DRINNIES - Weberknecht, but make it fashion
Episode Date: March 28, 2022Es weht ein Hauch von Glamour um die Podcast-Mikrofone, denn die Oscars wurden verliehen und Steven Gätjens multilinguale Charmeoffensiven am samtroten Teppich hallen immer noch nach. Wo würden sich... Giulia und Chris im Alltag einen Steven Gätjen wünschen? Wieso gibt es keine Goodiebags auf dem Bürgeramt? Dürfen Bodyguards Spaß haben wenn sie im Disneyland auf den fliegenden Untertassen mitfahren müssen? Außerdem: Eine Zeitreise in das Big Brother Dorf von 2004, warum Minesweeper Jahrzehnte lang unterschätzt wurde UND der Weberknecht des Monats! Hammer!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis. Es ist wieder Drinidienstag. Wir sind hier oben auf dem Dachboden im Heuschnupfen Headquarter. Hallo Chris, wie geht's dir denn?
im Heuschnupfen-Headquarter.
Hallo Chris, wie geht's dir denn?
Mir geht's ganz gut, dank verschiedener Präparate, die ich zu mir nehme.
Also Medikamente nehme ich zu mir,
die das bisschen absprechen, das ganze Heuschnupfen-Thema.
Ich bin etwas, allerdings etwas
müde, muss ich sagen. Ich habe gestern
etwas lange Oscars
geguckt. Ich gucke mir das eigentlich sonst nie an.
Ich habe es auch noch nie durchgeguckt oder so.
Ich gucke mir immer nur den Anfang an.
Beim Zappen bin ich hängen geblieben. Oh, ist ja Oscars. Das habe es auch noch nie durchgeguckt oder so. Ich gucke mir immer nur den Anfang an und ich bin beim Zappen, bin ich hängen geblieben.
Oh, ist ja Oscars. Das heißt natürlich
auch, Steven Gätchen steht am
roten Teppich und das ist für mich ein Einschalter.
Das ist für mich ein Klicker. Da gucke ich natürlich,
wenn er mit einem blauen Samtanzug am
roten Samtteppich steht. Das muss man sich
natürlich reinziehen. Samt in Samt.
Eigentlich für mich Oscars gar nicht so spannend.
Ich finde es eher spannend, welche Promis
kriegt Steven Gätchen an die Handkeule?
Steven Gätjen macht das
sehr gut, live, komplett.
Und ist ja da auch wirklich, er stürzt
sich da auch immer rein, kann ja nichts vorbereiten.
Er weiß ja nicht, kriege ich heute ein paar Promis
vor das Mikro oder nicht. Und da muss man ja
auch immer so mehr oder weniger betteln, dass mal jemand
vorbeikommt, was ja auch unangenehm ist.
Aber ich glaube, ich finde,
er kriegt das immer noch ganz gut hin, dass es nicht
unangenehm wirkt. Bist du so eine
Oscarschauerin? Guckst du das eigentlich?
Machst du diese,
durchzechst du die Nächte, wenn
die Oscars sind? Ich habe das
einmal gemacht und dann musste ich auch am nächsten Morgen
ins Büro. Mit ein paar KollegInnen
habe ich das gemacht und wir waren alles
so dermaßen im Sack danach,
weil wir dann irgendwann um vier Uhr schlafen gegangen sind, um sieben
Uhr schon wieder auf mussten.
Also wenn es ein bisschen
früher kommen würde, würde ich es mir wahrscheinlich
alles reinziehen, aber so gucke ich es immer am Tag
danach erst. Ja, man sieht ja auch einfach
danach, was passiert ist.
Man war dann nicht live dabei, aber...
Man wird halt direkt morgens nach dem Aufstehen bei Twitter
gespoilert, wer weh mal wieder aufs Maul gehauen hat.
Das ist ein bisschen schade. Das hätte ich gerne live gesehen.
Ja, so geht es manchmal. Aber für mich
wie gesagt, eigentlich die größte Auszeichnung
an diesem Abend ist, wenn man von Steven Gatien
interviewt werden darf, muss man sagen.
Also, das muss man auch sagen.
Es ist natürlich eine schwierige Position, wenn man
da am roten Teppich steht. Ich habe das auch nie
gestern zum ersten Mal so empfunden, dass das so
extrem wuselig ist auf ganz viele Leute.
Weil man sieht ja oft diese Fotos, wo
die Leute so posieren und dann schön im Kleid
oder im Anzug so und dann sieht das
immer total aufgeräumt aus, aber das ist ja
irgendwie wie Weihnachtsmarkt auf dem Rudolfplatz
so. Also kurz vor
Jugendfest Aarau. Ja, genau.
Mainzug, Achtung.
Das heißt Mainzug. Entschuldigung.
No go. Aber genau so
ist es eigentlich, ne? Duffelfest Unglinghausen. So ist mir das vorgekommen. Und Tim Gäthchen natürlich auch, muss in dieser Leute da anbetteln und diese, wie heißen die ManagerInnen? Publicists.
Publicists, die da quasi die Stars
über den roten Teppich führen, sind eigentlich so wie,
ja, was soll man sagen, das sind eigentlich
der Verlänger, der Arm, die entscheiden, zu wem man
geht, zu welchem Fernsehteam man geht
und die drehen dann
wirklich den Rücken Stephen Gale hinzu
und so behandelt man einen deutschen Star nicht.
Stephen Gale
müsste ja langsam auch mal auf dem roten Teppich Prominent haben, oder?
Der ist doch jedes Jahr, seit wie vielen Jahren macht er das?
Er zieht das eiskalt durch.
Der hat sich doch irgendwie so einen Namen erarbeitet.
Also der wird jetzt einfach safe jedes Jahr zum Oscars geschickt.
Ich frage mich, wann wird Nicole Kidman und Keith Urban Steven Gäthchen interviewen?
Also wann ist es endlich umgedreht? Das frage ich mich.
Ich finde, jeder braucht einen Steven Gäthchen.
Und ich finde, er
verleiht immer so ein bisschen Glamour der Sache.
Also jetzt nicht den Oscars,
sondern eher so ProSieben.
Ich finde, man bräuchte
auch im Alltag ein Steven-Gäthchen, der
die Sachen so ein bisschen glamourös, einfach
so nonchalant, charmant,
zweisprachig, bilingual
einfach anmoderiert.
Warum nicht jetzt beim Testzentrum irgendwie
ein Steven-Gate-Hinran stellen, einen roten Teppich und warum sind
Sie hier? Chris Sommer, one question, only
one question, please. Was sind Ihre Symptome?
In welcher Kategorie sind Sie nominiert?
Halsschmerzen? Nasenschmerzen? Kopfschmerzen?
Wo drückt der Schuh?
Ich hab mir auch überlegt, so beim Bürgeramt.
Das ist absolut
unglamourös. Der ruft also die Nummern
auf, der ruft die Nummer auf, die jetzt drankommt.
Und dann er dann mit der Ankelle.
Und dann auch, manchmal kennt er einen dann
nicht und dann muss quasi die linke Hand, die Insiderin,
die Hollywood-Insiderin, die ihm
da zur Seite gestellt wird, muss dann quasi den Namen
kurz droppen. So, and this is Keith
Urban, der Country-Musiker. Finde ich eigentlich,
finde ich nur echt das lustig, dass Keith
Urban Country macht?
Ja, aber ich finde es gut, wenn ich dann auf das lustig, dass Keith Urban Country macht. Ja, aber ich finde es gut,
wenn ich dann aufgerufen werde,
dass Steven Gates versucht, mich ans Mikro zu kriegen
und mir noch eine Frage zu stellen.
Julia Becker, Julia Becker, just one question, one question, please, quick.
Und ich sage, ja, quick, I only have one minute.
Und er sagt, wow,
I just wanted you to know,
you look amazing.
Die Ikea-Tüte,
full of fun-Flaschen matches perfectly with your shiny
hair. Danke, thank you,
thank you, I have to go. Und dann gehe ich schnell
meinen Ausweis verlängern lassen.
Und das würde einfach so den Alltag so ein bisschen,
es wird so ein bisschen glamour, ich finde, es fehlt so ein bisschen
Glamour im Alltag. Ja, es fehlen einfach
die Kardashians und Travis Baker im Hintergrund,
die den Perso verlängern. So, das fehlt
so ein bisschen. Das fehlt mir im Bürgeramt.
Und was mir auch fehlt, die Goodiebags, habe ich auch gelernt gestern. Oh ja. Es gibt Goodiebags für Leute, die den Perso verlängern. Das fehlt so ein bisschen. Das fehlt mir am Bürgeramt. Was mir auch fällt, Goodiebags,
habe ich auch gelernt gestern.
Es gibt Goodiebags für Leute, die nominiert sind.
Für die Nominierten wird, glaube ich, die 25
wichtigsten nominiert.
Bester Film, bester Schauspieler, beste Schauspielerin.
Und Goodiebag kennt man ja
so, das was drin, das erklärt der Name
schon, da sind kleine Geschenke drin.
Und das kennt man auch so von Generalversammlungen.
Also wenn Aktionäre kommen.
Oder IHK. Ja, oder auch so von Banken.lungen. Also wenn Aktionäre kommen, zum Beispiel. Oder IHK.
Ja, oder auch so von Banken. In der Schweiz gibt es so Leute, die haben dann überall so eine Aktie.
Credit Suisse, UBS, die ganzen
Verbrecherbanken halt. Und dann kann man
da, wenn die GV-Saison
anfängt, kann man von. Geschlechtsverkauf?
Nein, Generalversammlung.
Kann man da von quasi
Messehalle zu Messehalle tingeln und überall
gibt es so ein Goodiebag.
Mit so Geld drin, wie die UBS-Leute.
Nee, eigentlich ein belegtes Brötchen,
was vorgestern gemacht worden ist,
weil Catering für 400 Leute Brötchen schmieren musste.
So ein vertrocknetes Brötchen, vielleicht ein Stift,
einen kleinen Notizblock.
Und zwar stelle ich mir aber auch vor im Alltag,
also Goodiebags, im Alltag Steven Gätchen zur Seite und ein Goodiebag, wenn man jetzt zum Bürgeramt geht
oder Pfand wegbringt.
Bisschen mehr Glamour im Leben,
bisschen mehr, weißt du, es muss ja,
es kann ja was Kleines sein. Stell dir vor, du gehst
zum Bürgeramt, bist da total nervös,
weil der Pär so dreieinhalb Jahre abgelaufen ist
und am Ende kriegst du noch so ein Goodie Bag.
Ich weiß nicht, was du meinst, das ist mir noch nie passiert.
Kriegst du so ein Goodie Bag
mit einem Kugelschreiber drin, einem kleinen Block,
vielleicht eine Ahoy-Brause.
Ja, sowas. Kasali-Bananen.
Es muss nicht viel sein, ich glaube, es wird direkt...
Die Geste zählt. Die Geste zählt, so.
Schlagt das doch mal der Stadt Köln vor, dass sie vielleicht
nochmal ein bisschen was machen beim Bürgeramt
in Köln-Kalk. Dass sie da mal ein bisschen
an der Goodie-Back-Front ein bisschen aufrüsten.
Aber das ist schon kein leichter Job,
was die Gätchen da machen. Man muss sich wirklich so
ein bisschen ranschmeißen und dann wird einem
die kalte Schulter gezeigt. Und ich fand es immer schön, wenn man
gemerkt hat, der wusste nicht direkt so, wer es
ist so. Wer jetzt vor ihm steht.
Weil natürlich ist ja nicht immer
nur Keanu Reeves und Nicole Kidman,
die da vorbeikommen. Es kommen manchmal Leute, wo man
irgendwie denkt, ja okay, das Gesicht kenne ich, habe aber
jetzt gerade nichts auf dem Schirm, warum die jetzt genau hier sind.
Das hat mir sehr gut gefallen.
Und so stelle ich mir das halt auch im Alltag vor,
dass dann jemand da flüstert und sagt,
Julia Becker, Perso,
abgetroffen, dreieinhalb Jahre.
Und dass er dann quasi dich interviewt.
Das würde ich mir wünschen.
Es ist auch wirklich, man muss sagen, der Job, den er macht, ist absolut kein
Drehne-Job. Also du musst ja wirklich aktiv auf die Leute zugehen,
damit überhaupt jemand zu dir kommt.
Und wenn ich das machen würde, am roten Teppich moderieren,
dann würde ich einfach immer, wenn die Promis
vorbeikommen, hi, Hi, würde ich denen so kurz
zuwinken, aber ich würde niemanden ranholen.
Das wäre mir so unangenehm. Hi, how are you?
Also eigentlich muss man sagen,
Steven Gätjen ist wie die Leute,
die in der Fußgängerzone
Unterschriften sammeln für ein NGO.
So das macht er quasi.
Aber auf Englisch auch noch. Und im Samtanzug.
Und für ProSieben, also ProSieben ist
die NGO quasi. Eine gemeinnützige Sache. Und den Samtanzug. Und für ProSieben, also ProSieben ist die NGO quasi.
Eine gemeinnützige Sache.
Und die Leute, wir wissen alle, wenn da
jemand ruft, German TV, dann kommen die
aus Barmherzigkeit.
Nicole Kettmann kommt dann, ja, denen müssen wir auch mal wieder was
zurückgeben. Wir haben sie die kalte Schulter gezeigt.
Steven im blauen Samtanzug,
dem gebe ich jetzt mal 30 Sekunden,
wenn es hochkommt. Glaubst du, der
Samtanzug ist aus einem alten roten Teppich verarbeitet worden für Steven Gädchen?
Hat er ihn so eingefärbt?
Eingefärbt, so gefilzt. Habt ihr das früher auch gemacht? Filzen?
Nee.
In textilen Werken?
Das stinkt doch so mit Kernseife.
Ja, das ist irgendwie eine Angelegenheit. Und dann hat man so ein Filztuch.
Ein Filzobjekt.
Ein Filzobjekt, so eine Kugel. Ich habe immer irgendwie Kugeln gemacht.
Ja, weil das am einfachsten ist.
Aber ich habe gesehen, auch Leute aus Deutschland
waren nominiert und haben dann noch andere Stars.
Ja, Gerd Nefzer.
Gerd Nefzer, ich glaube.
Ganz ehrlich, mein Hero.
Das ist der einzige Grund,
warum ich gestern den roten Teppich mir noch reingezogen habe.
Gerd Nefzer, der Star aus Schwäbisch Hall.
Der gelernte Landwirt, nominiert von Oscar.
Und er hat den Oscar noch gewonnen für Dune Special Effects. Er ist ein Special Effects-Typ. Der Star aus Schwäbisch Hall. Der gelernte Landwirt. Nominiert von Oscar.
Und er hat den Oscar noch gewonnen für Dune Special Effects.
Er ist ein Special Effects Typ.
Und es stimmt, dass der gelernte Landwirt ist. Ja klar, der macht auch Werbung für Traktoren.
Echt? Warum ist er nicht mit einem Träger vorgefahren?
Mit einem Chantier hinten.
So mega laut über den Teppich gefahren.
Achtung, der schwächt aus, Leute.
Zur Seite.
Schwäbisch Hall represent.
Ja, das wäre mal ein Auftritt gewesen.
Schön an Jared Leto vorbei.
Über Jared Leto drüber.
Gerd macht sie alle platt.
Ja, aber krass, er hat ja schon mal
einen Oscar gewonnen.
Wie gesagt, ich bin da überhaupt nicht drin.
Ich gucke es eigentlich nur wegen Stephen Geltjen.
Aber schöne Geste von Gerd,
von Schwäbisch Hall, Schwäbisch Gmünd?
Schwäbisch Hall. Schwäbisch Hall, Gerd
hat dann Döni Villeneuve rangeholt,
rangekarrt für Steven Gärtchen.
Also gemeint haben für die gute Sache
Döni Villeneuve, der Regisseur von
Dune und anderen großen Szenen. Ja, und der hat sich noch so süß
an ihn rangekuschelt, um zu demonstrieren, dass sie
so close sind. Und die Kamera ist dann aber immer
mehr auf Villeneuve gegangen und von Gerd weg
und dann konnte er gar nicht zeigen, wie eng
sie sich stehen. Ja, Gerd war natürlich ultra
stolz, auf der anderen Seite muss man auch sagen, der wusste genau,
jetzt gehen die Handykameras an
zu Hause, die Bildschirme werden in Schwäbisch Hall
abgefilmt, das wird jetzt ein WhatsApp-Status
und gruppengeteiltes Video,
da muss man performen. Ich hab auch gesehen,
Hans Zimmer ist ja so abgebrüht, der hat ja auch einen Oscar
bekommen für den Soundtrack von Dune.
Und der war in Amsterdam im Hotel und als er gewonnen hat,
ist er im Bademantel an die Hotelbar gegangen.
Er ist einfach im Bademantel.
Total abgeruht.
Ach, schon wieder ein Oscar.
Ja gut.
Ja gut, was soll er auch machen?
Er weiß selber, dass die Praktikanten die Musik für ihn schreiben
und er eigentlich nur im Bademantel hinsitzt.
So ist das nun mal.
So genauso entsteht auch seine Musik.
Während er in Amsterdam an der Hotelbar sitzt.
Aber wie gesagt,
also für Drinnis ist ein roter Teppich eigentlich nichts.
Auch die Frage, wann geht man dann drüber als Star?
Also nehmen wir an, du bist jetzt wirklich ein großer Star.
Keanu Reeves, ich glaube, ist ein Drinni,
der schmiert sich mal alleine so ein Butterbrot auf der Bank
und will seine Ruhe.
So das ist so für mich ein Promi-Drinni. Wann geht Keanu Reeves über den glaube, ist ein Drinny, der schmiert sich mal alleine so ein Butterbrot auf der Bank und will seine Ruhe.
So, das ist so für mich ein Promi-Drinny.
Wann geht Keanu Reeves über den roten Teppich?
Sicher nicht am Anfang.
Der wird dann auch nicht am Schluss, oder?
Nee, du musst ein bisschen hard to get sein.
Ich hatte ja einmal ein Event, wo ich über den roten Teppich gehen musste.
Und das war beim Nachwuchspreis in Hamburg.
Und da war wirklich direkt vor mir auf einmal Jorge Gonzalez.
Der sah auch noch aus, der war perfekt angezogen, der hatte ein absolut
starisches Outfit an und hat
natürlich All Eyes on Him, der war ein großer Star
an dem Abend. Und da hab ich gesagt, okay, jetzt geh ich
nicht mehr drüber. Und dann bin ich
erstmal nicht gegangen und hab erstmal abgewartet,
bis der Rummel vorbei ist, weil
ehrlich gesagt, mich kennt da eh kein Schwein.
Die Paparazzi mussten auch selber vorher
erstmal googeln, wer ist das überhaupt?
Und dann musste ich am Ende aber noch ein Foto machen, als ich den Preis gewonnen habe und zwar mit Guido Kanz Die Paparazzi mussten auch selber vorher erstmal googeln, wer ist das überhaupt?
Und dann musste ich am Ende aber noch ein Foto machen, als ich den Preis gewonnen habe.
Und zwar mit Guido Kanz auf dem roten Teppich zusammen.
Ich wusste nicht, wie ich da reagiere.
Aber er hat quasi die Laudato gehalten und deswegen musste ich mit ihm ein Foto machen.
Und dann war ich so überfordert mit der Situation, ein Foto zu machen auf dem roten Teppich,
dass ich dann so getan habe, als würde mich jemand über den Preis anrufen. Und dann haben wir so den Preis und so
und ich dachte, wie kommst du
jetzt aus dieser Situation raus?
Ja, das sind so die Trini-Übersprungshandlungen
auf dem roten Teppich.
Du kannst praktisch der deutsche Chris Rock.
Ja, ich hätte ihn
quasi auch, na lass mal.
Lass mal das Thema.
Also wir halten jetzt fest, roter Teppich
eher schwierig für Trinnis, oder?
Weil man hat ja dann auch nicht irgendwie sein Umfeld dabei.
Man kann sich jetzt nicht irgendwie,
also wenn wir jetzt zu zweit im Supermarkt sind,
dann schirmt jemand ab
und die andere Person kann auflegen und einpacken.
Da muss man irgendwie mit Körpereinsatz arbeiten.
Das ist ja auf dem roten Teppich nicht angebracht, würde ich sagen.
Da hat man jetzt auch nicht Bodyguards dabei, oder?
Nee, nur seinen Manager.
Ja, und da muss man ja keine Angst haben,
es sei denn, Steven Gattin ist verzweifelt.
Dann muss man vielleicht Angst haben.
Ich habe was Lustiges gesehen, und zwar
apropos, wo du gerade Bodyguard gesagt hast,
es gab jetzt eine Story von Cardi B,
die mit ihrer Tochter
Culture im Disney World war.
Auf jeden Fall waren sie auf dem
Gefährt, wo ich auch war als Kind. Die fliegenden
Untertassen. Das sind diese Tassen, die
nebeneinander sind und dann drehen die sich.
Und während die sich drehen, drehen die sich auch nochmal um sich selbst.
Absolut gut für Leute, die einen schwachen
Magen haben. Wirklich absolut perfekt, wenn man
kotzen will. Ja, also wenn man Verstopfung hat,
dann kommt es noch nicht unten raus, aber
von oben. Oh Gott.
Man muss es so sagen, es tut mir leid. Es ist wirklich
eine Hardcore-Sache.
Aber denen hat es mega viel Spaß gemacht.
Und was einfach so mega lustig war,
dass der Bodyguard von Cardi B
musste natürlich mitfahren,
um die Sache zu überblicken,
damit sie nicht angegriffen wird während der Fahrt.
Und hat sich dann in die fliegende Untertasse daneben gesetzt.
Und er ist voll abgegangen, oder was?
Nein, er hat natürlich mega cool gespielt,
weil du musst ja cool bleiben als Bodyguard.
Erstens musst du ja alles im Blick haben,
auch während du dich die ganze Zeit um dich selber drehst.
Mega verwirrend, mega stressig.
Überall Tassen, sie drehen sich insgesamt,
aber auch noch im Separaten,
auch noch mal mega verwirrend.
Wie soll man das denn abschieben?
Ja, und er wollte natürlich mega cool bleiben,
hat sich dann so lässig da reingesetzt in diese Untertasse
und es ist einfach schon so ein geiles Bild,
weil er versucht so cool zu bleiben.
Aber ich sehe genau in seinen Augen, er hat so eine heimliche
unterdrückte Freude.
Es macht ihm Spaß, aber er darf es nicht zeigen.
Er muss cool bleiben. Er muss auch eine Bedrohung
darstellen für potenzielle AngreiferInnen.
Er muss zeigen, hier mit mir
könnt ihr euch keinen Spaß erlauben.
Aber trotzdem hat er natürlich
zwangsläufig Spaß, während er auf den fliegenden
Untertassen fährt. Es macht natürlich Spaß,
wenn man durch die Gegend gezwirbelt wird.
Aber er muss es unterdrücken. Aber ich sehe genau
dieses Funkeln. Er hat
eine heimliche Freude dabei.
Das gibt's als Video? Ja, das hat sie als Story auch.
Ich hab das noch bei Twitter repost, weil ich einfach so lustig war.
Okay, dann müssen wir das teilen. Dann teilen wir das noch auf Instagram
und Twitter. Also ich muss mir das auch noch angucken.
Aber dann sitzt er, hat er noch eine
Sonnenbrille an? Ich glaube nicht. Er hat
glaube ich keine Sonnenbrille an.
Ultralässig cool. Also
souverän muss man da drin bleiben. Egal wie
durch man da geschüttelt wird,
man muss souverän bleiben. Aber wenn man jetzt
Spaß hat, dürfte man den Spaß zeigen
als Bodyguard eigentlich nicht, oder? Nein.
Dann wirkt man unsouverän. Unprofessionell.
Unprofessionell. Und dann wird man auch
potenzielles Ziel eines
Angriffs. Richtig, weil sobald du ja
natürlich vermittelst, du hast Freude an irgendwas,
heißt das, du bist abgelenkt. Du bist nicht gerade
in deiner Rolle als Bodyguard, sondern du
erfreust dich an irgendetwas. Das heißt, du bist
gerade nicht in Position und du bist damit
auch ein leichteres Angriffsziel.
Also wenn du jetzt Bodyguard in Hollywood bist
und deine Klientin geht
zu Starbucks und dann denkst du so, okay, ich war auch schon lange nicht mehr in Starbucks, dann komme ich dann hier wieder mal in die Ecke.
Jetzt Mango Frappuccino. Das ist dein No-Go eigentlich. Du darfst dich nicht amüsieren.
Nein, darfst dich nicht amüsieren. Also ich denke schon, dass du einen bestellen darfst.
Aber nicht trinken.
Du darfst dich schon wahrscheinlich auch trinken, aber du darfst dabei keine Freude verspüren.
Also du musst ultra cool Mango Frappuccino runterschlürfen und vor allem, wenn es Hirnfrost gibt.
Da darfst du keine Reflexe
zeigen. Du musst mega ernst bleiben. Du hast keine
Regen, du hast keine Gefühle, du bist eine Maschine
und du hast alles im Blick.
Jederzeit, auch während du deinen Mango Frappuccino
schlürfst. Egal wie kalt er ist,
es kann dir nicht kalt genug
sein. Also du bist immer noch kühler
als der Mango Frappuccino.
Eigentlich ist es auch ein geiler Drehjob.
Habe ich auch überlegt.
Sagen wir jetzt mal die Vorteile.
Er darf überall hin mit.
Die ganzen geilen Promi-Sachen machen.
Disney World würde man so auch nicht mal eben machen.
Hüpfburgen bei den Cardi B und Kardashian Kindergeburtstagen.
Gibt es zehn Hüpfburgen auf einmal.
Darf man auf die Hüpfburg?
Nein.
Und er hat Einblicke, die niemand sonst hat.
Und der kann wirklich geiles Essen essen. Der kann
auf Yachten mitreisen. Der kann rumfliegen.
Ganz um die Weltgeschichte
fliegen. Das geht alles.
Und trotzdem muss er dabei nicht
reden. Er muss kein Wort sagen. Er muss
nur gucken. Er muss eigentlich nur gucken
und Gefahr ausstrahlen.
Eigentlich das, was wir sowieso schon machen.
Wir gehen in den Supermarkt, wir gehen zum Bürgeramt,
die Situation direkt im Blick nehmen, gucken, wo sind potenzielle Gefahren,
wo gibt es Smalltalk-Potenzial, da ausweichen.
Ja, und selber Gefahr ausstrahlen, das machen wir auch.
Einfach böse gucken.
Mit mir könnt ihr heute nicht sprechen.
Absolut abweisend.
Das ist natürlich dann scheiße, wenn du dann tatsächlich mal angegriffen bist,
aber machen wir uns nichts vor.
Wie oft kommt das denn vor?
Ja, das kommt nicht oft vor. Wie oft kommt das denn vor? Ja, das kommt nicht oft vor.
Wie oft kommt das denn vor in einem Jahr? Also ich glaube, je cooler
du dein Mango-Frappuccino schlürfst,
desto weniger Angst vor einem Angriff
musst du haben. Ja, glaube ich auch. Ich glaube,
der Kampf wird am Strohhalm entschieden.
Ich hatte auch neulich wieder so eine Situation,
wo ich gedacht habe, jetzt würde so eine Person
wirklich gut tun und zwar im Supermarkt
und wir alle kennen diesen absoluten
Albtraum, den man hat, dass man an der Kasse
steht und plötzlich geht die
EC-Karte nicht.
Und die Kasse neben mir, da war
eine Frau, die hatte genau das Problem und
anscheinend war was mit der Karte nicht.
Es ist ja oft so mit dem Magnetstreifen und so.
Und das ist ja wirklich unser aller Albtraum.
Und es war natürlich auch noch Rush Hour. Es war mega
viel los. Die Schlange war
ultra lang an beiden Kassen.
Alle Leute haben dahin geglotzt.
Und die Frau, die hatte einen hochroten Kopf.
Der war so peinlich.
Sie hatte auch noch einen Fahrradhelm auf.
Es war wirklich maximal unangenehm.
Eigentlich nur ein kurzer Aufenthalt im Supermarkt geplant.
Schnell rein, schnell raus.
Helm noch nicht mal abgelegt.
Und die Karte ging einfach nicht.
Sie hat es jetzt so oft probiert.
Jedes Mal.
Und hat dann immer extra laut gesagt, ich hab aber genug
Geld auf der Karte. Kennt man.
Ist mir auch schon passiert. Da sagt man natürlich, ja komisch,
die Karte ist kaputt eben, konnte ich noch damit bezahlen.
Natürlich sagt man das. Das ist ja die größte Angst,
dass die Leute denken, man hätte kein Geld.
Ich bin liquide, ich bin solvent.
Hier mein Schufa.
Nein, aber es ist wirklich so und ich finde
einfach, es sollte in so einer Situation
einen Drinikodex geben, an den sich alle halten.
Ich habe es automatisch, intuitiv gemacht.
Schnell in eine andere Ecke gucken,
sich mit irgendwas anderem beschäftigen.
Nicht dahin glotzen.
Glotzt die Leute nicht an.
Das geht generell, glotzt überhaupt keine Leute an.
Aber in so einer Situation ist man einfach auf dem Präsentierteller.
So lange, bis das Problem behoben ist, kann man nichts tun.
Und alle Leute haben dahin geglotzt und ich hab dann schnell
meinen Blick, ich hab ihr schnell
den Rücken zugedreht und hab mich schnell
den Zeitschriften zugewendet und hab irgendwie
die Ostersticker von der Freiseit-Revue mir angeguckt,
ganz interessiert, weil ich finde, das
gehört sich dann einfach, kümmert euch um eure
eigenen Kram und macht unangenehme
Situationen nicht noch unangenehm.
Ja, also es ist wie eigentlich, wenn die
EC-Karten nicht funktionieren, in der Supermarktkasse
sind es wie Hunde, die ihr Geschäft verrichten.
Da stört man ja auch nicht hin. Und letztens war ich im Park,
die Sonne scheint, man geht raus, man setzt sich
auf eine Parkbank. Super Platz gekriegt
gegenüber einer anderen Parkbank. Da war ein Rentner,
ein älterer Herr, ein alter Mann.
Man kann es so sagen. Und dann
unweit von uns ein Hund, der ein Geschäft
verrichtet hat. Und der Mann
mir gegenüber hat vom ersten
Strahl bis zum letzten Klums
dem Hund zugeguckt,
wie der sein Geschäft verrichtet.
Und da dachte ich mir auch, dass man mal einen kurzen
Blick über die Situation,
über die Gesamtsituation schweifen lässt,
um sich mal einen Einblick, einen Überblick zu verschaffen.
In die Tierwelt. Das ist klar, aber dass man
da hinstarrt, das ist schon noch eine andere
Dimension. Und so ist es auch an der Supermarktkasse. Man guckt sowieso, man starrt nicht hin, man dreht sich weg. Das ist klar, aber dass man da hin starrt, das ist schon noch eine andere Dimension. Ja, das finde ich komisch. Und so ist es auch an der Supermarktkasse.
Man guckt sowieso, man starrt nicht hin,
man dreht sich weg. Das ist wie wenn hier bei uns
auf dem Platz gibt es einen Brunnen und im Sommer, ganz klar,
dann kommen die Kinder und die Eltern sagen,
komm, zieh dich aus, spring in den Brunnen rein.
Da sind da splitterfasernackte Kinder und was macht man
dann nicht? Man klotzt da nicht hin.
Das macht man einfach nicht. Und das macht man auch
nicht an der Supermarktkasse. Ja, das ist so wie wenn
man Publicist von Beyoncé ist und es kommt Steven
Gattin im samtblauen Anzug und der will ein
Interview mit Beyoncé, da dreht man sich auch rum.
Da hat man keinen Bock. Tut mir leid,
Steven. Da hat man sich einfach
umzudrehen. Aber das weiß der Steven auch. Das ist natürlich
eine andere Liga. Das weiß er.
Das ist nicht seine Samtkragenweite.
Aber im Prinzip, also
Bodyguard, man darf keinen Spaß
zeigen, keine Freude am Beruf, sonst macht man sich angreifbar. Also wenn man lächelt, hat man verloren. Das ist eigentlich im Prinzip, also Bodyguard, man darf keinen Spaß zeigen, keine Freude am Beruf, sonst macht man sich angreifbar.
Also wenn man lächelt, hat man verloren. Das ist eigentlich im Prinzip schon tot. Ausgeraubt und tot, man liegt auf dem Boden.
Ja, eigentlich bräuchten wir jemanden, der in so Situationen wie bei der Dame an der Kasse dann für einen einspringt.
So ein Drinibodyguard, der quasi nur dafür da ist, dich bei peinlichen Situationen aus dem Fadenkreuz zu ziehen.
Nämlich zum Beispiel, wenn diese Frau jetzt
einen Bodyguard gehabt hätte und dann
wenn der Mann an der Kasse gesagt hat,
ihre Karte funktioniert nicht,
wäre der Bodyguard ganz schnell eingesprungen, hätte schnell
reagiert und hätte schnell angefangen,
das Lied von Crazy Frog zu singen.
Und alle Leute hätten ihn plötzlich angeguckt
oder hätte einen Headspin gemacht,
eine Rückwärtsseite auf dem Kassenband.
Das wäre einfach so gut gewesen.
Man braucht eine Person, die im Falle eines Falles das Ganze auf sich lenkt, wenn man nicht mit der Aufmerksamkeit zurechtkommt.
Eigentlich auch ein perfekter, also wirklich Drainage-Job für Bodyguard.
Vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber wenn ich so darüber nachdenke, schon. Ich habe mich auch über die Jahre hinweg angewöhnt,
in Situationen, wo ich derbe nervös bin,
in Prüfungssituationen, in Situationen, wo ich
vor Leuten sprechen muss, auch eigentlich in Meetings.
Da habe ich mir nach außen
so eine Souveränität angewöhnt,
um das zu überspielen. Bloß nicht
peinlich wirken, immer souverän.
Das habe ich wirklich zur Perfektion getrieben,
sodass es für viele Leute, glaube ich, und ich glaube,
bei dir ist es nämlich auch so, wenn ich dich in soion getrieben, sodass es für viele Leute, glaube ich, und ich glaube, bei dir ist es nämlich auch so,
wenn ich dich in so Situationen sehe,
sodass viele Leute denken, dass wir nicht nervös sind,
obwohl wir vielleicht die Nacht kaum geschlafen haben
oder nicht gegessen haben.
Und nach außen hin wirkt es ja okay.
Julia ist total cool.
Sie ist quasi wieder Bodyguard.
Sie hat kein Interesse.
Sie ist gelangweilt.
Genau, aber wie ein Bodyguard.
Also der Mango Frappuccino ist brutal kalt, man trinkt einen Mango
Frappuccino, ist auf der Hüftburg von
KDB, die in einer Tasse,
die sich um sich dreht, steht
und man ist total souverän
gelangweilt. Das habe ich mir
angewöhnt und ich glaube, bei dir ist es ganz ähnlich, weil
wir haben schon mal darüber gesprochen. Innerlich
brodelt es, einem ist übel, man schwitzt
an Stellen, wo man es nicht sieht, zum Glück.
Aber man ist nach außen souverän, innerlich aber Brodels.
Und das ist ja eigentlich auch das, was ein Bodyguard braucht.
Ja, eben. Ich sag ja, das ist wirklich eigentlich, vielleicht werde ich jetzt Bodyguard.
Oder du, ich könnte dich zum Beispiel als Bodyguard anstellen.
Hättest du Lust? Du müsstest mich abschirmen im Supermarkt,
müsstest du die Leute von mir fernhalten, die mir an der Wurstdick irgendwas zuflüstern wollen.
Ich habe eh nicht so viel Freude im Leben, also
passt das doch. Super, kannst gleich bei mir
anfangen.
Was mir gefällt bei Bodyguards,
das sind für mich schöne Situationen, wo
die Menschheit sich wieder ein bisschen entgegenkommt,
wo sie näher an sich ranrückt. Wenn irgendwas
Peinliches passiert, ein Kleid reißt,
die Hose reißt, dann zieht der
Bodyguard das Sakko aus und hält es
davor. Das ist für mich, Disney, das ist
das ganz große Kino, Herzschmerz.
Wirklich. Das ist cool. Das ist für mich Seepia-Filter.
Gelebte Nächstenliebe. Ja, das gefällt mir.
Und so wäre ich auch als Bodyguard. Ja?
Ja. Willst du mir sein Sakko überlegen?
Ja.
Ja.
Kommt drauf an, welches.
Wenn es
blau und zampfig ist, dann ja. Sehr gut.
Also ich bin gespannt, ob ich dann nächstes Jahr mal eine ganze Oscar-Verleihung gucke.
Ich habe es, wie gesagt, nie geschafft.
Ich gucke mir eigentlich immer nur die ersten paar Minuten, Stunden an.
Der rote Teppich, Red Carpet, das ist für mich der Zauber in der Luft.
Das interessiert mich.
Mal gucken, wie es nächstes Jahr ist.
Aber ich verstehe auch nicht, warum die das nie am Wochenende machen.
Das ist immer unter der Woche, wenn man arbeiten muss.
Was soll das?
Das ist am Sonntag.
Stimmt. Ach, diese verd der Woche, wenn man arbeiten muss. Was soll das? Es ist am Sonntag. Stimmt.
Ach, diese verdammte Zeitverschiebung.
Ja, es ist wirklich so.
Sie können es auch mal samstags machen,
dann könnten es alle gucken, oder?
Ja, so gegen 9 Uhr morgens.
Ja, schön mit der Schüssel Smacks.
Ja, dann können wir gegen Abend das gucken.
Ja, perfekt.
Man, Nicole, erkennt man auch mal ein bisschen an mich denken.
Auch mal ein bisschen an uns denken.
Nicht nur an Keith Urban.
Also ich hab auch noch ein Bubble-Update,
falls es dich interessiert. Ich hab was dabei.
Ja, natürlich. Ich bin mal wieder abgetaucht
und ich finde, wir müssen jetzt erstmal den Trainer abspielen,
denn dann kann ich dir
sagen, womit ich mich in letzter Zeit sehr häufig
beschäftige. Ja, sehr gern. Natürlich interessiert
mich das.
Bubble-Update. ich beschäftige. Ja, sehr gerne. Natürlich interessiert mich das. Bubble Update.
Es gibt ein dunkles Kapitel in
meiner Vergangenheit, in der ich häufig
Big Brother geguckt habe. Nur eins?
Nur ein dunkles Kapitel? Insgesamt fünf Kapitel.
Man muss dazu sagen, als Big Brother
angefangen hat, war ich glaube ich neun
und dann bis zu meinem 15. Lebensjahr oder 14. habe ich es geguckt.
Danach nicht mehr.
Die letzte Staffel, die ich gesehen habe, ist auch die, worum es heute gehen soll.
Und zwar Big Brother, das Dorf.
Es ist ein dunkles Jahr.
Es ging mir nicht besonders gut.
Wahrscheinlich habe ich es deswegen immer geguckt.
2004, glaube ich.
Big Brother, das Dorf.
Ich weiß nicht, ob dir das was sagt.
Erinnerst du dich an irgendwas?
Also der Name sagt mir schon was. Ich weiß, dass es das gab, aber ich habe das nicht geguckt. Ich habe das Dorf. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt. Erinnerst du dich an irgendwas? Also der Name sagt mir schon was. Ich weiß, dass es das gab,
aber ich hab das nicht geguckt.
Es war einfach der Wahnsinn und meines Erachtens
die beste Staffel, die es jemals gab.
Gut, ich hab nur die fünf gesehen, aber das war wirklich
der Hammer, weil dann hat Big Brother
entschlossen, wir machen jetzt nicht mehr einfach diesen Container,
in dem die leben, sondern wir machen ein ganzes Dorf
mit mehreren Häusern und verschiedenen
Betrieben, in denen sie dann auch gearbeitet haben.
Eine Autowerkstatt, Textilfirma
und einen Bauernhof.
Und es gab drei verschiedene Häuser.
Die Hiwis, das waren so die Armen, die hatten
dann nur so einen Waschzuber
und kein warmes Wasser und so.
Dann gab es so eine Ikea-Wohnung, so Ikea-mäßig
casual eingerichtet. Und dann gab es
natürlich noch so die Reichen, da gab es
dann so Designermöbel und so.
Und das war dann so aufgeteilt in Teams und man konnte
sich quasi immer so hocharbeiten, man hatte so Matches
und die Leute wurden dann jede Woche eingeteilt. Entweder
warst du in der Kfz-Werkstatt, musst du so eine Aufgabe
erfüllen oder musst du irgendwas nähen oder
musst du die Kühe melken. Und das war so eine
geile Staffel, die ging ein ganzes
Jahr lang. Ein Jahr lang, Big Brother.
Aber das waren keine Promis, oder? Das waren
Normalos. Das waren Normalos,
aber da sind auch zeitweise Promis eingezogen.
Und zwar Olivia Jones, Rene Vela.
Andere Promis, die ich nicht kenne.
Rene Vela, das ist ein Xboxer, oder?
Ja, genau.
Und der hat dann auch im Haus erzählt, dass er nicht aufhören kann, seine Frau zu betrügen.
Das hat er ihr aber auch gesagt, fairerweise.
Er hat gesagt, sorry Schatz, ich kann es dir nicht versprechen.
Ich bin einfach so.
Und dann hat die andere Frau ihn gefragt,
ja, aber darf deine Frau dich auch betrügen?
Nein, das ist was anderes.
Wahnsinn.
Ja, und du wirst dich jetzt fragen, warum ich das so genau erinnere.
Das kann ich dir genau sagen.
Warum erinnerst du das so genau?
Und zwar bin ich mal wieder in einem YouTube-Rabbit-Hole gelandet.
Ich weiß nicht, wie ich darauf gestoßen bin,
aber plötzlich habe ich einen Account gefunden,
der ganze Folgen Big Brother das Dorf hochgeladen hat.
Sprich so 50 Minuten.
Teilweise sogar mit Live-Show zwei Stunden.
Also wirklich so richtige alte Perlen,
die es einfach auch nirgendwo zu gucken gibt,
weil das natürlich jeden Tag lief.
Das kannst du ja jetzt nicht irgendwo streamen.
Das sind ja 363 Folgen.
Gibt es auch keine DVD-Box, nehme ich an.
Ich glaube leider nicht.
Wenn, würde ich sie mir kaufen.
Bin ich ehrlich. So. Jedenfalls
hab ich einen YouTube-Account und eine absolute YouTube-Perle.
Ingo Moser.
Ich möchte hier auch einen Shoutout aussprechen an Ingo Moser.
Dein YouTube-Channel gefällt mir sehr gut.
Der hat immer so ausgewählte
Fernsehperlen hochgeladen. Zum Beispiel ganz
viele Folgen Marienhof.
Und auch Lindenstraße.
Und dazwischen immer so
ganze Big Brother Folgen,
aber auch nicht alle, sondern immer nur so ein paar,
wo ich mich auch frage, was ist das Kriterium,
warum sind manche Folgen, hat der Hochglad manche nicht?
Wo wahrscheinlich eine ganz besondere Spannung
in der Luft liegt, im Haus, im Container.
Nee, eben nicht im Container, im Dorf.
Ja, und da bin ich drauf gestoßen und der hat
ganze Folgen von Big Brother, das Dorf, da hab ich mir reingesucht
und oh mein Gott, ich hatte so ein heftiges Flashback.
Es ist unglaublich, ich konnte mich noch an alle Bewohner erinnern.
Marco und Betty. Betty absolut bei jedem Kleinigkeit ist sie an die Decke gegangen.
Hat den fast verprügelt in Marco.
Marco, auch ein ätzender Typ, hat immer Betty vor allem gedemütigt.
Und die waren ein Paar und die haben auch tatsächlich in Big Brother aus geheiratet.
Die haben da geheiratet in so einem Bordeaux-roten Kleid mit so einem Zylinder und so.
Das war wirklich so unangenehm.
Aber damals war das noch nicht gescriptet, noch keine gestagten Sachen.
Heute weiß man ja, die Sachen sind teilweise echt krass, also nicht gescriptet, aber schon...
Aber man spricht sich ab, um natürlich irgendwie medienwirksam da was zu inszenieren.
Aber damals war es noch so richtig rough und die haben da so eine richtige Scheiße gemacht.
Und es war einfach, ich fand das einfach unterhal und die haben dann so eine richtige Scheiße gemacht und es war einfach, ich fand das einfach
unterhaltsam. Die haben eine
richtige Scheiße gemacht.
Und da bin ich jetzt irgendwie voll drin und da
gucke ich immer die ganzen Folgen, aber ich würde dich,
Ingo Moser, wenn du das jetzt hörst, ich würde
dich bitten, alle Folgen von
Big Brother das Dorf hochzuladen, das ist dann immer nur so
Tag 207,
Tag 349,
aber ich habe die alle schon durchgeguckt und ich muss
jetzt wissen, was dazwischen passiert ist.
Wahrscheinlich ist sein Serverzentrum von Ingo Moser
komplett überfordert, weil er die ganzen 24 Stunden
Streams hochlädt, ohne Ende.
Ich weiß auch noch genau,
dass Gina aus dem Big Brother House
mit Norman zusammen war
und die haben dann im Whirlpool
geknöpert, vor ganz Deutschland
haben die geknöpert.
Und dann ist Norman aus dem Haus geflogen.
Und dann hat er per Videokamera mit ihr Schluss gemacht.
Was?
Er hat dann gesagt, ich mach halt Schluss.
Ich find das nicht okay, wie du den Thomas immer umarmst.
Der war so richtig toxik.
Und der hat ihr dann so die Schild gegeben und gesagt,
du hast mich bedroht. Und dann hat er mit dir Schluss gemacht,
weil der einfach, der wollte gar keine Beziehung.
Naja, das wollte ich jetzt mal sagen. ich bin wieder voll Baby Brothers Dorf drin.
Ja, damals war das ja auch noch ein ganz anderer Aufregen, ein ganz anderes Excitement, weil da gab es noch keine Smartphones, da gab es noch kein Livestreaming im Internet, sondern man hatte keine Möglichkeit, irgendwie das Leben von anderen von außen rein zu spionieren, außer man ist irgendwie mit einem Teleskop und einem Feldstecher unterwegs und guckt in fremde Schlafzimmer rein.
Und da ging das halt noch.
Und heute streamt halt jeder und man macht alle zehn Sekunden irgendwie eine Insta-Story.
Und damals war das halt noch ganz anders.
Das war noch wirklich aufregend.
Und es war gerade so der Anfang von Smartphones und Internet und so.
Aber es war wirklich so, danach die Staffel, das hat mich schon alles gar nicht mehr interessiert.
Danach war man halt im Internet unterwegs.
Und das war auch das Letzte, was ich gesehen habe.
Aber da habe ich wirklich so richtig nostalgische Gefühle jetzt bekommen.
Ingo Moser, auch an dieser Stelle nochmal vielen Dank.
Ja, das kann ich verstehen.
Manchmal zapp ich durch und dann komme ich in die hinteren Programme
und dann läuft bei Sat.1 Gold oder Airtel ab,
laufen dann die Gerichtshows.
Und dann denke ich mir so, wow, das habe ich echt oft geguckt früher.
Und das ist nicht unbedingt eine Zeit, wo ich mega happy war.
Und das ist ein ganz komisches Gefühl aus Nostalgie und Traurigkeit.
Ja, wirklich. Es ist auch so eine tiefe Traurigkeit,
weil man dachte, scheiße, da habe ich alleine mit Tiefkühlspinat
vom Fernseher gelessen und habe gedacht,
Big Brother das Dorf ist die einzige Konstante in meinem Leben.
Ja, und ich behaupte, alle Generationen jetzt,
die mit Fernsehen und Internet aufwachsen, haben dann irgendwann
so Gefühle, vielleicht sind es heute dann eher die
Apps, vielleicht denken Leute schon an
letztes Jahr zurück, wo es mal Clubhouse gab
oder an Netflix-Serien, wo man denkt,
oh scheiße, vor drei Jahren, da war das schon
ganz schön krass, was bei mir abging.
Ich glaube, auch die Abstände werden
kleiner heute. Ich denke gerne an
die App Fruit Ninja zurück.
Oder Doodle Jump.
So die ersten Apps
auf dem iPhone 4. Oder Mein Zwiebel.
Früher habe ich das auf dem Computer gehabt
und ich habe keine Ahnung, wie das
geht und wie das funktioniert. Ich habe auch nie
jemanden kennengelernt, der das kann
irgendwie, Mein Zwiebel. Und gibt es das
überhaupt noch? Das wird ja wahrscheinlich
verloren gegangen mit Windows XP und dem
grasgrünen Hintergrund.
Ich sag dir jetzt mal eine Sache dazu.
Bis jetzt hast du noch niemanden gekannt, der das kann.
Ich kann Minesweeper spielen.
Und ich sag dir auch warum.
Ich hab ja neulich schon mal gesagt, dass ich öfter mal drei Fragezeichen spiele.
Und es gibt ein Spiel, Flaschenteufel heißt das.
Und da gibt es in dem Spiel dann quasi immer so Minispiele.
Und da gibt es ein Minispiel, was quasi auf
Minesweeper angelehnt ist. Es ist eigentlich Minesweeper,
aber es sieht halt besser aus, weil es sind nicht
diese hässlichen grauen Kästchen,
sondern es ist eine Wiese und dann geht es darum,
irgendwie so Niespulver zu entlarven.
Und da habe ich es wirklich gelernt, wie es funktioniert.
Und seitdem kann ich Minesweeper
spielen und es macht mega Spaß.
Es ist eigentlich wie so ein bisschen schwereres
Sudoku, aber auch noch so ein bisschen Glück mit dabei.
Es ist nicht nur logisch,
sondern du kannst auch immer noch Pech haben
und auf eine Mine kommen.
Aber du kannst dir sehr viel logisch erschließen.
Und ich bin wirklich,
2022 habe ich Minesweeper verstanden.
Okay, wir halten fest.
Minesweeper macht Spaß.
Zitat Julia Beck.
Minesweeper ist für mich die Zukunft.
Und Chris, in welchem Bubble bist du denn eigentlich abgetaucht in letzter Zeit?
Bei mir ist nicht so viel los, muss ich sagen.
Es ist eher wenig los.
Ich habe eine ruhige, anstrengende Zeit.
Also ruhig, aber auch anstrengend, viel zu tun.
Aber ich bin gerade in der Lora Tardin Bubble,
in der Heuschnupfen-Tabletten-Bubble.
Viel mehr gibt es bei mir nicht.
Ich spiele Assassin's Creed, Valhalla,
aber nicht besonders interessant.
Ich suche da die ganze Zeit Schätze.
Ich habe den Eindruck,
ich habe mir eine Riesenbürde aufgehalst.
Man muss die ganze Zeit Sachen suchen.
Und es ist eigentlich wie die ganze Zeit,
ich habe meine Schlüssel verloren,
ich muss sie wiederfinden.
So fühle ich mich mit dem Spiel,
aber ich kann auch nicht aufhören.
Verstehe. Auf einer Skala von 1 bis 10,
was würdest du Assassin's Creed geben?
Boah, keine Ahnung.
6 von 10. Okay, also.
7 von 10. Das ist ganz okay. Ein okayes Spiel.
Ja, ja, klar. Macht Spaß, sonst
würde ich's ja nicht machen. Aber sonst ist
bei mir wirklich wenig los und vielleicht werd ich jetzt mal
Big Brother das Dorf anfangen zu streamen,
um mich an diese Zeiten zurückzuerinnern.
Mach das doch mal. Ingo Mosers YouTube-Kanal
steht dir offen.
Ja, vielen Dank für das Bubble-Update.
Sehr gerne.
Bubble-Update.
Es ist Ende des Monats.
Ist ja klar, was jetzt wieder folgt.
Eigentlich quasi der Oscar der Drinnies wird verliehen.
Der Red Carpet wird ausgerollt.
Die Goodiebags, wollte ich nochmal sagen dazu,
in den Goodiebags bei den Oscars für diese 25 wichtigsten Leute,
für die 25 wichtigsten Nominierten bei den Oscars,
da waren wirklich krasse Sachen drin.
Man hat ein Stück Land in Schottland gewonnen.
Und die Goodiebags sind auch...
Ein Goodiebag, eine Tasche, eine Tüte hat einen Wert von etwa 200.000 US-Dollar.
Die Tüte an sich?
Also was da drin ist, der Inhalt.
Da sind so Cremes drin, ein Gutschein zur Fettabsaugung
und Balsen-Leibniz-Kekse, die Schoko-Wersung.
Geil.
Dann aber so Basic-Kekse.
Ja, das ist mir aufgefallen.
So wirklich so High-End-Kosmetika.
Gut, es sieht High-End aus, ich kann es nicht bewerten,
aber ich meine, das kostet 200.000 Dollar.
Heftig.
Und das, glaube ich, die Landfläche in Schottland,
das ist dann so ein Naturschutzprojekt.
Aber man wird dann auch Lord und Lady of,
ich weiß nicht, Glencore of Scotland oder irgend so was.
Ja, das ist echt heftig.
Also 200.000 US-Dollar pro Tüte.
Nicht insgesamt alle Tüten zusammen,
sondern pro Tüte. Und dann nur eine
Packung Kekse.
Das sieht jetzt irgendwie ein bisschen läppisch aus.
Das müssen unglaublich teure Kekse sein.
Ich möchte bitte Basenkekse im Wert von
200.000 Euro da drin haben.
Das ist eine
Goodie Bag nach meinem Geschmack.
Aber apropos Goodie Bag und Verschenken.
Du weißt, welchem großen Event wir uns jetzt hier gerade nähern.
Ja, den Oscars der Drainys quasi.
Wo ist Steven Gätjen?
Ich habe ihn noch nicht gesichtet.
Er wird demnächst über den Red Carpet schreiten.
Mal gucken, ob wir ihn an die Handkeule kriegen.
Ob wir hier live und schön im TV.
Steven Gätjen.
Aber wir haben eine Gewinnerin gekürt.
Und ich würde sagen, wir geben jetzt nur bekannt, wer das ist.
Müssen die Fanfaren natürlich.
Fanfaren ab.
Die Drinni-Oskar-Fanfaren schießen jetzt los.
Und Drinni des Monats, März 2022, ist. K. Herzlichen Glückwunsch K. Dein Name sei anonym. Das ist uns recht.
Das verstehen wir natürlich.
Das können wir auch verstehen angesichts deiner Geschichte. Und ich werde die Geschichte jetzt verlesen.
Und ich werde die Geschichte jetzt verlesen.
Hallo ihr beiden.
Vor längerer Zeit trug es sich zu,
dass ich ein Praktikum an einem Büroarbeitsplatz absolvierte.
Eines Mittags, kurz nach meinem Antritt,
saß man in gemütlicher Runde wie gewohnt zum gemeinsamen Essen beisammen.
So gemütlich wie das halt ist,
wenn du die neue unbezahlte Praktikantin bist.
In der Runde, an welcher auch eine Vorgesetzte teilnahm, wurde viel gelacht, gespaßt und ein Insider nach dem anderen ausgetauscht. Kurz, ich verstand von allen Gesprächen nur ca. 20% und versuchte meine soziale Würde mit gut platzierten Lachern und hier und da einem zustimmenden Nicken zu wahren. ebenso öden wie unausweichlichen Habt ihr Angst vor Spinnen? Frage. Alle anwesenden Frauen der Runde
und auch einige Männer quietschten entsetzt
auf und es wurde sehr laut im Raum,
als jeder die anderen Anwesenden
davon überzeugen wollte, dass sie
er doch auf jeden Fall die größte Spinnenangst
hätte. Irgendwann wurde es ruhig
und die Vorgesetzte blickte gespannt
zu mir. Mit der Situation
in einem Raum voller fremden Menschen, die sich alle
untereinander so gut und freundschaftlich kannten,
dass jeder dem anderen wohl ohne Zögern
eine Niere gespendet hätte, war ich
als Neuling, die weder fachlich noch
sozial integriert war, schlicht
kurzzeitig überfordert. Und so antwortete
ich ruhig, Och nö,
Spinnen sind super.
Alle waren kurz angemessen beeindruckt
und das Gespräch drehte sich bald schon
wieder um irgendetwas, das ich nicht verstand. Ich muss hier kurz anmerken, dass Spinnen sicherlich super sind und ein tolles Leben auf der grünen Wiese im Sonnenschein oder einem gruseligen dunklen Keller, wo Spinnen es halt geil haben, who knows, verdient haben.
am ganzen Körper. Anschauen ist bäh. Anfassen würde
sicherlich mit sofortigem Herztod bestraft.
Dessen war ich mir sicher. Keine Ahnung,
was mich zu meiner unreflektierten Aussage
an antrieb. Übersprungshandlung, ne?
Typische Übersprungshandlung. Classic Trini.
Mitreizt circa zwei Tage
später, rief mich die Chefin aufgeregt
ins Büro. Ihr ahnt es.
Es habe sich mal wieder ein frecher Besucher
verehrt und sie könne den unmöglich
töten. Aber das Exemplar sei ja auch viel zu groß, als dass sie sich selbsthrt und sie könne den unmöglich töten.
Aber das Exemplar sei ja auch viel zu groß, als dass sie sich selbst drum kümmern könne.
Sie habe ja solche Angst.
Hinter ihm schweigte und schwartete, and I kid you not, das größte Weberknecht-Biest, was ich jemals sah.
Ich hätte nach einem Glas fragen können und ich hätte mich da höflich rausmanövrieren können.
Fragt mich nicht wieso, aber ich war so entsetzt,
dass ich wohl nicht richtig schalten konnte.
Nennt sich Panik, glaube ich.
Zudem wollte ich auch keinen Rückzieher machen und als das Großmaul bekannt
werden, dass ich vor fremden Leuten Geschichten
ausdenke. Ist das nicht auch psychologisch
nachgewiesen oder so, dass in traumatischen
Situationen irgendwie das Hirn aussetzt?
Jedenfalls bekräftigte meine Chefin
mich abermals mit einem bewundernden
Super, dass wir sie haben. Sie haben ja kein
Problem mit Spinnen, nicht wahr? Und ich
ging nach kurzem Zögern mit all der mir
zur Verfügung stehenden Entschlossenheit
zwei Schritte nach vorne, beugte mich
zum frechen Besucher hinunter und
umschloss ihn schnell mit meinen hohen Händen.
Weberknechte wackeln ja, wenn
sie sich bedroht fühlen, ganz doll hin und her
und versuchen mit ihren langen Beinen überall herum zu piksen.
So auch dieses Exemplar.
Während in meiner Hand also ein panischer Weberknecht von der Größe einer Grapefruit um sein Leben danste, wurde mir abwechselnd warm und kalt, übel und schwarz vor Augen.
Innerlich schrie ich hysterisch nach meiner Mama.
Äußerlich schlossen mir Tränen in die Augen, während ich mit einem steifen Lächeln und mit so viel gefakter Ruhe wie möglich Richtung Fensterfront lief.
Noch heute bin ich rückwirkend von meiner
Selbstbeherrschung beeindruckt, mit der ich ein
Könnten Sie mir bitte das Fenster öffnen?
herausbrachte. Der Zappelphilipp
durfte im Anschluss einen ruhigen Flug
aus dem ersten Stock genießen. Ich denke,
es erging ihm noch prima und er hat noch seinen Kindern
und Kindeskindern von dem aufregenden Tag erzählt.
Das war übrigens in Woche 1
meines sechsmonatigen Praktikums. Während der
folgenden Monate durfte ich zwei weiteren
Besuchern den Ausgang zeigen.
Jeder Moment mindestens so schlimm wie der erste.
Was ich außer einem Trauma aus der
Erfahrung mitgenommen habe? Erstens
in Gruppen, in denen du der, die Außenstehende
bist, go with the flow.
Mach einfach das, was alle machen. Dann kann dich
nachher keiner für irgendeine Special-Aufgabe
heranziehen. So simpel. Wie konnte ich das nicht
berücksichtigen? Zweitens,
Expositionstherapien sind wohl nichts für mich.
Kann Spinnen immer noch nicht leiden.
Schade. Liebe Grüße, K.
PS, der Job wurde mir nach dem
Praktikum angeboten. Ich habe dankend abgelehnt.
Ja,
vielen Dank, K. für die Geschichte.
Auf jeden Fall interessant.
So Übersprungshandlungen, das passiert nun mal manchmal.
Das passiert, Trinnis, da erzählt man irgendwas
aus irgendwie einer peinlichen Berührtheit raus,
sagt man irgendeine Dummheit, die dann später auf einen zurückfällt.
Und über die man noch vier Jahre später im Bett abends nachgrübelt.
Zum Beispiel auch, gehen wir mal ein Eis essen?
Ja klar, können wir mal irgendwann machen.
Und dann einen Tag später, wann gehen wir mal ein Eis essen? Ja klar, können wir mal irgendwann machen. Und dann einen Tag später, wann gehen wir denn jetzt Eis essen?
Auch ein typischer Drinny-Move.
Ja, da kommt man eigentlich dann nicht mehr raus.
Was ich so gedacht habe, man hätte da in der Situation
auch noch eine moralische Überlegenheit spielen können,
indem man sagt, nee, Spinn, die Spinne ist jetzt nun mal hier,
wir lassen sie gewähren.
Es gibt auch so Leute, die echt nichts kennen.
Keine Angst vor Blindschleichen, keinen Ekel vor Schnecken.
Die sagen dann auch, ja gut, die Schnecke in der Küche,
die hat sich jetzt einen Weg gesucht, mir macht sie
nichts, ich tue ihr nichts, lassen wir sie
gewähren. Oder die tötet kleinere Insekten.
Die große Spinne lassen wir hier drin, weil
die tötet die kleineren Spinnen. Ja komm,
wir lassen die Blindschleichen dann in der Spaghetti-Packung.
Die tut ja nichts. Die Tiger lasse
ich jetzt hier in der Wohnung. Der tötet kleine,
der tötet Marder.
Ja, so hätte man es vielleicht auch lösen können, aber
ist natürlich. Ich kann es sehr gut nachvollziehen,
dass man mal im Affekt was Doofes sagt
und dann noch Monate oder Jahre darunter
leidet, weil man es nicht richtig steilen
kann, weil es einem unangenehm ist. Deswegen finde
ich, hat K-Punkt auch auf jeden Fall unser
Trainingspaket verdient. Ja, vielen Dank für die
Geschichte. Vielen Dank. Herzliche Gratulation
für den Preis in der Kategorie
Bester Drinni des Monats.
Congratulations. Ja,
auf jeden Fall. Ich würde sagen, mit diesem
absoluten Show-Höhepunkt
geht unsere heutige Folge mal wieder dem Ende
entgegen. Vielen Dank, K., für die Einsendung
und ich würde
sagen, wir hören uns nächsten Dienstag wieder,
wenn es wieder heißt, die Drinnis kraxeln
auf dem Dachboden.
Vielen Dank fürs Zuhören, vielen Dank für euren Support
und vielen Dank auch für die vielen
Nachrichten und die vielen Drinni-Geschichten
per E-Mail info at drinnis
.de ist die E-Mail-Adresse,
wo ihr eure Geschichten und
auch Drinnseiter-Fragen zum Beispiel
hinschicken könnt. Ich bekomme auch viele Instagram-DMs,
die ich aber leider bei weitem
nicht alle beantworten kann. Das ist einfach irgendwie
viel, aber ihr nehmt das ja nicht persönlich.
Ihr versteht das ja. Ihr seid cool.
Vielen Dank für euren Support, vielen Dank fürs Zuhören.
Ich freue mich schon auf nächste Woche.
Bleibt drin und bleibt gesund. Tschüss.
Tschüss.
Drinnies, der Podcast aus der Komfortzone.