DRINNIES - REM-Schlaf im Disneyworld
Episode Date: September 18, 2023Wenn diese Folge ein Foto wäre, dann würde Chris sich darauf die Hand vor das Gesicht werfen und Giulia die Augen fest zusammenkneifen. Es geht um einen Hund auf einem Quad, eine Nackenwurst auf der... Achterbahn und eine Höllenfahrt in einem Taxi. Und überhaupt: Hat da etwa schon wieder jemand etwas AUSGEKIPPT? Reinhören und ausflippen!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist auch okay.
Hallo Chris.
Hi Julia.
Wie geht's, wie steht's?
Ach du, es geht, um ehrlich zu sein.
Vielleicht hat es auch mit meiner neuesten Erkenntnis zu tun.
Ich habe eine Sache wieder neu über mich selber gelernt.
Und zwar, wenn Leute im öffentlichen Raum rumstehen, die einen ansprechen möchten,
aus irgendwelchen Gründen, zum Beispiel Leute, die Unterschriften für irgendwas sammeln
oder auch es gibt manchmal an Flughäfen und Bahnhöfen so Leute, die Kreditkarten verkaufen
wollen. Und ich habe gemerkt,
dass ich sehr leicht anzusprechen
bin, aber es ist sehr schwierig, ein Gespräch
mit mir zu führen.
Und das liegt eigentlich nur
an mir, habe ich gemerkt. Also ich
bleibe sehr schnell stehen, wenn ich sehe,
da möchte jemand mit mir sprechen.
Da erkenne ich nicht, was wohl ihr Anliegen
sein könnte. Ich habe manchmal auch die Kopfhörer drin.
Ich mache eigentlich alles richtig, um an den Leuten vorbeiziehen zu können.
Aber wenn jemand auf mich zukommt und mir zuwinkt
oder irgendwie was in die Hände drücken will,
dann bleibe ich stehen.
Und dann aber im Verlauf des Gesprächs merke ich,
dass es kein Gespräch gibt von meiner Seite.
Ich stehe dann da, ich kann nicht die Handbremse lösen, es geht nicht.
Und am Ende, nachdem die zwei Minuten Vortrag über ihre Organisation oder über ihr Kreditkarteninstitut gehalten haben, sage ich dann, ich muss jetzt los. Und das ist unbefriedigend für beide, es ist mir total peinlich. Ich habe der Person Zeit geraubt und sie ist unzufrieden, dass sie ihre Zeit verschwendet hat. Also eigentlich bist du der Albtraum von den Leuten, weil es natürlich vielversprechend ist, wenn du anhältst,
sie wittern ihre Chance, dann müssen
sie sich erstmal erklären, das kostet Zeit,
also du kostest sie Zeit und
dann kommt aber der große Downer am Ende,
ich hab gar kein Interesse.
Ja, es ist noch nicht mal, ich hab gar kein Interesse,
ich komm noch nicht mal richtig vernünftig
aus dem Gespräch raus, ich bin wie blockiert
und sag, ich muss jetzt los. Noch nicht mal
ja oder nein. Ich muss jetzt los.
Also drei Minuten hatte ich, aber jetzt kann ich
nicht mehr. Also ich bin nicht nur ihr größter Feind,
sondern vor allen Dingen bin ich auch mein größter Feind.
Weil ich reite mich ja selber in diese Situation
rein. Die machen ja erstmal nur ihren
Job. Ich allerdings
habe ja die Wahl, vorbeizugehen
und das Angebot, das Gesprächsangebot
abzulehnen. Ich nehme es aber an
und tue damit niemandem Gefallen.
Mir ist das auch schon öfter aufgefallen,
dass du sehr unbescholten, möchte ich sagen,
durch die Öffentlichkeit dich fortbewegst.
Man könnte auch sagen, naiv.
Wie ein Hans-Guck-in-die-Luft.
Läufst du durch die Gassen und guckst mal hier, mal dort,
mal hoch, mal runter.
Und wenn dann jemand von der Seite dich anspricht,
natürlich geht man erst mal von etwas Nettem aus.
Man möchte jemandem den Weg beschreiben.
Man möchte nicht unhöflich sein.
Man möchte sich anhören, was die Person zu sagen hat.
Ich habe nicht viele Stärken, aber eine Stärke von mir ist,
dass ich sehr schnell meine Umgebung observieren kann.
Und ich sehe, wo ist ein natürlicher Feind von mir.
Das heißt, ich erkenne solche Gefahrenstellen schon von sehr weit weg.
Eben auch diese Kreditinstitute und so weiter,
die da rumstehen und einem was aufquatschen wollen.
Deswegen mache ich dann immer so eine ganz große
Banane um die rum, so einen ganz großen Bogen
oder tu mir Kopfhörer rein
oder tu so, als ob ich telefonieren würde.
Ich merke aber, dass das so bei dir
noch nicht so richtig fand. Deswegen habe ich jetzt so ein
Frühwarnsystem entwickelt, womit
ich dich quasi früh genug warne und
sage, Achtung, kriegst Quatscher von der Seite.
Und dann, so klappt es eigentlich ganz gut.
Was ich aber merke, eine Stärke
habe ich schon, nämlich, dass ich schnell
erkenne, wenn ich fotografiert
wäre oder vielleicht auf einem Foto
landen könnte. Sprich, wenn jemand
vor mir steht und ein Selfie macht,
merke ich das direkt. Direkt in der Sekunde
und dann drehe ich mich weg. Ich bin also
so ein bisschen wie, wenn ich jetzt bei der
Stasi gearbeitet hätte, ich wäre ein Spitzel,
der nie enttadend werden
würde, nie abgelichtet, nie
gesichtet werden würde. Allerdings würde ich auch
nichts über die Leute erfahren, weil ich kann
nicht gut beobachten, merke aber, wenn ich
beobachtet werde. Der schlechteste
Spitzel der Welt.
Ja, ich habe auch gemerkt, wenn
man jetzt irgendwie an der Schlange steht oder so
am Bahnhof oder am Flughafen
und dann macht jemand ein Selfie, hallo,
ich bin jetzt hier in Berlin, ich fahre jetzt gleich
los so, Berlin City, Leute.
Und dann stehe ich dahinter und
merke, ich bin auf dem Foto, habe ich
gemerkt. Oder erstmal vielleicht eine Frage an dich.
Was bist du für ein Typ Mensch?
Wenn du merkst, du landest
auf einem Selfie drauf, wo du gar nicht
landen solltest,
bist du A, die Person,
die da einfach ins Leere starrt und
merkt, oh, ich bin jetzt da erwischt worden.
Ich bin auf dem Foto. Bist du B,
die Person, die die Chance nutzt
und das Foto bombt, eine Grimasse schneidet,
irgendwie eine Geste in die
Kamera macht? Oder bist du C, so wie ich, dreht schneidet, irgendwie eine Geste in die Kamera macht?
Oder bist du zäh, so wie ich, dreht sich weg,
noch vielleicht die Hand an die Kappe,
weil ich denke, ich möchte nicht auf dem Foto eines Touristen landen.
Und dann habe ich gemerkt,
bin ich so ein bisschen wie Michael Jackson im Thriller-Video, wenn er sich den Hut hält und den Kopf so runter macht,
so seitwärts in der Silhouette.
So sehe ich dann aus auf den Selfies von den Touristen.
Simone!
Aber was bist du da für ein Typ?
Bombst du das Foto?
Hier wiederum bin ich nicht so gut.
Und zwar sehe ich sowas extrem spät,
weil ich schlechte Augen habe bei sowas.
Also ich erkenne dann nicht, ist das jetzt ein Selfie
oder macht er ein normales Foto?
Ich muss dann so die Augen so zukneifen,
um das zu fokussieren mit
meinen Pupillen. Und dann
mache ich wahrscheinlich auf dem Foto eine Grimasse,
aber unabsichtlich.
Also ich habe dann so die Zähne so hoch,
die Oberlippe so wie so ein Schwein.
Und die Augen so zusammengeknippt.
Macht der da jetzt ein Selfie?
So gucke ich dann auf dem Selfie.
Also bist du eigentlich Typ A, jemand, der abgelichtet wird
und es nicht verhindern kann,
aber auch die Chance nicht nutzen kann für sich.
Ja, genau.
Allerdings, und das ist mir jetzt auch wieder aufgefallen,
wir waren nämlich die letzten Tage in London
und es war wirklich sehr schön.
Wir waren nämlich auf einem Sugar Babes Konzert, es war auch
sehr schön und dort waren wir in einem Park
und eine Frau hat mich
bei einem so ein,
ja man hatte so ein bisschen Ausblick,
im Hintergrund war dieses Landenei, dieses
Riesenrad zu sehen und dann davor so
ein malerischer Wald und so eine kleine Brücke
mit einem kleinen Bächlein drunter
und es war ein sehr schönes Fotomotiv
und ich habe schon geahnt, wenn ich jetzt über diese
Brücke gehe, es sind sehr viele Leute, die
fotografiert werden,
ich glaube, dann werde ich wahrscheinlich gefragt werden,
ob ich mal ein Foto machen kann.
Du wurdest ja auch auf dem Empire State Building
gefragt, ich erinnere mich
und da war ja die Person dann sehr unzufrieden mit deinem Foto.
Ich weiß noch, dass du erzählt hast, ich habe das gar nicht so richtig mitgekriegt,
aber du hast dann gesagt, die hätte das Foto, das Bild auf ihrem Handy dann angeguckt
und total das Gesicht ist ihr entgleist im Prinzip.
Die hat das Gesicht, also das muss ich dir wirklich sagen, das fand ich richtig unverschämt.
Und zwar hat mich da eine Frau gefragt, ob ich ein Foto von ihr machen kann
und das habe ich auch gemacht auf dem Empire State Building.
Und dann habe ich sie gefragt, ich habe extra mehrere Fotos gemacht, so drei, vier.
Und dann habe ich sie gefragt, können Sie mal gucken, ob ihr das gefällt.
Und dann hat sie einfach nichts gesagt und nur das Gesicht verzogen.
Sie war total, sie war offensichtlich angewidert von den Fotos, die ich gemacht habe.
Oder liegt es vielleicht daran, dass ich zufällig hinten auf dem Selti drauf war? Könnte das
sein? Vielleicht.
Stehst du im Hintergrund und hast an den Kloschein gedacht.
Ja. Nein, aber
jetzt in London hat mich wieder eine Frau
gefragt und dann sage ich natürlich nicht nein, ich bin ja
freundlich. Und dann habe ich gedacht, so, jetzt machst
du den gleichen Fehler nicht nochmal.
Jetzt machst du so viel, du überschüttest sie
mit Fotos einfach. Du machst so viele Fotos,
dass die Person, a, entweder ist da auf jeden Fall was sie mit Fotos einfach, du machst so viele Fotos, dass die Person, A,
entweder ist da auf jeden Fall was Gutes bei,
oder B, sie hat so viele Fotos zu
sichten, dass es zeitlich gar
nicht mehr klappt, dass sie mir sagen kann,
da ist nichts dabei.
Und dann hab ich mich so dermaßen
ins Zeug gelegt. Erstmal hab ich horizontal,
was heutzutage wirklich niemand mehr braucht,
ein horizontales Foto von einem.
Dann hab ich vertikal und dann hab ich 16 zu 9, 4 zu 3,
alle Formate, die es beim iPhone gibt.
Da habe ich richtig, aber so klick, klick, klick,
direkt so 200 Fotos.
Wahrscheinlich ist der Speicher von mir jetzt voll,
sie mega angepisst.
Aber dann hat sie gesagt, wow, das sind aber viele Fotos
und hatte dann auch gar keine Zeit mehr zu sich.
Ich musste ja dann leider auch schon weitergehen.
Aber die hat auf jeden Fall jetzt 400 schöne Fotos, wo sie auch teilweise schön Zeit mehr zu sich. Ich musste ja dann leider auch schon weitergehen. Aber die hat auf jeden Fall jetzt 400 schöne Fotos,
wo sie auch teilweise schön die Augen zu hat.
Da hat sie einiges zu tun gehabt
danach mit dem Papierkorb, sag ich mal so.
Ja, ich habe eine Zeit lang in Luzern
gewohnt und das ist ja irgendwie so
eines der großen Touristinnenziele
der Schweiz, weil das so eine kleine, schöne
Stadt hat und dann sind die Berge nicht
weit und ein See. Und da sind jeden
Tag wirklich hunderte, tausende
Touristinnen mit Bussen rangekarrt
worden, die dann so eine Rundreise machen.
14 Tage Europa, dann ein Tag
Luzern, am nächsten Tag Paris, dann
übermorgen Berlin und so wirklich quer durch Europa.
Schweden, Dänemark, Deutschland,
Frankreich, Italien, alles.
Und dementsprechend
in Eile waren die Leute da
auch. Die mussten also schnell in kurzer Zeit möglichst viele Dinge angucken
und sich mit möglichst vielen Dingen ablichten lassen.
Und ich musste jeden Tag, wenn ich zur Hochschule ging,
über eine Brücke, wo wirklich der Hotspot war für die TouristInnen.
Und das war wirklich, also da bin ich halt jedes Mal zu spät dann zur Vorlesung gekommen im Prinzip.
Weil ich konnte, wie gesagt, ich bin stehen geblieben.
Ich wurde gefragt nach manchmal Weg, aber meistens nach Fotos.
Und ich habe dermaßen schlechte Fotos gemacht.
Das kannst du dir gar nicht vorstellen.
Und da habe ich auch Unterschiede gemerkt.
Teilweise waren die Leute dann so, ja danke, vielen Dank.
Und haben mich angelächelt, obwohl das Foto absolut beschissen war.
Andere haben sich wirklich genervt über mich.
Man muss sich dann nochmal und dann nochmal. Also die haben dann auch wirklich einevt über mich. Man muss sich dann noch mal und dann noch mal.
Also die haben dann auch wirklich eine Rückfrage gestellt,
können Sie noch mal, das war nicht gut genug.
Am schlimmsten ist es auch, wenn sie einem eine Gerätschaft in die Hand drücken,
die man noch nie in der Hand hatte.
So eine 12.000 Euro Nikon mit Weitwinkel, Objektiv und so,
wo man so denkt, hä?
Wo man irgendwie so unbeholfen am Objektiv dreht,
weil man denkt so, ja, ich muss das jetzt hier scharf stellen
und so. Wie kann die Person
mir das jetzt in die Hand drücken? Wie kann die mir das
anvertrauen? Also wirklich.
Also ich bin ja schon mit Android, weiß ich
schon nicht, wo der Auslöser ist. Wie soll es mit einer
Nikon gehen? Das ist wirklich der helle
Wahnsinn. Auch einer fremden Person einfach
sowas Teures in die Hand zu drücken.
Also weiter könnte auch die Schere nicht auseinander gehen,
wenn ich da so eine teure Spiegelreflexkamera
in die Hand gedrückt bekomme und ich
aber die Kamera halte und dann mit einem Foto
mache. Absolut beschissen. Also ich
kann das gar nicht. Ich weiß auch gar nicht genau,
wo es dann hapert. Aber eigentlich
reicht das schon. Du musst sie eigentlich nur in der Hand haben,
einmal auf den Auslöser drücken und dann kannst du unten rechts
so ein Wasserzeichen auf die Fotos machen
mit Chris Sommer Photography.
Und dann kannst du einfach einen Sepia-Filter drüberlegen
und dann kannst du für 2000 Euro deine Fotos verkaufen.
Ja, da sind die Leute sauer geworden.
Ich glaube auch in so TouristInnen-Hotspots,
da ist auch eine Spannung vorhanden.
Ein Druck, einfach ein Zeitdruck auch, ne?
Ja, insgesamt auch.
Leute müssen etwas erleben
und andere wiederum, habe ich auch gemerkt,
müssen Sachen verkaufen, die müssen Umsatz machen,
weil so Hotspots, Städte wie auch London einfach teuer sind oft.
Und da muss man zum Beispiel, habe ich jetzt die Erfahrung gemacht, du warst ja dabei mit einem Taxifahrer und zwar sind wir zu diesem Konzert gefahren und ich habe dann den Job von dir gefasst.
Ich muss mich jetzt mal um das Beförderungsmittel kümmern Und dann habe ich gedacht, okay, ich bestelle jetzt ein Taxi,
wir waren knapp dran und ich muss auch
noch duschen. So, das wird gleich noch
wichtig. Und natürlich habe ich das
Taxi mit einer App bestellt und zwar
vorbestellt, weil ich sicher gehen wollte,
weil ich auch dich nicht enttäuschen wollte. Du hast mir
dieses Amt übergeben,
dass ich den Weg dorthin
bereite. Und ich wusste aber, ich muss
noch duschen und wir müssen zu einer gewissen Zeit da sein.
Es gibt einen Einlass, es wird stressig so.
Und das habe ich dann vorbestellt, das Taxi.
Und dann habe ich schon gemerkt,
aha, XY hat die Fahrt angenommen, den Auftrag.
Das sieht man ja dann.
Und dann zehn Sekunden später,
plötzlich Suche nach neuer Fahrerin.
Und dann hat wieder jemand angenommen und wieder gecancelt.
Und so ging das zehn Minuten.
Und ich habe da meinem Handy zugeguckt,
wie da ein nach dem anderen
hat da wieder abgesackt.
Das macht man nicht.
Ja, hat sich schon rumgesprochen, die schlechten Fotos.
Und ich hab mir dann so gedacht,
was ist denn los hier?
Was ist los? Ich hab mitgefiebert und ich musste
auch duschen. Ich war verschwitzt, es war heiß,
der Spätsommer hat mir wirklich nochmal
den Schweiß in den Nacken getrieben. Und dann hab ich gesagt,
okay, jetzt ab unter die Dusche.
Als ich rauskomme von der Dusche,
habe ich plötzlich unbeantwortete Anrufe.
Da hat mich jemand dreimal angerufen.
Da dachte ich, was ist denn jetzt los?
Und dann habe ich daraus geschlossen,
das muss jetzt der Taxifahrer gewesen sein,
der den Auftrag entgegengenommen hat.
Und natürlich habe ich auch den vierten Anrufversuch nicht abgenommen,
weil wir waren wirklich drei Minuten vor dem vereinbarten Termin, waren wir und ich dachte, warum soll ich jetzt den Anruf entgegennehmen? Außerdem habe ich gesehen, in dieser App gibt es auch eine Chatfunktion. Also wenn es jetzt wirklich was Dringendes gewesen wäre, habe ich gedacht, wird er bestimmt schreiben, wird er mir eine kurze Message hinterlassen, auf die ich dann reagieren kann. Und so habe ich gedacht, okay, es dauert jetzt noch
drei, vier Minuten und dann sind wir beim vereinbarten
Treffpunkt und dann steigen wir ins Taxi
und alles ist gut. Komme ich da hin und du bist
hinter mir und ich gehe zu der Tür,
das Fenster wird runtergekurbelt
und der war natürlich jetzt geladen.
Das habe ich mit dem ersten Augenblick
gesehen. Der hat Folgendes zu mir gesagt.
Ich habe dich viermal angerufen, warum hast
du nicht abgenommen? Und dann habe ich gesagt, in meinem schwachen Englisch,
also das hat ja auch noch eine Rolle gespielt.
Ich wollte gar nicht mit dem telefonieren.
Ich kann nicht in einem fremden Land auf Englisch
mit jemandem über das Telefon reden.
Also habe ich gesagt, in meinem schlechten Englisch,
was, glaube ich, sehr frech rübergekommen ist.
Ja, aber wir haben doch den Zeitpunkt vereinbart, 17.45 Uhr.
So. Und dann hat er gesagt, okay, steig rein.
Das war das Gespräch, dann sind wir
hier eingestiegen und du hast von dem
gar nichts mitgekriegt, weil du standst weiter hinten,
hast dich aber dann gewundert, warum
ist jetzt auf einmal die Musik so laut?
Wir konnten gar nicht mehr sprechen miteinander.
Ich weiß nicht, wie es dir ging, aber ich habe
die ganze Zeit gedacht, das ist jetzt die Bestrafung.
Ich dachte, der Taxifahrer wäre einfach schlecht gelaunt, weil der ist auch so ruppig gefahren.
Und ich bin die ganze Zeit so mit meinem Oberkörper nach vorne, weil er immer so abgebremst hat.
Der hat mega beschleunigt, obwohl er gesehen hat, dass in 20 Meter weiter schon wieder Stau ist.
Und hat er wieder mega gebremst.
Und mir wird auch immer so schlecht von sowas.
Und ich dachte auch so, will der uns irgendwie
jetzt hier, will der uns was Böses?
Julia, das war die Bestrafung, die
ich uns eingehandelt habe. Weil du nicht ans
Telefon gegangen bist. Ich bin nicht ans Telefon,
ich hab den Drinimove gezogen, ich hab
das Telefon nicht beantwortet, den Anruf
und hab mir dann das kassiert
und der hat wirklich The Prodigy Spitfire
dermaßen laut abgespielt. Ich leg das jetzt
ganz kurz drunter, aber so, dass die GEMA und der Taxifahrer uns nichts anhaben kann.
Ich hab mich gefühlt wie in so einem 90er-Jahre-Film
mit Tom Cruise, Vin Diesel in der Hauptrolle, Franka Potente.
Irgendwas folgt in der Stadt nach, irgendwas wird hinterhergerannt.
Und wir müssen eine Bombe entschärfen mit unseren Füßen.
Und unser Handy explodiert, wenn wir auflegen.
Wir dürfen es nicht auflegen.
Matt Damon hat eine neue Identität.
Niemand weiß, warum. Er auch nicht.
Und unten rechts ist so ein kleiner Timer eingeblendet.
Eine Uhr, die abläuft.
4 Minuten 43 noch Zeit,
um ans andere Ende von London zu kommen.
Ja, also so hat sich's angefühlt.
So ein Drum'n'Bass-Fieber.
Also ein Höllentraum.
Ich war wirklich geladen.
Ich war so was von nervös auf einmal.
Es ging, der ist gefahren wie eine gesenkte Sau
mit dieser Musik. Ich war fix und alle nervös auf einmal. Der ist gefahren wie eine gesenkte Sau mit dieser Musik.
Ich war fix und alle danach.
Und dann hab ich doch zu dir gesagt,
was geht denn bei dem ab? Und dann hast du gesagt,
ich erklär's dir später.
Irgendwie fand ich's auch gerecht.
Ich konnte gar nicht so böse auf ihn sein.
Es war aber wirklich, wirklich gefährlich, was er gemacht hat.
Also das ist vorausschauendes
Fahren gewesen, aber andersrum.
Also wenn Rot ist, nochmal Gas geben. Wenn ein Fußgänger kommt, nochmal Gas geben.
Nachsichtiges Fahren. Er ist auch immer mega nah an den FußgängerInnen vorbeigefahren. Also wirklich so Zentimeter, Millimeter würde ich fast meinen. Also ich habe wirklich ein paar Mal gedacht, das hätte jetzt aber fast krawumm gemacht.
Krawumm gemacht.
Also wie ein Berserker.
Und dementsprechend war der Bezahlvorgang,
was ich aber mag in diesem Taxi,
dass man hinten sitzt und dann ist hinten so ein Zahlterminal und da kann man seine Karte hinhalten.
Es geht dann relativ kontaktlos,
ohne groß was zu reden vonstatten.
Aber ich sage mal so, das Gespräch war vereist.
Es wurde kein Wort mehr, kein nettes Wort hin und her getauscht.
Aber generell möchte ich noch mal sagen,
dass London die drin die freundlichsten Taxis überhaupt hat.
Nämlich ist die fahrende Person
durch eine Plexiglasscheibe abgetrennt
vom hinteren Bereich und man hört sie
nur sehr schlecht. Deswegen gibt es Lautsprecher
und wenn man auf einen Knopf drückt, kann man mit
dem Fahrer oder der Fahrerin sprechen und
wenn nicht, spricht er auch nicht mit einem.
Also in unserem Fall jetzt, ich weiß jetzt nicht, wie es ist,
wenn man jetzt jeden Tag, hatten vielleicht auch eine andere Erfahrung
gemacht, aber in unserem Fall hat auch die fahrende Person nicht mit uns gesprochen.
Aber man kann, wenn man möchte, auf den Knopf drücken.
Das ist einfach drinifreundlich.
Ja, meine Mutmaßung ist, wenn man zu zweit ist und noch eine andere Sprache spricht,
dann wird man eher in Ruhe gelassen.
Wenn man alleine ist, wird man noch weniger in Ruhe gelassen.
Und wenn man eine Frau ist, hat man überhaupt keine Ruhe mehr.
Das ist meine Mutmaßung.
Und auch, dass er uns bestrafen wollte mit der
Geschwindigkeit, mit seinem Fahrstil und auch
mit der Musik. Das hat mich direkt
erinnert an eine Geschichte, ich bin mir nicht sicher, ob ich
es schon mal erzählt habe, aber ich glaube nicht. Eine Bekannte von mir
hat mal ein Auslandsjahr in Australien
gemacht oder Work and Travel oder was man da macht.
Irgendwas, wo man eine Billabong-Badehose
anhat. Auf jeden Fall war sie da und hat
auf einer Farm gearbeitet.
Und es gab auf dieser Farm einen Hund, um den sie sich auch unter anderem gekümmert hat.
Und diese Farm war irgendwie mehrere tausend Hektar groß.
Also unglaubliche Weiten.
Das war ein mega großes Gelände, sodass sie sich auf dem Gelände nur mit einem Quad fortbewegen konnte.
Weil es so weit alles war.
Die hatten auch Vieh und so.
Und dann ist dieser Hund aber abgehauen.
Und der ist abgehauen und sie musste ihn suchen, stundenlang, auf diesem
riesen Gelände. Und als sie ihn dann
gefunden hat, sie ist natürlich mit dem Quad gefahren,
als sie ihn gefunden hat, wollte sie ihn dann
bestrafen, damit er lernt, dass er nicht
weglaufen darf. Und sie war mega sauer
auf den Hund, weil sie hat drei, vier, fünf Stunden,
was weiß ich wie lang, nach dem Hund gesucht.
Und um ihn zu bestrafen,
ist sie dann mit dem Quad
extra ganz langsam nach Hause gefahren.
Weil der Hund, der saß auch auf dem Quad, der liebt es eigentlich, Quad zu fahren.
Weil wenn man so schnell Quad fährt, dann sind seine Ohren immer nach hinten geflogen.
Und das fand er immer mega geil und hat immer mega Spaß daran gehabt.
Wollte er immer unbedingt jeden Tag Quad fahren.
Und um ihn zu bestrafen, ist sie dann ganz langsam in Schrittgeschwindigkeit mit ihm nach Hause gefahren.
Damit er keinen Spaß hat bei der
Rückfahrt. Das fand ich so geil.
Das finde ich eine sehr gute Masse.
Und so habe ich mich auch gefühlt wie dieser Hund,
der weggelaufen ist, habe ich mich im Taxi gefühlt,
als der Fahrer uns mit diesem Prodigy-Song
und diesem wahnsinnigen Fahrstil
bestraft hat. Es scheint so, dass
Bestrafung durch Temporegulierung
im Commonwealth etwas
verbreitet ist.
Sie lieben es einfach, Menschen
mit Tempo zu bestrafen im Commonwealth.
Chris, worüber wir schon länger
nicht mehr gesprochen haben, ist
Drinzeider, unsere Rubrik. Ich habe mal wieder
unsere Mails durchforstet und
viele Leute haben uns geschrieben, ihr wisst
an info.drinnies.de mit dem Betreff
Drinzeider, könnt ihr uns eure
Fragen stellen, die wir dann beantworten, natürlich
nach bestem Wissen und Gewissen.
Und ich hab da eine Frage bekommen und sie betrifft
Disneyland beziehungsweise Disney World.
Ist das nicht auch
so ein bisschen Großbritannien
Disneyland? Ja, das ist dasselbe.
Ist das Disneyland, das Großbritannien,
aber außerhalb von Großbritannien? Ja. Aber außerhalb von Großbritannien?
Ja. Prinz Charles
ist Mickey Mouse.
Ich finde Prinz Charles, König Charles
ist eher so goofy.
Nicht?
Hallo! Ist das nicht goofy?
Nee, ich weiß gar nicht.
Ich habe keine Ahnung von Disney, ich kenne mich da nicht so gut aus.
Harry ist Mickey Mouse, finde ich.
Auf jeden Fall habe ich eine
Drinzeider-Frage und deswegen möchte ich
dich bitten, jetzt mal kurz den Trenner abzuspielen,
denn es ist Zeit für Drinzeider.
Drinzeider. Scharf nachgefragt.
Felicia schreibt uns,
Liebe Drinnis, ich habe folgendes Problem.
Ich fliege im Oktober mit meiner alten Schulfreundin nach Disney World.
Wir sind beide große Disney-Fans und waren auch schon mal zusammen in Disneyland.
Aber leider stressen mich soziale Interaktionen
und wir werden für zweieinhalb Wochen aufeinander hocken.
Und das auch noch kombiniert mit Freizeitparkstress.
Leider habe ich das bei der Planung nicht bedacht
und ich weiß, dass ich nach längerer Zeit sozialer Interaktion
grantig zurückgezogen, genervt und überfordert werde. Da wir uns nun schon so lange kennen, habe ich sie bei der Planung nicht bedacht. Und ich weiß, dass ich nach längerer Zeit sozialer Interaktion grantig zurückgezogen, genervt und überfordert werde.
Da wir uns nun schon so lange kennen,
habe ich sie damit konfrontiert und sie gefragt,
ob es für sie denn okay wäre,
wenn wir uns ab und zu mal trennen würden
und jeder so ein bisschen sein eigenes Ding macht.
Aber da meinte sie nur,
sie fährt ja nicht mit jemandem in den Urlaub,
um die ganze Zeit alleine zu sein.
Aber ich könnte abends im Hotel gerne alleine draußen
einen Spaziergang für eine Stunde machen.
Leider fühlt sie sich auch oft schnell
angegriffen.
Was soll ich tun? Vielen Dank für eure
Tipps. Liebe Grüße, Felicia.
Ach du Kacke, Felicia. Da brennt der Busch.
Ich möchte Felicia gratulieren, dass sie nach
ihrer Haftzeit jetzt endlich eine Stunde Freigang
pro Tag bekommt.
Also das muss ich wirklich sagen.
Was soll man da noch zu sagen, wenn Leute so
reagieren, wenn man sich offenbart,
man geht schon diesen Schritt, es ist so eine Hürde,
diesen Schritt zu machen und einer Person zu sagen,
du, ich bin so und so,
mir ist das ein bisschen zu viel,
wäre das für dich in Ordnung, wenn wir dann auch mal getrennte
Wege gehen. Ich meine, das ist ja auch im besten
Sinne auch für die Freundin. Es ist ja nicht nur
für Felicia wichtig, sondern auch für die Freundin,
damit die sich nicht gegenseitig dann irgendwann streiten,
weil aus Überforderung dann schnell Gereiztheit
kommt und so weiter. Dann geht sie schon so einen Schritt
und dann reagiert die Freundin so,
dass sie sagt, du kannst abends mal eine Stunde
spazieren gehen. Also Felicia,
wir fühlen mit dir. Das kann man erst mal sagen, weil
trotz Trini-Dasein kann man ja
Lust haben, mal nach Disney World zu fahren,
einen Bart in der Menge zu nehmen, mal was
zu erleben. Das schließt sich erstmal nicht aus.
Und Felicia hat ja schon
zu ihrer Freundin, von der ich jetzt
eigentlich eher erwarten würde, dass sie Felicia
gut genug kennt, dass sie weiß,
dass Felicia auch mal eine kleine Me-Time
braucht, hat Felicia schon
gesagt, ich bräuchte die. Also hat
sie darauf hingewiesen, ich würde mich freuen,
wenn ich auch mal einen halben Tag was alleine
machen kann oder so.
Also eigentlich hat sie einen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben.
Das ist nicht angekommen.
Nicht so richtig.
Jetzt muss man überlegen, was kann Felicia machen?
Die Freundin hat anscheinend ultra Bock,
viel Zeit mit Felicia zu verbringen,
auch viel Zeit in diesen Urlaub zu investieren,
also den Urlaub auszukosten.
Was ist, wenn Felicia sagt,
okay, wir kosten das jetzt richtig aus, wir gehen direkt am ersten Tag zehnmal hintereinander auf die krasseste Achterbahn, damit dann Felicia Nachmittag frei hat, weil die Freundin sich auf dem Hotelzimmer übergeben muss.
Interessanter Gedanke. Das Problem ist nur, dass Felicia sich dann wahrscheinlich auch übergeben muss.
Ich würde eher den Weg gehen, dass ich sagen würde, okay, die Freundin hat keine Einsicht, sie ist nicht kooperativ, jetzt muss der Plan B her.
Und zwar die Aktivität auf nachts begrenzen.
Und zwar würde ich das folgendermaßen machen.
Ich würde nachts aktiv sein, nachts alleine Sachen unternehmen, irgendwo zum Burgerladen fahren, spazieren gehen, alleine Sachen angucken.
Alles würde ich nachts machen. Damit
die Freundin das aber nicht merkt, würde ich
in meinem Bett einen Korpus bauen
aus Decken und Kissen und dann
würde ich mir bei Disney World und Disney
gibt es ja immer diese großen Ohren, die man kaufen kann.
Da würde ich mir ein paar von diesen Ohren kaufen, die würde ich
dann an diesen Betten, an diesen Deckenkorpus
ran machen, dass die Silhouette im Dunkeln aussieht wie der Körper von Felicia.
Und jetzt kommt natürlich das nächste Problem, dass du dann natürlich, wenn du nachts wach bist, musst du natürlich tagsüber schlafen.
Jetzt bist du aber tagsüber mit der Freundin im Freizeitpark.
Und da würde ich dir sagen, du hast jetzt noch Zeit zu trainieren, du könntest es aber noch schaffen, dass du deinen Körper so abrichtest, dass er in enormen Stresssituationen schlafen kann.
Und dann könntest du auf den Achterbahnen, auf den Fahrgeschäften, könntest du dann immer schlafen.
Dann müsstest du dir vielleicht ein Nackenhörnchen, eine Nackenwurst mitnehmen.
Die müsstest du dir umklemmen.
Vielleicht gibt es auch welche im Park zu kaufen.
Eine Disney-Nackenwurst.
Und dann kannst du die umklemmen.
Und immer, wenn die Achterbahn fährt und so, ohne dass deine Freundin es merkt, kannst du dich so leicht
mit dem Kopf zur Seite lehnen und dann
kannst du ja deiner Freundin sagen, dass du immer die Augen schließt,
um es mehr genießen zu können, aber in
Wirklichkeit machst du dann so einen richtigen Powernap.
Also es gibt so Survival
Guides von Ex-Navy-Seals.
Da gibt es so Bücher, wo drin steht,
was man machen muss, damit man
überlebt. Zum Beispiel im Wald, man muss sich mit
großen Blättern einen Hut bauen, zum Beispiel, damit man überlebt. Zum Beispiel im Wald. Man muss sich mit großen Blättern einen Hut bauen
zum Beispiel, damit man Sonnenschutz hat.
Der, der das Regenwasser
filtert. Richtig. Und da steht auch
drin, wenn man jetzt mal
im Wald draußen ist
und man nicht von einem Feind
ergriffen werden möchte, sollte
man mit offenen Augen schlafen lernen.
Und das würde ich jetzt Felicia auch
raten. Also nachtaktiv
wie ein Vampir nachts umher
gehen, all die Sachen machen, auf die du
Bock hast, Felicia. Und tagsüber
aber in der Achterbahn mit offenen Augen
schlafen, damit die Freundin nicht mehr kriegt,
dass Felicia gerade in der Rennphase ist.
Und ich jetzt, das werden auch die
geilsten Fotos, die da geschossen sind,
die ihr dann für 15 Dollar
kaufen müsst, wo
Felicia mit offenen Augen
schläft. Wahrscheinlich noch so ein bisschen
Sammer aus dem Mund läuft.
Und das Schöne ist, Felicia,
wenn du das nächste Mal nach Disney
World fährst, dann ist alles noch wie
das erste Mal für dich, weil du kannst dich an nichts
erinnern. Du hast die ganze Zeit gepinnt.
Du hast 4000 Dollar bezahlt
und warst nicht einmal im Disneyland.
Nein, es ist ja Disney World, Entschuldigung.
Aber ich finde, das ist auf jeden Fall
der beste Plan, um dann wenigstens
nachts die Ruhe vor der Freundin zu haben
und sich so ein bisschen aus dem Weg gehen zu können.
Ihr müsst einfach eure Schlafenszeiten
dürft ihr nicht synchron halten,
sondern ihr müsst zu getrennten Uhrzeiten
schlafen. Oder halt einfach abdampfen tagsüber.
Wie ein Kind, was verloren geht.
Und dann versuchen, in die Umkleidegarderobe der Maskottchen zu kommen
und sich so ein Mickey-Maus-Maskottchen-Kostüm nehmen
und dann halt den Tag als Mickey-Maus verbringen.
Vielleicht ist das eine Möglichkeit.
Also eine gut ausgesuchte Verkleidung insgesamt ist auch eine Idee.
Du könntest deine Freundin auch von einem Maskottchen kidnappen lassen.
Einfach abführen lassen.
Die will vielleicht ein Foto machen mit Goofy und auf einmal wird sie so abtransportiert oder so.
Und gefangen genommen im Disney-Schloss.
Und dann muss deine Freundin leider zweieinhalb Wochen im Disney-Schloss übernachten.
Aber ja, ich würde sagen, wir haben jetzt echt schon viele Lösungsvorschläge gebracht.
Also ich würde Felicia raten, damit der Urlaub nicht ganz ins Wasser fällt,
nochmal zu betonen, dass du vielleicht ein Drinni bist.
Vielleicht bist du introvertiert.
Vielleicht muss Felicia jetzt einfach mal ganz klar sagen,
du, wenn ich nicht mal einen halben Tag für mich habe,
dann wird spätestens am vierten Tag dein Urlaub komplett von meiner Gereiztheit, von meiner
Aggression, von meiner schlechten Laune
geprägt und dann ist auch der Urlaub die Hölle
für die andere Person. Also Urlaub ist ja auch
da, um ein bisschen das Leben zu genießen.
Und wenn man es nicht so einrichten kann, dass
es einem passt, dann ist es ja auch nicht schön.
Das Erfolgsrezept einer jeden
guten Freundschaft ist ja auch, sich nicht gegenseitig
auf dem Sack zu hängen die ganzen Tage.
Also mal getrennte Wege zu gehen und dann
immer wieder sich aufeinander zu freuen.
Und ich glaube, zweieinhalb Wochen ist ein viel zu langer
Zeitraum. Wenn man dann 24-7 aufeinander
hängt, dann wird es wirklich kritisch.
Und es kann ja nur in ihrem Interesse auch sein,
dass ihr danach noch Freundinnen seid.
Also ich würde dann einfach sagen, du, ich sage es jetzt mal ganz
ehrlich, nach spätestens einer Woche,
dann wird sich unsere Freundschaft entzweien.
Dann kommt mein wahres Gesicht zum Vorschein.
Ich bin nämlich Jekyll und Hyde.
Und dann kannst du was erleben.
Ja, aber Felicia hat ja eigentlich schon
alles klar gemacht, jetzt klar gestellt.
Sie hat eine Frage gestellt.
Und damit soll eigentlich schon klar sein, wie dieser Urlaub
vielleicht ablaufen könnte. Ich möchte hier auch nochmal ganz deutlich
sagen, Felicia, du bist nicht das Problem.
Das Problem ist deine Freundin,
ganz klar. Du hast es geschafft,
das zu kommunizieren, was man wirklich
nicht, also das traut sich wirklich nicht jeder und ich finde das
super und die eigenen Grenzen aufzuzeigen
und es ist super erwachsen und
die andere Person, die dann daraufhin
ihr so einen Korb gibt und sagt,
nee, das machen wir nicht, finde ich absolut
nicht reif und scheiße
am Drinni gegenüber. Finde ich wirklich scheiße
und das erwarte ich auch von extrovertierten
Personen, dass sie wenigstens so viel Empathie aufbringen
können, dass sie sich in Leute, die anders als sie selber
sind, reinversetzen können in der Situation.
Vor allem in eine Freundin.
Stell dir mal vor, Trinis würden sagen,
nein, nein, jetzt gehen wir nicht nach
Disney World am zweiten Tag. Mir reicht ein Tag.
Wir bleiben hier zu zweit auf dem Hotelzimmer
und gucken den ganzen Tag Are You The One.
Du bleibst hier, du extrovertiertes Arschloch.
Du bleibst hier mit mir im Zimmer.
Ich sperre dich ein.
Stell dir das mal vor.
Nein, aber du darfst abends eine Stunde ins Disney World.
Du darfst eine Stunde abends in die Hotelle umstehen
und dich von Fremden anquatschen lassen.
Stell dir mal vor, Drenis wären so.
Hey, wir wissen es nicht.
Vielleicht gibt es auch solche Leute.
Wir wissen es nicht.
Vielleicht muss Felicia auch einfach mal
zu einem anderen Mittel greifen.
Zu etwas ganz anderem, zu einem radikalen Mittel.
Einem Phänomen,
was wir in der Dachregion
leider mitverfolgen müssen.
Denn eine Person
oder eine Gruppe Menschen
hat an der A66 mal wieder
etwas
ausgekippt.
Das gehört hier aber nicht hin.
Schon wieder?
Ausgekippt.
Das kann doch nicht sein. Es sind wieder
Sachen ausgekippt worden, die hier
aber nicht hingehören.
Zum dritten Mal hintereinander.
Ey, ganz ehrlich, wir haben diese Rubrik gemacht und in dem Wissen, dass wir die alle vier Jahre
vielleicht einmal brauchen
und jetzt haben wir die seit drei Wochen
und die sind schon zum dritten Mal benutzt.
Und ich möchte eine Sache sagen,
es geht nicht um den Wein,
der durch, ich weiß gar nicht,
eine italienische Stadt durch Gassen geflossen ist.
Ich weiß gar nicht, wo es war.
Ich weiß es nicht mehr.
Ich habe es auch 700 Mal zugeschickt bekommen.
Aber es ist für uns nicht relevant.
Vielen Dank für die Einsendung.
Allerdings ist da ein Missgeschick passiert.
Da ist wohl ein Defekt gewesen oder eine Person war nachlässig.
Wir wollen hier über die echten True-Crime-Fälle der Dachregion sprechen,
wo Menschen absichtlich etwas auskippen.
Richtig, illegale Entsorgung ist das
Stichwort. Vielleicht aus Boshaftigkeit,
vielleicht aus purer Verzweiflung.
Vielleicht sind es Verzweiflungstaten und
wir sind diese Woche mitten im
Main-Kinzig-Kreis.
Nahe der Autobahn A66,
ich zitiere hier die Frankfurter Rundschau,
wurden im August erneut
große Mengen an Backwaren gefunden.
Damit gab es im August zwei Funde.
Insgesamt rund 200 Kilogramm an altem Gebäck seien entdeckt worden,
teilte die Stadt Hanau am Montag mit.
Es ist nicht der erste Fall dieser Art.
Schon im letzten Jahr etwa zur gleichen Zeit
wurden über 800 Kilogramm an teils verschimmelten Gebäck
in der Nähe der Bundesstraße 45 von Unbekannten illegal entsorgt.
Also insgesamt in einem Jahr 1000 Kilo
eine Tonne normale Brötchen.
Oder haben wir ein Körnerbrötchen dabei?
Was ist es?
Ein Dinkelkumpel? Eine knackige Knolle?
Ein scharfen Max?
Ein Weltmeisterbrötchen?
Ja Mensch, also das ist ja wirklich
schon zum zweiten Mal vor allem.
Also da hat ja jemand gar nichts aus seinen Fehlern gelernt.
Ja, wir wissen nicht, ist es ein größerer Personenkreis,
ist es eine Bande, die sich da an den Brötchen bedient und sie entsorgt.
Aber wir haben ja hier schon mal zumindest einen Hinweis.
Letztes Mal war es ja das teilweise gefrorene Chili con Carne,
wo wir auch gefragt haben, wo bleibt das Chili sin carne, die Alternative dazu.
Dieses Mal haben wir teils verschimmelte
Backwaren. Also teils verschimmelte
Backwaren, das bedeutet,
dass jemand sich aus Versehen die große
Tüte geben hat lassen an der Theke
und dann doch zu viele Brötchen gekauft hat.
Man muss sich das vorstellen. Ich glaube, das war
wieder ein Drinni. Ich glaube, jemand wollte
fünf Brötchen und hat aber genuschelt
und hat aber 500.000 Brötchen
dann bekommen. Hat sich aber nicht getraut zu korrigieren.
Hat dann einfach die 700.000 Euro bezahlt.
Ja, ist nach Hause gegangen, wurde drei-, viermal angerufen.
Hat nicht abgenommen.
Hat dann versucht, sie aufzuessen, weil das ganze Haus voll war,
bis unter die Decke mit Brötchen.
Hat ein Brötchen nach dem anderen.
Hatte schon Sodbrennen.
In der Hälfte Sodbrennen gekriegt und dann
nochmal Prodigy Spitfire angeschaltet
in einer Lautstärke, die die Soße noch
mehr hochkochen haben lassen.
Hat dann gemerkt, okay, die Hälfte
schaffe ich aber, kein Brötchen mehr
und jetzt muss ich was tun.
Danach irgendwie
ein Sprinter, so mit Carsharing
so ein Sprinter sich geholt,
so zwischen drei und vier Uhr, wenn alle Leute schlafen
und dann in aller
Heimlichkeit, wie viel Kilo waren es?
800? 800 letztes Jahr,
200 dieses Jahr. 200 Kilo.
Respekt, dann hat er aber ganz schön viel
geschafft. Ey, du musst dir mal vorstellen, wie schwer
beziehungsweise wie leicht ist so
ein Brötchen und wie viel
200 beziehungsweise 800 Kilogramm
Brötchen sind. Warte mal, sieben im Sinn? Wie viel wiegt ein Brötchen und wie viel 200 beziehungsweise 800 Kilogramm Brötchen sind.
Warte mal, sieben im Sinn? Wie viel wiegt ein Brötchen?
Ich habe keine Ahnung und ich möchte daran glauben, an das gute Menschen, dass das nicht verschimmelte Brötchen gewesen sind.
Vielleicht sind die dort am Wegesand verschimmelt.
Vielleicht waren die noch frisch.
Vielleicht hätte man da noch ein bisschen Mett drauf schmieren können, noch eine Zwiebel, sich was zubereiten.
Vielleicht ist es auch die Klimakrise und es regnet jetzt neuerdings Brötchen.
Vielleicht ist das einfach so eine neue
Vegetation, die jetzt einfach herrscht.
Und irgendwann kommen dann so Vollkornbrote
vom Himmel. Du musst dann
so einen richtigen Stahlschirm aufspannen.
Du kannst ja damit mal zu Markus Lanz und gucken, was passiert.
Also die werden dich bestimmt einladen,
wenn du die Position genug
selbstvertraut vertrittst.
Ja, bestimmt. Da brauche ich aber noch schöne Lederstiefeletten
und Socken, die so
ganz hochziehen. Aber da,
bei dieser These gehe ich nicht mit, diesen
Klimawandel würde ich unterstützen, wenn es
Mandelcroissants regnen würde. Bei normalen
Brötchen bin ich draußen.
Oh, was ich mag, habe ich jetzt nicht. Dinkelschleifen?
Naja, ist ein anderes Thema.
Dinkelschleifen würde ich auch nehmen.
Da würde ich aber den Schirm andersrum aufspannen.
Ich würde so gerne, und jetzt kommt ein Satz,
den habe ich wirklich noch nie gesagt, ich würde so gerne
in einer Werbeagentur arbeiten,
die sich nur mit diesen Brötchen-Namen
beschäftigt. Boah, ja.
Oder? Das wäre doch wirklich wunderbar. Der heiße Herbert.
Im Prinzip sind es doch 95%
einfach Alliteration. Ja.
Krustenkumpel.
Das kokette Kaiserbrötchen.
Ich war letztens auch wieder in der Bäckerei
und da war da irgendwie so ein Name
und dann habe ich gedacht, das mache ich jetzt nicht.
Ich habe dann überlegt, soll ich jetzt sagen,
ja das Dunkle hier, eins von den Dunkeln
oder soll ich den Namen einfach abkürzen?
Ich versuche es immer so lange zu umschreiben,
in der Hoffnung, dass die Person es auch so findet.
Das hier vorne. Welches? Das?
Nein, das daneben. Noch viel weiter rechts.
Nein, noch ein Stück weiter nach vorne.
Damit ich diesen Namen umgehen kann.
Das ist mir so peinlich, diese Sachen auszusprechen.
Ich hätte am liebsten so
einen Greifarm, mit dem man so
Plüschtiere am Rummel sich ziehen kann,
wo ich dann mit dem Greifarm quasi selber mein Gebäck
aus der Auslage quasi rausfische.
Ich muss einfach nur das Geld für das
Brötchen einwerfen und dann kann ich es mir selber
mit dem Greifarm holen. Ich sag's ganz
ehrlich, mich sieht man des Öfteren
bei Selbstbedienungsbackwarenläden.
Ich möchte keine Namen nennen,
aber da sieht man mich öfters, auch mal mit dem
Tablett und das ist mir auch des Öfteren schon,
wenn ich ganz fancy drauf bin, hab ich mir einen Kaffee in Latte Macchiato geholt.
Oh, Latte Macchiato stand ganz hinten auf dem Tablett und ich bin direkt in dieses Kartenlesegerät reingerasselt und beim ersten Mal ist es nur über meine Brötchen gelaufen und beim zweiten Mal ist es auch über das Kartenlesegerät gelaufen. Ich weiß bis heute nicht, ob das noch funktioniert hat danach.
Kann es sein, dass du die Filiale in der Nähe vom Bahnhof Ehrenfeld meinst?
Dazu möchte ich mich nicht äußern.
Ich hatte aber genau da auch schon mal ein Problem
und ich möchte hiermit bezeugen,
dass es wirklich eine Problematik ist
mit dem Verhältnis von der Größe des Kartenlesegerätes
und der Ablagefläche fürs Tablett.
Ich bin nicht sicher, ob es nur das Kartenlesegerät war.
Es könnte auch sein, dass da so eine Schraube von dem,
es ist, glaube ich, Metallgestänge.
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber irgendwo
bin ich da auf jeden Fall gegen gerasselt.
Und das erste Mal und das zweite Mal haben
sie mir gesagt, weil alles überflutet war
bei mir, das fand ich voll nett,
dann haben sie gesagt, sie können noch mal neue Sachen
holen. Und was habe ich gemacht?
Ich habe beide mal gesagt, nein, ist schon okay.
Ich habe das tief gedrängte Croissant
gegessen, ich habe gedacht,
andere tunken das sowieso im Kaffee.
Gut, jetzt habe ich es halt schon vollgesogen.
Esse ich es halt so.
Das muss ich aber wirklich sagen.
Die sind nicht nur mega kulant dort, sie sind auch noch mega nett.
Und das ist nicht selbstverständlich, dass man dann sagt,
sie können sich jetzt noch mal was Neues ausruhen,
wenn man selber quasi seinen eigenen Kaffee umgeschüttet hat.
Nein, ganz und gar nicht.
Sie sind wirklich nett und natürlich war wieder mal ich das Problem.
Das ist ganz klar.
Ich habe die Situation reflektiert. Du bist das Problem.
Das könnte auch eine Rubrik sein. Chris ist das Problem.
Du bist auch
manchmal das Problem. Ich bin auch das Problem.
Allgemein muss ich
sagen, immer noch eine große Verunsicherung
bei mir, wenn ich zum
Tablett greifen muss. Ikea,
Restaurant, irgendwelche Kantinen.
Wenn ein Tablett im Spiel ist, ich wünschte manchmal, es würde kein Tablett geben. muss. Ikea-Restaurant, irgendwelche Kantinen, wenn ein Tablett im Spiel ist, ich wünschte
manchmal, es würde kein Tablett
geben. Ich würde lieber einfach
mein Getränk und meinen Teller so nehmen.
Die Tabletts machen die Sache für mich irgendwie
unsicherer. Und da möchte ich dich drauf hinweisen,
Chris, vielleicht hast du es noch nicht mitbekommen,
aber bei Ikea gibt es Rollatoren für Tabletts
und das ist genial. Eigentlich ist
es dafür gedacht, wenn man mehrere Tabletts hat,
bei einer großen Familie oder so, oder irgendwas anderes, da kann man drei Tabletts
auf einen Wagen machen und den dann so fahren.
Und das kann ich dir ans Herz legen.
Ich weiß, du bist eine Person, die gerne mal schwankt,
wenn sie mit einem Tablett durch die Gegend läuft.
Vor allem, wenn auf einer Seite auch noch ein
schweres, gefülltes Glas sich befindet.
Und deswegen möchte ich dir raten, in Zukunft
zum Tablettrollator zu greifen.
Da kannst du dich sogar noch drauf abstützen, damit du nicht umfällst.
Ich dachte immer, es ist so wie bei den Expresskassen bei Kia.
So nur maximal sieben Artikel und da aber ab sieben Tabletts oder so.
Dass ich das gar nicht als Einzelperson benutzen darf.
Ach natürlich, wenn du das Gleichgewicht verlierst.
Sonst kannst du es natürlich auch so benutzen.
Ich möchte dir das ans Herz legen.
Ja, vielen Dank.
Auf jeden Fall für mich machen Tabletts meistens die Sache unsicherer,
obwohl sie sie eigentlich sicherer machen sollte,
weil man dann Besteck und Glas und Teller transportieren kann
und die Servietten auch noch.
Ich würde lieber nur Teller und Glas in der Hand
und dann irgendwie das Besteck reinrammen ins Essen und dann so gehen.
Oder noch irgendwas in den Mund stecken so lange.
Die Gabel so quer.
gehen. Oder noch irgendwas in den Mund stecken so lange. Die Gabel so
quer.
Ja, ich würde sagen, jetzt
ist wieder eine richtig launige Folge zu Ende
gegangen. Es hat mir großen Spaß gemacht mit dir, Chris.
Es ist mir immer eine Riesenfreude und ich freue mich
jetzt schon wieder auf nächste Woche Dienstag.
Du musst sagen, ich habe einen großen Brötchen-Hunger.
Ich auch. Hat sich direkt gerade entwickelt.
Ich wünsche, ich hätte 200 Kilo Brötchen
jetzt hier.
Also gut, ich gehe los und hole mir eine knusprige Knolle drüben
und wünsche euch eine gute Woche.
Vielen Dank fürs Zuhören und auf Wiederhören.
Tschüss.
Tschüss.
Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.