DRINNIES - Work & Travel mit Peter Kloeppel
Episode Date: July 19, 2021Eine absolut gewöhnliche Spezialfolge mit Miguel Robitzky! Auf dem roten Podcastteppich klären wir folgende Fragen: Wie verhält man sich in Vorstellungsrunden? Weshalb denkt Giulia über ein Chipim...plantat nach? Warum traute sich Miguel über Monate nicht aus seinem Auto? Und was hat Chris auf einem katalanischen Dancefloor verloren? Hasta luego!Das Gewinnspiel zu Miguels Graphic Novel ist beendet, die Gewinner*innen wurden benachrichtigt.Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Transcript
Discussion (0)
Drinis, der Podcast aus der Komfortzone.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis.
Heute sind zwei Sachen neu und zwar sind wir nicht mehr auf dem Dachboden,
weil draußen in Köln ein großes Unwetter herrscht.
Dafür haben wir heute einen Gast, den einzigartigen, den großartigen Miguel Robitski.
Hallo Miguel.
Hallo liebe Julia, hallo lieber Chris. Ich freue mich, dass ich heute hier sein darf.
Wir freuen uns, dass du gekommen bist. Hallo Chris übrigens.
Hallo.
Miguel, möchtest du dich vielleicht ganz kurz und knapp mal vorstellen, der Audience?
Na klar, ich heiße Miguel Robitski, bin 24 Jahre alt, komme ursprünglich aus Aschaffenburg, Sternzeichen Stier.
Aschaveburg.
Aschaveburg, wohne jetzt in Köln, Sternzeichen Stier, wie ich gerade schon gesagt habe.
Und rückläufiger Merkur, oder?
Ja, das ist mir gerade entfallen, weiß ich nicht. Ich freue mich, dass ich heute hier sein darf.
Heute ist übrigens ein sehr besonderer Tag für den lieben Miguel und zwar kommt heute seine
Graphic Novel raus. Und sie heißt
Mein Leben unter Ludwig II.
Memoiren eines Leibreitpferdes.
Ich freue mich auch wirklich, dass wir heute
zusammen reden können, auch wenn ich erstmal direkt
zu Beginn sagen muss, dass es mir auch ein bisschen leid tut,
weil ich es selbst immer mega nervig
finde, wenn ich einen Podcast gerne mag
mit einem guten Moderator in einem Duo und
ich mich auf den freue und dann ist da ein Gast. Den man auch noch scheiße filmt. Genau, also egal, selbst wenn ich einen Podcast gerne mag mit einem guten Moderator in einem Duo und ich mich auf den freue, dann ist da ein Gast.
Den man auch noch scheiße filmt.
Genau, also egal, selbst wenn ich
die gut finde, also bei so reinen
Interview-Podcasts kann man sich ja dann aussuchen
heute, da steht dann da im Titel, ah, mag ich jetzt
irgendwie diesen oder jenen, aber wenn man so ein
gesetztes Duo hat und man
einfach nur diesen Vibe abcatchen will
und dann sitzt da jemand, dann nervt mich das immer selbst.
Dann weicht das so ab von dem, was man erwartet.
Stimmt, vielleicht hätten wir unsere Audience
auch schon vorher darauf vorbereitet sollen.
Aber wir werfen euch jetzt einfach mal ins kalte Wasser.
Und ich glaube, du bist auch ein angenehmer Gesprächspartner.
Ich hoffe das.
Man kann nicht den Leuten zumuten, möchte ich jetzt mal behaupten.
Das Ding ist ja auch, Miguel ist ein Freund von uns.
Und sonst würden wir das nicht machen.
Ich würde mich gar nicht trauen, hier mit fremden Menschen zu sitzen.
Um Gottes Willen.
Und hier mein Herzlein zu öffnen.
Um Gottes Willen.
Und ich finde, wir haben schon ein Tabu gebrochen.
Also mein Herz hat schon geschmerzt gerade.
Und zwar, Miguel musste sich hier vorstellen.
Und ich finde, das ist wirklich das Grässlichste, was man einem Gast antun kann.
Wir leben ja im Zoom-Zeitalter.
Und da gibt es auch manchmal die Situation, dass man reinkommt, es sitzt schon um fünf Nasen dort.
Man hat schon gewartet zwei, drei Minuten, weil man ja nicht die erste Person sein will, man ist cool, man kommt ein bisschen später.
Ich hatte noch einen Termin.
Genau, um auch den Smalltalk zu verändern. Und mir ist es letztens passiert, dass gesagt wurde, so, jetzt stellen sich alle Leute mal vor, Chris ist neu in der Runde und das war bei so einer, wie soll ich sagen, so einer Berliner hippen Bude, wo dann irgendwas gebrainstormt wurde, wo dann auch nichts rausgekommen ist.
Wie immer bei Berliner Buden.
Und dann wurde mir gesagt,
also erstens, wir stellen uns mit Namen vor
und was wir machen und dann drittens,
jeder sagt eine Sache, die sie kürzlich gelernt hat.
Und dann habe ich so gesagt, ja, hallo,
ich bin Chris, ich bin Autor.
Letztens habe ich gelernt, wie man eine Duschkabine verfugt,
weil ich das echt gemacht habe.
Das stimmt, das kann ich bezahlen. Und die Leute
haben gelächelt, es kam keine Reaktion.
Ich habe gedacht, ich bin in trockenen Tüchern
und dann kamen die anderen und die haben dann solche
Sachen gesagt wie, ich war letztens
im Ausland für zwei Monate und habe
gemerkt, nonverbale Kommunikation ist doch
viel stärker als verbale Kommunikation
und einfach die Riesenthemen
angerissen. Ja, ich habe mich
heute auch wieder in die Nesseln gesetzt.
Ich hatte nämlich kurz vor dieser Podcast-Aufnahme
auch ein Zoom-Meeting.
Und es war auch das Kick-Off-Meeting mit einem neuen Team.
Und ich war als erstes dran mit Vorstellen.
Und ich habe einfach nur eiskalt aufgezählt,
was ich bis jetzt alles gearbeitet habe.
Wirklich total seelenlos, neoliberal.
Ich habe nur meine Vita aufgezählt.
Und dann habe ich den nächsten übergegeben.
Und danach haben alle Leute gesagt,
ich freue mich wahnsinnig dabei zu sein.
Ich finde euch alle so toll.
Ich finde die Drehbücher mega.
Das Team, ich habe richtige Freude an dem Projekt.
Und ich war wirklich die einzige Person,
die nichts Nettes gesagt hat.
Danach habe ich mich so schlecht gefühlt.
Ich fühle mich immer noch schlecht.
Und ich finde, da muss der, die Leiterin des
Meetings Verantwortung übernehmen und die
Leute vorstellen. Ja. Weil da muss man direkt,
man muss den roten Teppich ausrollen
für die Leute. Die müssen sich wohlfühlen.
Und ich finde, wir haben schon als GastgeberInnen
versagt, Julia. Ich muss ganz ehrlich sagen,
wir sind schon, also beim NDR Talk
würde man nicht mehr reinkommen bei Hubertus und
Barbara. Ja, deswegen können wir uns aber auch nur
Freunde und Freundinnen einladen, weil alle anderen wären jetzt schon
wieder gegangen. Weißt du, was ich meine?
Ich höre euch einfach gerne zu.
Der hält auch viel aus mit uns. Genau, ich halte viel aus.
Ich bin Kummer gewöhnt und hier hat mir ein Wasser
hingestellt. Du kommst aus Aschaffenburg.
Ich habe hier ein schönes Wässerchen und
ich höre jetzt einfach den Podcast, in dem ich
nebendran sitze und ansonsten mache ich nicht viel.
Ich will nicht nerven.
Das ist meine Hauptaufgabe heute.
Nicht nerven. Das ist so nett.
Ich finde, man muss jetzt Miguel nochmal den Teppich ausrollen.
Ich habe mir überlegt und es ist mir wichtig,
dass unser erster und vielleicht auch
einziger Gast dieses Podcast nicht wohlfühlt.
Und ich habe mir gedacht, man muss das,
es gibt nur einen Weg und das ist der Barbara Schöneberger
Hubertus Mayer Burkhardt Weg,
wie in der NDR Talkshow, wo man mit
viel Elan reingeht und dann sagt man so
Sachen wie, Miguel, Autor,
Karikaturist, man kennt ihn von Twitter,
man kennt ihn als Autor vom ZDF
Magazin Royale. Er ist überall
unterwegs. Er hat eine
Graphic Novel rausgebracht und wie er
selber auf das Pferd gekommen ist, das
erklärt er heute. Schön, dass du da bist, Miguel.
Ich schäme mich so.
Das muss dann aber auch zur Musik unterlegt werden.
Ja, genau. So schmissig.
Da muss ich schmissige Musik filtern.
Für mich noch Gänsehaut-Feeling pur des deutschen Fernsehens,
wenn Hubertus ansetzt.
Aber für mich ist es nur echt, wenn er noch so ein bisschen
den Namen falsch ausspricht.
Miguel Rubitski.
Ja, genau. Aber ist egal, weil man ist sowieso abgelenkt
von seinen Socken, die immer extrem grelle Farben haben.
Ja.
Weil Hubertus Meyer-Burkhardt
hat Socken mit einer Ansage. Und die Ansage
ist, ich bin hier der Hase im Stamm.
Das ist das Einzige, womit der Barbara Schöneberger
übertroffen kann mit seinem Socken.
Genau, ist mit Socken. Weil für alles andere, für exzentrische
Kostümierung ist er sonst zu heterosexuell.
Aber Barbara Schöneberger, irgendwie
der muss da ablenken. Und das sind die Socken.
Ja. Das Ding ist ja auch, das kann man ja auch mal offenlegen, dass wir schon gerne den NDR Talk gucken, ab und zu.
Ich glaube, wir hatten mal auch eine...
Halb ironisch.
Ja.
Aber nur halb.
Ich sage ganz gerne Recherchezwecke.
Mal gucken, was Hans Siegel so Neues macht.
Das ist so mein Vorwand.
Wolfgang Stubbe.
Rolando Villason.
Oder Richard David Precht.
Gil Oferim.
Mit Silken seinem Vater.
Ich hau jetzt mal einen Hammer raus
und ich muss mal sagen,
eine kleine Kritik vorab.
Ich könnte mir vorstellen,
dass es danach auch noch weiter geht
mit der NDR Talk Insidern.
Aber erstmal muss man sagen,
dass es schon,
der NDR Talk ist die Manifestierung
von heteronormativen Weltbildern. Das kann man mal so sagen. Würde ich auch sagen, dass es schon, der NDR Talk ist die Manifestierung von heteronormativen Weltbildern.
Das kann man mal so sagen.
Würde ich auch sagen, ja.
Und Männer schminken sich nicht, Frauen müssen Kurven haben und wenn nicht, sind sie Klappergestelle oder Fett.
Eins von beiden.
Ja.
So, das ist so der Duktus.
Und jetzt können wir weitermachen.
Was gehört zu einer guten Runde NDR Talk dazu?
Gäste, Rolando Villason, haben wir schon gesagt, Hans Siegel.
Maite Kelly.
Und es gibt auch immer diesen Vater oder diese Mutter,
die dann ein hochbegabtes Kind hat und dann einmal die Welt umsegelt hat
und dann ein Buch drüber geschrieben hat.
Und das Buch soll uns dann aus dem Burnhout eröffnen.
Ja, genau.
Wichtig finde ich auch immer so lila Kerzen, die angezündet sind.
Es muss immer ein bisschen muggelig sein.
Und immer so Volllecksnacks, die aber niemand isst,
die danach einfach so ans Team weitergegeben werden,
wovon die Hälfte weggeworfen wird.
Bis auf eine Person, die immer isst,
wenn zufällig die Kamera auf sie gerichtet wird,
das ist Barbara Schöneberger.
Und dann ist sie ertappt.
Ich hab schon wieder gegessen.
Und es ist einfach so, klar, ich verstehe Barbara,
sie muss ihr Image als kurvenreiche Frau aufrechterhalten
und immer essen und dann immer so gefakt ertappt sein.
Das ist auch ein harter Job.
Ich weiß gar nicht, wie das auf meiner Hüfte gelandet ist.
Ja, so ist unsere Babsi.
Sie hat auch ein Image zu verteidigen. Und was gibt's
noch so beim NDR Talk? Es gibt immer
noch eine musikalische Darbietung. Da steht
dann eine Gitarre, die kann dann natürlich
nicht gestimmt werden, weil sie steht schon
eine halbe, dreiviertel Stunde da,
ist total verzogen von der trockenen Luft
im Studio und dann...
Vom Atem von Meier-Burke.
Und dann gibt es auch so die Situation, Helge Schneider
wird dazu gedrängt, mit der Posaunistin von
Berliner Philharmoniken zu improvisieren
und beiden ist es maximal unangenehm.
Oder Heinz Struck muss von seiner harten Kindheit
erzählen und er will eigentlich nur sein Buch promoten
und hat gar keinen Bock. Aber die wollen dann immer
direkt richtig tief rein in die Materie. Die wollen
alles über deine Psyche wissen, über deine psychischen
Probleme. Das finden die geil. Und es gibt eine
Kategorie an Gasten, die ich immer besonders toll finde.
Das sind Leute, die irgendwas mit
Wäldern zu tun haben.
Das ist richtig oft. Sitzt da eben so ein
zauseliger Catweasel-artiger
Typ und der hat dann immer so ein Gestrüpp,
was er dann irgendwie noch,
Hubertus Meyer-Burke hat, unter die Nase hält.
Und dann muss man irgendwelche komischen Pilze irgendwie kosten oder so.
Es sind auch oft so haptische Sachen.
Fass mal an und dann wird da was rumgereicht oder gegessen.
Vor allem gibt es auch die zwei Sorten, die die neuen Pilz-Game im Wald-Game sind und dann noch das mega ernst nehmen und sich bedröppelt fühlen, wenn da jemand lacht an der falschen Stelle.
ernst nehmen und sich bedröppelt fühlen, wenn da jemand lacht an der falschen Stelle. Und dann
gibt es die, die komplett schon das 20
Jahre machen, bei Raab waren, bei Schmidt waren
und dann da einfach nur die geilsten Dinge raushauen.
Dann noch mal so eine Rehleiche irgendwie hochhalten.
So ein abdrückendes, totgefahrenes Reh.
Das Ding ist, bei 3 nach 9
finde ich es interessant, weil da gibt es eine ganz klare
Rollenverteilung zwischen Giovanni Di Lorenzo,
der Mann mit der Frisur,
der nimmt immer die ganz
großen Themen, packt er an. Er nimmt
die Politiker richtig hart ran. Wolfgang Kubicki,
wo fährst du in Urlaub?
Wie machst du deine Verfalle?
Und dann
Judy Frakers, die macht mehr so, da muss man
sich spüren bei ihr. Die spürt's und
da kommt auch gut und gerne mal so ein Satz,
wann hast du zuletzt geweint?
Man muss ja auch dazu sagen, um die Leute vielleicht
ins Boot zu holen, dass es um die gleiche Uhrzeit
in allen dritten Programmen eine eigene
Talkshow gibt, die aber immer
auch ähnliche Gäste hat. Also die funktionieren ähnlich.
Es gibt NDR Talk, 3 nach 9,
MDR, wie heißt das?
Riverboat. Riverboat mag ich nicht,
weil ich weiß nicht, da gefällt mir die Kulisse
schon nicht. Da bin ich immer so ein bisschen raus.
Und in allen sitzt gleichzeitig Richard David Precht
übrigens. Und sorry,
eine Sache darf man nicht auslassen.
Das Nachtcafé des SWR.
Da muss ich sagen, da hat wirklich die 90er Jahre
haben nochmal angerufen und wollen
ihre Neonröhren zurück.
Das ist ja so geil. Da sitzen auch selten Promis.
Da sind es dann irgendwie so random Leute wie
D-Liga. Ja, ich schlafe nie nachts.
So Sachen sagen die dann da. Und dann Harald
Schmidt so ironisch dabei, wegen SWR ist
eine Vergangenheit. Ja, weil er da noch
eine Wette verloren hatte mit seinem
Ex-Redakteur vom SWR. Wir haben Kölner
Treff vergessen, der sehr gut
ist. Ich formuliere es positiv, wenn
Bettina Böttinger da ist.
Das gefällt mir richtig gut.
Ich liebe Betty Böttinger, sorry, aber
Fan-Moment.
Sie ist wirklich die Königin des WDRs.
Wenn die mal abdankt, dann bin ich wirklich am Boden zerstört,
muss ich jetzt wirklich sagen.
Und sie achtet auch wirklich, glaube ich, darauf,
dass wirklich gut diverse Leute da sitzen als Gäste.
Und das ist so bei den anderen,
wird immer so ein bisschen stiefmütterlich behandelt.
Und wenn, dann mit so einem großen Trara irgendwie behandelt.
Also letztens, da war große Pride Month,
NDR Talk, ganze Kulisse,
Rainbow Flag und dann aber ein
Gast, der
nicht heterosexuell war.
Das war Jochen Schropp. Und das ist aber so,
Hauptsache dann so alles in den Farben und so.
Und das würdest du bei Bettina Böttinger nicht sehen,
so ein Quatsch. Also entweder ganz oder gar nicht.
Da muss man auch wirklich mal eine Lanze brechen. Ich finde, die sind
immer wirklich auf der Höhe der Zeit mit ihren
Gästen. Das habe ich wirklich selten
erlebt bei öffentlich-rechtlichen Talkshows.
Das ist ja immer recht oberflächlich, aber die
gehen auch mal rein in die Materie, dahin, wo es weh tut.
Und das gefällt mir. Man muss auch sagen, da kann
man sich noch wohlfühlen, weil normalerweise, wenn ich
Fernsehen gucke, deutsches Fernsehen,
dann fühle ich mich doch immer ein bisschen
unwohl. So immer ein bisschen Hämorrhoiden.
Immer so ein bisschen unwohl, ja. Und da kann man auch mal sagen, boah, jetzt wirklich anderthalb Stunden Talk. Durchatmen. Jetztle ich mich doch immer ein bisschen unwohl. So immer ein bisschen Hämorrhoiden. Immer so ein bisschen unwohl, ja.
Und da kann man auch mal sagen, boah, jetzt wirklich
anderthalb Stunden Talk. Durchatmen. Jetzt kann ich mich mal
zurücklehnen. Ich muss keine Angst haben,
dass man noch irgendwie
eine Entschuldigung per Tweet irgendwie
lesen muss in zwei Wochen. Da
wird noch echtes Fernsehen gemacht.
Shoutout Kölner Treff.
Du bist ein Gefühl.
Jetzt haben wir mal genug gelacht, Leute.
Jetzt müssen wir mal echt zu den wichtigen Themen,
zu den wichtigen Bubbles da draußen.
Ich glaube, es ist mal Zeit wieder für
unsere Erfolgsrubrik. Die ist erst so
erfolgreich wie alle unsere Rubriken,
weil ich nenne alle Rubriken Erfolgsrubrik.
Die Erfolgsrubrik Bubble Update.
Schieß ab, den Vogel.
Bubble Update.
Ich muss kurz noch was anderes sagen.
Es regnet ja draußen. Gerade hat es aufgehört.
Und letzte Woche, schon ein bisschen her,
ist bei Peter Klöppel der Strom ausgefallen, das Licht ausgefallen.
Legendärer Moment.
Wäre es nicht jetzt auch geil,
wenn bei uns der Strom ausfallen würde?
Das wäre mega geil, jetzt im Dunkeln zu sitzen.
Ein Kultstromausfall.
Wir müssten uns dann auch so mit dem Handy anleuchten wie Peter.
Meine Theorie ist ja Hypothese.
Peter Klöppel hat das selber verursacht,
weil er weiß, Jan Hofer hat am Nacken.
Die quirlige Rumba-Hüfte steht im Nacken.
Karriere-Move.
Jan Hofer hat sich jetzt von der menschlichen Seite gezeigt.
Bei Let's Dance.
Jetzt muss Spießer Klöppeln, muss jetzt auch mal improvisieren,
er muss auch mal Nerven zeigen und hat gesagt,
Torben, mach mal das Licht aus und ich mach dann mit dem Handy
und hab noch irgendwie vorne einen Wecker drauf
oder was auf dem Handy, damit die Leute sehen,
wann ich aufstehe und ich mach jetzt hier mal
da menschels, da menschels und dann mal ein bisschen improvisieren.
Meine These ist, dass er den
Kurzschluss selber provoziert hat,
indem er einfach unterm Tisch irgendwas gemacht hat.
Er hat da gezündelt mit den Kabeln und er hat
so ein altes Küchengerät
unterm Tisch benutzt, was
ganzen Stromkreislauf im RTL in Köln-Deutz
zum Kollaps gebracht hat.
So ein alter...
Mega manisch einfach. Ich muss in Express.
Ich muss wieder mal in Express.
Einen alten Bunsenbrenner von Antonio Radus.
Oder so einen alten
Stabmixer von Krupp aus den 60er Jahren.
Das ist für mich zu verorten unter dem Stichwort Kultstromausfall,
den man in 20, 30 Jahren dann mal sehen wird.
Soll ja Zitlo die 25. größten TV-Pannen.
Und dann kommt Peter Klöppel mit dem Handy in die Hand.
Die 25. größten Stromausfälle im deutschen Fernsehen.
Satz 25.
Peter Klöppel.
Und dann auf eins kommt Jan Hofer.
Der hat nochmal nachgelegt.
Ja, die machen jetzt dann so, die konkurrieren jetzt mit den
Stromausfällen. Nächste Woche muss Jan
Hofer ran.
Mit einer ganzen Show, eine Riesenshow
ohne Strom. Let's dance.
Julia,
erzähl doch mal, in welcher Bubble
warst du zuletzt? Sehr gerne.
Ich war zuletzt in der Wohnmobil-
Bubble. Ich bin im Moment viel in der Wohnmobil-
Bubble unterwegs und ich gucke mir gerade
die größten Wohnmobile, die selber
gebaut wurden, an. Und es
gibt einen sehr spezifischen Markt,
vor allem von Schweizer Tüftlern.
Und es gibt ein Wohnmobil, das hat
mich wirklich gepackt auf YouTube.
Eins der größten selbstgebauten Wohnmobile der Welt.
Zwölf Meter lang, vier Meter breit.
Also der Typ, der das gebaut hat, heißt Thomas.
Wie sagt man?
Ja, Thomas. Nicht Thomas.
Thomas.
Thomas.
Und der hat wirklich so ein Heft.
Man muss sich das so vorstellen.
Ich fange von vorne an.
Es ist ein LKW.
Ein zwölf Meter langer LKW.
So ein Riesen-LKW,
die man auf der Autobahn trifft. Die dann so ganz
laut hupen, wo die Leute
so einen Fernseher vorne in der Fahrerkabine
haben. So ein LKW hat
sich zu einem kleinen Häuschen
umgebaut. Also das ist wirklich
untertrieben. Er hat sich Lithium-Batterien
in China fertigen lassen,
die wirklich zwei Meter groß sind,
hat sie unten eingebaut und hat in einem kompletten
LKW Strom,
Klimaanlage, eine Lichtanlage.
Er hat eine Küche eingebaut mit Spülmaschine,
mit Waschmaschine, mit Trockner,
mit einem Ofen, mit einem
Backofen, Mikrowelle. Der hat zwei
Schlafzimmer, ein Kinderzimmer, ein
Bad mit Dusche, die
Unterbodenbeleuchtung hat, die die Farbe
wechselt, die wechselt die Farbe, die Unterbodenbeleuchtung hat, die die Farbe wechselt, die wechselt die Farbe,
die Unterbodenbeleuchtung in der Dusche. Das ist kein
Scherz. Ich glaube, ist das
eine Sechsdusche? Ja. Ist sie genug groß?
Ja. Das ist eine Sechsdusche.
Thomas macht
Hasi-Hasi im Wohnmobil.
Und ich muss jetzt so wirklich sagen,
im hinteren Teil seines Wohnmobils
steht sein Auto drin.
Nein, eine Garage. Er hat inines Wohnmobils steht sein Auto drin. Nein, eine Garage.
Er hat in dem Wohnmobil eine Garage für sein Auto.
Und nicht nur sein Auto, einen großen Audi,
sondern auch noch einen Elektroroller.
Und der Elektroroller hat sogar ein eigenes Nummernschild.
Also er hat nicht nur ein Haus,
sondern auch eine Garage in einen LKW gebaut.
Ja, das ist so krank.
Und er hat wirklich alles vom Feinsten.
Er hat eine schönere Küche als ich in diesem Wohnmobil verbaut.
Wirklich alles vom Allerfeinsten und das Allergestörteste.
Und deswegen musste ich das jetzt heute hier vorstellen.
Das hat mich wirklich schockiert.
Vorne die Fahrerkabine kriegt man nicht mit dem Schlüssel auf,
sondern nur mit einem Chip.
Und diesen Chip hat sich Thomas in die Haut transportiert.
Nein!
Doch, er muss nur seine Hand
vor die Tür halten und dann geht die Tür auf
und das geht nur mit seiner Hand. Das heißt, man
müsste ihm die Hand abhacken, um da reinzukommen.
Das glaube ich nicht.
Und das war so geil, weil der Typ,
der die Reportage gedreht hat, hat ihn dann gefragt,
wie hast du das da reingemacht? Wer hat dir
das da reingemacht? Dann wollte er nicht drüber reden.
Das wollte er geheim halten.
Das hat wahrscheinlich irgendwie so
unter der Hand ein Freund oder Arzt
oder so. Guck mal. Ist das ein YouTube-Video
oder wo kann man das sehen? Das ist ein YouTube-Video.
Ich glaube, man kann einfach eingeben,
größte selbstgebaute Wohnmobile der Welt.
Und dann kommt direkt, das ist knallrot,
wie die Schweizer Fahne. Es ist draußen,
also außen, die ganze, es ist komplett Carbon.
Er sagt immer, es ist wüstendicht.
Es ist wüstendicht, es kann kein
Staubkorn reinkommen und er fährt natürlich
nur einmal im Jahr eine Woche damit
irgendwie, keine Ahnung, nach Frankreich.
So wie Narnia, da tritt man so eine ganz neue Welt,
wenn man durch die Tür geht.
Wirklich, das ist so krass.
Aber gut, Miguel, in welcher
Bubble hältst du dich denn gerade auf?
Ja, ich habe auch eine Bubble mitgebracht, also eine Bubble im weitesten
Sinne. Wie wir gerade schon gesagt haben, schauen wir alle sehr viel
Fernsehen den ganzen Tag. Das stimmt.
Und ich habe eine Fernsehsendung entdeckt,
die es schon sehr lange gibt,
seit 2013, um genau zu sein.
Und die hatte ich aber überhaupt nicht auf dem Radar.
Und sie ist quasi 2013,
kann man schon von einem Klassiker sprechen.
Es geht um die RTL-Sendung
Take Me Out.
Moment, das gibt es seit 2013? Seit 2013 gibt es Take Me Out. Take Me Out. Moment, das gibt es seit 2013.
Seit 2013 gibt es Take Me Out.
Es hat die ganze Zeit Ralf Schmitz moderiert.
Ich kenne das gar nicht.
Nee, es läuft auf RTL.
Wann läuft das denn?
Samstag Nacht.
Super.
Es ist eine Dating-Show.
Ralf Schmitz moderiert eine Dating-Show?
Jetzt nicht mehr.
Jetzt hat Jan Köppen übernommen diese Woche.
Oh, der arme Ralf.
Und ja, ich glaube, Ralf Schmitz, der hat das auch schon
so moderiert, dass man gemerkt hat, das ist wie nur ein
Brotjob. Er hat dann wirklich
irgendwann gesagt, please take me out.
Ja genau, das ist das Konzept der Sendung.
Ralf Schmitz, wir nach Hause.
So nach
acht Jahren hat er gemerkt, da ist die Karriere
leider zu Ende.
Acht Jahre mache ich eine Sendung, die niemand
guckt, die man erst irgendwie entdecken muss.
Moment, niemand guckt ist falsch.
Denn du guckst das ja jede Woche.
Ich gucke es jede Woche.
Und deswegen ist es auch im Bubble-Update. Es gibt da nämlich
eine riesengroße Community, die immer
Samstag nachts, das fängt nämlich manchmal erst
relativ spät an, so um halb eins,
wenn normale Leute schlafen gehen. Und ich hab das
jetzt durch Pandemie und durch Lockdown
und so, bin ich da irgendwie irgendwann mal nachts hängen geblieben,
hab mir gedacht, das ist ja geil.
Es ist eine Dating-Show, die ist so
relativ normal, also es ist so ein bisschen,
man könnte so Herzblatt-Erinnerungen
haben, wenn man das guckt, aber
das Personal, was da ist, ist so ein bisschen,
ich sag mal so, ohne jetzt abweisend
wirken zu wollen, es sind so Leute, die auf den Ringen
in Köln feiern gehen.
Wie bei allen Dating-Formaten. Genau. Wie bei allen Dating-Formaten.
So Typen wie ich hier da.
Also so Are You The One
und Love Island.
Solche Leute sind da und das
Konzept sieht folgendermaßen aus.
Du hast 30 Frauen.
Und einen Mann. Genau. Und dann
kommt immer ein Mann nach dem anderen rein
und alle diese Frauen haben einen Buzzer vor sich.
Das ist alles im Studio.
Was?
Und dann gibt es unterschiedliche Runden, die der Mann bestehen muss.
Die erste Runde ist, er läuft an allen 30 Frauen vorbei und dann ist nämlich schon die erste Hürde.
A, er muss sich den Song selbst ausgesucht haben, zu dem er da langläuft.
Das ist meistens das erste Fauxpas.
Nehmen die alle so David Guetta oder was?
Ja, so Capital Bra und sowas.
Da laufen die dann so zu Sherry Sherry Lady von Capital Bra entlang.
Dann kommen so diese Fragen ins Spiel.
Ja, rennt man da jetzt vorbei oder schlendert man?
Gibt man jeder Frau Augenkontakt?
Gibt man Fistbumps?
So diese ganz viele soziale, awkward Sachen,
die so für Drainys-Hörer wahrscheinlich der absolute Horror sind. Es ist einfach nur unangenehm
mit anzugucken. Aber genau so
fühle ich mich, wenn ich in den Supermarkt gehe.
Wie laufe ich? Bin ich schnell?
Take me out. Bin ich zu nah
vorne dran? Habe ich zu viel Abstand?
Könnte sich jemand reindrängeln?
Wie bei Take me out, wenn ich in den Supermarkt gehe.
Ja, jetzt stell dir vor, Ralf Schmitz steht noch neben dir.
Und dann gibt es unterschiedliche Runden. Die erste Runde
ist nur der erste Eindruck.
Das ist das Vorbeilaufen, dann steht man da.
Die zweite Runde ist ein Einspieler,
den dieser Mann vorbereitet hat.
Selber vorbereitend, ein Einspieler?
Ja, mit der Redaktion.
Aber die besuchen ihn dann zum Beispiel.
Ja, ich bin der Michael, 32.
Ich liebe Krafttraining.
Und gehe aber auch gerne mal wandern,
denn ich komme irgendwie aus Österreich und so.
Und dann können diese Kandidatinnen eben live buzzern.
Und du siehst quasi, ab welchem Moment...
Buzzern für heiß gut oder buzzern für heiß schlecht?
Moment, da gibt es nämlich den Spruch, das ist nämlich wie in so einer alten Show.
Bleibt die Lampe an, ist es euer Mann?
Nein!
Geht die Lampe aus und dann rufen alle...
Musst du raus!
Seid ihr raus!
Nein! Und dann buzzern sie. Dasst du raus. Seid ihr raus? Nein.
Und dann buzzern sie.
Das ist ja wie eine richtig oldschool Show.
Eine ganz oldschool Show, so wie man sie eigentlich nur noch aus Parodien kennt.
Auch nur mit Frau und Mann.
Ja, es gibt auch eine Gay-Version auf jeden Fall.
Und dann ist nämlich das Gemeine, dass du ja siehst, an welcher Stelle welche Frau gesagt hat, nee, mir langt es mit dem Typen.
Also da sagt er dann so,
ja, also ich koche gerne.
Und raus.
Weil die sind nämlich alle, du merkst einfach, wie gefangen
die auch alle sind in ihrem, jetzt sind wir wieder beim
heteronormativen Weltbild und Beziehung
und so, weil die sagen dann so, nee, also ich finde,
sagen dann die Frauen teilweise selbst, also ich finde,
das Kochen ist dann mehr Frauensache.
Oder so, ja,
ich fahr gern Autos. Und dann
sagen die, geht dann Ralf Schmitz hin, stellt
eine lustige Frage, warum ist denn der jetzt bei
Autos raus? Und dann sagen die so,
ja, wenn der jetzt immer mit den Autos rumfährt,
dann schauen die ja mich gar nicht mehr an.
Und so Sachen, wo der dann immer sagt,
das ist jetzt euer Ausschlusskriterium
für eine Beziehung.
Es ist einfach, ja, es ist quasi
so ein Feiern von Anti-Ästhetik, warum man sich das
anguckt. Aber ich muss sagen,
ich hadere immer sehr bei Dating-Formaten,
weil ich finde das meiste echt ganz schlimm.
Zum Beispiel dieses First Dates auf Vox.
Das ist ja ein Original aus England
und da ist halt der Moderator halt mega charming
und ich finde Roland Rettel ist so
ein krass unangenehmer... Der Name ist schon nicht charming.
Er ist so ein unangenehmer Bummer. Erinnert mich mal an meinen Vater.
Die Leute kommen da rein und der sagt,
was hast du denn für eine Hose an?
Du musst die Leute ja total herzlich
in Empfang nehmen und der guckt
einen erstmal so an. Der muss hat einen erstmal
total verunsichern.
Du bist aber auch gerne fleisch.
Warum hast du einen Pulli an heute?
Ist voll warm.
Heute ist doch voll warm. Warum hast du nur einen Pulli an?
Ist dir nicht warm?
Das geben mir voll unangenehme Gefühle.
Jetzt haben wir uns schon wieder komplett im Boomer-Hate verheddert.
Nee, komm, jetzt wirken wir das mal richtig ab.
Jetzt wirken wir die Boomer mal richtig ab.
Ich kann nicht mehr.
Ich geh jetzt. Ab in der Reine.
Ab geht's. Zu den E-Rollern.
Bubble Update.
Bubble Update Miguel, wir haben dich ja nicht ohne Grund eingeladen.
Ich weiß von dir, ich wusste von dir,
dass du auch mal ein extremes
Drinni-Erlebnis hattest. Und zwar
hast du eine Art
Work and Travel gemacht. Ja, du hast es schon
ganz richtig gesagt. Also es klingt jetzt erstmal nicht
wie die schlauste Idee, ein Work and
Travel zu machen,
wenn man eigentlich ein Leben lang schon drin war.
Also es ist jetzt nicht das Erste, worauf man kommt,
wenn man sagt, ah, ich bin gerne drin.
Und das war ich wirklich.
Also das muss man wirklich dazu sagen.
Also als Kind, ich habe wirklich den ganzen Tag drin gesessen
und eigentlich nur gezeichnet und gemalt
und auch wenig mit anderen Kindern zu tun gehabt.
Und da ist jetzt nicht die erste Idee, auf die man kommt,
ah ja, ich will jetzt mal irgendwie ein halbes Jahr
draußen zelten. Darf ich kurz raten,
Gruppendruck in der Schule?
Genau, das ist auf jeden Fall, war da,
das mit einer der Hauptgründe
war, dass dann eben
nach dem Abi, was ich
ja auch schon wirklich, also man muss dazu sagen, ich hab
eigentlich Realschulabschluss und
hab dann mein Fachabitur
sehr lieblos in Hessen nachgeholt.
Und da auch nur 3,1, also es zählt eigentlich gar nicht.
Trotzdem war es so.
Also in einem anderen Bundesland als Aschaffenburg?
Genau, Aschaffenburg ist in Bayern und da ist das Schulsystem ein bisschen anstrengender.
Stimmt, das ist so schwierig.
Ja, genau.
Oh Gott.
Also da hatte ich eben nur Realschule.
Aber musst du dann weit fahren zur Schule?
Nö, das war so 20 Minuten.
Okay, dann geht's ja.
Hast du rüber gemacht.
Hast du rüber gemacht.
Hab ich rüber gemacht.
Das haben viele gemacht, weil sie gesagt haben,
ich kotze es jetzt an.
Weil in Bayern ist es ja wirklich so,
jetzt verhaspele ich mich hier ein bisschen
mit dem bayerischen Schulsystem, egal.
Trotzdem war es dann so,
dass ich nach meinem lieblos nachgeholten,
nur hessischen Fachabitur,
mir irgendwann gedacht habe,
obwohl ich dann auch schon angefangen habe zu arbeiten und so,
ja, ich muss jetzt nochmal das, was irgendwie alle machen, reisen.
Das muss man ja nach dem Abi.
Weil du kannst es ja nie wieder.
Man kann es nie wieder.
Man kann nur ein Jahr, hat man
die Chance zu reisen und dann
habe ich mir auch irgendwie gedacht, ja, dann gehst du halt auch
dahin, wo alle hingehen, entweder Neuseeland
oder Australien oder Kanada.
Und da fiel die Wahl auf Neuseeland, weil Australien
hatte ich Angst vor den giftigen Tieren.
Ich will einfach kein Skorpion im Set.
Und man will die Filmsets von
Herr der Renge sehen. Richtig.
Das war dann auch, um es kurz zu machen, das schönste
am ganzen Trip.
Denn der Rest war der
absolut blanke Horror für mich.
Ich war nämlich, ich weiß gar nicht genau,
wo ich anfangen soll. Also eigentlich bei der Vorbereitung, denn die gab es quasi gar nicht.
Ich war himmelschreiend schlecht vorbereitet.
Hab mir nur so grob überlegt, ah, okay, ich lande in Oakland.
Und dann hab ich kurz geguckt, wo gibt es da ein Auto zu kaufen.
Du bist ja spontan drauf.
Ich bin ja ein spontaner Typ als Trini, das weiß man ja.
Man lässt sich so treiben.
Genau, man fragt sich so durch.
Man trifft dann da schon Leute, die wissen, wo man das Auto kauft.
Und ich bin eben zusammen mit meinem besten Freund,
Sandkastenfreund aus dem Kindergarten noch, bin ich gereist.
Und der, muss man dazu sagen, ist halt ein Draussi,
wenn man das so sagen kann.
Und das hab ich nicht bedacht, dass ich auf engstem Raum
mit jemandem, der extrem extrovertiert und extrem diesen Reiselust hat,
der hat vorher noch so Into the Wild gelesen.
Der wollte auch mal in so einem Pferd schlafen.
Der wollte in einem Pferd schlafen.
Der wollte einfach nur Reis und Bohnen essen.
Und dann fing das schon so an den ersten Tagen an,
dass ich mir immer so ein sehr schönes Essen selbst gekocht habe,
als man auch so im Hostel war.
Ich mir dann nur schöne Nudeln und schöne Sachen auch.
Und der hat dann nur so blanken Reis
riesig gemacht. Für das Feeling einfach
nur, oder was? Einfach fürs Feeling, dass er jetzt so diese
pure Natur. Dass er sich mal mittellos fühlen kann.
Ja, okay.
Im Hostel, pure Natur.
Im 16er
Schlafsaal mit so 14
Amis irgendwie. Ja, so ähnlich muss man sich das
vorstellen. Dann war es so, dass wir uns tatsächlich
so ein Auto gekauft haben.
Gekauft? Für die Zeit haben wir uns
das gekauft. Da gibt es dann extra so
Schrottplätze mit so Autos, die
extra nur an so weiße Abiturienten
aus Deutschland irgendwelche
Autos verschärbeln. Da sind dann auch andere
deutsche Work and Traveler, die da irgendwie hängen geblieben
sind, so weiße mit Dreads, die dann
da einem irgendwie die Autos vermitteln.
Ja, ich kam auch mal aus Stuttgart.
Und dann vermitteln die einem die Autos.
So, und da war ich eben dann.
Und da haben wir uns das Auto gekauft
und hinten war dann schon alles so eingebaut
mit so einer Matratze,
die aber auch eigentlich nur Schaumgummi
an so einem Holzbrett getackert war.
Das war alles so richtig ekelhaft.
Richtig ekelhaft.
Filsi.
Und dann sind wir so durch Neuseeland gereist
und wir hatten uns erst ein halbes Jahr vorgenommen
und sind dann da irgendwie, es ist dann schon, die Natur ist schon schön so zu gucken, Und dann sind wir so durch Neuseeland gereist. Und wir hatten uns erst ein halbes Jahr vorgenommen.
Und sind dann da irgendwie, es ist dann schon,
die Natur ist schon schön so zu gucken.
Aber das Ende vom Lied war dann halt, ich bin selten ausgestiegen.
Denn natürlich ist man auch, wenn man ein halbes Jahr im Auto wohnt,
wenn man ein Trini ist, dann bleibt man natürlich im Auto.
Natürlich. Natürlich.
Und ich hab dann, das Problem ist dann natürlich auch,
wenn es regnet, du hast keine Möglichkeit,
dich irgendwo unterzustellen.
Du sitzt dann vorne im Auto, hinten ist das Holzbrett mit dem Schaumgummi
und du kannst nur vorne an dem Lenkrad sitzen.
Also du kannst es nicht mal irgendwie schön gemütlich machen.
Du hast dein ganzes Sack und Pack da drin mit den ganzen dreckigen Klamotten.
Alles so klamm und dann regnet es und du stehst im Schlamm
und kommst mit dem Auto nicht vorwärts und nicht rückwärts.
Das war wirklich ein absolutes Drama.
Wir waren drei Monate dann da, wir haben es
abgekürzt und ich bin
eigentlich fast die drei Monate im Auto geblieben.
Und wir waren irgendwann, na komm, an dem Wasserfall
fahren wir nur vorbei, da müssen wir nicht mehr raus,
hab ich dann irgendwie so gesagt.
Das ist schon ganz geil. Wir hatten dann sogar
noch gedacht, und jetzt kommt dann die zweite
traumatische Erfahrung, wir haben gesagt, wir kürzen Neuseeland ab
und gehen auf den Rückweg, wenn man schon mal
in der Gegend ist, machen wir nochmal halt auf Fidschi.
Jetzt kommt's.
Um auf Fidschi Urlaub machen zu können,
muss man sich einer
Reisegruppe anschließen. Weil sonst
kommst du auf die ganzen kleinen Inseln nicht. Es gibt eine
Hauptinsel und viele kleine und du musst quasi die
Reisegruppe haben, um diese Tickets
fürs Schiffchen zu haben, dass du überall bist.
Und dann war ich in einer Reisegruppe mit nur
anderen weißen, europäischen
AbiturientInnen.
Irgendwie aus England, natürlich auch zwei
aus Deutschland und eine aus Indien,
glaube ich. Und die aus Indien war auch schon so Mitte
40. Das war die Einzige, die hatte auch keinen Bock.
Da sind wir dann zusammen gereist und
mussten wirklich Tag und Nacht immer zusammen
im Bus sitzen, hatten dann die gleichen Schlafplätze
in so riesigen Dorms.
Da haben wir teilweise in 30-Menschen-Dorms geschlafen.
Oh mein Gott, das ist der Alper.
Und schaut mich an, sehe ich aus, als würde ich in 30-Menschen-Dorms schlafen wollen.
Es war der absolute Horror.
Und die Krönung davon war ein straffer Zeitplan.
Also jeden Tag gab es bestimmte Aktionen.
Was macht man denn auf Fiji?
Ja, das sage ich dir jetzt.
Da geht man zum Beispiel in Mud Pools,
also Schlammkuhlen, wo man sich dann so
mit den Leuten
in eine Kuhle
und der Reiseleiter hat vorher gesagt,
so, jetzt sucht sich mal jeder Junge
ein Mädchen aus der Gruppe
und muss sie mit Schlamm einreiben.
Und ich da, als 18-Jährige,
totale Jungfrau,
musste da dann ein Mädchen einreiben und natürlich haben die ganzen hier Stierkampf-Jungs irgendwie, die haben sich sofort irgendein Mädchen gekrallt und wer ist bei mir übrig geblieben? Die 40-jährige Frau aus Indien, die auch keinen Bock hatte und die hat mich angeguckt, ich war der Einzige, der quasi kein Mädchen abbekommen hat und die hat sich dann, hat mir tief in die Augen geguckt und hat sich umgedreht und ist
zur Massage gegangen.
Aber sorry, wie ekelhaft
ist das denn zu sagen, so und jetzt reibt ihr mal
die Mädchen ab. Ekelhaft. Ich hab mich dann selbst
eingerieben als Einziger, die anderen haben sich
gegenseitig eingerieben und
bin in die Mattpools rein.
Sie hat sich selbst eingerieben auf Fidschi.
Das ist mega gut für die Haut.
Auf jeden Fall. Das war der absolut blanke Horror.
Und jetzt wollte ich euch auch so ein bisschen,
vielleicht habt ihr ja auch eine Geschichte,
so aus der Zeit, wenn man quasi noch sich nicht so sicher ist
oder das nochmal hinterfragt oder sich reinquatschen lässt,
ob man jetzt wirklich drin ist oder nicht.
Also wenn man so nervös gemacht wird von außen.
Ja.
Ja, bei mir fällt es eigentlich genau in dieselbe Zeitperiode,
in dieselbe Periode,
nämlich nach dem Abi, Abi-Reise
und da war natürlich die große Frage,
wer kommt mit? Das war natürlich nicht obligatorisch,
wir haben das selber finanziert so,
die ganze Klasse und dann
haben wir natürlich uns gefragt, ja wollen wir mit?
Natürlich wollten alle mit, bis auf
mein bester Freund, der hat direkt gesagt,
ich gehe da nicht mit, ich habe keinen Bock
und das waren wirklich die weißesten Worte,
die ich je gehört habe. Er hat gesagt,
Chris, mach es nicht, es wird dich nicht gut tun.
Aber ich habe mich so gezwungen gefühlt,
da mitzugehen und einfach nochmal das Leben
zu leben, weil ich dachte, das gehört dazu.
Man hat jetzt so irgendwie Schule,
ist vorbei, man muss jetzt wirklich mal
außer Rand und Band. Wir sind nach
Barcelona und ich bin da mit. Und ich bin wirklich
dann mit einem anderen Freund, der da auch gemerkt hat,
er hat überhaupt keinen Bock auf nix.
Einfach tagelang und nächtelang
auf dem Liegestuhl gelegen, in so einem Apartment
auf dem Kunstrasen, der wahnsinnig gestunken hat.
Und am letzten Abend wurden wir so
dazu gedrängt, jetzt auch mal
endlich in einen Club mitzukommen.
Und natürlich war es so ein Touri-Club da am Strand.
Und ich hab gedacht so, ja, okay, ich geh da mit.
Das geht ja nicht so lange. Man geht da um zwölf,
eine Uhr hin und dann ein paar Stunden, dann geht man wieder zurück.
Stellt sich raus, da geht das erst
um fünf Uhr, halb sechs Uhr morgens los.
Scheiße. Und ich musste erst mal
wirklich, war die Schwierigkeit, wach zu bleiben.
Und ich hab wirklich gemerkt, oh Mann, ey,
das ist wirklich ein großes Problem für mich.
Und es war ein Fehler wahrscheinlich, dort mitzugehen.
Und ich kann mich erinnern, wie ich einmal
so einen Moment hatte in diesem Touri-Club
auf dem Hip-Hop-Floor war ich auch noch.
Mein Freund, der auch keinen Bock hatte,
hab ich verloren. Der war irgendwo auf dem Elektro-Pop-Floor.
Ach du Scheiße.
Hatte ich so einen Moment, wo ich gemerkt hab,
so ein paar Frauen aus der Klasse haben sich so
einen reichen Typen rangemacht, der da Champagner
spendiert hat. Und da hab ich so gemerkt,
oh Scheiße, was mach ich hier eigentlich?
Im Hintergrund läuft irgendwie so ein Rick Ross Song, der mega reinballert. Und dann hab ich einfach gemerkt, oh scheiße, was mach ich hier eigentlich? Im Hintergrund läuft irgendwie so ein Rick Ross Song,
der mega reinballert.
Und dann hab ich einfach gemerkt, das bin ich ich.
Um halb sieben Uhr morgens in einem Barcelona-Touri-Club bin raus.
Und ich hab beim Rausgehen meinen Freund wieder getroffen.
Dann sind wir raus und haben gesagt, okay, wir nehmen jetzt ein Taxi.
Und auf dem Weg vom Club zum Taxi ist noch mal eine Frau,
es sind zwei Frauen auf uns zugekommen.
Und ich würd mal sagen, das war so was wie die spanische Lady Gaga.
Sie hat eine immens große silberne Perücke auf
und hat uns gegen 20 Euro
einen Blowjob angeboten.
Und da habe ich so gedacht, Leute, Leute,
Leute, das ist nicht mein Ding hier.
Ich hätte besser auf meinen Freund gehört, der gesagt hat,
geh da nicht mit. Und das war so ein Moment,
wo ich gemerkt habe, nein, nicht Sachen
machen, weil man sich gezwungen fühlt.
Schulreisen sowieso auch ein ganz spezielles Thema.
Ich bin im Nachhinein voll froh. Ich wollte nämlich unbedingt
früher in der, glaube ich, elften
Klasse war das oder zehnten, gab es
immer die Leute, die Auslandsjahr
gemacht haben. Und voll viele aus meiner Klasse
von meinen Freundinnen sind
ein Jahr nach USA gegangen.
Und ich wollte das dann unbedingt auch, weil
ich gedacht habe, erstens sind die dann ein Jahr nicht da
und zweitens, USA,
bestes Land der Welt, das denkt man ja als
14-Jährige so. Und ich bin so froh,
dass meine Eltern mir einen Vogel gezeigt haben,
weil das irgendwie 15.000 Euro oder so
oder noch mehr gekostet hätte.
Und am Ende landet man eh nur bei irgendwelchen
Mormonen in Utah, die die 300
Dollar im Monat brauchen, um sich
ihre komischen 40 Kinder zu finanzieren. Und das ist mega lahm, die die 300 Dollar im Monat brauchen, um sich ihre komischen 40 Kinder
zu finanzieren und das ist mega lahm,
weil die meisten von denen sind wirklich irgendwo
im Nirgendwo gelandet, auch in der
Einöde, bei so Hyperchristen
und mussten dann die ganze Zeit Worship-Songs
singen.
Ich bin mega froh, dass meine Eltern das
mir einfach nicht erlaubt haben, weil ich hätte da wegen
Gruppendruck, hätte ich das auch gemacht.
Ja, auf jeden Fall und das möchte ich jetzt auch nochmal wirklich
allen raten, vielleicht jüngere Leute, die den Podcast
hören und die das Gefühl haben, man muss das
machen, man muss reisen, man lernt Leute
kennen, man lernt niemanden
interessanten da kennen.
Nein, die sind alle gleich, alle.
Es sind nur deutsche Abiturienten auf diesen
Campingplätzen. Man lernt niemanden
coolen kennen, da bist du froh, wenn man jemand aus
Frankreich kommt. Die Einheimischen wollen sich auch nicht mit dir unterhalten.
Nein, die haben keinen Bock.
Du kommst gerade von der Schule und reist
ein bisschen rum mit deiner Billabong-Badehose.
Das interessiert doch
wirklich niemanden. Du wirst auch
nicht das Leben kennenlernen in Neuseeland.
Du wirst nur die Hostels und die Partys
kennenlernen. Und wenn das nichts für dich ist,
dann bleib da fern. Bleib mit deinem Arsch
zu Hause. Bleib zu Hause.
Bleib drin. Reiß nicht nach dem Abitur.
Wirklich, das ist tut... Ihr könnt noch
80 Jahre reisen, Leute. Macht es
nicht. Ich schäme mich auch richtig
doll dafür, dass ich das gemacht habe.
Ich schäme mich, dass ich mich da hab reißen lassen, weil das ist
wirklich, das ist auch so ein privilegiertes Ding
irgendwie. Ich hab zwar selbst
finanziert, weil ich, wie gesagt, schon gearbeitet hab,
aber es ist trotzdem so, man merkt so das Klientel,
was da ist, die halten sich alle
für so ein bisschen was Besseres, weil sie mal
weg sind und sonst passiert da nicht viel
und die, ach nee. Ach nee,
komm, hör auf. Hör mal auf.
Ich hab auch noch ein Erlebnis und zwar
hab ich mich durch Gruppendruck dazu bringen
lassen, zum Hurricane Festival
zu gehen, ungefähr mit 16 oder so.
Und es war wirklich, das war das Erlebnis, wo ich gesagt habe,
ich gehe nie wieder auf ein Festival. Auf jeden Fall nie
wieder irgendwo hin, wo ich zelten muss. Das war mein
absoluter Albtraum. Das war wirklich schrecklich.
Auf diesem Zeltplatz,
Zelt an Zelt mit fremden Leuten.
Es war nie Ruhe. Es war keine Sekunde Ruhe.
Alle haben die ganze Zeit nur gegrölt und Bier gesoffen.
Alles hat gestunken. Es war widerlich.
Die Bands können gar nicht so gut sein,
um das wieder aufzuwiegen, wie ekelhaft
ein Festival ist, wenn man da zeltet.
So, das möchte ich jetzt mal gesagt haben.
Das Problem ist ja auch, dass man dorthin geht
und man muss gut gelaunt sein.
Bei so einem Festival oder auch bei meinem Club-Erlebnis.
Und das habe ich so realisiert. Ich kann da nicht
gut gelaunt sein, wenn alle Leute so gut
gelaunt sind. Das macht mich todtraurig.
Und ich muss ehrlich sagen, meine depressiven Phasen
habe ich im Sommer, wenn alle gut drauf sind.
Und deswegen wird man mich auch nie
an einer Silvesterparty mehr sehen,
wo irgendwie gut ausgelassene Stimmung ist.
Raclette geht grad noch so.
Aber wo getanzt wird mit der Vorstellung,
wir gehen da hin, vorglühen und dann tanzen wir
richtig geil rein ins Neue.
Nicht mit mir, weil ich bin dann in der Ecke und sage,
rafft ihr's eigentlich noch, Leute?
Raft ihr's noch?
Wir gucken dann Silvesterstadel.
Aber ganz ehrlich, das ist auch so bei mir gewesen.
Und wenn du an einem Ort bist, wo du merkst,
diese Menschen, die sind alle komplett anders als ich,
ich gehöre hier nicht rein, ich gucke denen zu
und kann mich einfach nicht identifizieren.
Die machen Sachen, die machen mit einem Messer ihre Bierdose auf
und sprühen die sich hier ins Gesicht.
Wenn du dann mit Depressionen zu tun hast,
was ich definitiv immer
hatte, dann kickt das richtig rein.
Dann fühlst du dich wirklich wie ein Alien
und dann denkst du einfach nur, ich könnte
jetzt auch verschwinden, es wäre allen egal.
Die würden weiter saufen, die würden weiter
Bierponks spielen. Es ist einfach die Hölle.
Deswegen tut euch das nicht an, wenn das nichts
für euch ist. Es ist völlig in Ordnung, nicht zu einem Festival
zu gehen. Das ist auch völlig überbewertet.
Guck mal, jetzt mache ich so eine richtige, originale
Hubertus-Meyer-Burka-Brücke.
Nämlich von einem sauschwierigen Thema.
Wir haben jetzt Depressionen gehabt, wir haben
gute Laune. Da muss man jetzt rauskommen.
Normalerweise würde jetzt Barbara Schöneberger
essend in die Kamera lachen.
Oh, oh, oh.
Oh Mann, oh Wurstler.
Jetzt frage ich natürlich
unseren nächsten Gast,
würde Hubertus sagen,
wie war das dann bei König Ludwig II.?
War der depressiv im Sommer?
War der auf dem Harry-Cane-Festival?
War der auch mal auf dem Hip-Hop-Floor in Barcelona?
Was war sein Leben?
Miguel hat eine Graphic Novel geschrieben und gezeichnet,
die heißt
Mein Leben unter Ludwig II. Memoiren eines Leibreitpferdes.
Es geht also gar nicht in dem Sinne um König Ludwig,
sondern eigentlich um ein Pferd.
Wie bist denn du auf das Pferd gekommen?
Ist das autobiografisch, Miguel? Bist du ein Pferd?
Und warum liegt das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde?
Das würde wirklich so sein.
Und dann kommt Wolfgang Trepper rein mit einem brutal sexistischen Spruch.
Ja, eigentlich kann ich auch ganz gut sagen, dass Wolfgang Trepper rein mit einem brutal sexistischen Spruch. Ja, eigentlich kann ich auch ganz gut sagen, Wolfgang Trepper.
Ja, nee, also wie du das gerade schon ganz schön anmoderiert hast, geht es in meinem Buch nur sehr nebensächlich um König Ludwig II.,
weil die Hauptrolle eigentlich sein Pferd ist.
Aber der Krux an der Sache ist, dass es das Pferd tatsächlich gab.
Also es ist quasi eine, beziehungsweise noch in echt gibt.
Das steht ausgestopft in einem Museum in München. Das kann man noch
sehen. Kann man sich da draufsetzen?
Darauf setzen nicht so viel Fokus
in den Bavaria-Filmen, in den Filmstätten.
Ey, da muss ich kurz was einschieben.
Im Museum, wo ich gearbeitet habe,
da war so ein Jagdzimmer und da waren so Fälle
an der Tür, Fuchsfell, Bärenfell
und wir hatten die Weisung natürlich,
die Leute dürfen nichts anfassen. Aber bei einer Sache
habe ich nie jemanden darauf hingewiesen.
Das waren diese Fälle, weil die hingen auch im Winter
dort, wenn es wirklich feucht war.
Und eine Kollegin von mir hat gesagt, das sind die Viecher
dann. Und einmal bin ich in diesen Jagdraum
gekommen, habe eine junge Frau gesehen,
der Freund hat gerade Instagram
offen für eine Story und die hat den Fuchs
um ihren Hals gelegt.
Und dann bin ich wieder raus und dann habe ich gedacht,
yes, Leute, holt euch die Bazillen und haut wieder ab von hier.
Aber wer macht denn sowas?
Ich finde sowieso Tiere ausstopfen.
Da kann auch echt nur der Mensch drauf kommen,
dass man andere Lebewesen irgendwie ausstopft
und sich ins Zimmer stellt.
Und das steht da und man kann es gutachten.
Genau, man kann das echte Pferd begutachten
und es ist aus dem Grund ausgestopft, weil es wirklich
das Lieblingspferd von König Ludwig
II. war, ein bayerischer Monarch aus dem
19. Jahrhundert, der auch im weitesten
Sinne, nee, eigentlich in jedem Sinne
Drinni war.
Das Interessante an der historischen Figur
ist, warum ich mir dann auch überlegt hab,
da quasi ein lustiges
Comic draus zu machen ist, dass es zwar eine Geschichte aus dem 19. Jahrhundert ist, die ich mir dann auch überlegt habe, da quasi ein lustiges Comic draus zu machen ist, dass es zwar eine
Geschichte aus dem 19. Jahrhundert ist, die aber
extrem viele
Millennial-artige Charakterzüge
hat. Also es ist König Ludwig,
hatte depressive
Phasen, war extrem
medikamentenabhängig,
die die depressiven Phasen jetzt, ich sag mal,
nicht verbessert haben.
Er wollte immer gerne alleine
sein. Check.
Es ging so weit, dass er sich am Ende
Schloss Neuschwanstein auf einen Alpengipfel
gebaut hat, damit er da möglichst wenig
gestört wird. Er hat Neuschwanstein
gebaut, genau.
Ich bin sowas von
nicht auf der Höhe, was Geschichte angeht.
Deutsche Royals.
Der hat einen Traum gelebt, der hat sich eine Driniburg
in der Festung...
Neuschwanstein ist im Prinzip eine Drinifestung.
Krass. Aber warum war das
dein Lieblingspferd? Einfach so, er war ein Pferdenaar
und zu diesem Pferd hatte er eben
irgendeine besondere Beziehung, die ich
mir jetzt dann natürlich irgendwie versucht habe zu ergründen
für das Buch.
Man lernt echte historische Fakten
über König Ludwig und es gibt wirklich sehr viele
skurrile Sachen über ihn,
die er so gemacht hat, lernt man
aus der Sicht des Pferdes.
Also es ist quasi, in meinem Buch sind es die
Memoiren des Pferdes, das Pferd hat das Buch
geschrieben. Ich hab's auch nur gezeichnet.
Also ich hab's nur gezeichnet.
Bei den Recherchen haben wir natürlich
das Manuskript gefunden
auf einem Münchner Dachboden.
Und es ist ja klar, dass das Pferd das geschrieben hat.
Das muss ich nicht erklären.
Mit seinem Huf.
Genau, mit seinem Huf hat es das geschrieben.
Und ich habe das eben, ist der Rowold Verlag auf mich zugekommen, dass das jemand gefunden hätte.
Und ich habe es dann gezeichnet, in Comicform umgesetzt.
Bevor das noch Spiegel TV in die Hände fällt.
Genau, es ist ein Fund, den wir haben, einen ganzen Coup, den wir damit landen mit dem
Buch. Es gibt eben, wie gesagt, also ganz
viele skurrile Geschichten
über diesen König Ludwig II.
Zum Beispiel hat er sich auch einen
Tisch in seinem Schloss, nicht Neuschwanstein,
sondern im anderen Schloss Linderhof, hat er
sich einen Tisch so bauen lassen, dass
der auf einer Platte steht, die
in den Boden fahren kann, in den Keller,
dort von Dienern gedeckt wird.
Das ist ja geil.
Und dass sie dann wieder nach oben fährt.
Sodass er dann quasi den Moment...
Dass das damals schon ging.
Das ging damals.
Das ist ja wie so ein Bühnelement von Helene Fischer, so hochfahren.
König Ludwig war tatsächlich großer Opernfan,
hat ganz viel Techniken aus der Oper sich genommen
und in seine Schlösser eingebaut.
Und alles nur, damit er den Moment,
ersten Überraschung, weil er nicht wissen
wollte, was er dann isst und weil
er auch irgendwie die Diener nicht so richtig
sehen wollte. Also es ist auch so, es wäre eigentlich mal
ein guter Introvert-Tipp. Also ein Tisch,
der in den Boden fahren kann. Wenn du auch keine Leute
sehen musst, dann schickst du einfach den Tisch
runter und dann kommt er wieder hoch und ist gedeckt und
lauter Leckereien sind da drauf. Und so Sachen,
das hat er dann auch Tischlein-Deck-Dich genannt.
Also der war immer so ein bisschen so,
aus heutiger Sicht
würde man denken, oh, mega technikaffin
und so. Damals hat man halt gesagt, oh, der ist verrückt.
Der wollte auch fliegen zum Beispiel.
Ist der Frank Thelen seiner Zeit.
Ist der Frank Thelen seiner Zeit ein bisschen, ja.
Wer weiß, wer da noch irgendwie
über den Biber von Frank Thelen
nochmal einen Comic schreibt oder sowas.
Sein Skateboard ist das Pferd.
Genau. Mein Leben von Frank Thelen nochmal einen Comic schreibt. Sein Skateboard ist das Pferd. Genau.
Mein Leben unter Frank Thelen.
Memoan eines Skateboards.
Frank Thelen ist viel zu oft
Thema in diesem Podcast.
Ihr macht den groß, hab ich auch schon gesagt.
Nein, umgekehrt, er macht uns klein.
Frank, du hältst uns klein.
Frank Thelen hält uns klein.
Seit dieser Sache beim Flughafen damals.
Das werde ich nie mehr vergessen.
Die Worte waren zack, zack, zack. Mehr gibt's nicht. Frank Thelen hält uns klein, seit dieser Sache beim Flughafen damals. Das werde ich nie mehr vergessen.
Die Worte waren zack, zack, zack.
Mehr gibt es nicht.
Mehr kannst du jetzt nicht sagen.
Miguel, glaube ich, du warst mehr über die Geschichte.
Aber mehr wird hier nicht verraten.
Ich sage auch nichts.
Aber jetzt noch mal zu diesem Pferd.
Ich finde das cool, dass du das machst.
Aber vor allem finde ich es cool, weil es mal was ganz Neues ist. Es ist ein Graphic Novel.
Und wer von uns hat sich schon mal ernsthaft eine Graphic Novel gekauft?
Also das muss dann schon extrem krass sein
und ich finde gerade in Deutschland gibt es ja
kaum Veröffentlichungen, also
bei einem großen Verlag wie Robert zumindest
nicht. Genau, also es ist noch ein sehr
kleiner Markt in Deutschland.
Wenn man sich so ein bisschen in Europa umguckt,
gibt es eigentlich in allen Ländern viel
mehr Veröffentlichungen
der Art, also gerade Belgien,
Frankreich, aber auch Italien.
In Deutschland wird das Medium
immer noch so ein bisschen stiefmütterlich behandelt.
Das ändern wir jetzt hier.
Frank Thelen macht uns klein und wir machen die Graphic Novel groß.
Vielleicht kann Frank Thelen das auch noch mal irgendwie
uns ein bisschen Kohle geben.
Venture Capital.
Ich glaube, dein Buch skaliert, ganz ehrlich.
Es ist wahnsinnig gut gemacht.
Es ist richtig schön Hardcover.
Das ist ja lieb.
Es ist wirklich ein Kauf wert.
Es ist natürlich etwas teurer als normale Bücher.
Bunte Seiten halt.
Weil es natürlich bunte Seiten gibt.
Und das ist wirklich nicht zu viel versprochen.
Es ist wirklich farbenfroh.
Und zwar habe ich eben erfahren in einem hintergründigen Gespräch,
es wird genau dann farbenfroh, wenn König Ludwig total durchdreht.
Und das finde ich einfach nur geil.
Und das klingt saulustig auch. Ich glaube, da hat man
einiges zu machen. Es ist saulustig. Ich habe es natürlich
gelesen. Ich habe es natürlich hinten drauf auch
bewertet. Ich möchte kurz sagen, was ich
draufgeschrieben habe.
Die beste Graphic Novel über das
Leibreitpferd von Ludwig II. Otto
Friedrich Wilhelm, König von Bayern aus dem
Haus Wittelsbach, die ich je las. Und dazu
stehe ich, zu jedem Wort stehe ich davon.
Und man muss sagen,
Miguel hat mich und Chris in dieses Buch reingemalt.
Das haben wir eben gesehen und ich hatte Tränen in den Augen.
Und das ist die Challenge.
Julia und mich zu finden
und im besten Falle das
auf Instagram zu posten.
Nennt mich doch einmal ein PR-Gott, oder?
Wir könnten eigentlich auch ein Buch verlosen.
Wir könnten ein Buch verlosen.
Miguel, gib uns doch bitte mal ein Buch.
Oder wir kaufen noch eins extra.
Und das verlosen wir dann.
Moment, wie verlost man das?
Also, meine Idee ist, dieses Buch hat sage und schreibe 287 Seiten.
Das müsst ihr euch mal vorstellen.
287 gezeichnete Seiten.
Das ist eine unglaubliche Arbeit, die da drin steckt.
Und wie gesagt, Chris und ich sind auf einer Seite dieses Buches verewigt.
Und wir verlosen es, indem wir euch die Aufgabe stellen,
sagt uns, auf welcher Seite des Buches,
das 287 Seiten insgesamt lang ist, findet man uns.
Diejenigen, die am nächsten dran kommen oder sogar richtig schätzen,
also wir lassen das eine Woche laufen,
die bekommen das nächste Woche geschenkt.
Wir verlosen zwei Bücher.
Info at drinis.de Wir werden sehr Bücher. Info at drinis.de
Wir werden sehr oft gefragt.
Info at drinis.de
Aber auch sonst, wenn ihr nicht mal im Gewinnspiel mitmacht
oder nicht gewinnt, kauft dieses Buch.
Es steckt wahnsinnig viel Arbeit drin, wie gesagt.
Macht Graphic Novels wieder cool.
Es ist lustig, es ist detailreich.
Es ist was fürs Auge, aber auch für den Kopf.
Es ist wirklich ein Meisterwerk.
Miguel muss jetzt wirklich mal sagen.
Jetzt werde ich aber rot, du willst mich nur verlegen.
Kauf dieses Buch.
Miguel, wir sind sehr froh und stolz, dass du hier bei uns warst.
Es war eine sehr schöne Runde. Ich glaube, wir haben uns
total verplappert und das ist auch genau richtig.
Und herzlichen Glückwunsch zu deinem Buchrelease.
Vielen Dank, auch dass ich hier sein durfte.
Es war sehr nett. Es ist wirklich so entspannt,
wie man das glaubt, wenn man es hört.
Auch wenn wir heute nicht auf dem Dachboden waren.
Ja, sorry. Der Regen ist zu krass.
Den hätte ich ja gerne mal gesehen.
Das sieht ja aus wie Kraut und Rüben.
Naja. Vielen Dank. Bleibt drin.
Bleibt gesund. Bis zum nächsten Mal.
Tschüss. Tschüss.
Drinnies. Der Podcast aus der Komfortzone.