DRINNIES - Rea Garvey aus Crailsheim
Episode Date: November 1, 2021Die große Getränkefolge! Von Eistee über Cola bis Gaviscon ist heute alles dabei, was erfrischt. Plus: Warum Endbahnhöfe der Schlüssel zum Glück sind und Milow sowas wie Baden-Baden als Mensch i...st. Eine taufrische Drinsider-Frage gibt es auch! Mein lieber Scholli.Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
«Drinis, der Podcast aus der Komfortzone».
Hallo Leute, herzlich willkommen zu einer neuen Folge «Drinis», dem Comedy-Podcast aus der Komfortzone.
Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist es auch okay.
Hallo Chris, wie geht's dir?
Hallo Julia, mir geht's gut und du hörst es, ich muss heute aus der absoluten Komfortzone für mich starten.
Ja.
Weil ich nicht Hochdeutsch spreche, zumindest mal zum Anfang, weil ich habe gemerkt, es ist für mich auch eine Hürde.
Ja.
Ich merke jeden Tag in Deutschland, wie das für mich eigentlich die neue deutsche Mauer ist für mich.
Ja.
Die Berliner Mauer ist quasi hier in Köln für mich und das ist die Sprachhürde.
Ja, es ist auch mühsam,
also ich kann es nicht beurteilen, aber ich glaube, es ist
mühsam, die ganze Zeit eine Sprache zu sprechen,
die nicht deine ist, aber
dir selber die Massstäbe zu setzen,
dass es genauso klingen soll wie bei Leuten,
deren Muttersprache Hochdeutsch ist.
Ach, ich stelle mir die Massstäbe an,
ich setze mir die an, es wird einfach schlicht erwartet,
weil immer, wenn ich etwas sage,
was nicht so ist, wie man es auf Hochdeutsch
würde sagen, dann wird es kommentiert.
Ja, das stimmt.
Da muss ich auch mal wirklich sagen, Leute, bitte hört auf, das zu kommentieren.
Weil es ist ja noch nicht mal so, dass die Leute sagen,
du hast das doof ausgesprochen,
du sagst vor allem und nicht vor allem.
Sondern die verpacken das dann noch so nett.
Oh, ich finde das so süss, wenn du sagst
vor allem.
Es ist ja bestimmt nett gemeint und so, aber Leute,
ich check gar nicht, dass ihr immer, wenn ihr sowas kommentiert,
immer nur unterstreicht, dass es jemand anders ist
und nicht dazugehört. Das ist eigentlich kein Kompliment.
Das ist eher so, mh.
Genau, und mit dem Süss muss halt die Schweiz auch leben.
Nicht nur wegen der Schock, sondern einfach
auch wegen der Grösse des Landes.
Ja, ich bin auf jeden Fall froh,
je öfter du im Schweizerdeutsch mit mir sprichst,
weil dadurch, dass jetzt auch Corona ist
und wir seltener in der Schweiz gewesen sind
in den letzten anderthalb Jahren,
habe ich schon wieder das Gefühl,
ich habe die Sprache schon wieder fast verlernt.
Also sprechen kann ich sie eh nicht,
aber ich kann sie verstehen.
Ja.
Und ab und zu muss Leek aus unserem Privatleben
auch mal mit mir Schweizerdeutsch sprechen,
weil wenn ich dann wieder zu deiner Familie komme,
verstehe ich sonst kein Wort.
Und ich muss das dann immer kurz vorher, schon so zwei Wochen vorher, musst du dann Schweizerdeutsch nur noch mit mir Schweizerdeutsch sprechen, weil wenn ich dann wieder zu deiner Familie komme, verstehe ich sonst kein Wort. Und ich muss das dann immer kurz vorher, schon so zwei Wochen vorher, musst du dann
Schweizerdeutsch nur noch mit mir reden, damit ich dann
wieder was verstehe, wenn ich in der Schweiz bin.
Ich muss jetzt zwei Sachen loswerden, zwei Gedanken.
Der erste Gedanke ist, dass ich selber
an mir merke, wenn ich dann wieder Schweizerdeutsch
rede, so wie jetzt, dass es fast
ein bisschen wie eine Karikatur
ist. Also nicht jetzt rede ich relativ
normal, aber manchmal sage ich, jetzt rede ich mal auf Schweizerdeutsch und dann fange ich direkt wie eine Karikatur, die das ist. Also nicht jetzt rede ich relativ normal, aber manchmal sagst du, jetzt rede ich mal auf Schweizerdeutsch
und dann fange ich direkt
wie eine Schauspielrolle an von
reden, was eigentlich nicht der Sinn ist.
Es soll ja eigentlich authentisch sein und nicht
quasi Schauspiel. Ja, man kann sagen,
du bist in Deutschland angekommen, weil du dich
jetzt schon über den Schweizer Akzent lustig machst
selber. Und das andere
ist, ich merke halt, also
manchmal bin ich einfach müde.
Also wirklich müde vom Reden.
Und du kennst es ja, wenn wir jetzt schreiben
als AutorInnen, dann müssen wir
manchmal auch unsere Drehbücher lesen selber.
Bei so Buchlesungen heisst das.
Sketch oder so, Einspieler.
Und manchmal muss man halt grosse Parts lesen.
Und ich möchte dann richtig weich über die Sachen
stolpern. Und ich bekomme das Timing
auch nicht hin. Und es ist richtig anstrengend.
Aber es ist so schwer, es ist ja nicht deine Muttersprache.
Es ist halt wirklich ein Kampf. Ja, es ist halt
nicht meine Muttersprache. Schweizerdeutsch
ist schon etwas anderes, aber
Hochdeutsch ist ja sehr nah dran und vor allem
wir wachsen auch mit Hochdeutsch auf, weil wir es im Fernsehen
schauen, in der Schule reden wir nicht Hochdeutsch,
es wird Standardsprache.
Das ist der Bovo Hochdeutsch. Genau, aber es gibt
eigentlich, auf Schweizerdeutsch würde man sagen aber man schiesst darauf, wie es klingt,
ob es akzentfrei ist oder nicht.
Aber es ist halt sehr eng verwandt.
Und darum wird auch erwartet von Leuten,
die aus der Schweiz kommen, dass sie auf Hochdeutsch wechseln,
wenn man sie nicht versteht.
Obwohl es eigentlich eine Fremdsprache ist.
Ich kann mich aber gar nicht auslassen,
weil ich merke genau, je mehr ich über die Schweiz rede,
desto mehr Spiegel, Bild,
Tagesschauartikel bekomme ich zugeschickt,
wo es irgendwie um die Schweiz geht. Völlig random
Sachen aus der Schweiz bekomme ich von Leuten
zugeschickt, die ich nicht kenne, weil es einfach
um die Schweiz geht. Ich glaube halt einfach,
es ist ein Phänomen, wenn man jemanden kennt,
beziehungsweise kennt in Anführungsstrichen,
der aus der Schweiz kommt, weil es gibt
nicht so viele SchweizerInnen und schon gar nicht in Deutschland.
Also ich kenne persönlich auch nur zwei, drei, vier so.
Und dann ist das so ein Phänomen, dass man dann denkt,
oh, da passiert was mit der Schweiz, das muss ich ihm schnell zuschicken.
Weil man, glaube ich, auch denkt, wenn man hier wohnt in der Schweiz,
passiert nicht so viel.
Und wenn, dann muss man es schnell jemandem sagen.
Ja, natürlich nicht ganz falsch.
Es passiert tatsächlich nicht so viel.
Ja, es passiert.
Also es ist halt so gross wie NRW.
Also so viele Sachen passieren da auch.
Wie in NRW. Ja, also NRW ist
eigentlich von der Einwohnerzahl doppelt so gross sogar.
Das ist schon amade.
Aber von der Fläche kommt es ungefähr hin.
Ich weiss gar nicht.
Ich habe wahrscheinlich ein komplettes Halbwissen.
Ich habe mal gehört, dass Bayern und Baden-Württemberg, also jeweils,
die Bundesländer grösser sind für sich allein
als die Schweiz. Aber es ist ja wurscht jetzt.
Auf jeden Fall bist du hier so der Schweiz, an dem die
Leute dann die Sachen zuschicken, wenn irgendwas in der Schweiz
passiert. Ich schaufle mir mein eigenes Grab.
Auf der anderen Seite ist es auch gut, falls mal jemand
bei Pilawa das Länderquiz,
das Europa-Quiz macht
und Michel Hunziker absagt, Stefanie
Heinzmann absagt, Hedl Brugge absagt,
vielleicht komme ich dann. Beatrice Egli absagt.
Luca Henne absagt. Und Pete Schweber absagt., vielleicht komme ich dann. Beatrice Egli absagt, Luca Henni absagt und
Pete Schweber absagt. Dann vielleicht
hat es ja mal Platz für mich.
Und du kannst dann jemanden anrufen, der da hinkommen kann.
Ja.
Apropos Prominente.
Ich habe jetzt neulich bei meinem
Haus- und Hofradiosender gehört,
WDR 4 natürlich, das ist der Boomer-Sender.
Den höre ich jeden Morgen zum Frühstück.
Da laufen übrigens gerade die Top
444 Songs und die werden
von den HörerInnen gewählt.
Und das sind ausschließlich Songs von den Beatles,
Rolling Stones und Dire Straits.
444 Songs, man kann wirklich
nie genug davon kriegen. Und
da habe ich jetzt einen Song gehört von
Eros Ramazzotti. Und da ist mir aufgefallen,
krass eigentlich.
Eros Ramazzotti, super Musik einfach. Ich stehe da total drauf. Aber Eros Ramazzotti. Und da ist mir aufgefallen, krass eigentlich. Eros Ramazzotti, super Musik einfach. Ich stehe da total drauf. Aber Eros Ramazzotti, absolutes Phänomen. Ein italienischer Sänger, der italienisch sprachlich singt, aber in Deutschland eine 1A-Karriere hingelegt hat.
Nachbarland, der in seiner Muttersprache singt, in Deutschland den Durchbruch schafft.
Fand ich total bemerkenswert.
Da hab ich darüber nachgedacht, woran das liegt. Und dann hab ich
mich gefragt, ob Eros Ramazzotti in Italien
überhaupt berühmt ist.
Ich glaube, ich trau's ihm zu.
Aber es könnte auch sein, dass er nur
in Deutschland berühmt ist. Genau wie,
und jetzt kommt mein Vergleich,
Milo.
Zu dem Sänger.
Mit der Glatze.
Da denk ich mir auch immer, woher kommt der Luxemburg?
Belgien? Ich glaube, aus Belgien.
Da kommt der her und ich glaube, da kennt den keine Sau.
Also hat der vielleicht einen Hit gehabt
und dann ist er abgetaucht.
Und wo ist er hingetaucht? Nach Deutschland.
In den Fernsehgarten.
In Deutschland hält er sich seit 10 Jahren oder so.
Und ich glaube nicht,
dass er in seiner Heimat noch berühmt ist.
Und jetzt habe ich auch gemerkt, habe ich den Fernsehen gesehen,
da gibt er auf einmal ein Interview,
da spricht er auf einmal auf Liesendolsch.
Ja natürlich, ich dachte ja nur hier Auftritt,
das ist wie bei David Hasselhoff.
Ich frage mich aber bei Eros Ramazzotti,
das ist ja so, er singt auf Italienisch,
was jetzt nicht eine Weltsprache ist,
in der Musik ist Englisch die Weltsprache,
natürlich in der Popkultur und in Deutschland Deutsch und jetzt Eros Ramazzotti singt ja Italienisch, ist in Deutschland erfolgreich. Frage ich mich, ist er zum Beispiel auch in Frankreich erfolgreich? Oder ist das so ein deutschsprachiges Phänomen? Also ich weiß, in der Schweiz und in Österreich ist er auch erfolgreich.
Das ist die große Preisfrage.
Und vor allem frage ich mich, wie ist das zustande gekommen?
Ich denke immer, es gibt ja manchmal so Städte in Europa,
auch in der Schweiz gibt es ja so Städte,
die in den 60er, 70er Jahren so eine Tourismusaktion gestartet haben,
wo dann der Tourismusleiter der Stadt gesagt hat,
ich gehe jetzt mal in den und den Ort, keine Ahnung, in irgendeine Provinz in China und in diesem Ort mache ich extrem viel Werbung für unseren Ort.
Wo man auch sagen muss, Provinzen in China sind wahrscheinlich Riesenstädte.
Riesenstädte. Aber da läuft dann eine komplette Kampagne über Jahre hinweg für diesen Ort.
Und da kommen dann auch noch Jahrzehnte später die Leute in Massen vorbei, weil damals so Werbung dafür gemacht wurde.
Und das denke ich mir bei Eros Ramazotti, das ist genauso genau.
Ich glaube aber, die Werbung läuft weiter.
Weil zum Beispiel habe ich mal irgendeine Doku oder eine Reportage
über Baden-Baden gesehen.
Was ja, glaube ich, ich war noch nie dort.
Ich glaube, schon eine schöne Stadt ist, aber jetzt nicht
die Stadt, wo man jetzt, wenn man an Deutschland
denkt, wo man als erstes hinfährt.
Und dort ist es aber wohl so, dass sehr
viele Leute, ich glaube, aus China
dorthin fahren und dort
Uhren und Pelzmäntel kaufen.
Was ich jetzt gar nicht so mit Baden-Baden in Verbindung bringe.
Natürlich, man kennt da sind viele alte Leute
und auch irgendwie viele Leute, die irgendwie Geld haben.
Aber es ist jetzt nicht so der Ort, wo man jetzt denkt,
da geht man jetzt hin, wenn man Uhren und Pelzmäntel kaufen will in Deutschland.
Das ist dann irgendwie so ein fuchsiger Tourismusdirektor gewesen,
der gesagt hat, wir machen jetzt mal Währung für Baden-Baden.
Und heute fragt man sich,
warum kommen da Leute hin? Und das war einfach
vor 30, 40 Jahren, hat er da die Leute angelockt.
Und so, glaube ich, ist es auch mit Eros Ramazzotti.
Da hat mal irgendwann der Tourismusdirektor
von Neapel gesagt, so, wir haben hier
einen Eros, den schicken wir jetzt mal
nach Schwerteergste und dann
machen wir richtig Werbung für den.
Und dann ist das irgendwie auf WDR4 gelaufen,
dann ist das quasi explodiert.
Ich habe mal eine Doku gesehen mit David Hasselhoff.
Den hast du vorhin erwähnt.
Und das ist ja wirklich so ein Beispiel.
Der sagt selber, er ist nur in Deutschland bekannt.
Also ich glaube nicht nur in Deutschland,
aber vor allen Dingen Schweiz, Österreich, vielleicht Tschechien, Polen.
Kann ich mir schon vorstellen.
Aber er ist nicht mehr in den USA angesagt.
Oder auch, frage ich mich, ist der in
Frankreich bekannt? Kennt man den überhaupt?
Ich glaube nicht und ich finde das halt auch eben
irgendwie so peinlich, weil diese Leute,
David Hasselhoff, ist eigentlich
in Deutschland nur so beliebt und bekannt,
weil die halt sagen, das ist ein Star
in den USA, der hat bei
Knight Rider mitgespielt, der ist ein
Riesenstar aus den USA und wir können
ihn hier hautnah erleben. Nope, einfach nope, den kennt da keine Saupielt. Der ist ein Riesenstar aus den USA und wir können ihn hier hautnah erleben.
Nope, einfach nope. Den kennt
da keine Sau mehr. Der ist einfach
nur in Deutschland, tingelt der sich von
einem 1000 Euro Auftritt zum nächsten
und lebt davon. Der lebt von
Deutschland. Anderes Beispiel, Ray
Garvey. Ja. Der Vorzeige
ihre für Deutschland. Den kennt
doch keine Sau in Irland. Gelebte
Pappkultur kommt hier mit der
irischen Flöte reingetänzt,
bei Voice of Germany.
Wirklich mit seinem Akzent.
Und ich behaupte, erstens, also ich weiß,
dass er in Irland absolut unbekannt ist.
Kein Schwein kennt den, erstens.
Und ich behaupte, dass der perfektes Hochdeutsch spricht.
Ja, glaub ich auch.
Und dass seine Bühnenfigur ist Ray Garvey.
Ja, international. Das kommt halt mega gut an. Deutsche sind
so leicht zu beeindrucken, wenn jemand so einen
American-Akzent hat, weil Amerika,
wow, Irland, England, das sind
so die coolen Länder. Wow, wenn du das,
wenn du da einen Akzent hast, das ist so international.
Der ist weltweit bekannt,
weil er hat einen irischen Akzent.
Ich glaube, das ist wirklich seine Bühnenfigur.
Ich glaube, der schwäbelt.
Der kommt eigentlich aus Kreilsheim.
Ja, Ray Garvey kommt aus Kreilsheim.
Vielleicht ist das die nächste Theorie,
nachdem wir ausgeschlossen haben,
dass Angelo Kelly in Irland wohnt.
Können wir jetzt die Theorie aufstellen,
dass Ray Garvey nicht aus Irland kommt,
sondern aus Kreilsheim.
Ja, finde ich gut.
Aber bei Eros Ramazzotti,
da kannst du mir jetzt quasi auch keine
genaue Auskunft geben, wie das damals zustande
gekommen ist. Ist der einfach europaweit
durchgestanden oder nur in Deutschland?
Ich habe keine Ahnung. Was ist denn mit der Schweiz?
War der in der Schweiz auch bekannt? Auf jeden Fall, den kennt man
da. Bei Benny Tourne,
bei Benny Simo. Aber dann würde ich sagen,
dann ist er wirklich in ganz Europa.
Wahrscheinlich, aber ist er zum Beispiel in England bekannt
oder in den USA? Füllt er
in New York den Madison Square Garden?
Und wir wissen nichts davon?
Vielleicht. Oder das Umgekehrte. Spielt er
in kleinen Pubs und niemand kennt ihn?
Ja.
Und was ist mit deutschen Künstlern? Vielleicht kennt man
Peter Maffay ist ein großer Star. Aber vielleicht
ist er noch der größere Star in den USA.
Und wir kriegen nichts mit davon.
Ja, so wie Modern Talking in Russland.
Ein Riesending.
Ein Riesending.
Aber hier wissen wir es gar nicht.
Ja, vielleicht ist Peter Maffa ein Riesenstyler in Uganda.
Sowas, was man gar nicht weiß.
Ja, es bleibt zu klären.
Meinst du, Eros Ramazotti war mal Headliner beim Coachella?
Und wir wissen es nicht?
Ich weiß es nicht.
Ich kann es mir vorstellen.
Die Lieder, die er singt, sind ja universal.
Das ist ja wirklich, Musik ist die Sprache der Welt.
Jeder versteht sich. Alle verstehen universal. Das ist ja wirklich, Musik ist die Sprache der Welt. Jeder versteht sich.
Alle verstehen sich. Das ist wie Esperanto.
Da habe ich mal so einen Studiengang belegt.
Geschichte der mittelasiatischen Musik, meine ich oder so. Und da hat
unser Dozent wirklich so ein Pamphlet gehalten,
dass ihm nichts mehr auf den Sack geht,
wenn die Leute sagen, die Musik ist
universell. Weil wir können natürlich die
Codes gar nicht erkennen,
was in anderer Musik überträgt wird.
Also wenn jetzt jemand singt, so Makam-Tonleitern aus der arabischen Musik,
wenn man so will, die können wir gar nicht dann deuten,
weil bei uns heißt es dann irgendwie so, das ist irgendwie Sehnsucht.
Aber dabei geht es um ganz was anderes.
Ja, das ist irgendwie so das Gleiche, wenn Leute sagen, ich sehe keine Farben.
Wirklich nur auf musikalisch übertragen. Das ist universell, das ist die so das Gleiche, wenn Leute sagen, ich sehe keine Farben. Wirklich nur auch musikalisch übertragen.
Das ist universell, das ist die Sprache der Liebe.
Dabei geht es einfach nur darum, dass sie nicht verstehen, worum es geht,
weil sie sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
Richtig, weil man die kurz nicht lesen kann und weil man die natürlich auch vielleicht kennen muss
oder auch einfach die Sprache verstehen muss, um den Text zu verstehen.
Ganz einfach, ne?
Ja, kann ich gut verstehen, dass ein Dozent das gesagt hat.
Ich habe eine Formatidee.
Ray Garvey kann nicht in zu vielen Formaten auftreten, denke ich mir.
Und was ist, man kennt ihn ja nicht in Irland.
Kein Schwein kennt ihn da.
Ray Garvey ist aber der Vorzeige ihrer in Deutschland.
Und jetzt kommt es, Ray Garvey muss in sein Herkunftsland,
in Anführungszeichen, er kommt ja aus Kreisheim,
wie wir jetzt gerade aufgedeckt haben,
und muss dort bekannt werden.
Dasselbe mit David Hasselhoff oder Milo.
Die gehen zurück, USA,
Belgien, Eros Ramazzotti
muss nach Italien und dort bekannt werden.
Also ich möchte jetzt mal Eros Ramazzotti
außen vor nehmen. Als Einziger von den Vieren
traue ich dem zu, dass er in Italien wirklich
mega bekannt ist. Ja klar, der ist der größte
Musiker. Aber bei Milo sieht das ganz anders aus.
Und ich würde gerne sehen, wie Milo versucht,
in Belgien richtig berühmt zu werden.
Und zwar from scratch.
Er muss wirklich anfangen in einem kleinen Club
und muss sich da hochspielen.
Das Ding bei Milo ist,
den sieht man gut und gerne mal bei ARD,
immer wieder sonntags bei Stefan Ross
und zwei Stunden später beim ZDF Frühstücksfernsehen
live an einem Tag, am selben Tag.
Und da weiß man, der Typ hat's dringend notwendig.
Das ist keine große Nummer.
Oder auch mal so Sonntagnachmittags random
auf dem MDR. Ja, das ist auch so ein Typ,
der tritt beim Siegener Kulturfestival
Kultur pur auf.
Mitten im Wald.
Mitten auf der Ginzburger Heide.
Tritt dann Milo auf
in so einem Zelt, wo der Schweiz von der Decke
tropft, wo es so Plastikbecher gibt
mit Bier.
Weil er halt einfach in Deutschland
alles mitnehmen muss, was geht. Weil zu Hause
in Belgien, da bleibt ihm nichts anderes übrig,
als seinen eigentlichen Job auszuüben.
Was auch immer das sein mag.
Zerspannungsmechaniker oder was.
Steuerberater. Ich weiß nicht, was hat
Milo gelernt?
Was hat er getan vorher?
Ich habe früher mal in einer Bank gespielt,
in Teenager-Zeiten, wo wir dann
halt dringend auf der Suche
nach Gigs waren. Und dann wurde uns
ein Gig angeboten
an einer Kirmes quasi.
Bei uns heißt das Jugendfest und das ist halt wirklich
so Festzelt-Stimmung. So weiße
Festzelt, vielleicht für 200,
300, 400 Leute vielleicht.
So wie beim Schützenfest.
Ja, genau, Schützenfest. Wir sind dahin,
es war so eine Hip-Hop-Band und wir wussten,
die Musik ist eigentlich komplett fehl am Platz
da. Und wir sind dahin gefahren
und wir wussten, wahrscheinlich wird
da vielleicht die Hälfte des Saals
voll sein bei 200, 300 Leuten.
Das Saals, bin ich aber optimistisch ausgedrückt.
Schnitt.
Da waren dann drei Leute.
Und eine Person war mein Vater.
Und die zwei anderen waren beim Hotdog-Stand
und haben irgendwie Hotdogs gemacht für
keine Leute, die da waren.
Und wir haben da eigentlich vor leeren Ringen gespielt.
Also wenn du vor dir
100 oder 200 leere Bierbänke
hast und du musst das Ding durchziehen,
weil du hast eine Abendgage
von 200 Franken für
fünf Leute oder sechs Leute.
Das ist ja wirklich das große Geld
für Jugendliche. Dann haben wir das eisern
durchgezogen, aber es war halt kein Schwein da.
Ich weiß, zwischendurch ist mal einer gekommen
und hat gefragt, könnt ihr eigentlich auch was von Ubi40?
Oh nein!
Aber habt ihr da nicht gespielt, bitte?
Hab ich nicht gespielt, ich wusste gar nicht, was das bedeutet.
Damals habe ich noch kein WDF4 gehört.
Heute wüsste ich das ja.
Ja, ich war ja auch mal
in einer Band, nicht so
seriös wie du. Ich war nur in einer Schülerband.
Da habe ich gesungen, zusammen mit einer
Freundin und wir waren alle in einer
Klasse, die ganze Band. Unser Klassenlehrer
hieß Herr van Burek, also haben wir unsere Band
einfach van Buurk genannt.
Unsere Band hieß dann einfach für
unser Klassenlehrer. Ich weiß nicht, ob der das mega creepy
oder irgendwie charmant fand, auf jeden Fall
haben wir auch schon das ein
oder andere Mal vor leeren Rängen
gespielt, sag ich mal so.
Worauf ich eigentlich hinaus wollte,
ist, ich habe jetzt einen Podcast,
Leute hören diesen Podcast, aber vor
allen Dingen in Deutschland und ich glaube
in der Schweiz kennt das wirklich nur
eine sehr, sehr kleine Anzahl von Menschen.
Also wir könnten eigentlich den Piloten
für dieses Format mit Ray Garvey eigentlich
mit mir mal drehen. Also ich bin jetzt natürlich
kein Eros Ramazotti, ich bin mir schon bewusst, was ich
kann und was ich nicht kann, aber ich könnte jetzt mal versuchen
in der Schweiz bekannt zu werden. Ich glaube
als erstes müsstest du zusammen
Stickjassen. Dann müsstest du dann
halt auch wirklich mit dem Volke
dich zu den einfachen
Bauerngesellen setzen und mit denen jassen.
Weißt du, was so traurig ist?
Du hast komplett recht damit.
Weißt du, wo ich voll gerne mal mitmachen würde?
Und bitte, wenn Leute vom Schweizer Fernsehen
zugucken, bitte diese Sendung, wo man
geht als Einziger
in eine Sendung und spielt
gegen 100 Leute.
In so eine Quiz-Sendung. Da hat mal Pete Schwermann mitgespielt.
Und der wusste alle Antworten schon, bevor die Fragen gestellt wurden.
Das war episch.
Und ich würde so gerne mal da mitmachen.
Aber uns kennt ja kein Schwein in der Schweiz.
Einer gegen 100. Ich weiß gar nicht, ob es das noch gibt.
Es gab es aber, glaube ich, auch mal in Deutschland, meine ich.
Ja, in Deutschland ist das auch 100 pro gefloppt.
In der Schweiz ist das total geil.
Also ich finde, das ist ein Hammerformat.
Jetzt übertreib mal nicht. Aber ich finde aus Amsteg
ja, ist gut.
Aber lass uns doch mal zu einem anderen Thema kommen.
Und zwar habe ich heute mal
wieder einen Introvert-Tipp im Gepäck.
Du weißt, wir haben
diese Rubrik Introvert-Tipp, wo wir
Tipps geben für den Alltag eines Drinnis, für alltägliche Drinnisituationen. Und ich habe tatsächlich jetzt, wo ich so oft auf Reisen war beruflich, habe ich einen Introvert-Tipp aufgeschrieben, den ich mir gemerkt habe, den ich gerne an unsere Hörerschaft weiterleiten möchte.
Sehr gerne. Du weißt ja, der inoffizielle Untertitel dieses Podcasts ist ja Dr derselbes Podcast. Ja. Und deswegen müssen wir dieser Pflicht auch nachkommen.
Ja.
Trenner ab.
Und zwar geht es wieder ums Bahnfahren.
Yes.
Das war ja schon öfter Thema in der letzten Zeit.
Ein sehr wichtiges Thema.
Ein wichtiges Thema, denn wir wissen,
wir versuchen jetzt alle mehr Bahn zu fahren
und wir fahren viel Bahn und überhaupt ist Bahnfahren allgegenwärtig und deutsche Bahn ist ja auch manchmal kompliziert, so auch in meinen letzten Reisen.
Man muss sich zu helfen wissen, man muss die Kniffs drauf habenetter, Orkan, dies, das, jenes, bla bla.
Ich hatte die Reise natürlich schon vorher geplant, Sitze reserviert, wie ein ordentlicher Bürger, wie eine ordentliche Bürgerin des Landes.
Und dann passiert natürlich Folgendes, der ICE von Berlin nach Köln fällt aus.
Ja, Sabba, lass mal.
Es kommt ein Ersatzzug und alle Reservierungen entfallen.
Das ist wirklich der Albtraum
eines Trainings, weil wenn man kurz
vor der Zugfahrt steht, ist man schon nervös
und man denkt sich so, hoffentlich klappt das jetzt mit dem
Sitzplatz. Man will nichts ähnlicher
als in den Zug rein, seinen Koffer schnell abstellen,
Jacke aus, sich auf seinen Sitzplatz
setzen und dann ist man in Frieden
und dann ist alles gut. Ich richte
mich mittlerweile schon so ein,
dass ich vor dem Einsteigen mir überlege,
wie ziehe ich mir meinen Rucksack aus,
meine Jacke, meinen Kopfhörer, meine Kappe,
damit ich möglichst schnell sitze.
Also es wird wirklich schon vorher der Drill geübt quasi.
Ja, und ich habe das auch schon perfektioniert.
Umso schlimmer, wenn dann plötzlich sowas passiert und bei der Bahn passiert es oft,
dass man total flexibel, spontan sein muss,
weil alles umgeworfen wird und dann ist dieser scheiß Sitzplatz entfallen. Und bei der Bahn passiert es oft, dass man total flexibel, spontan sein muss, weil alles umgeworfen wird.
Und dann ist dieser scheiß Sitzplatz entfallen.
Und jetzt kommt der Hack.
Zum Glück war ich so
klug. Und ich kann es euch nur empfehlen.
Und habe
in Berlin ein Hotel
am Ostbahnhof
gebucht. Das heißt, ich bin
bei der ersten Station am
Ostbahnhof, die kommt noch vor dem Hauptbahnhof, wenn man nach Köln fährt,
bin ich schon in den Zug eingestiegen.
Das wiederum hat bedeutet,
alle Sitzplatzreservierungen sind entfallen,
jeder darf sich einen Platz aussuchen.
Das heißt, ich war die erste Person im Zug
und hatte freie Platzwahl.
Kein anderer Mensch, niemand, der einen gestresst hat.
Ich konnte in Seelenruhe meine Jacke ausziehen,
meinen Schal,
konnte mich so entzwiebeln, konnte meinen Laptop aufklappen, es war wirklich das Paradies.
Und dann eine Station weiter am Hauptbahnhof, Massenpanik, 500 Leute eingestiegen, 500 Deutsche,
wo ist mein Sitzplatz, ich hab den Platz hier reserviert.
Ja, Entschuldigung, aber die Sitzplatzreservierungen sind entfallen.
Das kann doch nicht sein.
Jetzt müssen sie dem Schaffner sagen, dass ich im Recht bin.
Und ich dachte so, boah, Leute, ey.
Und ich dachte mir so, Gott sei Dank, hab ich Ostbahnhof gebucht. Und hier lautet mein Tipp, egal, in welche Stadt ihr fahrt,
bucht euer Hotel in der Nähe des Startbahnhofs.
Wenn ihr nach Berlin fahrt, dann fahrt zum Ostbahnhof, steigt
erst am Ostbahnhof aus, dann könnt ihr
am nächsten Tag bei der Rückreise Ostbahnhof
einsteigen. Ihr habt die freie Platzwahl,
keine Leute, kein Gedränge und ich nenne
es die sogenannte Drinimeile,
die sogenannte Extra-
Drinimeile, die man fährt.
Und umgekehrt gilt natürlich auch, wenn ich
hier in Köln wohne und ich muss
jetzt nach Berlin fahren zum Beispiel und der Zug startet nicht in Köln, dann fahre ich halt Gottverdammt nochmal nach Bonn, wo der Zug startet, mit dem RB nach Bonn.
Da steige ich ein in den leeren Zug und fahre zurück nach Köln vorbei und dann ab nach Berlin.
Ja, aber vorher musste ich auch schon nach Hannover fahren, wo der RB startet. Und damit muss ich dann runter nach Bonn fahren.
Ja, aber als Trainee ist es nicht immer leicht.
Das haben wir nie gesagt.
Das ist auch Arbeit.
Natürlich.
Das ist auch Zeit.
Es kostet Zeit und Nerven, Trainee zu sein.
No pain, no gain.
Ein Spruch, der nicht besser passen könnte für Trainees in der Komfortzone.
Ja, auf jeden Fall habe ich gemerkt, dass es wirklich die beste Entscheidung war, das so zu machen.
Ich hatte keinen Stress.
Ich hatte meine Ruhe.
Ich konnte mir den besten Sitzplatz aussuchen am Fenster
und ich war sehr glücklich
und ich wollte das unbedingt mit unserer Community teilen.
Also der Tipp ist, immer am Startbahnhof,
wo der Zug anfängt, einsteigen,
falls die Sitzplatzreservationen aufgehoben werden
oder man Wagen zählt.
Weil da steigen oft weniger Leute ein,
genau wie in Hamburg.
Am Hauptbahnhof auch mehr Leute als davor.
Ich weiß gar nicht mehr, was die Station davor ist.
Es gibt noch eine andere Station davor.
Danke für den Tipp, Julia.
Sehr gerne.
Ich habe mich vor kurzem wieder an einen Inzident erinnert, der schon mehrere Jahre zurückliegt. Da habe ich noch alleine in meiner Einzimmer-Drinni-Wohnung gewohnt und ich habe damals, man muss es so sagen, Drinnis bestellen, manchmal essen. Ich habe mir damals eine Pizza bestellt bei Pizza UFO, ich weiß es noch genau und dazu eine große Flasche Cola Light.
Cola Light. Und warum ich mich so genau an diesen Tag erinnere,
ist, dass etwas vorgefallen ist.
Es war so, ich habe die Pizza im Bett
gegessen und habe eine Serie gestreamt
dabei. Ich war total in Gedanken, ich hab
so gegessen, bla bla bla, hab mir das angeguckt,
war so total weg. Und dann
hatte ich Durst und greife zur
Flasche und sehe,
die Flasche wurde schon mal geöffnet
und es fehlt,
es fehlen gute 100 Milliliter.
So.
Wenn dir das jetzt passiert,
das ist ja erstmal richtig
ekelhaft. Jetzt wusste ich
aber nicht in dem Moment, hab ich jetzt
ohne es zu merken schon was getrunken,
weil ich so vertieft war in diese Serie.
Oder hat der Lieferant
auf dem Weg hierhin die Flasche
aufgemacht und sich selber einen Schluck gegönnt.
Und dann war ich so,
ich hab so versucht, mich zu erinnern,
ich hab versucht, die letzten zehn Minuten
zu rekonstruieren in meinem Gehirn, ob ich schon mal
was getrunken hab. Ich konnte mich nicht daran erinnern.
So abwesend war ich in meinem Kopf.
Und dann hab ich mich schlagartig
so geekelt vor dieser Cola, weil ich dachte,
da hat jetzt einfach ein fremder Mann draus getrunken,
den ich nicht kenne.
Das heißt, da sind vielleicht noch seine Spuckereste in der Flasche.
Ich konnte nichts mehr davon trinken.
Und im Endeffekt, ich sag mal so, die Wahrscheinlichkeit war relativ hoch, dass der Lieferant da nichts von getrunken hat, sondern ich.
Aber ich konnte die dann nicht mehr anrühren.
Und ich hatte schrecklichen Durst auf Cola Light.
Es war wirklich schrecklich und ich habe sie dann nicht mehr trinken können.
Es ging nicht. Es ging einfach nicht. Ich war wie schrecklich und ich habe sie dann nicht mehr trinken können. Es ging nicht. Es ging einfach
nicht. Ich war wie blockiert.
Also ich habe vollstes Verständnis dafür. Besonders
in Zeiten der Pandemie wissen wir ja,
wie schnell man sich an irgendwas
ansteckt. Und da finde ich es also,
wenn man sich nicht sicher ist, dann muss man
abwägen. Man wartet ab,
man guckt die Flasche an und dann
wägt man ab. Ist der Durst
größer oder der mögliche Ekel? Richtig. Und dann muss man abwä Flasche an und dann weckt man ab, ist der Durst größer oder der mögliche
Ekel und dann
muss man abwägen und ich finde dann
ergibt sich das von selber. Die Naturgesetze
greifen und wenn der Ekel größer ist,
dann lässt man es halt eben stehen.
Also du kannst es auch verstehen.
Oder war ich da jetzt irgendwie engstirnig?
Nein, gar nicht. Ich kann das total verstehen.
Also ich hätte ja auch einfach so wahrscheinlichkeitsmäßig
das ausschließen können.
Ich hätte ja sagen können, die Wahrscheinlichkeit, dass ich draus getrunken habe, ist ungefähr bei 70 Prozent.
Dass der Lieferant einfach an der Cola, die er gerade ausliefert, trinkt, ist eher bei 30 Prozent.
Ja.
Aber die 30 Prozent waren mir einfach zu viel. Es war mir zu risikoreich.
Ich habe es nicht geschafft. Ich habe mich so geekelt davor.
Ich sage dir, wenn ich die beiden Extreme nebeneinander stelle.
Ich habe mich so geekelt davor.
Ich sage dir, wenn ich die beiden Extreme nebeneinander stelle,
Leute, die sich schnell mal vor was ekeln,
wenn es vielleicht angefasst wurde oder auf dem Boden lag und es nicht mehr konsumieren, essen oder trinken,
versus die Leute, die wirklich alles essen,
was auf dem Boden lag, schon mal angerotzt wurde
oder mit der Zunge abgeleckt wurde
oder auch ganz gerne von den KellnerInnen
die Gläser mit den Fingern innen am Glasrand
transportiert wurde. Wenn ich die Extreme
gegenüberstelle, bin ich auf jeden Fall bei den
empfindlicheren Leuten, die sagen, nee,
sorry, ich passe.
Und da fällt mir direkt ein, dass es passiert
ist, vor nicht allzu langer Zeit,
vor ein paar Wochen, wurden uns
zwei Maracuja-Schrollen serviert und
die wurden oben zusammen mit
den Fingern am Glas angefasst.
Du hast es mir nicht gesagt. Nein, ich habe es nicht gesagt,
weil ich dachte, du wirst es nicht trinken.
Aber ich hatte so Durst. Ich habe dann von der anderen Seite
getrunken. Ich habe mir genau gemerkt, wo die Finger waren.
Und dachte so, was geht denn
ab? Leute, ihr könnt doch nicht die Gläser
oben festpacken. Das kannst du mir nicht
sagen. Das tut mir leid. Aber weißt du was?
Ich respektiere deinen Entscheid.
Du hast abgewogen, du hast den
Ekel gegen den Durst, gegen die
Lust, etwas zu trinken, gegeneinander
aufgewogen und du hast gesagt,
für mich ist es jetzt wichtiger,
etwas zu trinken, als ja auch
ein naturgegebener Drang, etwas
zu trinken und dann hast du gesagt,
ich informiere Chris nicht darüber,
aus Eigenschutz und wenn er es nicht
weiß, wird er wahrscheinlich auch nicht dran sterben.
Ich habe aber die Gläser, als ich sie dann angenommen habe,
direkt, ich habe mir genau gemerkt, wo die Hände waren,
ich habe die direkt so gedreht, dass ich und du jeweils...
Du hast sie vertauscht.
Nein, dass wir jeweils die richtige Seite zu unserem Mund gerichtet hatten,
damit wir uns nicht mit irgendwas anstecken.
Das ist eine ehrenvolle Tat, Julia.
Ja, man muss sagen, wir waren auf einem Konzert und es wäre nicht mehr die Zeit gewesen, jetzt zu sagen, damit wir uns nicht mit irgendwas anstecken. Das ist eine ehrenvolle Tat, Julia.
Ja, man muss sagen, wir waren auf einem Konzert und es wäre nicht mehr die Zeit gewesen,
jetzt zu sagen, wir wollen gerne neue Maracuja-Schorle.
Wir mussten das schnell trinken, damit wir wieder rein können.
Ich musste einfach innerhalb von Millisekunden abwägen,
was ist jetzt zu tun?
Und ich habe wirklich versucht, dir die Seite vom Glas zu geben,
die nicht kontaminiert war.
Maracuja-Schorle ist ein sehr gutes Stichwort.
Es ist ein sehr leckeres Getränk.
Und ähnlich wie Eistee ist es brutal
Sodbrennen anfällig. Also wenn ich da ein Glas
trinke, da kocht die Suppe
direkt hoch. Da brennt's. Wirklich, da brennt's.
Da brennt's mir die Galle hoch.
Und deswegen habe ich
mir vor nicht allzu langer Zeit
vor etwa 30 Sekunden
einen Investment Case überlegt. Oha.
Der ist mir spontan eingefallen
und das ist jetzt der Elevator Pitch.
Und jetzt kommt der Trenner. Der Drinvespent Case
Ich weiß nicht, was es mit so brennend auf sich hat.
Vielleicht ist es ein Erwachsenending.
Je älter man wird, desto schneller kommt die Suppe hoch.
Auf jeden Fall, wenn ich ein Glas Eistee trinke, dann ist
bei mir Feierabend.
Da muss ich mich kerzengerade hinstellen,
andere Tricks, Kaugummi kauen,
etc. bringt nix.
Ich hoffe, dass die Marketingabteilung von Gaviscon
zuhört, dass wir mal irgendwann für die Werbung
machen dürfen. Gaviscon wird jetzt eine große
Rolle spielen bei meinem Pitch.
Und zwar, Eistee im Tetrapack, nehmen wir jetzt mal
an. Man will das Tetrapack trinken,
schön handlich. Man säuft
die zwei Liter Pfanne weg oder
meines Erachtens auch einen Durstlöscher, sehr leckerer
Eistee. Und dann unten,
wenn das Getränk schon
aufgebraucht ist, unten, wenn
nichts mehr drin ist, ist eine Schicht
Gaviscon oder ein anderes Rotbrennen
Gel, sag ich mal. Gaviscon ist so ein Gel,
was man sich in den Rachen schütten kann.
Und das löst sich dann im Tetra Pak
und nachdem man den Eisziel
getrunken hat, löst sich das und man kann
es reinschlürfen und das Gaviscon
kommt direkt zurück. Wir leben ja in der Zeit
der Produkte-Kollaboration
und ich sehe das also wirklich
vor mir. Durstlöscher featuring Gaviscon
oder Durstlöscher Geschmacksricht featuring Gaviscon oder Durstlöscher Geschmacksrichtung
Gaviscon oder Durstlöscher
Geschmacksrichtung Pfirsich.
Cherry Gaviscon. Cherry Gaviscon,
genau. Minze. Und dann könnte
man natürlich auch, man könnte das Getränk
an sich verschiedene Geschmacksrichtungen geben
und dann auch noch im Gaviscon. Also man kann
so wie ein Doppelding machen draus. Man kann
auf der einen Seite, wenn man jetzt sagt, ich kann mich nicht entscheiden,
Eistee, Pfirsich oder Lemon,
dann macht man es ganz einfach.
Man nimmt den Durstlöscher Pfirsich und macht Gaviscon Lemon rein.
Und dann kann man das so rein dremeln.
Ich finde interessant, wovor du sprichst.
Ich sehe das so ein bisschen wie das Getränke-Pendant
zum Müller mit der Ecke.
So in der Ecke quasi Gaviscon und in der Mitte der Eistee.
Das finde ich aber auch interessant. Und ich fände es auch cool, wenn man die dann, wenn es noch, also bei Müller mit der Ecke quasi Gabelskorn und in der Mitte der Eistee. Das finde ich aber auch interessant und ich fände es auch cool,
wenn man die dann, wenn es noch, also
bei Müller mit der Ecke ist ja noch so ein kleiner Pfannanteil
enthalten, weil man knickt
das quasi selber rein, man kann das
selber dosieren, wie man das essen
will, wie viel man reinmacht
und das müsste man aber dann auch bei dem
Eistee machen dürfen, dass es irgendwie auch vielleicht
so chemisch reagiert.
Noch geiler, man hat einen Strohhalm, wo das drin ist.
Gibt es nicht Ahoy-Brause oder sowas?
Ja, ich habe auch gerade an Ahoy-Brause gedacht.
Nämlich man hat Gaviscon, aber in Form von Ahoy-Brause.
Und sobald das die Zunge berührt, löst sich das auf zu einem Gel.
Und dann gemeinsam mit dem Eistee wird das zu einer Explosion im Mund.
Direkt einfach mehr Lebensmittel, wo schon Medikamente drin sind.
Warum nicht direkt Müller?
Warum dürfen das immer nur die Tiere in der Massentierhaltung haben,
essen mit Adibiotikum?
Wir wollen auch Medikamente rein.
Jetzt kommt Müller mit der Ecke und dann nicht so Schokokrispies drin
und direkt Ibuprofen 600.
Direkt am Morgen schon so klein gemacht,
da kommen so kleine Bites rein.
Das wäre genial.
Das finde ich mega, Müller-Propheten.
Einfach reinknicken,
so vier Stück, vier Kapseln.
Kellogg Tresors, nicht gefüllt
mit Schokolade, sondern mit Paracetamol.
Oder auch bei M&M's so,
jeder zehnte M&M ist
ein Paracetamol, so, aber einfach
mit Hülle, mit bunter Hülle.
Und dann kann man so wegknuspern und man merkt's
quasi gar nicht. Wie die Tiere, wenn die so verarscht werden,
wenn man denen so Medikamente ins Essen spritzt.
So will ich auch verarscht werden.
Dann hat man ein bisschen Fun, wenn man Schmerzen hat.
Ich finde, Icy Gabelskorn finde ich wirklich eine sehr gute Idee.
Ist das ein Reinvestment Case?
Hundertprozentig.
Ich möchte 1,2 Millionen für 10% an meinem Unternehmen.
Das heißt, du schätzt deinen Unternehmenswert
auf 12 Millionen Euro. Sehe ich das richtig?
Richtig. Wie viel hast du bis jetzt umgesetzt?
Ich habe in meinem selber kreierten
Online-Shop 56 Tetra-Packs
verkauft.
In den letzten 8 Monaten.
Und die hat alle
meine Tochter gekauft.
Nein, ich investiere,
aber ich komme dir ein bisschen entgegen beim Preis.
Ich möchte dir gerne 120 Euro geben
und möchte dafür 80 Prozent.
Bist du einverstanden?
Nein.
Okay, dann kommen wir nicht zusammen.
Dann kommen wir nicht zusammen.
Tut mir leid.
Aber findest du es ein True Investment Case?
Ich finde ja.
Wenn ich Ralf Dümmel wäre,
wenn ich 200 Millionen gerade von Georg Kofler bekommen hätte, dann würde ich jetzt
investieren in dein Produkt.
Also wir halten fest, Snacks
direkt schon mit Medizin kollaborieren.
Ja. Ja, ich würde sagen, das war der
Drill Investment Case für heute. Ich finde es super.
Vielen Dank für den Pitch. Der Drinvesment Case
Investment Case.
Ich lese mir ja immer so gern die Kommentare von unserer Community durch
die Bewertung. Ich freue mich über jede einzelne.
Ich habe auch wirklich jede einzelne bis jetzt gelesen
und kann auch gar nicht glauben, wie viele das sind.
Und was mir dabei aufgefallen ist, am meisten
freue ich mich, wenn Leute uns
als lustig bezeichnen.
Weil ich glaube, was viele immer vergessen,
darüber hinaus, dass wir ja auch ein Thema besprechen,
was irgendwie auch ein bisschen ernst ist,
aber halt auf eine lockere Art und Weise,
vergessen manche Leute, dass wir Comedy machen.
Und dass wir eigentlich hauptsächlich versuchen,
auch hauptberuflich, Leute zum Lachen zu bringen.
Und ich glaube, das wäre ganz cool,
wenn die Leute das so,
wenn es auch bei ihnen so ankommt.
Ja, ist so.
Manchmal lese ich auch Selbsthilfe-Podcasts
und da frage ich mich, warum eigentlich?
Wem muss hier geholfen werden?
Eigentlich niemandem.
Ja, ich denke auch, also wir machen das ja auch gern
und wir reden auch gern über solche Themen
und es ist auch cool, wenn Leute sich verstanden fühlen
und abgeholt fühlen und denken, okay, das hilft mir irgendwie,
das ist wie ein Selbsthilfeepodcast, das finde ich
auch cool. Aber trotzdem sind wir ein Comedy-Podcast
und ich glaube, wir wollen auch wirklich sehr gerne
als solcher wahrgenommen werden.
Und was mir auch aufgefallen ist
und da sind wir auch wieder beim Thema, was ich schon mal
bei meinem Buch angesprochen habe, ist,
wir haben eine Hörerinnenschaft von
70 Prozent weiblichen Personen.
Und da frage ich mich, was ist
der Grund? Es gibt eigentlich nur eine Erklärung,
und zwar, dass eine Frau in unserem Podcast ist
und dass das reicht für männliche Hörer,
zu sagen, den höre ich mir nicht an.
Weil wir besprechen eigentlich alles.
Es betrifft niemand Besonderes,
es betrifft kein besonderes Thema.
Wir reden über alles, wir reden über viel Quatsch,
wir labern, wir machen Comedy.
Es ist total unisex, was wir machen.
Aber trotzdem hören uns fast nur Frauen. Und ich frage mich immer genau, wie auch beim Buch ist es eigentlich immer das Gleiche. Ist das jetzt so, weil hier eine Frau dabei ist?
Das ist eine rhetorische Frage, die man einfach nur mit Ja beantworten kann, möchte ich sagen. Es ist so.
Ich glaube, es ist einfach so einfach. Wenn da eine Frau bei ist, ist es, glaube ich, direkt schon uninteressant für die meisten Typen.
Es ist auf jeden Fall so, ja. Auf jeden Fall freue ich mich über jeden Typen, der uns schreibt und sagt,
ey, voll der coole Podcast, ihr seid mega lustig.
Und das ist jetzt nicht, weil ich keine Frauen
mag, ich finde unsere Community ist die beste überhaupt.
Die HörerInnen, alle, die
wir haben, sind super cool. Aber ich finde
einfach, am Ende des Tages kommt
man wieder auf den gleichen Nenner wie bei allen
anderen Bereichen im Leben. Männer sind ein
Problem.
Wenn sie nicht verstehen, warum
unser Podcast cool ist und genauso cool
wie von den zwei Typen, die sie so abfeiern,
dann kann ich, ich kann auch nicht mehr machen.
Ich kann nicht mehr machen, als hier mit dir
über alles Mögliche auf der Welt zu reden,
was alle Menschen betrifft, was kein
besonderes Geschlecht betrifft. Es geht um
alles und nichts. Das ist doch wirklich was
für jeden, oder? Ich meine, wir könnten natürlich schon
eine Sache ändern. Wir könnten das machen, was
sehr viele Männer machen, und zwar so
vorgeben, mehr zu sein, als sie sind.
Und natürlich auch selbstbewusster zu sein
und sagen, ja, ja, klar, ich habe zu jedem
Thema eine Meinung und deswegen lohnt es sich auch
jeden Tag einen Podcast rauszubringen.
Das kann man natürlich schon machen.
Aber das entspricht uns nicht.
Aber brauchen, müssen Typen
solche Alpha-Typen hören,
weil sie es sonst nicht ertragen?
Oder was ist das Problem?
Ich bin ratlos.
Vielleicht hast du eine Idee.
Ja, gute Frage.
Also ich glaube,
wahrscheinlich muss man einfach mehr mit anderen Typen Bier saufen,
damit die einen dann auch supporten.
Ich merke das ja auch selber als Typ in der Medienbranche,
wenn man so will, wo ich jetzt irgendwie reingerutscht bin
und man zwangsläufig mit diesen Bros allen zu tun hat.
Und wenn man da jetzt nicht so mitmacht,
dann hat man es schon, glaube ich, ein bisschen
schwieriger oder umgekehrt. Man hat es
einfacher, wenn man bei den richtigen Typen dranhängt.
Da öffnen sich dann plötzlich ganz andere
Türen. Ich glaube, wir lassen die Tür lieber
zu. Wir bleiben, wie wir sind. Ich finde es
eigentlich ganz chillig so.
Und ich finde es cool. Es macht Spaß und wir machen
lustige Sachen. Und von mir aus
können wir das noch sehr lange machen.
Ich würde sagen, auf dieser Note würde ich
dieses Podcast-Erzeugnis dieser Woche
stehen lassen. Vielleicht muss man auch einfach
mehr so Feuilleton-Zeug raushauen.
Ja. Vielleicht bringt das so,
wie bei Squid Game dann plötzlich die große
Kapitalismus-Kritik sehen, wo dann
die Feuilletonisten sich einen runterholen, weil sie
denken, alle Netflix-AbonnentInnen gucken Squid Game, weil es so eine geile Kapitalismus-K sehen, wo dann die Feuilletonisten sich einen runterholen, weil sie denken, alle Netflix-AbonnentInnen
gucken Squid Game, weil es so eine geile
Kapitalismuskritik drin hat.
Nein, es ist einfach nur sehr ästhetisches
Töten, was natürlich sehr faszinierend ist.
Aber das ist eine andere Note.
Das ist ein anderes Thema, da wollen wir
gar nicht hin. Da hatte ich nämlich auch mal
schon einen Fuß drin im Feuilleton und da will ich nicht
noch mal rein.
Das ist meines Erachtens noch dubioser
als Medien. Ich glaube, wir sind auf dem
Dachboden besser aufgehoben.
In diesem Sinne wünschen
wir euch eine gute Woche und freuen uns
sehr, wenn ihr nächste Woche wieder einschaltet.
Abonniert uns doch gerne, empfehlt uns weiter,
wenn ihr Lust habt. Wenn ihr nicht Lust habt, ist
auch okay. Ihr könnt doch einfach nur den Podcast hören
oder auch nicht. Alles in Ordnung
und bis nächste Woche. Auf Wiederhören
und tschüss.
Drinnis, der Podcast
aus der Komfortzone.