hatte ich da folgenden
Trick. Ich bin dann immer auf die
geschlossene, auf das geschlossene
Tütchencroissant mit dem Fuß
einmal draufgetreten.
Dabei ist das geplatzt.
Und das
Croissant war komplett flach.
Warum? Ich mochte das, wenn
das so ganz dünn war.
Du bist mit dem Fuß auf das Croissant?
Also auf die Verpackung, natürlich nicht aufs Croissant.
Das hatte zwei Vorteile. Es war dann ganz
dünn. Es war sehr lecker. Es war eine Delikatesse.
Ich habe das eingeführt. Die Leute haben mir das
irgendwann nachgemacht. Und die Packung ist
direkt geöffnet, wenn du drauf triffst.
Das ist ein kleiner Tipp von mir. Das gab es
bei mir auf Schulreisen. Dann natürlich
der Klassiker Beefy. Also ich muss das halt
nach Mikrowellen gebrannt
wandeln. Nach den Waffengs,
Kroffels, jetzt das flach getretene
Schoko-Croissant.
Und dann, was natürlich noch als Getränk Nach den Waffengs, Kroffels, jetzt das flachgetretene Schokokronzau.
Und dann, was natürlich noch als Getränk dazukam, war die blaue Iso-Light von Aldi.
Bei mir Iso-Stort.
Iso-Stort.
Iso-Stort.
So ein richtiger 90er-Jahre-Ding.
Oder Rivella, natürlich in der Schweiz, Rivella.
Dann bei uns gab es oft, das vermisse ich hier in Deutschland, den Silsakranz.
Das sind so Brötchen, eigentlich als Kranz angeordnet.
Die kann man dann so rausbrechen und dann schön ein bisschen beschmiert.
Das gab es vielleicht, wenn man wirklich fancy unterwegs war.
Das waren aber wirklich die fancy Kids.
Die hatten Pommes d'Anne dabei oder Trolley saure Apfelringe.
Ja, geil, sowas hatte ich nicht.
Aber Isolite, sorry, da habe ich direkt ein Sexpack immer von reingepackt., habe ich auch leer gemacht an so einem Ausflugstag. Da war ich komplett hyper.
Ich muss sagen, ich war damals eigentlich zu schlecht vorbereitet für Schulexkursionen. Als Trini-Kind damals schon, war es mir ein Graus. Also ich wollte eigentlich nie auf Schulausflüge, weil ich wusste, die Zugfahrt, das wird mir noch nachhängen die nächsten Tage, das wird anstrengend.
anstrengend. Ich wollte eigentlich meine Ruhe haben, aber natürlich im Zug
aus irgendwelchen Gründen Kinder ticken aus.
Schulausflug, man sitzt zusammen im Zug,
absolut rambazamba und ich wollte damals
schon meine Ruhe. Eigentlich hätte ich damals
schon Kopfhörer mitbringen sollen, so eine
Powerbank würde ich heute mitnehmen, dass man
immer genug Saft hat und dann
vielleicht auch so eine vorbereitete Zeitung, so mit
zwei Löchern drin, sodass man sich
die Ruhe hat, man liest Zeitung, aber man kann alles
überwachen. Ja, ganz unauffällig, mit
so einer Zeitung dann auf seinem Platz im Zug
wird auch niemand nachfragen, warum
sind denn da Löcher in deiner Zeitung, krass.
Eigentlich ist es
wichtig, dass man das genau austariert
aus so einem Schulausflug aus Drini.
Man muss natürlich auch
mal gesehen werden, nehmen wir an, wir fahren
irgendwie hin zum Schloss oder so, wir gucken
eine Burg an. Man muss gesehen werden im Museum.
Ab und zu, man muss sich vor der Lehrkraft zeigen,
aber auch vor den MitschülerInnen.
Aber man muss natürlich auch auf sich achten und
sich ab und zu gemütlich hinter die Lorbeerhecke
hängen, liegen und sich
da ein bisschen sonnen. Ja, also mein
Go-To war da immer,
das ein bisschen strategisch anzugehen.
Es ist wichtig, dass die Lehrkraft
dich mindestens einmal in einer Situation
aktiv sieht, wo du sehr
interessiert bist an einer Materie.
Das könnte sein, Audio-Guide.
Audio-Guide. Oder Prospekt. Total vertieft
im Audio-Guide. Und du guckst dir
richtig grübelt noch mit der Hand so am Kinn
guckst du dir ein Gemälde an
im Museum. Eine Frage, gehört der Museumsshop
auch dazu? Äh, nee, ich glaube nicht.
Da geht es um was anderes. Ja.
Oder auch, was auch sehr gut kommt, mal die
Lehrkraft zwischendurch was fragen. Sie auch
selber an ihre Grenzen bringen, dass man
einfach Interesse suggeriert. Und
meines Erachtens, wenn du das relativ früh
im Verlauf des Ausflugs machst,
kannst du dich quasi nach relativ kurzer
Zeit verabschieden und dein eigenes Ding machen.
Du musst nur ein, zweimal dabei gesehen
werden, wie du wirklich Interesse zeigst.
Und dann schön Schlafmaske auf und irgendwo
in der Parkbank im großen Rosengarten
sich hinlegen. Am besten eine Sonnenbrille,
die eigentlich eine Schlafbrille ist, aber als
Sonnenbrille getarnt. Die Leute denken, du schützt
dich vor der Sonne. Eigentlich schläfst du.
Genial. Oder was wir auch mal
gemacht haben, wir haben mal einen Tagesausflug
gemacht nach Frankfurt, ins
Senckenberg-Museum. Das geilste
Naturkundemuseum Deutschlands.
Wahrscheinlich sogar Europas. Und es ist ja
wirklich ein krasses Museum mit Dinos und Pipapo.
Was haben wir gemacht? Wir waren
fünf Minuten drin und dann sind wir heimlich geflohen
und sind zu Primark gegangen.
Das geht aber nur,
wenn du kurz Interesse zeigst.
Wenn die Lehrerin dich sieht, oh das ist aber
ein toller Dino und dann fragst du nach drei
Fragen, so Stegosaurus und dann
ab zu Primark.
Also man muss dazu sagen, es war 2010,
Primark war neu in Deutschland, es war der heiße Scheiß.
Man fuhr da hin nach Frankfurt, es gab
nur den in Frankfurt. Man hat sich da
Tops für zwei Euro gekauft und hat
gedacht, man hat jetzt die High Fashion hier gerade an Land
gezogen. Das war für mich eine neue Welt.
Es gab große Größen. Das war eine neue Welt
für mich. Da musste ich hin.
Sorry, Stegosaurus, da muss ich zu Primark rein.
Das habe ich dann auch gemacht.
Und das ging aber, wenn du vorher
Interesse suggeriert hast.
Klar, aber das unterscheidet uns eigentlich komplett.
Also ich habe versucht unterzutauchen, wie bei
Assassin's Creed. Kapuze auf- und untertauchen
in der Masse. Bloß nicht
irgendwie sich separieren mit so zwei, drei
Rabauken, die dann uns entreiben.
Ich wollte eigentlich aufgehen in der
Masse und dann mich davonschleichend, vielleicht mit
einem Vorwand, ich gehe auf Toilette und dann aber
schön raus an die Sonne, mein Silsakranz,
Brötchen essen, ein Rivella dazuzischen,
die Ruhe genießen.
Du musst einfach Rass machen.
Ja, vielleicht auch mal anbandeln mit so einem Rentner-Jepa,
mal fragen, was ihnen denn so geht mit der vielen
Freizeit, die sie jetzt haben. Woher sie ihre
Randalen haben. Genau.
Und meistens muss man ja auch sagen, also
Schulausflüge, viele Leute haben es geliebt.
Viele Kinder, ich mochte es nie,
weil ich immer wusste, das wird sozial
intensiv. Sozialkarte wird
da sein. Sozialkarte, ahoi.
Ich wusste immer, das wird eine anstrengende
Sache. Und auch, was ich mit der Zeit gelernt habe, es hieß dann so, also dort, wo ich aufgewachsenhoi. Ich wusste immer, das wird eine anstrengende Sache und auch, was ich mit der Zeit
gelernt habe, es hieß dann so, also dort
wo ich aufgewachsen bin, Kanton Aargau,
sehr dicht von Römern bevölkert gewesen
früher und
da hieß es dann immer, hey, jetzt gehen
wir mal so einen Legionärspfad
angucken, so eine Straße, so eine wichtige
Verbindungsstraße, irgendwie zwischen
Jerusalem und Basel und den
Wikingern oder so und dann dachte man so, geil, jetzt eine echte Römerstraße, irgendwie zwischen Jerusalem und Basel und den Wikingern oder so. Und dann dachte man so, geil,
jetzt eine echte Römerstraße,
geil. Die ist irgendwie
2000 Jahre alt.
Man fährt mit dem Zug dorthin, es regnet,
man läuft zwei Stunden durch den Regen
und dann geht man dorthin, dann kommt so,
habe ich so erlebt, kommt eine Frau,
eine Museumsbeauftragte,
eine Museumsvermittlerin,
die hat dann so eine Römer-Tunika
und so Römer-Sandalen, aber weil es
geregnet hat, hat sie so einen durchsichten
Regenanzug, der auch
am Kirchentag verteilt wird.
Ja, so ein Cape, das alle
unter einem Stuhl
hervorziehen, wenn dann der Regen kommt, wenn man
gerade Luther oder einen anderen Jockel
bepreist. Müllsack mit Kapuze.
Genau, das also also Tunica,
Römer-Tunica, Römer-Sandal,
aber darüber ein neuwertiges, durchsichtiges
High-End-Plastik.
Wir standen da und dann
hieß es ja, hier sind wir am Legionärs-Pfad.
Ja, wo denn? Ich sehe nichts.
Hier ist eine normale Straße, hier ist ein Wohngebiet.
Wir sind zwei Stunden durch den Regen gelaufen. Wo ist es denn?
Und dann macht die den Schachdeckel auf
und dann sagt sie, hier unten könnt ihr mal mit meiner Taschenlampe,
irgend so ein Funzenlicht hat sie da,
könnt ihr mal reinzünden in den Schachtdeckel.
Und da haben wir dann so ein bisschen Pflasterstern gesehen.
Hä, das war unter der Erde?
Ja, natürlich.
Mit der Zeit wurde das alles begraben.
Und man hat es dann nicht offen gelegt,
weil das auch teilweise in den Wohngebieten waren.
Und es ist auch irgendwie,
also man kann ja dann nicht alles offenlegen.
Das muss ja irgendwie konserviert werden. Die Underwhelming auch irgendwie, also man kann ja dann nicht alles offenlegen, das muss ja irgendwie
konserviert werden.
Also solche Erlebnisse.
Oh, Mast dort wurde ich aufgewachsen.
Aber ich find's irgendwie optimistisch, dass sie dann trotzdem eine Tunika
anhat. Ja, also Wahnsinn. Einmal
wurden wir alle gecatcht, wir gehen
jetzt ein Massengrab von römischen Legionären
angucken und wir dachten, yes, geil.
Tote, Waffen. Mumifizierte.
Geiler wird's nicht.
Wir gehen da hin, wir fahren da hin.
Das Wetter war gut. Es war schweineheiß im Sommer.
Wir standen da. Mein Freund
Yannick ist fast umgefallen, weil es so heiß war
und er hat nichts gegessen. Er wollte sich die Pumpe
aufspannen. Dazu bin ich nie so stark getrunken.
Und dann stehen wir da. Hier ist das
Legionärs Massengrab. Ja, wo denn?
Es ist einfach eine Wiese.
Es ist eine Wiese.
Das Grab wurde aufgeschaufelt und man hat sich dazu entschlossen, das wieder zuzumachen,
damit es konserviert wird.
Oh Gott, hier müsst ihr euch das Massengrab vorstellen.
Aber genau das habe ich auch erlebt in England mit der Wiese.
Wir waren nämlich in England mit der Schule,
mit der ganzen Stufe, also eine Woche lang.
Und da haben wir einen Ausflug gemacht.
Da sind wir ewig lang mit dem Bus hingefahren
zum Battlefield of Hastings.
Wo die 1100
waren, die große Schlacht
von William the Conqueror.
From the Normans.
Und das war wirklich so, heute fahren wir
aufs Schlachtfeld, da war die bedeutendste
Schlacht überhaupt bei Hastings.
Und da seht ihr dann, wo sie gekämpft
haben und es war so krass und wir dachten
alle so, boah, es wird so heftig und dann sind wir da hingekommen
und es war literally eine Wiese
oder war sonst gar nichts.
Wir standen da und dann hab ich so gedacht, okay,
wir sind im absoluten Nirgendwo auf einer Wiese
und dann der Herr sagt, ja, okay, jetzt bleiben wir hier
bis 18 Uhr, ja, alles klar,
jetzt bleiben wir acht Stunden hier auf der Wiese
und gucken uns die Wiese an und stellen uns quasi
vor unserem Auge vor, wie damals
1100 die heftige
Schlacht war. Und da war natürlich
angrenzend ein, in Anführungszeichen,
Museum, wo dann so alles
erklärt wurde. Natürlich sind wir dann da reingegangen,
weil es so einen einzigen Ort, den es da gab.
Haben wir uns da hingesetzt und da haben wir
den ganzen Tag, stundenlang auf
Repeat eine Videoinstallation gesehen,
wo das quasi so nachgespielt wurde, diese
Schlacht von Hastings. Und das
hat ungelogen. Das ist jetzt wirklich
über zehn Jahre her und ich kann
immer noch den Text mitsprechen, weil wir
acht Stunden lang uns diese Installation angucken.
Immer wieder, immer wieder. Bestimmt
hundertmal. Bestimmt hundertmal.
Ich kann immer noch den Text, da habe ich gesagt,
The Normans came from all over the world
to fight for William the Conqueror.
Das konnten wir irgendwann mitsprechen.
Das war so underwhelming.
Wenn ich mir eine Wiese angucken soll,
dann kann ich auch irgendwo anders hinfahren.
Einfach underwhelming.
Es ist ja schön und gut, dass das hier passiert ist,
aber es ist nichts mehr zu sehen, Leute.
Draft das doch mal.
Ich muss ja auch sagen, ich habe das Ganze auch noch aus der anderen Perspektive
erlebt, nämlich als Mitarbeiter
eines Museums. Und da habe ich natürlich
diese Videos, also am Tag
hundertmal, zweihundertmal
gehört, und zwar jeden Tag.
Mama, was ist dieses weiße Tuch hier?
Bub, eine Serviette.
Und da sollte so gezeigt werden, der Fortschritt.
Weißt du, die können sich jetzt Servietten leisten,
so beim Essen. Da wurde so eine Installation mit so einem schwachen Beamer im Sommer,
wenn da die Sonne reingeschienen hat, man hat kaum was gesehen.
Oh nein.
Und irgendwoher kamen so aus dem Alten wirklich so diese PC-Boxen,
waren in der Ecke aufgestellt, man konnte es völlig übersteuern,
man hat es auch kaum verstanden.
Da kam wahrscheinlich noch, wenn irgendwo daneben ein Handy angerufen wurde.
Etwas so.
Und das Interessante war, einerseits, wenn Schulklassen da waren,
die sind natürlich auch mit dieser Erwartungshaltung,
wie ich damals dort hingekommen bin,
die dachten, okay, wir gehen jetzt in eine Waffenkammer.
Waffenkammer gibt es nicht.
Die dachten, wir können Rüstungen anziehen.
Rüstungen kann man nicht anziehen, gibt es auch nicht dort.
Die dachten, vielleicht gibt es noch eine Guillotine,
wo wir in der Melone spalten können.
Gibt es alles nicht.
Eine Meloneköpfchen.
Es ist im Prinzip einfach ein Wohnhaus gewesen,
das eingerichtet war.
Die Leute mussten durchlaufen und durften nichts anfassen.
Das ist das Museum.
Und diese Videos habe ich den ganzen Tag gesehen.
Die haben mich so genervt.
Und manchmal sind die auch ausgefallen.
Und dann hatte ich ganz viele ältere MitarbeiterInnen dort. Und aus jedem Grund dachten sie ja, der junge Student da, also ich.
Der kann das doch mit dieser Technik.
Ja, der kann das. Der kann so ein Beamer reparieren, wenn so eine Lampe kaputt geht, durchbrennt beim Beamer. Der kann die tauschen. Oder ganz eigenartig.
Manchmal waren diese Beamer so in Schränken versteckt oder die Elektronik und dann waren das manchmal so Minidisc-Laufwerke.
Kennst du das noch? Also so die Tonbänder
quasi. Das Minidisc gab es immer bei McDonalds
dazu, irgendwo von Banneroo.
Das war so eine ganz kurze Episode
vielleicht von zwei, drei Jahren nach Millennium.
Ich glaube, ich hatte nur eine Minidisc.
Wirklich. Und da kannst du dir auch mal
vorstellen, auf welchem Level die
Technik da ist, auf welchem Stand das
stehen geblieben ist.
Meinst du, die haben immer noch Minidiscs da?
Ich denke schon.
Ich habe auch mal erlebt,
dass wir auf Schulexkursi rumgefahren sind und natürlich zu Rambazamba,
aber am selben Tag hatte ich Geburtstag.
Oh Gott.
Und eigentlich habe ich es immer gut geschafft,
meinen Geburtstag zu verheimlichen vor allem.
Aber an diesem Tag hat es dann irgendwann mal jemand gerafft,
Chris hat doch Geburtstag.
Ich habe auch keinen Kuchen oder so mitgebracht.
Ich habe einfach drauf geschissen.
Aber dann ist natürlich das große Unheil passiert.
Das Timing hätte nicht schlechter sein können.
Die Klasse hat erfahren, im Zug, dass ich Geburtstag habe.
Oh nein, ich ahne Schlimmes.
Im Zug, im Pendlerverkehr, in der verklemmten Schweiz wurde von einer 25-köpfigen Klasse beschlossen, Geburtstag, Happy Birthday zu singen.
Nein.
Und das waren die längsten zwei Minuten meines Lebens, weil das Ding ist.
Oh Gott, das ist ein Albtraum.
In der Schweiz gibt es irgendwie die Tradition, zumindest in meiner Klasse, wo ich war, dass man nicht nur Happy Birthday auf Englisch singt, sondern auch auf Deutsch und in den anderen beiden
Landessprachen, also Französisch, Italienisch,
Retro-Romantisch hat man mal weggelassen.
Das dauert relativ lange, bis die
vier Strophen durch sind.
Und ich habe mich damals schon gefragt, gut,
was habe ich jetzt zu tun?
Wie gehe ich jetzt damit um? Lauf ich
durch die Ränge? Bedanke ich mich?
Singe ich mit? Gucke ich aus dem Fenster?
Im Klo einsperren.
Für mich ist das ein Grund für die Notbremse. Durch die Ränge bedanke ich mich, singe ich mit, gucke ich aus dem Fenster. Im Klo einsperren. Ja.
Für mich ist das ein Grund für die Notbremse.
Oder Nothammer, direkt aus dem Fenster springen.
Ja.
Das ist aber unangenehm.
Ich meine, da sind doch dann auch andere Leute noch im Zug, die nicht dazu gehören,
die dann auch wahrscheinlich noch mitsingen, weil sie denken, sie sind lustig.
Ja, die haben dann so über die Abteile, Grenzen hinweg geguckt.
Was ist da los?
Ich habe auch noch eine lustige Exkursionsgeschichte.
Ich habe ja schon mal erzählt, dass wir mal mit unserem
Leistungskurs in der Oberstufe nach Prag
gefahren sind und da hatten wir eine
richtig geile Stadtführung. Das ist das Gegenteil
vom Battle of Hastings. Das war richtig
interessant. Erstens, wir sind richtig durch die Stadt
gekommen, haben alles angeguckt. Hier hat Kafka
gewohnt, hier ist er geboren, hier ist Kafka gestorben,
hier hat Kafka Suppe gegessen,
hier hat Kafka Sport gemacht.
Es war einfach die große Kafka-Führung
und wir hatten so eine geile Stadtführerin
aus Prag, die hieß Eva
und die kam im Ballonseide-Anzug,
also komplett auf casual
gemacht und die hat unsere Gruppe geführt
mit einem Erkennungszeichen,
der eine abgebrochene Antenne vom Auto
war, die sie immer so hochgehalten
hat und das Geile war an Eva, die hat einfach Kette geraucht. Also sie hat während unserer Exkursion, ich war, die sie immer so hochgehalten hat. Und das Geile war,
die hat einfach Kette geraucht.
Also sie hat während unserer Exkursion,
ich glaube, die hat uns so anderthalb Stunden
durch die Stadt geführt,
währenddessen hat sie eine ganze Packung geraucht.
Und immer wenn eine Zigarette leer war,
hat sie die neue Zigarette an der alten angemacht.
Also sie hat die Kette nicht unterbrochen.
Sie war literally Kettenraucherin.
Und am Ende hat sie noch meine Freundin Raucher-Kati,
hat sie noch um eine
Kippe gefragt, ob sie noch eine haben kann.
Und Kati war natürlich, wir waren so beeindruckt
von dieser Frau. Die hat uns auch richtig gute Sachen
erklärt. Kati hat direkt mehrere Kippen
ihr geschenkt als Trinkgeld. Die hat sich mega gefreut.
Und das war aber wirklich,
das war eine Führung nach meinem Geschmack.
Casual, nicht so abgehoben,
kommt da nicht in der Tunika, sondern im Ballonseideanzug
und kommt aus der Stadt, kennt sich aus,
hat uns die geilsten Ecken gezeigt, hat uns
alles genau erklärt, hat Kette geraucht,
fand ich einfach casual. Ja, ich muss
auch sagen, das ist auch ein schmaler Grad. Also man
muss vorbereitet sein, wenn man eine Stadtführung
macht, aber man auch nicht
zu vorbereitet sein. Also bei mir ist schon so eine Grenze
Headset und wo die Leute In-Ears haben,
ist schon für mich eine Grenze erreicht. Ganz
Schluss ist bei mir, wenn sie mit so dünnen
Leitsordnern kommen, wo sie so noch Grafiken
von Wikicommons, so
urheberrechtlich nicht geschützte Grafiken
irgendwie von Stadtplänen zeigen.
Da bin ich raus.
Aber Endlevel ist eigentlich auf dem Segway.
Statt von auf dem Segway, da kannst du direkt die Kugel geben.
Es muss casual sein.
Man möchte nicht auch irgendwie plötzlich
negativ auffallen, so als Gruppe. Es darf aber auch nicht zu unvorbereitet sein. Ich war mal mit einer Schulklasse, mit einer Musikklasse damals in Dessau im Kurt-Weil-Haus, glaube ich hieß das. Und wir haben uns noch verfahren.
Der feine Herr. Kurt-Weil-Haus. Wir sind nämlich irgendwie falsch abgebogen, sind nach Lutherstadt-Wittenberg gefahren, dann wieder zurück. Mein Beileid.
Die Reise hat drei, vier Stunden gedauert.
Ich glaube, wir sind von, ich weiß nicht, von Leipzig oder Dresden, ich kann mich nicht erinnern.
Das hat auf jeden Fall doppelt so lange gedauert, als wir eigentlich gebraucht hätten.
Dann sind wir dort angekommen.
Wir hatten große Erwartungen.
Wir dachten jetzt, Kurt Weil, wir lernen hier etwas über sein Leben, sein Haus, wie hat er gearbeitet.
Wir kommen rein und da war dann wirklich halt eine Studentin, die zu wenig vorbereitet hat, sag ich jetzt mal.
Die hat nämlich gesagt, so, wir sind hier im Kurt-Weil-Haus,
das war die linke Hand von Bertolt Brecht,
hat die Musik geschrieben, guckt euch doch einfach
mal um. Und das war's dann.
Und das war aber nicht ein Museum,
wo dann Sachen beschrieben waren, sondern es war einfach
wirklich das Haus. Und ich war mir auch
die ganze Zeit nicht sicher, leben da gerade noch Leute
und die haben es gerade über Airbnb für die Führung
gemietet und wir sind da eigentlich gerade nur so
zu Gast oder ist das wirklich ein Museum?
Naja, das war zu schlecht vorbereitet.
Guckt euch doch mal um, aber das wäre ich als Fremdenführerin.
Ich würde zu den Leuten sagen,
guckt euch einfach um, macht euch ein Bild von der Stadt.
Wir sehen uns in anderthalb Stunden
bei Sausalito.
Naja, man muss
das Gleichgewicht halten. Ich mag das auch nicht,
wenn man dann wirklich so als Gruppe von Punkt zu Punkt, man soll auch ein bisschen die Freiheit haben,
aber zu viel Freiheit, das wissen wir alle.
Das tut uns nicht gut.
Das ist ein schmaler Grat.
Naja, über Kurt Wall weiß ich jetzt nicht mehr.
Ich habe nichts dazu gelernt.
Ja, aber apropos Kurt Wallhaus, da fällt mir nämlich auch ein,
es gibt noch ein Haus von einer sehr berühmten Person,
das immer besucht wird.
Und zwar von Beyoncé.
Das ehemalige Haus ihrer Kindheit
in Houston, Texas, im Third Ward
Bezirk. Und da
ist halt das Problem, da leben aktuell
andere Leute drin.
Also es ist ein relativ großes,
aber dann doch noch normales Haus.
Und da leben Leute drin,
aber die Fans pilgern halt alle dahin.
Und die haben auch keinen Zaun oder so.
Die stehen einfach vorm Haus
und machen Fotos und im Hintergrund
sieht man immer, da steht das Auto, dann ist die
Gardine offen, da ist jemand am Kochen.
Haben die dann Audio-Guides auch schon hier vorm Haus mit
Audio-Guides? Ich befürchte nein.
Und es ist wirklich so sad, weil du
denkst, die Leute wollen einfach Beyoncé
ein Stück näher kommen, aber wem sie
eigentlich näher kommen, ist Hans-Peter, der da jetzt
mit seiner Frau wohnt. Aber da können wir
eigentlich mal festhalten, Kurt Weil ist
die deutsche Beyoncé. Ja. Das können wir mal so
festhalten.
Du bist also, Julia,
auf Schulexklusion eher in die Nähe
von Menschen gegangen, um auch etwas
zu erleben mit ihnen. Ich habe versucht, unterzutauchen.
Ja. Und das bringt mich nämlich
zu einer Nachricht, die ich erhalten habe.
Nämlich geht es jetzt, Achtung, wir tauchen ein
in die Tierwelt. Eigentlich brauchen wir mal so ein...
Wir tauchen ein im wahrsten Sinne des Wortes.
Wir brauchen Erdmännchen, Giraffe und Co.
Trainer, brauchen wir eigentlich.
Stimmt, immer so drollige Musik.
Also ich habe was gelernt
und zwar aus der
Fachzeitschrift Fisch und Fang
und wisst ihr es ja alle, Angler,
Jäger, Metzger, die
Menschen, die die Tiere töten,
die kennen sich auch am besten mit denen aus.
Jeder hatte doch die eine Person in der Klasse,
die eine Fisch und Fang unterm Tisch hatte.
Ich hatte so eine Person in der Klasse,
kann ich ganz deutlich sagen.
Und die hat immer heimlich im Unterricht
in die Fisch und Fang geblättert.
Da muss man sagen, es gibt die Verfechter,
die sagen, wir Angler, wir kennen uns,
wir lieben die Fische.
Eigentlich angeln wir sie aus Liebe.
Wie die Jäger, wir schießen Hirsche
aus Liebe zu ihnen. Und deswegen ist natürlich
Fisch und Fang auch das Magazin, wenn man
etwas über Fische lernen möchte.
Und ich habe hier gelernt, dass
Karpfen, ich habe mich gefragt, haben denn
Tiere auch so differenzierte
Gefühle wie Peinlichkeit oder gibt es
so, sind die Algenbrötler, gibt es
Tiere, die dann nicht im Schwarm unterwegs sind?
Und ich habe gelernt, dass Karpfen haben ein differenziertes haben. Ich lese mal vor, Twitter und Co. Die sind da dabei.
Netzwerke bilden,
in denen einzelne Tiere ähnlich einer losen
Freundschaft wiederholt mit ganz bestimmten
Artgenossen auf Nahrungssuche gehen. Also wirklich so
eigentlich, ich kann mir da vorstellen,
ein Drinni, der mal sagt, kommst du mal raus? Okay, wir
verstehen uns, wir gehen mal zusammen
mal was machen und dann haben wir
genug und dann sehen wir uns wieder zwei Monate nicht.
Eigentlich chillig. Aber jetzt kommt
es, im Winter lösen sich diese stabilen
Beziehungen auf. Zur Überraschung der Forschenden
schwammen die Karpfen dann in größeren
Schwärmen, ähnlich eines Heringschwamms, aktiv
im Freibwasser umher. Im Winter,
die haben vielleicht auch so ein bisschen Blues, könnte ich
mir vorstellen, Karpfen, möchten sie es auch
muggelig machen. Natürlich, im Wasser ist es kalt,
man muss sie näher suchen, man kommt nicht drum rum.
Auch für die Wärme einfach. Bisher
war man davon ausgegangen, dass Karpfen als
wärmeliebende Fische im Winter eine Art Winterschlaf
halten und die tiefen Seeregionen aufsuchen.
Jetzt kommt aber ein Einwand.
Im Unterschied dazu zeigten sich Hechte
als isolierte Einzelgänger. Hechte, wir halten
fest, sind drin, sind isoliert,
sind gerne auf eigene Fausten unterwegs.
Kein Wunder, Kannibalismus
ist bei Hechten weit verbreitet.
Und da muss ich ja sagen, das ist ähnlich bei Menschen auch.
Ich sage mal so, Kannibalen als Menschen sind auch kurzzeitig mal zu zweit,
aber dann schnell auch wieder alleine.
Bei Hechten, glaube ich, kann man eine Parallele ziehen.
Interessant wird es jetzt aber, Achtung, Überschrift,
Schüchternheitssyndrom, Fische lernen, die Angel zu meiden.
Ich zitiere weiter aus der Fisch und Fang.
Viele Fischen kommen im Laufe ihres Lebens mit einem Angelhaken in Berührung.
Zum Beispiel, wenn sie als Junge noch zu kleine Fische gefangen und dann wieder ins Wasser gesetzt werden.
Brauche ich aber wahr, so ist das nun mal.
Beangelte Fische lernen aus ihren Erfahrungen.
Sie gehen schlechter an die Angel und schwimmen weniger aktiv umher.
Ein Phänomen, das das Team um Robert Arlinghaus, Schaudert, also Schüchternheitssyndrom bezeichnet.
Also man hält fest, wie wir
damals, wenn das Telefon geklingelt
haben, sind wir erstmal rangegangen,
weil wir dachten, wir müssen, haben dann
gelernt, das ist nichts für uns,
da werden wir nur verarscht am Telefon.
Um uns selber zu schützen.
Und gehen heute eigentlich nicht mehr ans Telefon.
Und ich sehe das ganz ähnlich.
Die Schüchternheit ist eigentlich eine lebensrettende Maßnahme. Genau, so ist es. Also die gehen nicht an die Angel, so wie wir nicht ans Telefon. Und ich sehe das ganz ähnlich. Die Schichtanleitung ist eigentlich eine lebensrettende Maßnahme.
Genau, so ist es.
Also die gehen nicht an die Angel, so wie wir nicht ans Telefon gehen.
Karpfen sind besonders lernfähig.
Angelversuche im Forschungssee belegen die rapide Abnahme der Fängigkeit,
obwohl sich die Karpfen durchaus in unmittelbarer Nähe der Angelhaken aufgehalten haben.
Also so wie ich, wenn das Telefon klingelt,
ich sitze daneben und gucke aufs Handy und sage einfach,
ich lasse es klingeln, ich gehe nicht ran. Ja, also kann man jetzt
eigentlich sagen, du bist ein Karpfen?
Ja,
naja, im Winter halt nicht. Du bist der Karpfen der Menschen.
Ich möchte jetzt aber auch nicht sagen, dass ich ein Hecht
bin. Geiler
Hecht bist du.
Mögen jetzt Kannibalen,
mögen die Menschen oder hassen sie sie?
Wenn man jemand ist, das ist ein schwieriges Thema. Ich glaube, sie mögen sie zu sehr. Sie mö mögen die Menschen oder hassen sie sie? Wenn man jemand isst, das ist ein schwieriges Thema.
Ich glaube, sie mögen sie zu sehr.
Sie mögen sie zu sehr oder hassen sie zu sehr?
Ich glaube, etwas, was du hasst, willst du nicht essen.
Also Hechte.
Ich will jetzt kein Telefon essen.
Verstehst du?
Ja.
Du musst also eigentlich sagen, Hechte aus Zuneigung zu anderen essen sie, andere Hechte.
Ja.
Also ich bin weder Hecht noch Karpfe.
Ja. Also ich möchte mich davon distanzieren auch.
Aber es ist spannend, ein Einblick in die Tierwelt
lernt uns auch mehr über uns zu erwarten.
Klingt komisch.
Ich habe auch noch was aus der Tierwelt.
Und zwar habe ich gemerkt, hinterm Haus höre ich in letzter Zeit
öfter mal einen Specht, dieses Klick, Klick, Klick, Klick,
wie er gegen den Baum haut und zwar so volle Pulle.
Und das ist so nervig. Also es ist so
oft am Tag hundert Millionen Mal
und ich denke die ganze Zeit, was macht der da?
Also das muss doch auch wehtun.
Und das kann ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen.
Ich muss das dann auch wissen. Ich will das erfahren.
Ich will wissen, was geht da vor sich
in der Welt der Spechte. Warum
macht der das den ganzen Tag? Ich will wissen, wer wohnt
da in unserem Garten. So, da hab ich das natürlich
gegoogelt, weil mich hat vor allem eine
Frage interessiert. Wie kann ein Specht
mit einem wahnsinnig hohen
Kraftaufwand am Tag tausenden
von Male mit vollem
Körpergewicht mit seinem Schnabel
gegen einen Baum schlagen,
mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit,
ohne dass ihm da Kotze übel bei
wird? Also wenn wir jetzt den ganzen Tag unseren Kopf gegen die Wand schlagen, wir würden doch einfach sterben von Schmerzen.
Hirnerschütterung.
Hirnerschütterung, Hirnschädeltrauma, was weiß ich.
Schleudertrauma, alles.
Wie kann das sein? Also das habe ich mich dann gefragt und dann habe ich es gegoogelt.
Und ich möchte jetzt mal kurz vorlesen. Es ist nämlich wirklich interessant.
Falls noch mehr Leute da draußen sich schon mal gefragt haben, warum kriegt der Specht keine Kopfschmerzen, habe ich jetzt hier die Lösung.
Bis zu 12.000 Mal pro Tag schlägt der Specht seinen Schnabel gegen Holz und ist erstaunt, dass sein Gehirn durch diese Schläge keinen Schaden nimmt.
Ein Specht kann bis zu 20 Schläge pro Sekunde ausführen. Jeder Schlag ist, ein Bericht in der Fachzeitschrift Nature vom Oktober 2006 zufolge,
vergleichbar mit einem Aufprall
des Schnabels mit 25 kmh
gegen eine Wand, wobei
eine Verzögerung von bis zu
1200 Gramm wirksam werden kann.
Eine mehrere hundertmal
größere Verzögerung als Astronauten
bei einer Landung aus dem All
auszuhalten haben.
Da denkst du dir schon mal, wow.
Ich verstehe, also wenn man auf dem Mond landet,
dann dauert es eine Weile, bis das Landungsgefühl,
die Eruption in deinem Körper ankommt.
So ist das zu verstehen.
Und das ist hundertfach beim Specht so.
Das ist ja heftig.
Nature verwies zugleich auf mehrere wissenschaftliche Publikationen,
in denen erklärt wurde, warum Spechte trotz dieser Belastung keine Kopfschmerzen
bekommen. Ego-Buffet?
Nein. Zum einen ist
das Gehirn der Spechte von besonders wenig
Gehirnflüssigkeit umgeben.
Ihr Gehirn sitzt also relativ starr im Schädel
und wird durch die beim Klopfen
entstehenden Schockwellen nicht von
innen gegen die Schädeldecke geschleudert,
wodurch eine Gehirnerschütterung vermieden
wird. Ferner ist der Schädel
von auffallend starken Muskeln umgeben,
die als Stoßdämpfer dienen.
Wie bei einem Boxer, der einen Schlag herannahen
sieht, werden diese Muskeln kurz vor dem
Aufprall gegen das Holz angespannt
und absorbieren so einen Großteil der Energie.
Ist doch der Hammer, oder?
Das ist wirklich der Hammer.
Das ist unglaublich. Die sind wie Boxer.
Die sind Pumper.. Die sind Pumper.
Spechte sind Pumper.
Wir haben uns gefragt, ob Tiere auch ins Gym gehen,
um zu pumpen, um einen geilen Body zu haben.
Und wir wissen es jetzt.
Spechter hämmern gegen die Bäume, damit sie geil aussehen.
Auch Muskeln.
Es geht um Muskeln.
Ich glaube, die trainieren die Muskeln im Kopf auch.
Indem sie irgendwie Gewicht an ihren Schnapel hängen
und dann immer so hoch und runter.
Es ist ja kein Zufall, dass sie das aushalten.
Die machen Crossfit auf dem Baum.
Das ist so geil, wenn es auch so verschiedene Stationen
gibt für die Tiere. Hier auf dem Baum ist hier
frei, Hantel und da das.
Guck mal, da haben die Fische mehr
mit zu dealen. Also wer abbeißt, muss auch
kauen, ist da eigentlich richtig.
Die können nicht einfach abbeißen
und dann das wieder ganz easy ausspucken. Wenn die anbe einfach abbeißen und dann das wieder ganz
easy ausspucken. Wenn die anbeißen
an der Angel, dann müssen sie auch kauen. Dann müssen sie
schlucken und dann wird es gefährlich. Dann wird es lebensbedrohlich
für sie. Der Spechte kann da hämmern, wie er
will. Ich finde vor allem beachtlich,
ich finde, wir müssen jetzt einfach mal Props an alle Spechte
da draußen geben, weil wie sehr kann man
seine Nahrung wollen, dass man die ganze Zeit
dafür in seinen Baum reinhackt
und hinter der Rinde irgendwo was sucht.
Ich meine, man kann auch einfacher an Würmer kommen,
muss man jetzt auch mal sagen. Er könnte auch einfach runterfliegen
auf die Wiese, ein, zweimal picken
und dann hat er auch einen Regenwurm. Aber nein,
er will das feine Zeug, er will die
Borkenkäfer, er will die geile Scheiße, die unter
der Rinde sitzt. Das ist auch ein bisschen
ein kleiner, ein Feinschmecker.
Ich frage mich, ist es dann bei anderen Vögeln
so, dass sie auch genervt sind vom Specht?
Scheiße, es hämmert wieder, macht euch aus dem Staub.
Ich glaube, das ist wie Bauarbeiter für die
anderen Vögel. Ja, der DHL-Mann
kommt, der Bogenforstmann klingelt, legt dich auf
den Boden. Ja, der Specht darf
auch sonntags nicht hämmern.
Das wird auch das Ordnungsamt gerufen
von den anderen Vögeln, von der Blaumeise.
Die brauchen ihren Schlaf und auch nur
von 8 bis 18 Uhr darf der hämmern.
Stell dir vor, es gäbe Spechte auf dem Mond.
Dann könnten die noch unglaublich viel mehr
hämmern. Oder was ist, wenn im Mond diese ganzen
Krater von Spechten gemacht worden sind?
Weil die Verzögerung ist ja da noch
viel, viel größer, wenn sie hier
schon auf der Erde so groß ist. Also die können da
unendlich viel hämmern auf dem Mond.
Vielleicht sind Spechte
gar nicht selber hier auf die Erde gekommen, sondern
so eine Alien-Invasion.
Ich würde gerne jetzt im Gegenzug
Spechte zum Mond fliegen und ich würde gerne
sehen, wie sie mit kleinen Helmen
eine Rakete absetzen, weil
ganz ehrlich, wenn es jemand aushält,
mit der Rakete zum Mond zu fliegen, ohne
mit der Wimper zu zucken, dann sind das ja wohl Spechte.
Eigentlich im Prinzip, don't look up,
wenn ein Metroid auf die Erde zufliegt,
muss man einfach einen Schwarm Spechte losstecken.
Ins Weltall, die den Meteoriten einfach zerhämmern,
einfach zerspechten.
Meißeln heißt das übrigens bei Spechten.
Meißeln heißt das, krass.
Ja, die meißeln den Baum ab.
Und die meißeln?
Die meißeln nicht.
Die meißeln die Meißen.
Die meißeln die meiseln nicht. Die Meisen, die meisen. Die Meisen, die spechten.
Oh Gott, ich liebe einfach diese kleine Exkursion in die Tierwelt.
Ich möchte jetzt direkt noch die Chance beim Schopfe packen
und einen Abstecher in die Heraldik machen.
Also wenn jetzt eine Alien-Invasion angeführt,
nehmen wir jetzt mal an, durch die Spechte kommt,
muss ich ja die Welt irgendwie beflaggen.
Man muss ja zeigen, wir sind die Erde, wir sind die Welt, wir sind im Prinzip
eine Gemeinschaft, wenn man so will.
Und man muss ja irgendwas,
eine Flagge zeigen. Man muss sagen,
zu wem wir gehören. Und wahrscheinlich würde dann
einfach eine Erdkugel auf der Flagge gezeigt werden.
Ich habe aber eine bessere Idee.
Und zwar, man zeigt Teigtaschen.
Man hat eine Flagge mit einer Teigtasche drauf,
weil Teigtaschen gibt es auf der ganzen Welt. Das stimmt. Habe ichche drauf, weil Teigtaschen gibt es auf der ganzen Welt. Das stimmt.
Ich habe diese Woche gelernt, Teigtaschen gibt es auf der
ganzen Welt. Man ist es schon bekannt.
Es gibt Maltasche, es gibt zum Beispiel
Manti, es gibt Piroggi.
Es gibt auch in Spanien Empanada, habe ich gelernt.
Ich habe nämlich Empanada gegoogelt und bin dann
wirklich in Rabbit Hole drangekommen. Giosa.
Geil, ja. Im Prinzip sind auch Frühlingsrollen Teigtaschen.
Es gibt wirklich überall Teigtaschen.
Im Prinzip muss eine reine Teigtasche,
man muss jetzt natürlich, das wird dann
wahrscheinlich im UN-Sicherheitsrat
stark diskutiert, was für eine Form die Teigtasche
haben wird. Wird sie so halbrund?
Wird sie so halbmündig? Wird sie
viereckig? Wird sie mehr in der Ravioli-Richtung?
Ja. Das muss man dann austarieren.
Aber das ist mein Vorschlag für die Heraldic-Fans
da draußen. Eine Teigtasche als
Flagge für die Welt, wenn Aliens kommen.
Es ist ja eigentlich sowas wie Esperanto, die Sprache, die die ganze Welt verbindet.
Ist Esperanto nicht eine Sprache, die nur sehr wenig Leute sprechen?
Ja, aber die Freundeskreise haben das immer so beschrieben, dass die ganze Welt Esperanto spricht.
La langue de l'amour, die Sprache der Liebe.
Achso, A-N-N-A, nee, das ist was anderes.
Doch, das sind Tiau.
Achso.
Aber so habe ich es verstanden.
Und wenn ich das jetzt richtig in Verbindung setze, dann ist die Teigtasche das Esperanto der Welt.
Ja.
Das kulinarische Esperanto.
Also unter der Flagge der Teigtasche können sich alle Menschen vereinen.
Stell dir vor, in 500 Jahren kommt eine Schulklasse hier nach Köln und dann wird angekündigt, wir werden das große Podcastzimmer sehen, wo beschlossen wurde, dass für die große Alien-Invasion in 2350 nach Christus die Flagge mit der Teigtasche beschlossen worden ist.
Die Schulklasse kommt hier hin und was sehen sie? Einfach nur Kies. Einfach nur Kies.
Es ist underwhelming. Da müssen wir jetzt
eigentlich schon vorsorgen. Ja, wir müssen
uns jetzt eigentlich schon vorsorglich
in einem Schacht begraben.
Mumifizieren und in einem Schacht unten begraben.
Jetzt einen Schacht vergraben, aber
so den mit Plexiglas ausstellen, dass man wirklich
rein sieht und nicht im Regen dann irgendwie noch
in den Schacht weglaufen. Ich will aber, dass wir vorher
diesen Film drehen, der quasi
zeigt, wie wir damals gelebt haben und
den Podcast aufgenommen haben. Und dann werde ich
den auch in verschiedenen Sprachen einsprechen.
Und dann bitte mal einen guten Beamer
und nicht so ein Riesending, was so mega laut ist.
Lauter ist die PC-Boxen.
Aber wir müssen dann wirklich einen guten Text, einen guten
Off-Text haben. Ein paar Gags
müssen rein. Ein paar Gags. Das muss auch nicht
so trocken rüberkommen. Und wirklich auch Gags, die man halt auch in 500 Jahren besteht.
Und im Hintergrund ist dann immer der Specht zu hören.
Und dann müssen wir dann auch noch thematisieren,
dass wir die ganze Zeit von einem Specht gestört wurden.
Unter widrigen Bedingungen wurde hier ein Podcast gemeißelt,
in die Audio-Welt gemeißelt.
Vielleicht so ein paar Gags über Technik.
Vielleicht gibt es Bluetooth noch.
RSS-Feed-Gags.
Airplay-Gags vielleicht.
Ich weiß nicht, kabellos.
Also wenn dieses Haus in 500 Jahren noch steht
und die Leute dann hier wirklich in diesen Raum kommen,
weiß ich schon, wie es sein wird. 30 Kinder werden sagen,
oh, es ist so kalt hier. Oh Gott, es stinkt.
Hier haben die einen Podcast aufgenommen.
Wie soll das gegangen sein?
Dann sag ich euch eins, Kinder, vor 500 Jahren
war es noch viel schlimmer hier.
Ja.
Man muss jetzt Vorkehrungen treffen.
Im besten Fall machen jetzt schon Museum auf und melden das an als Marke,
damit wir quasi auch im Merch im Museum shoppen.
Ist ja wichtig.
Ich weiß, ich habe im Museum gearbeitet, ich weiß, wie verdammt viel Einnahmen die da machen. Also man muss jetzt mal sagen,
man kauft da so einen Papp- oder Plastikhelm oder Schild von Rittern
und eigentlich wert 50 Cent,
aber weil es ein Museumshop ist,
kostet das dann 40 Euro.
Ja, ich habe mal im MoMA Museumshop in New York,
habe ich auch vorher zugeschlagen,
da habe ich mir ein Portemonnaie gekauft
in Form eines Burgers.
Da konnte man in die Fleischtasche
quasi Geld reinmachen. Warum?
Warum nicht? Hat das was mit der Ausstellung zu tun?
Nein, überhaupt nicht. Das Geile ist ja,
dass sie da den größten Nanuna-Nahtrash
verkaufen können. Aber wenn man denkt,
oh, ich bin ein Momat, das ist eine große Kunst,
habe ich mir diesen Burger gekauft.
Ach, das ist ja wirklich Contemporary Art.
Und es ist einfach nur Ramsch.
Es ist wirklich Ramsch. Es ist so wie ein Warenmarkt.
Eigentlich kann man auch direkt bei Alibaba
gucken und irgendwie so einen Picasso-Kalender
dort bestellen für wirklich
13 Cent, so eine krumme Zahl.
Museumsstopps ist schon interessant.
Die Kinder werden nochmal abgecatcht,
weil sie jetzt vier Stunden, mussten sie
langweilig zum Museum, sie hatten keinen Bock, Sonntagnachmittag
es regnet und dann aus Mitleid
kaufen die Eltern denen noch irgendeinen
Ramsch. Ja, ich möchte jetzt auch schon
so vorbereiten, dass die Leute in 500 Jahren
hier gewisse Dinge finden, auch selber
dann, dass dann so ArchäologInnen das
dann quasi ausgraben. Zum Beispiel würde
ich jetzt gleich nach der Aufnahme mal
so eine Schüssel Fresh & Fruity aufmachen
und würde die dann so ein bisschen mumifizieren
lassen in den nächsten 500 Jahren,
dass dann irgendwann so Schnuller ausgegraben werden
und Fledermäuse von Haribo.
Und man sagt, vor 500 Jahren wurde das
bei einer modernen Podcast-Aufnahme gegessen.
Wir haben hier so Formen gefunden.
Sie sind Fledermausartig, eine ausgestorbene Art.
Offensichtlich haben Leute damals
sehr kleine Frösche mit so einem weißen Zeug untenrum angebetet.
Das war wirklich wichtig. In jedem
Supermarkt, in jeder
Essenstelle gab es kleine Frösche.
Kleine Fledermäuse. Und Drachenzungen
wurden gegessen. Bunte Drachenzungen.
Wir machen keine Werbung
an der Stelle. Nein. Kriegen keinen Cent.
Keinen Cent. Aber das können wir ja ändern
mit unserem Museumshop.
Ja, der Drehniss Museumshop. Der Drinis Museumshop.
Ja, ich habe schon wirklich regideen.
Und da fällt mir was ein,
was wir sowieso heute mal bekannt geben wollten.
Das passt jetzt ausgezeichnet zum Drinis Museumshop.
Wir werden Merch rausbringen.
Wir wissen noch nicht, wann genau.
Wir sind da dran.
Erst, wenn wir tot sind, in 300 bis 400 Jahren.
Wir sind da dran. Und ihr wisst,
wenn wir sagen, wir sind da dran,
dann kann das schon mal ein bisschen dauern.
Aber ihr könnt gespannt sein, es wird auf jeden Fall etwas
kommen, bräuchte ich nicht dieses Jahr
und wenn alles klappt, auch gar nicht so
spät in diesem Jahr. Aber bitte seid auch
nicht zu gespannt.
Es wird sich nicht so hohe Erwartungen haben.
Man muss sich auch mal wenig
immer...
Eigentlich bin ich eine absolute Scheiße.
Nein, wir geben uns Mühe.
Eben, deswegen dauert es auch ein bisschen länger.
Den Umständen entsprechend Mühe.
Unseren Fähigkeiten angepasst.
Wow, so macht man so eine Ankündigung.
Ja, so macht man Werbung für sein Produkt.
Wir machen jetzt eigentlich die Ankündigung der Ankündigung.
Das gefällt mir immer sehr.
In diesem Rap-Bereich Ankündigung der Ankündigung
für die Deluxe-Box, die dann aber
zurückgezogen wird, weil irgendwie, keine Ahnung,
das Sample nicht geklärt ist,
der Beat noch nicht fertig, einer hat sich irgendwie
daneben benommen, man muss das Feature abblasen,
man muss nochmal neu, oder man bringt
einen Eistee auf den Markt, man hat absolut keinen Zeit,
man muss da die Interspedition, die Paletten,
die Europaletten, eine nach der anderen raus.
Ja, so ist es auch bei uns.
Wo wir gerade über Geld verdienen reden, könntest du nicht eigentlich
einen Trainer von uns
von unserem Podcast als NFT verkaufen?
Für eine Million Euro?
Guck mal, ich glaube, man kann einfach rein alles
als NFT verkaufen, oder?
Ja, eigentlich ja schon. Also Screenshots
ja auch, wenn ich das richtig kenne.
Ich bin mir nicht sicher. Aber ich meine
schon, also das ist ja auch immer die Frage,
ich habe ja auch schon mal die Idee gehabt,
ich weiß gar nicht, ob wir das im Podcast besprochen haben,
mit Miguel Robitski, Autor
beim ZF Magazin. Man müsste eigentlich
ein Urheberrecht auf Screenshots haben.
Also nicht die Rechte am Inhalt,
sondern wer hat den Screenshot
als erstes gemacht? Weil ich sehe
das schon genau, wenn Leute Tweets klauen.
Auch bei dir, Julien. Immer mal wieder
so ein Tweet mit Annegret Kramp-Kraumbauer
mit dem Mikrofon, wo ich weiß,
du hast das damals bis zum Fernseher gelaufen,
hast das mit dem Handy abfotografiert
und jetzt kursiert das so. Und eigentlich müsste man
das irgendwie in Wasser zeichnen. Ja, es müsste eigentlich
während man den Screenshot macht, müsste direkt
als Wasserzeichen das Datum und die Uhrzeit
eingeblendet werden. Am besten noch
so ein Kürzel von der Signatur.
Ja, das ist genial. Und wenn man es dann
haben will, muss man es halt kaufen. Gut, das ist eigentlich dann
straight, glaube ich, NFT.
Also da muss man es erst steigern.
Also ich muss sagen, wir sind schon Screenshot-
Kondensierer, wenn man das so sagen kann.
Wir haben nur den feinsten
Stuff auf dem Handy. Man könnte natürlich auch so
eine Bibliothek machen, so was wie
ein Wikipedia für Screenshots. Und dann kann
man dann die Screenshots nachschlagen und sehen, wann
es gescreenshottet wurde, mit welchem
Tool, wurde es mit Shift-Command-3
oder Shift-Command-4 gescreenshottet,
wurde es am Handy gescreenshottet. Und die GPS-Daten,
wo wurde der Screenshot gemacht?
Genau, man muss es nachverfolgen können
und Wasserzeichen drauf.
Und dann kann man es mieten, man kann den Screenshot
mieten für eine gewisse Zeit,
dann kann man zum Beispiel ein Sweet schreiben
und danach muss man, genau, Freunden zeigen und danach muss man hinterlöschen.
Oder man kauft eine Kopie, so wie MoMA.
Einfach einen Kunstdruck für 100 Euro,
der eigentlich aber 10 Cent wert ist.
So könnte man es auch machen.
Ein Screenshot ausdrucken aus Kunstdruck.
Ich möchte jetzt kurz noch die Zeit, die wir hier haben,
nutzen, um Leute abzudaten zu meiner Ghosting-Story.
Ich habe ja jetzt schon mehrfach davon erzählt,
wie das alles passiert ist und so, habe ich ja
versucht, jemanden zu erreichen. Sehr wichtige
Person. Ich habe da angerufen, es war wichtig,
die Person hat gesagt, sie ruft mich zurück,
hat mich daraufhin nicht zurückgerufen,
dann habe ich gewartet, habe ihr eine SMS
geschrieben, dann hat sie eine SMS zurückgeschrieben mit einer
Sprachnachricht. Die du downloaden musstest.
Die ich downloaden musste über meinen Laptop.
Wo sie gesagt hat, sie ruft an.
Hat dann wieder nicht angerufen.
Ich hab's ja nochmal gewartet eine Woche und dann hat sie nicht angerufen.
Und dann hat Chris für mich angerufen.
Hat die Person erreicht.
Die hat gesagt, sie ruft zurück.
Hat dann nicht zurückgerufen.
Dann hat Chris aber Gott sei Dank die Idee gehabt, der Person auf WhatsApp zu schreiben.
Festnageln direkt.
Festgenagelt. Termin ausgemacht.
Ich bin hingegangen.
So war das. Ich bin da gewesen.
Du hattest also Kontakt, du hast es über die Bühne bringen können.
Ich habe es über die Bühne gebracht, ich bin da hingegangen,
ich war da gewesen.
Jetzt ist das ungefähr vier Wochen her, dass ich da war.
Wann war die erste Kontaktaufnahme?
Die erste Kontaktaufnahme habe ich gestern gesehen,
war am 4.1., dass ich die E-Mail geschrieben habe.
Das war die allererste Kontaktaufnahme, ob wir telefonieren können,
auf die sie natürlich nicht geantwortet haben, woraufhin ich dann selber angerufen habe.
So, das war die erste Kontaktaufnahme.
Und gestern, ich gucke in mein E-Mail-Fach, ich dachte, mein Schwein pfeift.
Ich kriege auf einmal eine E-Mail, eine Antwort auf diese Mail vom 4.1.
Ja, Sie können mich gerne anrufen unter dieser Nummer, bla bla bla.
Und ich dachte so, was ist denn?
Moment jetzt mal, hier stimmt einiges nicht. Hier stimmt wirklich einiges nicht. Die Person hatte wohl nicht auf dem Schirm, dass ich inzwischen schon persönlich bei ihr war, wir uns zwei Stunden unterhalten haben.
Das gefällt mir sehr gut.
Das macht mich absolut fertig und ich weiß nicht, was habe ich falsch gemacht. Mein Name ist jetzt auch nicht so, dass man denkt, ich heiße Lisa Müller und man vergisst es jetzt sofort. Was
hat da stattgefunden? Ich verstehe
überhaupt nichts mehr. Das klingt für
mich nach eine
E-Mail-Adresse eingerichtet, die aber
nicht mit dem normalen E-Mail-Programm,
was man hat am Computer oder am Handy
verbunden, sondern so als Gmail-
Postfach, wo man sich nie
einloggt im Internet.
Und dann nach zwei Monaten,
drei Monaten fällt einem ein,
scheiße, ich habe hier für meinen Beruf
ja auch noch eine E-Mail-Adresse,
die ich mal eingerichtet habe.
Ich gucke mal rein und mache
dann Copy-Paste, alle dieselbe Antwort,
allen Leuten aus dem letzten halben Jahr.
Glaubst du das? So wirkt das für mich.
So würde ich es nämlich machen.
Das ist mir so unangenehm,
weil bald muss ich noch mal Kontakt aufnehmen zu der Person.
Und jetzt kann ich ja nicht auf diese E-Mail antworten.
Ach so, wir kennen uns doch schon.
Ich war doch schon mal bei Ihnen.
Sie wissen mir doch jetzt gar nicht.
Ich bin so verwirrt, was ich jetzt machen soll.
Ganz einfach, ganz einfach.
E-Mail ghosten, das hat keinen emotionalen Wert.
Den würde ich da nicht drin sehen.
Ghosten, so tun, als wäre es nie passiert, als wäre damals der Anruf die erste
Kontaktaufnahme gewesen. Ganz einfach.
Weg ghosten, verschweigen. Ich tue einfach so, als hätte
die E-Mail jetzt nicht stattgefunden. Das ist nämlich unangenehm
für uns beide. Mit verdrängen kennen wir
uns beide sehr gut aus. Das sind wir Profis
und das muss in dieser Situation die Strategie
sein. Das müssen wir auf den
Weg bringen, wie Olaf Scholz sagt.
Auf den Weg gebracht.
Ja, gut, danke für deinen Tipp.
Ich werde es so machen. Ich werde es einfach verdrängen.
Ich werde es ausblenden. Ich werde den nächsten Kontakt
per WhatsApp suchen und die Mail komplett
in der Versenkung verschwinden lassen.
Julia, ich muss jetzt eine Sache sagen.
Bei mir knurrt der Markenoffenlegung
Leak. Ich glaube, es wird Zeit.
Ich glaube, du brauchst ein Ballisto. Es wird Zeit für ein neues Ballisto.
Diesmal vielleicht grünes Ballisto.
Vielleicht bin ich mal frech drauf.
Oh nee.
Das ist so ein Upturn-Ballisto.
Ballisto ist so ein Snack, den man nicht mal
irgendwo reintunken kann, damit er besser wird.
Den kannst du nicht mal in Snickers tunken.
Dann ist er noch nicht gut.
Ja, noch nicht mal dann.
Ich möchte aber noch was sagen, bevor wir hier
auf den Rekordknopf ausdrücken und zwar,
wir werden nochmal die Spendenmöglichkeiten für die Ukraine
in die Shownotes packen und ich weiß,
das Internet ist voll davon und es reißt auch
nicht ab und ich finde es aber genau deswegen
wichtig, dass es jetzt nicht abreißt. Wir dürfen jetzt
die Leute nicht vergessen, nach einer Woche, die wir
jetzt schon das alles mitverfolgen,
darf das jetzt nicht abreißen. Wir müssen
weiter unterstützen, weiter Präsenz zeigen
und macht das bitte, spendet, geht auf die Straße, macht alles jetzt nicht abreißen. Wir müssen weiter unterstützen, weiter Präsenz zeigen und macht das bitte spendend.
Geht auf die Straße, macht alles, was ihr tun könnt.
Wir machen das auch und deswegen packen wir alles nochmal in die Show Notes rein.
Ich würde sagen, wir verabschieden uns für diese Woche.
Ja.
Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht, Julia.
Das hat es.
Ich wünsche allen eine gute Woche.
Bleibt gesund und passt auf euch auf.
Seid lieb zueinander und bis nächsten Dienstag.
Auf Wiederhören und tschüss.
Tschüss.
Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.