DRINNIES - Tiger mit Hut
Episode Date: April 22, 2024„Chris verdurstet, Giulia sagt Hallo - die große Liveshow“ exklusiv in dieser Folge! Dagegen kommt nicht mal ein Warentrenner, vergammeltes Popcorn oder die zweite Vorband von MIA an. Außerdem d...abei: Ein leckeres Rezept, wie man aus Apfelschorle frischen Apfelessig macht. Fun fact: Man braucht dafür nur einen alten Plastikschlauch und einen Nachbarn, der nett grüßt. Allez, hop!Hier gehts zum Publikumsvoting des Deutschen Podcast Preis 2024.Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Also zunächst mal muss ich ansprechen, diesen Stuhl hier, der quietscht, man hört es manchmal auf der Aufnahme, ich habe das letzte Mal beim Schnitt gemerkt, ist peinlich, dieser alte Holzschemel, eigentlich hättest du den auch noch an Straßen ranstellen sollen. Wir haben auf jeden Fall ein Problem mit Stühlen.
Denn das ist jetzt der grässliche Stuhl 2.0.
Ja, nicht der hässliche Stuhl.
Leute haben sich gemeldet und gesagt, der Stuhl ist gar nicht hässlich.
Nein, nein, er ist nicht hässlich, er ist grässlich.
Er war grässlich, denn jetzt ist er zerschrottet worden.
Julia, du ziehst eine ganz feine, aber doch konsequente Linie zwischen hässlich und grässlich.
Auf jeden Fall. Und der Stuhl,
auf dem du jetzt sitzt, der ist auch nicht hässlich,
aber er ist schon alt
und deswegen auch teilweise grässlich.
Ich möchte vielleicht mal kurz
in den Kontext setzen, woher der überhaupt kommt.
Ja, woher kommt der? Ist das so ein Schulstuhl, oder?
Der ist so ein alter Schulschemel aus Holz
und das
ist tatsächlich ein Stuhl
aus einem ganz alten Studio vom Neo Magazin, als es noch nicht Neo Magazin Royale hieß noch, aus einem Publikum.
Also ganz am Anfang noch?
Ja, ganz vom Anfang und als ich da angefangen habe, ist es ja gerade Neo Magazin Royale geworden.
Und dann wurden diese alten Stühle dann, dann waren die halt über, weil es gab dann neue Stühle.
Und dann wurden die glaube ich teilweise verkauft.
Ich glaube ich habe da 15 Euro oder so gekauft.
Und jetzt habe ich den immer noch seit Jahren.
Aber ich finde halt, der sieht gut aus.
Aber länger als fünf Minuten sitze ich da auch nicht drauf.
Ja, ideale Voraussetzung für eine Show,
wo man gut gelaunt und alles über jeden Witz lachen soll.
Perfekt.
Aber ganz ehrlich, ich fühle mich jetzt auch ein bisschen
wie ein Zuschauer am Rande
des Geschehens. Also das ist auch meine Haltung
in diesem Podcast und da finde ich, passt das
eigentlich mit diesem Stuhl. Aber ich möchte
trotzdem noch sagen, wir hoffen, es geht euch
gut, den Leuten, die jetzt zuhören.
Und wenn nicht, ist auch okay.
Und das möchte ich direkt nutzen. Also ich
habe jetzt gerade vorhin, kurz bevor wir
die Podcastaufnahme gestartet sind, eine
Push-Nachricht bekommen.
Nämlich von meiner Trink-App.
Die Trink-App ist zurück auf meinem Handy.
Das ist mein großes Announcement diese Woche.
Breaking News, die Trink-App ist bei mir zurück.
Weil es hat einen schaurig-schrecklichen Hintergrund.
Du hast es ja dann mitgekriegt.
Ich bin frühmorgens aufgestanden.
Und ich habe gedacht, wo bin ich denn jetzt?
Bin ich hier im Treibsand?
Alles wackelt um mich herum, alles schwingt.
Bin ich entweder im Treibsand oder auf dem Schiff oder ich reite gerade auf einem riesigen Wurm wie bei Dune.
So habe ich mich gefühlt.
Alles hat sich gedreht um mich herum
und dann ist mir wie die Schuppen von den Augen gefallen.
Ich habe viel zu wenig getrunken in den Tagen, vielleicht sogar Wochen vorher.
Ich habe nichts getrunken. Du hast schon
halluziniert. Ja, richtig. Und ich habe mich
dann zum Badezimmer geschleppt, muss man
sagen. Also wirklich von der Wand, wie hier
Timothée Chalamet, wenn er den Wurm nicht
wecken will bei Dune.
In diesem Ausfallschritt und dann
zieh, zieh, lang, kurz, kurz, kurz.
Und im Hintergrund habe ich
eigentlich schon die Musik gehört.
Die Stimme in meinem Kopf,
sie wurden lauter.
Ich habe gemerkt, ich muss was ändern.
Ich habe so bereut. Dann wurde mir auch übel,
was ich schon lange nicht mehr gehabt habe.
So schwindelig, dass mir übel wurde.
Und dann habe ich noch am selben Tag gesagt,
nachdem ich wirklich auf einmal fünf Liter getrunken habe,
glaube ich, was man auch nicht tun soll,
wenn man so wenig getrunken hat, dann habe ich gesagt,
so, jetzt kommt meine Trink-App zurück.
Und da ist so eine Herausforderung dann immer
jeden Tag, da muss man so ein Bildchen voll trinken.
Ich zeige dir das mal.
Musst du dann so runterechsen, runterstürzen
durch so einen Schlauch.
Genau, und am Schluss hast du, bei mir ist es jetzt hier
ein Tiger mit einer Mütze auf dem Kopf
und das ist die Belohnung. Ja, das ist es, ein Tiger mit einer Mütze auf dem Kopf und das ist das
die Belohnung. Ja, das ist die Belohnung.
Das Bild ist dann bunt am Ende des Tages,
wenn man genug getrunken hat. Und ich kann dir auch kurz
zeigen, wie gut es läuft. Also ich kriege dann
immer eine Push-Nachricht. Bitte jetzt
trinken, jetzt vibrieren, nicht sterben, bitte.
Stell dir mal vor, jemand hätte dem Tiger
das gesagt. Tiger, ich werde dich
jetzt hier kreieren. Du bist jetzt
lebendig, du lebst jetzt auf dieser Erde
und deine Aufgabe ist es,
Leuten, die zu wenig trinken,
dem wirst du mal eine
Belohnung sein, indem man dir einen
Hut aufsetzt.
Das sieht man auch
schon von den verschiedenen Arten
der Tierwelt, gibt es deutliche Unterschiede.
Die einen können leben und die anderen müssen
eine App installieren, um zu überleben.
Ich kann ja mal sagen,
es ist jetzt 13.31 Uhr.
Ich bin schon seit vielen Stunden wach.
Ja.
Und ich habe jetzt aktuell
hydriert 90 Milliliter
3% meines Tagesziels.
Der Tag ist schon halb rum.
Und ich bin eigentlich schon wieder mit einem
Bein stehe ich hier in der Wüste.
Also das war eigentlich nur das Wasser vom Gurgeln beim Zähneputzen, was du aus Versehen runtergeschluckt hast, oder?
Ich habe einen Kaffee getrunken, weil ich so müde war.
Und dann ist es aber so, wenn man jetzt einen Kaffee trinkt und dann habe ich da eingestellt Cappuccino, weil ich mir da so Milch reinmache.
Und dann ist das nur 150 Milliliter und davon wird auch nur ein Teil berechnet, weil da irgendwie noch andere Sachen drin sind im Kaffee.
Jetzt mal eine Frage, wenn du jetzt zum Beispiel ein Liter Wodka trinken würdest, würdest du das dann auch in die App eintragen?
Ja, ich glaube schon. Du kannst auch alkoholische Getränke, also kannst du schon machen.
Würde mich interessieren, was die App dann sagt.
Ja, mein Tagesziel ist irgendwie zwei Liter und davon sind drei Viertel Wodka.
Ich glaube, wenn du das Tagesziel voll machst, aber nicht mit Wasser, sondern mit Wodka, dann kriegst du nicht den Tiger, sondern kriegst irgendein hässliches Tier. Den Nacktmull mit Hut auf.
Ja, vielleicht. Ja, gut, das ist mein großes Announcement diese Woche.
Bin ich gut? Kann ich nur unterstützen, weil ich möchte auch nicht, dass du in Ohnmacht fällst auf dem WC, Chris. Deswegen unterstütze ich dieses Vorhaben von dir.
Würdest du denn schon sagen, dass die Wassertrink-App für dich für ein In der Woche reicht?
Nee.
Wenn schon, das Out der Woche.
Ich hab ja die App mal wirklich
aus purer Bosheit, da hab ich sie dann gelöscht,
weil mich die Push-Nachrichten so genervt haben.
Das war vor irgendwie ein, zwei Jahren.
Aber die kannst du ja ausstellen.
Nee, muss ich ja drin, weil sonst sterbe ich.
Ach so, aber sonst trinkst du ja nicht.
Ja, also bitte auch keine Ferndiagnosen.
Ich hab einen richtig großen Medic-Stuff hinter mir.
Der hat ein Monitoring am Laufen, was in meinem Körper abgeht.
Also ich bin gut versorgt.
Ich vergesse einfach nur zu trinken, wenn ich viel zu tun habe.
Und außerdem,
ich möchte sagen, andere Leute haben ein Glam-Team.
Die gucken bei Kim Kardashian
oder so, dass sie super gut aussehen.
Make-up, Haare. Ich habe ein Glam-Team für innen.
Ich habe zwar unreine Haut,
aber dafür zwei Nierchen, die wirklich wie
zwei Herrgöttchen arbeiten.
Die haben einen schönen Highlighter drauf. Die Milz hat
ein richtig schönes Countering.
Mein
in der Woche hat mit dem Wort
Lässigkeit zu tun. Und die habe ich
nicht unbedingt im Alltag. Ich bin jetzt nicht
cool unterwegs. Ich habe jetzt nicht
eine coole Fubu-Rose am, zum Beispiel.
Cool.
Und ich habe aber so eine
Sternstunde der Lässigkeit
bei mir entdecken können im Alltag. Und das ist
mein In der Woche. Also es ist ein Gefühl
mein In der Woche. Und zwar das
Gefühl, die Lässigkeit auszustrahlen,
wenn in der
Bäckerei gefragt wird, ob
alles, was man bestellt hat, in eine
Tüte darf und man dann sagen kann,
ja, klar.
Ja klar, alles rein in die Tüte.
Das ist so eine Nonchalance,
die da mitschwingt, die hat eigentlich sonst nur
Timothée Chalamet.
Nonchalance Chalamet.
Wenn da gefragt wird, kann ich
das Schnitzelbrötchen mit Remoulade
in dieselbe Tüte machen wie das Schweinsöhrchen und das Franzbrötchen?
Und dann sag ich, ja klar.
Und da fühle ich mich auch ein bisschen wie Timmy Charlemagne.
Ganz ehrlich, das wäre eher mein Out der Woche.
Was soll das denn?
Weil ganz ehrlich, immer wenn ich das gefragt werde, sag ich auch ja, weil ich die betrieblichen Abläufe nicht aufhalten will,
weil ich den Leuten nicht noch mehr arbeiten will und weil ich nicht eine zweite Tüte haben will.
Aber ich fühle innerlich, nein, in mir schreit Nein, Nein,
Nein. Du willst keine Remoulade
auf deinem Schokobrötchen.
Ja, ich weiß ja auch, dass du eine Brötchen
aus der Tüteesserin bist. Ja, das stimmt.
Ich dachte, das bleibt unter uns.
Ja, also man kann ja
auch hier mal ein bisschen aus dem Nähkästchen
plaudern. Und bei dir hat die Tüte
nicht nur die Funktion, das Brötchen
sicher von A nach B, also sicher von außer Glastür raus direkt auf die nächste Parkbank zu begleiten.
Es gibt kein B bei mir.
Richtig, sondern auch, es geht um die Haptik, das zu halten, sicher die beiden Brötchenseiten in den beiden Händen zu halten.
Und die Idee dahinter ist ja, glaube ich, dass die Brotkrumen dann in die Tüte fallen.
Das ist die eine Idee und die zweite Hälfte der Wahrheit ist, dass ich nicht fettige Finger haben
möchte und deswegen die Tüte festhalte.
Ja, gut, da bin ich auch
unter dem Stichwort Lässigkeit, nehme ich das Brötchen
raus aus der Tüte und habe dann alles über meine
Rose zerstreut. Das kann man
doch auch als cool durchgehen lassen. Auf jeden Fall.
Und mein Out der Woche
hat eigentlich auch im weitesten Sinne
mit Konsum zu tun. Und zwar, da geht es
auch um eine Coolness,
die aber für mich halt eben nicht so beiläufig zelebriert wird.
Und zwar, out der Woche sind Leute, die Kronkorken bei Flaschen,
zum Beispiel bei einer Cola oder einem Bier,
mit allen möglichen Gegenständen öffnen können,
die gerade vorhanden sind.
Aber nicht mit einem Flaschenöffner.
Das kann ich nämlich nicht.
Und dann steht man dann da, kann es nicht öffnen und sagt die Person,
komm, gib mal her.
Und dann nimmt das Feuerzeug und macht es dann auf.
In der Arschpacke.
Oder mit dem Auge.
Das ist auch so, hä?
Das ist das
Out der Woche für mich, weil das ist
zu wenig Understatement.
Das ist überhaupt nicht Timmy Chalamet.
Das ist das Gegenteil davon.
Das ist nicht Nonchalant Schalame. Gar nicht.
Und ich sag dir, ich bin schon mal auf einer Feier
gewesen, wo ich den ganzen Abend
nichts getrunken habe, weil ich
die Flaschen nicht aufgekriegt habe und
mir das zu blöde war, jemanden zu fragen,
du, Entschuldigung, kannst du mir da kurz mit dem
hinteren Backenzähnen meine Cola aufmachen?
Deswegen trinkst du zu wenig.
Deswegen brauchst du auch die App, weil du die scheiß Flaschen
nicht aufkriegst.
Ich bin ja schon mega stolz, dass ich Flaschen mit einem Messer und einer Gabel aufmachen kann.
Cool, Julia.
Ja, da hab ich aber mega lang für gebraucht, um das zu können.
Ja, da fühle ich mich ausgeschlossen und es ist auch mein Recht dann zu sagen, finde ich blöde.
Wenn du willst, bring ich dir das bei. Es geht ganz einfach um Hebelwirkung.
Ich will das nicht. Ich will einfach einen Flaschenöffner.
Ich nehme vielleicht zukünftig einen mit.
Ja, dann reicht es vielleicht auch mal für den Tiger mit Hut, wenn du die scheiß Flaschen aufkriegst.
Ich hatte aber gestern auch eine Begegnung
der anderen Art, möchte ich sagen.
Da wollte ich auf jeden Fall hier noch von erzählen.
Wer war es? Alf? Piti?
Das wäre schön gewesen, aber
es war anders. Es war ein Nachbar.
Ich bin mit dem Auto
vom Einkaufen gekommen, von einer
kleinen Besorgung und habe geparkt in der Nähe der Wohnung.
Und dann habe ich folgendes Szenario vorgefunden.
Direkt neben dem Auto, wo ich geparkt habe, was unangenehm war, weil ich quasi in Beobachtung parken musste.
Aber ich habe es trotzdem geschafft.
Direkt neben mir war ein Mitarbeiter der Stadt, glaube ich, der ein Beet bestellt hat, möchte ich sagen.
Er hat neue Pflanzen eingepflanzt in diese öffentlichen Baumbäte, die man ja dann und wann im Stadtbild findet.
Und er war da am Wirken, am Rödeln, am Machen und am Tun, hat mich nicht weiter wahrgenommen.
Ich bin aus dem Auto ausgestiegen und dann passierte Folgendes.
Hat mich nicht weiter wahrgenommen.
Ich bin aus dem Auto ausgestiegen und dann passierte Folgendes.
Auf der anderen Straßenseite stand ein Nachbar von mir, den ich kenne,
dem ich eigentlich immer Hallo sage und der mir auch immer Hallo sagt.
Das ist ein freundschaftliches Verhältnis.
Wir sagen uns Hallo und reden nicht miteinander.
Perfekt, also so möchte man mit NachbarInnen umgehen.
So, und dieser Nachbar hat mir zugewunken, woraufhin ich gerufen habe, Hallo, Daraufhin hat sich der Typ, der am Blumenbeet
sich zu schaffen gemacht hat, angesprochen
gefühlt und hat sich zu mir
umgedreht und gesagt, Hallo.
Daraufhin habe ich mich zu ihm umgedreht
und habe gesagt, Hallo.
Also es ist eine komplette
Verwirr-Situation entstanden. Dadurch,
dass ich aber dann nochmal Hallo gesagt habe
zu dem Mann, der gerade das Beet gemacht hat,
hat er dann wahrscheinlich gecheckt,
dass das erste Hallo gar nicht
für ihn war. Er hat es ja nicht gesehen, dass
der Nachbar mir gewunken hat. Und dadurch,
dass ich dann nochmal Hallo gesagt habe,
habe ich mich quasi verraten, dass ich ihm gar nicht
Hallo gesagt habe. Und ich habe es dann für ihn unangenehm
gemacht. Und ich habe mir in der Sekunde noch auf die Zunge
gebissen. Es hat mir dann leid getan. Ich hätte
gar nichts machen sollen. Aber ich war so überrascht,
weil plötzlich hinter mir Hallo. Hallo so Hallo, Hallo, Hallo.
Es war so ein Triangle of Hallo.
Und es hat mir dann irgendwie im Nachhinein leid, dass ich das dann nochmal gesagt habe.
Ja, du hast ihn da in eine missliche Lage gemacht.
Und ich glaube allgemein Arbeitende in der Öffentlichkeit, Baustelle, GärtnerInnen und so weiter,
die da gerade was Handwerkliches verrichten oder auch irgendwie so Messarbeiten manchmal durchführen.
Man ist dann ein bisschen ausgestellt und man kann ja da nicht jedem jetzt Hallo und Tschüss und wie geht's sagen.
Und dann kommen manchmal auch noch Leute, die fragen, was wird hier vermessen?
Wozu ist das Loch da? Und dann sollte man auch Auskunft geben.
Deswegen glaube ich, es ist wahrscheinlich schon eher so, dass sie froh sind, wenn sie jetzt nicht in den Austausch mit eigentlich völlig fremden Leuten
gehen müssen und dann noch Hallo und wie geht's dir,
Wetter ist gut. Eben und das habe ich halt eben auch
sofort gemerkt, als ich aus dem Auto ausgestiegen bin,
habe ich schon die Lage ausgecheckt,
habe ihn angeguckt, ob er
mir zugerichtet ist und ob ich ihm Hallo
sagen soll. Und er war mit dem Rücken zu dir
oder wie muss ich das verstehen? Genau, er kniete auf dem Boden mit dem Rücken
zu mir und ich habe direkt gemerkt, er möchte
keinen Kontakt, er möchte nicht, dass ich ihn anspreche, denn er hat gemerkt, dass ich da bin und dass ich aus dem Auto steige, hat sich aber nicht zur Seite gedreht und war für mich völlig in Ordnung.
Und es tut mir auch so leid, dass er dann durch das Hallo, was ich auf das Winken erwidert habe, gedacht habe, ich meine ihn und ihn dann quasi rausgeholt habe aus seiner Arbeit und er sich dann aufwendig umgedgedreht und dann habe ich nochmal Hallo gesagt. Aber kannst du seine
Position beschreiben? War er auf dem Boden, hat ein
Knie abgesetzt und das andere so, als würde sich ein
Schnürsenkel binden? Ja, genau so.
Da habe ich wieder pure Bewunderung, dass er überhaupt
diese Haltung halten kann und nicht einfach nach
links umfällt oder nach rechts. Weißt du warum?
Weil der genug trinkt, Chris. Scheiße.
Der hat heute schon drei Tiger mit Hut voll
gemacht.
Ich muss sagen, letzte Woche war viel menschlicher Kontakt bei mir.
Ich bin total sozial verkatert.
Sozialkater ist bei mir der vorherrschende Begriff.
Der schwebt heute über dieser Podcastaufnahme.
Und ich hatte eine Aufzeichnung bei einer TV-Show
und ich arbeite ja nirgends fest.
Das bringt immer das Problem mit sich,
dass ich die Leute nicht immer alle kenne.
Und jetzt bei so einer Aufzeichnung oder auch sonst, wenn man irgendwo im Büro arbeitet, da trifft man ja immer die Leute nicht immer alle kenne. Und jetzt bei so einer Aufzeichnung oder auch sonst,
wenn man irgendwo im Büro arbeitet, da trifft man ja immer die Leute.
Und ich habe jetzt einfach gesagt, ich sage einfach allen immer Hallo.
Egal was ist, ob ich die schon dreimal gegrüßt habe oder viermal.
Manchmal ist es auch so, man trifft ja auch Leute mal in einem einsamen Flur.
Und auch wenn man die schon fünfmal gegrüßt hat,
man kann ja dann nicht aneinander vorbeigehen,
ohne irgendeine menschliche Regung zu zeigen, oder? Ich muss auch dich mal kurz fragen, wie würdest du das machen? Ich sag dann immer, hey, hallo. Also man muss jetzt sagen, man ist noch ein Mensch, oder?
das für mich, mache ich das seit einiger Zeit anders.
Ich habe mir das angewöhnt, dass ich ein gewisses Kontingent an Begrüßungen habe,
die ich pro Tag ausspiele.
Und ich habe das mal so auf
fünf Hallos pro Tag festgesetzt.
Und je nachdem, wie viele Menschen ich
an diesem Tag treffe, kann es sein, dass
das Hallo schon um 13 Uhr aus ist.
Dann kann es sein, dass du nichts mehr von mir
bekommst. Das ist wie im Kino,
wenn das frische Popcorn weg ist,
so lange es hätte, ab einer gewissen Uhrzeit kriegst du nichts Frisches mehr.
Eigentlich brauchst du so eine LED-Schriftzug, wo steht, wie viele Hallos noch verfügbar sind.
Ich habe ja mal so einen Sommerjob gehabt als Schüler, irgendwie zwölf war ich da, 13.
Da habe ich bei einer Zeitung gearbeitet, in einer Spedition, habe ich glaube ich auch schon mal erzählt.
Da musste ich die Kataloge von Media Markt in so eine Maschine einfügen und da war ich wirklich systemrelevant.
Weil da war niemand sonst.
Das ganze Unternehmen hat
auf meinen Schultern als 13-Jähriger gebaut.
Sind die jetzt insolvent?
Nee, ich glaube, die gibt es immer noch. Aber da waren alle
ausgefallen oder im Urlaub
und davor hat mein Bruder auch schon
den Job gemacht und da war dann so viel los,
dass sie gefragt haben, ob nicht noch
mein 14-jähriger Bruder, der ein Jahr älter
war, ob der dann nicht nochmal zurück
ins Unternehmen kommen könnte, weil der hat
im Sommer davor den Job gemacht. Kann der nicht
Geschäftsführer werden? Ja, Schichtleiter.
Und dann war da auch
so eine LED-Schrift zu und da stand
da, wie viele Zeitungen schon abgefertigt
wurden und dann habe ich manchmal den
Mediamarkt-Katalog verkehrt rum
reingemacht in die Maschine und dann alles still
stand und dann kennt man vielleicht aus Sendungen
mit der Maus diese Zeitungsförderbänder,
wo die Zeitung so dranhängt und
dann fahren die durch die ganze Halle.
Kennst du das, wo die so Kopf drüber dran und die
dann auf einen Schlag aus und alle
anderen Gewerke müssen dann warten, weil
ich den Mediamarktkatalog falsch rum reingemacht
habe und unten sind dann die Leute in der Spedition,
die das dann packen. Also Katastrophe.
Und das brauchst du auch, so ein LED-Schriftzug,
vielleicht vorne so als Umhänger,
wo dann steht, noch verfügbare Hallos, heute 14,
verfügbare, schönen Tag noch, 3.
Richtig.
Es gibt ja auch diese blinkenden T-Shirts,
wo du dann so Anzeigen,
wo du so LED-Anzeigen drauf machen kannst.
Das würde ich dann vielleicht machen.
Ja, kultig.
Dass die Leute wissen, woran sie sind bei mir.
Das fände ich gut. Übrigens,
wo wir gerade über deine beruflichen Erfolge sprechen, Chris,
ich habe neulich was gesehen, was dich
wahrscheinlich sehr wütend machen wird.
Und zwar hast du ja mal die
Geschäftsidee gehabt,
ein Restaurant zu eröffnen,
wo es nur Lasagne gibt.
Und du wolltest das Geschäft Lasagne nennen.
Oder wolltest du auch machen,
nur solange es gibt. Es gibt 100 Lasagnen
oder so. Und wenn die leer sind, sind die leer.
Und Lasagne so wie Yeah.
So der Ausspruch cool.
Also cool auch so, dann alles so schwarze
Bank auf cool gemacht.
Und jetzt pass auf, ich war im Supermarkt und was habe ich gesehen?
Lasagne. Nein, wirklich.
Der Name. Habe ich das in meinem Podcast erzählt?
Ja, natürlich hast du das im Podcast erzählt.
Das war eine bahnbrechende Idee.
Und die wurde dir jetzt gestohlen von einem,
ich glaube, dieses Vegetarian-Budger-Ding.
Die haben meinen Namen?
Die haben deine Marke geklaut.
Du hättest es dir sichern sollen.
Ich habe es dir noch gesagt.
Geh zum Markenamt, melde die Marke Lasagne an.
Sonst macht es jemand anderes.
Und was ist jetzt passiert, Chris?
Was ist jetzt passiert?
Wir können dich nicht mal verklagen.
Du hast dir nichts gesichert.
Meine Idee war Lasagne to go.
Weil das kieft sich.
Aber ich mag Lasagne.
Lasagne.
Ich habe gedacht, ich muss noch ein bisschen warten.
Ich brauche noch mehr Persönlichkeitsanteile
von Joko Winterscheid.
Karrieremäßig, bis ich das machen kann.
Auch unironisch.
Aber gut, das war es dann jetzt eigentlich.
Im Prinzip. Also Schluss.
Ja, es ist vorbei. Die Idee ist verbrannt.
Die Idee kannst du in die Tonne kloppen.
Weißt du, wie ich mich jetzt fühle?
Oh Gott. Aber jetzt,
wenn ich an Dune denke, wir waren ja schon
wieder im Kino. Es ist offensichtlich,
wir haben den großen Kinopodcast hier.
Wir haben hier die großen Kinowochen eingeläutet.
Es ist im Moment unser
Hyperfokus liegt auf Kinobesuchen
und es gefällt mir sehr gut. Es gefällt
mir außerordentlich. Es ist ein Hobby, was man im Sitzen
betreiben kann. Man kann
die Sache auf sich wirken lassen. Man muss gar
nicht aktiv sein und es ist dunkel.
Man muss dabei nicht gut aussehen. Das gefällt
mir sehr. Im Prinzip, wir Karpfen
angeln nachts. Man sitzt, aber ohne die Angelrute, ohne den See, ohne die Karpfen.
Ohne die Musik von Hans Zimmer.
Genau, aber mit einer Leinwand und mit Popcorn.
Ja, und wir waren wieder im Kino.
Diesmal im Film Back to Black über Amy Winehouse.
Ja, was ist unser Fazit?
Ja, ich fand das nicht gut, ehrlich gesagt.
Also, das war einfach ein Abriss vom Wikipedia-Artikel,
wo dann aber auch noch die interessanten Details ausgespart worden sind.
So hat es sich angefühlt für mich.
Ganz ehrlich, ich hatte das Gefühl,
dass ich nach dem Film weniger über Amy Winehouse wusste als davor.
Ja, das ist schrecklich.
Das muss man aber auch erst mal schaffen,
einen Film über eine Person zu machen,
aber man erfährt einfach nichts über die Person.
Also man muss ja sagen,
Amy Vanderson ist eine sehr ikonische Figur.
Und dann aber so ein Film,
der irgendwie so fünf von zehn Popcorn-Tüten
und noch eine halbe Nacho-Packung in der Bewertung ist,
das ist irgendwie,
dann wird der Sache nicht gerecht.
Nee.
Also eine Sache,
ich will jetzt hier nicht der Partypupa sein,
aber eine Sache, also letztes Mal war es im Kino so,
bei einer Komödie, da waren viele Gags drin,
da haben die Leute sehr laut gelacht, aber es waren
wenig Leute im Publikum, deswegen habe ich
mich da gestört gefühlt. So, haben wir
behandelt, das Problem lag
auch bei mir. So, jetzt möchte ich
dich um Rat fragen. Jetzt waren wir in einem
Musikfilm, der war mittel
besetzt, vielleicht ein Drittel
vom Saal. Also auch wenig
Leute. Und jetzt war es so,
es ist ja schon ein ernster Film.
Man kennt ja das Leben von Amy Winehouse
und wie das zu Ende ging. Und die
Texte, die sie singt, sind ja auch
verknüpft mit ihrer Biografie. Das heißt,
sie singt auch über dunkle Stunden
ihres Lebens so. Geht da relativ schonungslos
um. Oder zumindest wird es im Film so erzählt.
Also sie sitzt dann da, ich singe
den Trainer, schreibt einen Text mit zittriger
Hand, über
dass sie jetzt vielleicht einen Entzug machen
muss. Und da wollte ich dich fragen,
wie ist das zu
beurteilen, wenn dann plötzlich neben dir
in der Reihe hinter dir und neben dir
angefangen wird mitzusingen. Und zwar bei jedem
Lied, was eingespielt wird. Und das ist in
einem Musikfilm nicht selten, dass da Musik
gespielt wird. Und es wird, egal was
gerade die Szene ist, wird einfach mitgesungen.
Darf ich kurz fragen, wie du das bewertest?
Bin ich hier völlig wieder
daneben? Bin ich losgelöst von der
Gesellschaft? Nein, bist du nicht. Ich finde,
das ist ein No-Go. Und das sage ich als
passionierte Mitsängerin. Aber ich finde,
im Kino, im Kino wird
nicht mitgesungen. Sorry. Nein.
In einem geschlossenen, nee, sorry.
Dafür ist man einfach, es ist zu wenig Leute und man
sitzt. Auf Konzerten bin ich eine
Mitsängerin. Gebe ich schonungslos zu, singe
ich mit, da gröle ich mit, da habe ich die beide
Hände in der Höhe. Das macht mir gar nichts aus.
Aber im Kino, bitte, hör
doch auf. Wir waren mal mit
unserem Freund Miguel Robitski im Kino
in einem sehr interessanten Film.
Ich glaube, der hieß, ich war noch niemals in New York oder so.
Auf jeden Fall über Udo Jüngs Werk, ein Musicalfilm.
Vor ein paar Jahren gab es den mal.
Hochkarätig besetzt.
Ein deutscher Film, wo sehr viel Geld reingeworfen wurde.
Aber die haben da auch andauernd gesungen im Film,
was schon unangenehm war.
Aber unangenehmer wird es dann noch,
wenn plötzlich die Leute im Kino anfangen zu singen.
Aber Moment, das finde ich ist ein anderes Beispiel.
Weil ich finde, da der Film war so inszeniert als große Revue.
Da wurde getanzt.
Da haben plötzlich 20 TänzerInnen und auch viel im Chor gesungen.
Das hat einen quasi aufgefordert, mitzusehen.
Genau, das waren die offenen Arme von U-Walks
und Moritz Bleitraut, die gesagt haben,
jetzt singen wir hier im Mediapark Köln
alle zusammen mit, am Sonntagnachmittag
um 14.30 Uhr, Durchschnittsalter
ist 67 und da singen wir
nochmal die schönsten Hits von Udo Jürgens.
Das ist ganz was anderes, als wenn du siehst,
Amy Winehouse hat
Suchprobleme, es geht ihr beschissen
und dann wird hinten und vor dir mit getrellert.
Finde ich auch zynisch.
Finde ich auch wirklich, fand ich unangenehm.
Das ist fast, als würdest du auf der Beerdigung
so mega beschwingt mitsingen.
Das ist irgendwie so, hä?
Ja, es sei denn, du hast auf der Beerdigung
halt wirklich einen geilen Bänger,
der die Leute mitreißt.
Also musikalisch, wo nochmal alles abgesahnt wird.
Aber ich möchte noch mal kurz was zum Film sagen. Und zwar, ich finde es nicht nur erstaunlich, sondern auch traurig, Ja. Also musikalisch, wo nochmal alles abgesahnt wird. wie sie überhaupt ans Musikmachen richtig gekommen ist, was sie da die ganze Zeit gemacht hat, mit wem sie da Musik gemacht hat.
Darum geht es eigentlich überhaupt.
Es geht eigentlich nur darum, dass sie Drogen konsumiert.
Und auch viel zu gut weg kommt auch der Freund,
der sie ja eigentlich in diesen ganzen Abgrund gezogen hat.
Der ist auch irgendwie super charming und lustig.
Auch noch ein super Schauspieler übrigens.
Und es war irgendwie,
es ist der Sache einfach nicht gerecht geworden.
Ist das schon zynisch, wenn man da so eine Figur
mit einem super guten Schauspieler besetzt,
der da nochmal das rauspoliert?
Ja, finde ich auf jeden Fall.
Das ist unser Fazit aus so einem kleinen
cinematografischen Podcast.
Nächste Woche besprechen wir dann Civil War.
Da gehen wir als nächstes rein.
Ich bin schon wirklich sehr gespannt.
Nee, das müssen wir jetzt nicht jede Woche machen.
Sonst wächst mir hier noch eine verkehrt herum
aufgesetzte Baseballkappe und hinter mir
ein DVD-Regal. Das muss nicht sein.
Blu-Ray. Ja, Blu-Ray.
Das muss jetzt nicht sein.
Aber die großen Kinowochen
und da möchte ich direkt nahtlos übergehen
in unsere Rubrik Servicetheke. Wir haben
nämlich eine Mail bekommen von einer Hörerin, die
im Kino gearbeitet hat und die hat uns
extrem pikante Insider-Infos
gegeben zum Snack-Verzehr
in Kinos.
Reklame. Dieser Podcast
wird durch Werbung finanziert.
Ihr wisst es inzwischen, wir beide
sind Frank Ultras. Frank ist
der günstige Mobilfunktarif per App.
Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, der
Drinny-freundlichste Mobilfunktarif.
Frank kostet nur 10 Euro im Monat und dafür
bekommt ihr 10 Gigabyte Datenvolumen
oder wenn ihr gerne auch mal etwas mehr surft, 20 Gigabyte für 15 Euro.
Ihr seid mit Frank im besten DNS und habt darüber hinaus auch noch eine Allnet-Flat für Telefonie und SMS.
Das alles läuft ganz bequem über die App.
Ihr müsst nirgendwo anrufen, ihr müsst in keinen Laden, ihr könnt sogar in der App kündigen und das monatlich.
Mit der eSIM seid ihr sogar innerhalb von 30 Minuten online.
Und was für mich besonders praktisch ist,
mein Datenvolumen mit Frank kann ich auch nutzen,
wenn ich in die Schweiz reise.
Das ist ja bei vielen Mobilfunkanbietern nicht so.
Wir können es also beide von ganzem Herzen recht herzlich empfehlen.
Wenn ihr Frank ausprobieren wollt,
dann haben wir jetzt einen sehr guten Deal für euch.
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nochmal in den Shownotes.
Reklame
Ende
Also
du möchtest die Service-Tag machen? Ja.
Dann spiele ich das mal ab, da bin ich gespannt.
Danke.
Die Drinnis Servicetheke.
Servicetheke ist die Service-Rubrik.
Da geht es jetzt darum, dass wir alle was lernen.
Und was können wir jetzt im Feld Kino noch lernen?
Gibt es jetzt eine Lösung mit dem Armlehnen?
Nicht mit dem Armlehnen, aber es geht um Getränke
und Popcorn. Und da möchte ich jetzt mal unsere Mail
vorlesen, die wir von Janni bekommen haben.
Und Janni schreibt uns, liebe Julia, lieber Chris,
in eurer letzten Folge habt ihr über eure Kinoerlebnis
gesprochen und unter anderem überlegt,
wann das Popcorn am frischesten ist.
Ich habe neben meinem Studium bis vor wenigen Jahren
viele Jahre in einem großen Kino gearbeitet,
habe immer noch regen Kontakt zu ehemaligen
KollegInnen, die mir regelmäßig Insights geben
und kann daher vielleicht den ein oder anderen Tipp
beisteuern. Thema Popcorn. Die
besten Chancen auf frisches Popcorn hat man
in der Regel direkt nach dem Wochenende, also
am Montag oder Dienstag im Herbst und Winter.
In großen Kinos wird das Popcorn
an gigantischen Popcornmaschinen zum Teil
für eine ganze Woche im Voraus gemacht
und zu den Vorstellungszeiten
in beheizten Schubfächern
und mit Heizstrahlern in der Auslage warm gehalten.
Das Equipment ist fast überall gleich,
da es nur zwei oder drei Anbieter für Kinoausstattung in Deutschland gibt.
Moment, es wird einmal pro Woche gemacht?
Das ist noch schockierender, als ich dachte.
Wie hat sie gesagt? In großen Schubbältern?
Ja, mit Heizstrahlern.
Da würde ich mich aber auch gerne mal reinlegen.
Ja.
Einmal pro Woche?
Ja, das ist heftig.
Also wenn in der Rezension steht beim Kino,
Filme super, Leinwand super,
aber das Popcorn schmeckt wie eine Woche alt,
dann ist das soll erfüllt, weil das Popcorn ist eine Woche alt.
Richtig.
Besonders wenn keine Kinosaison ist, Frühling und Sommer,
muss man übrigens schon genau wissen,
an welchen Tag das Kino der Wahl die sogenannten Popcorn-Dienste legt, um wirklich mal Frisches zu bekommen.
Hier kann man auch eine junge Mitarbeiterin oder einen jungen Mitarbeiter mal nett fragen, nachdem man freundlich Hallo oder Guten Tag gesagt hat, passiert nicht so oft.
Aber bitte darauf achten, dass die Person alleine ist.
Wenn viel los ist, standen an den Gastrotheken bei uns oft die Teamleiter-Schichtleiter dabei, um beim Ansturm zu unterstützen.
bei uns oft die Teamleiter-Schichtleiter dabei,
um beim Ansturm zu unterstützen.
Die sind den KundInnen manchmal nicht sonderlich zugetan und wahren die Geheimnisse
des Kinos, als wären sie der eine Ring selbst.
Also das ist ja wirklich ein heißes Eisen,
da eine informelle Atmosphäre zu
schaffen und im Prinzip Angestellte
zu indoktrinieren da. Aber ich möchte
noch sagen, also das ist jetzt, Janni hat bei einer
Kette gearbeitet, das habe ich richtig verstanden, bei einer
großen Kette. Es gibt bestimmt viele kleine
Kinos, wo das Popcorn frisch gemacht wird. Ja, auf jeden Fall. Also da unbedingt viel Popcorn essen,, bei einer großen Kette. Es gibt bestimmt viele kleine Kinos, wo das Popcorn frisch gemacht wird. Also da unbedingt viel Popcorn essen. Aber bei einer großen Kette ist jetzt die Erklärung, dass das schmeckt, wie ich gearbeitet habe, sowie für eine weitere sehr bekannte Kette, zu der einige Kolleginnen gewechselt haben, sicher sagen.
Salziges Popcorn ist im Übrigen nicht sehr gefragt und deshalb wird es sehr selten neu gemacht.
Das frisch zu bekommen wäre ein absoluter Glücksfall.
Deswegen sowieso kein salziges Popcorn kaufen.
Das ist aber interessant, oder?
Ja.
Sie hat sogar Informationen aus zwei großen Ketten.
Wie viele Kinoketten gibt es denn überhaupt?
Mehr als drei, vier gibt es ja nicht.
Also haben wir jetzt wirklich großes Insiderwissen.
Richtig.
Jetzt geht es zu den Getränken.
Wer zu einer der ersten Vorstellungen am Tag geht,
sollte darauf achten, dass jemand vor einem
selbst in der Reihe Getränke aus der Zapfanlage kauft
und im Idealfall dann das gleiche Getränk wählen.
Nicht alle MitarbeiterInnen lassen zu Schichtbeginn
kurz etwas aus jedem Schlauch der Zapfanlage laufen.
Die Suppe steht da drin die ganze Nacht.
Manchmal hat auch niemand bis zum Abend eine Apfelschorle bestellt.
Entsprechend stand die Brühe in diesem Schlauch
dann eine Nacht und den ganzen Tag.
Apfelschorle ist im Kino ohnehin ein Problem.
Die wird so selten angefordert,
dass wir in mehreren Häusern der Kette damals das Problem hatten,
dass die angeschlossenen
Sirupkanister schlecht geworden sind
und der essigartige Geruch nicht mehr
aus dem Schlauch der Anlage verschwand.
Da musste so oft durchgespült oder der Schlauch
gewechselt werden, das will man sich nicht vorstellen.
Nehmt im Kino niemals
die Apfelschorle. In keinem Kino.
Mit Cola oder Cola Light ist man immer
auf der sicheren Seite. Ich glaube,
Chris, wir machen alles richtig bis jetzt.
Tabuthema Apfelschorle.
Also der Apfelschorle, die sich langsam zu Apfelessig entwickelt.
Ja, also davon ist auf jeden Fall abzuraten.
Dann noch der Tipp.
Viele Kinos verkaufen auch mit Butter gefüllte Brezeln.
Ich rate vom Verzehr dieser ab.
Die hängen oder liegen da meistens den ganzen Tag,
weil sie einfach selten gekauft werden.
Und da zeige ich mit dem Finger auf dich.
Und zwar aus Gründen.
Ich liebe Butterbrezel. Aber in unserem Kino gibt es die gar nicht. Aber jetzt bin ich froh, weil sie einfach selten gekauft werden. Und da zeige ich mit dem Finger auf dich und zwar aus Gründen. Ich liebe Butterbrezel,
aber in unserem Kino gibt es sie gar nicht.
Aber jetzt bin ich froh, weil wenn es sie gäbe, würde ich sie kaufen
und jetzt habe ich gelesen, man sollte sie lieber nicht essen.
Also nur süßes Popcorn,
aber dann, wenn es gemacht wird, nicht eine Woche
später, kein salziges Popcorn,
auf keinen Fall Apfelschorle trinken
und auch sonst immer gucken, ob der
Schlauch geleert wird, bevor man da
was bestellt. Und keine Butterbrezen.
Hier noch ein Tipp zum Umgang mit den MitarbeiterInnen.
Die Mehrzahl der KundInnen ist neutral bis eher nicht so freundlich
und eine Minderheit ist so unhöflich und fies,
dass man als Personal nach einer längeren Schicht
an einem klassischen Kinosamstag manchmal echt gefrustet ist.
Wenn ihr an der Gastrotheke freundlich grüßt
und den Konjunktiv in Verbindung mit Worten wie bitte verwendet,
gibt euch die Person am
Tresen in der Regel das frischere Popcorn,
wenn gerade eine zweite Charge nachgekommen
ist. Wenn die MitarbeiterInnen in den
Popcornschrank mit vorgefertigten Tüten greifen,
wissen sie genau, wo das olle und wo das
gute Popcorn steht. Auch bei den Getränken
haben meine Kolleginnen bei netten Leuten immer
darauf geachtet, dass sie mal ein bisschen was
durchlaufen lassen, wenn nicht gerade vorher frisch aus
diesem Hahn gezapft wurde. Keiner will nette Kundschaft nur so mäßig oder schlecht bedienen. Manchmal bekommt sie mal ein bisschen was durchlaufen lassen, wenn ich gerade vorher frisch aus diesem Hahn gezapft wurde.
Keiner will nette Kundschaft nur so mäßig oder schlecht bedienen.
Manchmal bekommt man auch ein bisschen mehr
oder ohne Probleme eine kleine Extrawurst,
wenn man einfach nett und höflich ist.
Ja, aber das sind ja die absoluten Basics.
Das sind die Basics.
Aber konjunktiv habe ich jetzt gemerkt,
als jemand, der erst einige Jahre in Deutschland lebt,
gibt es hier sowieso nicht.
Ich kriege ein Brot, ich kriege ein Bier.
Tschüss. Ich kriege einen aufs Maul. Da, wo ich herkomme, gibt es hier sowieso nicht. Ich krieg ein Brot, ich krieg ein Bier, ich krieg einen aufs Maul.
Da, wo ich herkomme, heißt es, guten Tag,
ich hätte gerne eine Butterbrezel.
Und so mache ich das auch immer, das sage ich immer,
aber schon immer, seit ich ein Kind bin.
Das habe ich so gelernt. Ich frage mich wirklich, warum
so wenig Leute so machen. Ich verstehe
das gar nicht. Verstehe ich auch nicht.
Ich glaube, die trinken alle zu wenig.
Die haben einen Tiger noch nicht voll gemacht. Die haben einen Tiger noch nicht voll gemacht.
Die haben einen Tiger noch nicht voll gemacht. Die haben irgendwas im Hirn
rumzwirbelt.
Janni sagt übrigens auch noch, es gibt eine
Reihe an Bemerkungen und Scherzen, die man an der
Gastrotheke den ganzen Tag immer wieder hört.
Die sind weder originell noch nach dem
20. Mal lustig. Zum Beispiel eine
große Pommes und eine Cola, bitte. Moment.
Ja, und da muss ich dich
angucken, Chris. Aber das ist nicht ein Scherz.
Na, ich weiß, ich weiß, das ist kein Scherz.
Aber vielleicht kannst du es mal kurz erklären, was bei dir das Problem ist.
Ja, also selbe Problem wie bei Erdbeeren und Tomaten,
wo ich übrigens sehr viel Feedback bekommen habe,
als ich das hier in meinem Podcast erzählt habe.
Sehr viel Gleichgesinnte, denen es genauso geht.
Ich habe ein Problem, wenn ich sagen möchte,
ich nehme den Salat mit Tomate drin, dann verwechsel ich in meinem Kopf Tomate mit Erdbeeren sehr oft. Und dasselbe ist mit Popcorn und Pommes, weil das irgendwo ist es eine ähnliche Kategorie.
Ja, auf den ähnlichen Events.
Genau, also Popcorn und Pommes wird mit Händen gegessen, das ist irgendwie Fastfood. Bei Tomate und Erdbeeren ist es Rot und es ist Gemüse, aber auch Obst und das verwechsel ich dann. Und ich muss es
wirklich üben, wenn ich so eine Bestellung
aufgeben muss, dann muss ich mich konzentrieren.
Weil du kannst es bezeugen.
Als ich letzte Woche vor dem Film gesagt habe,
ich freue mich heute auf die süße Pommes.
Ja, ich kann es bezeugen und ich kann
es auch bezeugen, dass du schon mal
in der Schlange stehen, nochmal den Satz
vor dich hingesagt hast, hast nochmal
gesagt, ein mittleres Popcorn
und dann, eine Minute später warst du
dran und hast gesagt, eine mittlere Pommes.
Und es ist, glaube ich, genau
das Gleiche, wie wenn man sagt, denk jetzt nicht an
einen rosa Elefanten.
Es passiert einfach genau das, wenn du es
zu oft dann auch sagst, sag es nicht,
sag es nicht, sag es nicht, eine mittlere Pommes.
So passiert es dann einfach
am Hirn. Für mich ist so eine Bestellung eine existenzielle Situation.
Und da werden die ganzen Naturinstinkte abgerufen.
Atmen, Durstgefühl wird eingestellt.
Das ist ja sowieso immer da.
Richtig.
Und dann einfach auch das ungefiltert aus dem Kopf rausgelassen,
was da drin ist.
Und da passiert mir das.
Also von meiner Seite her, ich mein's nicht böse,
ich komme in Frieden.
Aber ich finde auch, Gags mit Leuten, die
gerade arbeiten, einfach die mal
durch ungezwungene Freundlichkeit
austauschen. Da haben, glaube ich, alle was davon.
Ich finde, Witze haben im ganzen
Service-Sektor überhaupt nichts zu suchen.
Lass die Leute in Ruhe.
Lass sie einfach arbeiten.
Niemand möchte, niemand hat
Zeit oder Bock auf einen Witz
in dieser Situation. Niemand.
Die meisten sind es schlecht leider.
Also das muss man so sagen.
Alle Witze sind schlecht im öffentlichen Raum.
Das ist meine Meinung.
Ich habe auch im Service-Sektor gearbeitet.
Du auch.
Und da ist mir eigentlich noch nie ein guter Witz entgegengekommen.
Und man lacht dann aus Freundlichkeit mit,
weil man keine Lust hat,
danach noch auf dem Parkplatz verprügelt zu werden.
Ich hatte das neulich erst.
Ich war in der Kasse und ich hab was
richtig Dummes gemacht. Ich hab eine Kartusche
gekauft für unsere Sprudelmaschine,
aber ich hatte keine
zum Austauschen mitgenommen. Also ich hab die alte
nicht mitgenommen. Und was ich überhaupt nicht gecheckt
hab, ist, die kosten ja irgendwie
24 Euro, wenn man die nur
kauft und nicht tauscht gegen eine alte.
Und wenn man sie aber tauscht, kosten sie
nur 6 Euro. Naja. Man muss in Sprudelkartuschen
investieren. Gold und Bitcoin ist von
gestern. Das ist das wahre Gold.
Sprudelmax. Jedenfalls
habe ich dann an diesem
Es war ein Samstag und es war auch noch der Samstag
vor Ostern. Also es war mega viel los
und ich hatte diese scheiß Kartusche auf dem
Band liegen und dann
war die Frau an der Kasse so überfordert
damit, weil sie es gar nicht kannte, dass man die einfach nur kauft und nicht austauscht. Dann wusste sie nicht, ob sie das darf. Und dann war die Frau an der Kasse so überfordert damit, weil sie es gar nicht kannte,
dass man die einfach nur kauft und nicht austauscht.
Dann wusste sie nicht, ob sie das darf.
Und dann war das ein Riesenakt. Dann musste sie
jemanden holen. Und dann konnte man
das nicht einscannen. Dann wollte sie es eintippen,
aber hat den Code nicht. Und es war wirklich, es hat
so lange gedauert. Und hinter mir hat sich die Schlange
war so lang durch den ganzen Laden.
Und es war für mich schon die Hölle. Und dann stand aber
hinter mir direkt noch so ein 70-jähriger Mann, wo ich schon so dachte,
der dauert es jetzt, bei dem liegt es schon
auf der Zunge. Der will was sagen,
der muss jetzt gleich das Platz aus ihm raus.
Zwei Frauen unter sich, das kann er nicht ertragen.
Das kann er nicht ertragen. Und dann hat er
auf einmal gesagt, mussten Sie das denn ausgerechnet
heute kaufen?
Wirklich, Comedy Gold.
Aber wirklich, er hat wirklich das als Witz gemeint.
Aber es ist einfach nur so, die wollen einfach unfreundlich sein,
aber wollen das dann als Witz verkaufen,
damit es nicht auf sie zurückfällt.
Weißt du, was ich meine?
Mein Verständnis von Humor ist,
dass man ein Gefühl von Lockerheit und Entspannung beim Gegenüber auslöst,
es sei denn, man will die dissen.
Aber das ist das Gegenteil.
Der hat die Situation viel unangenehmer gemacht
und auch noch Zeit geraubt.
Es wäre schneller gegangen,
wenn sie einfach da ihren Job erledigen hätten können
und nicht noch irgendwie einen Mann anlachen muss.
Das Geile ist auch, dieser Humor erschließt sich mir einfach nicht.
Was er gesagt hat, ist,
mussten sie das denn ausgerechnet heute kaufen?
Was er gemeint hat, war,
mussten sie das denn ausgerechnet heute kaufen? Also we gemeint hat war, mussten sie das denn ausgerechnet heute kaufen?
Also weißt du, was ich meine?
Es gibt keine Ebene.
Das ist genauso wie Leute, die dann über das Gendern sich, in Anführungszeichen lustig machen,
aber was sie eigentlich machen ist, sich darüber aufregen, weil sie es nicht möchten.
Es ist dasselbe.
Es hat überhaupt keine humoristische Ebene.
Und es war einfach so, dieser Spruch dann auch mega laut,
sodass in der Sekunde, als er das ausgesprochen hat, mich auch von der Kasse nebenan,
die ganze Schlange, habe ich alle angeklotzt.
Aber wollen wir komplett ins Humorthema
Deutschland einsteigen? Ich glaube, Deutschland,
mittlerweile bin ich überzeugt, wenige Leute
wollen wirklich lachen, viele Leute wollen
sich lieber aufregen. Ich glaube, das
kommt immer sehr gut an, das weiß ich auch in diesem
Podcast, wenn wir gegen was ranten.
Das lieben die Leute, wenn man was
runterputzt, da gehen die steil drauf.
Wenn man einfach nur Witze macht, dann sagen die,
ist ja total irrelevant. Was ist das denn?
Letztens gehört im Meeting, ja, das ist so eine
klamaukige Serie. Hat jemand gesagt
über eine Comedy-Serie, die einfach nur unterhalten
soll? Da denke ich mir so, ja,
klamauk kannst du es nennen, aber
es ist vielleicht auch einfach nur Entertainment.
Es will nichts anprangern, sei nicht der Mann
an der Kasse, der irgendwelche
Abläufe kommentiert.
Ich denke, auch so Deutsche wollen sich das gar nicht selbst erlauben, einfach mal nur zu lachen über irgendwas, über einen Quatsch.
Lustigerweise war das jetzt auch gerade ein Rant oder wie ich es nenne, die französische Aussprache, Le Rond.
Le Rond.
Genau, Le Rond. Ich versuche, dem ein bisschen mehr Klasse zu verleihen.
Ich finde, vielleicht muss man Empörung auch mehr üben einfach. Ja. Dass man da noch ein schönes
Vivaldi-Violinkonzert drunter legt.
Ja, Renton, aber mit Seidenschal. Genau.
Le Ron. Le Ron. Ich möchte
Le Ron etablieren. Ich möchte, dass du
deine eigene Rubrik kriegst mit Le Ron.
Seidenschal. Mit so einer richtigen
Atemmusik drunter. Ja.
Le Ron.
Ja, und ich glaube, wenn ich es genug gut machen
würde, dann würde ich irgendwann bei Titel, Thesen, Temperamente kommen.
Als Titel, als These oder als Temperament?
Alles zusammen.
Die heilige Dreifaltigkeit.
Ich habe aber eine Frage.
In der Schlange hinter dir haben sie nicht zufällig angefangen mitzusingen.
Nee, aber das hätte wirklich noch gefehlt.
Das wäre dann das Ultimum an Unangenehmigkeit gewesen.
Ich hatte die Situation vor einiger Zeit schon an der Kasse,
dass ich da meine Sachen aufgelegt habe.
Und dann war hinter mir ein junges, verliebtes Pärchen.
Ich habe ihnen die Liebe gegönnt.
Offensichtlich haben sie sich sehr innig geliebt,
weil sie haben dann angefangen zu knutschen.
Also das würde mir jetzt widerstreben, da irgendwas zu sagen.
Aber sie haben dann die betrieblichen Abläufe aufgehalten,
weil sie ihre Sachen nicht aufgelegt
haben. Und hinter ihr war dann
ein Herr, der sich dann drüber
aufgelegt hat, dass er nicht auflegen kann, weil
natürlich auch der Warentrainer gefehlt hat.
War interessant gewesen. Ja, da hätte er mal
besser den Warentrainer zwischen die beiden gelegt.
Aber Knutschen ist auch
generell, Knutschen erstmal kein Problem,
Knutschen gut, kommt immer darauf an, wie groß der Abstand zu den Knutschenden ist.
Es wird immer unangenehmer, je näher man den Leuten kommt, die knutschen.
Und das hatte ich mal auf einem Konzert.
Ich war auf einem Konzert und das ist, glaube ich, boah, das ist jetzt schon so lange her, das macht mich schon traurig, wie alt ich bin.
Also es ist auf jeden Fall so 2006 oder so gewesen.
Und zwar war ich auf einem MIA-Konzert, damals in der Live Music Hall in Köln. Das war wirklich eine
kleine Location. Da war sie noch echt
gerade so fresh raus.
Und ich habe mich mega gefreut und dann war ich
da. Und es war sehr eng, wir waren
relativ weit vorne. Und hinter uns
direkt waren Pärchen, was sich
auch unendlich geliebt hat. Die haben die ganze Zeit
schon rumgemacht, bevor das Konzert losging.
Fand ich noch in Ordnung. So, und dann kam
die Vorband. Das war, also
MAA ist ja schon irgendwie ein bisschen
crazy drauf, aber die Vorband war noch
eine Spur heftiger. Das war so eine Mischung aus
Elektro und Thrash-Metal, würde ich
es bezeichnen. Es war auf jeden Fall
krass laut und super aufbrausend.
Es war sehr viel los auf der
Bühne, auch mit Pyro und so. Und
dieses Pärchen war davon so,
also die waren schockiert,
fassungslos, die haben sich aufgeregt,
das wäre viel zu laut,
das wäre eine ganz schreckliche Musik,
sie würden jetzt gleich gehen, wenn das so weiter geht.
Ich hab überhaupt nicht verstanden, was wollt ihr denn hier?
Was wollt ihr hier? Ich hab das sowieso
nicht gerafft, warum geht ihr auf ein MIA-Konzert
und knutscht die ganze Zeit, was ist überhaupt los?
So, und dann kam
das Allergeilste, was ich jemals auf einem Konzert
erlebt habe und zwar kam M.I.A.
und die haben uns die ganze Zeit von hinten
vollgelabert und dann hat die uns
zugerufen, die Frau, ob das
jetzt die zweite Vorband
wäre. Und da haben wir gesagt,
nein, das ist M.I.A.
Und dann hat sich rausgestellt,
dass sie mit ihrem Freund aufs
M.I.A. Kononzert wollte. Nein, wirklich.
Die wollte aufs Mia-Konzert.
Und ich hab mich wirklich fast in die Hose gemacht
vor Lachen. Ich konnte
nicht mehr. Die sind dann gegangen,
weil sie die Musik so scheiße
fanden, weil sie eigentlich den Tanz
der Moleküle aufführen wollen.
Und ich fand das so geil.
Das ist, glaube ich, mein Lieblingskonzerterlebnis.
Wie MIA?
Da steht doch auf dem Ticket MIA.
Das hat man wohl noch nicht einfach direkt gegoogelt einfach
und sich nicht mal informiert.
Das war wahrscheinlich wirklich noch so Plakatwerbung.
Aha, MIA spielt dann und dort.
Wir kaufen uns Tickets, weil das wird ja MIA sein,
Tanz der Moleküle und nicht MIA.
Ja, es war auf jeden Fall lustig. Sie sind dann, glaube ich, nach Hause gegangen und haben da ihren, Tanz der Moleküle und nicht M.I.L. Ja, es war auf jeden Fall lustig.
Sie sind dann, glaube ich, nach Hause gegangen, haben da ihren eigenen
Tanz der Moleküle vollführt.
Aber ich war auch froh, dass die dann weg waren.
Es war so ein bisschen zu nah. Das meine ich eben mit Knutschen.
Knutschen ist super cool, aber wenn
die Leute zu nah an dir dran sind, wenn du schon so
die Geräusche hörst, dann wird's
dann unangenehm. Dann hast du ja das Gefühl,
du bist bei denen im Schlafzimmer. Ja, das ist so
wie wenn jemand hinter dir an der Kasse steht, wo du deinen Atem
spürst. Da weißt du auch, ist zu nah.
Ist kein Problem, dass du da stehst, aber
das ist zu nah. Ja, so ist es.
Ja, mir geht vieles zu nah,
grundsätzlich in meinem Leben. Aber ich versuche
bei mir zu gucken, liegt das Problem
vielleicht bei mir? Sei du selbst die Veränderung,
die du in der Welt sehen willst, Chris.
Was denn jetzt? Hast du nicht mal irgendjemand
gesagt? Das ist so ein Backpackerspruch?
Ist das hier vom Kaffee am Rande des Wahnsinns?
Nee, wie heißt das nochmal?
Das Kaffee am Arsch der Welt von Leo Fischer,
meinst du bestimmt?
Ja, genau, das Standardwerk.
Das ist ein Standardwerk.
Ja, richtig.
Gut, aber dann schließen wir dieses Kapitel für heute.
Ja, gerne.
Aber schon verrückt mit diesem Popcorn.
Das muss ich nochmal verdauen.
Was hat Popcorn wohl für eine Halbwertszeit?
Drei. Hätte ich jetzt mal verdauen. Was hat Popcorn wohl für eine Halbwertszeit? Drei.
Hätte ich jetzt auch gesagt. So drei bis vier.
3,4, 1, 2,
9. Gut, ich würde jetzt noch
eine Sache unseren HörerInnen
gerne mitgeben und zwar, wenn ihr uns
unterstützen wollt, dann empfehlt doch bitte
den Podcast einer Person, die ihr kennt
oder vielleicht auch zwei Personen, die ihr kennt,
wo ihr denkt, der Person könnte das
sehr gut gefallen, was wir hier machen.
Das würde uns sehr freuen, das würde uns sehr helfen.
Und ansonsten würde ich sagen,
wir hören uns nächste Woche Dienstag wieder zum Drinidienstag.
Ja, Julius hat sehr viel Spaß gemacht
und ich danke allen fürs Zuhören.
Auf Wiederhören und tschüss.
Tschüss.
Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.