DRINNIES - Wer abbeißt, muss auch kauen
Episode Date: April 5, 2021Die 20. Folge DRINNIES wartet mit ganz besonders festlichen Themen auf: Wird es auf dem Mars Wasserbetten geben? Welcher Heidepark-Soltau-Typ ist Ralf Dümmel? Wie schmeckt der ‚Beatrice Egli S...iegerspieß‘? Ist Chris wirklich ein talentierter Schlagertexter? Und warum bricht die Deutsche Bahn uns Drinnies einmal mehr das Herz? Ton ab!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinnis, der Jubiläum.
Schade, dass wir die 10. Folge
verpasst haben. Wir können aber auch die
20. feiern. Was ist dein Fazit,
Julia, zum Podcast bislang?
Also erstmal hallo von meiner Seite.
Entschuldigung, ich hab dich nicht zu Wort
kommen lassen. Nee, ist schon okay. Auf jeden Fall
mein Fazit ist, es macht immer noch
einen heiden Spaß, obwohl wir schon 20 Folgen
aufgenommen haben.
Und es ist aber auch viel Arbeit, die ich vielleicht unterschätzt hatte.
Aber es ist Arbeit, die Spaß macht.
Und ich glaube, die größte Herausforderung, der ich mich ausgesetzt sah in den letzten Wochen, war es, die Pakete für die Drinnis im Monat zu verschicken.
Aber ich kann mit Stolz behaupten, dass wir auch das letzte Woche geschafft haben. Und jetzt alle GewinnerInnen
ihre Pakete haben. Und, was mir
auch aufgefallen ist, wir sind ja hier
härtesten Witterungsbedingungen ausgesetzt.
Wir sind auf dem Dachboden mit zwei Dachfenstern
und es regnet ja manchmal
in Deutschland. Und wenn das hier regnet,
hört man das. Aber es hat noch nie
geregnet, wenn wir eine Podcast-Folge
aufgezeichnet haben. Es hat nur mal so leicht
gefisselt und da konnten wir aber nicht
mehr abwarten, bis es aufhört, weil wir einfach keine
Zeit hatten. Fisseln
ist okay. Wir sind das Risiko eingegangen,
aber man hat es tatsächlich nicht gehört hinterher.
Ich muss sagen, ich bin immer noch scheiße
aufgeregt bei jeder Aufnahme, wie bei der ersten
Aufnahme. Das merkt man vielleicht gar nicht.
Vielleicht merkt man es auch mega krass, dass
ich aufgeregt bin. Ich glaube nicht.
Ich versuche es zu überspielen und ich glaube, es ist auch normal.
Aber ich habe auch immer Schiss, was Dummes zu sagen.
Ich glaube, dafür, dass wir komplette Dilettanten sind, wirken wir relativ souverän.
Dafür, dass wir uns kurz vorher hier auf dem Dachboden in die Hose scheißen, weil wir Angst haben, Unsinn zu reden.
Das Problem ist auch, ich muss ja die Folge immer schneiden oder ich schneide die Folgen immer.
Und ich höre mir dann immer nochmal eine Dreiviertelstunde unser Gelaber an.
Ich muss meine eigene Stimme ertragen.
Und das ist wirklich also wie
auf einem Nagelbett liegen,
aber ohne, dass die Nägel so angefeilt
sind wie bei den Magiern. Also es tut echt weh,
das noch mal zu hören und ich denke mir jedes Mal,
boah, war das wieder eine Scheiße.
Ja, ich finde, das ist eines der schlimmsten Gefühle, die es gibt,
die eigene Stimme hören zu müssen. Aber mir ist
letzte Woche was aufgefallen, was das
noch übertrifft an Unangenehmlichkeit.
Und zwar schreibe ich gerade
bei so einem Serienprojekt und da habe
ich für ein Pilotbuch ein Drehbuch
geschrieben und es gibt verschiedene
SchauspielerInnen, die jetzt quasi dafür
ein Casting-Tape aufnehmen, wo wir
gucken, wie wir es besetzen. Und ich
finde es sehr unangenehm, wenn
der eigene Text, den man geschrieben hat,
dann von SchauspielerInnen in einem Casting-Tape vorgetragen wird.
Man muss auch sagen, die Person ist dann alleine.
Das heißt, sie hat nicht wirklich einen Anspielpartner, Partnerin.
Spielt neben der Kamera durch oder an die Kamera.
Spielt mit der Kamera quasi.
Und es ist mir höchst unangenehm, obwohl ich sage,
es ist gar nichts Schlimmes, es war alles total super. Aber es ist mir so unangenehm, obwohl ich sage, es ist gar nichts Schlimmes,
es war alles total super, aber es ist mir so unangenehm,
weil ich die ganze Zeit denke, ah, scheiße,
es tut mir so leid für diesen Text,
aber dabei ist es gar nicht schlimm, aber es ist wirklich
nochmal schlimmer, als die eigene Stimme zu hören
für mich. Ja, ich habe auch schon gemerkt, wenn man jetzt
irgendwie einen Sketch oder einen Einspieler schreibt
und man den nicht betreut und das
dann abgibt, man schreibt das Drehbuch und gibt es ab
und dann betreut das eine andere Person.
Und manchmal werden die Gags nicht so verstanden,
wie man sie gemeint hat.
Sprich, man hat sie zu wenig gut geschrieben
oder die Regieranweisung zu unklar.
Und dann kommt das im Einspieler total einfach cringe rüber.
Und dann will man im Boden versehen.
Weil man dann so denkt, alle Leute, alle 20 Leute,
30 Leute am Set haben so gedacht,
was ist das denn für ein Gag?
Aber sie mussten es spielen.
Und dann sieht man diesen Einspieler
und man denkt, ach du Scheiße,
was hab ich denn da gemacht vor ein paar Monaten?
Ja, aber damit muss man dann leider leben.
Das gehört zum Beruf.
Ich muss auch sagen, ich bin mit diesem Podcast komplett in der Sache
reingeraten. Ich weiß noch, als wir die erste Folge
aufgezeichnet haben, dann haben wir danach
gesagt, ey, das wird jetzt so ein kleines
Ding. Wenn das 2000 Leute die Woche hören,
ist das schon echt ein Erfolg, wo auch
2000 Leute echt auch schon viel sind.
Ja, wir wollten ja extra so ein Wohlfühlding
haben in so einer Wohlfühl-Nische,
wo wir da so unseren kleinen Kreis haben,
mit dem wir uns auch so austauschen können und so
und was irgendwie so eine gemütliche Sache wird.
Und dann ist das plötzlich so,
hat sich das so selbstständig wie so ein Schneeball.
Also für mich als Privatperson
eigentlich, ich bin Drehbuchautor
und jetzt bin ich auf einen Fall hören wir
so viele Leute zu, komplette Überforderung
auch und auch merkt man
jetzt natürlich, es gibt richtig viel Feedback auch
und das ist der helle
Wahnsinn einfach. Was uns da alles
erreicht. Und diese Woche hat mich
besonders viel Feedback erreicht, weil
oder auch uns, ich glaube, du hattest
damit auch nicht verschont. Und das hat mich
auch gefreut, weil die Leute offenbar unseren
Podcast sehr aufmerksam hören.
Es ist im Bodensee,
der liebe Bodensee aus der
DACH-Region, das
verbindende Glied
zwischen drei Ländern, vier Ländern. Ich weiß gar
nicht, ob Lichtenstein da an Grenzen ist. Der
Agnet-Äquator.
Ja, auf jeden Fall, dort wurde
ein Einbaum gefunden,
der 4000 Jahre alt ist,
und wirklich direkt nachdem wir
die Einbaum-Folge rausgebracht haben.
Beziehungsweise, der wurde schon vor zwei Jahren gefunden,
jetzt wird er geborgen, was höchst
sensibel ist, weil, ich habe gelesen,
man muss sich vorstellen, es ist wie ein
feuchter Keks, der trocken wird, wenn man
den einbaut. Ah, okay, also
der fällt quasi auseinander, wenn man ihn dann
wüst anpackt. Genau, wenn man ihn rausholt, aus
diesem Schlamm, und
dann geht man raus in die Luft, dann
trocknet der aus und zerbröselt einfach.
Und das ist sehr schwierig, glaube ich. Die gehen mit
extrem kleinen Schaufeln, gehen die da hin,
habe ich gelesen. Also wirklich, das stand da,
sehr kleine Schaufeln werden benutzt. Sehr viele, sehr kleine Schaufeln. Wie klein müssen die Schaufeln gehen die da hin, habe ich gelesen. Es stand da, sehr kleine Schaufeln werden benutzt.
Das habe ich mir auch überlegt.
Sehr viele, sehr kleine Schaufeln.
Wie klein müssen die Schaufeln sein, dass es sehr kleine Schaufeln sind?
Auf jeden Fall, das hat mich oft erreicht, diese Nachricht.
Und ich wurde natürlich gefragt, was habe ich damit zu tun?
Was hat mein Freund damit zu tun?
Oder was haben wir, Julia und ich, damit zu tun?
Und wir können es jetzt sagen, ich habe lange damit gewartet.
Eigentlich wollte ich so eine richtige PK einberufen.
Und ich kann jetzt sagen, leider hatte Lothar Wieler keine Zeit für eine richtige PK im Livestream, wird eine Welle von Podcasts, ein Audioformat, raufbeschwört kommen,
wo dann die beiden, unsere Nachkommen Becker und Sommer, einen Podcast machen
und das Thema Einbaum beleuchten.
Und deswegen wurde der Prank vor viereinhalbtausend Jahren vorbereitet.
Und jetzt endlich können wir das auflösen.
Ja, es stimmt, was ihr sagt.
Es ist tatsächlich der Einbaum von
Chris Freund. Es ist von langer Hand
alles geplant gewesen. Zu PK
ist mir auch noch aufgefallen. Ich hab letzte Woche...
Soll ich zuerst mal sagen, was PK bedeutet?
PK ist natürlich Pressekonferenz. Aber das
wissen wir doch alle. Nach einem
Jahr Pandemie wissen doch alle, was PK
heißt. Ich hab Angela Merkel letzte Woche
bei Anna Will gesehen. Das ist mir was aufgefallen.
Ich interessiere mich ja gar nicht so für Inhalten. Ich gucke mehr, was passiert. Ich höre da gar nicht zu. Ich gu Angela Merkel letzte Woche bei Anne Will gesehen, das ist mir was aufgefallen. Ich interessiere mich ja gar nicht so für Inhalten,
ich gucke mehr, was passiert.
Ich gucke oft Fernsehen mit
Ton aus, einfach gucken, wie so
die Requisite aussieht, wie das Studio
aussieht. Und das ist mir aufgefallen,
und zwar Anne Will, das Studio ist
ja so in beige und braun Tönen gehalten.
Dunkelbraun und helles beige,
Cremefarben, eine gewisse Eleganz,
die da an den Tag gelegt wird.
Anne Will war in Braun gekleidet.
Angela Merkel hatte so einen schönen Cremebeige an.
Einen schönen Cremebeige.
So Latte Macchiato.
Ja, genau.
Und sie haben einfach perfekt ins Dekor gepasst.
Also perfekt in das Studio.
Und da habe ich mich gefragt, also Anne Will,
die wird auf jeden Fall mit den KostümbildnerInnen das auf jeden Fall abstimmen.
Habe ich mich aber gefragt, wenn Angela Merkel irgendwo zu Gast ist,
will sie ja das auch nicht im Zufall überlassen, was sie anzieht.
Ich habe mich gefragt, haben die KostümbildnerInnen von Angela Merkel
Stoffproben für alle Stühle aller deutschen Talkshows?
Dass sie wissen, diese Woche ist Lanz, nächste Woche Hard Aber Fair.
Braunes Wildleder bei Lanz, Maybrit Illner,
Maischberger. Weißt du, ob
die da so eine Stoffprobe haben und dann können sie
das zücken und dann gucken sie,
welcher Hosenanzug wird. Ich sag dir ganz ehrlich,
das würde mich nicht wundern.
Aber das finde ich wieder geil, wenn man es so ernst nimmt.
Ja, aber es ist ja auch wichtig, also
gerade bei diesem Interview, da haben ja auch Millionen Leute
zugeschaut. Angela Merkel muss ja
wirklich dann auch, das muss sitzen.
Was Angela Merkel auf jeden Fall begrüßen
würde, wäre, wenn wir diese Woche mal
wieder einen neuen Introvert-Tipp
Und da habe ich eine Frage. Meinst du, ist Angela
Merkel aufgeregt beim Telefonieren? Oder
wenn sie so eine Zoom-Konferenz hat? Es gibt doch
dieses Video. Can you hear me?
Can you hear me now? You hear me?
Alphorn-Frage. You hear me?
Hear you me?
Meinst du, ist sie aufgeregt? Ich glaube, sie ist
überhaupt nicht aufgeregt. Ich glaube, sie scheißt
auf alles. Ich glaube auch, dass es ihr null peinlich
ist, dass sie vielleicht technisch da
noch was aufzuholen hat.
Weil du musst ja irgendwann drauf
scheißen. Du musst einfach,
du musst es ja machen als Kanzlerin.
Und da kannst du dir jetzt nicht noch Gedanken machen,
was denkt die Person jetzt? Ich meine, die muss mit
so vielen verrückten Menschen diplomatisch
umgehen. Nicht zuletzt mit sich selber.
Harte Satire, das ist ein
Gag, verkauf ich an die Heute-Show.
Auf jeden Fall gibt es jetzt mal wieder
einen Introvert-Tipp.
Introvert-Tipp.
Introvert-Tipp diese Woche
habe ich auch durch Zusendung
an unsere E-Mail-Adresse info-at-drainies.de
bekommen, bin ich aber auch schon selber
drauf gekommen, weil ich das schon seit Jahren
praktiziere. Das ist ganz einfach und
das ist ein sehr ernster Introvert-Tipp auch.
Zu Hause bleiben.
Das sowieso. Es geht um Telefonieren,
mein Lieblingsthema und manchmal muss man ja wirklich
Anrufe machen, die man nicht gerne macht.
Man muss einen Termin bei der Ärztin machen.
Man muss vielleicht Steuersachen
klären. Das Unangenehmste überhaupt,
man muss bei der Bank anrufen. Und da
gibt es meinen Tipp an euch, nicht
das abends machen oder auf den freien Tag legen,
sondern möglichst immer im
Arbeitsalltag irgendwo unterbringen, wenn man sowieso schon
im Arbeitsmodus ist. Es gibt vielleicht Leute da draußen,
die schon beruflich viel telefonieren
oder kommunizieren müssen oder E-Mail schreiben.
Und wenn man das so zwischen zwei vielleicht Meetings macht
oder zwischen zwei Telefonaten, die man sowieso im Beruf macht,
dann einfach noch kurz beim Hausarzt anrufen, bei der Hausärztin.
Und dann ist das erledigt.
Weil wenn ich das, habe ich gemerkt, auf den Abend schiebe,
sage ich, ja, das mache ich heute nach der Arbeit um 18 Uhr, 19 Uhr,
dann werde ich es nicht machen, weil dann sage ich, ja, das mache ich
morgen. Ich kann heute nicht mehr. Schon so viel
geredet mit den Leuten. Ja, das ist mein Tipp.
Also einfach im Arbeitsmodus solche Sachen
hinter sich bringen, weil man mit einer anderen
Attitüde reingeht. Ja, finde ich sehr
gut und ich finde, das geht auch nicht nur
für Telefonate. Vor Corona
zumindest, habe ich das auch oft so mit
Terminen außerhalb der
Wohnung gemacht. Weil ich gemerkt habe, wenn ich das an Tagen mache,
wo ich eh raus muss und das und das erledigen muss
oder ins Büro muss, dann fällt mir das viel einfacher,
weil du bist ja dann schon mal aufgestanden,
du hast dich ja schon mal fertig gemacht, bist schon mal draußen.
Aber wenn ich sage, ich mache das am Samstag, mein freier Tag,
und ich mache das dann um 16 Uhr, der Samstag ist komplett im Arsch.
Ich denke den ganzen Tag bis 16 Uhr daran.
Ich bin wie gelähmt.
Und es kommt mir vor wie eine Riesenhürde. Deswegen immer die Sachen
auf den Tag machen, wo man sowieso schon irgendwas
macht. Und dann fällt es einem wirklich leichter.
Das ist ein guter Tipp. Danke, Julia.
Ja, danke, Chris. Das war der Introvert-Tipp
der Woche.
Introvert-Tipp
Ich habe mich diese Woche gefragt. Es gibt ja sehr viele Traditionen.
Und mit Tradition meinen wir etwas meistens, was Jahrhunderte, Jahrtausende, vielleicht sogar alt ist,
überliefert wurde und so gemacht wird, weil es halt so gemacht wird.
Und damals aus bestimmten Gründen gemacht wurde und heute nur noch...
Zum Beispiel ein Prank, 4.000 Jahre, 4.500 Jahre vorbereiten im Bodensee.
Sowas wie zum Einzug
schenkt man Brot und Salz.
Das macht man ja, weil vor Tausenden
von Jahren Salz mal
ein Luxusgut war, was wahnsinnig schwer
zu bekommen war. Ist das so? Ja, was für Wohlstand
stammt natürlich. Und dann hat man es geschenkt,
um zu sagen, wir hoffen, dass in eurem Haus
beziehungsweise in eurer Ehe, wenn man es zur Hochzeit geschenkt hat,
für immer Wohlstand herrscht, wenn ihr immer
Brot und Salz habt. Ich übrigens
noch nie bekommen, wenn ich irgendwo
eingezogen bin. Ja, vielleicht wünscht dir das niemand.
Ist das ein gutes Zeichen jetzt? Ich glaube nicht.
Oder ist das jetzt ein Zeichen, dass ich einfach
Leute habe, die up-to-date sind, die wissen,
Salz kann man kaufen. Die einfach sehr
natriumarm leben. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich habe mich gefragt, diese
Tradition, die machen wir ja einfach, aber
es ist eigentlich nicht nötig, weil Jodsalz 20 Cent bei Rewe 500 Gramm so gefühlt. Also könnten wir jetzt entweder die Tradition neu denken oder wirklich komplett neue Traditionen einführen? Ist das noch möglich oder ist es zu spät?
Vor ein paar hundert Jahren konnten Leute sagen,
so ab jetzt werfen wir eine Champagnerflasche an ein Schiff und dann ist es getauft.
Und dann haben die Leute das einfach gemacht.
Und ich sage, das machen wir jetzt so.
Aber könnte ich jetzt auch was einführen?
Und in 500 Jahren machen die Leute das,
weil das hat man damals 2021 so gemacht.
Ja, ich meine, die Tradition formt sich wahrscheinlich.
Also Salz, das war ja schwierig zu bekommen.
Dann checkt man das, weil das ein cooles Geschenk ist.
Was ist denn heute zum Beispiel schwierig zu
bekommen? Eine bezahlbare Wohnung.
Also wenn man...
Idee, man mietet
sich in eine unbezahlbare
Wohnung ein und kriegt dann als
Begrüßungsgeschenk eine bezahlbare Wohnung
in der deutschen Großstadt. Ja, das ist so die FDP-Tradition
dann, also... Nein, nicht
geschenkt, vom Staat vielleicht. Oder von
Nachbarn. Ja, das wiederum fände ich gut.
Oder von Nachbarn. Also du ziehst da ein,
musst dir eine unbezahlbare Wohnung
mieten und kriegst dann aber ein Mietangebot
für eine bezahlbare Wohnung als Begrüßungsgeschenk.
Ich finde aber, man könnte es durchaus mal auf die Spitze
treiben, weil eigentlich machen wir da
total viel Quatsch. Auch peinliche Sachen.
Wenn man überlegt, wenn man da ein Kind bekommt,
dann hängt man irgendwie so Unterhosen an der Leine
draußen. In der Schweiz gibt es die Tradition,
so Schilder auszuhängen.
Da steht da Linus, geboren
7.12.2019. Und die Schilder, muss ich jetzt leider sagen,
die Schilder in der Schweiz sind immer so hässlich.
Ja, wirklich. Das sind so richtig hässliche Schilder
mit so kitschigen Sachen drauf.
Und das kann man doch einfach alles auch mal neu
denken. Woher kommt das eigentlich mit einem Schild?
Weiß ich auch nicht. Man könnte auch
einfach sagen, die Tradition ist ab heute anders.
Wenn jemand ein Kind bekommt,
dann muss man auf dem Dach in Unterhose
den Sofa verbrennen.
Man wird einfach absurder und sagt,
wir denken das Ganze jetzt neu.
Oder was auch schwierig zu bekommen ist,
sind Schufa-Einträge aus dem Register raus.
Wieder rauszukriegen.
Also wenn man jetzt ein Kind kriegt
oder in eine neue Wohnung einzieht,
dann sind alle die Einträge gelöscht. Das wäre immer geil, oder?
Das würde ich gerne, hätte ich aber morgen hier zwölf Kinder sitzen. Das wäre eine mega gute Idee.
Was gibt es noch für Traditionen, die man neu einführen sollte? Osterschnuck, halber Preis schon vorher. Das ist mein irgendwie gerade aktuellen Riesenthema bei mir.
Ich glaube, die Tradition, die du haben willst, heißt Kommunismus.
Hör auf. Das ist ein schwieriges
Thema in Deutschland. Das kannst du nicht einfach so sagen.
Oder die erste, wenn man in eine Wohnung zieht,
die erste Person, die zu Gast kommt,
muss einmal in jedem Raum pupsen,
um das zu segnen.
Weißt du so? Und ich frage mich auch,
an wen muss ich mich denn jetzt wenden, wenn ich sage,
ich möchte jetzt neue Traditionen oder Bräuche
einführen? Muss ich dann einfach selber
anfangen, das zu machen und das so zu streuen und zu sagen,
das ist ein alter Brauch, das macht man so?
Oder gibt es da irgendwie ein Ministerium
für Bräuche und Traditionen,
wo ich das jetzt anmelden kann?
Ja, Heimatministerium.
Aber eine Möglichkeit ist jetzt,
wir haben jetzt eine Reichweite
mit diesem Podcast, wir könnten jetzt mal
vorschlagen, in einem Jahr
an diesem Tag machen die wir irgendwas.
Ja, wir könnten nämlich einen eigenen
Feiertag einführen. Ich meine, die Feiertage
sind auch nichts anderes als Tradition, die wir jetzt haben.
Und die wenigsten davon haben wirklich was
mit uns zu tun. Die macht man einfach, weil man sie
anscheinend so macht. Aber wir können jetzt auch einfach
mal sagen, so, jedes Jahr,
Donnerstag diese Woche, ist
ab jetzt jedes Jahr drin
Donnerstag. Und das ist jetzt jedes Jahr drin Donnerstag.
Und das ist dann unser Feiertag und an diesem Tag
müssen alle zu Hause bleiben.
Niemand darf einen kontaktieren, keine
Kommunikation wird aufgenommen, es wird
keine Klinge geben, kein Telefon.
Keine Nachrichten. Keine Nachrichten, keine
Verpflichtung. Der drin Donnerstag.
Verpflichtend für alle. Das wäre mal
was. Aber ich glaube, das kriegen wir nicht
hin. Weiß ich gar nicht, das kriegen wir nicht hin.
Weiß ich gar nicht, wie du darauf kommst.
Vielleicht eine Möglichkeit ist, wenn man einfach von vorne
beginnt mit der ganzen Gesellschaft,
das wäre eh schon mal nötig. Aber wenn man
die Möglichkeit jetzt hat mit dem Mars, mit Elon Musk,
vielleicht muss ich ihm mal eine Mail schreiben
oder so, dass man da jetzt neue Traditionen
aufbaut.
Wir kolonisieren den Mars,
wir machen uns dort breit und kommen mit unseren Traditionen daher.
Ja, das ist nämlich der Vorteil.
Wenn wir wirklich auf dem Mars übersiedeln, da kann man halt wirklich von Null anfangen.
Und da kann man halt wirklich die Fehler auch, die auf der Erde gemacht wurden,
die kann man dann da einfach schon von vornherein ausmerzen und nicht machen.
Das finde ich auch gut.
Und ich würde mich dann auch da anbieten, dass ich da Tradition und Bräuche auf diesem
neuen Planeten dafür zuständig bin.
Ministerium für Bräuche
und Tradition. Glaubst du, es gibt dann
so ein System wie bei uns, dass es
eine Mars-Kanzlerin gibt oder
einen Mars-Kanzler? Ich finde es
vielleicht ja Ralf Dümmel oder so.
Ist mir letzte Woche eingefallen. Das wäre irgendwie so ein Typ,
der... Oder
Ministerium für Lebensgefühl.
Das sehe ich bei ihm so. Ministerium
für geilen Lifestyle. Aber nur, wenn man Geld
hat. Also das ist nur für Leute, die
reich sind. Ja, das Problem bei Ralf Dömmel
ist aber, der ist dann, wenn er auf dem
Mars ist, dann kann er nicht in China produzieren,
weil das zu weit weg ist vom Mars.
Deswegen ist das leider kein Planet für ihn.
Naja, das kann man ja vielleicht irgendwie hinkriegen.
Er muss halt einfach vor allem ein DM auf dem Mars machen,
damit er seine Produkte hinstellen kann.
Boah, ja bitte, auf dem Mars darf es keinen Rossmann geben.
Nur DMs.
Da gibt es auch so Wasserspender dann.
Weißt du, trink mal auf dem Mars Wasser?
Oder gibt es da eine andere Getränke?
Ich glaube, da gibt es heiße Speziquellen.
Da kannst du dann nur eine Spezi aus dem Wasser halten.
Gatorade oder Mountain Dew oder sowas.
Das ist das.
Es gibt nur den Spezi-Hahn.
Einfach nur wegen der Farbe,
habe ich das jetzt gesagt. Für mich ist Ralf Dümmel
auch der deutsche Saul Goodman. Das will ich jetzt
einfach mal loswerden. Zu 100 Prozent.
Das muss jetzt mal so platziert werden.
Die Anzüge, die machen das. Muss man
sagen, wer Saul Goodman kennt?
Bestimmt alle. Ja. Aber wissen
alle, wer Ralf Dümmel ist? Von die Hülle der Löwen?
Der mit den Anzügen. Genau.
Und das ist halt sein Marketing-Trick.
Ich glaube, dass er einfach so
abgefuckte Anzüge anzieht,
dass man halt, wenn man den noch nie gesehen hat,
dass man sich das einprägt. Das war der Typ
mit dem silbernen Anzug. Es wirkt.
Das war der Typ mit dem tomatenroten
Anzug. Oder mit dem Paillettenanzug.
Ich glaube, er sagt über sich selber,
ich bin der Mann mit den 200 Anzügen.
200? Ich dachte mehr. Aber Ralf Dümmel hat ja wirklich ein ganzes Team. Naja, ich bin der Mann mit den 200 Anzügen. 200? Ich dachte mehr.
Aber Ralf Dümmer hat ja wirklich ein ganzes Team.
Denk mal drüber nach, 200 Anzüge, das Jahr
365 Tage.
Aber Ralf Dümmer hat ja auch wirklich ein eigenes Team,
nur für die Anzüge. Das hat er ja gesagt.
Was ist das für ein Team? Die haben auf jeden Fall
keine Stoffproben. Oder vielleicht auch,
aber nehmen dann immer so eine Konträrfarbe.
Weißt du, der Stuhl ist dunkelbraun,
wir nehmen irgendwas Gold.
Die haben auf jeden Fall,
das Styling-Team von Ralf Dübbel hat auf jeden Fall
auf dem Moodboard Saul Goodman gehabt.
Alle Folgen. Das ist einfach die
deutsche Version. Aber ich glaube auch so
bewusst, oder? Das ist ja auch irgendwie so ein Typ.
So ein bisschen windig macht er so Geschäfte
in Asien. Sag nicht windig, das geht mir
in eine falsche Richtung.
Ralf Dübbel ist ein einlandfreier
Typ, der weiß, wie das System
funktioniert. Der in großen Massen in
China produziert. Genau, zu wahrscheinlich
schlimmen Bedingungen, aber er weiß, wie es funktioniert.
Er macht es ja nicht, er gibt die Aufträge.
Ich finde es halt geil, dass er sich nach außen
so volksnah inszeniert.
Pommes ist sein Lieblingsessen. Genau.
Ich weiß viel zu viel über Ralf Dümmel.
Der kommt doch aus Bad Segeberg oder wie heißt das, wo die Festspiele.
Auf jeden Fall finde ich, Ralf Dümmel ist so ein Typ, der hat halt mega viel Kohle und ist halt auch immer so, das ist so ein Kumpeltyp.
Ja und was ich gedacht habe, das wäre so ein Typ, den man gerne als Großvater hätte.
Ja.
Weißt du, der hat keinen direkten Einfluss auf dich, wenn du hoffentlich stabile Eltern hast,
die um dich sorgen.
Aber ihn als Großvater,
der dich dann manchmal in den Heidepark mitnimmt
und dann auch mal einfach wildfremden Menschen
so Eis ausgibt.
Jetzt machen wir einfach Eis für alle,
für alle tausend Leute, die hier sind.
Der lässt sich dann da Kindergeburtstag feiern.
Mit all deinen Freunden kannst du viel einladen, wie du willst.
Und der kommt dann auch wirklich mit.
Das lässt er sich dann nicht nehmen, in seinem Anzug.
Und er kauft dann da auch diese ganzen
teuren Snacks und Brötchen
und Würstchen und alles, was mega teuer ist
im Freizeitpark, was sich niemand leisten kann.
Für alle Kinder, jeder darf das essen, was er will.
Und er fährt dann auch mit Achterbahn,
ist mega am Schreien, findet es mega lustig.
Und am Ende
kauft er dann an diesem Stand, wo man
die Fotos von der Fahrt kaufen kann, diese überteuerten
großen Fotos für 10 Euro
das Stück. Ja, dann sieht er so
einen Vater in der Ecke stehen, der kein Geld hat
und versucht mit Ausreden seine Kinder abzuwilmen,
dass sie ja nicht ein Foto kaufen muss und dann macht Ralf
Dimmel, zwingt er ihm so zu und kauft ihm
einfach ein Foto und sagt, sieh, dann hast du es selber gekauft.
So ein Typ ist das. Ja, und
er weiß auch gar nicht genau, wie viele Kinder sind
jetzt dabei, Deswegen sagt er einfach
zu dem Typen vor dem Fotostand, machst du mir
mal 20? Und dann gibt er dem 20 Fotos,
verteilt er die an die Kinder und es sind noch welche übrig.
Und dann gibt er die einfach einem Fremden. Hier, hast du Bock auf ein Foto?
Gibt er noch einem Fremden eins mit.
Und so ein Typ ist das.
Also als Opa kann ich mir den gut vorstellen.
Alles andere ist, glaube ich, mehr oder weniger
katastrophal. Jetzt bitte.
Also bitte.
Ich habe wirklich Angst, dass der mit seiner Firma auf unseren Podcast...
Der macht den so schnell groß, da kannst du nicht gucken.
Übermorgen gibt es unseren Podcast bei Netto.
Die machen so ein Corporate-Ding mit Mashmai und er.
Bitte Abflussfee.
Drainys X Abflussfee.
Die geilste Koop des Jahres.
Aber nochmal zurück zum Mars jetzt.
Mich interessiert das sehr,
ob man dieselben Fehler wie auf der Erde dann macht oder nicht.
Also wenn Menschen am Werk sind, garantiert.
Ich finde, man sollte von vornherein zum Beispiel darauf achten,
dass es auf dem Mars keine Junggesellenabschiede gibt.
Und keine Wasserbetten.
Warum?
Nein, schrecklich. Woher kommt jetzt wieder diese diffuse Ablehn Und keine Wasserbetten. Warum?
Woher kommt jetzt wieder diese diffuse Ablehnung von Wasserbetten?
Ich wette, 100 Euro hast du noch nie auf dem Wasserbett gelegt.
Hab ich.
Bei den Eltern von einem Freund von mir als Kind.
Hast du drauf geschlafen?
Und ich hab fast gekotzt.
Von schlafen kann nicht die Rede sein.
Aber du hattest geplant, darin zu schlafen.
Ich wollte darin schlafen, aber das geht ja nicht,
weil es die ganze Zeit wackelt.
Es ist abartig.
Und war das das Ehebett der Eltern?
Ja. Warum schläfst du im fremden Ehebett
von den Eltern im Wasserbett? Weil die Eltern nicht da waren und ich
mal auf dem Wasserbett schlafen wollte. Und hast du das mit dem Freund gemacht?
Ja, nichts. Wir waren Kinder.
Und warum hast du nicht geschlafen?
Weil es ein Wasserbett war. Verstehe.
Das war abartig.
Wirklich, bei der kleinsten Bewegung wackelt
das ganze Bett wie auf einem Schiff.
Das ist einfach nur schrecklich.
Hey, abartig sagt man nicht mehr.
Ja, Entschuldigung.
Aber es wäre dann sowieso auf dem Mars kein Wasserbett.
Es wäre ja ein Spezi-Bett.
Aber trotzdem, das sollten wir auch vermeiden.
Hey, Spezi ist kein Verbrauchsmaterial.
Spezi ist wirklich eine der größten Errungenschaften der Menschheit.
Spezi ist ein Grundrecht.
Wirklich, ich habe alle Spezi-Sorten durchprobiert. Hat er wirklich.
Also wenn eine Firma das hört, die sich
platzieren will, ich bin offen dafür.
Wir sind spezioffen. Ralf Dümmel,
hör mir zu. Ich finde
auch, auf dem Mars sollte es keine
belgischen Meeresfrüchte geben.
Willst du wirklich nochmal
diese bösen Zuschriften, die du gekriegt hast?
Nein, will ich nicht, natürlich nicht.
Ich will dich nicht schon wieder trösten. Es gibt schon viele Dinge,
die man auf dem Mars besser machen kann,
das musst du auch mal sagen. Weißt du, ich finde, glaube ich,
dasselbe Problem mit Tradition ist,
wie wenn du neue Redewendungen einführen willst.
Ich habe ja das auch mal geplant gehabt,
habe mir zum Ziel gesetzt, ich bringe
jetzt neue Redewendungen unter
die Menschen und versuche, die so einzuschleusen.
Spoiler, es hat überhaupt
nicht geklappt. Es war ein absoluter
Schuss in den Rücken. Ja, weil du nie mit Leuten redest.
Ja, vielleicht liegt es daran.
Aber die Redewendung, ich gucke jetzt mal kurz.
Ich gucke jetzt mal kurz in meinen Notizen-App.
Vielleicht könnt ihr uns ja helfen, die Redewendung unter die Leute
zu bringen. Wenn ihr andere Leute kennt und
auch öfter mal mit Menschen redet, könnt ihr sie
ja vielleicht ab und zu droppen, um Chris'
Redewendung unter die Menschheit zu bringen.
Ich habe jetzt hier, warte mal, ich habe hier meine
Snap is all over the place. Da stehen alle
Sachen drin. Also es ist wirklich schon
ganze Drehbücher und auch nur
irgendwie einzelne Wörter. Sowas wie
Kostadelsol. Ah nee, das ist was anderes. Moment.
Das kann ja auch noch zu sprechen kommen.
Hier habe ich Redewendungen von mir.
Wer abbeißt, muss auch kauen.
Ist doch gar nicht
so schlecht, oder? Wer abbeißt, muss auch kauen. Ist doch gar nicht so schlecht, oder? Wer abbeißt, muss
auch kauen. Wer will,
wer etwas will, muss auch damit
umgehen können. Ja, das ist gar nicht schlecht.
Das könnte sich durchsetzen. Ich hab hier noch
einen. Bitte sag das mal ab und zu.
Drop das mal im Alltag. Wer abbeißt, muss auch
kauen. Dies kurzknackig, ich hab mir das
wirklich überlegt. Also das ist etwas,
was ganz natürlich ist. Klingt so, als wäre es schon
Jahrhunderte alt. Ja. Weil du abgebissen haben,
die Leute schon. Ist das wirklich von dir? Das glaube ich schon
von mir, ja. Glaubst du das jetzt oder hast du das?
Nein, ich bin mir ziemlich sicher. Ich bin mir bei der nächsten nicht sicher.
Auf eine alte Felge zieht man
keinen neuen Reifen auf.
Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht kommt das aus dem Busfahrer-Milieu,
aus dem LKW-Fahrer-Milieu. Das ist ja das
Gegenteil von auf alten Fähren
lernt man reiten. Das ist der Verdacht,
dass ich die erfunden habe. Das ist einfach so, aus alten Pfannen
lernt man kochen. Aber ich bin
immer noch beeindruckt von, wer
kaut, muss auch, nee, wer abbeißt, muss
auch kauen. Das finde ich wirklich sehr gut.
Hey, danke, das freut mich jetzt total.
Ich bin ja kläglich gescheitert. Da habe ich jetzt gar nichts
erwartet und dann bin ich hier von dir so von den
Socken hauen wollen, weil wer abbeißt, muss
auch kauen. Du hast gar nichts von mir erwartet.
Was ist das denn jetzt?
Da sind auch diverse Schlagertexte drin.
Warte mal, soll ich mal einen vorlesen?
Nein, ich muss jetzt wirklich mal sagen, wer abbeißt, muss auch kauen.
Das soll sich mal richtig bei den Leuten, die das jetzt
hören, einbrennen. Das kann man doch
so sagen. Das kann man doch ohne Probleme sagen.
Das wirkt doch gar nicht komisch.
Nein, das geht gut. Ich lese jetzt mal einen Schlagertext vor.
Manchmal schreibe ich die,
wenn mir langweilig ist. Vor allem früher, als ich noch viel Zug gefahren bin, mache ich heute nicht. Ich lese jetzt mal einen Schlagertext vor. Manchmal schreibe ich die, wenn mir langweilig ist.
Vor allem früher, als ich noch viel Zug gefahren bin,
mache ich heute nicht. Ich werde gefahren.
Und
ich will die irgendwie mal verwursteln,
aber ich weiß noch nicht genau wie. Man muss dazu sagen,
dass wir mal ganz kurz das Ziel hatten, irgendwann
ein Schlagerprojekt umzusetzen, in die Schlagerwelt
abzutauchen. Ja, ich habe hier mal so
einen geschrieben, der war so ein bisschen, ich versuche so ein bisschen
einen Flipper-Style. Und wichtig ist immer,
dass es so sexuell konnotiert ist.
Ich weiß jetzt nicht, ob das zu hart ist.
Ich sage immer total versext,
aber dann so mega unschuldig inszeniert.
Also es geht eigentlich immer nur ums Bumsen,
aber wir sind alle total
reine Engelsmenschen,
die noch nie geguckt haben und
wir sind eine große Familie.
Schon wieder so einen zynischen Unterton. Ich finde zum Beispiel
Florian Kleber ist echt top, aber das
gleich vielleicht. Also Costa del Sol
heißt der Text, so Arbeitstitel,
AT in Klammer und das
so ein bisschen im Flipper-Style, aber vielleicht zu
versext, also zu auf die 12.
Verse 1. Eine Küste unter der Sonne,
heute küsst mich eine Nonne.
Bisschen Billo da rein.
Blaues Meer und Sonnenstrand, Maria,
gib mir ihre Hand.
Das heißt, du musst ja wissen, es muss ja einfach sein.
Es darf jetzt nicht so ausgeklügelt sein.
Ich bin natürlich hier schon an die Grenzen gekommen.
Ja, weiter im Text.
Unter hundert Palmen liegen
durch tausend Träume fliegen. Süße Cocktails
auf einer Yacht, heiß war nicht nur die erste Nacht.
Und dann Chorus zweimal wiederholt.
Costa del Sol, da bin ich glaube ich
ein bisschen abgedrift in diese Ballermann-Ecke,
Costa del Sol, wir sind knallvoll,
nur Gott weiß, was geschehen soll, die Yacht
fährt in den Hafen, Maria wird heute nicht schlafen.
Du hattest auch mal
einen Ballermann-Song am Urinal von Arenal.
Das war nur ein Arbeitstitel,
genau, da war die Idee
nämlich, Mallorca wird jetzt
Luxusinsel umgebaut und die Leute von Ballermann sind sauer und quasi Arenal ist scheiße jetzt. Und das ist das Urinal von Arenal, also die Bucht, keine Ahnung, das Wasser dort, wo alle reinpitschen.
Ja, müssen wir vielleicht nochmal drüber nachdenken, was wir daraus machen.
Soll ich noch einen vorlesen?
Ja, lies noch einen vor.
Was willst du lieber?
Wie viele hast du denn noch?
ich es noch einen vor. Was willst du lieber?
Wie viele hast du denn noch?
Ich will die vielleicht auch noch verkaufen. Ich darf nicht die besten vorlesen.
Die Bucht von Santo Domingo heißt einer
oder Durch die Loreley nach Rüdesheim.
Welchen willst du lieber?
Okay, es ist so ein bisschen
volkstümlicher, habe ich mir gedacht.
Da sehe ich irgendwie so Toni Marschall vor mir.
Also es ist schon wirklich so auf die Leute
geschrieben.
Durch die Loreley
nach Rüdesheim heißt der Arbeitstitel.
Verse 1. Ich habe immer nur
einen, vielleicht schon aufgefallen, nur eine Strophe
und einen Chorus. Und meistens der Chorus ist
schon total kacke, weil es das Wichtigste ist.
Also Verse 1.
Ein Raddampfer im Tag der Liebe,
verrückt im Strom der Triebe. Finde ich gar nicht schlecht.
Ein Flussbett frei von Stein.
Avector ist Glück, kein Schein.
Das ist nicht schlecht, oder?
Das ist mir nämlich auch gefallen, dass die
manchmal immer so...
Spanisch
oder französische
Wörter einbauen. Das wollte ich so ein bisschen.
Aventur ist Glück, kein Schein. Dann weiter.
Mein rein vertreibten Schmerz,
es fließt Liebe durch mein Herz.
Wenn nur der Amor richtig stünde, ja, mein Leben wäre ohne Sünde.
Weißt du, jemand, der quasi seine Liebe nicht findet und deswegen sündig wird.
Aber der fährt gerade auf der Loreley?
Ja, durch die Loreley eigentlich.
Durch die Loreley.
Das ist, glaube ich, ein Gebiet.
Der Rhein, weißt du, Koblenz so.
Kobli, ja, klar.
Boppart, ein schönes Fleckchen Erde, denke ich mir immer.
Wie ein Gebirge.
Genau.
Und dann Chorus.
Durch die Loreley nach Rüdesheim,
am Pier stand sie ganz schön und fein,
doch Liebe zerronnen, es war vorbei,
Sünden unvergessen, oh schöne Loreley.
Ist das nicht gut? Das ist gar nicht schlecht.
Das ist nicht so schlecht. Das ist sehr unschuldig und es passt
wirklich zu Toni Marschall, also ich kann das gar nicht.
Naja, es geht darum, sie hat ihn verlassen und dann geht's
jetzt einfach aus Frustpoppen.
Eigentlich geht's darum. Ja, das sehe ich
Toni Marschall auch.
Lebt der eigentlich noch?
Ich glaube nicht.
Ich habe nichts Gegenteiliges gehört.
Seine Musik lebt für immer.
Ja, ich finde die Texte wirklich gut.
Also wenn hier SchlagerproduzentInnen zuhören
oder auch SängerInnen, meldet euch.
Sommer ist der größte Schlagerstar der Schweiz
nach Beatrice Egli.
Es gibt auch noch Luca Henne. Aber der Schlager, der macht eigentlich Beatrice Egli. Es gibt auch noch Luca Henni, aber der macht
der Schlager, der macht eigentlich so Deutschpop,
ist jetzt aber schon geschlagen.
Die sind beide von DSDS,
die vergisst man so oft. Hast du das
mal gesehen? Wahrscheinlich nicht.
Beatrice Egli hat 2013 so
um den Dreh hat sie DSDS gewonnen.
Die hat gewonnen. Ja, ja, doch.
Klar hat sie gewonnen. Die letzte DSS-Staffel, die ich gesehen habe,
aktiv ist die mit Elli, mit dem roten Haar.
Tobias Regner.
Hö, ruf.
Hö, ruf.
Auf jeden Fall.
Beatrice Egli hat das natürlich gewonnen.
Ihre Eltern haben eine Metzgerei, nämlich am Zürichsee.
Ja.
In Cannonschwitz.
Und die machen Catering.
Und nachdem Beatrice Egli das gewonnen hat.
Warst du da schon mal?
Nein, ich war da auch noch nie.
Hast du schon mal was gegessen?
Nee.
Aber eigentlich müsste man da mal hin.
Das machen wir beim nächsten Mal.
Ja, ich habe auch gesehen,
die Mutter sieht eins zu eins aus wie Beatrice Egli.
Auch so einen flotten Kurzhaarschnitt.
Lacht die ganze Zeit.
Ich finde Beatrice Egli total sympathisch.
Ja, die ist wirklich sehr gut gelaunt immer.
Das macht mich immer traurig.
Ja.
Weißt du, wie ich meine?
Also, wenn jemand so gut gelaunt ist,
dann werde ich traurig.
Aber wenn meine Eltern eine Metzgerei hätten,
wäre ich auch gut gelaunt.
Auf jeden Fall.
Catering Service.
Ja, und die hat natürlich das verwertet.
Die Mutter von Beatrice Egli stand schon am Netz,
hat den Schläger schon angehoben und nur gewartet,
dass Beatrice diesen Hobel gewinnt, DSDS.
Und hat das natürlich direkt als Business-Idee umgesetzt.
Und zwar hat sie den sogenannten Siegerspieß rausgebracht.
Also Beatrice Egli hat DSDS gewonnen
und die Mutter hat den Siegerspieß auf dem Marker. Ist das so ein Schaschlik-gerspieß rausgebracht. Also Beatrice Egli hat DSDS gewonnen und die Mutter hat den Siegerspieß
auf der Marker. Ist das so ein Schaschlik-
Spieß dann? Nein, es ist einfach
ein Spieß, was man so auf dem Gartenfest
machen kann mit verschiedenen Zutaten. Und was
krass ist, es gibt ein Video davon, das kann man auch
angucken, ist auf Schweizerdeutsch, ich weiß nicht, ob ihr es alle
versteht. Jedes Element auf dem Spieß
ist ein Attribut für Beatrice.
Also total krank. Boah, das ist ja geil.
Zum Beispiel, als erstes eine Kartoffel drauf.
Weil Beatrice bodenständig ist.
Dann kommt Schweinefilet.
Weil sie eine dumme Sau ist.
Nein, natürlich Schweinefilet.
Natürlich das Glück, das Beatrice erklärte.
Was? Von einem toten Schwein?
Natürlich, das kann man eins zu eins, das übersetzt sich direkt.
Und dann Paprika,
beziehungsweise in der Schweiz heißt es Peperoni.
Das ist auch kranker Mindfuck.
Paprika ist in der Schweiz was anderes als hier.
Es gibt Peperoni, Peperocini.
Ja, ich bin total verwirrt davon.
Paprika steht für was?
Das ist Beatrice Lieblingsgemüse.
Und dann Pflaume im Speck, das ist krank.
Die süße, niedliche Beatrice.
Pflaume im Speck.
Süß und niedlich.
Dann kommt das nächste Kalbschnitzel, weil natürlich...
Kalb auch noch.
Kalbschnitzel.
Beatrice ist nämlich herzhaft.
Und ich glaube, sie meint herzlich.
Aber sie hat herzhaft gesagt.
Meine Tochter ist herzhaft.
Ich glaube, ja, das übersetze ich nicht so ganz.
Wegen Schweizerdeutsch auch.
Ich habe mal eine Frage.
Ich habe die ganze Zeit, wenn ich an Spieß denke,
habe ich dann irgendwie so einen ein Meter langen Spieß im Kopf.
Wie groß ist die denn?
Nein, so klein, 30 Zentimeter, so ein Holzspieß.
Ach so.
Was hast du denn gedacht?
So ein Dönerspieß.
Ja, genau.
So ein ganz langes, mit so ganzen Kartoffeln drauf.
Nein, nein, nein.
Am Ende kommt noch Käse.
Das ist die Schweiz, das Schweizerische an ihr.
Boah, ich möchte jetzt den Beatrice Eglisieger-Spieß.
Aber du musst dir das mal vorstellen.
Es sind vier Tiere auf engstem Raum, auf 30 Zentimeter.
Schwein, Kalb, Hähnchen und mit dem Käse auch Kuh.
Also Schwein, Kalb, Hähnchen und Kuh.
Auf 30 Zentimeter, das muss man erstmal hängen kriegen.
Und was sagt Beatrice, also fand sie das cool?
Hat sich, glaube ich, nicht geäußert.
Aber sie steht öffentlich zu diesem Catering-Unternehmen.
Zu diesem Spieß.
Die Frau zum Spieß, Beatrice Egli.
Wer ist dein Lieblingsschlager-Star?
Boah, da muss ich jetzt kurz überlegen. Bei mir ist es klar
Florian Selberheisen. Ich glaube, bei mir
ist es eher Ross Anthony.
Ross Anthony ist cool.
Für den hege ich ja schon immer Sympathien,
auch seitdem er mir die Hand
gegeben hat, als ich vor dem Parkhotel
liegen gewartet habe. Was, Giovanni Zarella?
Genau. Mit der Unterhose?
Bei dem Incident-Foto, wo Giovanni den Unterhosen geworfen hat,
da hat mir Ross Anthony die Hand geschüttelt.
Echt? Hat er was gesagt?
Nein, er hat mich total nett begrüßt und ist dann weitergegangen.
Aber er hat mir einfach die Hand gegeben von sich aus.
Fand ich total nett.
Ich wurde mal für ein politisches Motiv missbraucht.
Da fällt mir ein, mir hat mal Sami Schmed,
Samuel Schmed, Verteidigungsminister,
kann man sagen, also Bundesrat für Verteidigung,
Militär, Sport in der Schweiz, hat mich mal so
bei einem Flugzeug-Event,
wahrscheinlich in der ersten Reihe, als kleiner Junge.
Was für ein Flugzeug-Event? Ja, da waren so Flugzeuge,
auch natürlich immer, also die Schweiz
haben hier bei jedem Groß-Event beteiligt und der
kam dann halt mit einem Helikopter, mit einem Super-Puma
angeflogen, ist ausgestiegen und wirklich,
nein, wie bei Trump, er ist ausgestiegen,
er winkt, die Leute fotografieren
die Pressefotografen, ich stehe so hinter dem Wellenbrecher in der ersten Reihe, dann kommt er so und so im Berndeutsch. Hallo du kleiner Bub, wie hat es dir gefallen? Und ich so, ja, okay. Und dann ist er weiter, hat sich gar nicht interessiert von meiner Antwort und in diesem Augenblick hat es gerattert. Das Blitzlicht. Bitte, ich hab zwei Fragen. Lass mich nicht stehen. Ja. Frage eins.
Warum hat die Schweizer Armee... Ja, gute Frage.
Das frage ich mich auch.
Und Frage zwei.
Was hast du an diesem Flughafen gemacht als Junge?
Ja, Flugzeuge.
Das sind Flugzeuge, Helikopter sind da rumgeflogen.
Ach, war das so eine Flugschau?
Ja, natürlich.
Und es war, glaube ich, auf dem Militärflugplatz oder so.
Auf jeden Fall habe ich jetzt richtig Hunger auf den Siegerspieß. Und Julia,
bevor wir jetzt hier bald zum Schluss
kommen, schlechte Nachrichten immer
zum Schluss raushauen noch. Es gibt nämlich
massive Schocknachrichten für
Drinnis. Was? Momentan wird ja
nicht so viel Zug gefahren. Bald vielleicht
wieder. Und darauf müssen wir uns, glaube ich,
jetzt alle vorbereiten. Ich glaube, jetzt müssen wir uns
alle mal gedanklich an der Hand nehmen,
um einen Kreis bilden und da mal ein paar Kerzen
anzünden. Weil ich habe diese Woche,
es hat mich wirklich geschaudert. Es kam
eine Push-Nachricht auf mein Handy. Ich kriege ja
mittlerweile für alles irgendwie Push-Nachrichten,
verstehe ich auch nicht. Riesenschock.
Die Bahn will wieder mehr auf Abteile
statt auf Großraumwagen setzen.
Also diese Abteile, die geschlossen sind mit Tür.
Nein. Sie haben eine Umfrage
gemacht bei ihren Reisenden. Hat sich ergeben, dass die lieber Abteile wollen. geschlossen sind mit Tür, wo dann sechs Leute... Sie haben eine Umfrage gemacht bei ihren Reisenden.
Hat sich ergeben, dass die lieber Abteile wollen.
Nein, was sind das denn für Menschen?
Also wann haben sie denn diese Umfrage gemacht?
Wann war das was? Nein, das darf nicht sein.
Und die Begründung war, die Leute wollen mehr Privatsphäre.
Ich glaube, da hat die Bahn wirklich was komplett falsch verstanden.
Das ist komplettes Missverständnis. Das ist doch das Schlimmste.
Ich glaube, man will Privatsphäre geht in der Bahn sowieso nicht.
Aber man will Anonymität.
Man will nicht fremden Leuten gegenüber sitzen.
Genau, man will eine Person von vielen sein.
Das ist das Einzige, was man machen kann in der Bahn.
Man will nicht eine Person von sechs sein,
sondern man will eine von 120 in einem großen Park sein.
Oder die Einzige, aber sonst nichts dazwischen.
Vor allem brauche ich einen Sichtschutz zwischen mir und der Person vor mir.
Und ich will ja nicht in die Augen gucken müssen.
Ja, stell dir vor, du fährst... Ich könnte zum Beispiel
niemals, wenn ich in so einem Sexabteil sitze,
mir gegenüber drei Menschen, die mich
anglotzen, könnte ich niemals ein Brötchen
essen oder so. Nein, niemals. Dann ist es gelaufen
mit Kampo mir. Ich würde mich gar nicht bewegen.
Ich würde einfach nur Kopfhörer rein
und still sitzen. Ich würde mich noch nicht mal
trauen, aufs Klo zu gehen, glaube ich.
Weil da muss man auch sagen, können Sie vielleicht auf meine Sachen aufpassen?
Nee, das ist mein absoluter Albtraum.
Ich bin dagegen, wo kann man jetzt die Petition machen?
Wirklich, das mache ich auch.
Manchmal muss ich aufs Klo und dann, natürlich hat man da irgendwie vielleicht einen Laptop in der Tasche,
der nicht geklaut werden soll.
Und dann gehe ich aber einfach nicht aufs Klo, weil ich will niemanden fragen, ob die auf die Tasche kommt.
Oder man nimmt den Rucksack mit, was noch ekliger ist, aufs Klo.
Ja, da hab ich mich auch schon schwer verschätzt.
Einen großen Rucksack reingekommen und fast
stecken geblieben.
Weil die Türen,
die schlagen dann hinter einem so zu und dann
wird ein Rucksack eingeklemmt. Das war wirklich
gescheppert. Die Leute haben
so geguckt, wenn sie so in den Gang gucken,
alle Köpfe raus in den Gang vom Zug.
Aber wie definitiv ist das denn jetzt mit den Sitzen?
Ich glaube, sehr definitiv.
Aber kann man da irgendwie was machen?
Kann man sich einen eigenen Zug kaufen?
Oder einen Bahngleise anketten?
Kann man nicht so kollektiv zusammenlegen und sich eine Bahn kaufen, nur für Introvertierte?
Alle Introvertierte beteiligen sich quasi an einer Bahn.
Ja, vielleicht das Konzept Ruheabteil weiterdenken noch.
Ja, mit so Kapseln halt.
Wo man wirklich so in der Kapsel verschwinden kann
und dann so sitzt in so einem kleinen Kabuff.
Oder man macht einen ganz leeren Waggon
und dann gehen alle in diese Bälle rein,
in diese durchsichtigen, aufblasbaren Bälle.
Weißt du, wo man so laufen kann?
So ein Solving-Ball.
Genau, und dann stecken wir einfach alle Bälle da rein
und jeder ist so reingekretscht.
Aber man hat keinen Kontakt.
Aber man muss da drin auch essen können in dem Ball.
Ja.
Und Serien gucken. Aber das macht mich
echt betroffen, diese Nachricht, weil ich denke mir so,
wie soll das denn gehen mit dem Schnitzelbrötchen?
Jetzt muss ich pünktlich zum Bahnhof
kommen mit genug Zeit einrichten, damit
ich mein Schnitzelbrötchen noch vor der Abfahrt
essen kann. Im Sechsabteil ist das ein No-Go.
Stell dir vor, wir kommen aus der Pandemie zurück
irgendwann und fahren das erste Mal wieder Zug
und auf einmal besteht die Bar nur noch aus Abteilen
und du sitzt den fremden Leuten gegenüber.
Dann stehe ich lieber fünf Stunden. Ja, ich auch.
Dann gehen wir ins Bordbistro.
Dann esse ich 40 Mal die Currywurst im Bordbistro,
damit ich da sitzen bleiben kann. Ich habe noch nie
im Bordbistro gegessen. Ich auch nicht.
Ich dachte immer, das ist komisch.
Und jetzt haben wir es. Die Frage ist doch immer, was machst
du, wenn die ganze Sache hier vorbei ist? Ich weiß,
ich gehe ins Bordbistro Currywurst essen.
Ja, wirklich. Chili con carne mit Weißwein.
Ich finde, es ist ein gutes Schlusswort,
Julia. Ja. Leute,
bleibt gesund und bleibt drin. Wir hören
uns nächste Woche schon wieder.
Ja, wir freuen uns auf euch.
Und wenn ihr Bock habt, abonniert uns
oder lasst uns eine nette Bewertung
da, falls ihr unseren Podcast mögt, auf
Apple Podcasts und... Ich wünsche
euch eine schöne Woche. Ich euch auch.
Und nehmt nicht alles zu schwer.
Krümelt euch ein. Bis nächste Woche.
Tschüss. Tschüss.
Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.